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Bonnie Blue Flag oder Sid\'s Zug durch den Amerikanischen Bürgerkrieg
Sidarius Calvin:
Einige Tage nach dem ersten Bericht bestritten Kollege Wasi und ich ein weiteres Spiel im Amerikanischen Bürgerkrieg nach den Regeln von \"Legend of the Old West\". Wasi wollte das System kennenlernen und so war das gleich ein gelungener Anlass. Die Regelns sind ja für einen erfahrenen Tabletop-Spieler schnell umzusetzen, so dass wir ziemlich schnell in ein flüssiges Spiel kamen. Davon könnt ihr weiter unten wieder einen weiteren \"historischen Abriss\" mit verfolgen.
Ach ja, ich wurde schon mehrmals gefragt, was denn die Münzen auf den Bildern zu suchen hätten:
Damit haben wir die abgefeuerten Musketen markiert. Da diese Waffen relativ umständlich zum laden sind, können sie nur jeden zweiten Spielzug abgefeuert werden (wenn sich das Modell zudem auch nicht bewegt hat in dieser Runde). Der Übersichtlichkeit halber haben wir gleich beim ersten Spiel zu diesen gerade ferfügbaren Markern gegriffen.
Und nun der Bericht:
+++++++ ACW +++++++
Rückzugsgefechte nach der ersten Schlacht am Bull Run
Warreton Turnpike in der Nähe Centreville, Virginia - 22. Juli 1861
Die erste grosse Schlacht des amerikanischen Bürgerkrieges ist geschlagen. Die Truppen der Nordstaaten ziehen sich nach Washington zurück. Die Konföderierten bleiben als Sieger auf dem Feld. Auf der Warreton Turnpike, der Landstrasse nach Centreville stossen die Vorausspitzen der nachsetzenden Rebellen auf die Nachhut der Union.
Die Nordstaatler versuchten die Landstrasse zu sperren und ein Vorrücken der Rebellen zu verhindern. Entsprechend zog der Grossteil der Nachhut, gedeckt durch ein kleines Wäldchen zu einer Stelle der Strasse, an der seitlich eine Mauer entlanglief. Sie wollten sich an in dieser Deckung verschanzen und damit eine Passage der Strasse verhindern.
Die Rebellen im Gegenzug erkannten dieses Vorhaben und versuchten ebenfalls diese Stellung zu erreichen. Zudem setzten sie zu einer flankierenden Umgehung an. Dieses Vorhaben konnte jedoch durch das akkurate Feuer eines kleinen Unionstrupps verhindert werden.
Ziemlich bald kam es um das kleine Waldstück bei der Strasse herum zu einem heftigen Feuergefecht. Jedoch trafen die unpräzisen Musketen und ungeübten Schützen nur selten ihr Ziel. Dies führte schlussendlich dazu, dass die Offiziere beider Seiten einen Sturmangriff befahlen. Nach kurzem, heftigem Handgemenge, mussten sich die Konföderierten letztendlich zurückziehen.
Sid
Kongderking:
Gefallen mir gut die bilder aber irgendwie finde ich die warhammer zäune ein wenig zu groß aber das ist nur eine subjektive meinung :hiphop:
Regulator:
Sieht wirklich toll aus, schöne Bilder! Ich hoffe wir sehen noch mehr, wenn alles bemalt ist!
Stephan
Sidarius Calvin:
Danke fürs Feedback. 8)
Die Fotso hinken dem aktuellen Stand der Arbeit etwas hinterher ...
Zäune und Mauern sind mittlerweilen auch bemalt. Ebenso wie weitere Häuser.
+++++++ ACW +++++++
Geplänkel hinter den Unions-Linien
Nördlich des Potomac River bei Huntington, Maryland - 2. August 1861
Ein Stosstrupp der Konföderierten unter dem Kommando von Captain F. Hill hatte sich auf eine Aufklärungsmission hinter die Linien der Union begeben. Der Trupp konnte einige Informationen über die Stellungen der Nordstaaten bei Silver Spring sammeln und war auf dem Rückmarsch, als sie auf der Landstrasse nach Huntington auf eine Postenline der Union stiessen.
Captain Hill wusste, dass er, nachdem seine Männer entdeckt worden waren, nicht lange warten musste, bis die Nordstaatler Verstärkung heranführen und seine kleine Truppe vernichten würden. Er musst also schnell handeln. Er teilte seine Männer in zwei Trupps auf und liess sie in lockerer Formation so schnell wie möglich auf die Postenlinie zubewegen. Er wollte versuchen, dass möglichst einige seiner Männer die Informationen zu den eigenen Linien bringen konnten.
Die Postenline der Union konzentrierte sich um die Strasse und den angrenzenden Zaun. Ein Scharfschütze aus Berdans Regiment, der mit einem der neuen Spencer-Gewehre bewaffnet war, nahm seine Stellung im Schutze von ein paar Bäumen ein.
Jedoch war er mit dem neuen Gewehr überhaupt nicht vertraut, so dass er das ganze Gefecht hindurch nur Löcher entweder in den Zaun oder in die Luft schoss ...
Die Rebellen rückten ziemlich zügig auf die Linie der Nordstaatler vor und versuchten diese an den Flanken zu umgehen.
Das Feuer aus den Musketen der Unions-Soldaten war zwar alles andere als präzise, aber sorgte mit zunehmender Dauer doch für erheblich Verluste bei den Grauröcken.
Diese konnte aus der Bewegung heraus nur wenige gezielte Schüsse abgeben, wodurch die Blaurücke zwar zweimal gwezwungen waren, Deckung zu suchen, aber weiters keinen Schaden davontrugen.
Schlussendlich konnte der Trupp, welcher auf der Landstrasse vorrückte zurückgeschlagen werden, was es den Nordstaatlern erlaubte, ihr Schwergewicht auf die rechte Flanke des Zaunes zu verlegen. Dies führte dann dazu, dass sich die Rebellen zurückzogen. Die Informationen waren zu wichtig und sie konnten es nicht zulassen, aufgerieben zu werden. Sie mussten einen anderen Rückweg finden.
+++++++ ACW +++++++
Sid
Sidarius Calvin:
Alrin und ich haben am letzten Sonntag anlässlich unseres Vereinstreffs eine weitere Partie in unserer Bürgerkriegssaga gespielt. Mit dem schönen Gelände hat das natürlich besonderen Spass gemacht.
Wieder nach den Regeln für \"Legends of the Old West\" wurde gespielt. Gerade die variable Spielzugfolge brachte Spannung mit sich. Aber auch das Würfelglück war in diesem Spiel doch etwas entscheidend.
Wir hatten beschlossen, eine Erobern und Halten-Mission zu spielen.
Die Rebellen sollten versuchen mindestens eines der Gebäude bis zur zehnten Runde zu halten. Sie hatten dazu ein paar Männer mehr zur Verfügung als die Union, welche dafür aber zwei Scharfschützen einsetzen konnte.
So möchte ich euch den nächsten Bericht nicht vorenthalten:
+++++++ ACW +++++++
Das Rebellen-Nest wird ausgehoben
Bakers Mill, Wälder westlich von Silver Spring, Maryland - 5. August 1861
Captain Hill hatte die Reste seiner Konföderierten nach dem gescheiterten Durchbruch durch die Unionslinien in einem abgelegenen Waldstück bei einem Gehöft Ort names \"Bakers Mill\" gesammelt. Die Rebellen hatte sich in den gut zu verteidigenden Gebäude der Mühle verschanzt und kontrollierten so die Furt über das kleine Flüsschen. Der kleine Trupp hatte es sich gemütlich gemacht und wollte abwarten, bis man nicht mehr nach ihnen suchen würde. Die Südstaatler waren aber bereits am zweiten Tag nach ihrem Rückzug von Waldarbeitern entdeckt worden. Diese meldeten ihren Fund alsgleich den Suchtrupps der Union weiter. Noch am selben Abend gingen einige Kundschafter westlich der Mühle in Stellung.
Im Morgengrauen des 5. August stiessen von Süden her Unionstruppen unter der Führung von Second Lieutenant Heintzelman in Richtung der Furt vor. Die Rebellen wurden im ersten Augenblick völlig überrumpelt und Captain Hill hatte einige Mühe, die Verteidigung zu organisieren. Es wurde ihm sehr schnell bewusst, dass seine einzige Chance darin bestand, mindestens eines der Gebäude zu halten und sich darin zu verschanzen bis zum Einbruch der Nach. Er hoffte, sich in der Dunkelheit in die Wälder absetzen zu können.
Die Unions-Kundschafter schalteten mit einem ersten, gezielten Schuss einen Wachtposten auf der Südseite der Mühle aus und vertrieben die Rebellen aus diesem Bereich. So konnten sie ohne weitere Gegenwehr über den Fluss setzen und in Stellung gehen.
Der Vormarsch des Trupps von Heintzelman geriet ins Stocken, als die Rebellen die ersten Verluste verursachten. Die aufgelockerte Ordnung der Südstaatler bot den ungeübten Schützen der Union nur ein schlechtes Ziel, so dass sie ihr Feuer schlussendlich zu zwei Salven zusammenfassten. Durch diesen heftigen Beschuss wurden die Rebellen effektiv von der Mühle vertrieben.
Captain Hill ordnete seine Männer neu und die Konföderierten nahmen den Vorplatz des Müller-Hauses ins Kreuzfeuer.
Trotz der hohen Verluste behielten die Nordstaatler die Nerven und stürmten die Stellungen der Gegner. In kurzem, erbittertem Nahkampf konnten die Rebellen schlussendlich niedergerungen werden. Captain Hill musste schliesslich seinen Säbel an den Offizier der Union übergeben und zusammen mit seinen restlichen Männern in Gefangenschaft gehen. Der Norden hatte schlussendlich doch noch verhindert, dass die brisanten Informationen über die Truppenaufstellungen das Kommando des Südens erreichen konnten.
+++++++ ACW +++++++
Weiter oben im Thema sind nun auch die Bilder der Kavalleristen zu sehen.
Sid
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