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Autor Thema: 100 jähriger Krieg bemalung Uniform  (Gelesen 2193 mal)

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Bommel

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100 jähriger Krieg bemalung Uniform
« am: 14. Mai 2010 - 13:04:53 »

Hallo,
ich möchte für FoG mir eine Armee zur Zeit des 100 jährigen Kriegs zulegen.
Im osprey bzw. der deutschen Version vom Siegler Verlag habe kaum was über die Uniformen gelesen. Die unterschiedliche Handhabung bzw. Bemalung eines Kreuzes. Dann wohl auch Information über die Farben der Kleidung.
Doch nun meine Frage.
Habn die einzelnen Herzöge, Städte, etc ihre Einheiten nicht wie im Rosenkrieg in \"uniformen\" gesteckt? gab es sowas wie uniformierung?
z.b. alle Bogenschützen des König Edward III, Heinrich VI. hatten einen roten Rock oder so.
oder die Stadtmiliz von Canne einen blauen Wams?
Weiß da einer was drüber, oder besser hat einer einen link?
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Shapur

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100 jähriger Krieg bemalung Uniform
« Antwort #1 am: 14. Mai 2010 - 18:24:16 »

Schau dir mal den Film Henry IV an, dort wird als Uniform wirklich nur das rote Kreuz genutzt. Die Ritter nutzten einen farbigen Waffenrock mit ihrem Wappen als Uniform. Irgendwie muss der Soldat ja auch wissen, wer bringt Lösegeld (nicht umbringen, gefangen nehmen) und wer bringt kein Geld (umbringen und plündern). Der Begriff Uniform ist hier nicht als einheitliche Bekleidung zur Freund/Feindkennung zu verstehen, sondern durch die Farbe und Wappensymbole wurde eine Freund/Feindkennung erreicht z.B. blau oder Lilie: Franzmann. Zusätzlich mußte man einen Schlachtruf nutzen damit man im Gemenge Freund und Feind unterscheiden konnte.

Bei einfachen Soldaten war dieses nicht so notwendig, wurden ja erst nach der Schlacht entlohnt und die des Feindes wurden sowieso niedergemacht.

Hoffe das hilft.
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Bommel

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100 jähriger Krieg bemalung Uniform
« Antwort #2 am: 14. Mai 2010 - 19:37:44 »

vielen Dank, dass hilft mir weiter.
also erst ab dem rosenkrieg gab es eine uniform
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Frank Bauer

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100 jähriger Krieg bemalung Uniform
« Antwort #3 am: 18. Mai 2010 - 17:52:29 »

Zitat von: \'Bommel\',index.php?page=Thread&postID=60216#post60216
also erst ab dem rosenkrieg gab es eine uniform

Selbst das würde ich in Abrede stellen, auch wenn man im Wargaming häufig Fußsoldaten in uniformem Livree ihres Dienstherren sieht.
Unstrittig ist wohl, daß es das im HYW nicht gab, von den aufgenähten Kreuzen abgesehen. Stadtmilizen könnten einheitliche Schildsymbole gehabt haben (jeweiliges Stadtwappen).
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Bommel

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100 jähriger Krieg bemalung Uniform
« Antwort #4 am: 18. Mai 2010 - 18:53:47 »

Danke, dass hilft mir auch weiter. jetzt erklärt sich die Perry Box auch von selbst.
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Kniva

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@Bommel
« Antwort #5 am: 19. Mai 2010 - 06:13:43 »

Zitat
also erst ab dem rosenkrieg gab es eine uniform

Nein, definitiv nicht. Selbst im 30-jährigen Krieg, also 200 Jahre später,  gab es noch keine einheitliche Uniformierung. Die beginnt tatsächlich erst allmählich mit dem Aufbau stehender Heere Ende des 17. Jahrhunderts.

Der Grund dafür ist übrigens recht simpel: Die Heere des Spätmittelalters und der Renaissance waren kurzfristig aufgestellte Armeen, die nach dem Feldzug wieder entlassen wurden. Im Mittelalter dominierten eingezogene Bauern und Büttel als Fußvolk, die einheitlich einzukleiden sich nicht lohnte, und Adlige als Reiter, die sich keinen Zwängen einheitlicher Uniformierung unterwarfen. Im Gegenteil, ihre Individualität als Krieger sollte ja gerade dargestellt werden.
In der Renaissance überwiegen Söldner, die für einen bestimmten, kurzen Zeitraum eingestellt wurden. Die extra einzukleiden hätte erstens die Kriegskassen gesprengt, zweitens auch keinen Sinn ergeben, da der Söldner drei, vier, vielleicht auch erst sechs Monate später wieder weg war und ggf. auf der anderen Seite dann kämpfte.

Gruß

Kniva
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Bjoernas

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100 jähriger Krieg bemalung Uniform
« Antwort #6 am: 19. Mai 2010 - 14:41:48 »

Während Ritter und Men-at Arms ihre eige Heraldik hatten, sind zumindest in den Osprey Büchern die Uniformen beim Fußvolk wild gemischt, hauptsächlich dominieren Brauntöne. Zumindest die Engländer brachtren ein Wenig Uniformität in den Haufen, indem sie einen Stofffetzen mit dem St.Georgs-Kreuz an ihrer Kleidung anbrachten.
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Bommel

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100 jähriger Krieg bemalung Uniform
« Antwort #7 am: 19. Mai 2010 - 17:38:47 »

ja, mehr als das stoffkreuz hatte ich nicht gefunden. ich hatte da auf etwas mehr gemeinsames gehofft.

Die unmittelbaren gefolgsleute kann ich also in einem livree des ritters setzen?
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Bjoernas

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100 jähriger Krieg bemalung Uniform
« Antwort #8 am: 20. Mai 2010 - 11:18:16 »

Im Livree des Ritters waren nur die unmittelbaren Gefolgsleute, d.h. sein eigens \"stehendes Heer\" welches zahlenmäßig dann aber wieder im Ganzen untergeht. Und bei den Langbogenschützen gab es so gut wie null uniformität (daher ja auch die Geschichte mit dem Stoffkreuz).
Gerade bei den Engländern (aber auch bei den Franzosen) war die Anzahl der Söldner extrem hoch und die hatten erst recht keine einheitliche Uniform.
Bei den Franzosen ist die Zahl des jeweiligen Gefolges etwas höher, aber auch hier wird Dir die Gesamtarmee keinen einheitlichen Eindruck vermitteln, wenn es zu jeder der knallbunten Ritterheraldik 20-30 dementsprechend Uniformierte gibt.
Ich würde da gar nicht versuchen einen einheitlichen Stil reinzubringen. Die bunten Heere sind nun mal typisch für einen Konflikt des Hoch- und Spätmittelalters. Das ging mir damals schon bei meinen ersten WHFB Bretonen auf den Sack und dann habe ich sie alle wie Deutschritter angemalt, aber gerade das St. Georgs Kreuz und die Fleur de Lys können doch dem Heer Charakter und ein stimmiges Thema geben.
(Schaue gerade auf meine Impetus-Engländer die hier im Regal vergammeln ;( )
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Bommel

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100 jähriger Krieg bemalung Uniform
« Antwort #9 am: 20. Mai 2010 - 15:09:40 »

vielen dank für den tipp. ich werde es mal mit einer buntgemischten armee versuchen.
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