MĂ€ntel waren in allen Armeen gĂ€ngig, bis auf die PreuĂen um 1806, die hatten nur einzelne fĂŒr die Wachen. Die MĂ€ntel der einzelnen Armeen waren wohl unterschiedlich lang, die Russen dĂŒrften die lĂ€ngsten gehabt haben. Na gut, die hatten es auch mit am KĂ€ltesten zuhaus ;-) Offiziere trugen ihre Uniformröcke auch nicht allzu oft, deshalb sind auch so hĂ€ufig die groĂen Uniformen erhalten geblieben - weil sie fast nie getragen wurden. Stattdessen hat man lieber die einfacheren und billigeren Surtouts, Interimsröcke, Ăberröcke oder Redingotes getragen.
Der Mantel war ein Utensil der modernen KriegsfĂŒhrung, nur mit Mantel konnte man im Freien biwakieren und brauchte keine Zelte (zumindest meinte die FĂŒhrung das so). Deshalb dienten die MĂ€ntel auch als Deckenersatz beim Biwakieren. Mit kurzem Mantel hatte man da natĂŒrlich schlechte Karten. Auch im Sommer war es natĂŒrlich luftiger, nur im Hemd und mit Mantel darĂŒber zu marschieren, anstatt in dem engen Rock. Zum Schutz gegen KĂ€lte waren MĂ€ntel eigentlich nur bei wirklich kaltem Wetter sinnvoll, der Rock selbst wĂ€rmte auch recht gut. Bevor ich es vergesse, die sĂ€chsische Armee hatte seit dem 18. Jahrhundert und auf jeden Fall noch 1806 sogenannte Kittel statt dess Rockes, die aus einfachem grauen Tuch waren. Insgesamt wurde alles getan um ja den guten Uniformrock zu schonen.
GrĂŒĂe
Davout