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Killerhobbit:
Ich stimme meinem Vorredner und Decebalus zu.
Wie schon oben gesagt, habt ihr mit QB als Spiel schonmal einen grossen WURF gemacht

und zwar weil ihr das Reisswitzsche SPIELKONZEPT mit jeweils 2 Minuten Runden
auf ein System mit 4-5? unterschiedlichen Schlachtphasen reduziert habt.

Also Anmarsch
Abprotzen und Artilleriefeuerduell
Vorrücken der Infanterieregimenter auf Skirmisherentfernung
Skirmishergefecht ?
Liniensalve+ Nahkampf+Fluchtzüge

Bei eurem Konzept spielt es keine Rolle, dass
die Artilleriewirkung auf maximale Distanz etwa 15 Minuten in Echt entspricht
die Musketenwirkung der Linie jedoch nur 2 Minuten simuliert,

.... da in der Runde des Musketenfeuers ja meist auch sofort der Nahkampfangriff, der eigentliche Nahkampf
und die Auswirkung des Nahkampfes (Rückzug bzw Flucht) gezogen werden.

Anderes Beispiel:
Selbst wenn das Artilleriefeuer nun angeblich 30 Minuten darstellen soll
dann ist verglichen damit auch der 13 Minuten dauernde Anmarsch von Kolonnen bis auf 6\" an den Feind im Grund richtig simuliert
da man hier beim Vorrücken der Infanterie ja auch 18 Minuten Befehlsausgabezeit hinzurechnen könnte,
bis die Infanterie tatsächlich losmarschiert. In diesem Fall wäre auch die Marschreichweite dann richtig

Die Kunst ist also das Balancing der einzelnen Schlachtabschnitte im Vergleich zueinander.

Mein Beispiel oben mit den Plänklern soll nicht dazuführen, dass ihr jetzt in 2 Minutenrunden spielen sollt
Ich will damit nur zeigen wieviel Zeitanteil eine solches Plänklerfeuergefecht gehabt haben muss.

Mein Reisswitz Beispiel mit dem Angriff der Kavallerie auf Infanterie sollen aufzeigen
dass in 30 Minuten statitisch meist nur 2-3 Kavalliereangriffe durchgeführt werden könnten
oder anders ausgedrückt, .... solange die Reiterei die Infanterie sofort vernichtet (25% der Fälle)
kann sie beliebig viele weitere Angriffe auf Regimenter dahinter machen
Innerhalb einer 30 Minuten Runde kann sie sich dabei aber nur 2 zurückgeschlagene Angriffe
(immerhin in 75% der Fälle pro Angriff) zeitlich leisten.

ach nochwas:
--- Zitat von: \'Decebalus\',\'index.php?page=Thread&postID=195615#post195615 ---Die \"Verluste\" sind keine Tote, sondern das Sinken von Kampfkraft.
--- Ende Zitat ---
Interessanterweise weicht ihr (im Vergleich zu Reisswitz) von diesem Konzept bei euren Nahkampf wieder ab :)

Bei Reisswitz verliert die Linie etwa 1/3 ihrer eigenen Stärke bei einem verlorenen Nahkampf, egal wieviele feindlichen Kolonnen angreifen.
Entweder flieht die Linie schon vor dem Zusammenprall mit der Kolonne
oder die Kolonne bricht ihren Angriff aufgrund des Linienfeuers ab.
Die angreifenden Kolonnen erhalten demgegenüber ihre Verluste bei einer Niederlage ihrerseits
durch das Musketenfeuer der verteidgenden Linie, welches auf unter 100 Schritt aber auch 1/3 entspricht.
Ein erfolgreicher Infanterie Angreifer oder Verteidger erhält demgegenüber keine Verluste.

Interessant ist bei Reisswitz nur wielange Minuten der Verlierer danach durch den verlorenen Kampf
verteidigungs- und angriffsunfähig ist und ob sie in dieser wehrlosen Zeit von verfolgender Kavallerie vernichtet werden kann
oder eine zweite Linie hinter sich hat die den Verlierer beschützt.

Wer einen Nahkampf gewinnt entscheidet sich einzig nach der Gesamtanzahl der im Kampf befindlichen Basen
Bei gleicher Basenanzahl ist dies 50 zu 50. Soweit ich mich erinnere, geht das dann hoch bis auf 80 zu 20 bei dreifacher Basenanzahl
Die Linie hat bei Reisswitz übrigens keinen besonderen Qualitätsbonus im Nahkampf im Vergleich zur Kolonne
Ihr hilft moralisch eine zweite Linie hinter sich, hinter der sich bei einer Niederlage dann auch sammeln kann.

Mir macht die Diskussion hier riesig spass, denn ich selbst bastel schon seit einem Jahr an den Reisswitzschen Wahrscheinlichkeiten herum
(wie man vielleicht merkt *lol) ohne dass mir ein brauchbares Spielkonzept (wie das Eure) eingefallen wäre. Ich hing geistig immer noch bei 8 Minuten Runden fest und hatte dabei das Problem, dass man offensiv keine Bewegung oder Angriff machen kann, auf die der Gegner nicht sofort reagieren kann.

Nachtrag zum Thema: taktisch oder grosstaktisch_ gemeint ist wohl eher Battalions, Regiments, Brigade oder Divisionslevel
Bei Briten oder Franzosen sind jeweils 2 Battalione zusammengefasst
Beim Preussen kann man mit kleineren Regimenten (3 Basen / Stärke 3) dagegen im Grunde den Battalionslevel spielen.
(Insbesondere mit 15mm Figuren) Beide Seiten haben also teilweise recht :thumbsup:
Der Massstab ist bei QB genau richtig gewählt (Reisswitz hat denselben Massstab)

Franz:
Großtaktisch gibt es nicht.

Zur Erläuterung:

Strategie............... Napoleon entscheidet sich seine Armee gegen die Preußen und Engländer einzusetzen.

Operation..............Napoleon schickt Ney nach Quatre Bras, um die Engländer aufzuhalten und marschiert mit seinen Hauptkräften nach Ligny, um die Preußen zu schlagen.

Taktik..................Napoleon startet einen Ablenkungsangriff bei Hougoumont und lässt dann das erste Korps angreifen

Bei der Taktik sollte man die Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten des Handeln haben,
hat man die nicht, ist taktisches Handeln kaum möglich.

Eine Platte mit Figuren vollgestellt ohne freie Räume lässt
dem Spieler nur die Wahl stehenzubleiben oder vorzugehen.

Driscoles:
Für mich gibt es das Wort Großtaktisch im Wargaming auf jeden Fall.

Das sind die Spieler, die große Schlachten darstellen wollen. Seien es nun historische oder fiktive Gefechte. Gerne machen sie das mit vielen Figuren oder einer angemessenen Zahl von Bases auf denen verschiedene Waffengattungen dargestellt werden. Manche gehen sogar so weit und simulieren Anmarsch, Versorgung, Zustand der Einheiten, Wetter und die gekippte Vanillecreme, die der Oberbefehlshaber am Vortag hatte.

Ich habe QB selber schon gespielt und für mich waren die Regeln sehr unterhaltsam, schnell zu erlernen und spannend zu spielen. Sie hatten auch ein paar von anderen Spielen abweichende Regeln drin, die mir gut gefallen haben. Zum Beispiel die Reiterei. Wir konnten die Regeln damals auch ohne Probleme auf 20 mm adaptieren.

Franz muss die Regeln natürlich nicht gut finden aber sein Tonfall stört ein wenig die angenehme Diskussion hier im Thread.

Gruß
Björn

Shapur:
Es ist immer toll QB zu spielen. Da das System offen ist, kann man nicht die Schachtel aufmachen und einfach losspielen. Es sollten sich schon vorher Gedanken über z.B. die Siegbedingungen gemacht werden.

@ Franz
Ich warte ja noch auf Deine Regeln. Ob man links und rechts noch Raum hat liegt an einem selber.

Wassmann:
Hallo
Ich habe nicht viel Erfahrung habe ein paar Testspiele QB gemacht für mich jetzt als Einsteiger ist das gut.
Die anderen beiden Spiele die ich getestet habe sind durchgefallen bei mir, für mich so mehr Menschärgere dich nicht mit Tabletop  - Figuren.
FoG napoleonisch reizt mich ist mir aber als Einsteiger noch eine  Nummer zu groß.
Ärgert euch nicht über Franz seine Beurteilung,
Ich habe schon meine Erfahrungen beim Warhammer  Fantasy mit ihm gemacht. Aber das ist Schnee von gestern.

Grüsse

Wolfgang

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