Weil Farbübergänge nichts mit Realismus zu tun haben. Realismus hat mit Farbauswahl und den Flächen, an denen man Licht und Schatten aufmalt zu tun. D.h. du malst das Licht nicht auf die erhöhte Stelle wie es bei TTFiguren üblich ist, sondern nur auf die Stellen, auf die es tatsächlich fallen würde (in der Regel frontal von oben). Wenn du eine Gesicht mit Helm malst liegt die Stirn im Schatten, bei TTFiguren würde die meisten Leute die Stirn genauso anmalen wie den Rest des Gesichts. Wenn du mehr realismus willst malst du die Stirn im Schatten. Das sieht man in erster Linie bei Großfiguren unter dem Ausdruck \"Overhead Lightning\". Und viele der sehr guten Großfigurenmaler benutzen auch Schichttechnicken zum malen, besonders die Italiener (Pegaso etc).
Bei TTFiguren beschränken sich die meisten darauf, Lichter auf die erhabenen Stellen zu malen.
Auch wenn ich den Vergleich zwischen Figuren und Kunst generel für unpassend halte ist es auch bei Rembrandt die Art, in der er Licht und Schatten gemalt hat, die den Bildern die große Klasse geben, nicht die Farbübergänge. Niemand würde behaupten, Bilder von Gainsborough sind unrealistisch, weil sie mit Farbklecksen gemalt wurden.
Während die Dallimore-Methode mehr auf den Effekt, d.h. Überbetonung der Hell-Dunkel Effekte, möglichst klare Abgrenzung der Farben, Blacklining, setzt, um eine Wirkung auf dem Tisch zu erzeugen?
Die Interpretation basiert doch nur auf Photos von Figuren. Wenn du mal beim Salute bist schau dir die Vitrine von Copplestone und die von Infinity oder Privateer an und du wirst sehen, daß es von Standpunkt des Realismus auch keinen Unterschied gibt, wenn du dir die Nase am Glass platt drückst. Dennoch haben die Figuren von Dallimore eine viel stärkere Ausstrahlung als Figuren von Marike Reimer oder Jennifer Haley. Ich habe genug Figuren von Marike Reimer von nahem gesehen (sie war oft mit Crocodile beim Salute und ich kenne Fitzpatrick) und kenne den Vergleich. Marikes Figuren sehen zwar auch bei 400% Vergrößerung noch unglaublich gut aus aber wenn du sie in der Hand hast und direkt mit Dallimore vergleichst relativiert sich der Unterschied.
Viel was man heutzutage an aufwändig bemalten Figuren sieht lebt von Photos und ich denke viele Figuren in den oberen Rängen bei CMON sind hauptsächlich im Hinblick auf Photos bemalt.
Noch eins:
Leute wie Matt Parkes und Dave Andrews nutzen die gleiche Technick von Schichten auf schwarz, soviel zu der Möglichkeit mit solchen Methoden (wenn auch sicherlich entsprechend variiert) Demons zu gewinnen.
Noch ein paar Bilder zum Thema \"Foundry - für den Spieltisch bemalt\". Und ich wette jeder von denen ist in der Lage Wettbewerbe zu gewinnen.
Witzigerweise sind die French Resistance, die am realsitischsten Aussehen, mit einer ziemlich reinen 3 Schicht Technik bemalt.