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Autor Thema: Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP  (Gelesen 3382 mal)

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Regulator

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Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP
« Antwort #15 am: 05. Mai 2009 - 18:16:34 »

Über gelb dachte ich auch schonmal, vorallem weil ich ja schon eigentlich genug weiß bei dem anderen Ritter habe. Rot ist jedoch ein wenig unpassend, finde ich. Löwen habe ich ja eigentlich auch schon, aber danke für deinen Tipp! :)
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Vingthor

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Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP
« Antwort #16 am: 05. Mai 2009 - 18:24:17 »

rot unpassend? das ist die komplimentär farbe von grün, wenn das nicht passt dann nix :D
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Regulator

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Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP
« Antwort #17 am: 05. Mai 2009 - 18:31:22 »

Nein, von der Heraldik meinte ich. Gelb ist eine metallische Farbe, grün eine nicht metallische, rot ebenfalls. Es dürfen sich keine nichtmetallischen zusammen sein, und keine metallischen. So war das gemeint :koenig:
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Vingthor

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Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP
« Antwort #18 am: 05. Mai 2009 - 18:59:18 »

was sind metallische farben? hab ich noch nie gehört
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Regulator

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Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP
« Antwort #19 am: 05. Mai 2009 - 19:21:24 »

Jetzt lass mich mal kurz ein bisschen weiter ausholen. Im Mittelalter diente die Heraldik zum erkennen, damit man die Schlder/Wimpel und Wappen von der Ferne erkennt, mussten bestimmte Farben auf bestimme Farben treffen, sonst vermischt sich die Farbe und man erkennt möglicherweise andere Symbole oder Heraldiken als wie sie in echt sind/waren - auf die Ferne natürlich.

Bei Schiffschlachten war das genauso, darf ich auf das Schiff feuern oder nicht? Eine Weiß-Blaue Flagge würde man sofort erkennen, und das Schiff identifizieren, während eine grün-rote Flagge alles erschweren würde, so auch eine weiß-gelbe.

Was ist nun metallisch, was unmetallsich? Nun zuersteinmal die wichtigste Regel: Keine metallische Farbe darf auf eine andere metallische Farbe treffen, keine unmetallische auf unmetallische. Metallische Farben sind: Gold (gelb) und Silber (weiß). Die anderen sind alle unmetallische Farben, erlaubte Heraldiken wären also: Grün und Gelb; Rot und Weiß ; Weiß und Blau. Verbotene Wappen wären: Weiß und Gelb ; Rot und Grün; Blau und Lila. Da wird dir wahrscheinlich auch gleich einfallen, das man das nicht so gut von der Ferne heraus erkennt.

Das sind (un-)metallische Farben, und ihre Bedeutung. Heute werden sie aber häufig garnicht mehr angewant (siehe Deutschland Flagge).

bei Hintergründen müssen die Farben in der deutschen Heraldik über einstimmen, in der Tommy Heraldik ist das aber schon wieder anders - aber reden wir über die Deutsche weiter. Beim Heroldsbild (z.B. geteilter Hintergrund ) sollen die Farben eingehalten werden, bei dem aufgelegten Emblem ebenfalls, im Notfall darf eine Farbe im Vordergrund dagegen verstoßen (Verwechselte Tinktur/Farbgebung). Im englischen ist das lockerer gesehen. Der Hintergrund muss nicht korrekt sein, während die Schildfigur dann aber in der richtigen Farbe sein muss.
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Vingthor

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Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP
« Antwort #20 am: 05. Mai 2009 - 20:41:25 »

vielen dank für die erklärung. hab selbst auch noch mal n bisschen nachgeguckt. die farbgebung von wappen nennt man tingierung und ist genauso wie du es beschrieben hast. obwohl es ausnahmen gab. zum beispiel kann man durchaus 2 nicht metallische farben nehmen, diese dürfen jedoch auf dem wappen nicht direkt nebeneinander sein. wenn also die deutschland flagge nicht schwarz rot gold sonder schwarz gold rot wäre, wäre sie heraldisch korrekt, obwohl 2 nicht metallische farben enthalten sind.

hier noch 2 links.

http://de.wikipedia.org/wiki/Heraldik#Heraldische_Farbgebung

http://de.wikipedia.org/wiki/Tingierung


das mit den roten löwen hatte ich vorgeschlagen wegen der wales flagge, roter drache auf weiß-grünem grund. aber in gelb siehts sicher auch spitze aus.

viele grüße und viel erfolg

kevin
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Regulator

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Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP
« Antwort #21 am: 05. Mai 2009 - 20:46:05 »

Mit den zwei gleichen Farben hatte ich auch nur gedacht, das es sich um eine zweifarbige Fahne handelt... Danke trozdem für die Links, heraldik Bücher kann ich nur empfehlen. Nur ob ich jetzt nen Löwen mache ist die Frage, ich glaube da ziehe ich lieber etwas anderes vor, mal scharf nachdenken ...
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Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP
« Antwort #22 am: 05. Mai 2009 - 21:49:05 »

nachdem ich das gelesen habe würde ich auch keinen roten löwen mehr nehmen. gelb würde gut passen. dieser hier vielleicht:

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Finarfin

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Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP
« Antwort #23 am: 06. Mai 2009 - 08:46:43 »

Nur damit ich dich nicht falsch verstehe: Möchtest du auf das Pferd jetzt noch kleine Wappenschilde aufmalen (im GW-Bretonen-Stil), oder soll die Heraldik nur in abstahierter Form auf der Decke auftauchen? Insofern wäre eine metallische Farbe für die gemeine Figur heraldisch richtig. Allerdings könntest du mmn noch ein hübsches Heroldsbild draufpacken...
Wie wärs mit... In Grün eine goldene Spitze, darin ein steigender roter Greif/Löwe.
Oder in Grün ein allseits von steigendenden goldenen Greifen/Löwen begleiteter silberner Sparren...
Sowas in der Richtung...
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Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP
« Antwort #24 am: 06. Mai 2009 - 10:43:14 »

so weit ich ihn verstanden habe will er nur noch ein wappentier und kein heroldsbild mehr aufmalen.
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Xena

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Heraldik
« Antwort #25 am: 20. Mai 2009 - 12:36:42 »

Falls da noch weiteres Interesse besteht könnte ich ab Freitag noch was zum Thema beitragen. Lohnt sich allerdings wirklich nur wenn Interesse besteht, sonst schreib ich mir umsonst die Finger blutig... :daddeln:
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Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP
« Antwort #26 am: 20. Mai 2009 - 18:13:22 »

Fände ich super xena. Aber wenn du wirklich einen längeren Artikel schreiben willst mach das lieber in dem Mittelalter Bereich. Da können die Mods dann nen Sticky draus machen damit man es leichter findet.
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Xena

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Ein Ross für\'s Mittelalter - WIP
« Antwort #27 am: 25. Mai 2009 - 10:42:51 »

Nun, ich werd´s wohl doch lieber lassen.
Ich hab mal kurz in die von Dir angegebenen Links geklickt.., erschöpfender könnt ichs gar nicht schreiben. Nur ein bissl Vorgeschischte hatte ich schon geschrieben, die kopier ich jetzt hier noch rein..aber sonst.., klasse link..! :sehrgut:

Also.., hier was ich schon geschrieben hab.., und danach einfach zu Deinem Link...


Um es einfach zu machen, kann man sagen, dass die Heraldik aufkam, als die Krieger im 12-13 Jahrhundert begannen auf dem Schlachtfeld immer mehr geschlossene Helme zu tragen, und man immer weniger den Gegner am Gesicht erkennen konnte.
Die heraldischen Zeichen und Verzierungen der Schilde zu dieser Zeit waren jedoch willkürlich und nach eigenem Gusto ausgesucht. Es dauerte noch bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts, bis etwas passiert, was man als wahre Heraldik bezeichnen kann, - der Gebrauch eines einzelnen Schildzeichens ein ganzes Leben lang und die Weitergabe dieses Zeichens an einen Erben.
Das früheste und auch berühmteste überlieferte Beispiel ist das von Geoffrey de Plantagenet, Comte d´Anjou, welcher, als er von König Heinrich dem I. von England im Jahr 1127 zum Ritter geschlagen wird, ein blaues Schild umhängen hat, auf dem sechs aufrechtstehende gelbe Löwen zu sehen sind. Das gleiche Wappenschild ist auf seinem Grab zu sehen (ca. 1151) und ebenso auf dem Grab seines Enkels, William Longespée in der Kathedrale von Salisbury (1226)

Im späten 12 Jahrhundert tauchten dann die ersten Herolde auf, jedoch geschah dies zu einer Zeit, als persönliche Wappen noch immer nach eigenem Gutdünken ausgesucht wurden, und sich Herolde nur an den Höfen hoher Adliger und Könige fanden.

Wenn man die am weitesten akzeptierten mittelalterlichen Gedankengänge zu Grunde legt, war das tragen heraldischer Zeichen allerdings dafür erfunden worden, um Männer von „vornehmem Blut“ zu erkennen. Wenig überraschend verlangten kurz nach Verlautbarung dieser Gründe durch Könige und Fürsten nicht wenige Ritter das Recht, aufgrund ihres „vornehmen Blutes“ Wappen als ein eindeutiges Zeichen ihres Standes tragen zu dürfen.
Allerdings wurden in dieser (frühen) Zeit der Heraldik die Wappen der verschiedenen Ritter nicht nur von ihnen alleine getragen, sondern sie konnten auch von den Gefolgsleuten eines Adligen getragen werden. Von William le Marshal (Earl of Pembroke und Striguil)  wird beispielsweise berichtet, dass er den Wappen des Chamberlains von Tancarville trug, als er zu dessen Gefolgschaft gehörte.

Zwischen 1200 und 1250 wurde es jedoch zur (theoretischen) Norm, dass jede individuelle Ritterfamilie ihren eigenen Wappen besaß. Dabei war es nur dem Familienoberhaupt erlaubt, den unveränderten Wappen zu tragen. Familienangehörige hingegen mussten ihn in der Einen oder Anderen Art ein wenig verändern. Dies geschah entweder durch Variationen der Tinkturen (also der Metalle/Farben), dem Hinzufügen von verschiedenen Balken oder dem Hinzufügen von einem gesonderten Abzeichen.  

In Deutschland, Ungarn Polen und Teilen von Zentral und Ost Asien hingegen war es jedem männlichen Angehörigen der Familie erlaubt, das gleiche Schild zu tragen.
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