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Armee der Eiswüste: Update: Venerable Dreadnought Combat Walker

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Sturmtiger:
Es fing ganz harmlos an. Auf dem Figurenflohmarkt in Dortmund entdeckte ich 15 Figuren, die mich in ihren Bann zogen. Wieso? Das wissen die Götter. Oder im dem Fall: Die Dämonen.

"Knochenkälte und schwarzes Eisen – Meine Nahkampftruppe mit untotem Flair"

In einem unscheinbaren Schachtelchen entdeckte ich sie: fünfzehn bullige Krieger, bereits vormontiert, aber noch völlig unbemalt – ein Anblick, der sofort mein Hobbyherz höherschlagen ließ. Ihre brutale Ausstrahlung und die rohe Muskelmasse sprangen mir sofort ins Auge. Da ich ohnehin beschlossen hatte, mich mal von meinen üblichen Fernkampflastigen Einheiten zu lösen, griff ich beherzt zu. Dieses Mal sollte rohe Gewalt regieren – Nahkampf pur, keine Gnade. Tschacka!

Die Minis waren sauber zusammengebaut, aber farblich noch völlig jungfräulich. Das konnte natürlich so nicht bleiben. Doch wie sollte das Farbschema aussehen? Ich wollte bewusst einen Bruch zu meinen bisherigen Armeen – etwas Ungewöhnliches, Experimentelles.

Meine Wahl fiel auf einen zombieartigen Look:


* Aschfahle Hauttöne, ganz bewusst leblose Blässe
* Harte Hell-Dunkel-Kontraste mit starkem Fokus auf Schwarz-Weiß
* Konsequenter Verzicht auf warme Farbtöne, selbst bei Akzenten – kein Rot, kein Gold, keine Hautwärme
Erst später kam mir die Idee zur Schneebasis – ein kleiner Geistesblitz! Der bleiche Teint der Modelle würde perfekt mit einer frostigen Umgebung harmonieren. Und siehe da: Auf der Tactica vor zwei Jahren hatte ich mir bereits Wintergebüsch- und Schneegras-Tufts zugelegt, die nun endlich ihren großen Auftritt haben sollten. Zwischenzeitlich hatte sich sogar noch mehr Streumaterial angesammelt. Jetzt war der Moment gekommen: Winter is here!

Wie ich die Bemalung der Totgeborenen des Wintergottes genau angegangen bin, beschreibe ich im nächsten Abschnitt.







Schritt 1: Grundierung und Pre-Highlighting

Bei der Grundierung meiner Schneebrüder der Letzten Dämmerung habe ich mich für Game Color 72.034 Bone White von Vallejo entschieden – ein blasses, leicht schmutzig wirkendes Off-White, das sich hervorragend für eine warme, gealterte Grundatmosphäre eignet. Nach dem vollständigen Trocknen folgte ein Soft Tone Wash (Army Painter), um erste Tiefenwirkung zu erzeugen.

Dabei kam es jedoch zu unregelmäßiger Fleckenbildung, wie es bei dünnflüssigen Shades auf hellen Untergründen vorkommen kann. Um diesen Effekt auszugleichen und gleichzeitig die aufgehellten Flächen zurückzuholen, habe ich ein verdünntes Wash aus Bone White eingesetzt. Damit konnte ich kontrolliert die fleckigen Bereiche aufhellen und die Miniatur für weitere Arbeitsschritte vorbereiten – insbesondere für saubere Layer oder Drybrush-Techniken in den nächsten Phasen.


Fotos: Die Chaos Warrior/Barbaren nach dem Grundieren mit Bone White und dem Überzug mit Soft Tone.






Foto: Hier beginne ich, die erhabenen Partien weiß zu lasieren und damit die Flecken vom Soft Tone zu beseitigen.


Foto: Jetzt sehen sie schon besser aus, oder?


Schritt 2: Ausrüstung & Details: Tiefe und Struktur für die Schneebrüder

Im zweiten Schritt meines Bemalprozesses widme ich mich der Ausrüstung der Miniatur. Zunächst erhalten sämtliche Riemen und die Lendenschurze eine Grundschicht in mattem Schwarz. Nach dem Trocknen werden diese mit einem mittleren Grauton trockengebürstet – so treten die Kanten besser hervor und erhalten plastische Tiefe.

Metallbeschläge und Nieten auf den Riemen werden mit einem metallischen Silber- bzw. Aluminiumton bemalt. Danach folgt ein gezielter Black Wash, um die Vertiefungen (und: Kanten!) zu betonen. Sobald der Wash getrocknet ist, setze ich an den Nieten erneut feine Akzente mit Silber – ebenso an den Kettengliedern, um metallische Highlights zu erzeugen.

Die Beinwickel grundiere ich mit Revell Aquacolor 36189 Beige. Anschließend folgt ein Wash mit Citadel Contrast Colour Wyldwood, um Faltenwurf und Materialstruktur besser hervorzuheben.

Die Hörner werden wie die Haut behandelt: Eine Grundierung in Bone White, danach ein Wash mit Soft Tone, gefolgt von einer sanften Aufhellung mit Bone White in mehreren dünnen Schichten.

Für die Holzelemente an den Waffen greife ich zu Revell Aquacolor 36314 Beige als Grundfarbe. Darüber wird mit verdünntem Lederbraun lasierend gearbeitet, um eine natürliche Holzoptik zu erzielen. Um eine brutale Note zu setzen, kommt ein Hauch Blood Angels Red aus der Contrast-Reihe als Blutspritzer zum Einsatz – alternativ tut’s auch jeder andere dunkelrote Wash.

Foto: Hier sind sie am Werden. Schwarz und Silber ist aufgetragen. Der schwarze Wash kommt gleich dran.


Foto: Hier ist man schon ziemlich fertig.




Schritt 3: Gestaltung der Base – Schnee, Eis und Vegetation im Miniaturmaßstab

Für die Gestaltung der Base habe ich auf eine klassische 32 mm-Rundbase zurückgegriffen, wie sie im Tabletop-Bereich gängig ist. Diese stammen aus einem 10er-Pack von FantasyWelt.de. Um die Base standfester zu machen und den Schwerpunkt der Miniatur zu optimieren, habe ich auf der Unterseite eine 30 mm-Unterlegscheibe aus Metall verklebt – ein bewährter Trick zur Schwerpunktbildung.

Die Miniatur ließ sich ohne Probleme auf der Base fixieren – ich verwendete dafür Sekundenkleber für sicheren Halt. Anschließend grundierte ich die Base vollständig mit weißer Acrylfarbe, um einen sauberen Untergrund für die Schnee-Effekte zu schaffen. Noch in die feuchte Farbe streute ich Modellschnee aus dem Eisenbahnzubehör – dieser härtete schnell aus und erzeugte eine realistische Schneedecke mit dezentem Volumen.

Für Vegetation kamen statische Grasbüschel und kleine Büsche von GamersGrass zum Einsatz. Diese wurden punktuell mit PONAL-Holzleim befestigt – eine simple, aber effektive Methode mit starker Klebekraft. Die seitlichen Ränder der Base habe ich lediglich mit einer dünnen weißen Lasur überzogen, sodass das dunkle Kunststoffmaterial leicht durchscheint und einen natürlichen Schatteneffekt erzeugt.




Eisblut und Grabeskälte im Rudel: 15 Totgeborene des Wintergottes

Final bin ich recht zufrieden. Allerdings plagt mich jetzt ein anderes Zipperlein: Mit 15 Kriegern kann man keine Schlacht gewinnen !

Es bleibt zu hoffen, dass mir mal wieder ein paar Minis dieser Art über den Weg laufen.

PS:
Der Kampfläufer im Hintergrund ging mir ebenfalls ins Netz. Der musste auch mit in die Eiswüste. Die Kabine soll ja gut geheizt sein, sagt man. Dazu aber später noch mehr.








Parmenion:
Schicke Truppe :)!!

Parmenion

Sturmtiger:
Danke mein Lieber. Freut mich wenn's gefällt.

Sturmtiger:


Fundstück mit Mutation – Chaos-Barbaren aus der Bucht

Manchmal spielt einem der Zufall eine richtig fette Beute in die Hände – so geschehen kürzlich beim Streifzug durch die Bucht. Ich bin ja weniger auf Schnäppchen im Sinne von Cent-Artikeln aus, sondern halte eher nach außergewöhnlich gestalteten Miniaturen Ausschau. Und genau da hat’s richtig geklickt: „10 Chaos Barbaren Marauder Mutanten“ stand da. Was ich dann sah, war reinstes Kitbash-Gold.

Der Verkäufer hatte offenbar seine gesamte Bitzbox durchwühlt und alles mit viel Greenstuff verbaut, was nicht bei drei im Gussrahmen war. Herausgekommen sind zehn Mutanten auf Basis klassischer Chaos-Barbaren – allerdings mit mutierten Upgrades deluxe: Da gibt’s dritte Arme, doppelte Köpfe, improvisierte Waffenkammern direkt in der Faust... einfach herrlich grotesk!

Ich hab sie direkt adoptiert und unverändert übernommen. Einzig die Bases hab ich passend zu meiner Eiswüstenarmee gestaltet – verschneit, rau, lebensfeindlich. Die Jungs haben ihren Marschbefehl schon in der Tasche und werden bald an der frostigen Front auftauchen.

Hier also ohne weiteres Palaver: meine zehn Mutanten im kalten Einsatz – Feedback willkommen!

Sturmi
















Utgaard:
Du haust ja echt rein - Kompliment!

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