Letzten Sonntag war es soweit. Zwei Freunde nebst mir, die sich einmal im Jahr zu einem kleinen historischen Tagesausflug treffen, verschlug es nach Ulm.
Na verschlagen will ich gar nicht sagen, denn wir hatten es schon ein paar Wochen zuvor geplant.
Zunächst ging es in das Ulmer Münster - höchster Kirchturm der Welt -, beeindruckendes Chorgestühl aus der Renaissance, das vor allem dadurch wirkt, dass an den Kopfenden der einzelnen Durchgänge Büsten bedeutender Ulmer Bürger aus dem 15. Jahrhundert herausgeschnitzt wurden. Renaissancekunst par excellence, mit extrem realistisch geschnitzten Personen. Absolut empfehlenswert.
Dann machten wir noch einen kleinen Schwenk über das Fischerviertel mit Schiefem Haus, na und dann ging es zum eigentlichen Ziel.
Nach Elchingen.
Hier fand am 14. Oktober 1805 die Schlacht von Elchingen statt.
Zu dieser Schlacht hat der Historiker Thomas Schuler eine Monographie verfasst, die mit einigen Mythen aufräumt. Besagter Autor führt die Schlachtfeldbegehung persönlich durch, begleitet von Joachim Gebhardt, einem Reenacter der Chasseurs a pied de la Garde Imperiale.
Wir waren mehr als 2 1/2 Stunden unterwegs; gingen zu den neuralgischen Punkten der Schlacht, hörten Textpassagen aus Schulers Buch; diskutierten verschiedenste Dinge.
Herr Schuler war dabei vor allem für das historische, Herr Gebhardt für die praktischen, militärischen Aspekte zuständig.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass Herr Gebhardt natürlich in seiner Uniform erschien, was natürlich auch immer wieder interessierte Blicke von Passanten auf sich zog.
Somit konnte man alle Fragen stellen; ob es um die Schlacht als solche ging, oder um den Ladevorgang einer französischen Muskete. Für alles war ein kompetenter Gesprächspartner vorhanden.
Eine rundum super Veranstaltung, für uns noch dadurch getoppt, dass wir die beiden Schlachtfeldführer nach der Veranstaltung in einer Speisegaststätte trafen, wo wir das Gespräch noch 2 h fortführten.
Ein klasse Sonntagsausflug.
Nebenbei: Wir hatten eine Anreise von 300 km. Na und die 600 km zu fahren, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ohne wenn und aber.
Hier die nächsten Termine:
http://www.napoleoninbayern.de/fuehrungen.htmAlso ich werde sofort, wenn die Perries rauskommen Österreicher anmalen. Das muss jetzt sein.