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Autor Thema: Slow Painting stößt auf Wissenslücken  (Gelesen 2162 mal)

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Riothamus

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Slow Painting stößt auf Wissenslücken
« am: 16. August 2015 - 00:40:54 »

Ich komme gerade bei meinen Preußen nicht weiter. Ihr wisst ja, ich bin nicht so schnell wie der Don oder andere, und die hier habe ich, wenn ich mich recht erinnere vor 1,5 Jahren grundiert. Das wäre dann wohl extremes slow painting. ;) Bisher sehen sie wie folgt aus:



Auf gleicher Höhe:



Näher:



Und die Rückseite:



Mir ist bewusst, das die Kragen 1815 geschlossen waren, aber die Perrys haben es eben so modelliert. Ansonsten freue ich mich über alle Verbesserungsvorschläge.

Aber im Besonderen stellen sich mir folgende Fragen:

Wie waren bei dem Regiment Trommel und Schwalbennester gestaltet? Normal war ja die Provinzfarbe auf weiß. Aber weiß auf weiß kann ich mir nicht vorstellen.

Ist die Fahnenstange korrekt gefärbt? Auf der Perry-Verpackung ist die Stange im Gegensatz zu anderen Abbildungen weiß.

Welche Farbe hatten die Regendeckel, die über der Schulter die Mantelrolle umschließen? Sie waren aus Juchtenleder, also kommen rot, schwarz und weiß in Frage. Bei Knötel sind sie braun, auf der Mont St. Jean-Seite grau und auf dem Perry-Beipackzettel braun. Ich hatte sie schon bemalt, als ich das mit dem Juchtenleder bemerkte.

An einer Rekonstruktion habe ich ein Blech unter dem Gewehrkolben bemerkt, konnte aber bisher nicht herausfinden, ob dies dem Original entspricht. Gut, man würde es nicht sehen, aber ...

Die Gamaschenknöpfe waren ja schwarz? Auch das ist bei den Perrys anders. Hier bin ich mir eigentlich sicher, aber bevor Kritik kommt ...

Wurde die Fahne bei den Preußen damals von einem Fähnrich oder einem Fahnenunteroffizier getragen? Und welche Rangabzeichen hatte ein Fähnrich?
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1439678881 »
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Gruß

Riothamus

Pedivere

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Slow Painting stößt auf Wissenslücken
« Antwort #1 am: 16. August 2015 - 10:51:00 »

Man lernt ja nie aus.....
ich hab jetzt gelernt was Juchtenleder ist 8)
in Deinem Fall würde ich auf schwarz tippen

sonst kann ich nur meinen Funcken als Sekundärquelle anbieten:
die Scwalben sind wie die britischen - weiße Tressen mit der Abzeichenfarbe unterlegt.
Fahnen werden leider nicht abgebildet

die Musketen haben alle Messingbeschläge am Kolben, das ist klar
die Gamaschenknöpfe sind durchgehend schwarz

und mach Dir keine Gedanken wegen des slow paintings, ich hab ein paar teilbemalte Figuren seit Jahren rumliegen, leider
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Davout

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Slow Painting stößt auf Wissenslücken
« Antwort #2 am: 16. August 2015 - 18:04:42 »

Hallo,
zum 1. Pommerschen Regiment habe ich für die Fahnen möglicherweise eine Überraschung für dich, denn davon heißt es bereits 1809: \"überhaupt bestehen die Fahnen dieses Regiments schon seit mehr als zwanzig Jahren aus bloßen Stangen\", die Tücher waren einfach zerfallen und wurden unter Friedrich Wilhelm III. nicht erneuert.
Im Prinzip müssten die Schwalbennester wirklich komplett weiß gewesen sein.
Herbert Knötel zeigt die Fahnenstange in weiß, ob das so stimmt? Da es eine alte Fahne war, könnte es schon so gewesen sein.
Die Degen- und Säbelscheiden sollten besser braun sein.
Das mit den Kragen ist nicht so schlimm, die geschlossenen sollen wohl nur von den neuen Ersatzmannschaften getragen worden sein.
Fahnenträger waren Sergeanten oder Portepee-Fähnriche. Beide trugen die Unteroffiziersuniform, die Sergeanten mit Unteroffizierssäbeltroddel, die Portepee-Fähnriche mit Offiziersportepee, insofern sie das Examen bestanden hatten.

Grüße

Gunter
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Riothamus

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Slow Painting stößt auf Wissenslücken
« Antwort #3 am: 16. August 2015 - 19:58:26 »

Danke für die Antworten!

Das mit der Fahne ist interessant. Ich hatte von solch\' einem Regiment gehört, wusste aber nicht mehr, dass es sich um dieses handelt. Damit hat auch die weiße Farbe des Fahnenstocks ihren Sinn. Sie war besser zu sehen als eine dunkle Stange. Da freu\' ich mich auf Dialoge: \"Warst du zu geizig für Fahnen?\" \"Nein, nicht ich, der König von Preußen.\"

 Was die Schwalbennester angeht, werde ich wohl der Darstellung der Mont St.Jean-Seite folgen, wo Silberbesatz gezeigt ist. Heraldisch ergibt es Sinn, auch wenn es immer noch kein starker Kontrast ist. Die Trommel kriegen nach demselben Vorbild rot Streifen. Wenn ich dann irgendwann auf eine genauere Quelle treffe, kann es ja leicht geändert werden.

 Zu den Gamaschenknöpfen habe ich jetzt von schwarz überzogenen Zinnknöpfen gehört. Wenn das Regiment also durch Dornen marschiert ist, kann man das durch einige Silbergraue Knöpfe anzeigen.

Und die Regendeckel werden schwarz. Da es eine glatte Fläche ist, kann auch sie nochmal überstrichen werden, wenn im Brandenburger Sand noch alte Quellen ausgegraben werden.

Die Scheiden der Mannschaften werden braunes Leder. Bezüglich Offizieren und Unteroffizieren gab es da etwas. Aber das ist bisher nur ganz dunkel aus der Erinnerung aufgestiegen, nachdem ich jetzt darauf gestoßen wurde.

Gruß

Riothamus
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Riothamus

Davout

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Slow Painting stößt auf Wissenslücken
« Antwort #4 am: 17. August 2015 - 17:21:07 »

Endlich mal einer der sich traut kein Fahnentuch zu bringen!  :smiley_emoticons_prost:
Bei den anderen Regimentern mit Fahnen, die noch von der alten Armee stammten, war das auch nicht anders.

Grüße

Gunter
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Riothamus

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Slow Painting stößt auf Wissenslücken
« Antwort #5 am: 17. August 2015 - 17:36:04 »

Da das 25.Inf.Reg., die Landwehr und die Husaren keine Fahnen hatten, wird die Brigade so auch einheitlicher. Das spornt die Landwehr an: Besser keine Fahne, als so etwas.

 

Gruß

Riothamus
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Riothamus