also erst ab dem rosenkrieg gab es eine uniform
Nein, definitiv nicht. Selbst im 30-jährigen Krieg, also 200 Jahre später, gab es noch keine einheitliche Uniformierung. Die beginnt tatsächlich erst allmählich mit dem Aufbau stehender Heere Ende des 17. Jahrhunderts.
Der Grund dafür ist übrigens recht simpel: Die Heere des Spätmittelalters und der Renaissance waren kurzfristig aufgestellte Armeen, die nach dem Feldzug wieder entlassen wurden. Im Mittelalter dominierten eingezogene Bauern und Büttel als Fußvolk, die einheitlich einzukleiden sich nicht lohnte, und Adlige als Reiter, die sich keinen Zwängen einheitlicher Uniformierung unterwarfen. Im Gegenteil, ihre Individualität als Krieger sollte ja gerade dargestellt werden.
In der Renaissance überwiegen Söldner, die für einen bestimmten, kurzen Zeitraum eingestellt wurden. Die extra einzukleiden hätte erstens die Kriegskassen gesprengt, zweitens auch keinen Sinn ergeben, da der Söldner drei, vier, vielleicht auch erst sechs Monate später wieder weg war und ggf. auf der anderen Seite dann kämpfte.
Gruß
Kniva