Testlauf für die Sumpfbase: Die erste Echse ist das VersuchskaninchenBevor ich alle Gecko Snipers mit einer einheitlichen Sumpfbase ausstatte, wollte ich den Look zunächst nochmal an einer einzelnen Echse ausprobieren. Zwar habe ich solche Bases schon öfter gebaut, aber ich hatte das Gefühl, dass ich am Erscheinungsbild noch etwas feilen könnte. Also ging’s los mit dem Teststück.
Zuerst habe ich die Echse von ihrem bisherigen Zierrat befreit – mit dem Bastelmesser war das schnell erledigt, und ich hatte freie Fläche für neue Vegetation und Details. Die Basisstruktur entstand wie gewohnt mit Strukturpaste. Die bildet auf der Base die feste Erdscholle – also den festen, nicht überfluteten Teil. Wichtig: Die Paste muss vollständig durchtrocknen, bevor Farbe draufkommt.
Für die Bemalung habe ich auf bewährte Töne gesetzt: Revell Aquacolor 36182 „Dark Earth“ für das trockene Erdreich und Revell Aquacolor 36314 „Beige“ als Grundfarbe für den überfluteten Bereich. Das Festland blieb danach unbehandelt, aber der Wasserteil bekam einen dünnen Wash mit Revell Aquacolor „Gelboliv“. Der ist stark verdünnt, sodass die beige Grundfarbe durchscheint – das ergibt später die Illusion von flachem, klaren Wasser, durch das man den schlammigen Untergrund des Sumpfs sehen kann.
Der erste Eindruck war vielversprechend – wenn sich der Effekt bewährt, bekommen alle Snipers genau diesen Sumpflook.
Foto: Hier sind Festland und Wasserteil der Sumpfbase grundiert.
Optische Tiefe im Sumpf: Schichttechnik für realistisch wirkendes WasserNach dem vollständigen Durchtrocknen der Grundfarben habe ich mich an die Ausarbeitung des Wassereffekts gemacht. Ziel war es, eine optische Tiefenwirkung zu erzeugen – also den Eindruck, dass das Wasser nach unten immer trüber und dunkler wird. Dafür habe ich mit stark verdünntem Revell Aquacolor „Gelboliv“ in mehreren Lasurschichten gearbeitet. Jede Schicht wurde flächentechnisch kleiner als die vorherige, sodass sich zur Mitte hin ein immer dunkler werdender Verlauf ergab.
Zum Abschluss kam statt Gelboliv ein Hauch Revell Aquacolor „Schwarz“ ins Zentrum des Wasserbereichs. Damit verschwindet der sichtbare Grund vollständig – der Eindruck von tiefem, schlammigem Wasser entsteht. Man kann sich richtig vorstellen, wie dort etwas langsam versinkt.
Als Finish habe ich die gesamte Wasserfläche mit farblosem Glanzlack versiegelt. Der sorgt für ein realistisches Glitzern im Gegenlicht und hebt die Wasserstruktur deutlich vom trockenen Festland ab. Der Kontrast zwischen festem Boden und flacher Wasserzone ist jetzt klar erkennbar – genau das war mein Ziel.
Foto: Der Sumpf mit abfallendem Untergrund zum tiefen Wasser hin.
Sumpfboden-Feeling durch gezielten Bewuchs Nachdem Wasser und Festland klar voneinander getrennt waren, ging es an den Bewuchs. Auf dem trockenen Teil der Base habe ich gezielt einige Grasbüschel platziert. Dabei habe ich bewusst nicht zu einem frischen, saftigen Grün gegriffen – auch wenn das bei feuchtem Gelände naheliegen würde. Stattdessen kam das leicht vergraute „Wüstenbüschel“ von MiniNatur zum Einsatz. Der gedecktere Ton wirkte für meine Vorstellung vom sumpfigen Waldboden einfach stimmiger und realistischer.
Ergänzt wurde das Ganze durch modellbauerisches Laubmaterial aus Naturfasern – gekauft beim Zubehörhändler. Besonders gut gefiel mir eine Art Lianenstruktur mit kleinen „Plus-förmigen“ Blättern. Die habe ich in ca. 8 mm lange Stücke geschnitten und locker auf die Base verteilt, zusammen mit ein wenig losem Blattwerk. Das leicht gelbgrüne Laub hebt sich wunderbar vom dunklen Erdton (
Revell 36182 Dark Earth) ab und bringt Leben in die Szene.
Zum Schluss bekam der Base-Rand noch einen sauberen schwarzen Abschlussanstrich; ein kleiner Handgriff mit groĂźer Wirkung.
Im Gesamtbild wirkt die Base jetzt wie ein natürlicher Ausschnitt aus einem feuchten, etwas verwilderten Wald- und Sumpfgelände. Die grünliche Echse davor fügt sich harmonisch ins Gesamtbild ein und genau so werde ich die restlichen Snipers auch gestalten.
Fürs Erste war das ein guter Abschluss – die weiteren Bases folgen die Tage.
Bis dahin,
Sturmi
Fotos: Die fertige Sumpfbase mit dem Echsenfritzen.






