Danke
Die Reiterstandarte find ich doof. Haben sich da 4 Schwadrone eine Flagge geteilt oder wo sind die restlichen 3 Viertel ? :wacko:
Die Motive der wenigen erhaltenen Flaggen der kaiserlichen und ligistischen Reiterei reichen von Marien-,Sankt Michael-Abbildungen, bis hin zu Bienenkorb, Schiffs- und Elefantenmotiven. Also von katholisch-christlichen Motiven über habsburgische Hoheitsinsignien bis hin zur Abbildung von Anekdoten/Fabeln zu schlichtem Gusto des Inhabers.
Deswegen bin ich da recht entspannt. Das Motiv kann einem gefallen oder eben auch nicht. Bei mir ist ersteres der Fall, deswegen hab ichs ja auch gewählt.
Im übrigen waren die Reiterflaggen/Wimpel (nicht die der Kommandanten, die meist zu Pferd die Schlachtrreihe entlang ritten oder ihre Brigaden kommandierten) auch meist bedeutend kleiner, als die der Infanterie-Flaggen. Also von der Größe her passt es in jedem Fall.
Quelle war da Osprey:
Imperial Armies of the Thirty Years War - Cavalry Auch das Karomuster bei den Musketenschützen ist zwar effektheischend
aber für den 30jK sehr unpassend. Sowas mag für die ollen Landsknechte
ne schicke Sache gewesen sein, aber Mitte des 17.Jh. hat das m.W. kein
Mensch getragen.
Mein Armeeaufbau beschränkt sich auf die Ära Wallenstein mit dem Augenmerk: Schlacht bei Lützen 1632.
Also eher Ende der 20er/Anfang der 30er Jahre, nicht die Endphase des TYW oder des ECW sprich Mitte des 17.Jahrhunderts.
Soweit ich weis, war das Caro-Muster zu Beginn des TYW durchaus noch vertreten in Flaggen und Uniformteilen der ligistischen Truppen.
In Wallensteins schnell ausgehobener/zusammengestellter Armee um dem \"Löwen aus Mitternacht\" gegenüber zu treten, befanden sich einige Infanterie-Regimenter deren Aushebung mit 1619 datiert ist.
Genau drei Mann von 40 tragen ein Caro-Muster, fallen demnach auch nicht ins Gewicht. Am Regiments-Bild sieht man ja auch, dass man sie nur schwerlich mit Landsknechten verwechseln kann.
Die Uniformierung hing ja auch am Inhaber des Regiments und seinen Vorlieben und vor allem seinem Geldbeutel. Reicht also von Fetzen zu aufwendigen farblichen Uniformen.
http://abload.de/img/tambourbreuner.png63qoq.jpgDanach waren die Söldner kleidungstechnisch ja meist auf sich gestellt. Also viel Flickwerk, Mischmasch an Uniformteilen und vor allem \"zivile\"/robuste/zweckdienliche Kleidung.
Die Berichte, dass Söldner Wäscheleinen plünderten um sich ihre Blöße zu bedecken, sind, denke ich, bezeichnend.
Einheitliche Uniformierungsdoktrien wird man im TYW nur schwerlich finden, sieht man von Wallensteins Order vornehmlich
rot zu tragen, was aber auch nur begrenzt umgesetzt wurde, ab.
Werde mich bei Mustern für freehands aber in Zukunft auf Streifen/Linien und ZickZack-Muster beschränken. Aber ich habe sowieso nicht mit dem Caro-Muster exzessiv geplant
Mir war es wichtig mit dem Regiment den Anschein eines zusammengewürfelten Haufens aus
Hunden des Krieges zu erwecken. Von eingeschworenen Söldnern, die zusammen schon in zahlreichen Schlachten unter der Regimentsflagge gefochten haben, über Männer die schon in so manchem Regiment dienten bis hin zu blutjungen Bauernburschen, die in Lumpen angeworben wurden.
Kurzum...
Mit ruhigem Gewissen buche ich Reiterflagge und das vereinzelte und dezente Caro-Muster unter künstlerische Freiheit.