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[WAB]Germanic Kingdoms
lameth:
Würde mich nicht stören, wenn sie nicht in einer Einheit gemischt werden, aber ich werde es ja sehen ;)
Koppi (thrifles):
Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Deine Jungs klasse finde ???? sm_party_trink
Werde übrigens in den nächsten Tagen mal Bilder meiner Spätrömerarmee einstellen: Made by you, made by Regulator and made by me. :thumbup:
Die ist auch noch lange nicht fertig: Ein paar Einheiten werden da noch folgen. Wären aber jetzt schon nette Gegner für Deine Jungs (mal abgesehen davon, dass ich WAB bisher nur einmal unter Anleitung gespielt habe). Bist Du im Mai in Ulm ???
lameth:
danke dir sm_party_prost2
Freue mich auf deine Spätrömer, hier wird es auch welche geben, nämlich die von meinem Kumpel wegen dem ich das Projekt mache ;)
--- Zitat ---Bist Du im Mai in Ulm ???
--- Ende Zitat ---
Ähm...nein, sollte ich?
lameth:
Hier ein wenig Hintergrund zu den Vorchristlichen Germanen, vielleicht interessiert es ja wen ;)
Die religiöse Welt der Germanen
Die spirituelle und die profane Welt der Germanen waren eng miteinander verflochten und standen stets miteinander in Verbindung. Es gab auch einen stetigen Austausch zwischen beiden Welten. Geschah etwa in der einen Welt, so hatte das Auswirkungen in der anderen Welt.
Inmitten dieser Welt als Bindeglied zwischen beiden Welten stand der König, als direkter Abkömmling der Götter, oder als jemand, der auf eine andere Weise von ihnen berührt wurde. Eine ausgeprägte Priesterkaste, wie etwa die Druiden bei den Kelten, gab es wohl nicht. Erst bei der Vollführung einer Kulthandlung wurde der Priester ebenfalls zum Bindeglied zwischen Beiden Welten und war dem König gleichgestellt. außerhalb der Kulthandlung war er wohl ein Mann wie jeder andere, blieb aber in seiner Funktion ein Leben lang und wurde für kein Missgeschick haftbar gemacht, im Gegensatz zum König. Die Germanische Götterwelt war von dem Gegensatz zwischen Statik und Dynamik geprägt, den man anhand der zwei Göttergruppen, den Asen und den Vanen beobachten kann. Auf dem Hintergrund dieses Wechselspiel könnte man auch die Position zwischen König (dynamisch) und Priester statisch) sehen. Die Götter waren bei den Kulthandlungen der Germanen stets zugegen, sei es durch den König, der durch anlegen Ritueller Gegenstände (z.B. Maskenhelm) für die Dauer der Kulthandlung zur Gottheit wurde, oder in Form von Statuen (wie bei den Opferungen und anschließendem Gelage bei den Nordgermanen
Quelle: De Vries, Jan: Die Geistige Welt der Germanen, Darmstadt, 1964.
Das Königsheil
Die Definition nach Grönbech umfasst zum einen menschliche Eigenschaften, die einen Germanen dazu befähigten, König zu sein: Ehrgeiz, Schlauheit, Redegewandtheit, Charisma, körperliche Stärke und anderes. Des Weiteren umfasst das germanische Königsheil jedoch auch eine Dimension des Übermenschlichen: Neben dem Anspruch \"heil\" zu bleiben (Unverwundbarkeit in der Schlacht) vor allem die Fähigkeit, Fruchtbarkeit der Äcker zu spenden und Heilkraft zu besitzen. Beide Dimensionen sind in der germanischen Vorstellungswelt nicht voneinander getrennt gewesen. Überhaupt ist eine strikte Trennung von menschlicher und göttlicher Sphäre den Germanen fremd gewesen. Ebenso muss dieses Königsheil erblich gewesen sein, da der Germane als „Sippenwesen“ an die Erblichkeit aller Fähigkeiten geglaubt hat. Insgesamt lässt sich Grönbechs Begriff vom Königsheil mit den lateinischen Ausdrücken \"salus\" (Gesundheit, Wohlergehen), \"felicitas\" (Fruchtbarkeit, Glückseligkeit, Erfolg) und \"fortuna\" (Kriegsglück, wohlgesonnenes Schicksal) wiedergeben.[1]
--- Zitat ---„Im germanischen Heidentum aber ist heilig, wer durch sein Amt aus der Sphäre des Göttlichen eine besondere Weihe empfängt. Der germanische König ist Heilig, weil er ein König ist. Er ist kraft seines Amtes der Vermittler zwischen der Gottheit und seinem Volke. Das hat Baetke in seiner grundlegenden Untersuchung über „das Heilige im Germanischen“ überzeugend nachgewiesen und wir können im nur beipflichten, wenn er sagt „Dem König fällt als dem obersten Walter des Kultes in erster Linie die Aufgabe zu für die Sicherung und Zustroms des Heils zu sorgen. Über sein Amt und seine Person fließt es mittels des Kultes der Gemeinschaft zu.““[2]
--- Ende Zitat ---
Dazu schreibt Ammianus Marcellinus:
--- Zitat ---\"Bei ihnen heißt der König allgemein Hendinos. Nach alter Sitte muss er sein Amt niederlegen und zurücktreten, wenn unter seiner Regierung das Kriegsglück schwankt oder die Erde keine reiche Saat trägt, ähnlich, wie auch die Ägypter derartige Unglücksfälle ihren Königen zuschreiben. Der oberste Priester heißt bei den Burgundern Sinistus. Er führt sein Amt Zeit seines Lebens und wird für kein Unglück verantwortlich gemacht wie die Könige.\"[3]
--- Ende Zitat ---
Aus dieser Aussage kann man folgendes schließen: Es gab anscheinend einen qualitativen unterschied zwischen der Rolle des Priesters und des Königs innerhalb des Kultlebens. Inwieweit der König darin ebenfalls als Priester bezeichnet werden kann, ist nicht Gegenstand dieser Arbeit, aber man darf annehmen, dass die Rolle des Königs, auch und gerade im Rahmen des Kultlebens einen qualitativ höheren Stellenwert hatte als die des Priesters.[4] Diese Tatsache wiederum lässt eher auf ein sakrales als ein profanes Königtum schließen.
Ferner wird deutlich, dass die Germanen ihren Königen übernatürliche Kräfte zugeschrieben haben. Diese Kräfte sind durch Blut begründet, da die germanischen Könige nach eigener Legende, von den Göttern stammen.[5] Zu diesen Kräften gehören sowohl solche destruktiver Art, als auch solche heilender Art (Fruchtbarkeit als ein Aspekt des Lebensspendens) und erstreckten sich auf alle Aspekte des Lebens.
Sollten diese Kräfte einmal versagen, Beispiele dafür wären: eine Serie verlorener Schlachten, einige Jahre schlechter Ernte oder der Ausbruch von Krankheiten, so waren die Götter, in der Vorstellung der Germanen, unzufrieden mit dem König und befanden ihn ihres Blutes nicht wert.[6] In einem solchen Fall hat der König sein Amt verloren. Das ging oft soweit, dass mit dem Verlust des Amtes auch der Verlust des Lebens einher ging
um die Götter wieder zu besänftigen. Die ist vor allen bei den nordischen Germanenstämmen vorgekommen.[7]
Der germanische König war also von einer Aura des Göttlichen umgeben, die ihn legitimiert hat, ein König zu sein. Diese Aura verlieh ihm besondere Kräfte und besondere Pflichten.
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[1] vgl. dazu: Grönbech, Willhelm: Kultur und Religion der Germanen,
[2] vgl. dazu: de Vries Jan: Die geistige Welt der Germanen, Darmstadt, 1964, S. 163 ff
[3] vgl. dazu: Ammianus Marcellinus, 28. Buch, 5, 14. Übersetzung nach Seyfarth, Wolfgang: Ammianus Marcellinus. Römische Geschichte. Band IV, Berlin, Akademie-Verlag, 1971, S. 135.
[4] vgl. dazu: De Vries, Jan: Die Geistige Welt der Germanen, S. 157ff
[5] vgl. dazu: ebd S. 157ff
[6] vgl. dazu: Bracher, Ulrich: Geschichte Skandinaviens/Ulrich Bracher.-Orig. Ausg.-Stuttgart [u.a.]: Kohlhammer, 1968 S. 65 ff
[7] vgl. dazu: ebd. S. 70ff
lameth:
Hier geht es weiter und zwar mit der zweiten Eliteeinheit:
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