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Kaserne => Geländebau => Thema gestartet von: Dareios am 11. Mai 2016 - 07:33:08

Titel: Dunkel ward der Wald und voller Schrecken - wie baut man eine uralte Eibe, ein Tutorial auf D&B, nun auch mit 50% mehr Eichen!
Beitrag von: Dareios am 11. Mai 2016 - 07:33:08
Liebe Naturfreunde,

ich habe mich die letzten Wochen ausgiebig mit Eiben und Eulen beschäftigt und was ist dabei herausgekommen? Ein uralter Eibenbaum, der einige interessante Features hat:

Man kann ihn von der Base via Magnet entfernen und eine Mini auf 25mm Base in den hohlen Stamm stellen. Durch Oeffnungen in der Rinde kann so denn geschossen werden.

Via zwei weiterer Magnete sind die Hauptäste entfernbar und somit ist der Transport sehr einfach zu bewerkstelligen,

Was noch fehlt ist das Nadellaub, aber das kommt im zweiten Teil des Tutorials.

Eine detailierte Bauanleitung und etliche weitere WIP Bilder findet ihr wie immer auf D&B:

Through a Forest, Darkly - How to Make an Ancient Yew Tree for 28mm Part I (http://wp.me/p49oPQ-zx)

(https://daggerandbrush.files.wordpress.com/2016/05/anirion-and-yew-ii.jpg)


(https://daggerandbrush.files.wordpress.com/2016/05/owl-close-up.jpg)


(https://daggerandbrush.files.wordpress.com/2016/05/anirion-and-yew-viiii.jpg)
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Beitrag von: AEON am 11. Mai 2016 - 07:58:46
Zitat aus Avatar: \"Großer Baum - muss man schon sagen.\"

Taugt ungemein. Ich stehe auf riesige alte Bäume! Saubere Arbeit...
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Beitrag von: crabking am 11. Mai 2016 - 09:12:55
Einfach nur beeindruckend. Der Baum sieht wahnsinnig realistisch aus.
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Beitrag von: Lt. Hazel am 11. Mai 2016 - 09:21:31
Krasses Teil. Und super Anleitung! Ich weiß selber, wieviel Zeit so ein Tutorial frisst, schön, dass du dir die Zeit genommen hast!
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Beitrag von: Skirmisher am 11. Mai 2016 - 09:57:15
Ein schöner \"Brocken\" ist das :)
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Beitrag von: Tellus am 11. Mai 2016 - 10:08:12
Der alte Wald lebt!
Klasse Teil, sehr Stimmungsvoll
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Beitrag von: Dareios am 12. Mai 2016 - 02:30:06
Vielen Dank! Der Zeitaufwand ist in der Tat beträchtlich, aber sowohl der Bau als auch das Schreiben des Tutorials war eigentlich sehr angenehm.

ich finde auch, dass die Größe gut zu 28mm passt. Realistisch ist der Maßstab immer noch nicht, da müsste der Baum noch etwas ausladender sein, aber mit den Magneten kann man ihn gut transportieren. Ich werde wohl auch eine kleinere Version für 15mm fertigen.
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Beitrag von: Dareios am 18. August 2016 - 14:40:16
Ahoi,

nun bin ich auch endlich dazu gekommen den zweiten Teil des Tutorial zu schreiben. Es geht natürlich hauptsächlich um die Belaubung, aber auch die Bases mit toten Aesten werden behandelt. Anirion trifft sogar auf einen unliebsamen Ettin. Wie immer mehr auf D&B:


Leafy experimentation - Yew Tutorial part II (http://wp.me/p49oPQ-BW)


(https://daggerandbrush.files.wordpress.com/2016/08/img_1078-klein.jpg)
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Beitrag von: opa wuttke am 18. August 2016 - 16:58:04
Ein wirklich beeindruckendes Werk !
Und ein schönes Tutorial...

Danke
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Beitrag von: Riothamus am 18. August 2016 - 22:30:39
:thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.
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Beitrag von: Waidmann98 am 19. August 2016 - 01:53:45
@Riothamus oder vielleicht doch mit Eibenlaub - äh Nadeln :D :rolleyes:
Ganz nebenbei: Der Baum ist meiner Meinung nach total gelungen! Die Miniatur die auf den Fotos zu sehen ist finde ich auch super!
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Beitrag von: Utgaard am 19. August 2016 - 14:36:38
Sehr eindruckvoll wirkender Baumriese, gefällt mir ausnehmend gut.
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Beitrag von: Wolfgang Meyer am 22. August 2016 - 12:39:05
Phantastischer Baumbau! Wirklich beeindruckend!
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Beitrag von: Dareios am 15. November 2016 - 00:11:53
Vielen dank an alle! freut mich sehr, wenn meine Baumwerke gut ankommen.


Als kleinen Nachtrag zu Bäumen generell habe ich nun auch einen kurzen Artikel (https://daggerandbrush.wordpress.com/2016/11/14/how-to-make-wargaming-trees-adding-that-extra-bit-of-realism/) geschrieben, der sich mit der Frage beschäftigt: Wie kann man Bäume generell realistischer gestalten. Es geht hierbei um die Rindentextur, Wuchs des Baumes, basing und kleine Details wie Vögel oder Eichhörnchen.

Dies ist auch ein passender Anlass eine Auftragsarbeit zu präsentieren. Es ging hier vorangig um Eichenbäume:

(https://daggerandbrush.files.wordpress.com/2016/08/img_0920.jpg)

(https://daggerandbrush.files.wordpress.com/2016/08/img_0916.jpg)

(https://daggerandbrush.files.wordpress.com/2016/08/img_0928.jpg)

(https://daggerandbrush.files.wordpress.com/2016/08/img_0941.jpg)

(https://daggerandbrush.files.wordpress.com/2016/08/img_0956.jpg)
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Beitrag von: Dirk Tietten am 15. November 2016 - 17:07:56
Deine Bäume sind schon Klasse,aber leider zum bespielen doch zu schade oder ?
Nehme mal an das sie dafür zu empfindlich sind .Ich habe ja Bäume die um 10 Euro kosten und da kommt es schon öfter vor das einer umkippt bzw.mal was abbricht.Wenn das bei deinen passiert fängt man doch an zu heulen  :mosking:

Schöne Grüße  Dirk
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Beitrag von: Dareios am 15. November 2016 - 20:46:14
Die Bäume sind überraschend flexibel im Kronenbereich. Klar, wenn sie auf den Boden fallen ist es aus, aber die eigentliche Schwachstelle ist das Seemoos. Ich behandle dieses mit Acrylmedium und Plastidip, dennoch bombenfest wird es natürlich nicht.

Da der Auftraggeber hier explizit Seemoos wollte, habe ich das so umgesetzt. In der Zukunft werde ich allerdings nur noch mit Draht für die feinen Äste arbeiten. Da das Mininaturlaub auch Volumen schafft, gibt es da auch in Sachen Aussehen kaum Abstriche. Dann geht höchstens msl etwas Laubnetz ab, aber das kann ja wieder angeklebt werden.
Fimostämme sind eigentlich nicht zu zerstören unter normalen Bedingungen. Eventuell könnte der Woodfiller unter Stress nachgeben, der ist aber auf eine Fimobasis aufgebracht und mit Acrylmedium überzogen.

D. h. für eure eigenen Bäume würde ich komplett alles aus Draht und Fimo machen und dann entsprechend die Rindenmethode nach verfügbarer Zeit wählen. Dann sollte eigentlich nichts passieren.

Ich plane die Bäume auch generell zu magnetisieren, d. h. es ist relativ unwahrscheinlich, dass sie einfach so umfallen, kommt aber auf die Stärke des Magneten an.
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Beitrag von: PumpkinBrother am 16. November 2016 - 09:55:12
Also zunächst einmal - ganz großes Kino! Das sind ja wirklich absolut geniale Bäume. Ohne jetzt kleinkariert sein zu wollen möchte ich zu den Eichen anmerken, dass sie etwas gedrungen aussehen. Von der Form her eher wie Olivenbäume oder Korkeichen. Unsere heimischen Eichen sind etwas höher gewachsen und wenn sie einzeln stehen eher hoch als breit in der Baumkrone.

Dennoch ein absoluter Augenschmaus! Bitte mehr davon!
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Beitrag von: Riothamus am 16. November 2016 - 17:42:57
Das liegt daran, dass unsere Eichen regelmäßig zurückgeschnitten werden. In aller Regel wird dabei übertrieben, um dies möglichst selten tun zu müssen und Unfälle zu vermeiden. Ich habe irgendwo ein vorher-nachher Bild. Vorher war die Eiche noch ausladender als die von Dareios, sie war etwa 25-30 Jahre nicht gestutzt worden und die schönste Eiche weit und breit. Dann wurde sie \"gebändigt\" und ist jetzt eher ein Skinhead als ein Baum. Normalerweise werden freistehende Bäume etwa alle 5 - 10 Jahre gestutzt, während Bäume im Wald nicht frei wachsen können. Städte und Gemeinden, sowie die Kirche sind da ziemlich rigoros, was auch auf Privatleute abfärbt. Im Nachbarort wurde vor ein paar Jahren jemand auf dem Kirchhof von einem Ast erschlagen. Unnötig zu sagen, dass das das eigentlich schon zu weite zückschneiden noch beförderte. Ich müsste auch ein Foto des Randes eines Eichenwalds haben. Neben dem Schützenplatz und dem Sportplatz musste er aus Sicherheitsgründen und damit recht rigoros gestutzt werden. Ich wollte den Unterschied festhalten. Ich suche mal danach und stelle die Bilder hier herein, wenn Dareios nichts dagegen hat. Vielleicht gibt das ja eine Vorlage für weitere Bäume.

In anderen Zeiten war das anders. Das Vieh wurde in lockeren Wäldern an den Rändern der Gemarkungen geweidet, wodurch der Baumbestand dort so locker war, dass die Bäume oft Platz hätten, sich zu entfalten. Und das herabfallenden Holz war wichtig als Feuerholz. Es war genau festgelegt, wer es nutzen durfte. Wurden einmal Bäume gefällt, waren auch dafür die berechtigten festgelegt. Bauholz wuchs allerdings bei den Höfen. Wenn ein Haus errichtet wurde, wurden die Bäume für einen Neubau gepflanzt. Noch heute gibt es um Kirchen herum oft Ringe aus Bäumen, hier vorwiegend Linden, die darauf zurückgehen, dass sie Holz oder Geld für eine Renovierung liefern sollen. Ein Nebeneffekt war, dass einzelne Höfe für fremdes Kriegsvolk getarnt waren.

Wälder zur Holznutzung wurden seit dem Hochmittelalter speziell dafür angepflanzt. Größere Waldgebiete, die der Jagd dienten konnten noch natürlich gewachsen sein. Beispiele wären die Senne und der Rheinhardswald. (Wobei es in der Senne auch Heide gab.) Die Höhen der Mittelgebirge wurden eher zur Weide für Rinder genutzt. Ein Teil des Teutoburger Waldes heißt Winfeld, was eine Bezeichnung für solche \'Tieflandalmen\' ist.

Vielleicht mache ich mal einen Thread auf, um mal das Aussehen der Landschaft vom Mittelalter bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts darzustellen. Wie man sieht, hat dass ja auch Einfluss auf die Gestalt der Bäume.
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Beitrag von: Dareios am 16. November 2016 - 20:53:06
Ein interessantes Thema. Es ist ja wirklich sehr selten, dass man eine natürlich gewachsene Eiche antrifft, so ganz ohne Förster, Neubepflanzung, Landwirtschaft etc. Ich denke so eine Dokumentation der unterschiedlichen Wuchsarten wäre hervoragend, insofern dir hier Material vorliegt.

Die vorliegenden Bäume wurden auch als eher knorrig und gedrungen gewünscht. Wind, Wetter etc. sollen hier ihr Unwesen getrieben haben, so dass sich diese handgefertigten klar von gekauften, die eher dem Standard entsprechen, unterscheiden. Ich habe in sachen Höhe auch Kompromisse eingehen müssen, da ein wahrlich maßstäblicher Baum den Rahmen des Spieltisches sprengen würde in Sachen Höhe. ich würde sie also als Eichen sehen, die so durchaus in der Natur vorkommen (hier in Auckland gibt es einige Exemplare, die so aussehen), aber eben nicht unbedingt dem Archetypus entsprechen. Die Bäume sollen übrigesn quercus robur darstellen.

Bei der nächsten Vrsion mache ich sie vielleicht etwas höher und lasse auch gerne historische Aspekte einfließen.
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Beitrag von: Sönke am 17. November 2016 - 07:52:40
Moin. Deine Arbeit im allgemeinen hat es mir echt angetan,aber deine Bäume sind das Beste was ich bisher gesehen habe.

Gruß Sönke
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Beitrag von: Dareios am 24. Februar 2017 - 01:23:32
Ich möchte kurz darauf hinweisen, dass eine pdf Version des Eiben Tutorials nun auch via dem Golden D6 Magazin (https://www.gd6mag.com/shop/golden-d6-issue-8/) vorliegt. Es ist inhaltsgleich, bietet aber ein portables und druckerfreundliches Format und natürlich über 100 weitere Seiten Wargaming goodness!

@Sönke: Danke! Freut mich sehr, dass dir die Bäume gefallen.