Phase 1 Das Fantasy-Rollenspiel:
Am Anfang (ungefĂ€hr ab 1980) frass ich die Fighting-Fantasy Solo-AbenteuerbĂŒcher des Ian Livingstone und \"Lone Wolf\", jene BĂŒcher mit nummerierten AbsĂ€tzen und verschiedenen Lösungswegen. Ich musste die damals als 10-13 jĂ€hriger im Urlaub in England kaufen. Da sah ich auch zum ersten mal Citadel-Herr-der-Ringe-Zinnminiaturen und den White Dwarf, das damals noch ein unabhĂ€ngiges, vielseitiges âFantasy Roleplaying Magazinâ war, mit u.a. kleinen Inseraten von winzigen Games Workshop LĂ€den. ZurĂŒck auf dem Festland habe ich dann \"Das Schwarze Auge entdeckt\", spĂ€ter dann ausschliesslich \"Mittelerde Rollenspiel\" (MERS) gespielt. Ich war vorallem Spielrunden-Leiter und erfand mit Leidenschaft eigene Stories, deren Beschreibungen, BodenplĂ€ne, Zeichnungen ich manchmal heute noch wehmĂŒtig hervorkrame. Wir spielten bei Kerzenlicht (sogar an heissen Sommertagen) mit Bleistift, Papier und WĂŒrfel. Wargames kannte ich nur Avalon Hillâs âMidwayâ (spĂ€ter auch âWooden Ships and Iron Menâ).
Phase 2 Erste BerĂŒhrung mit TT: Die Idee kam dann auf, im Verlauf des Rollenspiel-Abenteuers die Helden temporĂ€r als Feldherren agieren zu lassen (so nach dem Schema: âder echte General ist verletzt, Freiwillige bitte vortretenâ). So kam ich erstmals mit Tabletop-Wargames in BerĂŒhrung. Ich benutzte fĂŒr jenes eine Mal die Regeln von Ed Symbalistâs âChivalry & Sorceryâ und es klappte ganz gut: Die Spieler konnten dann Einheiten verschieben und die Orc-Horden zurĂŒckschlagen, die von mir gespielt wurden. Geld fĂŒr Miniaturen hatte ich kaum, Karton-chips mussten genĂŒgen...und die Regeln hatte ich total falsch verstanden...
Phase 3 Armageddon:
Dieses deutsch-stĂ€mmige Spiel entdeckten wir dann etwas spĂ€ter, mitte 1980er Jahre, und spielten dieses Tabletop einige Monate wie die VerrĂŒckten, bastelten einfache Burgen und Terrain. Von Warhammer FB habe ich dann doch aus DĂ€nemark ein Regelwerk erstanden. Schon damals exzellentes Artwork, der Traum eines jeden Bubis (Lechz-Faktor 1000), doch Geld fĂŒr die Minis und GW-LĂ€den waren nirgends zu sehen. Ein Pack Citadel-Zwerge kaufte ich dsnn doch von irgendwo. Einen davon habe ich mit denselben Enamel-Farben angemalt, die ich sonst fĂŒr meine 1:72 â Flugzeuge benutzte (alles Flieger der Deutschen Luftwaffe des 1.+2. WK).
Phase 4 Pause:
PubertĂ€tsbedingt verschob sich mein Interesse um etwa 1987 auf etwas Sex, mehr Drugs und viel RockânâRoll. Bis ich mit 25 eine Familie grĂŒndete, mich niederliess und anderweitig BeschĂ€ftigung suchte.
Phase 5 Warhammer Fantasy Battle:
In Bern ging der erste GW-Shop 1994 auf. Da ich nun regelmĂ€ssiges Einkommen hatte, konnte ich mir den lange verschĂŒtteten Traum erfĂŒllen und kaufte die WH-FB-Regeln mit den Bretonen und den (doofen) Echsenmenschen. Der Wahn mit den bekannten Nebenerscheinungen ergriff mich zum GlĂŒck nur kurze Zeit, doch es reichte, dass ich auch jetzt noch, Jahre spĂ€ter, immer noch eine ganze Menge unbemalter GW-Figuren besitze und ein halber Meter White Dwarfs mein BĂŒcherregal belastet. Mich nervte an GW vorallem die dĂ€mlichen SonderfĂ€higkeiten, die Unmöglichkeit effektiv zu Manöverieren und die Ăberlange Spielzeit mit fast immer unbefriedigendem, weil abruptem, Schluss(zwei ganze Abende fĂŒr eine Schlacht, und nur 6 ZĂŒge gespielt). Und im GW-Laden warâs der reinste Kindergarten. Ich spielte Bretonen. Ohne Magie. Ich brauchte aber viele Fusstruppen, und machte mich auf die Suche nach gĂŒnstigeren Konkurrenzprodukten (Foundry war damals immer noch deutlich gĂŒnstiger). Ich entdeckte mein Interesse fĂŒr Historisches Tabletop und damit Warhammer Ancient Battles.. Doch hatte ich schon damals eigentlich die Nase voll von den GW-Regeln+Hype, so dass das ganze TT wieder einschlief .
Phase 6 Wieder Pause:
Um etwa 2000 n.Chr., diesmal vorallem wegen Uni und wieder RockânâRoll .
Phase 7 DBA:
UngefĂ€hr 2006 entdeckt. Ich weiss nicht mehr genau wie, aber auf jedenfall ĂŒbers Netz (DBA-Online?, Fanaticus), da hier in Bern eigentlich niemand je davon gehört hat. Warhammer war mittlerweise ein Begriff, aber dass es noch was anderes geben könnte, war schlicht unvorstellbar...ich bestellte die Original-regeln und brachte es mir ĂŒber weite Strecken selber bei, wobei ich erst provisorische Basierungen fĂŒr meine WH-Armeen bestelte, um dann endgĂŒltig die regelrechten Basierungen fĂŒr 25mm zu ĂŒbernehmen. Dann lernte ich Maerk und andere DBA/DBM Spieler in der Schweiz wie Vodnik und Divico kennen und begann auch 15mm Armeen zu malen. Nun kann ich endlich viele kurzweilige Schlachten spielen, wo Taktik TATSĂCHLICH eine Rolle spielt. Und die vielen Armeen 2000vChr-1500nChr sind fĂŒr mich als Geschichts-und ArchĂ€ologie-Narr ein gefundenes Fressen. Der ZĂŒrihegel 2008 war mein erstes TT-Turnier, Mitspieler gibtâs auch! Man muss etwas herumreisen, aber fĂŒr einige DBA-Games nehme ich das gern in Kauf!
Mein Senf + die Wurst
Menic