Schweres Kaliber für die Unikornische Front – Der Venerable Dreadnought zieht einAus Josefs Schatzkiste habe ich als erstes den
Venerable Dreadnought Combat Walker geborgen, um ihn meiner Unikornischen Armee zuzuführen. Ich hatte schon immer eine Schwäche für Combat Walker, auch wenn bisher eher die leichteren Varianten meinen Fokus hatten –
Scout-Walker oder
Sentinel-Klasse, um genau zu sein. Doch mit dem Venerable Dreadnought stand mir nun ein echtes Schwergewicht ins Haus: massiv in der Silhouette, gepanzert bis zum Anschlag und mit einer Aura von jahrhundertealtem Zorn. Ein Veteran der Ehrenhalle, bereit, mit Plasma-Klauen und Sturmkanonen im Namen der Unikornischen Sache wieder ins Feld zu schreiten.
Venerable Dreadnought – Erste Legende aus Stahl für die Eiswelt der Unikornischen ArmeeBislang hatte ich in Unikornien keine eigentliche Space-Marine-Streitmacht aufgestellt. Die zehn Speyerer Marines dienten eher als symbolische Ehrengarde denn als schlagkräftige Einheit. Trotzdem ließ mich der Gedanke an eine vollständige Integration des Venerable Dreadnought nicht los – ich schob die Entscheidung jedoch noch auf und konzentrierte mich zunächst auf die Bemalung des Modells.
Der Venerable Dreadnought ist mehr als nur eine Miniatur – er ist eine Ikone der imperialen Kriegsführung, ein kolossales Denkmal aus Adamantium, Geschichte und unerschütterlicher Entschlossenheit. In seinen kybernetischen Tiefen ruht der gefallene Held eines Ordens, dessen Bewusstsein weiterhin durch Servoaktuatoren und Waffenrelais wirkt – ein lebendiger Mythos auf zwei Beinen.
Die Wahl der Farbschemata wurde zu einer Zeremonie: Ich suchte nach einer Palette, die seinem uralten Charakter gerecht wurde – ein Mix aus kaltem Metall, symbolischer Reinheit und kriegerischem Ernst. Seine Außenhülle erhielt einen schimmernden Stahlton, akzentuiert mit Frostblau und Schlachtfeldgrau – ein klares Bekenntnis zu seinem zukünftigen Einsatzort: einer unwirtlichen Eiswelt.
Dort, im klirrenden Schneesturm, würde er seine zwölf Tonnen Gewicht durch gefrorene Ruinen und über zerborstene Gräben wuchten, seine Sturmkanone voran, um für die Infanterie Schneisen in feindliche Linien zu brennen. Beim Bemalen spürte ich: Ich arbeitete nicht mit Plastik – ich beschwor ein Kapitel imperialer Geschichte herauf. Jeder Pinselstrich war ein Eid auf die eiserne Disziplin und den endlosen Krieg des 41. Jahrtausends.
Okay, genug des epischen Dramas. Ran an den Speck!
Grundierung in Silber: Der erste Schritt zur eisernen PräsenzDen kompletten Bewegungsapparat des Venerable Dreadnought habe ich in einem gleichmäßigen Silberschimmer grundiert. Damit legte ich die Basis für die Wirkung von Metall und Mechanik – ein erstes visuelles Fundament für die spätere Atmosphäre aus Kälte, Krieg und Geschichte. Nach dem Trocknen setzte ich einen tiefen Black Wash an, der sich sauber in die Vertiefungen legte und die Details des Servosystems sowie der Gelenkstrukturen hervorhob. Bereits bei der ersten Kontrolle zeigte sich das gewünschte Bild: Die Maschine begann, ihre Persönlichkeit zu entfalten.
Foto: Hier ist der „Venerable Dreadnought Combat Walker“ noch unbemalt.

Foto: Der Bewegungsapparat des Venerable Dreadnought Combat Walker ist bereits mit Silber grundiert.

Foto: An der Rückseite sind mehr Teile, welche in Silber getaucht werden.

Foto: Die Frontseite des Venerable Dreadnought Combat Walker mit aufgetragenem Black Wash.

Foto: Die Rückseite des Venerable Dreadnought Combat Walker mit aufgetragenem Black Wash.
Temporärer Tarnanstrich Für den Tarnanstrich des Venerable Dreadnought entschied ich mich für das Konzept
„weiße, abblätternde Farbe“ – inspiriert von meinen bereits erprobten Techniken an der SU-152. Der Look sollte nicht permanent wirken, sondern wie eine provisorische Tarnmaßnahme für den temporären Einsatz in arktischem Terrain.
Als Basis wählte ich
Revell Aquacolor 36139 Dunkelgrün – eine dunkle, fast beliebige Untergrundfarbe, die den Charakter eines standardisierten Ordensanstrichs transportiert. Nach dem Trocknen legte ich einen dünnflüssigen
weißen Wash darüber. Dabei achtete ich darauf, dass das Grün darunter nicht völlig verschwindet – es blieb als visueller Träger im Hintergrund präsent.
An den Kanten und auf ausgewählten Flächen ließ ich gezielt Dunkelgrün stehen, der Wash wurde nur seitlich vorbeigestrichen. So entstand der Eindruck, dass die weiße Farbe lediglich übergangsweise aufgebracht wurde – wie bei einem hastigen Frontumbau vor einem Eiswelt-Einsatz. Die Nieten und erhabenen Stellen betupfte ich anschließend mit stark verdünntem
Revell Aquacolor Khaki. Das simuliert jene Stellen, an denen die weiße Farbe bereits abgeplatzt ist und der dunkle Grundanstrich wieder durchkommt.
Die mit Blech verkleideten Hauptpartien des Korpus waren damit abgeschlossen – der metallische Bewegungsapparat blieb in seinem silbernen Ton erhalten. Einige der auspuffartigen Strukturen am oberen Heck des Kampfläufers versah ich abschließend mit
Vallejo Metallic Burnt Iron, um Hitzerückstände und Materialbeanspruchung anzudeuten.
Foto: Der weiß getarnte Venerable Dreadnought Combat Walker

Foto: Der weiß getarnte Venerable Dreadnought Combat Walker

Foto: Die Rückseite des Venerable Dreadnought Combat Walker mit aufgetragenem Black Wash.
Akzente in Rot und Gelb – Details mit Funktion und WirkungFür die feintechnischen Details des Venerable Dreadnought wählte ich gezielt kontrastierende Akzente, um technische Funktionalität sichtbar zu machen und den Gesamteindruck zu schärfen. Die kabelführenden, beweglichen Leitungskanäle erhielten einen kräftigen Anstrich mit
Armypainter Blood Red – ein lebendiges, fast bedrohliches Rot, das die Energieversorgung und Servosteuerung visuell hervorhebt. Diese Farbakzente betonen nicht nur die Gliederung der Mechanik, sondern tragen auch zur ikonischen Silhouette des Kampfläufers bei.
Alle Waffenmündungen sowie strahler- und sensorähnlichen Bauteile markierte ich mit einem Tupfer
Armypainter Zealot Yellow auf der Frontseite. Dieses helle Gelb erzeugt eine technologische Signalwirkung, verweist auf Energiequellen, Zielerfassung oder Strahlenoptik und bringt gleichzeitig eine lebendige Dynamik ins Farbschema.
Foto: Die rot bemalten Kabel am Venerable Dreadnought

Foto: Die rot bemalten Kabel am Venerable Dreadnought
Winterliche Stadtgefechte – Szenische Basegestaltung mit urbanem FrostDie Base des Modells war bereits mit feinen Details strukturiert, klar städtisch geprägt – Risse im Asphalt, Trümmerfragmente, angedeutete Bodenplatten. Diese Vorlage wollte ich nicht einfach mit statischer Naturtextur überdecken. Stattdessen entschied ich mich, den Venerable Dreadnought in ein winterliches Stadtgefecht zu versetzen – eine urban verschneite Zone, in der Ruinen und Kälte auf Maschinenkrieg treffen.
Zur Grundierung trug ich
Revell Aquacolor Blaugrau auf – eine kalte, asphaltartige Farbe mit passendem Tonwert. Nach dem Trocknen folgte ein
Black Wash, um die Fugen und Strukturen herauszuarbeiten. Die so entstandene Fläche wirkte bereits überzeugend wie ein winterlich verwitterter Straßenbelag.
Mehrere Schichten
weißer Wash folgten, die ich lasierend aufbrachte – so entstand eine feine, halbtransparente Schneeschicht, die sich realistisch in Vertiefungen und an Kanten sammelte. Den letzten Akzent setzten leere Patronenhülsen, die ich mit
Gold bemalte und anschließend mit einem feinen
Black Wash umgab. So erhielten sie die nötige Tiefe und wirkten wie frisch entladen – ein stiller Hinweis auf das vorangegangene Gefecht.
Damit war die Szenerie abgeschlossen. Die Maschine steht nun bereit – kampfbereit für One Page Rules, einsatzklar für frostige Frontlinien.
Sturmi.
Fotos: Der „Venerable Dreadnought Combat Walker“ der Unikornischen Armee.




