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Autor Thema: 1612 - Der blutige Kampf ums Vaterland  (Gelesen 3195 mal)

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xothian

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1612 - Der blutige Kampf ums Vaterland
« am: 12. November 2009 - 16:17:31 »

1612 - Der blutige Kampf ums Vaterland ist der Titel einer sehr aufwendige kostuembeladene Historienverfilmung aus Russland (2007)
die Dvd soll mitte Januar auch in deutsch vorliegen



da ich ein recht grosser Fan von \"Blackpowder\" bin, hab ich mir den Film mal im Orginal angeschaut
er spielt, wie der Titel schon fast verraet um 1605-1612, nach dem Tod von Borissowitsch Godunov, also umzirkelt der Film das Ende der Godunov Regentschaft bis zum Beginn der Romanov Dynastie... und die \"Zeit der Wirren\" beginnt im vollem Maß!

Der Held des Films versucht die Godunov Tochter Ksenia aus den Klauen des katholischen polnischen Boesewichts zu entreissen und das russisch orthodoxe Mutterland zu befreien .. inclusive auslaendischer Soldnerheere, Partisanenangriffe, Burgbelagerung, und Reiterheeraufmarsch ..Alles in Allem fast 2 1/2 Stunden lang




was einen allerdings erwartet ist eine ziemlich aufwendige Produktion von kostuembeladenem, bildreichem Klamauk (ich tu mich schwer ein geeignetes Wort dafuer zu finden ... ) Die Story des Films und die dramaturgische Erzaehlweise sind so voellig zerrissen, was man eher einer TVserie zuschreiben wuerde. Die Kameraarbeit folgt diesem Beispiel.
Dazu \"zitiert\" oder entleiht sich 1612 andauernd Ideen aus andere populaere Werke wie Herr der Ringe, Rambo, Highlander, der Patriot, Pirates of the Carribean, vielleicht auch noch das letzte Einhorn :verrueckt: ... da faellt es schon nichtmehr ins Gewicht wenn der Hauptdarsteller sich ploetzlich in McGyver verwandelt oder einem tausende mittelmaessige CG Kanonenkugeln in der Plastikburg um die Ohren pfeifen ... jedoch bei der \"Renaissance-Atomexplosion\" konnt ich nur noch laut lachen

Die Fluegelulanen sind super ... und toll, dass die meisten Soeldner deutsch sprechen ;)

ciao Chris
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1258364696 »
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sharku

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1612 - Der blutige Kampf ums Vaterland
« Antwort #1 am: 15. November 2009 - 23:06:59 »

ich glaube mich zu erinnern ĂŒber den film mal was im spiegel gelesen zu haben, fanden die polen wohl net so lustig da sie da wohl nicht gut bei weg kommen!

zum film: naja die russen mögens halt ein wenig \"bunt\", wenn ihr wisst was ich meine^^
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Aeneas

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1612 - Der blutige Kampf ums Vaterland
« Antwort #2 am: 16. November 2009 - 20:08:23 »

Habe auf einer anderen DVD einen Trailer von 1612 gefunden. Sieht vielversprechend aus.

Zitat von: \'xothian\',index.php?page=Thread&postID=43889#post43889
tausende mittelmaessige CG Kanonenkugeln in der Plastikburg um die Ohren pfeifen

Gerade die Szene fand ich gut, war im Trailer aber auch nur fĂŒr den Bruchteil einer Sekunde zu sehen, wie in einer weißen Mauer ein dutzend Kanonenkugeln einschlugen.
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Angrist

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1612 - Der blutige Kampf ums Vaterland
« Antwort #3 am: 17. November 2009 - 19:13:02 »

Ist das jetzt wieder so nen Film in dem die Russen wieder \"leichte\" GeschichtsfÀlschung betreiben ? ;)
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Registriert euch bei http://www.spielerzentrale.de und sorgt dafĂŒr, das jeder Suchende einen historischen TTler in seiner NĂ€he findet.

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xothian

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1612 - Der blutige Kampf ums Vaterland
« Antwort #4 am: 18. November 2009 - 13:11:12 »

naja geschichtsfaelschung wuerd ich garnichtmal sagen denn der film grenzt schon eher ans maerchenhafte
da sind in den letzten jahren schlimmere sachen rausgekommen, bis hin zu versuchtem geschichtlichem revanchismus
hier ist klar die unterhaltung im vordergrung ... und die orthodoxe kirche ... sicher weil die auch in das maerchenhafte sujet hineinpasst und nicht unbetraechtlich macht ausuebt in russisch konservativen kreisen .. aber diskussionen darueber sind muessig

jedoch .. welche nation/autor/regisseur ist der historie mehr verpflichtet als der unterhaltung?
... und unterhaltung ist ein hauptbestandteil jeder propaganda ;)

nastrovje wom!
ciao chris
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Draconarius

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1612 - Der blutige Kampf ums Vaterland
« Antwort #5 am: 18. November 2009 - 14:14:53 »

GeschichtsfĂ€lschung ist meiner Meinung nach der falsche Begriff. GeschichtsfĂ€lschung ist das, was z.B. Forschungsinstitute in diversen Balkanstaaten machen, die plötzlich mehrere Jahrhunderte eigene Kultur aus dem Ärmel zaubern und sĂ€mtliche fundierten Gegenstimmen als PropagandalĂŒgen/-opfer ihrer bösen Wiedersacher abtun und versuchen, langfristig ein Geschichtsbild zu Ă€ndern bzw. programmatisch zu beeinflussen.


Was mir allerdings auffĂ€llt: Aus Osteuropa kommt in den letzten Jahren eine Menge solcher historisch angehauchten Filme, hĂ€ngt nicht nur mit der Wiederentdeckung solcher Filme in Hollywood, sondern vllt. mit den verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig jungen Alter der dortigen Staaten zusammen. Die Filme können helfen, das NationalgefĂŒhl zu stĂ€rken, gerade in den verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig jungen Staaten im Osten Europas. Alles andere, etwa die Darstellung der eigenen Seite als ĂŒberlegen, findet sich ja auch in den ganzen trashigen Kriegs- und Actionfilmen, die es auch im Westen gibt. Ist mir auch in eher ernsten Filmen, wie etwa der Andreas-Hofer-Verfilmung so vorgekommen.
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