Kürzlich fand im Jugendkulturzentrum (JuKuZ) in Aschaffenburg der diesjährige CaveCon 2025 statt. Wie jedes Jahr war die Veranstaltung ein fester Termin für Tabletop-Spieler, Modellbauer und Figurenmaler aus der Region – auch wir Asgards waren vor Ort. Bei angenehmem Frühlingswetter bot sich die Gelegenheit, verschiedene Systeme zu spielen, Miniaturen über detailreich gestaltete Spielfelder zu bewegen und sich in entspannter Atmosphäre mit anderen Hobbyisten auszutauschen. Der Fokus lag auf dem gemeinsamen Hobby – sei es durch Demorunden, Fachgespräche über Bemaltechniken oder einfach beim geselligen Miteinander. Eindrücke vom Tag habe ich hier festgehalten.
CaveCon 2025 – Volles Haus und starke SystemeIn der Haupthalle herrschte reger Betrieb: Die Spieltische waren zahlreich und dicht an dicht aufgebaut, nahezu jeder Platz war von Spielergruppen umlagert. Besonders im Fokus standen in diesem Jahr die Demorunden zu aktuellen Trend-Systemen – allen voran „Trench Crusade“ und „Moonstone“. Beide Titel zogen eine beachtliche Anzahl an Interessierten an und wurden intensiv getestet.
Würfelnachschub auf dem CaveCon 2025 – Bedarf erkannt, Bedarf gedecktEigentlich dachte ich, meine Würfelsammlung sei komplett. Doch wie so oft zeigt sich erst vor Ort: Da fehlt doch noch was. Farben, Größen, Formate – irgendwas findet man immer, das noch nicht im Fundus liegt. Zum Glück war der Würfelstand gut bestückt und direkt zur Stelle. So konnte ich spontan ein paar passende Ergänzungen mitnehmen und eine weitere kleine Lücke im Arsenal schließen.
Conquest – Großmaßstab mit großer WirkungGleich zu Beginn stach mir der Conquest-Spieltisch ins Auge. Das System fällt sofort durch seinen Maßstab von 38 mm auf – spürbar größer als beispielsweise SAGA oder One Page Rules. Die Miniaturen wirken dadurch nicht nur imposanter, sondern bieten auch deutlich mehr Fläche für Details. Und genau die waren hier beeindruckend herausgearbeitet. Besonders hervorzuheben ist die Bemalung: technisch sauber, atmosphärisch dicht – hier war echte Könnerarbeit am Werk. Conquest präsentierte sich auf dem CaveCon als ein System mit starker visueller Präsenz und verdienter Aufmerksamkeit.
Legionis Imperialis – Massenschlachten in düsterem FlairDer Spieltisch zu Legionis Imperialis traf genau meinen Geschmack. Hier standen groß angelegte Gefechte im Vordergrund – mit stückzahlstarken Armeen, die den Tisch fast vollständig ausfüllten. Die Szenerie war so dicht modelliert, dass für Würfel kaum noch Platz blieb. Optisch überzeugte das System durch seine düstere, fast schon bedrückende Atmosphäre mit klaren Anklängen an Steampunk-Ästhetik. Diese Mischung aus Endzeitstimmung und industriellem Flair schuf eine eindrucksvolle Kulisse für taktisch anspruchsvolle Gefechte. Ein System, das definitiv das Interesse an epischen Massenschlachten neu entfacht. Hier ein paar Eindrücke vom Spieltisch!
Heroscape Auf dem Con hatte ich endlich die Gelegenheit, ein Heroscape-Spielfeld live zu begutachten. Auf dem Discordserver sieht man sie oft – ordentlich strukturiert, modular, stabil. Und genau diesen Eindruck bestätigte das Set-up vor Ort. Das System basiert auf zusammensteckbaren Hexagon-Teilen, die eine Vielzahl von Geländeformen und Spielebenen ermöglichen. Besonders interessant fand ich die Flexibilität: Das Terrain ist nicht nur für Heroscape selbst attraktiv, sondern lässt sich sicher auch gut für andere Spielsysteme nutzen. Gerade für Skirmisher oder kleinere Szenarien könnte das eine spannende Alternative zu klassischen Geländebauprojekten sein. Hier ein paar schnelle Eindrücke vom Tisch.
Warcry – Stimmiger Spieltisch, überraschend ruhigAls ich beim Warcry-Tisch vorbeischaute, war dort erstaunlich wenig Betrieb – was mich ehrlich gesagt überraschte. Der Spieltisch war liebevoll und atmosphärisch gestaltet, mit stimmigem Gelände und klar strukturierter Spielfläche, die sofort Lust auf eine schnelle Partie machte. Gerade Warcry lebt ja von seinem dynamischen Spielfluss und kompakten Szenarien, was hier wunderbar umgesetzt war. Warum der Tisch so verwaist blieb, bleibt offen – verdient hätte er definitiv mehr Aufmerksamkeit. Ein paar Eindrücke habe ich natürlich festgehalten.
Kill Team Auf dem CaveCon war auch ein Demotisch zu Kill Team vertreten – ein Spielsystem, das mir bereits aus dem Vereinsumfeld bekannt ist. Die Präsentation erfolgte in einem dicht gestalteten Stadtszenario, das den urbanen Charakter des Spiels gut einfing. Kill Team setzt auf kleine, schlagkräftige Einsatztruppen und kurze, intensive Gefechte. Die Spielmechanik fordert durch ihre enge Verzahnung von Deckung, Positionierung und Aktionswahl eine hohe taktische Aufmerksamkeit. Jeder Zug kann entscheidend sein, was besonders bei den präzise bemessenen Bewegungs- und Sichtlinien zum Tragen kommt. Insgesamt ein gelungenes Skirmish-System für Spieler, die schnelle Partien mit hoher Entscheidungsdichte schätzen.
Summoners – Elementare Schlachten auf frostigem TerrainAm Summoners-Demotisch war Halvarson im Einsatz – ein engagierter Spieler, für den dieses System zu den persönlichen Favoriten zählt. Für die Vorführung hatte er eine thematisch stimmige Eislandschaft aufgebaut, die das Spielgeschehen atmosphärisch einrahmte. In diesem frostigen Setting entfaltete sich das typische Spielgefühl von Summoners: dynamische Bewegungen, taktisch platzierte Beschwörungen und der gezielte Einsatz magischer Kreaturen. Die Szenerie bot eine gelungene Bühne für die Stärken des Systems – ein ansprechend inszeniertes Demospiel, das sowohl spielmechanisch als auch optisch überzeugte.
One Page Rules Auch One Page Rules war auf dem CaveCon mit einem eigenen Demotisch vertreten. Falco, als erfahrener Vertreter des Systems, führte durch mehrere Demorunden und hielt die Fahne hoch für das schlanke, schnell spielbare Regelwerk. Zum Einsatz kamen seine Battle Brothers mit einer 990-Punkte-Liste, die gegen eine 995-Punkte-Armee Orc Marauders antraten. Eine spannende Kombination, die für ein dynamisches Spiel sorgte – beide Fraktionen zeichnen sich durch direkten Zugriff auf das Gefecht und hohe Mobilität aus. Der Tisch war sauber aufgebaut, die Abläufe wurden klar erklärt – ein überzeugender Auftritt für ein System, das sich durch Übersichtlichkeit und Zugänglichkeit auszeichnet.
The Exalted OneAm Spieltisch von The Exalted One herrschte reger Betrieb. Das Spiel zog mit seinen markanten, individuell gestalteten Charakteren sichtbar das Interesse vieler Besucher auf sich. Die Figuren wirkten nicht nur optisch ansprechend, sondern versprachen auch spielmechanisch interessante Möglichkeiten, was einige Gäste direkt zum Mitspielen animierte. Die Kombination aus charismatischen Modellen und einem zugänglichen Regelwerk machte The Exalted One zu einem der neugierig beäugten Systeme auf dem CaveCon – ein stimmiger Auftritt mit Potenzial.
So, die anderen Bilder von Moonstone & Trench Crusade kommen die Tage nach. Mir glĂĽhen die Finger.
Sturmi
