Sehr schönes Thema!
Ergänzend zu meinen Vorrednern mal noch ein paar Anmerkungen. Ich finde man kann Kampagnen nach 2 Ansetzen oednen:
1. der taktische Ansatz - Quasi von der Schlacht (tabletop) ausgehend. Hier kann man mehrere Szenarien aneinanderreien, deren Ausgang wieder ein neues Bedingt (bspw. Blau gewinnt Szenario A -> nächste Schlacht ist Szenario B; gewinnt Rot A-> dann Szeanrio C usw.) Empfehlenswert sind dazu Charles Grants Tabletop Teasers
http://steve-the-wargamer-teasers.blogspot.de/ Vorteil: sehr Spiellastig, Schlacht reiht sich an Schlacht, kein großer Aufwand, kein Spielleiter nötig. Bietet ein ganz anderes Spielerlebniss, weil der kampf bis zum letzten Mann, sehr riskante Spielzüge noch in der letzten Runde usw. auswirkungen auf das nächste Szenario haben. Eine Sache, die wie ich finde grade für Feldzüge im 18./19.Jhd deutlich realistischer ist. Hier noch mal eine Seite die einige Beispiele haben:
http://saxe-bearstein.blogspot.de/ (Einträge ab 11.Februar9 Nachteil: man muss diese Sache gut vorbereiten, damit die Szenarien logisch miteinander verknüpft sind bzw. auf einander aufbauen. Weiterhin ist so natürlich keine strategische Komponente möglich und das scheit es ja zu sein, was ihr sucht. kommen wir also zum
2. strategischen Ansatz - Quasi von oben, operative Spielzüge, die nur bedingt zu Schlachten führen
hier ist ein Spielleiter unbedingt von nöten, damit der Nebel des Krieges -eine immens wichtige und reizvolle Komponente- zum tragen kommen kann. Für den Spielleiter ist es meisten eine Menge Arbeit. Leider ist bei den meisten Kampagnen dieser Art, die ich im Netz mitverfolgt habe, relativ schnell die Luft raus. Fängt meistens damit an, das die ersten keine Zeit haben, die Schlachten auszuspielen und endet meistens damit, das ein oder 2 große Nationen/wichtige Spieler aussteigen. Gegen solche Sachen muss man dann Vorbereitungen treffen, Schlachten werden vom Spielleiter nach gewissen Faktoren entschieden (er kennt ja die Gesamtlage) oder auch einfach ausgewürfelt, für das Austeigen von Spielern muss man gewisse Regelungen (neutralität des Landes, Bündnisse mit anderen Spielern, der das Land dann übernimmt und weiterspielt usw.) treffen - alles nicht ganz einfach (es sei den man ist in einer guten Spielergruppe und alle ziehen mit).
Mit
http://didier-rouy.webs.com/levoldelaigleii.htm kann man mehrere Kampagnen nachspielen, die Schlachten dann Tabletopmässig entscheiden. Ein weiteres gutes Hilfsprogramm ist das kostenlose Berthier Campaign-Manager-Programm
http://delyall.tripod.com/berthier/berthier.html hier kann man Einheiten, deren Marschgeschwindigkeit usw. relativ frei definieren und dadurch kleinere Kampagnen durchspielen (mit Kriegsnebel etc.) Leider ist auch hier die Vorbereitung inklusive der ganzen Einstellungen sehr zeitaufwändig.
Auf jeden Fall finde ich bringen Kampagnen grade für das 18./19.Jhd sehr viel Würze ins Spiel, da ja gerade hier die Märsche und Manöver oft mehr entschieden haben als die Schlachten.