Und nach dem gepflegten Austausch wieder zurück zu den bildlichen Inhalten, Schlag auf Schlag, wie versprochen.
Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an die Jugendbücher aus der Hand Peter Connollys, der darin Leben und Karriere des Tiberius Claudius Maximus nachzeichnet. Beide Bände gehören zu den wohlgehüteten Schätzen meiner Sammlung, und ich stöbere gern drin herum. Eine der - nicht gerade jugendfreien - Illustrationen hat es mir schon immer angetan:
Folglich wollte ich die Szenerie auch in meiner kleinen Centurionen-Serie würdigen. Deshalb habe ich einen schnöden Foundry-Legionär etwas umgestaltet und auf den schönen Namen Lucius Aconius Statura getauft, unterwegs in der dakischen Ebene, irgendwann um 100 n. Chr.
Klar, der Kerl trägt schon wieder das Schwert auf der falschen Seite. An Centurionenmodelle im klassischen Schienenpanzer (inklusive Bein- und Armpanzerung) kommt man sonst meines Wissens aber nicht heran. Gerade das wollte ich nun abbilden, um auch die scheinbar unbesiegbare Armee des 2. Jahrhunderts in ihrer Fähigkeit - und der Notwendigkeit - zur Anpassung zu zeigen. Die Entwicklung der Spezialeinheiten des 3. Jahrhunderts, wie den plänkelnden
lanciarii oder eben der schwergerüsteten Infanterie, beginnt nämlich spätestens hier.
Die gleichzeitig zunehmend institutionalisierte Verquickung von Militär und Zivilleben steckt wenigstens indirekt im Namen dieses Herrn:
Staturas Grabstein stellt stolz die Stationen seiner Karriere heraus. Dazu kommt eine Liste der Auszeichnungen, die sich schließlich in einer Standeserhöhung auszahlten und ihm ein hohes ziviles Priesteramt einbrachten.Die Verbindung zu oben genanntem Tiberius Claudius Maximus ist dabei immerhin über die Zugehörigkeit zur selben Legion (der Siebten Claudia Pia Fidelis) und Teilnahme am selben Feldzug (Dakerkriege Trajans) gegeben. Außerdem hoffe ich auf ein bisschen Familienähnlichkeit mit dem Bild oben.
Langfassungen, wie immer,
hier in meinem Blog.
