Epochen > Absolutismus und Revolution

Lesestoff Napoleon oder wie lernt man Knöpfe zählen?

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Davout:
Unbedingt Rousselot für die Franzosen, bei den Briten sind die meisten Sachen nicht so toll, da sie neben richtigen Uniformdarstellungen falsche Ausrüstung zeigen, z.B. Tornister. Für die Österreicher kann ich die Bände von Dave Hollins empfehlen, bei den Russen zur Organisation und Taktik sind die beiden Bände von den Zhmodikovs Pflicht. Sehr erhellend auch die sehr gut lesbaren Werke von Alexander Mikaberidze zum Feldzug von 1812. Da kommt sicher noch einiges mehr. Sehr viele wirklich tolle Bücher gibt es da natürlich nur auf Russisch. Bei den Preussen kann man sich bei google books mit zeitgenössischen Reglements eindecken.
Falls du dir nicht sicher bist, ob ein Buch anschaffenswert ist, frag einfach hier nach. Leider ist bei der Masse eben auch viel Mist dabei.

Grüße

Davout

Poliorketes:
Schöne Tips, vielen Dank und weiter so! Kriegwesen & Kriegführung habe ich natürlich, außerdem noch Chandlers Atlas of Military Strategy. Wer hat den Rothenburg empfohlen? Der ist zwar innerhalb seiner Reihe einer der besseren Bände, aber so ein Einsteiger bin ich dann doch nicht ;-). Will sagen, ich habe den, und ich suche schon Material, das deutlich weiterführender ist.
Ich ärgere mich momentan mal wieder Schwarz, daß ich mir vor ein paar Jahren, als er mal günstig zu haben war, nicht den Esposito gekauft habe. Heute ist der nahezu unerschwinglich.
Für mich habe ich erstmal notiert: Rousselot, Summerfield, Franklin.
Welche Ospreys taugen, welche nicht?
Welche Standardwerke für welchen Koalitionskrieg? Für die 100 Tage bin ich mit Hofschröer sehr zufrieden, gibt es vergleichbares für 1805, 1806, 1809, 1813? Für 1812 scheint es ja der Russe zu sein, ich komme mittlerweile fast monatlich in Versuchung, russisch zu lernen, weil es dort so viele interessante Bücher und Filme gibt. Autsch.

xothian:
fuer 1809 kann ich nur den 3teiler \"thunder on the danube\" von john gill empfehlen ... absolut spitze

ciao chris

Davout:
Bei den Ospreys kommt es auf den Autor an, das kann man nur im Einzelfall entscheiden. Die von Ronald Pawly geschriebenen und von Patrice Courcelle illustrierten Bände finde ich sehr gut. Es gibt leider ein grundsätzliches Problem - gerade bei den Russen und Preussen sind die englischsprachigen Werke häufig fehlerhaft. Bei Summerfield bin ich etwas skeptisch, nach seiner abwegigen Auffassung von Kartätschwirkung in seinem Artillerieband, aber er soll sonst sehr gute Sachen geschrieben haben. Hofschröer ist auf jeden Fall auch gut.
Sich mit den Russen zu befassen kann ich nur empfehlen. Man lernt sehr viel ungewöhnliche Dinge dazu. Auf Russisch gibt es fantastische Bücher mit sehr schönen Illustrationen. Auch das Standardwerk von Viskovatov kann man in allen (!) Bänden im Original bei der russischen Nationalbibliothek herunterladen: http://old.rsl.ru/table.jsp?f=1016&t=3&v0=%D0%92%D0%B8%D1%81%D0%BA%D0%BE%D0%B2%D0%B0%D1%82%D0%BE%D0%B2&f=1003&t=1&v1=&f=4&t=2&v2=&f=21&t=3&v3=&f=1016&t=3&v4=&f=1016&t=3&v5=&bf=4&b=&d=0&ys=&ye=&lng=&ft=&mt=&dt=&vol=&pt=&iss=&ps=&pe=&tr=&tro=&cc=b3&i=1&v=tagged&s=0&ss=0&st=0&i18n=ru&rlf=&psz=20&bs=20&ce=4&debug=false
Standardwerke für die Koalitionskriege sind meiner Ansicht nach immer noch die umfangreichen Bände aus dem 19. Jh., die man sich häufig bei google books holen kann, z.B. das Höpfnerwerk \"Der Krieg von 1806 und 1807\". Äußerst erhellend, wenn auch schon mehr für die fortgeschrittene Recherche, sind militärwissenschaftliche Veröffentlichungen aus den 1820 und 1830er Jahren, die die Erfahrungen in den napoleonischen Kriegen verarbeiten. Hier kann man einiges über die Effektivität von Ausrüstung und Taktiken lernen.
Gerade für den Figurensammler sind die zeitgenössischen Reglements interessant. So kann man schnell festellen, wer wo zu stehen hat.

Grüße

Davout

Tabris:
Jetzt wo wir schon Knietief in Literaturempfehlungen stecken würde ich gerne mal eine kurze Bewertung der versierteren Leser über Detlef Wenzlik hören.

Mir ist mal durch Zufall sein Waterloo-Komplettband in der Bibliotek in die Hände gefallen mit einigen interessanten Ansätzen (die Einheitsverluste anhand der ,besser dokumenterten, Offiziersverluste zu schätzen... wobei das natürlich Probleme bei verschiedenen Armeen aufwirft zBsp. Frankreich wo die Mannschaft durch Verdienst zum Offizier aufsteigen konnte gegenüber zBsp. dem aristokratischen Österreich wo vorallem am Anfang der Revolution die Offiziere wohl gerne von Hinten geführt haben) aber auch einigen dicken Fehlgriffen (Am Anfang der Heeresschau wird die Junge Garde als Sammelsorium der besten Rekruten des Jahrgangs beschrieben und später im Verlauf der Schlacht heißt es das sie langjährigen Vetrenan seinen) ... einige Bewertungen im Internet waren wenig schmeichelhaft.

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