Meine Antwort war wohl etwas zu kurz und missverständlich. :wacko:
Ich stimme batu zu, dass es in Zukunft immer mehr und, in den meisten Fällen, auch immer bessere Plastiksets geben wird. (Die Perrys sind wohl das beste Beispiel, zwischen der ACW-Infanterie, ihrem ersten Set, und aktuellen, z.B. der preussischen Infanterie, ist ein deutlicher Qualitätssprung sichtbar.)
Trotzdem glaube ich nicht, dass Plastik in Zukunft die anderen Materialien gänzlich verdrängen wird. Das wollte ich in erster Linie zum Ausdruck bringen. Ich wollte Plastik(minis) nicht verteufeln.
Die anfänglichen Investitionskosten sind für Plastikminis einfach zu hoch, um sie für Nischenserien, private Projekte und auch kleinere Firmen interessant zu machen bzw. können sich die meisten das Risiko einfach nicht erlauben, so lange sie nicht einen etablierten Kundenstamm haben, der bereit wäre, die Umstellung mit zu tragen. Zudem haben Metall/Resin auch manche Materialeigenschaften (z.B. Hinterschneidungen), die sie für bestimmte Miniaturen besser nutzbar machen als Plastik, zumindest derzeit noch. (Subjektive Eigenschaften wie gefühlte Wertigkeit spielen natürlich auch eine Rolle bei der Kaufentscheidung der potentiellen Kunden und sollte man nicht unberücksichtig lassen.)
Mann muss mMn auch zwischen historischen TT-Firmen und Fantasy/SciFi-Firmen unterscheiden. Im Fantasy/SciFi-Bereich kann der Hersteller selbst bestimmen, wann eine Reihe/Armee/Flotte/etc. komplett ist bzw. was diese umfassen soll. Ganz einfach durch den Hintergrund und/oder die entsprechenden Armeelisten. Auch kann der Hersteller durch die Armeelisten einen gewissen Einfluss auf den Absatz einzelner Miniaturen/Bausätze nehmen oder Bausätze so anlegen, dass sie verschiedene Auswahlen abdecken können. Das alles geht auf keinen Fall von heute auf morgen, aber GW arbeitet mMn zu einem großen Teil nach diesem Muster. Aus unternehmerischer Sicht macht das natürlich auch Sinn. (Trotzdem haben sie mit Forgeworld einen eigenen Firmenzweig geschaffen, der sich, zumindest ursprünglich, mit \"Nischenminiaturen\" beschäftigt.)
Im historischen Bereich ist der Umfang einer Reihe quasi vorgegeben. Abhängig von der gewählten Reihe gibt es dann natürlich deutlich mehr Einheiten/Fahrzeuge/Kriegsgerät, welche nur in verhältnismäßig geringen Stückzahlen (verglichen mit dem Gros der Armee) benötigt werden aber trotzdem essentiell sind und deshalb als Metall- oder Resinmini umgesetzt werden müssen, weil sich Plastik einfach nicht rechnet.
Bei Foundry hat man sich, wie Don Voss schon angemerkt hat, nie von dem Weggang der ersten Riege der Sculptor erholt (neben den Perrys auch so Leute wie Marc Copplestone und Mike Owen) und auch wirklich den Einstieg in die Plastikminis verpasst.
Dazu kommt Ihre nicht nachvollziehbare Preisgestaltung, realitätsferne Umrechenkurse in andere Währungen, überzogenen Portokosten (besonders auch innerhalb UK), \"Rotation\" der Reihen und Reduzierung der Minis pro Blister, wodurch manch schöne Mini (z.B. aus der DA-Serie) verschwunden ist und noch diverse andere *tolle* Ideen, die dazu führen, dass Foundry immer mehr auf dem absteigenden Ast ist.
Auch diese ständigen Rabattaktionen tragen nicht gerade dazu bei, das Vetrauen in die Firma zu steigern. z.B. gab\'s auch das erst vor kurzem erschienen Buch über Japan und Korea im 19. Jahrhunder mit mehr als 50% Rabatt... natürlich haben sie damit alle Leute, die es sich zum regulären Preis gekauft hatten vor den Kopf gestoßen. Was letztendlich dazu führt, dass niemand mehr Foundry-Sachen zum Normalpreis kauft, von den verärgerten Kunden ganz zu schweigen. :wacko: Eine sehr merkwürdige Geschäftsstrategie.