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Autor Thema: Wie stark arbeitet ihr euch in die Materie ein bevor ihr losmalt?  (Gelesen 5175 mal)

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Angrist

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Da ich überlege bald mit ACW anzufangen bin ich gerade so am lesen von ein paar büchern darüber
hauptsächlich geschichte (hasse es mit truppen zu spielen wo ich nichts über die geschichte weis), aber auch uniformen etc

ich persönlich gehe wenn mich ein thema echt interessiert stark in die details,
lese erst die geschichte des krieges
studiere dann grundlegende einheitenuniformen,
und wenn das system es zulässt suche mir gezielt einheiten aus (bei ACW sehr dankbar da da die quellenlage auch sehr gut ist)

wie macht ihrs
seit ihr eher der typ

1 nach verpackung maler, (die macher werden sich beim cover schon was gedacht haben) (besondes häufig bei warhammer 40k, fantasy und herr der ringe anzutreffen)

2 der einmal blick in osprey werfen, und dann anfang maler

3 der sich lang reinarbeitende
und verbissen auf details achtende der noch die anzahl der knöpfe am ärmelaufschlag mit denen auf bildern vergleicht (besonders bei napoleonikern scheint das zu existieren ;))

4: der \"geschichtsprofessor\" der sich so reinarbeitet und geld für bücher ausgibt das er am ende zwar jeden man der 8ten britischen armee mit namen kennt aber keine zeit und geld mehr hat um die armee zu kaufen und zu bemalen
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Robert E. Lee

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Wie stark arbeitet ihr euch in die Materie ein bevor ihr losmalt?
« Antwort #1 am: 09. Juni 2008 - 23:24:45 »

Puhh ein Mix aus allen würde ich sagen, ich schaue mir ggf. Bilder im Internet an, schaue auf diversen Websites nach und natürlich auch je nach Möglichkeit in Ospreys . Wobei ich hier sagen muss das ich es einfach nicht einsehe für jedes meiner Projekte XX€ allein für das Info Material auszugeben . Grundsätzlich kaufe ich mir so oder so nur Bücher die ich auch lese und dazu gehören nunmal keine Uniformkunde Bücher :D . Für ein Projekt ansich habe ich auch noch nie wirklich viele Bücher angeschaft, wobei das auch damit zusammenhängt das ich meistens Projekte nach Interessen beginne was dann wiederrum zur Folge hat das ich schon einige Bücher besitze 8) .

Achja zur 1 wie soll den bitte ein Fantasy Maler historische Farbshema suchen :huh: , im Fantasybereich bleiben eh nur Fantasie oder Cover/Verpackung als Inspirationsquelle ...
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Poliorketes

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Wie stark arbeitet ihr euch in die Materie ein bevor ihr losmalt?
« Antwort #2 am: 09. Juni 2008 - 23:39:06 »

Irgendwo zwischen 2 und 4 - kein Knöpfezähler, aber auf den Osprey alleine verlasse ich mich nicht. Genauso wenig auf die bemalten Minis des HGerstellers - am liebsten habe ich 2, 3 Referenzen. Ist ein wenig aus leidlicher Erfahrung entstanden. Und im Zweifelsfall erlaube ich mir eine eigene Interpretation. Das heißt nicht, daß ich englische Linieninfanterie mit blauen Uniformen male, aber z.B. bei Uniformen des 1. Weltkriegs sind die Farbschattierungen so variabel, da hat man schon eine gewisse Freiheit (innerhalb eines vorgegebenen Rahmens). Außerdem bin ich nicht der Typ, der sklavisch seine frühimperialen Römer alle mit roten Röckchen anmalt, weil zufälligerweise auf einem Schild aus dem 3. Jahrhundert n.Chr. rote Farbe gefunden wurde :P  Das vor lauter Hintergrundeinlesen die Zeit zum Malen manchmal knapp wird, ist unbestreitbar, allerdings hat sich das in letzter Zeit verbessert. Wenn ich aber ein neues Thema für mich (wieder-) entdecke, ist erst einmal Insensivstlesen angesagt. Und das wird manchmal teurer als die Armee selbst.
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MixusMaximus

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Wie stark arbeitet ihr euch in die Materie ein bevor ihr losmalt?
« Antwort #3 am: 10. Juni 2008 - 07:35:54 »

Ich baue meine Armeen meist nach (aktueller) Interesse-Lage auf, oder fange zumindest damit an :S dann besorg icj mir entweder ein paar Bücher, falls ich da noch nix habe und stöbere im Netz. Wenn ich dann so 2 bis 3 relativ übereinstimmende Quellen habe lege ich dann los, den Hintergrund erlese ich mir aber zum Teil erst später bzw. während ich die Armee bemale (natürlich nicht gleichzeitig!). Das führt aber schon mal zu Umpinsel-Orgien, wenn das neue Buch einem plausiblere Daten liefert :whistling:
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Diomedes

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Wie stark arbeitet ihr euch in die Materie ein bevor ihr losmalt?
« Antwort #4 am: 10. Juni 2008 - 09:39:04 »

Ich liege eher bei 2,5. Für den historischen Hindergrund reichen mir normalerweise die WAB supplemets oder ähnliches Spielmaterial wie Osprey Campaigns. Der Rest kommt im Laufe der Zeit.
Bei Uniformen versuche ich einigermaßen genau zu sein und bevorzuge Bücher mit vielen Bildern und wenig Text. Für Themen wie WW2 und ACW sind Reenactment Webseiten auch extrem nützlich oder ich richte mich nach Figurenmalern die historisch genau genug sind. Auf lange Sicht kommen auch Museumsbesuche usw. dazu.
Bei einigen Themen wie den napoleonischen Kriegen sind die Uniformen ja so komplex, daß das zum eigenen Hobby werden kann wenn man die Kosten der Bücher und die Zeit sie zu lesen berücksichtigt. Bei solchen Themen ist etwas Fantasie unumgänglich wenn man noch malen und spielen will.
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Wie stark arbeitet ihr euch in die Materie ein bevor ihr losmalt?
« Antwort #5 am: 10. Juni 2008 - 09:39:11 »

Sehr nette Frage. Ich denke auch bei mir ist es eine Kombination aus diversen Faktoren, Ospreys, Bilder von bemalten Minis, eigene Ideen. Das kommt alles in einen Topf und da kommt dann hoffentlich ein halbwegs respektables Ergebnis raus. 8)
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Wie stark arbeitet ihr euch in die Materie ein bevor ihr losmalt?
« Antwort #6 am: 10. Juni 2008 - 10:08:09 »

So ungefähr 2...

Ich suche mir zwei oder mehr Inspirationen, entweder aus Literatur (meist Ospreys), aber auch aus so fragwürdigen Quellen wie dem Internet oder RTR :D und male dann drauflos. Wenn ich einen Hinweis auftue, den ich als historisch verbürgt annehmen kann, wähle ich den vor ästhetischen Gesichtspunkten. Ich bin eh ein eher \"langweiliger\" Maler, der grau-braun-beigen Farbpaletten und dunklen matten Farben den Vorzug gibt :)

Bei besser dokumentierten Armeen, wie napoleonischen Kriegen oder amerikanischem Bürgerkrieg werde ich aufpassen müssen nicht zu sehr in 3 abzurutschen - aber Knöpfe zählen ist gottseidank bei 15 und 6mm schwierig ;)
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Wellington

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Wie stark arbeitet ihr euch in die Materie ein bevor ihr losmalt?
« Antwort #7 am: 10. Juni 2008 - 13:54:13 »

Ich bin ein Mix aus 3 und 4 mit Tendenz zu 1 und 2.

Osprey ist eigentlich immer die erste Anlaufstelle. Ich geb dann auch schon mal fast soviel Geld für Bücher aus, wie für die eigentliche Armee und recherchiere viele Details.
Aber wenn ich dann zu Erkenntnis komme, daß mir die Armee so nicht gefallen würde, gönne ich mir eine gewisse künstlerische Freiheit, die sich  aber meiner Meinung nach  immer noch im \"Was-wäre-wenn\" Bereich bewegt. Da wird die 8. Armee in der Normandy in einem Wüstentarn angemalt, weil mir das Grün nicht gefällt  :whistling:
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Christof

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Wie stark arbeitet ihr euch in die Materie ein bevor ihr losmalt?
« Antwort #8 am: 10. Juni 2008 - 21:27:03 »

Ich bin wohl eher bei 1-2, aber da mir Vorlagen sehr helfen -ich mag mir gar nicht jedesmal selber überlegen müssen welche Farbe ich wofür jetzt mal verwende- werde ich wohl nach und nach bei 2 landen.
Wobei man nach den ersten bemalten figuren ja meist auch immer mehr andere Beispiele anschaut.

edit: Wobei ich mal Osprey mit jede Art von \"Bild aus Büchern\" nehme.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1213375619 »
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Frank Bauer

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Wie stark arbeitet ihr euch in die Materie ein bevor ihr losmalt?
« Antwort #9 am: 11. Juni 2008 - 11:57:21 »

Kommt stark auf die Epoche an. In der Antike ist die Quellenlage, was die Farben betrifft, fast immer so mager, das es entweder gar keine verläßlichen Aussagen gibt oder pseudohistorische Mutmaßungen, die stumpf verallgemeinert werden (die roten Röckchen bei den Römern).

Meist folge ich dann eher allgemeinen Richtlinien wie \"sehr bunt\" oder \"viele Muster\" (bei meinen Persern zum Beispiel) und verwende Farben und Muster, die mir gefallen. Würde ich sklavisch den wenigen Quellen folgen, müßten die Perser alle zitronengelbe Gewänder mit lila Applikationen tragen. Da hätte ich keinen Spaß mehr an der Bemalung und dem Spielen mit einer solchen Augenschmerz-Truppe. Ich finde e sauch durchaus legitim, heutigen Sehgewohnheiten Rechnung zu tragen. Ich würde einen griechischen Tempel immer in hellen,ausgeblichenen Farben halten, auch wenn in diesem Falle inzwischen klar ist, das die tempel damals quitschbunt angemalt waren. Das sähe für meine (modernes) Auge einfach scheiße aus.

In der napoleonischen Epoche ist das was anderes. Da gibt es klarere Quellen und Mengen von Literatur. Dennoch gehe ich auch da einen Kompromiß ein, ein helleres Highlight zu setzen, wenn mir der Kontrast sonst nicht stark genug ist. (Beispiel: russisch grün, das so dunkel war, das es aus einiger Entfernung fast schwarz aussah). Ich will aber keine schwarzen russischen Grenadiere, sondern grüne!

Also 2 mit Tendenz zur 3, würde ich sagen.
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payne

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« Antwort #10 am: 11. Juni 2008 - 13:04:37 »

Mhmm schwierig..
Ich denke ich bin ein 1-4 Typ je nach dem ob ich schon ein bisschen Wissen habe oder was ganz neues anfange.

Für meine Normannen habe ich mir schon im Vorfeld ein paar Bücher geholt und Gedanken gemacht
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Käptain Jack

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« Antwort #11 am: 11. Juni 2008 - 21:59:34 »

Ich bin eher 3 und 4. Da ich hauptsächlich in Napoleonisch mache, muß ich mich dazu bekennen, das ich mittlerweile ein \"Knöpfchenzähler\" geworden bin.

Für mich gibt es erst die Recherche, dann die bemalte Figur.

 

Eigentlich :pillepalle:
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Tankred

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Wie stark arbeitet ihr euch in die Materie ein bevor ihr losmalt?
« Antwort #12 am: 12. Juni 2008 - 10:24:15 »

Eigentlich eine schöne Frage. Was mich nervt ist, dass Du mit einem Stereotyp beginnst und HdR Maler in Zusammenhang mit Packungsmalern bringst. Zum einen ist das gar nicht verwerflich, zum anderen ist der Unterschied zu Leuten, die aus Büchern malen nur marginal.

Bei der Genauigkeit habe ich ebenfalls ein gespaltenes Verhältnis. Ich versuche nach Möglichkeit bei WW2 nach Fotografien zu malen und kaufe eine Menge Bücher um an Informationen heran zu kommen. Dann macht man sich einen Haufen Arbeit und spielt gegen jemand, der sich gestalterische Freiheiten genommen hat und eine optisch tolle Truppe zusammengestellt hat. Da fragt man sich schon, ob es sich gelohnt hat.

Zum anderen werden die Details nur von einer Hand voll Leuten gewertschätzt, die sich zufällig in die gleiche Materie eingelesen haben. Die Spielgegner kümmert es meist gar nicht.

Das Maß sollte einfach der Spaß sein. Koppi z.B. liebt es offentsichtlich Detailinformationen über Uniformen zu recherchieren, ich für meinen Teil würde mich nicht so gerne in die Details der napoleonischen Ära reinarbeiten. Wer gerne Bücher kauft kann das Problem so lösen, wessen Regal schon voll ist, kann ja hier fragen und erhält meist eine gute Antwort.

Angrist

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Wie stark arbeitet ihr euch in die Materie ein bevor ihr losmalt?
« Antwort #13 am: 12. Juni 2008 - 21:55:09 »

@tankred,
herr der ringe hab ich deshalb genommen, weil es mein erstes system war, ich es von mir selbst und von anderen kenne und so hdr
das system ist wo meines wissens nach die meisten leute nach der verpackung malen,
da man bei hdr meist nur die vorderseite der mini sehen muss und auf der rückseite meist nciht viel mehr ist,
helden mal abgesehen

bei scifi,und historischem muss man eben wissen, bzw will man wissen, wie eben bestimmte sachen genau sind etc
und malt eben nicht einfach die tasche braun, die auf dem rücken ist,
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vodnik

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« Antwort #14 am: 13. Juni 2008 - 08:59:17 »

...mit deiner Fragestellung verweigerst du dir inovative Ideen, welche deinen Wargamerhorizont bereichern könnten.
- 1. die wenigsten meiner Figuren entstammen Schachteln mit einem entsprechenden Cover
- 2. da ich keine Armeen habe, die vorwiegend aus Offizieren bestehen, hilft mir Osprey auch nicht viel weiter, zudem decken die Bändchen auch nicht alles ab
- 3. offenbar hast du nicht allzu viele Mitspieler, oder du spielst mit vorderseitig bemalten + hinten bepinselten Figuren
- 4. klar, auch ein Geschichtsprofessor darf  Fantasyspiele mögen, andererseits, Tabletoper, die nicht auch ab + zu Bücher lesen, habe ich noch keine getroffen…

…übrigens Zvezdacovers haben mir auch schon neue Ideen zur Gestaltung von Essexfuguren gegeben…
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