Epochen > Moderne
Wie bemalt ihr eure (deutschen) Panzer?
SisterMaryNapalm:
Salve,
das ist mir schon klar. So habe ich es auch nicht gemeint. Natürlich war nach Eben Emael und Kreta die Luft aus dem Begriff „Fallschirmjäger“ raus. Das stimmt. Allerdings haben sie bei anderen „Bravourstücken“ (wenn mans mal so nennen darf), etwa die Kommandounternehmen 43 und 44, sowie die Verteidigung von Monte Cassino und in der Normandie 44 doch auch noch einiges geleistet. Und wenn man jetzt mal davon absieht, dass ihr letzter Sprung 1944 aufgrund von stürmischem Wetter zu einer Katastrophe wurde, finde ich vor allem den Tarn und die seit 42 in Entwicklung befindlichen Waffen echt interessant.
Und irgendwie finde ich Leute, die in verzweifelten Situationen über sich hinauswachsen, besonders beeindruckend. (Und damit möchte ich jetzt keine Diskussion über Volkssturm etc. vom Zaun brechen)
Ich will das natürlich auch nicht glorifizieren, bitte versteht mich nicht falsch – und vielleicht habe ich aus dem Grund, dass ich einige Fallschirmjäger kenne (von denen ich auch ziemlich viel gelernt habe) – auch ein etwas romantisches Bild von den Jungs, aber auch, wenn sie nach 41 zu Infanteristen degradiert worden waren, habe sie trotzdem viel geleistet. Und das finde ich doch beeindruckend.
Außerdem geht es ja hier um das Spiel und nicht um die Wirklichkeit. Und da finde ich nun einmal die späten Fallschirmjäger gut.
Ich möchte mich da natürlich für eventuelle Missverständnisse entschuldigen und sicherlich auch niemanden diskreditieren.
Alles Vale
wolflord:
--- Zitat von: \'Darkfire\',index.php?page=Thread&postID=81070#post81070 ---Zu Kriegsbeginn war zum Teil noch die Reichwswehrtarnung vorhanden (z.B. Polen): Dunkelgrau mit braunen oder dunkelgrünen Tarnflecken...was die auch immer nutzen. Dann war bis 1943 nur Panzergrau angesagt. ... Grundsätzlich gibt eigenlich kein zu dunkel oder zu hell...das kam bei den fahrzeugen immer auch den Einsatzort an und auf die Verarbeitung der Farben. Und im Ernstfall sagen wir Modellbauer immer: Es ist nie das Modell falsch..immer das Original!
--- Ende Zitat ---
Mit der Reichswehr hatte das Tarnschema in Polen und Frankreich nix zu tun. Die Reichswehr hatte ein Dreifarben Schema in grün, braun und gelb. Siehe auch: http://www.panzertracts.com/PZfacts.htm
--- Zitat von: \'Thorulf\',index.php?page=Thread&postID=81125#post81125 ---Also ich nehme dafür Hersteller: Revell Art.-Nr.: 36178 \"Panzergrau Matt\". Wenn die Farbe schon so heisst und optisch auch recht gut hinhaut... sm_party_joint Was die Pak40 angeht, so wurde diese bereits 1939 bei Rheinmetall entworfen und gegen Ende \'41 bei der Truppe eingeführt. Damals waren graue Anstriche für Kanonen durchaus noch üblich, wenn ich bei späterem Einsatz auch zu Sandgelben Grundierungen tendieren würde. Da eine Pak eine \"Hinterhaltswaffe\" ist, habe ich da schon diverse Farbgebungen gesehen, die oft erst bei der Truppe entstanden.
--- Ende Zitat ---
Eine sehr gute Farbe für Panzergrau ist Vallejo 995 German Grey. Von GW Farben würde ich da die Finger lassen, die passen nicht wirklich und glänzen zu stark.
Zur Pak 40:
Die Truppe hätte sich gefreut wenn das Geschütz so früh zur Verfügung gestanden hätte. Die ersten 15 Stück wurden im Februar 1942 ausgeliefert und hatten ihre ersten Einsätze im April / Mai 1942 an der Ostfront. In Afrika wurden die erstmals in Tunesien eingesetzt. (Quelle: Wolfgang Fleischer, Die deutsche Panzerjägertruppe) Da dunkelgelb erst 1943 Standard wurde, waren die ersten Geschütze in denselben Dunkelgrau wie die Panzer.
Grüße
Wolflord
Regulator:
Grau mit braunen und bei Manövern grünen Flecken: ja. Aber Gelbe? Nie davon gehört. Bis 1943 waren sie alle grau, das stimmt. RAL 7021. Ab 1943 gabs dann das Dunkelgelb was in der Fabrik aufgetragen wurde.
Der eigentliche Tarnanstrich kam von der Truppe im Feld. Versucht wurde dann ein grün oder braun aufzutragen. Da sollte man sich eigentlich schon an die Vorgaben halten(RAL 6003 Olivgrün RAL 8017Schokolade). Die Farben waren nach einmal Regen und Matsch definitivv nicht anders. Selbst Orginale in Museun haben noch diese Farbtöne.
1944 wurde dann ein mehr einheitlicher Ton geschaffen. Im Werk wurden sie dunkelgelb, rostbraun und grün lackiert (davor kam das Gelb von dem Zimmerit) um die Hinterhaltstarnung zu schaffen - ab hier kann man wieder von einheitlicheren Einheiten reden und nicht mehr von einem zu bunten Haufen.
Später gabs dann kurz die Order alle panzer rostbraun zu lackieren und darauf die die anderen beiden Farben. Danach noch die Order für die letzten Monate den Panzer grün zu liefern und von der Truppe fertiggestellt zu werden.
In Afrika hat man viel mit Beutefarbe bemalt, aber meistens hat man dann doch versucht \"deutsche\" Farbe zu benutzen. Sie Bilder von Beutepanzern die extra umgesstrichen wurden! Gen kriegsende rollten die Panzer nur mit der AntRost-Paste aus der Fabrik, welche rot-braun war. Darauf kam dann manchmal der Dunkelgelbanstrich oder grün, wie es die Gruppe entschied oder was sie hatte.
Stephan
Koppi (thrifles):
--- Zitat von: \'Regulator\',index.php?page=Thread&postID=81280#post81280 --- ja. Aber Gelbe? Nie davon gehört
--- Ende Zitat ---
Doch. Als begonnen wurde die sandgelbe Farbe an die Truppe auszuliefern, wurde diese auch für Teilanstriche auf panzergrauen Fahrzeugen genutzt. Meistens in Streifenform, aber auch teilweise in Flächentarnung.
agrivain:
Genau, und es geht sogar noch krasser... nach neueren Ergebnissen spanischer Experten (und auch Modellbauern) und nach Auswertung von versch. Quellen sowie auch z.B. Agfa-Farbfilmen wurde \'42 z.T. als Grundfarbe auch sandgrau oder anthrazitgrau ähnlich der Farbe der Luftwaffe welche sie für die Bemalung/Tarnung von Flughafengebauden verwendete (RAL7003) sowie marinegrau (RAL7002); diese dann mit feldgrau und afrikabraun oder auch dunkelgelb in Streifen, Wellen und/oder Flecken. Auf s/w Bildern kommt diese Grundfarbe häufig etwas heller rüber und wurde daher früher oft mit dunkelgelb oder Schlamm missinterpretiert; auch wurde häufig zur Sommeroffensive im Südabschnitt (Fall blau) afrikabraun verwendet da es besser für die sommerlich Steppenlandschaft sich anbot bzw Panzer die eigentlich für das DAK vorgesehen waren zum Auffüllen von Ausfällen an die Ostfront geschickt wurden... es ist hier also noch jede Menge möglich.
Was die Änderungen der beiden Tarnpasten angeht stimme ich auch nicht zu... diese wurden in massiven Blöcken von 2-20 kg geliefert und sollten dann von der Truppe mit Treibstoff (also wertvollem BENZIN) oder auch Wasser verdünnt werden und mit der Spritzpistole betrieben vom jedem Panzer-eigenen Kompressor aufgebracht werden. Schon da gab es gewisse Differenzen welche wie jeder Maler weiß duch das Lösungsmittel und die Intesität der Lösung hervorgerufen werden... wenn man dann auch bedenkt, dass zur Verdünnung sogar Altöl herangezogen wurde (über die \'Haltbarkeit \'dieses Anstriches sagen wir mal lieber nicht zuviel) plus dem Schmirgel- und Ausbleicheffeckt unter heißer Sonne bzw durch regelrechte Staubstürme in z.B. der russischen Steppe oder auch bella Italia erklärt schon die häufig auf zeitgenössischen Photos zu beobachtenden \'Farbvariationen\' der Anstriche.
Viel theoretisiert und das soll weiß Gott jetzt nicht heißen \'anything goes\', allerdings waren die dt.Anstriche auch lang nicht sooo einfach gestrickt wie auch hier häufig behauptet oder dargestellt und soll auch nur als Anregung dienen und nicht \'Nietenzählerei\'...pinke Panther gab es schlicht deutscherseits im 2 .WK nicht... zumindest bis nicht irgendjemand doch mal ein entsprechendes Photo oder auch Signal-Artikels/HDV habhaft wird ;)
Bis dahin happy painting,
agri
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