Grob sieht die Infanterie der Franzosen zwar sehr Ă€hnlich aus, aber im Detail gibt es mĂ€chtige Unterschiede, die sich nicht so leicht anpassen lassen. Das Tschakoblech war ganz anders, das lĂ€sst sich aber durch Ăbermodellieren eines Ăberzugs beheben. Die RockĂ€rmel hatten bei den Sachsen keine Patten, sondern waren einfach rund. Das mĂŒsste man abschnitzen.
Schwierig wird es bei der AusrĂŒstung, denn die sĂ€chsischen Musketiere trugen alle den Infanteriedegen, eine Art kurzschwertĂ€hnliches Seitengewehr mit gerader Klinge, das sich nicht leicht nachrempfinden lĂ€sst. Das Riemenzeug französischer FĂŒsiliere ist dafĂŒr ungeeignet. Sodann trugen die Sachsen ihre Feldflaschen auf dem Tornister wie die Russen. Bei den Franzosen war das nicht so.
Die Grenadiere hatten einen SĂ€bel mit gekrĂŒmmter Klinge und einem Korb statt des einfachen BĂŒgels wie bei den Franzosen. Epauletten trugen sie keine.
FĂŒr die leichten Infanterie sind französische Figuren garnicht zu gebrauchen, da sie keine Rabatten, sondern Röcke mit 2 Knopfreihen trugen.
Von der sĂ€chsischen Kavallerie heiĂt es hĂ€ufig, sie wĂ€ren Ă€hnlich den Franzosen ausgestattet gewesen, das stimmt aber so nicht. Es gab einige Elemente, die schon Ă€hnlich waren, im Gesamtbild ergeben sich aber deutliche sĂ€chsische Eigenheiten, gerade in der Bewaffnung und AusrĂŒstung. Manches war da noch wie im 18. Jh.
FĂŒr die Artillerie gilt das von der Infanterie gesagte, sie hatte aber eine ganz eigene Art von Faschinenmesser mit leicht nach vorn gekrĂŒmmter Klinge. Beim GeschĂŒtzmaterial muss ich dann zuguterletzt ganz enttĂ€uschen - Sachsen hatte GeschĂŒtzrohre und teilweise auch Lafetten, die so kein anderer Staat besaĂ. Da hilft nur komplett selbst bauen.
GrĂŒĂe
Davout