Mal was mit C
CORTENUOVA, 27 November 1237
Nach dem Fall der Mitgliedsstadt der Lombardischen Liga , Montechiaro, marschiert eine kaiserliche ( in diesem Fall sizilianische) Armee unter Kaiser Friedrich II. nach Brescia. Allerdings konnte er sich der Stadt nicht richtig nähern, da ihm eine über 10.000 Mann starke lombardische Armee den Weg versperrte. Friedrich marschierte daraufhin nach Süden, um die Lombarden von Brescia wegzulocken. Die Lombarden hatten Angst, das Friedrich nun andere unverteidigte Städte angreifen würde, also folgten sie ihm. Ungefähr Mitte November standen sich schließlich die beiden Armeen in einer morastigen Gegend bei dem Fluß Oglio gegenüber.
Da die kaiserliche schwere Kavallerie (hauptsächlich Deutsche) auf dem morastigen Grund nicht opperieren konnte, waren die Lombarden bevorteilt, attackierten jedoch trotzdem nicht. Friedrich wandte aus diesem Grund eine List an, um die Lombarden von ihrer Position wegzulocken.
Er überquerte den Oglio, der in seinem Rücken lag, und lies nach der Überquerung in Sicht der Lombarden, die Brücken über den Oglio zerstören. Seine Intention war, das die Lombarden glauben sollte, das er sich in die Winterquartiere nach Cremona zurückziehen wollte. Um diese Illusion noch weiter zu verstärken, setzte er sogar seine Infanterie sowie den Tross in Richtung der Stadt in Marsch, während er seine 2.000 Deutschen Reiter, 800 italienische Kavallerie (500 aus Padua, Treviso, Viacenza und Verona, 100 aus Tortona und 200 aus Bergamo) sowie 7-10.000 Sarazenen Infanterie bei sich behielt und stromaufwärts marschierte, in der Hoffnung eine überraschte lombardische Armee zu treffen.
Die Lombarden, sicher das sich Friedrich zurückgezogen hatte, waren währenddessen nach Norden gezogen, hatte den Oglio auf einer anderen Brücke überquert und campierten bei Pontoglio, wo sie am Nachmittag von der kaiserlichen Armee überrascht wurden.
Nach etwa einer Stunde Nahkampf schlug die kaiserliche Vorhut-Division die lombardische Kavallerie, -die aus Kontingenten von Milano und Piacenza bestand- zu größen Teil in die Flucht. Einige Einheiten jedoch sammelten sich von dieser Flucht bei der lombardischen Infanterie, welche es trotz der Tatsache, dass sie völlig überrascht worden war, geschafft hatte, sich beim milanesischen Carroccio bei Cortenuova zu sammeln. Erst zu diesem Zeitpunkt erschien Friedrich II. mit der kaiserlichen Hauptarmee.
Die deutsche Kavallerie trug danach sich wiederholende Attacken gegen die lombardische Phalanx vor, welche im Rücken durch das Dorf Cortenuova und in der Front durch einen Graben gedeckt war. Eventuell lies Friedrich zu diesem Zeitpunkt der Schlacht die Attacken der deutschen Reiter einstellen um auf seine sarazenischen Bogenschützen zu warten (andere Quellen behaupten wiederum, dass die Sarazenen bereits an den Attacken auf den Carroccio teilnahmen); Wie es auch gewesen sein mag, die Angriffe wurden zu diesem Zeitpunkt eingestellt und sollten am Morgen weitergeführt werden.
Die Lombarden nutzten die Gelegenheit, und gaben ihren Carroccio und das Dorf Cortenuova in der Dunkelheit auf um sich abzusetzen, jedoch nicht, ohne zuvor ihre Fahne vom Carroccio abzunehmen.
Die kaiserliche Verfolgung, welche im Morgengrauen begann, war höchst erfolgreich. Die Lombarden hatten zirka 10.000 Mann an Toten und Verwundeten zu beklagen, darunter 1.100 Ritter. Milano alleine verlor 3.000 Infanterie und 800 Ritter sowie ihren Carroccio. Dieser Sieg vernichtete praktisch die lombardische Liga, obwohl 4 Städte, Milano, Brescia Piacenza und Bologna weiterhin aushielten.