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Autor Thema: Der hundertjährige Krieg  (Gelesen 4316 mal)

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sharku

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Der hundertjährige Krieg
« Antwort #15 am: 07. Februar 2012 - 18:03:20 »

also burgunderkriege kann ich wiederum empfehlen, die sehen auch klasse aus die jungs!
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La Hire

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Der hundertjährige Krieg
« Antwort #16 am: 07. Februar 2012 - 21:26:33 »

Für den Schwabenkrieg würden die sich dann auch eignen, oder?
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Donner

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Der hundertjährige Krieg
« Antwort #17 am: 08. Februar 2012 - 12:51:12 »

Die Schwaben/Schweizerkriege: Super Idee! Auch ich habe mich ein wenig mit dem Thema auseinandergesetzt. Ich kann dir halt bislang nur aus schweizer Optik einige Inputs geben.
Die Schwabenkriege stehen zwar auch an der Schwelle zu modischen Veränderungen, (Landsknechte und Reisläufer) diese sind aber um 1499 eher gering und die Perry- Figuren passen meines Erachtens sehr gut. Beispiel: Die schweizer Köpfe passen oft sogar besser zum Schwabenkrieg, als zu den Burgunderkriegen. Die Hüte wurden offenbar- wie so manches- von den Luzerner Chroniken von Diebold Schilling dem Jüngeren inspiriert und man vermutet, dass er bei modischen Aspekten eher in der eigenen Zeit geguckt hatte und diese war um 1505, als er die besagte Chronik verfasste. Die Perry Feldschlangen passen z.B. auch super, da man hier vorallem Beutegeschütze aus den Burgunderkriegen verwendete. Die Italienkriege passen dann aber imho nicht mehr, auch wenn selbige nur wenige Jahre später ausgefochten wurden. Novara (1513) ginge villeicht noch mit grossen Abstrichen, dann wirds aber mehr als eng.

Ich finde die Schwabenkriege auch sonst super für uns Wargamer. Die Schlachten kann man sehr gut nachstellen und eigene Szenarios springen einem beim Lesen der Schlachtberichte förmlich an. (Z.B. Drnach und Calven) Für mich wäre es auch DIE Gelegenheit das deutsche Reich endlich mal sinnvoll und historisch ins Spiel zu bringen. Imho gibt es zwischen den Hussitenkriegen und den klassischen Söldnerheeren der Italienkriege einfach fast keine attraktiven Szenarien für das Reich.

Du bist ja nicht so versessen auf Details, von daher kannst du kaum etwas falsch machen. Das schöne hier ist, dass du ganz nach Gusto etwas recherchiern kannst und mal ein Schaller gegen eine Sturmhaube tauschen kannst, oder dort ein paar spitzige Schuhe auswechselst, um deine Armee so zu verbessern. Ich weiss, ich bin ein Haarspalter, mir machts aber enorm Spass und ich hoffe, das ich dir ein wenig helfen konnte in Bezug dessen, was mit diesen wunderbaren Minis machbar ist. :tanz:
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La Hire

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Der hundertjährige Krieg
« Antwort #18 am: 08. Februar 2012 - 13:02:16 »

Ja hast du, vielen Dank :)
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HeinzKnitz

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Der hundertjährige Krieg
« Antwort #19 am: 08. Februar 2012 - 13:42:54 »

Hallo,

wie wäre es denn mit italienischen Condottieri ? Sehr bunt, viele Söldner und skurille Charaktere.
Dazu passen die Perry Boxen hervorragend, sowie die Metall Rosenkrieg-Minis von Crusader
(ehem. von Corvus Belli hergestellt) und von den Proportionen her passig, sowie auch Venexia.
Die schwere Plastik-Kavallerie soll auch noch mal von den Perries kommen.

Viel Spaß,
Heinz
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Minis fertig bemalt in 2020:
28mm: 35
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Bjoernas

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Der hundertjährige Krieg
« Antwort #20 am: 10. Februar 2012 - 08:21:57 »

Heinz hat Recht,

 

gerade wenn Du Dich für Impetus und den HYW interessierst, wirst Du zwangsläufig über Extra Impetus 1 stolpern. Darin findest Du sowohl alle Armeelisten für den HYW als auch für die ital. Condottieri-Kriege. Zwei Fliegen mit einer Klappe :vinsent:

 Wenn Du den HYW zunächst mit Basic Impetus ausprobieren willst, gibt es nen dicken Artikel in einer älteren Ausgabe von Dadi&Piombo 27, mit Background, Sonderregeln für den HYW und drei Schlachten mit den jeweiligen Armeen und Aufstellung. Gerade wenn man eine neue Armee anfängt kann man relativ schnell zocken (insbesondere wenn Sie aus teuren Metallfiguren besteht :pfeifen: )

 

Hah, einen hab ich noch: Für die Schwabenkriege wäre alles andere als Plastikfiguren wenig schwäbisch, oder ;)
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Kniva

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@Donner
« Antwort #21 am: 10. Februar 2012 - 11:30:58 »

Zitat
Die Italienkriege passen dann aber imho nicht mehr, auch wenn selbige nur wenige Jahre später ausgefochten wurden. Novara (1513) ginge villeicht noch mit grossen Abstrichen, dann wirds aber mehr als eng.

Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass die Schweizer der Burgunderkriege nicht für die Zeit der Italienkriege zu verwenden sind?  ;(

Das brächte meine gesamte Spätmittelalter-/Renaissance-Planung für FoG durcheinander ...  :crygirl:
Ich wollte nämlich Mirliton, Venexia oder Legio Heroica für beide Zeitspannen nehmen.

Gruß

Kniva
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Donner

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Der hundertjährige Krieg
« Antwort #22 am: 10. Februar 2012 - 12:59:29 »

@Kniva

Ja, das wird sogar mit \"beiden Augen zudrücken\" mehr als schwierig. Das Hauptproblem ist halt die Landsknechtmode; diese nahm bei den Hauptschlachten der Schweizer bei Novara und Marignano bereits starke Auswüchse an und ist unverkennbar. Es kommt halt auch darauf an, was du genau für Pläne und Ansprüche mit der Epoche hast. Die Italienkriege begannen de facto schon 1494 und die Eidgenossen waren dort als Söldner schon aktiv. Hier kann man gut auf die Mode der Burgunderkriege und damit auf die Perries zurückgreifen.

Wenn du aber die grossen klassischen Schlachten nachspielen willst, wo 10 000 Mann Harste gestellt wurden, würde ich es lassen. Du kannst dich übrigens bei den Schweizern optisch an den Landsknechten orientieren. Da waren eigentlich nur Details anders: Die Federn und Kreuze waren verschieden und auch bei der Bewaffnung (und wie diese getragen wurde) gab es leichte Unterschiede. Schaff dir bei Bedarf \"Swiss at War\" an. Dort sieht man vorallem die Mode der Burgunderkriege und es gibt eine geniale Farbtafel, welche die Eidgenossen um 1500 illustriert. Dort bekommt man ein sehr gutes Gefühl für den Übergang zur Landskechtmode. Für die Reisläufer und Landsknechte ist \"Landsknecht Soldier\" sehr genial. Mit diesen zwei Ospreys bist du sehr gut gerüstet, um ein Gefühl für die modischen Übergänge zu bekommen.
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La Hire

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Der hundertjährige Krieg
« Antwort #23 am: 11. Februar 2012 - 09:43:09 »

Nochmals vielen, vielen Dank für die tolle Hilfe! Find Ich spitze von Euch! :thumbsup:

Ich ziehe den Schwabenkrieg in die nähere Auswahl. Das Buch \"Swiss at War\" wird sich so bald als möglich angeschafft.

Gruß

Codi
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Donner

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Der hundertjährige Krieg
« Antwort #24 am: 11. Februar 2012 - 13:38:33 »

Sehr gerne! :) Wenn du mal Fragen zu den Burgunderkriegen hast, einfach fragen, da kenne ich mich ziemlich gut aus.
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Kniva

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@Donner
« Antwort #25 am: 13. Februar 2012 - 12:58:27 »

Dank auch von mir.

Zitat
Du kannst dich übrigens bei den Schweizern optisch an den Landsknechten orientieren.


Dann bietet Venexia m. E. falsche Figuren an, denn die Schweizer sehen da - in der Epoche der Italienkriege - NICHT nach Landsknechten aus. Genau das hatte mir die Jungs aus mal-taktischen Gründen eigentlich sehr sympathisch gemacht ....

Gruß

Kniva
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xothian

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Der hundertjährige Krieg
« Antwort #26 am: 13. Februar 2012 - 14:03:13 »

hmm also optisch generell schweizer und landsknechte gleich zu setzten ... man kann sich die chronik von luzern anschauen wenn man bilder dazu moechte
schweizer vor 1500 sahen weniger nach der typischen spaeteren landsknechtsmode aus und man findet keine \"aufwendige und geschlitzte mode\" (ich glaub das kommt auch erst nach 1510 im allgemeinen auf .. )

Zitat
Dann bietet Venexia m. E. falsche Figuren an, denn die Schweizer sehen da - in der Epoche der Italienkriege
da ueberbrueckt die angegebene zeit die prêt-à-porter  ... early and late swiss halt dann ;)

wobei ich ein freund des mischens bin bei den schweizern :)

ciao chris
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Draconarius

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Der hundertjährige Krieg
« Antwort #27 am: 13. Februar 2012 - 18:14:12 »

Schweizer für die Italienkriege gibt es noch von Khurasan. Die ganz frühen Schweizer (Morgarten bis Sempach) haben die auch.

Bei Venexia gibt es von den Schweizern ja nur ein Bild:


In Frage kommen da ja als Produkte für die Pikeniere wohl nur folgende Artikel, oder?
GI 12 Generic infantry, lowered pikes/halberds. 2 variants (4 figures, 2.50 euros)
GI 13 Generic infantry, advancing pikemen/halberdiers (45° pikes/halberds). 2 variants.
GI 15 Swiss infantry, advancing pikemen/halberdiers. 2 variants.
GI 16 Generic infantry, marching pikemen/halberdiers (vertical pikes/halberds) 4 variants.

 ?(
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Donner

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Der hundertjährige Krieg
« Antwort #28 am: 13. Februar 2012 - 19:02:59 »

Wie gesagt: Bis Novara/Marignano würde ich noch eingeschränkt ohne Landsknechtmode auskommen können, aber ab dann wirds wirklich haarig. Auch wenn die Schweizer später nicht mehr mit den grossen Reisläufer Aufgeboten in den Italienkriegen aftauchten, kämpften sie noch lange und in vielen Schlachten als Söldner.

Ich kann leider kaum was erkennen auf dem Bild und habe auf die schnelle keine grössere Ansicht bekommen. Das was man aber erkennt, sieht doch Arg nach Burgunderkriegen aus. Das grösste Problem ist imho die immanente Schallerlastigkeit, wenn Leute die Schweizer nach 1500 darstellen. Schaller und sonstige Ausrüstung aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ist meiner Meinung nach voll ok, aber dann sollte man es nicht verpassen die nötigen Details wie Kuhmaulschuhe, Federn und geschlitzte/gepuffte Kleidung einzustreuen. Und bitte bei der Hutmode aufpassen. Die \"typische\" Landsknechtkleidung, in extremen Auswüchsen kam zwar erst etwas später (ab ca. 1520?) zeichnete sich aber schon in den Schwabenriegen ab.

Aber hey, fürs Wargaming reicht das locker aus, muss jeder selber wissen.

Villeicht könnte mal Antipater hier seine Meinung kundtun?
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Kniva

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Mode in der Geschichte
« Antwort #29 am: 15. Februar 2012 - 14:22:00 »

Zitat
Aber hey, fürs Wargaming reicht das locker aus, muss jeder selber wissen.

Ich glaube, DAS ist der Schlüsselsatz zu allem.
Ich persönlich habe eh meine Probleme damit, wenn es heißt, in bestimmten antiken, mittelalterlichen oder früh-neuzeitlichen Epochen haben die Armeen dieses oder jenes getragen. Solche Pauschalaussagen für Epochen, die noch keine industrielle Kleiderfertigung hatten, zudem jeder das zum Militärdienst trug, was er eh gerade am Leibe hatte, sind m. E. recht gewagt.

In unserem Fall liegen zwischen den Burgunderkriegen und der Schlacht bei Marignano grob gesagt 40 Jahre. Ob sich da die Kleidung DER Schweizer so dramatisch geändert hat? Oder haben nur einige sich in schicke Schale geworfen?
Das Problem, das man m. E. in der Literatur oft hat, ist der Begriff \"Mode\". Wenn es also heißt: \"Dies und das kam in Mode\".
Ich werde im April 48 Jahre alt. Wenn ich überlege, wie viele Modeströmungen ich in den vergangenen Jahrzehnten erlebt habe, ohne daran teilzunehmen - gleiches gilt für meine Familie und meinen Freundes- und Bekanntenkreis -, hätte ich kein Problem, diese persönliche Erfahrung auch auf vergangene Epochen zu übertragen.
Sprich: Mit Sicherheit spielte gerade in der Renaissance Mode eine große Rolle - letztlich aber nur für die, die das Interesse daran hatten oder es sie sich leisten konnten. Und ob das jeder einfache Büttel konnte, der im Gewalthaufen diente? Ich hätte so meine Zweifel ....

Aber trotzdem, @Donner, vielen Dank für Deine interessanten Ausführungen, ich habe wieder was dazugelernt. Mit \"Swiss at War\" meintest Du den Osprey-Band, oder?

Gruß

Kniva
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