Gespielt nach der Quatre Bras Regeln Wellington entschloss sich 1811 seine Armee zu teilen und zu versuchen, Almeida und Badajoz gleichzeitig zu nehmen. 20.000 Mann (davon 10.000 britisch/hannoverisch) unter Beresford wurden entsandt, um Badajoz zu belagern, während Wellington mit der doppelten Anzahl nach Almeida marschierte. Während Beresford Badajoz belagerte, hörte er am 12. Mai, dass Soult sich erneut mit 25.000 Mann vom Süden her näherte. Er brach die Belagerung sofort ab und setzte sich nach Südosten in Richtung auf die kleine Stadt Albuera ab, wo er eine defensive Position einnahm, wie im Monat vorher mit Wellington besprochen. Am Nachmittag des 15. kam eine spanische Truppe unter Blake und Castanos an, die sich unter sein Kommando stellte. Beresford hatte nun eine Armee von 36.000 Mann mit 50 Kanonen. Die Gegend um Albuera ist im Allgemeinen flach und offen, mit kleinen Erhebungen. Der Fluss Albuera fließt östlich durch die Stadt und teilt sich in zwei kleinere Arme auf, die aber kein Hindernis für Infanterie und Artillerie darstellten. Einige Bäume verhinderten einen klaren Blick auf die Bewegungen der feindlichen Armee. Beresford erwartete einen Angriff aus dem Osten und machte daher Albuera zum Zentrum seiner Aufstellung, die etwa 1,5 Kilometer nach links und drei Kilometer nach rechts von dem Ort reichte. Ein niedriger Hügel (nicht höher als 50 Meter) verläuft durch Albuera, und er besetzte ihn, mit allen seinen Truppen in Richtung Osten. Seine linke Flanke war durch Hamiltons portugiesische Division gedeckt, Collins Brigade und die Mehrheit der portugiesischen Kavallerie. Carl von Altens King’s German Legion (1. und 2. leichtes Bataillon) waren im Ort stationiert und hinter ihnen standen die 2. und 4. britische Division mit über 1000 Mann Kavallerie. Seine rechte Flanke waren Blakes 12.000 Spanier mit einiger Kavallerie, aber diese waren spät angekommen und am 15. noch nicht ordnungsgemäß positioniert. Soult hatte 24.000 Mann inklusive 4000 Kavalleristen mit 60 Kanonen. Er wusste nicht, dass die Spanier sich mit den Alliierten vereinigt hatten und rechnete daher mit lediglich 23.000 feindlichen Truppen. Er plante nur einen schwachen Angriff auf das Zentrum und befahl drei Viertel seiner Truppen in einem weitem Bogen nach Süden, um die rechte Flanke Beresfords anzugreifen. Der Angriff begann früh am 16. Mai 1811 erfolgreich mit einer Attacke durch Goudinots Brigade auf den Ort Albuera, der Beresford dazu bewegte, sein Zentrum zu verstärken, wie Soult es gehofft hatte. Dann sah Zayas spanische Division im Süden (4800 Mann stark) plötzlich hinter den Bäumen an ihrer rechten Flanke auftauchend 8400 Infanteristen, unterstützt durch Artillerie und 3500 Kavalleristen. Dies war Girards V Corps in gemischter Ordnung, wie Napoleon sie bevorzugte. Beresford war von diesem Manöver überrascht und befahl Blake, eine ganze Division nach Süden auszurichten, anstatt nach Osten. Beresford befahl außerdem der zweiten Division, die stark unter Druck stehenden Spanier zu unterstützen und eine zweite Linie hinter ihnen zu bilden.
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Bild PICT0040 Der Angriff auf die englische linke Flanke (der Rand des aufgestellten Geländes ist durch die weißen Magnete angedeutet)
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PICT003 Die Franzosen marschieren gegenüber Blake`s Truppen auf. Gazan lässt seine erste Brigade in zwei Linien gegen die englische Stellung vorgehen. Seine zweite Division ist noch im Anmarsch.
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PICT001 Links der Division Gazan entwickelt sich die erste Brigade der Division Girard. Die Brigade folgt dicht auf. Außerdem werden die Franzosen von 4 Dragonerregimentern, 2 Hussarenregimentern, 4 Fußbatterien und 2 berittenen Batterien unterstützt. Diesem Aufgebot stehen erst einmal nur 8 spanisch/portugisische Bataillone, 2 Fußbatterien und 3 leichte Kavallerieregimenter gegenüber.
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PICT007 Der Kampf wird durch einen Kavallerieangriff mehrere Dragonerregimenter eröffnet. Aus zwei Richtungen werden drei Bataillone attackiert. Mit großer Bravour bilden die Spanier geordnete Karrees und die Dragoner müssen erste Verluste hinnehmen. Im anschließenden Infanterieangriff wachsen Blakes Soldaten über sich hinaus. Alle Angriffe der französischen Linien scheitern aber an der Standhaftigkeit der Spanier. Ich habe gewürfelt wie ein junger Gott.
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PICT009a In dessen lässt Girad seine zwei vorgehenden Infanteriebrigaden stoppen und Karree bilden, da die englische leichte Kavallerie sich anschickt, die Flanke der Franzosen zu bedrohen. Erst als Bedrohung durch die englische Kavallerie beendet ist, lässt Girad seine Infanterie wieder vorrücken.
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PICT012 Dieser Aufschub reicht den Engländern aber, um drei weitere Bataillone aus der Reserve heranzuziehen. Auch im Zentrum erreichen drei Bataillone und zwei Batterien das Gefechtsfeld. Aufatmen auf englischer Seite, endlich ist die Verstärkung da. Leider fehlen noch die beiden Regimenter schwerer Kavallerie.
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PICT015 Girard beordert angesichts des der Lücke in der französischen Front seine zweite Brigade nach rechts, wo sie den Anschluss an Gazans Division herstellen soll. Die letzten Bataillone der Spanier und Portugiesen unter Blake werden derweil von Gazans zweitem Angriff überrollt.
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PICT017 Die Ausdünnung der französischen Front nutzt Beresford zu einem Infanterieangriff. Unter wehenden Fahnen gehen die englische Linie gefolgt von den portugisischen Bataillonen vor. Der ersten Welle halten die Franzosen noch stand. Doch sie sind angeschlagen und da nähert sich schon die zweite Welle mit drei Bataillonen. Das ist zu viel für die Franzosen und die Brigade flutet zurück und hinterlässt eine breite Lücke in der französischen Front.
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PICT034 Doch die englische linke Flanke ist unter den wuchtigen Angriffen der Dragoner und Gazans Division zertrümmert worden. Beresford start in die grinsende Mienen der französischen Divisionsgeneräle. Die Lücke können die Engländer nicht mehr schließen und so befiehlt Beresford schweren Herzens den Rückzug der Armee. Da muss dann wohl doch wieder Wellington ran :sm_pirate_ugly: .