16. Dezember 1944
Operation „Wacht am Rhein“
Ein Nuts! Spielebericht. Gestern haben wir zum ersten Mal das Skirmish-Regelwerk von TwoHourWargames ausprobiert. Wir wollten einfach mal die Regeln austesten und haben wahrscheinlich auch ein paar Fehler gemacht, aber probieren geht über studieren. Die USA haben die Mission ein deutsches Stoßtruppunternehmen zu vereiteln. Die Wehrmacht muß zur anderen Tischseite gelangen, um mehr Informationen über den Frontverlauf zu erhalten. Nach dem Auswählen kommen die USA auf acht Soldaten, 7 mit Garands und einem BAR-Gunner. Alle haben zufällig ausgewählte Vor – oder Nachteile. Das ganze ist ähnlich wie bei einem Rollenspiel. Die Deutschen sind nur 6 Mann, haben aber bessere Erfahrung (Reputation), beide Unteroffiziere sind mit MP-40 ausgerüstet, 3 Mann haben Mauserkarabiner und einer ein MG-42. Reputation ist der wichtigste und eigentlich auch der einzige Wert in dem Spiel. Er kann sich von 3 bis 6 erstrecken. Bei Proben (Feuern, Sammeln usw.) muß man kleiner gleich seinem Rep-Wert würfeln mit einem W6, also um so höher der Rep-Wert, um so besser.
Zu beginn würfeln beide Seiten einen W6, der höhere Wert fängt an und darf alle seine Figuren mit gleichem oder größerem Rep-Wert aktivieren. Sobald man in die LOS vom Gegner läuft, kann dieser nach erfolgreichem Insight-Test schießen und der Beschossene zurück feuern. Dies kann, wie wir feststellen kurz und blutig werden. Der MG-42 Schütze wurde verfehlt und konnte mit seiner geballten Feuerkraft von 6 Schüssen zurück feuern. Ob man getroffen hat, liest man anhand einer Tabelle ab. Alle Proben werden mit diesen geregelt und für die Infanteriekämpfe braucht man zwei Seiten mit Tabellen und braucht so kein Blick mehr ins Regelwerk werfen. Nach ein paar Spielzügen läuft es eigentlich recht flüssig. Wir sind auch einfach mal drauflos gestürmt und unsere tapferen Soldaten fielen im Kugelhagel. Die Deutschen konnten ihre numerische Unterlegenheit locker mit ihren höheren Rep-Wert ausgleichen. Zum Ende schaffte ein Landser den Durchbruch, nachdem seine Kameraden gefallen und KO gegangen sind. Bei den Amis sah es nicht besser aus, zwei fielen, einer rannte weg und der Rest war ebenfalls KO. So hatten die Deutschen ganz knapp ihre Mission geschafft und der Landser bekommt einen Erfahrungspunkt, mit dem man seine Rep steigern kann. Nach der Mission schaut man, ob die KO-gegangenen ihren Verletzungen erlagen oder bald an die Front zurück kommen. Aus diesen kleineren Gefechten können auch größere Kämpfe mit mehreren Squads und Fahrzeugen werden. Uns hat es jedenfalls großen Spaß gemacht. Man sollte aber bedenken, dass das Verhalten der figuren von dem W6 beeinflusst wird und sich so die eigene Taktik schnell verabschiedet. Hoffentlich kommen bald die bestellten Fahrzeuge, so dass wir auch diese Regeln und das Peiper-Supplement mal ausprobieren können.
Als Anhang noch ein paar Bilder aus dem Spiel