Wie jedes Jahr eine neue DBA-Wochenend-Kampagne. Diesmal war das Thema „Hochmittelalter in Osteuropa“. Wir kamen auf 11 Spieler, leider war unser Mongolen-Spieler verhindert, so dass dieses doch so typische Volk nicht vorkam.
Die Armee des Wettiners
Wie schon bei unserer Spätmittelalter-Kampagne spielte jeder Spieler zwei Fürsten (Vater und Sohn) und eine Prinzessin, die er verheiraten konnte, um wenigstens mit einem anderen Spieler Frieden zu haben. Ich habe im Bericht dazu jedoch nur Buch geführt, wenn es wichtig war. Dazu gab es Ereignisse über Karten, wilde Verhandlungen und Feindschaften, wunderbar aussehende Armeen und wilde Schlachten. Beim folgenden Bericht sind, wie immer, Regelbemerkungen in eckigen Klammern. DBA-Schlachten sind fett, hinter der Nennung der Hauptarmee folgt die Nennung der Unterstützer (mit maximal 3 Elementen). Das Punkteergebnis ist dahinter: [3/0/1 – 2/0] würde z.B. bedeuten, dass die erste Armee gewonnen hat, wobei die Hauptarmee 3 Punkte machte und der zweite Unterstützer einen Punkt.
In einer Vorrunde wurden die Gebiete der Karte verteilt, so dass jeder seine Ausgangsposition hatte. Dann wurde der Papst und der Patriarch von Konstantinopel gewählt. Diese konnte jeweils bestimmen, wann es Geld für die eroberten Gebiete geben sollte. Siegpunkte konnte man über Schlachten und besetzte Gebiete bekommen.

Die Kampagnen-Karte mit den Figuren fĂĽr den Standort der Armeen
Es war nicht sofort klar, aber schon zu Beginn verbündeten sich die Kaiser von Konstantinopel (=die Lateiner) mit denen von Nicea und den König von Zypern. Das sollte noch entscheidend werden, denn dadurch fanden fast alle Schlachten in der nördlichen Hälfte der Karte statt. 1250 kam es direkt zu zwei Schlachten. In
Kiew griffen die Serben und Zypern mit Unterstützung der Lateiner die Ungarn und Litauer an und eroberten die Stadt [Doppelschlacht 1+4/0 – 0+0]. Der Babenberger nutzte sofort die Abwesenheit der Serben aus und eroberte kampflos Belgrad. In der Schlacht von
Smolensk verteidigten die Polen mit Unterstützung der Dänen die Stadt erfolgreich gegen die Wettiner mit Unterstützung der Babenberger [5/0 – 2/0].
Leichte ungarische ReiterDas folgende Jahr 1251 sah sofort eine Pestepidemie. Doch der osteuropäische Adel war wenig betroffen, es starb nur Mechthild von Dänemark. Die Situation in Kiew war verworren. Der Ungar (ich!) hatte Verhandlungen mit Zypern und den Lateinern geführt, dafür
Kiew zurückbekommen. Da er jedoch nicht bereit war, gegen den Polen zu arbeiten, musste er die Stadt sofort wieder verteidigen, was auch gelang: Ungarn und Polen gegen Lateiner und Zypern [Doppelschlacht 6+2 – 2+0]. Balduin II. von Konstantinopel kam bei dieser Schlacht ums Leben. In
Novgorod wurde Litauen von den Wettinern mit Unterstützung der Dänen besiegt [1 – 3/1];
Belgrad konnte Serbien mit Unterstützung durch Nicea von den Staufern mit Unterstützung der Babenberger zurückerobern [2/2 – 0/0].
Polen und Wettiner ineinander verwickelt
Im folgenden Jahr 1252 setzte sich der Konflikt mit den Südmächten fort. Der Angriff von Polen auf
Warna scheiterte, da dieses für Nicea von den Lateinern mit Unterstützung von Zypern verteidigt wurde [2 – 4/1]. Um weitere Feindseligkeiten zu vermeiden, heiratete der polnische Fürst eine Tochter der Lateiner aus Konstantinopel. In
Smolensk kämpfte Ungarn in der Verteidigung des polnischen Schwiegervaters gegen den Wettiner und verlor deutlich [0 – 4]. In
Rostow bezwang Dänemark Litauen [5 -2]. Und in
Venedig besiegte Nicea mit Unterstützung aus Serbien den Staufer, der die Unterstützung des Babenbergers hatte [2/3 – 1/1]. Der Papst aus der Familie der Staufer verweigerte von da an die Ausrufung eines Steuerjahrs, da er zu recht erkannte, dass seine Familie davon nicht profitieren würde.
Teile der ungarischen Armee, einschlieĂźlich zweier Horden-Elemente als Ersatz
Im Jahr 1253 kam es zur zweiten Welle der Pest und diesmal mit katastrophalen Folgen. Zwei Prinzessinnen, Margarete von Staufen und Danica von Serbien, sowie zwei FĂĽrsten starben. Bela IV. von Ungarn und Vaiselja von Litauen. Da dieser bereits seinem in der Schlacht gefallenen Vater gefolgt war, starb damit das Haus Litauen aus. Der Spieler konnte als der Mann seiner Pinzessin aus dem Haus Wettin weiterspielen. Es kam nur zu zwei Schlachten: In
Villach verlor Nicea mit Unterstützung durch Ungarn gegen den Babenberger mit Unterstützung des Staufer. Beide Unterstützungsarmeen erschienen nicht auf dem Schlachtfeld [1/0 – 4/0]. In
Smolensk gewann Zypern mit Unterstützung von Wettin-Litauen gegen Wettin mit Unterstützung von Dänemark [2/2 – 2/1; eigentlich war diese Schlacht nicht zulässig, da der Wettin-Litauer nicht gegen seinen eigenen Verwandten hätte kämpfen dürfen. Aber wenn die Spieler es so wollen.]
Doppelschlacht: Ungarn und Polen gegen Lateiner und Zypern1234 gab es ein Attentat auf den Papst, das allerdings scheiterte. AuĂźerdem gab es viele Schlachten. In
Belgrad verlor Ungarn gegen Serbien, unterstützt durch die Staufer [2 – 4/0]. In
Kiew gewann Zypern gegen Wettin-Litauen und schon wieder erwischte es den Anführer der litauischen Armee [5 – 0]. In
Rostow gewann Dänemark gegen Polen [4 – 3] und in
Buda der Lateiner unterstützt von Nicea gegen Wettin unterstützt durch den Babenberger [ 3/2 – 0/0]. Im folgenden Jahr 1255 eroberte der Wettiner die Stadt
Villach gegen Serbien, unterstützt von Staufen [4 – 0/0]. In
Krakau siegte Ungarn gegen Wettin-Litauen und auch der zweite Ehemann der Litauer Prinzessin fiel in der Schlacht [4 – 1]. In der Schlacht von
Kiew besiegten die Zypern durch ihre Unterstützung, die das gegnerische Lager eroberte, die Polen [3/1 – 3]. Und in
Rostow gewann Dänemark gegen Nicea [5 – 2].
Im Vordergrund die Armee von NiceaEndstand:
1.Wettin 29
2.Dänemark 28
2.Lateiner 28
2.Zypern 28
5.Nicea 24
6.Polen 23
7.Serbien 22
8.Ungarn 19
9.Babenberger 19
10.Litauer (Wettiner) 13
11.Staufer 10
Im Ergebnis hatte das Bündnis der südlichen Reiche erfolgreich funktioniert, andererseits profitierten auch die Mächte ganz im Norden. Die ersten vier Spieler waren alle ungeheuer eng zusammen.
Wettiner gegen Lateiner