Spielsystem : ARMATI 2
Maßstab : 15 mm / 25mm
Verfügbare Sprache : Englisch (leicht zu lesen)
System : Historisch,
155 Armeelisten, aufgeteilt in
- Biblical 23
- Antiquity 18
- Age of Empires 35
- Thriumph of Cavallry 44
- Age of Chivalry 35
Link : warflute.org
BESCHREIBUNG :
ARMATI ist ein rundenbasiertes TT Spiel, welches großen Wert auf einfache Spielbarkeit bei höchstmöglicher historischer Genauigkeit in Bezug auf die Taktik, den Schlachtverlauf und das Schlachtergebnis legt
Ein sehr wichtiger Faktor ist die (Grund) Armee-Iniative, welche auf dem Ausbildungsgrad und der Beweglichkeit einer Armee beruht. So hat Beispielsweise eine griechische Hoplitenarmee einen Wert von 4, Alexander der Große hingegen einen von 7. Dies bringt Vorteile in der Schlacht, zwingt allerdings den Spieler mit dem Höheren Wert auch dazu, aufgrund dieses Vorteils die Schlacht in maximal 15 Runden gewinnen zu müssen..., oder sie ansonsten zu verlieren !.
Dadurch wird z.B. verhindert, dass, um bei dem oberen Beispiel zu bleiben, eine Infanteriearmee –völlig unhistorisch- eine viel schnellere Armee mit viel Kavallerie quasi „jagen muss“ um sie im Nahkampf besiegen zu können.
Einheiten können einzeln gespielt werden, sind allerdings in der Regel zu (Leichten /und/oder schweren) Divisionen zusammengefasst. Eine Armee kann je nach Ausbildungsgrad zwischen (meist) 6 und 9 (unter Kommando stehende) Divisionen, d.h. Divisionen welche nach dem Willen des Spielers bewegt werden können, aufstellen.
Es können auch „unkontrollierte“ Divisionen aufgestellt werden, welche sich dann aber nur für eine Attacke bewegen dürfen, falls ein Gegner in Attackereichweite zieht.
Die Kampfwerte der einzelnen Einheiten sind nicht Waffenbezogen sondern beziehen sich auf die Einheiten/Einheitsarten selbst, und werden durch drei Werte angezeigt, welche den (Front)Kampfwert, den Flankenkampfwert und einen Wert für spezielle Situationen (wie z.B. den Kampf in schwerem Gelände für schwere Einheiten) anzeigt. Zu diesem Wert wird der Wurf mit 1W6 hinzugerechnet. Die Ergebnisse werden verglichen, das niedrigere Ergebnis bekommt quasi einen Treffer. Eine Einheit ist „zerstört“, wenn sie Treffer entsprechend ihrer „Breakpoints“ erhält, welche um so höher sind, je stärker eine Einheit ist. (Beispiel Schwere Infanterie= 4BP, leichte Plänkler = 1 BP)
Der Fernkampf ist ähnlich einfach. Eine Fernkampfeinheit muss immer auf den nächsten für sie erreichbaren und im Schussbereich befindlichen Gegner feuern. Dazu wird jeweils 1W6 geworfen. Der Verteidigende Spieler zählt zu seinem Wurf einen Wert zwischen 0 und 3 (die Anfälligkeit der Einheit gegen Fernkampf) hinzu. Armbrüste setzen bei schweren Einheiten diesen Wert wiederum um 1 herab, Langbogen reduzieren ihn auf null.) Ist nun das Endergebnis des Verteidigenden gleich oder Höher als der Wert des Fernkämpfers, passiert nichts, ansonsten verliert die Einheit einen ihrer Breakpoints.
Im Falle das eine Einheit „bricht“ (ihre Breakpoints erreicht) werden innerhalb von drei Zoll Moraltest durchgeführt, was zu einer Kettenreaktion führen kann, weil aufgrund eines Test ausgelöste weitere Test sofort ausgeführt werden.
Die Schlacht verliert letztendlich, wer als Erster eine genügend hohe Anzahl an Kerntruppen, sogenannte „Core-Units“ verliert. Wie hoch diese Anzahl ist, richtet sich nach der Aufstellung der Armee und liegt meist zwischen 3 und 5 Einheiten.
BEURTEILUNG :
Wie schon zuvor angemerkt, verlangt ARMATI schon bei der Aufstellung ein gewisses Vorausdenken den ungefähren Schlachtverlauf betreffend.
Divisionen (Flügel/Battle/Treffen) sind bei ARMATI sehr unbeweglich. Diese Unbeweglichkeit wird um so schlimmer, je größer eine Division ist. Da bei dem Spielsystem ein Flanken/Rückenangriff von gegnerischen schweren Einheiten einem „Super-GAU“ gleichkommt, hat man also im Zweifelsfall nur noch die Möglichkeit der Wahl zwischen „stehenbleiben und hoffen das der Gegner nicht so schnell kommt“ oder „nur schnell in den Nahkampf“
Das rochieren einer Division im Angesicht des Gegners ist bestenfalls kleinen leichten Divisionen möglich,und selbst hier mit Vorsicht zu geniesen. Bei schweren Divisionen ist es schlicht Selbstmord.
Das Spielsystem schafft es durch seine Spielmechanismen, das man ganz von selbst sehr historisch spielt, und das man die gleichen Ängste als Spieler empfindet, welche wohl früher auch die historischen Generäle hatten. Beispielsweise hat man vor Schweizer Gewalthaufen in diesem Spielsystem wirkliche Angst.., und sieht sie lieber von sich weg-anstatt auf sich zuzumarschieren. Auch bei Spartanern gewinnt man seine Schlacht lieber auf dem Flügel.., wo die Spartaner nicht sind...
Für Spieler welche „neue Wege suchen“, gerne taktische extreme Varianten versuchen, und/oder nicht historisch spielen wollen, ist die Spielregel nicht geeignet.
FLUFF : schreibe ich das richtig..? :blush2: :blush2:
Es gibt verschiedene Zusatzregeln, welche die historische Spielweise einiger spezieller Einheiten wie z.B. Alexanders Hypaspisten noch weiter unterstützen. Eliten sind bei ARMATI nicht unbesiegbar, aber man hat tatsächlich vor ihnen Angst (Schweizer, Spartaner). Andere Einheiten nerven unglaublich..(Gaesati..-die zu besiegen einem nichts bringt..außer Verluste). Das Größte POroblem in einer Schlacht kann z.B. für einen Barbarenspieler sein, dass er nicht weis, wohin er seine ganzen Truppen stellen, und wie er sie bewegen soll. Ein gallischer Kriegshaufen ist risengroß, unheimlich zäh und sehr schnell.., beweglich hingegen ist er wie ein Amboss. Ein Spielmechanismus, an den man gewöhnt sein sollte...
AUFWAND :
In der Anfänger-Version braucht es die wenigsten Figuren.
Je disziplinierter / regulärer eine Armee um so weniger Figuren braucht man (Trajanische Römer zirka 40 Figuren). „Barbarische Armeen“ wie Gallier benötigen zirka 62-80 je nach Kavallerie-Anteil. Dazu pro Armee ein bis zwei Geländestücke.
Dazu benötigt man noch eine normalen Würfel und kleine Spielechips (alte Pfennigstücke sind ideal...)
Da es bei ARMATI keine Buchhaltung gibt, war´s das auch schon. (Selbstverständlich ist dies dann die „Sparversion..“
BASIERUNG :
Für 25mm immer 60mm Basenbreite, für 15mm immer 40mm . Die Basentiefe richtet sich nach den Truppentypen und beträgt zwischen 20 und 80mm bei 25mm Figuren und zwischen 15 und 40mm bei 15 mm Figuren. Auf den Basen stehen jeweils 2,3 oder 4 Figuren je nach Einheit. Elefanten und Streitwagen sind einzeln basiert.
Dies entspricht glaube ich DBx Standard. Spielt man mit den Figuren ausschließlich ARMATI kann und sollte man die Basen jedoch zu Großbasen zusammen nehmen.
SPIELDAUER :
Je nach Größe der Schlacht zwischen einer und zwei Stunden.
ERWEITERUNGSMÖGLICHKEIT
Es gibt Tabellen zur Berechnung des Punktewertes von Einheiten im Internet (warflute.org) sowie weitere unzählige Armeelisten, welche man aber zu Beginn nicht braucht.
Alles was man sonst braucht kann man mit Hausregeln abdecken.
Eine Erweiterung für die Renaissande war angekündigt, ist aber bis jetzt nicht erschieden. Allerdings gibt es noch eine solche Regel von ARMATI 1, welche sich ohne Probleme anpassen lässt.
MINIATUREN :
Keine System-Eigenen. Ansonsten kann man nehmen was man will.
DIVERSE :
Angaben zu Kosten, Arbeitsaufwand, Gelände etc. erspare ich mir, da dies Faktoren sind, welche von Spieler zu Spieler so unterschiedlich sind wie die Bereitschaft, in das Hobby Zeit zu investieren.
Ansonsten hoffe ich, ARMATI 2 einigermaßen vorgestellt zu haben, denn das war meine erste Review .
Stehe natürlich für Fragen gerne zur Verfügung.
Abschließend sei nochmals die warflute Website genannt. Es gibt dort Unmengen an Informationen. Alleine die Linksammlung ist riesig und jederzeit wert, die Seite zu besuchen.
So.., und das ist nun das ENDE des Review... :hutab: