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  • 29. März 2024 - 00:12:25
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Autor Thema: Review: Wargames Rules For The Mid 18th Century by Ian Dickie and Gareth Harding  (Gelesen 5358 mal)

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Hanno Barka

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Von: Tabletop Games (1991)
Zeitraum: 1740 - 1770
Figurenmasstab 1:50
Geländemasstab: 1cm = 20 Schritt (75cm) für 15mm und 1cm =10 Schritt für 25mm Figuren
Einheitenmasstab: Eine Einheit entspricht einem Bataillon (10 - 24 Figuren, meist 16 -18 Figuren)
für: 25mm, 15mm
Sprache: Englisch
Basierung: ist vorgegeben und hält sich an den TTG Standard (15mm x 20mm bei Linieninfantrie bei25/28mm Figuren, 10mm x 15mm bei 15mm Figuren) Solange die Basenmaße aber nicht zu sehr voneinander abweichen, ist die Basierung aber nicht zwingend.
.
Von den Regelmechaniken her, den WRG Werken nicht unähnlich, mit den für TTG üblichen Änderungen (kein Bookkeeping über Verluste - wenn eine Figur Verluste erhält wird gewürfelt ob sie entfernt wird oder bleibt und die Verluste nicht über Runden hindurch aufsummiert, bis sich eine Figurecasuality ergibt)
Durch die Konzentration auf die Zeit der Österreichischen Erbfolgekriege (der 3. ist auch als Siebenjähriger Krieg bekannt) erzielt Autor Ian Dickie einfach mehr Flair als das generische Regln erlauben. Gutes Regelwerk der \"alten\" Tabletopschule.
Die Regeln sind mMn. ein guter Kompromiß zwischen \"Der Würfel entscheidet\" und \"Die Taktik entscheidet\". Mir gefällt ganz gut, daß der Würfel nicht übermächtig das Spielgeschehen beeinflußt und das Regelwerk als Ganzes doch viele Aspekte berücksichtigt. Es gibt 4 verschiedene Moralklassen und die können jeweils noch in 3 verschiedene Ausbildungskategorien unterteilt werden. Klingt vielleicht anfänglich umständlich, ist es aber nicht. Es ist meinem Empfinden nach sogar notwendig, um die Überlegenheit des preußischen Gemeinen gegenüber seinen Kontrahenten wirkungsvoll zu simulieren.
Es gibt tw. recht innovative Gimmicks wie etwa die per einen W6 zufällig bestimmten Zusatzreichweiten bei Angriffen und Flucht.
In den Appendices des Regelwerkes gibt es sogar sehr umfangreiche Beschreibungen der verschiedenen Protagonistenarmeen mit einem alternativen - zufälligen - Würfelsystem, wo man seine Truppen ermitteln kann, Weiters gibt es pro Armee einen Leitfaden, welche Einheiten wie oft vorkommen sollten. Teilweise konnten sich die Autoren gewisse humorvolle Statements nicht verkneifen - da wird etwa von der Reichsarmee als eine Armee für Masochisten gesprochen ( die Reichsarmee war eine schlecht ausgebildete und ausgerüstete Ad Hoc-Armee im Rahmen der Kontigentierung im hl. römischen Reich dt. Nation ).
Zudem wird auch für jede größere Armee anstelle von No-Name Generälen die Möglichkeit geboten, historischle Generäle einzusetzen, welche sowhl positive als auch negative Auswirkungen auf das Spiel haben können.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1251116011 »
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Mit meiner brandneuen ergonomischen Gamingtastatur geschrieben. Kryptische Wortschöpfungen sind tastatur-, geschicklichkeits- und koordinationsbedingt und nicht als Zeichen geistigen Verfalls zu werten!

Graue Maus A.D. - Jetzt im Dienst Karthagos nördlich der italischen Alpenpässe.

hwarang

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schönes review zu einem mir bisher unekannten system..

danke!
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morty

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Ich kann mich den Ausführungen von Graumaus nur anschliessen - selbst als Hardcorler finde ich das Regelwwerk eine sehr gute Symbiose von Spielbarkeit und dennoch historischer Relevanz.

Das Regelwerk ist nicht besonders umfangreich oder schwer verständlich, läßt dennoch keine Fragen offen ( im Großen und Ganzen ). Anmerken sollte an dennoch, daß das Werk auf den SYW Referenz nimmt, man allerdings relativ leicht natürlich auch den 1. und 2. Erbfolgekrieg adaptieren. Auch der polnische Erbfolgekrieg sollte kein Problem darstellen

Ich würde allerdings nicht so weit gehen, daß ich mit diesem Werk auch nordamerikanische Konflikte spielen wollte, da würde ich wohl hierfür konzipierte Regeln verwenden.

Es ist eben immer die Frage, was man will, wirklich spezielle Regeln oder universelle, die man auch auch leicht für einen anderen Konflikt anwenden kann.

Ich entscheide mich lieber für Ersteres.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1251148620 »
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Decebalus

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Könntest Du bitte noch ergänzen:
Einheiten-Maßstab: was ist eine Spiel-Einheit? Ein Bataillon?
Geländemaßstab: 1\" im Spiel ist wieviel in der Realität (daraus ergibt sich meistens auch die nötige Tischgröße)?
Basierung: Gibt es eine zwingende oder vorgeschlagene Basierung?
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Hanno Barka

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Habs eingefügt
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Decebalus

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Danke. (Wenn ich es richtig umrechne, sind 5\" etwa 100 Meter = maximale Schussreichweite einer Muskete.)
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Christof

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Zitat von: \'Decebalus\',index.php?page=Thread&postID=37268#post37268
Danke. (Wenn ich es richtig umrechne, sind 5\" etwa 100 Meter = maximale Schussreichweite einer Muskete.)
Bei 25mm Figuren entsprechen 5\" laut den Angaben gut 90m.
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Angrist

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darf man fragen  was am Siebenjähriegen Krieg so speziell oder anders war, das man es nur dafür spielen sollte?

Ist jetze leider kein Krieg über den ich viel gelesen habe
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Winston Churchchill

morty

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Naja, gewisse taktische Dogmen hatten sich weiterentwickelt...

Die Österreicher ritten zum Beispiel erst im SYW Kavallerieattacken, ohne vorher aus den Pistolen zu schießen...

IMHO wars bei den Russen, Franzosen und kleineren Nationen auch in etwa so..

Auch bei der Infanterie gabs taktische Neuerungen..

Die Armeelisten in den Regeln zielen alle auf den SYW ab..
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bodoli

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Hi,



wird haben diese Regeln vor einigen Jahren gespielt. Mit etwas Wissen
über Newbury Rules und WRG 6. Auflage lassen sich die Regeln recht
flüssig spielen.



bodoli
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morty

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Review: Wargames Rules For The Mid 18th Century by Ian Dickie and Gareth Harding
« Antwort #10 am: 27. September 2009 - 21:35:19 »

Ein Feedback der Regeln nach einem Test gestern mit den Protagonisten Greymouse, Virago und moi!

Ich finde nach wie vor, daß die Regeln sehr gut sind, allerdings gibt es auch einige Mankos...

Manchmal sind sie einfach nur verwirrend geschrieben, was vor allem bei der Artillerie zu Mißverständnisse führte, die gewaltige Auswirkungen hatte.

Manche für mich essentielle Fragen - wie etwa Bewegungsabzüge im Gelände - sind in Randnotizen zu finden, manchmal gar nicht. Besonders störend fand ich die simple Nichterwähnung der Situation, was fliehende Einheiten bewirken. Es ist leider nicht beschrieben, wie sie fliehen, wenn Einheiten im Fluchtweg stehen, und was mit diesen Einheiten geschieht.

Im Ganzen sind die Regeln jedoch ganz gut, und haben sich recht flüssig gespielt, wenngleich man natürlich am Anfang Startschwierigkeiten hatte.

Mir hats gefallen, gerne wieder!
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