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Kaserne => Projekte => Thema gestartet von: Warboss Nick am 15. Februar 2015 - 18:19:17

Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 15. Februar 2015 - 18:19:17
Einführung und Inhaltsübersicht

Ich habe drei große Vorsätze für 2015: Der erste ist allgemein, möglichst viele Figuren zu bemalen. Der zweite ist, meine Karthager bis Mitte April auf Turnierstärke hochzumalen. Der Dritte ist der anspruchsvollste und wird mich sicher noch länger beschäftigen: Napoleonische Franzosen für unsere Peninsular Kampagne. Vorrang haben im Moment noch die Karthager, aber parallel bin ich schon fleißig am Planen und Basteln. Mit richtigen Bildern wird es deshalb noch ein wenig dauern, aber vielleicht ist ja auch die eine oder andere Vorüberlegung von Interesse. Später kommen dann natürlich auch Malfortschritt und Spielberichte dazu.

Nachdem das ganze hoffentlich ein deutlich größeres und längerfristiges Projekt wird, gibt es hier eine Inhaltsübersicht, die ich mit der Zeit fortschreiben werde:

Teil 1: Projektstart und Bücherliste
„Ich bin keine Knöpfchenzähler“ – wie es zu dem Projekt kam, und was ich mir vorgenommen habe.

Teil 2: Bücherliste
Die Bücherliste will ich immer mal wieder ergänzen (derzeit Stand 15.02.2015).

Teil 3: Figurenauswahl
Perry, Warlord u.a.

Teil 4: Grobplanung und Einkauf - 4.1 Infanterie und 4.2 Kavallerie und Artillerie (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=187154#post187154)
Division(en), Brigaden und Regimenter mit Sollstärken.

Teil 5: Erste Schritte - Infanteriemodelle und Testmini (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=187185#post187185)
Zusammenstellung der Regimenter, erster Zusammenbau und Testmini für die Bemalung.

Teil 6: Basierung und Kommandeure (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=187973#post187973)
Mit Bildern verschiedener Größen Rundbases und Stellproben für Command Bases.
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 15. Februar 2015 - 18:23:31
Teil 1: Projektstart

Nach dem Erfolg unserer Armeeaufbau-Kampagne für Chariot Wars (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=12869) haben wir (Wellington, Neidhardt und ich, Assayasa zögert noch) uns als nächstes für Napos entschieden. Um unseren Größenwahn ein wenig zu bändigen, fiel die Wahl auf den Peninsular War als nächste Kampagne (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=15649).

Der Peninsular War eignet sich m.E. gut für eine Armeeaufbau-Kampagne, weil der „kleine Krieg“ dort besonders ausgeprägt war, und er viele Schlachten unterschiedlicher Größe bietet. Außerdem zog er sich unserem Bemaltempo angemessen lange hin. Natürlich kann man auch aus Waterloo, Austerlitz und anderen Schlachten tolle Kampagnen basteln. Schließlich gab es auch da im Vorfeld genug Geplänkel und Scharmützel. Am Ende läuft es aber doch sehr schnell auf eine riesige Schlacht hinaus, die auch zu viert schwer zu stemmen ist.

Der Nachteil am Peninsular War für mich: Es gab keine Preußen, so dass ich nicht auf meine bereits bemalten Rumpftruppen zurück greifen kann. Gut, das ist kein Ausschlusskriterium. Wir sind moralisch flexibel genug, um auch unhistorische Nationen in die Kampagne mit einzubinden, die als Verstärkung für die Briten nach Spanien geschickt werden. Was man aber immer braucht, sind Franzosen. Jede Menke Franzosen. Und die waren bei uns unterbesetzt, als wir mit der Planung anfingen. Also blieb nichts anderes übrig, als eine französische Armee auszuheben (ok, schlagen mussten sie mich jetzt auch nicht). Die Preußen werden ggf. Wellington verstärken, wenn mal Not am Mann ist, sprich Neidhardt und ich schneller malen als Wellington oder das Szenario eine Überzahl an Alliierten fordert.

Ziel ist eine spielbare französische Armee für den Zeitraum 1812-1815 nach General de Brigade (GdB) bzw. Black Powder (BP), also eine Division plus Kavallerie. Das sind allein schon bei der Infanterie weit über 200 Modelle, dazu lockere 70+ Kavallerie, Artillerie, Generäle, Pioniere, Tross usw. Das ist für Normalsterbliche wie mich in einem Jahr nicht zu schaffen, es wird also ein längerfristiges Projekt, für das ich einen langen Atem und eine effektive Bemalung brauche.

Dabei bin ich kein Knöpfchenzähler. Die Armee soll natürlich schon ihrem historischen Vorbild entsprechen, aber ich werde einige Kompromisse zugunsten von schnellerer Bemalung und optischer Wirkung eingehen. Ich freue mich deshalb über jeden Rat und Hinweis, wenn ich etwas falsch mache, auch wenn ich anschließend vielleicht nicht alles umsetze und mir eben doch ein paar Freiheiten herausnehme.

Die Kampagne will ich außerdem dazu nutzen, meine Gelände-Sammlung etwas aufzufrischen und zu ergänzen. Ein paar meiner Gebäude, die ich für flexibel einsetzbar für AWI, LotHS und WWII gebaut habe, sollten mit etwas gutem Willen auch auf der Peninsular einsetzbar sein. Vielleicht kann ich auch das eine oder andere noch ein wenig anpassen, ohne dass es gleich für andere Einsätze nicht mehr geeignet ist. Was definitiv fehlt ist eine Windmühle, und eine Kirche wäre auch ganz schick. Außerdem habe ich noch keinen Fluß, nicht genug Straßen/Wege und Wälder sowie einige unbemalte Zivilunken vom AWI und LotHS, die sich auch in Spanien ganz passabel machen würden. 
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Beitrag von: Warboss Nick am 15. Februar 2015 - 18:38:02
Teil 2: Bücherliste (Stand 15.02.2015)

Für meine Preußen hatte ich schon ein bisschen was gelesen, allerdings alles zu Ligny. Gleichzeitig habe ich beschlossen, meine Franzosen für Spanien und Ligny tauglich zu bemalen. Meine Bücherliste enthält deshalb (noch) fast nichts für die Peninsular:

Mark Adkin, The Waterloo Companion
Wohl das Standartwerk zur Schlacht von Waterloo, und das zu recht. Das Buch enthält eine Fülle an Informationen zu den einzelnen Armeen, Truppentypen und Taktik. Die Hintergrundinformationen sind – jedenfalls für mich – für die gesamte Epoche wertvoll.

Einziger Wehrmutstropfen ist aus meiner Sicht, dass sich das Buch wirklich fast ausschließlich mit der Schlacht von Waterloo befasst. Die Kampagne an sich, Ligny und Quatre Bras kommen nur am Rande vor. Einheiten, die nicht unmittelbar an der Schlacht von Waterloo beteiligt waren, werden ausgeklammert. Aber bei der Fülle an Informationen war das wahrscheinlich nicht anders machbar – ist ja auch so schon sehr umfangreich.

Peter Hofschröer, The Waterloo Campaign
Peter Hofschröer, Waterloo 1815, Quatre Bras & Ligny

Der gute Mann scheint zumindest auf TMP heiß umstritten zu sein. Die beiden Bücher fand ich aber gut lesbar und sehr interessant. Und für Ligny habe ich auf Anhieb auch nicht so viel anderes gefunden. Gerade das schmale Büchlein von Pen&Sword ist auf Wargamer zugeschnitten und enthält neben ORBATs viele Karten und Abbildungen. Die Schilderung der Tage vor Ligny schreit förmlich nach einer Kampagne, mit vielen kleineren Scharmützeln zwischen französischer Vorhut und preußischen vorgelagerten Truppen. Ein Musterbeispiel für die Gefechtsart Verzögerung.

Johannes Willms, Napoleon
Eine dicke Biographie sollte einen nicht schrecken, und der Author setzt gewisse Vorkenntnisse voraus, gerade was die Französische Revolution angeht. Nichts dramatisches, aber ich mag es lieber, wenn mir alles für Dumme erklärt wird, ohne dass ich in meinem Gedächtnis kramen muss. Unterm Strich ein gutes Buch, dass auch die militärhistorischen Aspekte nicht zu kurz kommen lässt.

Roger Parkinson, Blücher, der Marshall Vorwärts
Ein etwas älteres Buch (von 1975), das noch bei meinem Vater im Regal stand. Ich bin noch mitten drin, aber bisher gefällt es mir sehr gut. Der Author geht u.a. auf die frühen militärischen Erfahrungen Blüchers ein. Das Buch ist anschaulich und lebhaft geschrieben. Leider sind die wenigen Karten etwas schwach.

Besonders interessant fand ich, wie für die Zeit von 1793 bis 1795 „task forces“ beschrieben werden, die Blücher geführt hat. Das fängt an mit ein oder zwei Schwadronen Hussaren mit Infanterieunterstützung von Erkundungen bis hin zu einer kleineren ad hoc Brigade (ein Hussarenregiment, drei Infanteriebataillone und zwei Jägerkompanien), mit der er im Rhein-Feldzug die Fühlung zwischen den beiden verbündeten Armeen halten sollte. Die meisten Regelwerke gehen ja davon aus, dass die Preußen erst nach den großen Reformen zu Flexibilität in der Führung in der Lage waren. Zu einem guten Stück ist das natürlich richtig, auch die Reformen kamen aber nicht aus dem Nichts. Und die Kombination aus Kavallerie und Infanterie entspricht schlichtweg militärischen Notwendigkeiten, an denen sich im Grunde genommen bis heute nichts geändert hat – Panzer ohne Infanterieunterstützung sind in manchen Situationen immer noch höchst verwundbar.

Update: Ich habe das Buch im Urlaub fertig gelesen, und bin nach wie vor sehr angetan. Er zeigt deutlich Stärken und Schwächen Blüchers in der Truppenführung, ohne dabei in die eine oder andere Seite zu kippen (Blücher oder Scharnhorst/Gneisenau). Interessant fand ich auch die Auffassung, dass für Blüchers Handeln nach Ligny bzw. bei Waterloo entscheidend war, dass Blücher und Wellington sich 1814 in Paris kennengelernt und eine persönliche Basis aufgebaut hatten (also nicht nur Blüchers Sturheit und Vorwärts-Mentalität). Ein Faktor, der sich auch bei heutigen multinationalen Einsätzen immer wieder bemerkbar macht.

John G. Gallaher, Napoleon’s Enfant Terrible, General Dominique Vandamme
Eine Biographie über den Kommandeur des III. Corps während der 100 Tage, Vorhut beim Einmarsch in Belgien, die Flanke vor St. Armand in der Schlacht von Ligny und das linke Standbein für mein Projekt. Mit knapp 300 Seiten gebunden mit entsprechendem Druck genau das richtige für die S-Bahn oder den Urlaub. Ein Buch mit Ecken und Kanten, genau wie General Vandamme. Gut zu lesen und zu empfehlen, aber sicher kein Standardwerk. Mein ausführlicher Bericht zum Buch steht hier, weiter hinten im Topic (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=226745#post226745).

Christopher Duffy, Die Schlacht bei Austerlitz
Noch ein Taschenbuch aus den Beständen meines Vaters (der im Übrigen „Schuld“ an meinem Interesse für Militärgeschichte ist, auch wenn er später so seine Schwierigkeiten mit meiner Entscheidung für den Reserveoffizier bei der Bundeswehr hatte). Keine schlechte Darstellung der Schlacht, aber vom Stil her nicht auf der Höhe der Zeit (erschienen 1977). Mich hat das nach den ersten paar Seiten nicht mehr gestört. Da auch der Feldzug im Vorfeld von Austerlitz beschrieben wird, bietet auch dieses Buch ein paar nette Ansätze für eine Kampagne.

Mark Urban, Rifles
Sehr guter und unterhaltsamer Lesestoff, auch wenn mir „Fusiliers“ (über die Royal Welsh Fusiliers im AWI) noch besser gefallen hat. Gewissermaßen die britisch-sachliche Version von „Band of Brothers“. Man merkt, dass der Autor Journalist, Historiker und Wargamer ist. Auf jeden Fall eine super Motivation zum Malen und Spielen mit vielen Anknüpfungspunkten für Szenarien. Ich werde es wahrscheinlich ein zweites Mal lesen, wenn ich etwas mehr über den Peninsular War weiß.

Funcken, Historische Uniformen
Für die Zeit um den Siebenjährigen Krieg finde ich das Buch nicht schlecht, um die einzelnen Regimentsfarben etc. nachzuschlagen (auch wenn manches davon bestimmt schon wieder veraltet ist). Für Napos fand ich das Buch nicht wirklich hilfreich, jedenfalls für Franzosen. Das geht schon damit los, das die einzelnen Uniformphasen (jedenfalls für mich) sauber genug getrennt werden.

Stattdessen greife ich für Uniformfragen auf die wohlbekannte Seite Cent Jour Mont Saint Jean (http://centjours.mont-saint-jean.com/index.php) zurück. Mag sein, dass es genaueres und wissenschaftlicheres gibt, aber für meine Zwecke passt es genau. Immer wieder informativ ist auch Napoleon, His Army and Enemies (http://www.napolun.com/mirror/napoleonistyka.atspace.com/).

Painting War 2: Napoleonic French Army von Rafael Pérez \"Archiduque\" ist hübsch mit vielen Maltips, gerade für unerfahrenere Hobbyisten. Für ein dünnes Heftchen aber nicht gerade billig. Ich bereue den Kauf nicht, halte es aber für gut verzichtbar.

Touching History 1: Terrain and Modelling for the Napoleonic Spanish Peninsular von Paul Darnell ist m.E. immer noch lesenswert. Bei manchen Techniken geht inzwischen zwar deutlich mehr, für schnelles solides Gelände ist er aber immer noch unschlagbar. Auch wertvoll für Anregungen, wie man die vielen laser cut Gebäude, die inzwischen auf dem Markt sind, veredeln und individualisieren kann (Paul Darnell baut einen Großteil seiner Gebäude aus selbst zugeschnittenem MDF).

Ganz wichtig: General de Brigade nebst Kampangenheft(en). Die Bücher aus der Regelfamilie (außerdem British Grenadier und Kriegsspiel) enthalten für meinen Geschmack sehr viele nützliche Informationen, auch wenn sie manchem vielleicht zu detailliert erscheinen mögen. Das Kampagnenheft für Spanien ist gewohnt gut, auch wenn die Schlachten überwiegend etwas größer sind. Ich sage gewohnt, weil ich bereits alle Kampagnenhefte für British Grenadier habe. Die enthalten sogar noch weitere Hintergrundinformationen zu jeder Schlacht, z.B. zur Uniformierung. Ich denke, von den Szenarien werden wir auch das eine oder andere umwidmen.

Black Powder mit den Albion Triumphant Ergänzungsbänden ist bekanntlich hübscher wargamers\' porn, kommt aber bei den Hintergrundinformationen für mich um Welten nicht an GdB ran.

David Gates, The Spanish UlcerNicht ganz dünn mit rund 500 Seiten, aber dafür sehr umfassend. Für mich als Überblick und Einstieg in den Peninsular War ideal. Und wenn man nicht tiefer in Details oder einzelne Schlachten einsteigen will, auch völlig ausreichend. Zumal die Anhänge auch ziemlich umfangreich sind (s.u.). Ich habe jedenfalls so viel gelesen und geblättert, dass die Leimbindung ein wenig unter den 35 Grad im Urlaub gelitten hat.

Sehr schön: Das Buch enthält im Anhang zahlreiche ORBATs mit Sollstärken bzw. effectives während der einzelnen Phasen des Krieges. Dazu kommen einzelne ORBATs im Text zu einzelnen Schlachten. Bis auf einen gehen sie zwar nicht bis auf Bataillonsebene sondern geben „nur“ die Anzahl der Bataillone und Soldaten pro Division an, aber das ist trotzdem schon mal eine ziemlich gute Grundlage auch für’s Tabletop. Sehr praktisch ist außerdem eine kurze Auflistung wichtiger Persönlichkeiten des Krieges mit Kurzbio im Anhang. Da hätten höchstens noch ein paar mehr Personen rein gekonnt, aber irgendwo musste wohl die Grenze gezogen werden, um nicht das Ganze nicht zu umfangreich zu machen.

Einziger Wehrmutstropfen: Die Karten. Für die Schlachten sind sie meist ok, aber gerade für die größere Lage fehlen leider oft entscheidende Orte, man muss zwischen verschiedenen Karten hin und her blättern, die Nordausrichtung ist jedes Mal anders… Eine große, detaillierte Karte von ganz Spanien im Anhang wäre da vielleicht mehr gewesen.

Weitere Lesetips sind jederzeit willkommen!
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Bommel am 15. Februar 2015 - 18:38:02
da bin ich mal gespannt. ich habe eure regelnideen auch gelesen und im hinterkopf behalten.
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 15. Februar 2015 - 18:45:43
@ Bommel: Und nicht zu vergessen bist Du inoffizieller Sponsor der Kampagne, nachdem wenigstens Neidhardt und ich schon bei Dir shoppen waren  :thumbup:


Teil 3: Figurenauswahl


Die Figurenauswahl ging bei mir schnell. Ich bin ein großer Freund von den Perrys, auch wenn ich nicht alle Reihen so gut finde wie den AWI. Für Franzosen ist die Auswahl schon sehr groß (und wächst immer noch), auch wenn der Fokus auf Waterloo liegt und damit für mich vor allem einige Persönlichkeiten fehlen. Überraschend ist auch der Mangel an Brigadekommandeuren – ich habe den dummen Verdacht, dass die Perrys sich mit so niedrigen Befehlsebenen nicht abgeben und gleich ganze Divisionen rumschieben. Da muss ich gucken, wie viel ich über Bemalung lösen kann, oder ob ich ergänzend auf andere Hersteller zurück greife.

Dass Perry bei den Franzosen fast alle Grundtruppen aus Plastik anbietet, ist ein weiteres aus meiner Sicht unschlagbares Argument. Bei den Mengen an Figuren, die bei Napos zusammen kommen, wird es sonst schnell unbezahlbar. Zum Glück habe ich keine „Plastikallergie“, sondern mag die Modelle. Der Zusammenbau schreckt mich nicht, und die Umbaumöglichkeiten habe auch etwas für sich. Und sonst kann man immer noch die eine oder andere Zinnfigur dazwischen schummeln, auch wenn es der Kostenquote schadet.

Die army deals von den Perrys sind auch nicht zu verachten, wobei man mit den brigade deals meist schon sehr weit kommt. Mir hat es für die Preußen gereicht, und bei den Franzosen werde ich wohl auch nicht darüber hinaus gehen. Das liegt aber zum einen daran, dass meine Bataillone kleiner als 36 sind (zwischen 16 und 28 Figuren bei den Franzosen, max. 32 bei den Preußen). Zum anderen mische und ergänze ich gerne mit Zinn und fremden Figuren. Auf jeden Fall lohnt es sich, da vorher etwas Hirnschmalz rein zu stecken, was man wirklich braucht (und nicht nur will, mehr dazu beim nächsten Mal).

Für den Anfang sehr schön und vielfältig ist der Black Powder French Army Start-up Deal, aber auch nur, wenn man Black Powder will und noch nicht hat. Bei mir fiel er deshalb raus, sonst wäre es wahrscheinlich auf den Deal hinaus gelaufen, den ich dann später durch einen Infanterie- und einen Kavalerie-Deal ergänzt hätte.

Ergänzend greife ich auf Warlord zurück. Ihre Plastikfiguren sind zwar deutlich einfacher gehalten als bei den Perrys (jedenfalls bei der preußischen Landwehr), eignen sich aber m.E. trotzdem gut als Ergänzung. Außerdem gibt’s die im heimischen Laden, der ja schließlich auch von etwas leben muss. Die Pioniere gibt es bisher in der Form auch nur von Warlord, die Vivandiere ist schick, und vielleicht greife ich auch bei den Verwundeten noch zu. Für Charaktermodelle werde ich mich vielleicht auch bei Front Rank bedienen und bin gespannt, was Westphalia Miniatures und Calpe noch so bringen. Das Projekt wird ja wohl lange genug laufen. Foundry ist für mich dagegen allenfalls für einzelne Figuren eine Option, vornehmlich für Generäle. Für mich sind sie so viel Geld einfach nicht wert.

Genug für heute, beim nächsten Mal geht\'s dann mit Grobplanung (Division(en), Brigaden und Regimenter mit Sollstärken) und Einkauf weiter...
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: macaffey am 15. Februar 2015 - 19:14:07
Klasse Projekt. Werde ich im Auge behalten und bin auf die weiteren Schritte gespannt.

Viel Erfolg und Spaß bei der Kampagne!

Beste Grüße

Macaffey
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Razgor am 15. Februar 2015 - 19:36:54
Applaus !
Schönes Projekt mit einer Menge Figürchen. Mit Franzosen kann man eh
nichts falsch machen, die kämpften immer mit  :)
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 28. Februar 2015 - 14:26:35
Vielen Dank für die lieben unterstützenden Worte! Ich hoffe, dass ich den Erwartungen auch gerecht werde. Leider geht es erstmal weiter mit - nochmehr Text ohne Bilder.

Teil 4.1: Grobplanung und Einkauf – Infanterie

Meine Franzosen möchte ich so aufbauen, dass sie sowohl für den Peninsular War als auch für die Waterloo Kampagne einsetzbar sind. Da mein Start in die napoleonische Zeit vor zwei Jahren mit Preußen war, fiel damals meine Wahl auf die Schlacht von Ligny, genauer die Kämpfe um St. Amand. Meine Preußen sammle ich deshalb rund um Jagow‘s Brigade. Zieten‘s Korps mit Jagow und Steinmetz waren außerdem die Hauptakteure in den vorangegangenen Verzögerungsgefechten.

Da war es natürlich naheliegend, dass ich meine Franzosen als Gegenstück zu den Preußen aufbaue. Vandamme führte u.a. die 8. Division unter Lefol gegen Jagow, die mit einem leichten und drei Linienregimentern eine ganz gute Mischung bietet. Wenn ich mehr leichte Truppen brauchen sollte, kann ich ergänzend auf die 7. Division unter Girard zurück greifen, von der Vandamme‘s III. Korps bei Ligny verstärkt wurde. Das ganze passend für GdB im Maßstab 1:20. Für die Zahlen habe ich vor allem auf die Seite Cent Jours zurückgegriffen. Nach dem, was ich an anderen Zahlen finden konnte, passen die sehr gut.

Das ganze sieht dann so aus:

IIIème Corps d’Armee, lieutnant-général Dominique Vandamme, Graf von Unebourg

8ème Division d’Infanterie, lieutnant-général Baron Étienne Nicolas Lefol

1ère brigade/8ème division d’infanterie, colonel Baron Jean-Honore Vernier (für den gefallenen maréchal de camp Pierre Joseph Baron Billard)
15ème regiment légère: 3x24 (ggf. je 28 oder 30) Figuren und 12 skirmisher
23ème regiment de ligne: 3x20 Figuren

2ème brigade/8ème division d’infanterie, maréchal de camp Baron André Philippe Corsin
37ème regiment de ligne: 2x20 und 16 Figuren
64ème regiment de ligne: 20 und 24 Figuren
vielleicht zusätzlich noch 8-10 skirmisher

Das sind dann schon mal schlappe 232 Figuren (bzw. 244 falls ich die légère Bataillone größer mache) plus 22 skirmisher, dazu Kommandobasen, Artillerie und Kavallerie. Das ist schon ein ordentlicher Batzen. Außerdem juckt es mir in den Fingern, ein schweizer Regiment, vielleicht auch ein paar Deutsche und Vistula Legion drauf zu legen. Und da ist noch nicht eingepreist, dass ich vielleicht noch zusätzliche leichte Infanterie brauche. Wenn ich das alles zusammen nehme, wird mir ganz anders.

Darauf habe ich dann viel rumgedacht, geplant und gerechnet. Einschließlich der Frage, wie ich die Regimenter aus Figuren in Uniform und Mantel zusammensetze. Schließlich ist mein Budget nicht unbegrenzt, und bei der Masse an Figuren kann man schon viel Geld lassen oder eben auch einsparen. Womit wir zurück bei den Armeedeals von den Perrys wären. Warlord bietet auch keine schlechten Deals, aber ich will meine Einheiten nicht ausschließlich aus Figuren in Mänteln bauen. Auch wenn sich das sicher deutlich schneller bemalen ließe.

Am Ende habe ich mich gegen den Divisions-Deal und einen Mittelweg entschieden. Eine Plastikbox von den Perrys hatte ich schon, dazu gab’s für den Anfang eine weitere Perry Box, eine Warlord Box und etwas Zinn (Regiments- und Bataillonskommando und ein paar Extras). Der nächste Schritt ist dann der Brigade-Deal plus noch mehr Zinn. Damit komme ich locker auf genug Figuren für die Division und habe auch genug Abwechslung dabei, vor allem bei den Kommandogruppen. Und für die eine oder andere kombinierte Einheit Grenadiere oder Voltigeure sollte es auch reichen. Die Rechnerei erspare ich Euch lieber, falls nicht jemand darauf besteht. Jedenfalls habe ich mir genau überlegt, was und wieviel ich brauche.
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 28. Februar 2015 - 14:29:39
Teil 4.2: Grobplanung und Einkauf – Kavallerie und Artillerie

Kavallerie gehört für mich bei Napos unbedingt dazu. Wäre doch sonst viel langweiliger. Zum IIIéme Corps gehörten drei Regimenter chasseurs à cheval. Leider gibt es die bisher nur aus Zinn, aber wenn ich mir die Zahlen oben angucke, kann ich noch ein wenig warten (vielleicht tut sich ja sogar schon was beim Salute 2015). Ein Regiment wird’s aber auf jeden Fall irgendwann geben.

Spanien geht nicht ohne Dragoner. Erst hatte ich ja mit der 11éme division de cavalerie geliebäugelt, weil sie aus Dragonern und Kürassieren besteht. Für die Peninsular passt das aber nicht so gut. Also wurde es die 9.:

IIéme Corps de Cavalerie, lieutnant-général comte Rémy-Isodore Exelmans

9éme Division de Cavalerie, lieutnant-général Baron Jean Baptiste Alexandre Strolz

1ère brigade/9éme division, maréchal de camp Baron André Burthe
5éme regiment de dragons: 18 Figuren in 3 escadrons
13éme regiment de dragons: 18 Figuren in 3 escadrons

2éme brigade/9éme division, maréchal de camp Baron Henri Catherine Baltazard Vincent
15éme regiment de dragons: 16 (ggf. 18 ) Figuren in 3 escadrons
20éme regiment de dragons: 18 Figuren in 3 escadrons

Die Anzahl der Schwadronen habe ich deshalb mit dazu geschrieben, weil ich die Einheiten entsprechend gestaffelt aufstellen möchte. Jede Schwadron bekommt einen Offizier und einen Musiker, so dass ich sie auch einzeln einsetzen oder unterschiedlich zusammenstellen kann. Insgesamt brauche ich dafür fünf Plastikboxen Dragoner plus einige Kommandogußrahmen. Passt wieder ziemlich gut für den Brigade-Deal plus Extras.

Bei dem Brigade-Deal sind schicker Weise auch zwei Blister berittene Artillerie dabei, also eine halbe Batterie. Die möchte ich aber auch gerne aufgesessen darstellen können. Der Plan ist deshalb, vier von den Artilleriegespannen zu kaufen. Zusammenbauen werde ich sie aber jeweils ohne das Geschütz. Der Vorteil ist, dass die Gespanne dann nicht zu groß für den Tisch werden und auch hinter der Artilleriestellung nicht blöd aussehen. Außerdem bekomme ich vier zusätzliche Geschütze. Zusammen mit den extra Geschützbesatzungen sollten die sich sehr gut besetzen lassen, und ich bekomme ein bisschen mehr Abwechslung rein. Denn zwei Batterien Fußartillerie sollen es dann schon werden bei der Masse an Einheiten.

Aber zurück zur Kavallerie. Aus sentimentalen Gründen brauche ich auch das 3éme Regiment d’Hussards, für das mir eine Plastikbox und zwei zusätzliche Kommandogußrahmen reichen. Das kann ich dann auch mit chasseurs à cheval in einer Brigade kombinieren. Und wenn es mich so richtig packen sollte, kann ich immer noch die 4. Kavalleriedivision unter Soult anpacken, die aus drei Husarenregimentern bestand.

Auch hier gibt es also viel zu tun. Bisher habe ich schon je eine Box Dragoner und Husaren (mit freundlicher Unterstützung von Bommel). Gehören zwar historisch nicht zusammen in eine Brigade, aber am Anfang kann man das bestimmt mal machen. Als erstes werden aber die abgesessenen Dragoner bemalt werden, weil wir ja mit Skirmisher-Spielen anfangen wollen.
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 28. Februar 2015 - 18:41:14
Teil 5: Erste Schritte – Infanterie und Testmini

Wie ich beim letzten Mal schon angedeutet habe, habe ich eine ganze Zeit lang darüber gebrütet, wie ich die Regimenter Figurenmäßig zusammenstellen soll. Eines war für mich von Anfang an klar: Nur Mäntel ist mir zu langweilig, auch wenn es sich bestimmt viel, viel schneller bemalen lässt, selbst wenn man keine farbige Sprühgrundierung und Dip/Wash benutzt.

Die Frage war eine andere: Sollte ich die Regimenter unterschiedlich zusammensetzen, so dass man an den Figuren schon erkennen kann, zu welcher Einheit sie gehören? Das wäre dann das leichte Regiment und ein Linienregiment jeweils komplett in Uniform, ein Regiment komplett in Mänteln und ein Regiment gemischt mit Uniformen und Mänteln.

Ich habe mich letztlich dagegen entschieden und werde alle Regimenter gemischt mit Uniformen und Mänteln aufstellen. Erstens wurde mir die Rechnerei zu blöd, wie viele Modelle ich von welcher Version brauche. Zweitens erscheint mir der Vorteil begrenzt. Die Regimenter sind keine taktische sondern nur eine Organisatorische Einheit in der Zeit. Auf dem Spieltisch ist es deshalb eigentlich egal, zu welchem Regiment ein Bataillon gehört. Drittens muss ich bei Verlusten nicht groß Nachdenken und Sortieren, sondern räume einfach ab. Wenn ich das richtig verstanden habe, unterscheiden sich die Uniformen der Regimenter bei den Franzosen nicht (jedenfalls nicht in 28mm sichtbar). Beim Einpacken muss ich dann nur noch auf die Kompanien beim Zusammenstellen der Bataillone achten.

Ein Nachteil ist, dass es schwieriger werden könnte, auf dem Spieltisch den Überblick zu behalten, welches Bataillon zu welcher Brigade gehört. Da würde mich von erfahrenen Napo-Spielern interessieren, ob das ein echtes Problem ist, oder ob man mit ein bisschen historisch korrekter Unübersichtlichkeit des Schlachtfeldes leben kann und das in den Griff bekommt. Als einzig echter Nachteil bleibt damit für mich, dass man Bataillone mit unterschiedlicher Qualität schlechter auseinander halten kann. Daran knabbere ich noch etwas herum, aber ich denke, das Risiko werde ich eingehen. Aber auch hierzu freue ich mich über Feedback.

Über den Zusammenbau der Perry Figuren muss man wohl nicht mehr viel sagen. Dazu gibt es ja schon jede Menge Erfahrungsberichte und Reviews. Ich fand, dass das Entgraten und kleben leicht von der Hand ging, da haben aber vielleicht auch die GW-Altlasten geholfen. Unangenehm überrascht war ich allerdings, als ich im direkten Vergleich ein paar Zinn Minis entgratet habe. Da muss man schon deutlich mehr machen, was bei den vielen Details der Perry Franzosen gar nicht so einfach ist. Vielleicht täuscht mich meine Erinnerung, aber ich dachte, bei den AWI Zinn Perrys wäre das nicht so schlimm gewesen. Ist aber immer noch in Ordnung, fällt eben nur im direkten Vergleich mit den Plastik Minis auf.

Schade finde ich, dass die Köpfe fest auf die Körper modelliert sind. Das Abschneiden für einen Tausch ist lästig, und ich habe jedes Mal Sorge, die Figur zu ruinieren bzw. das Gewehr abzubrechen. Mit der Zeit bekommt man aber Übung – Zange, nachschneiden, reinigen, anpassen, fertig. Erstaunlich gut ging das Abschneiden und umpositionieren von Armen. Auch da wäre es aber natürlich einfacher, wenn der Sergeant keinen Arm anmodelliert hätte. Umschnitzen zu Légère durch abschneiden und abkratzen der Ärmelaufschläge ging auch gut, jetzt bin ich darauf gespannt, wie es bemalt aussieht. Nach einem Vergleich mit Légère Skirmishern aus Zinn bin ich da aber guter Dinge. Das ist schon ein sehr feines Detail, das hoffentlich selbst bei einzeln basierten Skirmishern nicht groß heraus sticht:

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/IMG_1334.JPG)

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/IMG_1332.JPG)

Außerdem habe ich eine Testmini für die Uniform bemalt. Die ersten Figuren werden zwar Skirmisher, allerdings vom 15ème légère mit blauen Hosen. Für den Test musste deshalb ein normaler Linienjunge her, den ich kurzerhand mit dem Pinsel grundiert habe (wer weiß, wann das Wetter endlich wieder warm genug für Sprühfarben ist). Außerdem hat das den Vorteil, dass er später irgendwo in den Reihen verschwinden kann.

Eigentlich wollte ich ja zwei Testminis bemalen, einmal Grundfarben, Wash plus Highlight, einmal mit drei Farben hochgemalt. Nun, wie soll ich sagen. Ich habe mit der Farbenlehre angefangen, und dabei ist es dann geblieben. Zwar rede ich mir die ganze Zeit ein, dass das auch nicht wirklich länger dauert als Grundfarbe-Wash-Highlight, aber ich fürchte, das war’s dann mit „schnell und einfach“ für die Franzosen…

\"Tischoptik\":

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/uniform%20test%2004.jpg)

Und unterm Mikroskop:

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/uniform%20test%2003.jpg)

Leider nicht die beste Qualität bei Foto und Bemalung, aber man sieht hoffentlich, wo es hingehen soll. Für die Uniform habe ich Vallejo Model Color Dark Prussian Blue 70.899 über schwarze Grundierung gemalt. Darauf kamen großzügige Highlights mit  Prussian Blue 70.965 und letzte Akzente mit Flat Blue 70.962. Vielleicht probiere es ich für die Akzente auch noch mit einer Mischung aus Prussian Blue und Flat Blue. Das Weiß ist Vallejo Game Color Stonewall Grey 72.049 gefolgt von Game Color Ghost Grey 72.046 und Model Color White 70.951. Die Farben der Mäntel und Shakobezüge werden variieren.

So, und jetzt grillt mich: Was passt, was fehlt (außer dem Knöpfen, die ich nach dem Foto noch nachgemalt habe), was kann ich besser und/oder schneller machen? Freu mich auf Eure Kommentare!
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 08. März 2015 - 17:37:02
Teil 6: Basierung

Die Basierung von Infanterie und Kavallerie war schnell geklärt, wir haben uns auf 20x20mm und 25x50mm pro Figur geeinigt. Das entspricht BP und ist in der von GdB vorgeschlagenen Bandbreite. Mir gefällt die Basierung auch optisch besser als die engere Variante, ist ja bekanntlich Geschmackssache. Jedenfalls machen so auch 16er und 24er Bataillone was her, und ein 28er oder 32er Bataillon geht gut als groß durch, man muss sich also nicht auf 36 oder gar 40 Modelle hochschrauben. Bei der Anzahl an Bataillonen macht das schon echt was aus. Plänkler werde ich einzeln auf 25mm Rundbases setzen, damit ich sie auch für Skirmish-Systeme verwenden kann. Auch für GdB und BP sollte das eigentlich keine Probleme bereiten.

Schwieriger fand ich die command bases. GdB schlägt unterschiedliche Größe für Brigade- und Divisionskommandeure vor sowie unterschiedliche Figurenanzahlen je nach Qualität des Generals (vgl. GdB, S. 10/11). Dafür gefallen mir eckige Bases optisch nicht so gut. Ich greife deshalb seit einiger Zeit auf flache Deckel für Unterputzdosen zurück. Die gibt’s im Baumarkt sackweise für ein paar Euro, man muss nur die Federn auf der Rückseite ab- oder rausschneiden.

Links eine Unterlegscheibe mit 50mm Durchmesser, daneben ein Federdeckel mit 70mm Durchmesser und ganz rechts einer mit 85mm Durchmesser. Und im Vergleich dazu ein Skirmisher auf 25mm Rundbase sowie ein Bataillon auf 40x40mm bzw. 40x20mm Basen:

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/basing%2002.JPG)

Die 50mm Unterlegscheibe eignet sich gut für einzelne berittene Modelle wie ADCs oder Meldereiter (40mm geht genauso gut). Für zusätzliche Figuren ist allerdings kein Platz mehr (Stellprobe mit Dragoneroffizier):

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/basing%2003.JPG)

Federdeckel mit 70mm Durchmesser nehme ich für Brigadekommandeure. GdB sieht dafür ein 45x50mm Base vor, und 50x50mm passt genau in das 70mm-Rundbase. Die Größe passt also, und gemessen wird sowieso immer vom Generalsmodell. Auf dieser Größe ist genug Platz für zwei berittene Modelle (Charakter plus Begleiter) oder einen Berittenen und zwei Infanteristen. Damit kann man schon kleine Minidioramen basteln und die unterschiedliche Qualität von Kommandeuren visualisieren:

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/basing%2004.JPG)

Auf der 85mm Version ist dann richtig Platz für eine ordentliche Entourage etc., also ideal für Divisionskommandeure. Für die sieht GdB zwischen 70x70mm und 100x100mm vor, das kommt also auch insofern von der Größe her hin:

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/basing%2005.JPG)

Für höhere Kommandoebenen werde ich vielleicht auf das große ovale Base von Renedra zurück greifen, damit nochmal ein deutlicher Unterschied erkennbar ist. Und wenn es ausschließlich dekorativ sein soll, gibt es ja auch immer noch die gute alte CD.

Artillerie sieht auf runden Bases auch sehr schick aus, Batterien aus vier Geschützen zwingen aber fast schon zu eckigen Bases. Für meine Preußen habe ich das erste Geschütz auf ein rundes Base gestellt, werde das aber wahrscheinlich noch mal ändern. Wenn ich so weit gekommen bin mit dem Malen, gibt es auch dafür erst noch mal Stellproben zum Vergleich.

Ansonsten male ich fleißig an meinen ersten 12 Skirmishern und staune, wieviel daran doch weiß ist - obwohl es Légère sind. Trotzdem bin ich froh, dass ich schwarz grundiert habe. Weiße Grundierung könnte vielleicht schneller gehen, wäre aber eine andere Art der Bemalung. Bei einzelnen Farben merke ich, dass ich mit dem Drei-Farben-Malen aus der Übung bin, aber es wird. Und sonst wird eben doch noch etwas mit Wash geschummelt. Irgendwie werde ich ja auch durch die großen Infanterieblöcke durchkommen müssen...
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 28. März 2015 - 15:13:52
Nachdem ich im Urlaub fleißig gelesen habe, wurde es Zeit, die Bücherliste zu aktualisieren. Die Blücher Biographie habe ich durch, und außerdem von David Gates \"The Spanish Ulcer\". Beides sehr zu empfehlen - mehr dazu oben in der Bücherliste.

An der Malfront hatte ich die ersten 12 Skirmisher noch vor dem Urlaub fertig bemalt und jetzt auch fertig basiert. Ich bin nur noch nicht dazu gekommen, Fotos zu machen. Eigentlich würde ich die Gelegenheit gerne nutzen, um eine kleine Bestandsaufnahme beim Gelände zu machen. Daneben schreitet das erste Bataillon voran, das 1/15eme legere. Das wird aber noch ein wenig dauern - die Uniformen mit ihren vielen Details brauchen doch verdammt viel Zeit. Ich muss also irgendwie versuchen, mehr und schneller zu malen...
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Beitrag von: Decebalus am 28. März 2015 - 19:48:31
Einfach mal vielen Dank. Ich finde es sehr schön wie ausführlich und genau Du hier Deine Überlegungen beschreibst. Ich mache zwar manches anders, aber was Du so niedergeschreiben hast, klingt alles gut überlegt und sinnvoll.

Ich mache tatsächlich Einheiten passend und weiß dann, der General im Mantel kommandiert auch nur Truppen in Mänteln.
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Beitrag von: Warboss Nick am 03. Mai 2015 - 20:08:34
@ Decabelus:
Vielen Dank für das Feedback :)  Ich bin natürlich neugierig darauf, mehr von Deinen Erfahrungen zu hören. Unterscheidest Du Brigaden oder Divisionen bei der Uniform? Wie schwierig ist es nach Deiner Erfahrung bei Napos, die einzelnen Verbände auf dem Tisch auseinander zu halten? Was machst Du noch anders und warum?

So, und jetzt endlich das versprochene Foto-Update mit den Legère Skirmishern, auch wenn leider eines der beiden Fotos bisher beim Hochladen spinnt. Dazu ist auch ein Regiment in Arbeit, aber zuletzt lief es mit dem Malen etwas zäh. Außerdem ist es schon wieder passiert - das Projekt wird timesharing betreiben müssen mit Schweizern aus dem Spätmittelalter. Aber ich bleibe dran, versprochen!

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/15eme%20legere%20002.JPG)

12 Skirmisher inkl. Offizier vor einem Kornspeicher o.ä., den ich vor längerer Zeit mal für Piraten und anderes aus einer Kakao-Dose gebastelt habe.
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Beitrag von: Neidhart am 03. Mai 2015 - 21:32:31
Toll, gefällt mir ausgezeichnet. Eine gute Motivation auch endlich meinen Start in dem Projekt zu machen.
Der Kornspeicher passt super, ohne genau was von Spanien zu wissen, der macht den richtigen Eindruck.
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Beitrag von: Bommel am 03. Mai 2015 - 22:35:46
sehr schick, weiter so! hoffe auf weitere bilder hier. es ist sehr motivierend euch dabei zuzuschauen :thumbup:
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Beitrag von: Decebalus am 04. Mai 2015 - 11:53:47
Zitat von: \'Warboss Nick\',\'index.php?page=Thread&postID=192217#post192217
@ Decabelus:
Vielen Dank für das Feedback :)  Ich bin natürlich neugierig darauf, mehr von Deinen Erfahrungen zu hören. Unterscheidest Du Brigaden oder Divisionen bei der Uniform? Wie schwierig ist es nach Deiner Erfahrung bei Napos, die einzelnen Verbände auf dem Tisch auseinander zu halten? Was machst Du noch anders und warum?

Ich versuche so etwas ein WYSIWYG hinzubekommen. D.h. Einheiten sollten erkennbar zusammen gehören und man sollte sofort sehen, welche Werte eine Einheit hat. Deswegen sind bei uns z.B. alle Husaren B-Klasse, alle Dragoner C-Klasse, alle Kürassiere B-Klasse usw. Da muss man in keine Liste schauen, sondern sieht einfach was Sache ist. (Es gibt natürlich die ganz seltene Ausnahme, z.B. Cumberland-Husaren.)

Da meine Figuren-Sammlung über 10 Jahre gewachsen ist, habe ich verschiedene Hersteller und kann ich auch meine Divisionen/Brigaden nach Typen aufbauen. Also Div. 1 sind alle vorgehenden Foundry-Figuren, Div. 2 sind alle marschierenden in Mänteln usw. Das Chaos beginnt halt immer dann, wenn Divisionen auseinandergerissen werden, oder einzelne Einheiten flüchten und sich an ganz anderen Stellen wieder finden. Dann ist das schon praktisch.

Wichtig finde ich aber vor allem, dass man wie erwähnt die Werte einer Einheit sofort an der Optik erkennt. Deswegen würde ich auf jeden Fall Marie-Louises (also schlechte franz. Linie, bei mir D-Klasse) optisch unterscheiden. Hier bietet sich m.E. Mäntel und Kappen an (und vielleicht die Bemalung der Schuhe als Holzschuhe, das fällt aber alleine zuwenig auf.) Für Elite-Infanterie würde ich entweder Schweizer nehmen, die fallen schon farblich auf, oder halt irgendwas optisch hervorstehendes (Bärenfellmützen für die Grenadiere wäre denkbar, berittene Offiziere in der Einheit eine andere Möglichkeit.)

Ansonsten gehen wir ziemlich in die gleiche Richtung. Ich benutze auch 4*4cm Basen und 16er Einheit. Der Masseneffekt kommt über die Masse der Einheiten. Generals-Basen müssen m.E. rund sein und unterschiedliche Größe finde ich auch besser.

Ich würde empfehlen Kavallerie-Basen relativ tief zu machen (minimum 6cm), da man so mehr Platz hat, die Figuren nicht aneinander stossen und man die Reiter auch etwas versetzt aufstellen kann, was sehr gut aussieht.

(Die Lösung mit den Einzelskrmishern mache ich zwar nicht, finde sie aber sehr gut (weil ich die Logik hunderte Linieninfanteristen einzeln zu basieren, weil man ab und zu mal 12 Mann für ein Skirmish-Spiel braucht, ziemlich schwach finde.)
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 04. Mai 2015 - 23:27:50
Danke für die ausführliche Antwort, Decebalus! Werde da nochmal drauf rum denken. Wobei mehrere Divisionen bei mir ja noch in ganz ganz weiter Ferne sind. Aber das mit den Mänteln für schlechte Linie werde ich in jedem Fall im Hinterkopf behalten. Die verschiedene Qualität hat mir nämlich auch schon Sorgen gemacht.
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Beitrag von: Decebalus am 05. Mai 2015 - 11:30:48
Nur zum Verständnis: bei meinen Quatre Bras-Regeln sind Divisionen das, was bei BP/GdB Brigaden sind.
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Beitrag von: Warboss Nick am 05. Mai 2015 - 16:44:44
Danke für den Hinweis, das wäre mir durch gerutscht. Bis zur zweiten Brigade habe ich es zwar auch noch etwas, das gibt mir aber nochmal zu denken.
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Beitrag von: Warboss Nick am 16. Mai 2015 - 13:06:15
Bevor der Eindruck entsteht, hier ginge gar nichts voran, gibt\'s heute wenigstens ein schnelles WIP-Foto.

12 Skirmisher hatte ich ja schon gezeigt, jetzt ist das 1ere Bataillon 15eme Regiment d\'Infanterie Legére an der Reihe. Am Feiertag habe ich mich an die ganzen Details bei den ersten 16 gemacht, so dass sie jetzt nur noch fertig basiert werden müssen. Und die Fahne fehlt natürlich noch. Das wären dann die ersten 4 Kompanien. Daneben stehen noch drei Zivilisten, von denen ich nebenher immer mal wieder welche anmale als Beiwerk für Skirmishes und anderes.

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/WIP%200001.jpg)

Keine tolle Qualität, aber man kann hoffentlich genug erkennen. Die nächsten 12 für die beiden Elitekompanien stehen schon bereit, werden sich aber die Malzeit mit mittelalterlichen Schweizern teilen müssen. Außerdem habe ich fleißig Chips gegessen und damit in mühsamer Kleinarbeit das Matieral für den Unterbau von drei spanischen Windmühlen beschafft  :popcorm2:
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: macaffey am 16. Mai 2015 - 13:18:28
Sieht schon sehr gut aus. Von welchem Hersteller sind die Zivilisten?

Gruß

Macaffey
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Bommel am 17. Mai 2015 - 12:21:23
laternenträger wargames foundry, meine deren zivilsten reihe 18 jhrdt
beide anderen perry awi reihe
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 17. Mai 2015 - 12:41:51
Bommel hat\'s erkannt:

Foundry 18th Century Civilians - Smugglers Pack (http://www.wargamesfoundry.com/our-ranges/civilians-18th-century-and-ancients/18th-century-civilians-collection-bcciv001/)

und Perry AW 73 Civilians aus der AWI-Range (https://www.perry-miniatures.com/product_info.php?cPath=23_29&products_id=1558&osCsid=jvecllfflb1smh473jkhqkoe76).

Die Zivilisten von Perry sind sehr schöne Modelle, die vielfältig einsetzbar sind - AWI, SYW, Piraten, und eben auch Napo. Für letzteres zwar schon ein wenig aus der Mode gekommen, aber das geht schon noch.

Der Nachtwächter mit der Laterne ist im vergleich deutlich größer und \"chunky\", geht aber für Skirmish mE gerade noch dazu. Wollte den Pack damals unbedingt für LotHS haben. Die Black Scorpion Modelle, die ich für die Piraten benutzt habe, liegen irgendwo dazwischen. Und über den Tisch als Einzelfiguren verteilt fällt es mE nicht so auf. Aus dem Modell könnte bestimmt noch mehr raus holen, ich wollte aber gerade keine auffälligen Farben für den Mantel nehmen o.ä. Für normale Zivilisten verwende ich lieber Braun-, Ocker- und Grüntöne. Farbe ist dann für Halstücher, Mützen und Frauenkleider reserviert.
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: macaffey am 17. Mai 2015 - 14:42:42
Danke für die Info.
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 31. Mai 2015 - 22:38:54
Keine Fotos, nur ein kurzes Lebenszeichen: Die 16 Legere sind fertig gebased, und ihre Flagge haben sie jetzt auch. Die nächsten 12 werden wohl noch etwas auf sich warten lassen, sind aber in Arbeit.

Außerdem habe ich angefangen, zwei spanische Windmühlen zu basteln. Bei der Größe bin ich mir nicht ganz sicher, habe aber erstmal drauf los gebaut. Bin heute damit schon gut voran gekommen, aber die Dachkonstruktion bereitet mir noch etwas Kopfzerbrechen mit dem einbinden der Mühlenflügel.
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 01. Juni 2015 - 21:18:55
Eigentlich wollte ich ja noch ein paar mehr Fotos zeigen und habe dafür extra ein wenig von meinem schon vorhandenen Gelände heraus gekramt. Beim knipsen noch guter Dinge und am PC dann kalte Ernüchterung. Beleuchtung und Farben waren leider mal gar nichts. Da muss ich noch mal ran.

Aber wenigstens ein kleiner Teaser für die Windmühlen:

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/windmill%20001.JPG)

Heute habe ich die Unterlage für die Dächer ausgeschnitten. Bei den Wänden habe ich (für mich) etwas ausprobiert, und eine Schicht verdünntes Moltofill aufgestrichen. Mit dem Ergebnis bin ich aber noch nicht ganz zufrieden. Vor allem hat sich das Malerkrepp an einigen Stellen leicht abgelöst, da hätte ich auch vorher drauf kommen können. Das sollte eine ordentliche Schicht Abtönfarbe wieder richten können, aber jetzt erstmal abwarten, wie es fertig getrocknet aussieht...
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 21. Juni 2015 - 21:13:59
Ich habe angefangen, die Windmühlen zu bemalen, jetzt geht es aber erstmal um etwas andere. Letzten Donnerstag war ich nämlich ganz baff, dass ich in unserem heimischen Laden schon eine Box von den neuen Chasseurs a Cheval von Warlord gefunden habe. Zum großen Leid von Neidhart habe ich gleich zugegriffen. Danach noch meine erste Einführung in Smooth & Rifled. War interessant, aber auch gewöhnungsbedürftig mit den vielen Markern. Mal gucken. Werden wir sicher noch häufiger Spielen und dann auch mit anderen Systemen vergleichen.

Jetzt aber mein erster Eindruck von der Warlord Chasseurs a Cheval Plasitk Box, der Vollständigkeit halber auch hier im Projekt:

Man bekommt sechs Gußrahmen mit je zwei chasseurs plus Pferden sowie aus Metall einen Offizier, einen weiteren chasseur, ein weiteres Pferd und drei Arme (Schwert, Tröte und Fahnenstange). Insgesamt bekommt man also nicht nur 12 sondern sogar 13 Modelle zusammen.

Nachdem auf der Box 12 steht, weiß ich allerdings nicht, ob das Metallpferd immer drin ist. Ich vermute es allerdings, weil man nur so die passende Schabracke für ein Offizierspferd bekommt. Die Metallfiguren sind sauber gegossen. Beim Offizier ist der Kopf mit dran, lässt sich aber bestimmt umpositionieren. Der Metall-Chasseur braucht einen Plastikkopf. Bei seiner Uniform kann ich keine offensichtlichen Unterschiede zu den Plastikreitern erkennen, außer dass er Stiefel trägt. Sollte also für Musiker, Standarte oder Trooper gleichermaßen gehen. Umgekehrt sollte man auch aus den Plastik-Chasseurs einen Standartenträger oder Musiker mit den Metallarmen machen können. Letztlich müssten das aber die Uniformgurus beantworten.

Die Plastikgußrahmen sind typisch Warlord. Sauber, schnell zusammen zu bauen und mit etwas weniger Detailtiefe als Perry. Die Pferde bestehen aus zwei Hälften, dazu kommt der Körper mit linkem Arm. Schwertarm und Kopf sind einzeln, ebenso die Schwerscheide mit Tasche. Nachteile: Man bekommt nur zwei verschiedene Pferde, die Körper unterscheiden sich auf den ersten Blick nicht sonderlich, und man hat nur zwei Schwertarme. Mischen mit Perry Dragonern oder Hussaren dürfte angesichts der Ärmelaufschläge leider ausfallen. An Köpfen bekommt man zwei normale Shakos, ein Shako mit Überzug und eine Fellmütze mit Feder. Auch da ist man von den Perrys mehr Vielfalt gewohnt. Überraschend für mich auch, dass weder Bases noch Beipackzettel mit Uniformen und Fahnen dabei war.

Was mir außerdem aufgefallen ist: Die Pferde sind deutlich kleiner als die der Perry Brüder. Mir persönlich gefällt das gut, weil die Chasseurs tatsächlich kleinere Pferde hatten. Auch wenn man sich sicher darüber streiten kann, ob man das in unserem Maßstab sieht. Der Nachteil ist natürlich, dass das Untermischen anderer Pferde auffällt. Der erste Gedanke, sich einen zusätzlichen Pferdegußrahmen von den Perrys zu bestellen und damit sogar 14 Reiter aus der Box zu zaubern, wäre damit dahin. Aber bis jetzt habe ich noch nichts zusammen gebaut, vielleicht muss man das auch mal ausprobieren.

Einen Vergleich zu den Perry Zinn Chasseurs habe ich leider nicht. Gerade der Größenvergleich wäre natürlich interessant, weil man damit mehr Vielfalt rein bringen könnte. Allerdings fallen die Perry Zinnpferde meist etwas kleiner aus. Und wenn der Größenunterschied nicht zu groß sein sollte, fällt es vielleicht auch nicht groß auf.

Erstes Fazit: Eine typischer Warlord Box, also schnell und einfach zusammenzubauen in guter Qualität. Gleichzeitig gibt es von anderen Herstellern mehr Vielfalt und etwas mehr Details. Von mir gibt\'s den Daumen hoch, wahrscheinlich werde ich aber auch ein paar Perry Zinnmodelle untermischen (wenn sie nicht auch noch eine Plastikbox herausbringen).
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: emigholz am 21. Juni 2015 - 21:55:26
Sind die Pferde kleiner im Vergleich zu Perry Dragonerpferden oder zu Husarenpferden den die unterscheiden sich da logischerweise ja auch. Sollten sie noch kleiner sein wie die Husarenpferde wäre es halt echt bescheiden. Schabrake sollte doch da auch passen und da gibts 6 verschiedene von den Perrys aus Plastik (incl dem für Offizier).
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 21. Juni 2015 - 22:08:23
Danke für den Hinweis! Hatte nur mit den dragoner Pferden verglichen. Habe gerade nochmal geguckt. Die husaren Pferde sollten ungefähr hinkommen. Wenn\'s die denn einzeln zu kaufen gibt?
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: emigholz am 23. Juni 2015 - 09:07:22
Ne gibt\'s leider nicht einzeln aber den Kommandogußrahmen, der hat 2 Pferde davon 1 mit Offiziersschabrake.
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 15. Mai 2016 - 23:01:17
Nach fast einem Jahr soll es hier auch endlich wieder weiter gehen. Das Last Knight Kampagnenwochenende liegt hinter uns, und meine Schwyzer (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=7898&highlight=) sind gerade noch rechtzeitig fertig geworden. Genau genommen kam das Streu bei einem Teil der Einheiten erst am Samstag während dem ersten Spiel aufs Base.

Trotzdem war ich vor dem Schwyzer Intermezzo nicht untätig. Nachdem die Chasseurs des 1/15eme Ligne fertig waren, habe ich mich an ein paar ersten Szenen in Spanien versucht:

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/peninsular001.jpg)

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/peninsular002.jpg)
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 15. Mai 2016 - 23:02:14
Auch nach dem Kampagnenwochenende habe ich schon wieder etwas an den Franzosen gemacht. Allerdings habe ich vor allem entgratet, geklebt und grundiert, also nichts zu sehen. Außerdem habe ich jede Menge Mäntel bemalt, aber auch das dauert noch, bis es etwas zu sehen gibt. Statt dessen WIPs zu der Straße, die ich für den Last Knight und für die Peninsular gebastelt habe.

Material:
- Plastikkarton
- texturierte Platten
- Pappe
- Sand
- Streu
- Leim
- diverse Bitz
- Farben

Den Plastikkarton benutze ich als Base, wie schon bei meinem Feldweg, an den die Straße außerdem anknüpfen können sollte. Die texturierten Platten waren in meinem Fall von Plastcraft Games. Es gibt auch schön sauber gesetztes Kopfsteinpflaster, ich habe mich aber für Irregular Stone Paving entschieden.

Die Platten kommen im DIN A4 Format, also erstmal zuschneiden. Der Länge nach Halbieren gab mir - mit Randsteinen - eine ganz passable Breite, auf der Regimenter bis zu vier Breit aufgestellt auf 20x20 Bases marschieren können. Nämlich rund 7,5 cm breites Pflaster plus Randstein.

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/road%20001.JPG)

Am praktischsten sind 20 cm lange Straßenstücke, da muss man die Streifen nur leicht kürzen. Ich wollte aber auch 30 cm lange Straßenteile, da musste ich dann stückeln. Am besten kaschiert man das mit Straßenschäden. Wer es perfekt machen will, sollte die Übergänge mit Green Stuff machen, dafür fehlte mir aber die Zeit. Das ganze auf passende Plastikkarton Bases kleben. Ich habe dafür Holzleim genommen. Hat gut funktioniert und hält bisher gut.

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/road%20002.JPG)

Danach Randsteine mit schmalen Pappstreifen setzen. Etwas dickere Pappe nehmen, die etwas höher als das Pflaster ist. Hatte ich zum Glück noch da, deshalb weiß ich leider die Dicke nicht. Als erstes hatte ich auch Gussrahmen und Zuschnittreste von Renedra Bases verwendet, Pappstreifen sind aber schneller, einfacher und besser zu bemalen. Anschließend noch die Straßenränder besanden, und das ganze ist zum Bemalen fertig. Ich habe mir auch noch die Mühe gemacht, die Straßenränder zum Teil etwas zu erhöhen (z.B. mit Moltofill). Kann man gut weglassen, hatte ich aber schon bei meinem Feldweg gemacht, und zu dem soll die Straße ja schließlich passen.

Wer mag kann auch noch Meilensteine setzen. Einige habe ich aus Plastikkarton geschnitzt, außerdem hatte ich noch zwei Grabsteine von GW Skeletten herumliegen. Gibt aber auch jede Menge andere Grabsteine aus Zinn und Plastik, die man dafür hernehmen kann, wenn man nicht schnitzen will. Gedenkkreuze, Kapellen, Bäume, Streucher... alles geht.

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/road%20003.JPG)

Hier sieht man auch ganz gut Straßenschäden und einen Übergang von Straße zu Feldweg.

Anschließend Farbe drüber, passend zu Region und Geschmack. Ich habe als erstes das Pflaster ungleichmäßig gewascht mit verschiedenen Farben (verdünnter dunkelbrauner Abtönfarbe sowie Army Painter Strong Tone und Dark Tone aus der Wash-Flasche). Das gibt schön ungleichmäßige Farbtöne für die Steine. Anschließend ungleichmäßig Bürsten mit verschiedenen Sandtönen. Dafür habe ich Vallejo Model Color Green Ochre, Middle Stone, Khaki und Dark Sand genommen und ein paar helle Grautöne. Den Pinsel muss man nicht unbedingt dazwischen säubern, das gibt dann ganz natürlich weitere Farbschattierungen.

Zu guter letzt noch den Straßenrand bemalen. Bei mir ist das Dunkelbraun aus dem Baumarkt, anschließend Khaki und Bleached Bone brushen. Streu drauf - bei mir zum Ersten Mal auch mit Blumen - fertig:

(http://www.warboss-nick.de/Napo%20French/road%20004.JPG)

Was würde ich beim nächsten Mal anders machen? Die Randsteine aus Pappe hatte ich ja schon erwähnt. Als nächstes würde ich bei mehr Zeit zur Vorbereitung mich sicherheitshalber nach Alternativen beim Kleber umsehen. Sogar zum Herauskramen und Ausprobieren der Heißklebepistole fehlte mir leider die Zeit. Uhu Alleskleber könnte auch eine Alternative sein. Auf jeden Fall sollte es elastisch bleiben, denn ein leichtes Verbiegen kann man nie ausschließen.

Das nächste sind die Ränder der Pflasterstraße. Wenn\'s perfekt werden soll, sollte man die glatt abgeschnittenen Steine alle auskerben. Gleiches gilt für die Übergänge. Da könnte man auch viel mit Green Stuff machen. Mir war das zu viel Arbeit und Zeit, die ich nicht hatte. Und auf dem Tisch ist es mE nicht aufgefallen. Jedenfalls nicht so, dass man es für den Hausgebrauch ändern müsste. Wenn ich irgendwann mal Kurven baue, werde ich darüber ab wohl noch einmal nachdenken müssen.

Bei der Bemalung würde ich als erstes Grundieren. Ging bei mir wegen dem Wetter und Basteln in Nachtschicht nicht. Aber eine weiße Sprühgrundierung würde der Farbe deutlich mehr halt geben bei größerer Beanspruchung. Weiß deshalb, weil dann die verschiedenen Washes für das Pflaster noch gehen. Man könnte natürlich auch mit Braun grundieren, dann hat auch der Seitenstreifen seine Grundfarbe. Aber zum einen gibt eine großzügige Schicht Acrylfarbe dem Sand am Straßenrand zusätzlichen Halt. Und zum anderen soll sich die Farbe von Pflaster und Straßenrand ja doch auch deutlich genug unterscheiden.

So, das war\'s erstmal, auch wenn die Straße bestimmt noch nicht fertig ist. Es fehlen vor allem noch Kreuzungen und Kurven. Und falls ich irgendwann mal zum Bau eines Flusses komme, müssen natürlich auch Brücken her. Aber das ist ferne Zukunftsmusik.

Freue mich jederzeit über Anregungen und Kritik!
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Schmagauke am 15. Mai 2016 - 23:19:32
Hui, das sieht alles verdammt gut aus :)
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Dirk Tietten am 15. Mai 2016 - 23:33:35
Schicke Straße,was mich aber immer bei solchen Modulen stört sind die vielen Übergänge.
Ich Arbeite auch gerade an einer Straße,allerdings soll es eine Kombination aus Acryl und Mattenmethode werden.Hat wenn alles klappt eine Länge von ca 4,5m und soll dann natürlich ausrollbar sein..Sollte sie eigentlich noch diesen Monat fertig bekommen und kann dann ja mal Bilder einstellen,aber nur wenn auch alles klappt und ansehnlich ist  :D

Grüße  Dirk
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: DonVoss am 15. Mai 2016 - 23:39:27
Fett. Die Straße is Klasse. Klar will man immer mehr, aber ich wär froh, wenn ich so ne Straße hätte....;)

Frenchies sehen auch cool aus und sehr stimmungsvolle Bilder.

Cheers,
Don
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: crabking am 16. Mai 2016 - 12:10:56
Alles spitzenmäßig. Ganz besonders gefällt mir die Szene wo an den Zivilisten vorbei marschiert wird und da der Kerl, der mit der Laterne mal schaut wo der Lärm herkommt  :thumbsup:
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 02. Juni 2016 - 22:13:34
Mal wieder eine kleine Wasserstandsmeldung. Das Malen geht weiter, allerdings kämpfe ich gerade gegen die Infanterie auf meinem Bemaltisch. Da gibt es leider keine spannenden Fotos. Das scheint mir - jedenfalls für mich - die größte Herausforderung bei Napos zu sein: Die Massen über Massen an Infanterie. Um da einigermaßen auf einen grünen Zweig zu kommen, habe ich mich entschieden, erst einmal ein paar Einheiten komplett in Mänteln aufzustellen. In der Hoffnung, dass es am Ende schneller geht, habe ich angefangen, immer einen Satz Minis in derselben Mantelfarbe anzumalen. Gemischt wird dann später, wenn die Details kommen. Mal gucken, ob der Plan aufgeht. Bis jetzt habe ich 30 Stück, es wird also demnächst Zeit für die ersten Details.

Keine Ahnung, ob das funktioniert. Die Idee dahinter ist jedenfalls, ein bisschen zügiger Minis zu bemalen, die dann später gemischt werden. Wenn ich durch den Anfang durch bin, werden immer wieder neue Mäntel-Blocks hinterher geschoben. Dann sollte ich einen einigermaßen regelmäßigen Output bekommen, ohne noch einmal eine solche Mäntel auf einmal anzumalen. Außerdem kann ich dannn irgendwann anfangen, Minis in Uniform dazwischen zu schieben, um erst gemischte und dann komplette Einheiten in Uniform aufzustellen. Und ein paar andere Ideen, um die Einheiten aufzumischen und aufzulockern hätte ich auch schon. Aber das ist noch ganz weite Zukunftsmusik.

Jetzt geht es erstmal an die nächsten Mäntel.

Und ich muss dem Drang wiederstehen, abzuschweifen. Zu Kavallerie, Artillerie, Command Bases, train, Zivilisten... Must... re... sist...
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Bommel am 02. Juni 2016 - 23:17:36
Ja das kenne ich diese fiese Menge an Minis.  Der Berg wird scheinbar nur geringer. Durchhalten einfach nur durchhalten.
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Driscoles am 03. Juni 2016 - 12:24:55
Das sieht alles ganz großartig aus. Die Windmühlen sind der Burner.
Björn
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Schmagauke am 03. Juni 2016 - 12:46:39
Noch ein Thread mit Minis und Gelände der Oberklasse, sehr schön :)

Zum Bemalen:
Ich habe es aufgegeben, mich dazu zu zwingen, erstmal eine bestimmte Einheit o.ä. fertig zu bemalen.
Hier stehen gerade Infanteristen, Kavalleristen und Kanonen nebst Protzenwagen etc durcheinander rum und werden auch quer Beet bemalt. Hab ich grad auf das eine keinen Bock, mache ich halt am anderen weiter. Irgendwann wird dann plötzlich alles auf einmal fertig und ich freu mich wie Bolle :)
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 19. Juni 2016 - 23:35:44
Vielen Dank für Eure Unterstützung und Euer Lob! Leider ist an der Bemalfront noch nichts weiter voran gegangen, auch nicht bei den Windmühlen. Irgendwie komme ich in der Elternzeit zu weniger, als neben der Arbeit. Dafür gibt es ein Update für die Bücherliste, eine Biographie zu Vandamme (nicht Jean-Claude):

John G. Gallaher, Napoleon’s Enfant Terrible, General Dominique Vandamme
Eine Biographie über den Kommandeur des III. Corps während der 100 Tage, Vorhut beim Einmarsch in Belgien, die Flanke vor St. Armand in der Schlacht von Ligny und das linke Standbein für mein Projekt. Das Buch war deshalb für mich ein Muss.

Mit knapp 300 Seiten gebunden mit entsprechendem Druck genau das richtige für die S-Bahn oder den Urlaub. Das Buch liest sich flüssig, man sollte aber schon einiges an Wissen mitbringen. Dabei war für mich nicht ganz nachvollziehbar, nach welchen Kriterien der Autor was als bekannt vorausgesetzt hat. Manchmal werden allgemeine historische Hintergründe ausführlich dargestellt, gleichzeitig musste ich an einigen Stellen Details für mich woanders nachlesen. Für eingefleischte Napoleonisten wahrscheinlich kein Thema. Außerdem ist bei dem Umfang klar, dass das Buch nicht überall ins Detail gehen kann. Muss es auch nicht, schließlich ist es eine Biographie und keine Militärgeschichte von 1791-1815. Umgekehrt war es für mich erstaunlich, wie wenig Material und wie viele Lücken es auch in dieser Zeit noch zu Persönlichkeiten wie Vandamme hat.
Das vorausgeschickt war es für mich spannend, diesen Zeitraum auf den Pfaden eines Einzelnen zu verfolgen, gewissermaßen aus seiner Perspektive. Erfrischend anders als die Napoleon-Perspektive. Der Autor fasst Vandammes Leben zusammen als Beispiel für typtische militärische und politische Auswirkungen der Revolutionsjahre auf einen französischen Offizier, und das Auf und Ab in der Gunst Napoleons im Empire. Das ist auf jeden Fall gelungen. Zwar erliegt der Autor im Laufe des Buches immer mehr der Begeisterung für Vandamme. Trotzdem habe ich für mich daraus ein sehr vielschichtiges Bild mit vielen Ecken, Kanten und Fehlern gewonnen.

Am Ende steht für mich der Eindruck eines unbequemen, arroganten Soldaten, der Leben und Umgang im Zivilleben nie richtig gelernt hat – und sich darum auch nicht sonderlich bemüht hat. So scheint er sich 1810 in Boulogne gegenüber dem Bürgermeister nicht viel anders verhalten zu haben, als in besetzten Gebieten Deutschlands oder Österreichs, vielleicht sogar gröber. Auch sonst scheint ihm politisches Geschick gefehlt zu haben, etwa als er sich mit Napoleons Bruder Jerome angelegt hat, weil er ihn – mE zurecht – als Corps-Befehlshaber für unfähig hielt. Seine Persönlichkeit und sein Stolz scheinen es ihm unmöglich gemacht zu haben, seine Missachtung für sich zu behalten oder Erfolge mit seinem Vorgesetzten zu teilen. Bereits deshalb ist es für mich nicht überraschend, dass er nie den Marschallstab erhielt, der eben nicht nur militärisches Können voraussetzte.

Militärisch stellt sich Vandamme für mich als aggressiver Truppenführer dar, der gerade in vorderster Front führend zur Höchstform auflief, etwa beim Forcieren von Flussübergängen. Gleichzeitig scheint ihm der Blick für die übergreifende taktische und strategische Lage gefehlt zu haben. Der Autor setzt sich sehr ausführlich damit auseinander, welches Lagebild und welchen Auftrag Vandamme von Napoleon und seinem Stab bei der Schlacht von Kulm hatte. Danach hätte der Fehler dort gelegen. Ob das so richtig ist, vermag ich nicht zu beurteilen, klingt aber logisch. Für mich ändert es aber nichts daran, dass Vandamme der Überblick fehlte, um mögliche Veränderungen in der Lage in Betracht zu ziehen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Ich habe eher den Eindruck, dass Vandamme blind auf das ihm vorgegebene Lagebild vertraute und blind seine Befehle verfolgte, statt zu erkennen, wann er aus eigener Lagebeurteilung heraus davon abweichen musste, um im Sinne des Ganzen zu handeln. Am ersten Tag war Vandamme aggressiv und hätte wohl auch durchaus einen großen Sieg erringen können (und nicht nur eine Schlacht gewinnen). Der Fehler war wohl, am zweiten Tag weiter gegen die – jetzt verstärkte – Wand anzurennen. Ob mein Bauchgefühl stimmt, dass Napoleon diesen strikten, blinden Gehorsam auf seine Befehle zulasten von Eigeninitiative und Kreativität seiner Generäle befördert hat, wissen vielleicht andere.

Fazit: Ein Buch mit Ecken und Kanten, genau wie General Vandamme. Gut zu lesen und zu empfehlen, aber sicher kein Standardwerk.

Als nächstes würde mich eine Biographie von Ney reizen, aber auch D\'Erlon und Reille wären von Interesse. Vielleicht hat da jemand Empfehungen oder Warnungen?
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Decebalus am 20. Juni 2016 - 11:30:49
Danke für die Rezension.

Nach unserem Kulm-Szenario vor einigen Jahren interessiert mich Vandamme natürlich besonders.

Wenn auch sicher nicht wahr, sollte man hier noch die schöne Vandamme Anekdote vorstellen. Nach seiner Gefangennahme wurde Vandamme zum russischen Zaren gebracht. Dieser warf ihm Plünderungen vor. Darauf soll Vandamme geantwortet haben: \"Zumindest hat mir noch keiner vorgeworfen, ich hätte meinen Vater getötet.\" (Paul I. wurde 1801 erdrosselt, weil er sich weigerte zugunsten seines Sohnes zurückzutreten.)
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 07. Dezember 2016 - 11:41:29
Dass es hier arg still geworden ist, heißt nicht, dass es nicht weiter geht. Die beiden Windmühlen sind fertig, Fotos kommen noch. Als nächstes ist ein ummauerter Olivenhein / Obstgarten / Feld in Arbeit. Außerdem habe ich angefangen, ein halb fertiges AWI / RCW Haus umzugestalten. Die Fassade ist verputzt worden und hat eine Dunkelbraune Grundierung bekommen. Heute wäre mal wieder Zeit zum Malen gewesen, stattdessen habe ich in Kisten gewühlt, meine sechs Moppes durchsortiert und aufgeräumt. Nach außen sieht man nix, aber innen drin ist mehr Ordnung. Kennt man ja.

Und nur zur Beruhigung, dass ich nicht nur Gelände baue: Im Moment stehen 34 grenadiers / voltigeurs mit fertigen Mänteln auf meinem Bemaltisch plus 8 ebensolche Skirmisher. Jetzt kommen die ganzen Details, aber mit Blick auf das Peninsular Wochenende nächsten Sommer muss es dringend voran gehen...
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 08. Januar 2017 - 14:42:53
Ein neues Jahr und damit Zeit für einen kleinen Rückblick. Eigentlich ist der hier völlig falsch, weil ich für 2016 zwei von meinen drei Hauptzielen erreicht habe:

1) Mehr als 200 Bemalunkte bemalen, und dabei mehr bemalen und verkaufen als kaufen. Hat mit 205 Bemalpunkten dank Endspurt gerade so geklappt, auch dank 85 Bemalpunkten an Gelände. Und obwohl ich viel zu viel gekauft und ertauscht habe, war die Bilanz dank vertauschen und verkaufen mit 133 netto runter vom Zinnberg auch positiv.

2) Schweizer für das WAB Wochenende im April fertig malen hat geklappt und für ein sehr produktives erstes Halbjahr (oder besser Quartal) gesorgt. Danach ging es dann leider hobbytechnisch berg ab. Zwei Monate Elternzeit, viel Arbeit und zu wenig Konsequenz beim Nutzen kleiner Malzeiten haben dafür gesorgt, dass

3) meine Napo Franzosen immer noch nicht auf einem soliden Grundstock sind.

Die Konsequenz daraus? Meine Ziele für 2017 knüpfen nahtlos an das vergangene Jahr an:

1) Mindestens 200 Bemalpunkte bemalen, davon mindestens 100 Minis und insgesamt weniger kaufen als bemalen und verkaufen.

2) Napo Franzosen auf einen soliden Grundstock bringen.

3) Rolica / Vimiero Kampagnenwochenende organisieren (und natürlich spielen).

Ok, 2) und 3) gehören zusammen. Minimalziel ist eine Brigade, aber eigentlich sollen es zwei plus Ari und etwas Kavallerie werden. Zu 3) gehört auch, dass ich mein Peninsular Gelände weiter ausbaue. Ein Haus ist ja noch in Arbeit, aber da sollte noch ein bisschen mehr dazu kommen. Außerdem habe ich dieses Wochenende schon zum Planen und Rechnen genutzt, so dass bald die ORBATs für das Kampagnenwochenende online gehen sollten. Dann wird auch mein Malplan nähere Gestalt annehmen.

Bis dahin male ich weiter an dem Berg grenadiers / voltigeurs in Mänteln, die bei mir auf dem Tisch stehen. Heute Vormittag waren schon die beiden Haut-Akzente und die Grundfarbe für die Rucksäcke dran. Als nächstes kommen Akzente an die Rucksäcke, und dann geht\'s weiter mit dem Weißzeug...
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Bommel am 08. Januar 2017 - 16:36:40
Ich finde es klasse wie du weiter so Kontinuierlich an dem Projekt weiter arbeitest. Die Gebäude und die Straßen sind sehr schön. Und nach und nach wächst ja auch die Armee bzw. Die Brigaden.
Freue mich hier immer auf eine Wasserstandsmeldung
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 05. März 2017 - 21:55:04
Nach langer Zeit endlich mal wieder ein Update mit Bildern. Die beiden Windmühlen und die Olivenplantage habe ich noch vor dem Jahreswechsel fertig gestellt, genauso den Hirten (Umbau aus einem Perry Franzosen), die Schafe (warbases.co.uk?) und den Buben (Perry AWI civilians). Zum Bau der Winmühlen hatte ich ja schon was geschrieben. Die Olivenplantage ist relativ einfach gehalten: Warlord Mauern, Noch Bäume, ein Brunnen von Magister Militum und ein bisschen improvisierter Zaun (Zinn) aus der Bitsbox:

(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/photo-2776-6c41736b.jpg)

(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/photo-2777-b523db83.jpg)

Mit den Truppen geht es auch voran. Im Rahmen der Osteroffensive habe ich 24 Grenadiere in Mänteln fertig bemalt, die jetzt noch auf Mattlack und Flock warten (Bilder folgen). Jetzt warten 27 Fussiliere auf Haut, Weißzeug, Schulterklappen, Details und Basierung. Als Teil der Osteroffensive habe ich auch schon den Rest der Minis für ein Regiment aus zwei Bataillonen á 36 für\'s Grundieren vorbereitet. Es gibt noch viel zu tun...
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Riothamus am 05. März 2017 - 22:21:55
Und dann gleich Zwei. :thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Regulator am 05. März 2017 - 22:24:32
Sehr cool :thumbup: Vorallem die Mühlen sehen auch nach guter handwerksarbeit aus.

Stephan
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: el cid am 05. März 2017 - 22:27:41
die Windmühlen sind echt genial
wenn du damit mal in Serie gehen willst, ich kauf die sofort  :thumbsup:
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Wellington am 05. März 2017 - 23:34:34
Schick!
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: DonVoss am 05. März 2017 - 23:57:15
Super Update... :thumbup:

Die Windmühlen rocken, aber auch der Rest weiß zu gefallen...

DV....:)
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 03. Juni 2017 - 22:51:01
Nach langer Zeit endlich mal ein Update. Leider nur ein Handyfoto mit schlechter Beleuchtung auf dem nackten Fliesenboden, aber dafür bin ich mit dem Bemalen ein gutes Stück voran gekommen:

1/15ème légère, aufgestockt auf 36
légère skirmisher
2/12éme ligne, hier als 30er Block
12ème und 56ème ligne grenadiers
1/12ème ligne voltigeurs (hinter den Grenadieren)

(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/photo-3044-b59131cb.jpg)

2/15ème voltigeurs und grenadiers sind in Arbeit. Zusammen mit den 1/15ème grenadiers gibt das eine zweite 24er Einheit \"Elite\", die ich für Vimiero brauche.

In Arbeits sind außerdem Command Bases und Chasseurs à Cheval. Dabei musste ich feststellen, dass die Warlord Plastik-Minis zwar etwas schlicht sind, aber dem Entgraten von Perry-Zinn-Pferden absolut vorzuziehen.

Ergänzungen für Artillerie und Gelände sind bestellt. Es gibt also genug zu tun...
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Wellington am 03. Juni 2017 - 23:45:04
Cool!
Titel: Nick pour l’Empereur – Napo Franzosen [BP/GdB]; Update 05.03.2017 - Fotos von Windmühlen und Gelände
Beitrag von: Warboss Nick am 24. Juni 2017 - 11:36:05
Die zweite Einheit Grenadiere (ergänzt durch Voltigeure) ist fertig. Ein General de Division und zwei General de Brigade (einer davon ein Ersatzkommandeur für Grenadiere) sind auch fast fertig geworden, bevor die Familie mich in den Urlaub entführt hat. Danach ist dann Endspurt für das Rolica und Vimoero Wochenende angesagt.