Epochen > Moderne
Professionelle Kriegsspiele
Antraker:
Moin in die Runde!
Irgendwie hab ich - obwahl das Thema für mich schon etwas 'ausgelutscht' ist - das Buch:
Bremm, Klaus-Jürgen
Normandie 1944
Die Entscheidungsschlacht um Europa
digital ausgeliehen und ein bisschen drin gelesen.
Dabei fiel mir auf, dass ich eigentlich seit längerem darüber nachdenke, wie 'Kriegsspiele' in der Zeit von Profis durchgeführt wurden.
Ganz konkret: In den meisten Büchern zum D-Day lese ich, dass viele Wehrmacht-Offiziere nicht auf ihren Posten waren, da sie zu einem Kriegsspiel gefahren sind. So weit - so bekannt.
Mich interessiert nun: Wie genau haben die Profis da 'gespielt'? Dass sie keine Zinn-Miniaturen hatten, ist klar. Eher so Holz-Plättchen/-Klötze mit der Bezeichung der Einheiten. Aber wie waren die Bewegunsgregeln? Gab es Regeln für Nachschub? Gelände? Arri, Luftwaffe? Wie wurde die Kämpfe errechnet? Oder haben die gewürfelt?
Oder wurde das eher Diskussionsbasiert ohne Regeln gemacht?
Wer weiß das was und teilt es mit mir/uns?
tattergreis:
Ich weiß, dass Admiral Nimitz gesagt hat, dass nichts, was die Japaner getan haben, die amerik. Admiralität überrascht hat, außer der Einsatz von Kamikaze. Das lag daran, dass die Amerikaner seit 1898 oder 1905 Kriegsspiele für den Pazifik durchgeführt haben.
Dabei war die sich ändernde Logistik natürlich ein Punkt.
(Ich lese gerade "Winning a future War Wargaming and Victory in the Pacific War von Friedman)
Ich kenne das ursprüngliche Kriegsspiel und seine Fortentwicklung, das freie KS nach Verdy. Aber die Logistik einer Division oder Armeegruppe mag für Profis nachvollziehbar sein, genau wie die Verlustrate, aber da ich meistens an Minis hänge, liegt das über meinem derzeitigen Interessenhorizont*. Wobei ich denke, dass die eher mit Nadeln auf einer Karte gearbeitet haben, weiß nicht, ob die Overlays hatten
Vielleicht hilft das weiter.
http://www.wargaming.co/professional/home.htm
*aber immerhin hab ich mir das Brettspiel Orange Swan schon besorgt
Schinder:
Hi Antraker,
eventuell tragen die u.a. Links zum besseren Verständnis bei. Alles heute noch aktuell und immer mit Bezug zum alten Kriegsspiel. Könnte mir vorstellen dass vieles digital oder mit digitalem Sandkasten durchgespielt wird.
https://www.gov.uk/guidance/defence-wargaming-centre
https://assets.publishing.service.gov.uk/media/5a82e90d40f0b6230269d575/doctrine_uk_wargaming_handbook.pdf
VG
Utgaard:
Ich meine für kleinere Kriegsspiele, wo die Landschaft in "Sandkästen" nachgestellt worden ist, wurden durchaus Modell verwendet - sowas war (ist?) ja auch bei der BW üblich (gewesen), wie auch bei der NVA.
Ansonsten für größere Operationen dann Kartenmaterial und Klötzchen - such mal nach Generalstabsreisen, die wurden bis zum 1. WK akribisch dokumentiert und inkl. Kartenmaterial auch veröffentlicht.
Ich denke, da dürfte sich bis einschließlich 2. WK nicht allzuviel geändert haben, Militärs sind ja wo immer möglich doch eher traditionalisch unterwegs.
tattergreis:
Die gehen ein wenig auf die Wehrmacht ein
https://www.weltkrieg2.de/kriegsspiele/#Kriegsspiele_im_Zweiten_Weltkrieg
Ich hab aber jetzt nicht geschaut, ob auf der Seite irgendwelche seltsamen Tendenzen auftauchen
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