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Machen wir das Hobby kaputt? Oder auch: Regelwerke - warum / wann wechselt ihr?

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Schlaumeier:
Letztes Wochenende war ich auf der Multiversum und kam natürlich auch mit vielen Leuten ins Gespräch. Mehrmals wurde dabei etwas geäußert, was sich in etwa so zusammenfassen lässt: Wir Spieler machen Systeme kaputt, weil wir Systeme fallen lassen, zu denen nicht schnell genug etwas neues veröffentlicht wird.

Ist das ein allgemeines Phänomen? Ich hatte in meinem Umfeld die Erfahrung gemacht, dass Systeme eine kurze Halbwertszeit hatten und für neuere Regelwerke fallengelassen wurden. Ich fand das sehr frustrierend. Ich selbst brauche immer etwas Zeit, um mich von einem Regelwerk zu überzeugen. Mehrmals war es so, dass, wenn ich mich schließlich entschieden hatte, ein Regelwerk mitzuspielen, Figuren bemalt und basiert hatte, meine Mitspieler schon zum nächsten Regelwerk weitergezogen waren. Während meiner 1,5 Jahre, in denen ich in Großbritannien gelebt hatte, habe ich allerdings ganz andere Erfahrungen gemacht. Dort gab es Leute, die eineinhalb Jahre lang, jeden Dienstagabend das gleiche Spiel gespielt haben.

So und jetzt noch ein paar Fragen in die Runde: Warum sollte man ein gutes System fallen lassen, nur weil es alt ist? Macht es nicht mehr Sinn, ein Regelwerk lange zu spielen, wenigstens so lange, bis ich die komplexen Regeln verinnerlicht habe, oder bestenfalls sogar darüber hinaus? Werden euch Regelwerke schnell langweilig? Geht das in einem Hobby, in dem kein Spiel wie das andere ausgeht, der Tisch jedes Mal komplett aussieht, man so frei agieren kann?

vodnik:
...ich spiele nur historisch mit 15ern, da vor allem nach DBX-Regeln seit etwa1992. Nach der Einführung von DBA3 bin ich ausgestiegen und spiele nach den alten Regeln. Dazu noch Triumph, ADG und Scharmützel. Nach der Einführung  von DBMM, habe ich mich auf kleine Tische beschränkt; meistens 80x120cm oder auswärts 90x120cm.Grundsätzlich reise ich nicht mehr an jeden Anlass...

Planspieler:
Schlaumeier, ich fürchte du hast recht. Mir gefällt diese Entwicklung auch nicht. Ich spiele seit über 50 Jahren fast unverändert nach unseren, alten historischen  Regeln (2.WK und Napoleon). Ich schaue mir zwar neue Regeln und Systeme immer wieder an, bleibe dann aber doch beim Bekannten. Es ist von vielen Regelentwicklern und Firmen auch eine Geschäftsidee immer wieder was neues zu produzieren. Dabei bewundere ich oft Freunde, die sich dann stundenlang mit neuen Regeln beschäftigen und dabei eigentlich wenig zum Spielen kommen. Nach kurzer Zeit legen sie die Regeln wieder weg, und beginnen was Neues. Sie bedienen damit hauptsächlich die Geschäftemacher. Das Hobby wird dann immer mehr zum Jagen und Erlernen nach neuen Regeln und Systemen als zum Spielen. Ich bin da im Wesentlichen auf der Linie von Vodnik. (schade, dass er für mich entfernungsmäßig zu weit entfernt ist) Ich glaube aber, dass wir da international alleine bleiben. Ich bin da eben etwas konservativ.  LG Planspieler

Darkfire:
Mir geht es auch so, nur wenige Regelwerke und zum Teil älter. Wobei ich auch schon mal neue Sachen ausprobiere (wie OPR), die dann vielleicht oder auch nicht "ins Programm mit aufgenommen werden"

Leider muss ich noch erwähnen, das ich ausgemachter "Sam Mustafa Fanboy" bin und deswegen schon alles mitnehm was er rausbringt und ich leidenschaftlicher ACW Regel Sammler bin...also an mir verdienen sie schon

hallostephan:
Nö, andersrum. Die hauen so viel neues raus und erfinden ständig das Rad neu mit nicht zueinander passenden Minis,dass man VB or Interesse usw. Nicht nachkommen kann einfach. Deswegen wird oft gewechselt mm. Wären wenigstens die Minis kompatibel,gäbe es og Problem nicht so. Es würde enorm Ressourcen sparen und Taschengeld auch. Es läuft wie die Fast Fashion und das missfällt mir sehr, obwohl ich einiges toll finde. Jeder HS will Spieler aussaugen. Da vertickt man zwangsläufig viel,um anderes.... und es ist trotzdem zu viel!
So sehe ich das!

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