Sweetwater Forum

Epochen => Absolutismus und Revolution => Thema gestartet von: preussischblau am 01. Februar 2016 - 22:35:10

Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 01. Februar 2016 - 22:35:10
Moin. Hier ein kleiner Einblick, wie ich in das Thema reingerutscht bin, und wie es so voran geht. Werde in loser Folge berichten, und ein bisschen ausholen…

Figuren selber gießen

Kurz vor Weihnachten entdeckte ich uralte Zinngießformen von Nürnberger Meisterzinn aus früher Jugend wieder, samt den damaligen Zinnfiguren. Und fragte mich, ob man damit noch etwas anfangen kann. Es stellte sich raus: Man kann. Ich fing an, die Sammlung an Formen zu komplettieren, was ebenso einfach wie preiswert ist, denn die alten Dinger werden bei Ebay und Ebay Kleinanzeigen (dort noch günstiger) als komplette Sammlung vertickt. Statt 15-10 Euro für eine neue Form bekommt man sie für unter 5 Euro pro Stück im Sammelpack. Die Aluminiumformen sind solide und man kann gebrauchte ohne Probleme kaufen.

Rohmaterial zum Schnäppchenpreis.

Auch Zinn und Blei bekommt man so: Entweder alte Figurensammlungen, Motiv und Hersteller egal, oder Zinnschrott und olle Zinnteller. Die sind so hässlich, die will keiner haben, entsprechend billig sind sie. Mit einer Blechschere schnippelt man die passend zum Gießen. Und statt für 20 Euro pro Kilo Marktpreis kommt man mit etwas Glück auf 5 Euro pro Kilo. Blei kostet sowieso nur 5 Euro/Kilo, oder man geht zum Reifenhändler und fragt nach alten Schwunggewichten, wie werden grad gegen solche aus Zink getauscht. Oder beim Spengler, wenn der alte Bleieinfassungen auf dem Dach gegen Kupfer tauscht. Idealerweise mischt man etwa 50/50, denn reines Zinn ist zu spröde und bricht leichter, wenn eine Figur mal runterfällt, und Blei ist zu weich. Eine Figur wiegt etwa 35 Gramm, sagen wir 40, macht 25 Figuren / Kilo, bei 5 Euro Material also 20 Cent Material pro Figur. Da hat man die Formen schnell raus.

Gießwerkzeug

Zum Gießen kann man einen Gießkelle und eine Herdplatte nehmen, die Gießkelle ist bei Sammlungen oft dabei. Oder ein Teil mit dem schönen Namen Gießheinrich, das ist ein Lötkolben mit einem Tiegel vorne dran. Zinn schmilzt bei 232 Grad, Blei bei 327 Grad. Angeblich schafft der Gießheinrich 420 Grad, aber da habe ich meine Zweifel, manchmal muss man nachhelfen. Bei schwierigeren Formen heize ich mit einem kleinen Flammlötgerät etwas nach, eine höhere Temperatur zu bekommen, so dass alle Details mit ausgegossen werden.

Die Figuren

Nürnberger Meisterzinn hat drei Serien rausgebracht:
1710 – 1810 ist ein langer Zeitraum, das klappt mit wechselbaren Köpfen, denn Ende des 18. Jahrhunderts verschwanden Grenadiermützen und Dreispitze, und Tschakos, teils Kavalleriehelme waren angesagt. Mehrere Kopfbedeckungen sind enthalten. Klar gibt es eine Überschneidung mit der 2. Serie.

Ein großer Teil der Figuren ist halbplastisch ausgeführt: Sie sehen von der Seite gut aus, von vorn aber nicht unbedingt. Grund war zum einen die Materialersparnis beim Gießen, zum anderen die Tatsache, dass die Formen einfach gehalten werden konnten und auch der ungeübte Hobbyist gute Ergebnisse beim Guss erzielen konnte. Außerdem darf es bei Aluformen nicht die kleinste Hinterschneidung geben. Und die Figuren müssen nicht zusammengebaut werden.

Gemessen an heutigen Maßstäben sind die Details der 40 Jahre alten Formen nicht dolle, aber – wie ich finde – immer noch einigermaßen okay. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man es später mit größeren Schlachtreihen zu tun hat, die man eher aus der Ferne sieht. Wer mag, der kann mit detaillierter Bemalung eine Menge herausholen, was aber zugegebenermaßen nicht ganz einfach ist, denn es gibt keine Details der Figur, die muss man Freihand anpinseln.

Die Serie Mittelalter interessiert mich weniger. Seinerzeit kamen zuerst die Soldaten im Siebenjährigen Krieg auf den Markt. Man merkt, da übten sie noch, denn da waren (und sind es immer noch) die Angüsse teils etwas dusselig an der Figur platziert, und man muss ganz schön herumfeilen, um diese loszuwerden. Die zweite Serie mit wechselbaren Köpfen ist ziemlich dreidimensional und hat auch mehr Details. Gegenüber gekauften Figuren ist der Preisvorteil recht deutlich, gegenüber kleineren Maßstäben eher nicht, da kommt man mit weniger Investment aus.

Wer es detaillierter mag: Es gibt heute eine große Zahl Hersteller, die hochdetaillierte Figuren in 40mm bringen. Keine Formen zum Selbergießen, sondern wie üblich unbemalte Zinnrohlinge. Man kann also mischen, es gibt auch echte High Ende Hersteller. Aber zum Spielen brauche ich erstmal ein bisschen Kanonenfutter. Daher eine kleine Abkürzung:

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/vorstellung/6grenadiere%207x9.JPG)

Abk.: Fertig bemalte Figuren

Bei Ebay habe ich etwa 150 bereits bemalte Figuren für 60 Euro geschossen, siehe Bildchen oben. Die Qualität ist durchwachsen nach meinen Ansprüchen; gemessen an den Maßstäben, die hier im Forum vorgelegt werden, eher (sau)mäßig. Zudem hat der Verkäufer so dusselig verpackt, dass einiges beschädigt und Farbe abgeplatzt ist. Also wird ein bisschen renoviert, nicht zu viel, soll ja mal losgehen mit dem Spielen. Die weniger gelungenen Einheiten werden irgendwann mal gegen besser bemalte ersetzt. Mal sehn, ob das klappt. Jedenfalls hab ich schonmal erste Bases gebastlt.

So kann ich parallel einige Figuren basieren und man sieht Fortschritt, während ich neue Figuren mit den etwas besseren neuen Formen mit Wechselköpfen gieße. Diese entstehen also von Null:
- Rohmaterial einschmelzen
- Figuren gießen
- Figuren entgraten
Erst dann geht’s ans Grundieren und Anpinseln. Was das angeht, hab ich noch was zu lernen.

Werde an allen Fronten (wie der olle Fritz) herumbasteln: Gießen, Entgraten, Bemalen, Basieren, Marker bauen, Spielfläche, Sachen probieren, Historie nachlesen, etc. Alles so, wie es kömmt, kreuz und quer.

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Dareios am 02. Februar 2016 - 05:28:20
Das ist mal ein super charmantes Projekt! Da freu ich mich auf deine ersten Ergebnisse. Gerade in Sachen 7JK passen solche Old School Figuren ja hervorragend.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Franz am 02. Februar 2016 - 09:22:46
Figuren selber zu giessen ist eine Freude.
Man kann ganze Einheiten erschaffen und seine Armee preiswert aufbauen.

Aber diese Figuren und dieser Maßstab ?
Der Maßstab ist nicht mehr gängig und die Figuren sind flach und einförmig.
Die Einheiten wirken für mich statisch und leblos.

Auch 1/72 oder 28mm Figuren kann man selbergiessen, da der Nachguß für den Eigenbedarf erlaubt ist.
In diesen Maßstäben ist es auch leichter, Gleichgesinnte zu finden.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 02. Februar 2016 - 09:24:54
Viel Erfolg! Ich bin schon sehr auf die ersten Resultate gespannt.  :thumbsup:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: vodnik am 02. Februar 2016 - 09:33:51
...viel Erfolg auch von mir. Ich habe mich nicht zuletzt aus Platzgründen für 15mm Figuren entschlossen. Selber Giessen funktioniert eigentlich in jedem Massstab, wird für kleinere Figuren aber immer fieser X(  X(  X(
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: chris6 am 02. Februar 2016 - 09:51:17
Selber gießen in 1/72? Da müßte man die Formen selbst erstellen...mit Hinterschneidungen....bei teils sehr dünnen Teilen wie die Gewehre....erscheint mir schwer zu machen...

In 25mm gibt es Napos zum selber gießen von PrinceAugust Formen....hatte ich mal begonnen bevor ich wußte, daß man Figuren fertig kaufen kann. Von PA gibt es auch 40mm Formen für den Zeitraum ca 17-18 JH. Aber die Formen von PA sind aus Kautschuk und sicher nicht so robust wie Nürnb.Meisterzinn.

Super Projekt und ich finde es wieder mal schade, daß irgendwie die richtig tollen Sachen so weit weg von mir statt finden....jajajaja....ich könnte ja selber was cooles machen, aber ich brauch halt immer Mitstreiter, die mich pushen... ;( ;(
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Graf Gaspard de Valois am 02. Februar 2016 - 11:11:59
Ach sieh an! :D
Die Formen habe ich doch auch noch!
Das muß ich auch wieder mal ausprobieren!
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 02. Februar 2016 - 20:28:01
Moin,

Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! Franz, ich weiss, dass es für den privaten Gebrauch zwar erlaubt ist, trotzdem fühlt sich das Abformen und Nachgießen für mich nicht richtig an. Der Aufwand, gute Formen herzustellen, ist zudem ganz erheblich, und sicherlich mit etlichen Fehlversuchen verbunden, das Problem der Details und hinterschneidungen wurde ja schon angesprochen. Aus genannten Gründen (vornehmlich dem ersten, den ich gönne den Modelleuren ihren Profit), und weil ich keine Lust habe, mit Silikon rumzupanschen, nehme ich fertige Formen, die zum Selbermachen gedacht sind. Dass es NMZ Formen sind hat historische Gründe. Zudem ist viel Material schon vorhanden und ich komme gut mit den Dingern klar. Mehr zur Motivation und warum hab ich bei der Vorstellung (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=18516) geschrieben.

Der große Maßstab ist für mich als Grobmotoriker von Vorteil. Platz spielt überhaupt keine Rolle. Cool, wa? Das ist so, weil ich eh keinen habe, für keinen Maßstab, ich muss immer ausser Haus.

So, heute Abend mal ein bisschen herumgegossen, etwa 2 Stunden. Erst wird der olle Gießheinrich eingestöpselt, der braucht ein Viertelstündchen zum Warmwerden. Gleich mal einen Packen alter Figuren reingestopft, leer sollte der nicht betrieben werden.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/1giessheinrich.JPG)

Nach etwa 15-20 Minuten ist alles eingeschmolzen (später, wenn er warm ist geht’s schneller). Alte Figuren aller Hersteller, teils oxidiert. Man kann auch bemalte Figuren einschmelzen, die Farbe stinkt dann hinweg und die Reste schwimmen oben auf der Schlacke und sollten entfernt werden. Heute aber keine Lust auf Stink und offene Fenster, daher nur die ollen grau angelaufenen von Ebay von anno irgendwann.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/2rohmaterial.JPG)

Man erkennt die richtige Temperatur an dem gelblich-blauen Überzug, kommt im Händifoto nicht so deutlich rüber. Wenn alles heiß ist, kann man Material nachschmeissen, das schmilzt dann ruckzuck.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/3geschmolzen.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/4schmelzen.JPG)

Die Formen von Nürnberger Meisterzinn sind aus Aluminium. Das macht sie recht widerstandsfähig. Man muss sie gut über einer Kerzenflamme einrußen. Das ist sehr wichtig, denn in gerußten Formen flutscht das flüssige Zinn viel besser, und die Gießlinge lassen sich viel leichter herausklopfen.

Die rechteckigen Einsätze sorgen dafür, dass die Figur ein Loch im Kragen hat, in das später der Kopf gesteckt werden kann. Das ist eigentlich ganz schlau gemacht. Vor allem die dünnen Teile wie Beine und Gewehre samt Bajonett müssen gut gerußt werden, es kann vorkommen, dass das Zinn die Form an den Stellen nicht ganz ausfüllt. Das kostet aber nur Zeit und kein Material, denn die Figur samt Anguss kann gleich wieder eingeschmolzen werden, wenns mal nix geworden ist.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/5einrussen.JPG)

Dann ist alles bereit. Mit dem Schraubenzieher entferne ich ab und zu die Schlacke auf dem geschmolzenen Zinn. Die Formenhälften werden von einer Stahlklammer zusammengedrückt.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/6vorbereitet.JPG)

Dann geht’s flott: Die heiße Zinn/Blei Legierung wird zügig reingegossen. Obacht, dass die Form nicht überläuft.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/7giessen.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/7a-gegossen.jpg)

Die heiße Flüssigkeit erkaltet in den Aluformen sehr schnell, so dass man schon nach wenigen Sekunden entformen kann. Kautschuk- oder Silikonformen halten die Wärme länger, da muss man eine halbe bis eine Minute warten. Jetzt sind Form und Klammer heiß, also Vorsicht mit den Fingern.

Die neueren Formen haben mehrere Kammern, so dass man unabhängig voneinander verschiedene Teile gießen kann. Hier sind es ein stehender und ein kniender Soldat, und mehrere Köpfe mit unterschiedlichen Kopfbedeckungen. Die Gesichter sind leider nicht so doll, und haben den Gussgrat mitten im Gesicht. Das muss leider sein, denn Hinterschneidungen gibt es bei Aluformen nicht. Man muss also später etwas im Gesicht herumfeilen. Aua.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/8erfolg.JPG)

So sieht die Form gleich nach dem Öffnen aus. Alles glänzt, alles neu! Man sieht, das ein bisschen Metall an den Trennkanten durchgelaufen ist, ein kleiner Seitenschneider und ein paar Feilen machen das klar.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/9entformt.JPG)

Mit etwas leichtem Klopfen lösen sich die Figuren samt Anguss. Wer nicht ordentlich einrußt, der muss ganz schön feste klopfen… Es kommt bei dieser Form öfter vor, dass die Figurenbasis nicht ganz ausgegossen wird. Ist mir wurscht, es reicht zum Aufkleben, und auf der 6er-Base sieht man das später eh nicht mehr. Manchmal muss man nicht nur klopfen, sondern mit der Zange ein bisschen am Anguss hebeln. Mehr Ruß…

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/9entformt.JPG)

Man sieht, wie der Ruß an der fertigen Figur hängenbleibt. Nach 2-3 Güssen, manchmal nach jedem Guss muss die Form eingerußt werden, Gut investierte Zeit, das Rausklopfen ist viel nerviger und zeitraubender. Außerdem wird klar, dass die Figur vor dem Lackieren gut abgewaschen werden muss. Ich nehme dazu Scheuermilch und die guten Zahnbürsten von Dr. Best. Aber das kommt erst später. Zuerst muss entgratet und befeilt werden.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/10koepfe.jpg)

Jetzt werden erstmal die Angüsse grob entfernt und die kleinen daneben gelaufenen Tropfen wieder eingeschmolzen. Dann kommen auf der anderen Seite die Köpfe dran. Diese Form hat vier Eingüsse: 2 Figuren und ein Kopf auf der einen, vier verschiedene Köpfe auf der anderen Seite. Manche Formen haben extra Waffen oder andere Kleinteile, die man dazu gießen kann.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/11nachguss.jpg)

So sieht es aus, wenn man ungeduldig nicht abwartet, bis das Zinn heiß genug ist, oder durch ein Fenster kalte Luft reinweht. Die Gewehre und Bajonette fehlen, die Oberfläche nicht hochglänzend, sondern etwas matt. Nochmal einschmelzen…

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/12zukalt.JPG)

Die Ausbeute nach gemütlichen eineinhalb Stunden. Leider ist der Kopf mit der hohen Grenadiermütze in einer anderen Form. Man kann aber gut tauschen. Nachdem die erste Einheit als Musketiere mit Dreispitz entstanden ist, sollen jetzt Grenadiere her. Inzwischen habe ich auch die Form mit dem Granatenschmeißer, der kommt später auf die Bases mit den Grenadieren. Aber erstmal genug für heute. Vielleicht bekommt ja jemand Lust, alte Formen zu reaktivieren.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/13ergebnis.JPG)

Bis denn, Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: bräzl am 02. Februar 2016 - 20:51:06
Find ich Klasse :good3:
Die Figuren sehen ganz gut aus. Bin auf mehr gespannt.
Zeig die auch mal bemalt.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 02. Februar 2016 - 20:57:53
Cooler Thread!

Genau die Gussform war damals in meiner Anfängerbox. Ich hatte mal überlegt damit eine Truppe für Song of Drums and Shako zusammenzustellen. Aber die wirken erst in der Formation richtig gut.

Aber das gequetschte Aussehen ist eher kultig als unansehnlich. Das war ja auch bei den alten Zinnfiguren, man denke an Little Wars, so.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pedivere am 03. Februar 2016 - 07:55:44
das nenne ich mal ein cooles Projekt.

40mm Formen gibt es ja auch von PrnceAugust in Gummi - ich bin ziemlich sicher daß Du die noch billiger übers englische ebay bekommst. Allerdings muß man da wahrscheinlich Ausschuß einkalkulieren, weil ja Gummi mehr verschleißt.

kleiner Tipp - das mit dem einrußen ist ja eine nette Idee, aber dadurch schließen die Kontakflächen weniger gut so daß Du mehr Gußüberschuß zum abfeilen hast. I würde es mal mit Graphitpulver versuchen oder ein Flußmittel in das Metall kippen vor dem Guß - wenn Du nichts kriegst tuts auch eine halbe aspirin Tablette. Oder du wischst vor dem Gießen einfach die Kontaktflächen ab.

Viel Erfolg
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Franz am 03. Februar 2016 - 08:50:50
Toller Bericht.

Es gibt auch ein weißes Pulver, das sich Gießwunder nennt, mit dem man die Form einpudern kann.
Es ist so ähnlich wie Talkum, wobei Talkum selbst nicht gut funktioniert.
Das Zinn fließt schneller und es läßt sich leichter entformen, wie bei Dir mit dem Ruß.
Auftragen tut man es mit dem Pinsel, was sehr schnell geht.

Formen selber zu bauen ist in der Tat nicht einfach.
Ich hatte schon viele Fehlversuche, weil ich das falsche Silicon genommen habe.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: JensN am 03. Februar 2016 - 08:56:29
Das Einrußen mit einer Kerze hört sich aufwändig an.
Nimm doch Talkumpuder @Franz, wieso funktioniert das nicht so gut ??.
Das hat bei mehreren tausend Abgüssen bei mir gut funktioniert.
Zwar Silkonformen für 1:72 Figuren, aber egal. Bei meinen damaligen NMZ Formen gings auch gut.
Mit einem Pinsel (am besten Makeup-Pinsel aus Frauchens Schminkkoffer klauen)
die Form \"bestäuben\" und los geht\'s ....
Wird Deinen Ausstoß in 1,5 Std merklich erhöhen.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 03. Februar 2016 - 09:11:56
Erinnert mich alles daran wie es war als ich ein kleiner Junge war: Geschichts-AG mit nem durchgeknallten Geschichtslehrer, der immer \"Seine langen Kerls marschieren lassen\" wollte. Bemalt gekriegt haben wir nie was und mehr an der Werkstatt rumgebaut als alles andere. Aber nett war es dennoch. Toll soviele Pläne zu spinnen. Wir wollten sogar einfach ein Diorama, ich glaube zur Schlacht bei Kunersdorf, aufbauen.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Franz am 03. Februar 2016 - 09:13:30
Hallo Jens,

ich hatte Zinn Speichenräder gegossen mit Gieswunder, wobei ca. jedes zweite nur gelang.
Als es ausging habe ich Talkum genommen und es ist mir keines mehr gelungen.

Gruß
Franz
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 03. Februar 2016 - 09:17:13
Hi

Die Ruß-Methode wird von den NMZ-Leuten auch empfohlen, alternativ Talkum. Über der Kerzenflamme erwärmt sich die Form gleichzeitig, was beim ersten Guss vorteilhaft ist. Der Grat an der Formtrennkannte hängt meiner Erfahrung nach nicht vom Ruß ab, sondern der Form selber: Die Figuren aus alten, kleinen Formen brauchen mehr Nacharbeit als die aus neuen. Aber das Matrial ist weich, mit ein paar Schlüsselfeilen und einem Proxxon Schleifer mit blauer Polierscheibe geht das Entgraten ruckzuck.

Talkum habe ich auch probiert, das Rumgepuder ist nicht mein Ding. Das Rußen ist eine meditative Beschäftigung, wie die ganze Aktion, das Warten auf die richtige Temperatur des flüssigen Zinns kostet mehr Zeit als das Rußen. Den Ausstoß könnte ich mit mehr Tiegeln und mehr Hitze steigern, aber Akkordproduktion ist ja nicht das Ziel. Hab eh schon einen großen Stapel zu bemalender Figuren produziert ;-) Manchmal mach ich das nebenbei, wenn ich am Computer sitze, hin und wieder mal ein Figurchen nebenbei, wenn alles heiß ist... easy.

Prinz August Formen habe ich fünf Stück für nen Zwanni via Ebay bekommen. Das Problem ist, dass die Verkäufer meist nicht wissen, wie groß die Figuren sind (PA hat 3 Größen im Programm) und manche auch mit einem Lineal nicht klarkommen (hüstel).

Die ersten Versuche mit den PA Formen waren nicht doll. Man muss sie sehr stark zusammenpressen, denn das schwere Zinn drückt sie bei Verwendung der normalen PA Klammer auseinander - da werde ich mal ne Schraubzwinge nehmen und ein bisschen weiter probieren. Den gewohnten Workflow muss ich ein bisschen anpassen, mal schaun. Auch gefallen mir die Figuren nicht sonderlich, die sind noch zweidimensionaler als die NMZ, aber das ist zugegebenermaßen etwas subjektiv; die eine oder andere Einzelfigur ist bestimmt geeignet, wenns um individuelle Posen geht.

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: chris6 am 03. Februar 2016 - 09:36:27
Nach wie vor: SUPER! Ich bin in der Versuchung meine Formen zu suchen....wobei ich nicht denke, daß die nach den vielen Umzügen noch in meinem Keller liegen.... :S

Ich habe mit Ruß und auch schon mit Puder (einfaches Babypuder aus der Drogerie geht super) gearbeitet...beides geht gut. Aber wenn die Form einmal eingerußt ist, dann kann man das mit Puder vergessen, das war nur eine große Sauerei... :D

Die Formen von PA nicht direkt mit der Klammer zusammendrücken, vorher noch kleine Brettchen zB MDF oder so auf die Formen legen und die Resultate werden besser, da die Form gleichmäßiger gedrückt werden.

Die Grate an den Figuren, die man hier auf den Bilder sieht sind einfach auch dem alter der Formen geschuldet. Auch Metallformen leiden in den Jahren, langsamer als Kautschuk, aber dennoch....

Tolle Sache!

PS: Wahrscheinlich schnellen die Preise bei Ebay jetzt wegen Dir in die Höhe... :cursing: :D
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: JensN am 03. Februar 2016 - 10:06:22
Zitat von: \'Franz\',\'index.php?page=Thread&postID=213633#post213633
Hallo Jens,
ich hatte Zinn Speichenräder gegossen mit Gieswunder, wobei ca. jedes zweite nur gelang.
Als es ausging habe ich Talkum genommen und es ist mir keines mehr gelungen.
Gruß
Franz

Ich glaube das hast Du dann generell etwas falsch gemacht.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: mike-72 am 03. Februar 2016 - 11:58:36
Morgen,
ein sehr schönes Projekt. Ich habe auch noch eine ganze Kiste mit Nürnberger und PA Formen. Mir persönlich sind die Metallformen lieber als die Silikon. Schöne Figuren haben beide Serien, vor allem die PA Roßbach-Serie ist traumhaft, da habe ich glaub 2/3 von.

Mit dem Gießwunder kam ich jetzt persönlich gut zurecht. Ich hatte auch mal aus dem Baumarkt eine Tube Graphit mitgenommen zu Testzwecken. Ich schmelze inzwischen das Zinn in einem Kelch über der Flamme eines Campingkochers und das funktioniert einwandfrei.

Ich hab hier vor Jahren selbst mal einen Thread dazu geschrieben

http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=11533&highlight=

Die Zinnfiguren haben eine ganz eigeen Charme und ich denke vor allem für die Älteren die mit den Airfix aufgewachsen sind, kommen da eben auch Erinnerungen aus der Kindheit hoch. Für mich waren es die ersten Figuren edler Machart.

Bis heute fasziniert mich diese Art des Zinngiessens. Ich finde daher dein Projekt absolut hervorragend und werde es mit Interesse verfolgen.

MfG Mike
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 03. Februar 2016 - 21:55:37
Hi Mike,

Habe mir Deine 2013er Geschichte durchgelesen, schöne Story, kennen wir wohl alle auf die eine oder andere Art und Weise. Ging mir ähnlich, auch was den Geruch der Farben angeht. :rolleyes: Trotzdem bin ich jetzt zu Acrylfarben gewexelt. Nur das Gold für die Mützenschilde, das taugt nix in Acryl, das ist das gute alte Humbrol. :good3:

Gibt ein kleines Update bei einer ganz anderen Baustelle.
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=213707#post213707

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Hanno Barka am 04. Februar 2016 - 00:52:08
Zitat von: \'preussischblau\',\'index.php?page=Thread&postID=213634#post213634
Die ersten Versuche mit den PA Formen waren nicht doll. Man muss sie sehr stark zusammenpressen, denn das schwere Zinn drückt sie bei Verwendung der normalen PA Klammer auseinander - da werde ich mal ne Schraubzwinge nehmen und ein bisschen weiter probieren.

Die Prince August Formen,darfst Du nicht stark zusammenpressen, den Fehler hab ich anfangs auch gemacht. Du musst auf beide Seiten der Form ein Holz/ Mdfplättchen geben und die Form mit einer Schraubzwinge fieren, aber gerade soviel Druck, daß die Formen eben noch zusammenhalten. Durch die Schraubzwinge auf den Platten kann das Zinn die Form nicht auseinaderpressen und die meisten Formen von PA sind so konstruiert, daß die Luft zwischen den Formen rauskann. Wenn Du zu stark zusammenpresst, kommen dann unvollständige Güsse heraus, weil das Zinn nicht überall reinkann.
Titel: Figurenzahl und Bases
Beitrag von: preussischblau am 05. Februar 2016 - 19:15:29
Moin, mit den PA Formen werde ich auf jeden Fall noch herumprobieren, das sollte hinzukriegen sein.

Zwischendrin muss ich mir mal Gedanken darüber machen, wie viele Figuren ich denn eigentlich von welcher Sorte für eine Einheit brauche und wie die alle angeordnet werden sollen. Dazu habe ich einige von den billig gekauften fertig bemalten als Dummies genommen; man sieht, dass da noch Renovierungsarbeiten anstehen. Aber darauf kommt es jetzt noch nicht an.

Erste Idee: Je 3 nebeneinander auf eine Base. Mehr als 3 wollte ich erstmal nicht nehmen, will ja irgendwann mal fertig werden. Bei einzelnen Basen und je einer knienden und einer stehenden Schützenlinie braucht das Ganze relativ viel Platz: 5cm breit, 2x5 cm tief. Manche Figuren brauchen aber mehr Platz wegen der Waffen oder Posen. Zudem ist es so schwer, sie versetzt aufzustellen. Gefällt mir noch nicht.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/bases/1base5x5.JPG)

Also bin ich schnell darauf gekommen, die Jungs als größere Gruppe zusammenzustellen. Hat auch den Vorteil, dass man hinterher mit weniger Elementen hantieren muss. Erstmal so kompakt wie möglich: 6x7cm. Das ist zu eng, der hintere steht schon außerhalb der Markierung.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/bases/2base6x7.JPG)

Zudem ragen die Gewehre vorne übers Base. Also einen Zentimeter mehr, und etwas enger zusammen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/bases/3base6x8.JPG)

Es gibt aber wie gesagt auch andere, breitere Figuren, und solche mit langen Bajonetten, die dürfen nicht überstehen. Und weil die Bases einheitlich sein sollen, kriegen alle die gleiche, jetzt recht großzügige von 7cm breit und 9 cm tief. Die Musketiere mit wechselbaren Köpfen sind plastischer und brauchen mehr Platz. Bisschen Basesgestaltung soll ja auch noch sein.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/bases/4base7x9.JPG)

Bei 7x9 haben die klassischen Figuren der ersten Generation halt etwas mehr Beinfreiheit.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/bases/5basebajonett.JPG)

Es gibt aber auch andere, die das Gewehr quer halten (das ist bei der Figur extra und noch nicht montiert), und die brauchen auch mehr Ellbogenfreiheit.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/bases/6base%20quer.JPG)

Also passen auf die „Universalbase“ 6 Figuren drauf. Für eine Einheit aus 3 Bases sind das links und rechts je 6 Mannschaften, in der Mitte Offizier, Trommler, Fähnrich, und Rest Mannschaft. Oder 2 Reiter, das habe ich auch gecheckt. Hier mal eine wilde Horde aus den billig gekauften fertig bemalten (die Zombieaugen werden weggepinselt, keine Sorge), die eine komplette Einheit darstellen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/bases/7base%20einheit.JPG)

Habe sogar ein Regiment gefunden, auf das das Farbschema passt, die Bayerische Preysing Infantrie. Nach ein bisschen Aufhübschen ist das die erste Einheit der Gegenpartei zu den Preußen. Die vermehren sich auch gerade, dazu ein andermal mehr.

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Razgor am 05. Februar 2016 - 20:28:32
Hi Stefan,
witziges Projekt, die Figuren sind für mich gewöhnungsbedürftig... aber
wer kann schon sagen, dass er sich seine Armee selbst gegossen hat ?  :thumbsup:

Nimm für die Basierung doch einfach gängige Wargaming-Größen.
4 x 4 cm mit 4 Minis drauf oder (wenn du eine tiefere Base brauchst) 4cm Breite und 5cm Tiefe.
Wenn das gar nicht passt, da die Miniaturen eventl. doch zu groß sind, dann vielleicht 5x5cm.

Für die gängigen Wargaming-Systeme ist das völlig ausreichend und passend. Bei den meisten
Wargaming-Regeln zählt nicht die Anzahl der Figuren sondern die Anzahl der Elemente/Basen.

Wie auch immer, freue mich auf deine weiteren Fortschritte.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: mike-72 am 05. Februar 2016 - 21:12:25
..ich muss sagen dein Thema macht derart Laune, dass ich am liebsten meinen Kocher anwerfen würde und die Formen aufreihen ................ :thumbsup:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 05. Februar 2016 - 21:22:27
Hallo Razgor,

Ich habe ja mit genau den kleinen Größen angefangen und oben ausgeführt, weshalb das mit den großen Figuren nicht hinhaut: Lange Bajonette, Reihen hintereinander zu raumgreifend. Und weil ich eh beide Parteien stricke, müssen ja nur die zueinander passen; unwahrscheinlich, dass es noch einen Beknackten gibt, der aus den Figuren ne Armee zusammenschüttet. :blink_1_2:, es sei denn....

Öhm, Mike... machdoch :clapping:

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: mike-72 am 05. Februar 2016 - 21:29:33
....ich weiß derzeit kaum wo mir der Kopf steht, von daher wäre jedes weitere Projekt zum scheitern verurteilt aber .....irgendwann mal, mal sehen und so lange erfreue ich mich an deinem Thread :thumbsup:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Hanno Barka am 05. Februar 2016 - 22:16:08
Wenn Du nicht so weit weg wohnen würdest... meine Formen sind sorgfältig verstaut und jederzeit mobilisierbar und ich hab noch an die 100 Fguren rumliegen :)
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Fritz II. am 05. Februar 2016 - 22:34:57
Cooles Projekt und erinnert mich auch an meine Kindheit. Lang, lang ists her.  ;(
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 06. Februar 2016 - 21:19:28
An vielen Stellen, erst kürzlich hier im Forum (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=18684), kann man ja schicke Anregungen zur Gestaltung von Markern holen. Ich wollte auch welche und habe eine befreundete Laserfirma gebeten, mal ein paar zu machen. 40 Stück, um genau zu sein. Das sollte erstmal reichen.

Die Marker sind 5x5 cm groß und bestehen aus 5 Teilen:


(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/0%20marker%20rohbau.JPG)

Als Vorbereitung habe ich eine Zeichnung erstellt, auch um zu probieren, ob man denn ein Motiv für ein Mini-Diorama unterbringen kann. 5 cm reichen für eine liegende Figur. Der Schrifttyp für die Ziffern ist eine Bodoni, diese klassische Antiqua ist seit Anbeginn des Buchdrucks (wir erinnern uns, 1458 ) mit dabei, passt also auch ins 18. Jahrhundert. Der Laser, mit dem sie geschnitten sind, weniger, aber man kann nicht alles haben.

Bei den Schrauben wollte ich aber nen klassischen Schlitz, nicht so einen neumodischen Imbus oder Torx oder so. Heute kamen die Schrauben denn auch – schon klasse, dieses Internet, 3 Tage nach Bestellung alles da, wenn ich dran denke, wie lange man früher wegen solcher kleinen Schräubchen rennen musste. Edelstahl, auch das noch.

Also erstmal zwei Prototypen gemacht. Auf der Rückseite wird die Senkkopfschraube ordnungsgemäß versenkt.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/1%20marker%20senkung.JPG)

Und siehe da, die Schraube passt.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/1a%20marker%20senkung.JPG)

Dann werden die Teile grundiert und mit weiß, blau und grün lackiert. Natürlich war ich zu ungeduldig und habe die Farbe nicht lange genug trocknen lassen, daher gab es ein bisschen Schwund und die Farbe ist abgeschrappt – Prototypen halt.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/2%20marker%20prototypen.JPG)

Es stellt sich heraus, dass, obwohl dünn mit der Spritzpistole aufgetragen, die Farbe etwas aufträgt. Um das auszugleichen, muss auch vorn die Mutter auch ein bisschen versenkt eingebaut werden. Aber das ist sogar ein Vorteil, denn dadurch steht die Mutter nicht so stark heraus, die Fläche ist etwas ebener und lässt sich leichter gestalten: Zum Start erstmal das gefärbte Teddyfell als Grundlage.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/3%20marker%20fell%20messen.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/4%20marker%20fell%20aufkleben.JPG)

Die Ränder werden mit brauner Erdfarbe gestaltet

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/5%20marker%20fell%20farbe.JPG)

Ein bisschen Sand und kleine Steinchen kommen in die Farbe, zusammen mit etwas Holzleim.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/6%20marker%20fertgi.JPG)

Test auf dem Teddyfell, das später die Spielfläche darstellen soll.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/7%20marker%20untergrund.JPG)

Mit Blick auf die Unterlage, die ich zum Spritzen genommen habe, bin ich auf die Idee gekommen (ganz schön spät), die Ziffern als Schablone zu verwenden, statt aufzukleben. Funktioniert auch, wenn man denn direkt von oben sprüht und die Schablone nicht seitlich weggepustet wird. Ich behaupte einfach, das war Absicht mit der 3... weil der Stapel dann schmaler ist, muss die Mutter oben nicht mehr versenkt werden.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/8%20marker%20schablone.JPG)

Okay, das waren die Prototypen. Das Prinzip funktioniert, also gleich die erste Serie mit 10 Stück. Erst alle ansenken.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/9%20marker%20serie%20unten.JPG)

Mit der Spritzpistole geht das Grundieren und auch lackieren recht zügig.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/10%20marker%20serie%20grundieren.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/11%20marker%20vorderseite.JPG)

Ich habe ein bisschen mit Farben herumhantiert: Es gibt blau für die Preußen, weiß-rot für die Österreicher, hellblau die Bayern… zwar soll nicht jede Einheit genau ihre Regimentsfarben bekommen, aber ein bisschen ja schon. Grün wird der Universalmarker.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/12%20marker%20oben%20.JPG)

Ich weiß zwar noch nicht, welche Farben, aber erstmal ein Mix zum Start. Bleiben noch 28, die später drankommen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/13%20marker%20bunt%20.JPG)

Erstmal habe ich die Prototypen mit Fell versehen, die anderen kriegen andere Motive. Gefallene, weggeworfene Waffen, zerbrochene Räder… das bleibt noch ein bisschen was zu tun.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/14%20marker%20blau.JPG)

Testweise mal an bereits basierte Figuren gelegt. So wie der Streifen Fell soll später die Spielmatte aussehen, wenigstens zum Teil. Klar wird die Figur später angepinselt.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/15%20marker%20gruen.JPG)

Zum Abschluss das Zwischenergebnis: Die Prototypen entsprechen dem, was ich mir vorgestellt hatte, das Prinzip funktioniert, es gibt eine Variante mit gesprühten Zahlen, und die ersten 10 trocknen erstmal.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/marker/16%20marker%20alle.JPG)

Das waren die Erschöpfungsmarker. Jetzt brauche ich noch Marker für Unordung. Bisher habe ich einen netten gesehen mit Unteroffizier und Sponton, als Hinweis, dass die Unteroffiziere für Ordnung sorgen. Bin noch nicht sicher, ob ich das so gut finde, mir fällt aber auch keine gute Visualisierung für den Begriff „Unordnung“ ein, der auf ein kleines Diorama passt. Vielleicht was „Verschlüsseltes“? Herumliegende Munitionskisten? Umgefallener Sack? Hm...

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 06. Februar 2016 - 22:22:54
Vielleicht einzelne Räder oder Wagenachsen? Deichseln und zurückgebliebene Waffen? Kanonenrohre oder ein fliehendes Pferd? Pionierausrüstung oder sinnlos herumliegende Faschinen?
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: chris6 am 07. Februar 2016 - 09:20:06
Weiterhin: Superprojekt!

Leider gefällt mir persönlich das Teddyfell garnicht. Irgendwie sieht es für mich mehr nach grünem Bodennebel aus. Aber das ist sicher eine Frage was man bisher selbst verwendet hat. Das gefällt einem nämlich aus Gewohnheit besser. :D

Die \"Zähler\" finde ich grundsätzlich gut, aber für mich wären sie zu groß. So einzel neben der Einheit sieht es noch ok aus, aber , wenn da erstmal 5 Einheiten mit jeweiligem Zähler stehen, dann ist einfach sehr viel Spielfläche mit Zählern belegt, das wäre nicht mein Ding. Da fände ich einen kleinen Würfel weniger die Optik stöhrend. Aber auch hier sicher eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 07. Februar 2016 - 19:12:50
Moin,

Das Teddyfell ist jetzt erstmal Option 1, weil leicht zu transportieren und relativ unempfindlich. Und wenn ich mir ansehe, was man draus machen kann, das ist schon beeindruckend. Hiervon habe ich mich inspirieren lassen:

http://scheckssyw.blogspot.de/2012/01/terrain-experiments.html
http://scheckssyw.blogspot.de/2012/08/new-gameboard-finished.html
http://scheckssyw.blogspot.de/2014/07/summer-battle-sturm-in-pomerania.html

Trotzdem werde ich auch Bases anders gestalten, fertige Grasbüschel, Stein & Drybrush, oder auch elekrostatisch aufgebrachtes Gras. Die kleinen Mini-Dioramen sind ja prima für solche Experimente geeignet.

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 10. Februar 2016 - 13:27:50
@ Preussischblau

Die Fotos sind sehr inspirierend. Was mich stören würde, wären die immer gleichen Posen (das sogar bei der Kavallerie teilweise). Das Problem habe ich bei Linieninfanterie bisweilen auch. Ich habe mir schon überlegt wie ich meine Franzosen bei Standardsets interessanter gestalten kann. Z.B. mal nen Freiwilligen in ziviler Kluft oder wenigstens zivilen Westen drunter mischen. Bei nem Bataillon mit geschulterten Musketen, kann man auch einen mit gefällter Muskete drunter mischen. Sowas kommt auch mal vor, dass einfach durch Erschöpfung von sich aus sonstwas mit der Wumme angestellt wird und da werden die damals auch ihre Probleme gehabt haben.

Das Teddyfell auf der Base finde ich nur konsequent, wenn Du die Matte bzw. die Segmente einer Platte auch damit gestalten willst. Ich handhabe es auch so, dass die Bases insgesamt grüner Modelleisenbahnrasen genauso wie mein Terrain werden. Hauptsache es sieht für Dich in sich stimmig aus.

Teddyfell finde ich auch von daher gut, weil die Minis eh ein bisschen Spielzeugcharakter durch ihre Posen etc. haben. Da passt doch Teddyfell zum Spielzeug-Look.

Du kannst Dir auch mal die Homepage von Keith Flint (der Autor von Honours of War) anschauen. Der arbeitet auch viel mit alten Sets, die er aufgekauft hat. Die Bemalung ist entsprechend simpel, ohne großartige Schattierungen. Das wirkt dann auch insgesamt mit den simplen Matten, die er verwendet, ziemlich Old School, was eben auch seine Absicht ist. Für mich ist das einleuchtend und gefällt mir besser als ein Mix aus spielzeughaften Figuren und realistischem Gelände.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: chris6 am 10. Februar 2016 - 15:26:34
Lustig! Mir gefällt das Teddyfell nicht, aber gerade die Tatsache, daß alle in der gleichen Pose sind finde ich sehr stimmig. Passt mE super zur Zeit und zum Toy-Soldier-Flair. Aber so ists...jedem sein Plaisirchen.... :D
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Graf Gaspard de Valois am 10. Februar 2016 - 16:03:33
Zitat von: \'chris6\',\'index.php?page=Thread&postID=214144#post214144
Lustig! Mir gefällt das Teddyfell nicht, aber gerade die Tatsache, daß alle in der gleichen Pose sind finde ich sehr stimmig. Passt mE super zur Zeit und zum Toy-Soldier-Flair. Aber so ists...jedem sein Plaisirchen.... :D
:thumbsup:
Titel: Gras und Marker Experimente
Beitrag von: preussischblau am 13. Februar 2016 - 23:18:41
Ich wollte mal ein paar Marker statt mit Teddyfell mit statischem Gras und Kram drumherum beflocken. Dabei hilft mir ein Begrasungsgerät, das mir ein Freund mal gebaut hat. Der ist vom Fach und das Ding funktioniert blendend. Als Vorratsbehälter für das Gras dient ein kleines Sieb. Das sollte man lieber nicht berühren und nur am isolierten Griff anfassen, sonst gibt’s was auf die Pfoten. Unangenehm, aber ein Kuhzaun ist viel heftiger. Hier der Experimentiertisch mit Markern und Bases und jeder Menge Bio-Grassorten. Lactosefrei!

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/1%20begrasung%20%C3%BCbersicht.JPG)

Erst wird der Untergrund mit der Sprühflasche angefeuchtet.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/2%20anfeuchten.JPG)

Dann kommt verdünnter Holzleim drauf, etwa 3 Teile Wasser, ein Teil Leim.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/3%20kleber%20drauf.JPG)

Dann kommt Woodland Turf drauf. Das ist gefärbter und klein geriebener Schaumstoff. Der bildet zusammen mit dem Kleber die Basis für das Gras. Es klebt besser, wenn es in den Schaumstoff geschossen wird, da es dann nicht nur auf der Spitze klebt.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/4%20turf%20drauf.JPG)

Dann nochmal Sprühflasche und Kleber. Das Einweichen mit der Sprühflasche ist nötig, weil sonst der Leim abperlt. Dann wieder verdünnter Holzleim. Ein paar Papierstreifen sorgen dafür, dass ein paar Ecken frei bleiben. Die kleine Klammer ist nicht zum Festhalten des Plättchens, sondern da ist der Gegenpol des Begrasungsgerätes angeschlossen. Damit wird der flüssige Kleber zum Gegenpol zum Sieb. Nass in Nass ist angesagt, sonst funktioniert das Ganze nicht richtig.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/5%20einweichen.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/6%20kleber%202.JPG)

Jetzt wird’s spannend – Hochspannend. Der Trick ist eine hohe Spannung, aber sehr niedriger Strom. So bringt man mit dem Strom aus der Steckdose keinen um. Auch sich selber nicht. Schon praktisch.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/7%20begrasungssieb.JPG)

Ich habe 5 oder 6 Grassorten probiert, kurz, mittel und lang verschiedene Farben. So sieht’s mit 3 Sorten Gras aus.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/8%20ergebnis%20mit%20papier.JPG)

Dann die Papierschnipsel weg…

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/9%20begrast%20papier%20weg.JPG)

… und Sand und Steinchen drauf, und ein bisschen dunkelgrünes Unkraut-Turf.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/10%20begrast%20sand.JPG)

Wieder fixieren mit verdünntem Holzleim. Morgen isses trocken. Dann anpinseln und granieren.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/11%20sand%20eingeweicht.JPG)

Gab kürzlich eine Diskussion zum Thema begrasen (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=18717) . Weil ich auch neugierig war, hab ichs mal ausprobiert: Nach dem Holzleim ein weiterer Versuch mit Gummiarabicum, das bekannteste hierzulande ist Fixogum. Ein elastischer, wieder ablösbarer Grafikerkleber. Leider recht teuer.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/12%20fixogum.JPG)

Auch hier muss alles miteinander verbunden sein, damit die Spannung zwischen dem feuchten Kleber und dem Sieb die Fasern senkrecht stellt. Der Kleber enthält aber Lösungsmittel und ist nicht auf Wasserbasis. Geht zwar, aber weniger Action als beim Holzleim.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/13%20gummiarabicum%20mit%20sieb.JPG)

Das Ergebnis überzeugt mich im Gegensatz zum Holzleim weniger. Ist ja auch kein Turf da, der eine Klebefläche bildet. Noch glänzt der Leim, mal trocknen lassen. Frage war ja, ob der gummiartige Leim später die Fasern flexibel und belastbar hält. Ich würde mal sagen, eher nicht.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/14%20fixogum%20ergebnis.JPG)

Um die Mitte zu füllen, mal Sand drauf. Näh, das ist nix.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/15%20fixogum%20mit%20sand.JPG)

Also doch wieder fluten mit verdünntem Holzleim. Morgen mal die getrocknete Version anschaun.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/16%20fixogum%20mit%20leim.JPG)

Zum Schluss noch eine fette Wiese: Sehr lange herbstgrüne Fasern, und etwas kürzere ockergelbe. Schön ist das elektrische Feld zu sehen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/17%20lange%20fasern.JPG)

So, fertig zum Trocknen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/18%20lange%20fastern%20fertig.JPG)

Übrigens habe ich noch einen Test gemacht, wenn auch sehr unfreiwillig: Was passiert, wenn das iPhone eine Spannung von ein paar Tausend Volt abkriegt? Die Fotos sind ja im Abstand von wenigen Zentimetern gemacht. Und dusselig wie ich bin... Und: Es britzelt genauso, wie wenn man mit den Fingern hinkommt, aber das Fon funktioniert noch, Gottseidank. Hoffe mal, dass es keine Langzeitzicken kriegt. Puh.
Morgen, wenn alles trocken ist, nochmal nachschaun, und dann auch der Vergleich mit Teddyfell. Und Figuren, latürnich. Da hat sich auch was getan.

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Dareios am 14. Februar 2016 - 04:12:45
Super Tutorial, da bin ich auf die finalen Stücke gespannt. Das Begrasungsgerät ist demnach an die Steckdose angeschlossen und nicht mit ner Batterie betrieben? Ich wollte mir sowas schonmal bauen, werde aber die Finger von Hochspannung lassen, da ich definitiv nicht vom Fach bin ;).
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: chris6 am 14. Februar 2016 - 09:19:55
;( auch, wenn der Erbauer des Begrasungssiebes per Strom vom Fach ist....ich hätte Bedenken davor: :gamer4:

Trotzdem sieht das Grass 100000000000mal besser aus als Teddyfell! :thumbsup:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 14. Februar 2016 - 11:27:43
Hi

Ja, das Teil wird mit Netzspannung betrieben. Der Erbauer des Elektrostaten ist in Sachen Strom, Konzeption, Elekrtomechanik, Mechanik vom Fach: Das Teil ist so konzipiert, dass beim Überschreiten eines Grenzwertes Spannung und Strom zusammenbrechen und der Output selbst bei Kurzschluss ungefährlich ist. Zudem sind lange Strippen dran, damit die Elektronik weit vom Geschehen weg ist, das Ganze ist trotzdem spritzwassergeschützt, um kleckernden flüssigen Kleber zu überstehen, die ganze Elektronik ist zudem in Kunstharz eingegossen, so dass es keine Funkenüberschläge geben kann und selbst beim Runterfallen des Gerätes garnienix passieren kann. Diverse Härtetests haben das erwiesen :thumbsup:

Wie auch immer, die Alternativen funktionieren ja alle nach dem gleichen Prinzip und haben die Zulassung

Gras-Master 2.0
http://www.noch.de/de/gras-master-2-0-60135.html

Heki Flockstar
http://www.heki-kittler.de/flockstar.htm

Selbstbau aus einer Fliegenklatsche
http://www.bahn87.de/gras-master

Man kann auch eine elekronische Fliegenklatsche (gibts im Sommer wieder für nen Fünfer in jedem Supermarkt) direkt verwenden, aber das klappt nur mit kurzen Fasern. Bei der Faserlänge trennt sich Spreu vom Weizen, je mehr Spannung, besto besser stehen die langen Fasern aufrecht).

Aber es gibt ja inzwischen eine riesige Auswahl an fertigen Büscheln und Matten, ganz ohne Strom - aber halt deutlich teurer. Wobei das bei den kleinen Flächen hier keine Rolle spielt.

Gru, Stefan
Titel: Bases sind trocken
Beitrag von: preussischblau am 14. Februar 2016 - 13:58:33
Die drei Bases sind jetzt trocken und der weiße Holzleim vollkommen transparent.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/19%20alle%20trocken.JPG)

Dann kommt die Fixierung mit Haarspray. Das „Mega“ Starke aus dem Billigregal. Das mache ich draußen, denn das Zeug stinkt erbärmlich. Dann lieber raus in den Schnee…

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/20%20nass%20mit%20haarspray.JPG)

Haarspray ist letztlich nix anderes als Kleber, der in leicht flüchtigem Lösungsmittel versprüht wird. Ich war nicht sparsam, es geht auch ohne Tröpfchenbildung. Aber egal. So sieht die mit langen Fasern begraste Wiese aus.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/21%20wiese%20nass.JPG)

Das Lösungsmittel verdunstet recht schnell, und die Tröpfchen verschwinden.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/23%20wiese%20trocken.JPG)

Zum Schluss werden noch die Seiten grün bepinselt. Dann kann die Schlachtendeko drauf.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/24%20wiese%20seiten%20angemalt.JPG)

Hier das Gleiche nochmal für den Marker mit etwas kürzerem Gras und Steinchen drauf. Tröpfchen am Gras und vor allem glänzender Sand und Steine.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/25%20nass%20mit%20steinen.JPG)

Steine und Sand bleiben glänzend, auch wenn der Kram getrocknet ist.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/26%20trocken%20mit%20steinen.JPG)

Also wird alles erdbraun bepinselt und graniert, und auch die Seiten wieder passend zum Untergrund grasgrün angepinselt. Jetzt noch ein paar verlorene Waffen drapieren, dann isser fertig.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/27%20trocken%20graniert.JPG)

Der mit Fixogum begraste Marker hat mich am wenigsten überzeugt: Obwohl recht kurze Fasern, bleiben die weniger gut stehen als die längeren dem Holzleim. Sie fallen auch leichter aus. Die anderen beiden, die mit Holzleim und Turf sowie Haarspray fixiert sind, erweisen sich als recht robust: Man kann mit dem Finger drüberstreichen, ohne dass Grashalme ausfallen. Selbst wenn sie runterplumpsen und auf die gestaltete Fläche fallen, gips keinen Haarausfall.

Ich glaube, ich habe eine kleine Marker-Obsession entwickelt, macht Spaß, die kleinen Dinger bunt zu machen und zu gestalten. Aber ohne Figuren helfen die Marker wenig, daher geht’s da auch weiter. Wird Zeit, mal wieder was zu gießen.

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: chris6 am 14. Februar 2016 - 19:52:24
:thumbsup:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 15. Februar 2016 - 14:03:25
Kommen denn auch mal Ösies oder was ist geplant? 8)
Titel: Geplante Einheiten
Beitrag von: preussischblau am 16. Februar 2016 - 22:49:41
Moin

Klar wird es Österreicher geben… später. Zuerst gibt es Bayern und Russen und Sachsen. Das hängt mit den fertig gekauften Figuren zusammen. Da sind etliche in hellblauer und grüner Uniform dabei, und weil ich mal losspielen will, werden die zuerst zu Kanonenfutter verwurstet. Dabei muss etwa die Hälfte an den Figuren nachgepinselt werden. Ich bessere aber nicht alles aus, bei der Bemal-Qualität mache ich zugunsten spielbarer Einheiten zum diesem Zeitpunkt Kompromisse. Das kann ich hoffentlich im Lauf der Zeit ver- und nachbessern. Bei den gekauften Figuren fehlen Offiziere und Fähnriche, die gieße und bemale ich neu.

Derzeit habe ich etwa 50 Figuren neu gegossen und etwa 20 sind komplett neu bepinselt; viele dienen dazu, vorhandene Einheiten zu komplettieren. Paar Zugpferde mit Versorgungswagen zwischendrin auch gegossen, um zu sehen, wie es geht, ohne zu wissen, wie ich die einsetzen soll. Erster Kavallerist erwartet auch die Weiterbearbeitung. Auch Experimente mit Artillerie gestartet, aber noch nicht die korrekten Farben gefunden. Das Blau muss matter und stumpfer werden; zwar waren die Beschläge schwarz laut Literatur, aber das sieht nicht aus und wird wohl Gun-Color. Mal sehen. Kleine Schritte und Versuche also an vielen Baustellen.

Zwischenstand in Sachen Einheiten: 2 preußische Regimenter fast fertig, zwei bayerische auch weit fortgeschritten. Als nächstes in Arbeit zur Renovierung zudem ein preußisches Grenadierregiment und ein russisches. Macht 6 Einheiten zu je 18 Mann fast spielbar in 3 - 4 Monaten. Ich denke, ab 2x5 Einheiten können wir losspielen.

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 17. Februar 2016 - 09:52:35
Bayern finde ich cool. http://royalfig.free.fr/index.php?/category/27
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: mike-72 am 17. Februar 2016 - 10:33:04
Einfach nur Klasse :thumbsup:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 17. Februar 2016 - 23:14:54
Moin

Jaja, die Bayern… herzlichen Dank für den hilfreichen Link! Irgendwie scheinen sich die Auskenner aber nicht einig zu sein, bei Deiner Quelle hat die Preysing Infanterie blaue Hosen, bei der hier gelbe.

http://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Preysing_Infantry

Und falls das eine solide Quelle sein sollte, hier auch:

http://www.figuren.miniatures.de/bayern-infanterie-regiment-von-preysing-1756.html

Weil die fertigen Figuren schon entsprechend bemalt waren, werden es jetzt gelbe Hosen. Auch die Farbe des Blautones ist nicht eindeutig, also lasse ich es bei himmelblau.

Ist es richtig, dass die Bärenfellmütze der Bayern (und Österreicher) einen seitlichen Zipfel mit Bommel hatte? Also Zipfelmütze mit Bommel, Bärenfell drumherum, und vorne ein Messingschild, aber viel kleiner als bei den Preußen? So stehts in diversen Onlinequellen Ich frage mich, ob der Kopf der rechten Figur hier passt, wenigstens einigermaßen?

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 18. Februar 2016 - 09:25:38
Ich muss nochmal schauen, wo ich das gelesen habe, glaube aber, dass die Bayern während des Österreichischen Erbfolgekrieges eine Reform mitmachten. Dann könnten die Bayern von meinem Link einfach welche von vor der Reform sein.
Wahrscheinlich folgen viele Schemazeichnungen der Bayern auch wieder Morier: (https://www.royalcollection.org.uk/egallery/images/collection_large/406829.jpg)
https://www.royalcollection.org.uk/eGallery/object.asp?category=&collector=&makerName=&endYear=&imgbuttonsearch=Search&radioAll=1&startYear=&piclib=y&rccode=&title=&searchText=Morier&pagesize=60&object=406829&row=11
https://www.royalcollection.org.uk/eGallery/object.asp?category=&collector=&makerName=&endYear=&imgbuttonsearch=Search&radioAll=1&startYear=&piclib=y&rccode=&title=&searchText=Morier&pagesize=60&object=403394&row=6
Bin aber leider kein so großer Bayernkenner und kann mich nichtmal daran entsinnen was Substantielles dazu in der Residenz in München oder im Bayerischen Nationalmuseum gesehen zu haben. Wäre auch möglich, dass man erst nach dem Krieg Zeit fand das unter Max III. umzusetzen, weil die Bayern ja fix nach dem Friedensschluss die Seiten wechselten und nach Flandern mussten, um gegen ihre ehemaligen Verbündeten und Brotherren zu kämpfen.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Maréchal Davout am 18. Februar 2016 - 10:06:33
Zitat von: \'preussischblau\',\'index.php?page=Thread&postID=214743#post214743
Ist es richtig, dass die Bärenfellmütze der Bayern (und Österreicher) einen seitlichen Zipfel mit Bommel hatte? Also Zipfelmütze mit Bommel, Bärenfell drumherum, und vorne ein Messingschild, aber viel kleiner als bei den Preußen? So stehts in diversen Onlinequellen Ich frage mich, ob der Kopf der rechten Figur hier passt, wenigstens einigermaßen?
Was man da sieht, ist meines Erachtens nach der Tuchbeutel (was du Zipfel mit Bommel nennst), der hinten von der Fellmütze runterhing. Das Ding konnte, wenn es lang war, natürlich auch seitlich schwingen und hier wurde es wahrscheinlich so modelliert, um es auch bei einer Frontansicht zu zeigen. Kleines Messingschild stimmt. Seitlich überm linken Ohr war ein kleiner Federsturz.

Gruß
Felix
Titel: Gießen mit Prince August Formen
Beitrag von: preussischblau am 28. Februar 2016 - 22:23:48
Es wird Zeit, mal die PA Formen zu testen. Auch die gab es im günstigen Sammelpack für unter 5 Euro pro Stück. Erste Versuche vor ein paar Wochen waren nicht zufriedenstellend, die originale Halteklammer war zu ausgeleiert, um die Formen zusammenzudrücken, das Zinn ist zwischen die Formhälften geflossen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/pa0kautschukform-prinz-august-fehlguss.JPG)

Daher jetzt ein neuer Anlauf mit einer kleinen Versteifung und mit einer Schraubzwinge. Die ist aber nur ganz leicht angezogen, damit die vergleichsweise weichen Formen nicht verformt werden.

Also den ollen Heinrich angeworfen und die PA Formen bereitgelegt.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/pa1form.JPG)

Zuerst muss mit Talkum eingepudert werden, ein großer, weicher Pinsel hilft.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/pa2talkum.JPG)

Überschüssiger Puder wird vorsichtig abgeklopft.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/pa3talkum.JPG)

Die Schraubzwinge nicht zu fest anziehen...

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/pa4chraubzwinge.JPG)

Wirklich bemerkenswert ist, wie lange das Zinn in den Kautschukformen flüssig bleibt. Kein Vergleich zu den Alu-Formen von NMZ, wo das Erstarren teilweise schon beim Reingießen beginnt. Bei den Kautschukformen gibt es kein Problem mit nicht ausgegossenen Stellen, 10 und mehr Sekunden bleibt das heiße Metall dort flüssig. Beim Gießen verdampft das Talkum und es riecht leicht nach heißem Gummi.

Ein Tiegel reicht für vier Formen, gar nicht so einfach, mit einer Hand beim Gießen nicht zu kleckern, und mit der anderen zu Knipsen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/pa5guss.JPG)

Alle Figuren sind auf Anhieb was geworden. Für die fünfte gleich noch Material einschmelzen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/pa6ergebnis.JPG)

Aber: Sie gefallen mir nicht. Sie sind nicht scharf in der Abbildung, und das Gewehr sieht aus, als wäre es aus einem knorrigen Ast geschnitzt. Ich weiß nicht, ob das an den gebraucht gekauften Formen liegt und diese schon etwas ausgenudelt sind, ich vermute es mal. Zudem sind die Figuren noch deutlich dünner und halbplastischer als die NMZ. Irgendwie werde ich nicht recht warm mit denen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/pa7figuren.JPG)

Im Vergleich zu einer NMZ Figur (rechts der Trommler) wirken die PA Figuren sehr dünn, und der Trommler ist schon eine der dünnsten Figuren bei NMZ

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/pa8vergleich.JPG)

Im Vergleich ein stehender Musketier von PA und NMZ, die zweite Formen-Generation mit tauschbarem Kopf.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/pa9vergleich.JPG)

Ergebnis der kleinen Session: PA Figuren kommen nicht zum Einsatz, die Formen werden wieder vertickt. Also statt dessen lieber die schicken NMZ Figuren weiter gießen, das eine oder andere Regiment steht noch aus.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/pa10nmz.JPG)

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 28. Februar 2016 - 23:00:15
:thumbsup: .
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: mike-72 am 29. Februar 2016 - 07:14:33
Moin,
ich kann deine Erfahrungen mit den Silikonformen im Vergelich zu den NMZ nur bestätigen. Auch was die Qualität der Miniaturen anbetrifft finde ich die NMZ wesentlich schöner. Die Roßbach-Serie von PA ist gut, die Figuren können meiner Meinung nach aber trotzdem nicht mit denen von NMZ konkurieren.

Ich würde mit Sicherheit beim Aufstellen einer Armee daher zur Nürnberger Formen greifen. Ich verfolge deinen Thread weiterhin mit großem Interesse...weiter so :thumbsup:

Gruß Mike
Titel: Fahnen gestalten und anbringen
Beitrag von: preussischblau am 07. März 2016 - 20:35:05
Die ersten Einheiten stehen kurz vor der Fertigstellung, Zeit für die Fahnen. Etwas nervig ist, dass so ein Fahnenträger ganz schön hoch wird, das macht bei den großen Figuren schon was aus, wenn die weggepackt werden. Also soll sie abnehmbar sein, die Fahne. Rückstandsfrei abziehbarer Grafikerkleber wäre eine Option, aber elegant ist das nicht. Also werden es die guten alten Magneten richten, daher auch Stahldraht als Fahnenstange und kein Messingstäbchen. Zinn und Blei und damit die Figur selber sind ja nicht ferromagnetisch, die werden mir also keine Probleme machen. Die kleinsten zylinderförmigen Neodym-Magneten, die ich bekommen habe, sind 1 mm hoch und 1 mm im Durchmesser. Sicherheitshalber auch welche mit 2mm Durchmesser bestellt. Also vorsichtig ein passendes Löchlein in die Hände gebohrt, vorsichtig, nicht durchbohren, Sekundenkleber macht den Rest.

Die obere Hand ist groß genug für einen 2 mm Magneten:

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/1%20loch%20bohren.JPG)

Gut, dass ich noch irgendwo Kunststoff-Pinzetten herumkugeln hatte, mit der üblichen Stahlpinzette wäre das nix geworden.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/2%20magneten%20einsetzen.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/3%20magnet%20drin.JPG)

Und siehe da: Hält prima, funktioniert wie geplant. Wenn die Magneten bündig eingeklebt werden und dann Farbe drüber kommt, sind sie komplett unsichtbar. Es stellt sich heraus, dass die obere Hand sogar einen 2 mm Magneten verträgt, die untere 1 mm. Für die Profis hier ist das bestimmt kalter Kaffee, ich find trotzdem cool, dass es funktioniert.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/4%20magnet%20andere%20hand.JPG)

2 mm Neodym Magneten halten schon was, nur die Figur selber kann ich nicht anheben, aber die Magnetkraft reicht locker für meine Zwecke.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/5%20magnet%20h%C3%A4lt.JPG)

Umgerechnet 15 Meter Fahnenstange… :-)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/6%20lange%20fahnenstange.JPG)

Dann bin ich also losgestapft und habe Tomatenmark gekauft. In der Tube. Denn erstens war das eh alle und zweitens habe ich gelesen, dass man das dünne Blech der leeren Tube gar trefflich dazu benutzen kann, eine im Wind wehende Fahne nachzubilden. Metall als stabilisierendes Mittelteil zwischen zwei bedruckten Papierhälften. Aber irgendwie hatte ich keine Lust, eine ganze Tube Tomatenmark aufzufuttern und zweitens wollte ich wissen, ob das nicht auch ohne geht.

Also das Fahnenmotiv gespiegelt und so ausgedruckt, dass die Vorder- und Rückseite aneinanderpassen. Holzleim drauf.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/7%20kleber%20drauf.JPG)

Gleichmäßig verteilen, immer nach außen streichen, denn das Papier wird schnell weich. Und ja, das Knips-Telefon klebt jetzt auch.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/8%20kleber%20verstreichen.JPG)

Und siehe da: Wenn man die beiden Papierhälften der Fahne mit schnell trocknendem Holzleim satt einschmiert und verklebt, lässt sich das Papier auch hübsch in Falten legen und beliebig justieren.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/9%20stange%20in%20der%20mitte.JPG)

Trocken ist das Ganze wunderbar formstabil. Als Fahnenstange dient Stahldraht, magnetischerweise. Tja, kein Halteblech in der Mitte, ein harter Schlag für die Tomatenmark-Industrie.

Die vom Kleber feuchte Fahne lässt sich super zurechtbiegen und formen. Erst einrollen…

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/10%20fahne%20rollen.JPG)

… dann den Faltenwurf drapieren. Allerdings wird das Papier sehr weich, man muss aufpassen, dass es nicht reisst. Sicherheitshalber jede Fahne doppelt ausgedruckt. Aber ein bisschen Risse und Löcher sind bei einer Fahne auf dem Schlachtfeld ja total normal.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/11%20fahne%20formen.JPG)

Gleich mal einen kleinen Vorrat zusammengestellt, von all den Regimentern, die angefangen oder geplant sind

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/12%20viele%20fahnen.JPG)

Ich wähle die Einheiten, die ich herstellen und bepinseln will nach optischen Gesichtspunkten und damit vornehmlich Farbe aus, und der Russe hält hier mal probehalber die Fahne der Sachsen. Waren ja auch Waffenbrüder.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/13%20fahne%20fertig.JPG)

Die abnehmbare und mit Magnet befestigte Fahne hat drei Vorteile: Die basierten Figuren brauchen weniger Lagerplatz in der Höhe, die Fahne lässt sich nach dem Wind ausrichten, und das macht für das irgendwann mal folgende Schlachtengemälde noch ein hübsches Detail aus, wenn alle Fahnen in die gleiche Richtung gepustet werden. Und sie können ausgetauscht werden, wenn man mal die Fronten oder – passende Uniform vorausgesetzt – die Regimenter tauschen will.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/14%20fahne%20in%20wind.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/fahnen/15%20fahne%20in%20wind.JPG)

Wieder ein Bausteinchen.
Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: mike-72 am 07. März 2016 - 20:41:43
RESPEKT! :thumbsup:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Fritz II. am 07. März 2016 - 21:20:38
Es macht sehr viel Spass, diesem Thread zu folgen.  :thumbsup:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Dareios am 07. März 2016 - 22:06:31
Schaut bisher alles sehr schön aus. Zum oldschool Style würde natürlich auch Glanzlack auf den Minis gut passen. Also so ne Art Enamel Effekt.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 07. März 2016 - 23:02:07
Hi
Danke für das nette Feedback!
Nee, hochglänzende Figuren ist zuviel des Guten. Mir kommts vor allem darauf an, dass die in Spiel-Entfernung gut aussehen. Und in Sachen Anpinseln lerne ich hoffentlich noch dazu, die Cracks können aus den Figuren Erstaunliches herausholen.

Das Papier der Fahnen kriegt nach dem Durchtrocknen fast eine feine Stofftextur, sieht verblüffend echt aus, überhaupt nicht mehr wie Papier. Da dürfen die Uniformen auch matt sein... solange alles schön bunt ist! :whistling:
Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 08. März 2016 - 09:39:47
Die Fahnen sehen toll aus. :thumbsup_1:  Ich werde das auch mal ausprobieren, da ich mit meinem selbstklebenden Papier offengestanden garnicht zufrieden bin. Zum einen hält es nicht dauerhaft, zum anderen gibt es hässliche weiße Abplatzungen, wo man es zu arg knickt.  :(
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Thomas am 08. März 2016 - 10:44:37
Sag ich doch, ist ganz einfach.
Großartige Arbeit! :-)
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 08. März 2016 - 11:11:11
Jo! Ehre, wem Ehre gebührt, das war ein erstklassiger Tipp von Dir! Wie Du siehst, ist die Fahne für die Sachsen schon fertig, und auch noch weitere Fahnen für mehr Einheiten...
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Fengzhuxi am 09. März 2016 - 19:37:24
Toll zu sehen dass es die noch gibt. Die Formen waren mein erster Kontakt mit Zinnsoldaten. Damals wusste ich nicht dass es überhaupt sowas wie Wargaming gibt und hab die nur aus Spass gegossen. Hab bestimmt noch so 10-20 Formen im Keller liegen. Auch super, dass du die gleichen Unsauberheiten bekommst beim Guss wie ich. Fast 20 Jahre später zeigt mir das dass ich nicht einfach zu doof war :D
Titel: Probleme beim Guss, und Munitionswagen
Beitrag von: preussischblau am 10. März 2016 - 10:59:41
@Fengzhuxi, ein paar Unsauberkeiten beim Guss akzeptiere ich, aber nur dann, wenn sie später nicht mehr sichtbar sind. Problemzonen sind hauptsächlich Bajonette und Gewehrspitzen, auch mal die Degenspitze oder eine ausgestreckte Hand. Figuren mit solchen Gussfehlern kommen wieder in den heißen Pott. Wenn die Basis nicht ganz ausgegossen ist und etwas \"angenagt\" aussieht, die Figur aber trotzdem stabil steht, dann kommt sie zum Einsatz, denn nach dem Basieren und Gestalten der Basis sieht man das nicht mehr.

Bei einigen Figuren ist es auch sehr schwer, die Standfüße komplett auszugießen, denn man man bekommt mit der Kerzenflamme keinen Ruß hinein, und sie haben kein Luftloch, so dass eine je nach Gussrichtung entstehende Luftblase den kompletten Ausguss verhindert. Je länger man mit den Figuren arbeitet, desto mehr kleine Verbesserungsmöglichkeiten an den Formen fallen auf. Solch ein Luftlöchlein gibt es bei einer anderen Form, der Dornprotze, wo der Dorn bis nach außen an die Form reicht.

Apropos, Versorgungstrain und Artillerie, da gibt es inzwischen den einen oder anderen Rohling...

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/wagen1%20rohlinge.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/wagen2%20unlackiert.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/wagen3%20unlackiert.JPG)

Zwischendrin mal den einen oder anderen Wagen gegossen. Dazu braucht es 3 Formen. Die großen Hinterräder kommen von der Kanone, die Vorderachse samt Vorderrädern sind eigentlich die Dornprotze. Hinterachse und Wagen selbst sind eine weitere Form. Der große Kasten des Wagens ist sehr schwer zu entformen. Es sind Metallbögen für eine Plane enthalten, aber die Munitionswagen hatten wohl eine Art Dach aus Holz. Werde ich wohl aus Holz oder Kunststoff schnitzen. Mit den Rädern bin ich noch nicht so ganz zufrieden, mal sehn. Und im Regelwerk kommen die auch nicht vor. Egal, entweder Deko, oder Regel umbiegen :-)

Das Teil wird mit etwa 200 Gramm ganz schön schwer, mein Vorrat an Gussmaterial wird überschaubarer (nicht aber der an zu bemalenden Figuren...), Nachschub ist angesagt, und das passt ja auch irgendwie zum Versorgungstrain...

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 10. März 2016 - 11:06:41
Ich finde den Wagen ne gute Sache. Welches Regelwerk hast Du nochmal? Manchmal taugt sowas ja auch für Szenarien, z.B. als Siegbedingung die Erbeutung von zwei Wagen mit Fourage.

Bin schon mächtig auf die fertig bemalten Modelle gespannt.  :thumbsup:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 08. Februar 2017 - 23:09:54
Moin,

… nur wenige Monate später (nagut, 11) …

In Sachen Regelwerk bin ich von Kugelhagel mit fliegenden Fahnen zu Black Powder gewexelt, aber das ist eine andere Geschichte...

Eine fiese Handverletzung hat mir die Lust am Herumpanschen mit heißem Blei und Zinn für ein paar Monate vergällt – jetzt kann es aber wacker weiter gehen.
Inzwischen sind etliche Einheiten einsatzbereit, wenn auch teilweise etwas anders als ursprünglich geplant. Aber ganz nach Plan sind das Musketier Regiment Nr. 14 von Lehwaldt und die Amstell Infantrie in Dienst gestellt worden. Die sind selbst gegossen und selbst bepinselt und basiert, wenn auch die Gestaltung der Bases noch ausprobiert wird.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/Preussen-Lehwaldt.JPG)

(http://kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/Preussen-Amstell-Infantrie.JPG)

Nicht geplant war, dass ich ganz hervorragend bemalte Figuren via Ebay erwerben konnte. Sehr erfreulich! Denn meine Bemalkünste sind limitiert, und es hilft enorm dabei, mal was Spielbares zusammenzustellen. Wie ich inzwischen gelernt habe, gibt es eine ganze Reihe von Herstellern, die fertige 40 mm Figuren anbieten – nicht zum selber gießen, aber zum Bepinseln. Daher gibt es jetzt immerhin 8 bemalte und einsatzbereite Infanterieeinheiten zu je mindestens 18 Mann. Hier zum Beispiel das 12. Regiment, die Erbprinz von Hessen-Darmstadt Infanterie, das, wie man anhand der Qualität erkennt, nicht von mir angemalt wurde.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/Preussen-Erbprinz-von-Hessen-Darmstadt-Infanterie.JPG)

Die untere Sächsische Prinz Maximilian Infantrie sind selbst gegossene Figuren von Nürnberger Meiserzinn und wurden von Knodd Olaffsen bepinselt, andere (wie die oben) stammen von anderen Herstellern und wurden von einem weiteren Meister am Pinsel koloriert, nicht von mir, das liegt außerhalb meiner Fähigkeiten.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/Sachsen-Prinz-Maximilian-Infanterie.JPG)

Wie leicht zu sehen ist, sind die Bases noch recht roh und ungestaltet. Da bleibt was zu tun. Eigentlich wollte ich ja mit dem Teddyfell arbeiten, siehe 2. Bild von oben. Ich finde, das sieht gar nicht sooo schlecht aus, hat aber seine Limitationen. Also habe ich ein paar Tests gemacht, die in Beitrag 29ff gezeigten kleinen Marker (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=213909#post213909) eignen sich super. Bald mehr dazu, es geht wieder ein bisschen weiter.

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 08. Februar 2017 - 23:56:21
:thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub. Schön, dass es weiter geht. Ein paar Kanonen und Reiter und das sollte doch zum Spielen reichen.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Thomas am 09. Februar 2017 - 08:57:15
Klasse, mal wieder ein Lebenszeichen von Deinem Projekt zu sehen, ich mag die alten Figuren (war eine tolle Bemal-Herausforderung) und hoffe, eines Tages einen echten Spielbericht von Dir sehen zu dürfen.

Weiter so!
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 09. Februar 2017 - 09:14:15
Sieht ja schon ganz gut aus. Was hälst Du denn von Volley&Bayonet? Da bräuchtest Du nicht soviele Figuren, nur 2 Bases pro Einheit. Christian Rogge spielt auch damit und das schaut auf seinem Blog, ebenfalls mit sehr großen Figuren, ziemlich gut aus.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: chris6 am 09. Februar 2017 - 10:06:43
Super! Am liebsten würde ich sofort in den Keller stürzen und meinen Gießheinrich suchen....

Zum Regelwerk: ME geht dafür, also diese Figuren, Tinsoldiers in Action am besten!

https://www.facebook.com/Tin-Soldiers-In-Action-1036657649708329/

Die Infantrie besteht für deine Zeitspanne aus 12 Figuren, am besten einzeln gebast, aber auch Multibases möglich. Das Regelsystem hat etwas vom Charme früherer Jahre. Ist eigentlich sehr einfach gehalten, bietet aber viele Möglichkeiten.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 09. Februar 2017 - 15:45:35
Spielbericht gibt es schon einen, wir hatten viel Spaß mit Black Powder, hier:

http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=20938

(http://kazmedia.de/tt/sweet/1-BP4vs4/5.JPG)

Da ist noch viel improvisiert, aber immerhin Figuren statt Marker, natürlich meine bunten drehbaren Erschöpfungsmarker und ein Hauch von Landschaft.

Gruß, Stefan
Titel: Marker Obsession
Beitrag von: preussischblau am 10. Februar 2017 - 17:53:35
Moin,

Hier noch die Antwort auf die Fragen zum Regelsystem... mehrere Testspiele mit Kugelhagel verliefen eher so lala, wir sind mit den Regeln nicht warm geworden. Das erste Spiel Black Powder hingegen hat uns sofort überzeugt, deswegen werden wir da tiefer einsteigen, die Möglichkeiten ausloten und erstmal nix anderes ausprobieren. Wer weiss, wenn wir mehr gelernt haben, finden wird möglicherweise auch da Quirks und probieren nochwas, aber erstmal nicht, BP soll es erstmal sein, auch wenn ich natürlich auch immer wieder mal nen Seitenblick riskieren werde.

Und nun zu etwas ganz anderem, meiner Marker-Obsession. Keine Ahnung, was ich an den Dingern für einen Narren gefressen habe... jedenfalls gibt es etliche neue, Fortsetzung von Beitrag 29 (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=213909#post213909). Latürnich immer farblich passend zur Uniform, jede Einheit kriegt ihren speziellen Schadens- oder Erschöpfungsmarker.

Als Vorbereitung habe ich erstmal die Waffenproduktion angeworfen, bei jedem Guss lassen sich parallel allerhand Schiesswerkzeug und andere Ausrüstung mit herstellen, da hat sich ein bisschen was angesammelt. Hier ein Blick in die Rüstungsabteilung, noch unbefeilt und unlackiert.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/marker/20-marker-waffen.JPG)

(http://kazmedia.de/tt/sweet/marker/21-marker-gruen.JPG)

Die ersten Marker waren mit Teddyfell gestaltet und okay, wenn auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Dann welche mit direkt elektrostatisch aufgebrachtem Gras. Jetzt welche mit fertigen Grasbüscheln und anderer Untergrundgestaltung. Ich bin überhaupt kein Fan von lose aufgestreutem statischem Gras, das dann nur kreuz und quer rumliegt, daher bleibt diese Möglichkeit außen vor. Die neuen Varianten sollen unter anderem auch dazu dienen, die Gestaltungsmöglichkeiten für die Einheitenbases mal auszuprobieren.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/marker/22-marker.JPG)


(http://kazmedia.de/tt/sweet/marker/23-marker.JPG)

Das mit dem Bein war ein Unfall, ehrlich! Beim Abknipsen der Base stellte sich heraus, dass der Guss unsauber war und der Fuß abfiel. Also habe ich das \"Beste\" draus gemacht

(http://kazmedia.de/tt/sweet/marker/24-marker.JPG)


(http://kazmedia.de/tt/sweet/marker/25-marker.JPG)


(http://kazmedia.de/tt/sweet/marker/26-neun-marker.jpg)

Ich glaube, das ist der klassische Weg, wie das viele machen.
Ich denke mal, die Einheitenbases werden mit ähnlichem Verfahren entstehen, ich bin damit ganz zufrieden. Sowohl Marker als auch vor allem Einheitenbases sollen ja später möglichst mit der Spielmatte verschmelzen, damit die Kanten unsichtbar bleiben. Spielmattendings steht auch noch aufm Zettel, Teddy wirds wenn, dann nur als Feldelement oder so geben.
Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 10. Februar 2017 - 19:46:10
:thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Grasstreubüchse zum Eichenlaub.

Du solltest ein paar Versuche mit verdünntem Leim und Sand und verdünntem Leim und Statischem Gras machen. Zumindest bei den kürzeren Sortierungen steht da mehr vom bloß aufgeschüttelten Gras. Und der Sand klebt auch anders. (Kannst du Dir auch auf Youtube beim TerrainTutor ansehen.)

Einen Elektroschocker für Gras kann man sich recht leicht aus einer elektrischen Fliegenpatsche bauen. Anleitungen gibt es mehrere im Netz. Die 120 €, die sowas sonst kostet, würde ich mir jedenfalls sparen.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 11. Februar 2017 - 11:02:42
Moin,
Ich denke, in Sachen elektrostatisches Gras hat sich seit letztem Jahr nicht viel geändert, da hatte ich ausführliche Tests gemacht. Siehe Beitrag 36 in diesem Thread (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=214358#post214358) mit vielen Bildern. Der beschriebene Mückenklatscher funktioniert nur mit sehr kurzen Fasern bis 2 mm. Für längere Fasern mit 4, 6 mm oder gar 10 mm reicht die Spannung nicht mal ansatzweise aus, da braucht man schon ein Gerät mit mehr Leistung; ein solches steht mir glücklicherweise zur Verfügung.

Mit der Methode habe ich eine ganze Reihe nett aussehender Marker bauen können. (6 mm Gras, mehrere Farben)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/27%20trocken%20graniert.JPG)

Wie oben schon geschrieben war eine Motivation der neuen Marker-Serie mit fertigen Grasbüscheln die, eine Technik für Figurenbases zu finden. Denn elektrostatrisches Gras und bereits basierte Figuren funktionieren nicht zusammen, das hatte ich schon letztes Jahr mit ein paar gebraucht gekauften Ausschuss-Figuren ausprobiert:

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/30-figuren-aufkleben.JPG)

Das Problem: Man kommt mit dem Begrasungssieb wegen der Figuren nicht nah genug an die Bodenplatte heran. Das kann man auch auf kleinere Figuren und auch Kunststoff übertragen - die senkrechten Figuren wirken wie ein Blitzableiter und das elektrostatische Feld kann sich nicht aufbauen. Hier der Test.

Grundlage mit durchfeuchtetem Turf als Basis. Holzleim mit Wasser verdünnt und Spülmittel zur Entspannung.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/31-figuren-im-holzleim.JPG)

Die Fasern richten sich um die \"Pole\" in Form der Figuren aus.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/32-figuren-begrast-feucht.JPG)

Die Fasern werden auch von den Metallfiguren angezogen und haften. Man muss aufpassen, das diese beim vorherigen Arbeitsschritt keinen Kleber abkriegen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/33-figuren-begrast.JPG)

Nach dem Trocknen des Holzleims kann man die locker an den Figuren haftenden Gräser leicht abpinseln. Man sieht aber weiterhin die Ausrichtung um das elektrische Feld. Diese Methode funktionert offenbar nicht.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/34-figuren-trocken.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/begrasung/35-figuren-fuesse.JPG)

Es ist nicht möglich, das Gras sauber aufzubringen und daher auch nicht, die kleinen Figurenbases im Gras zu verstecken; mal soll ja die angegossenen Bases nicht mehr sehen. Mit Teddyfell hat das ganz gut geklappt, jetzt muss es noch mit fertigen Grasbüscheln funktionieren, analog zu den Marker-Tests oben. Mal schaun.

Gruß, Stefan
Titel: Vielleicht hilft dir meine Methode:
Beitrag von: Germi am 12. Februar 2017 - 17:04:34
Für die Bases nehme ich Decomur oder Moltofill Haftspachtel aus dem Baumarkt. Kostet nicht die Welt. Den mische ich mit wenig Wasser und viel (dunkelbraune ) Abtönfarbe ( auch aus baumarkt) zu einem Pastösen Brei. Den kannst Du jetzt auf deine Bases direkt ohne Leim mit Spachtel und in den schwer zugänglichen Bereichen auch mit einem Pinsel dick auftragen. Bei Bedarf kannst Du dann gleich Steinchen und Sand mit einstreuen, dann hält das ohne zu kleben. Das Base trocknen lassen, dann wird die Pste schön fest. Jetzt kannst DU weiter gestalten wie Du magst: Bemalen oder Bekleben. Für das Statische Gras kannst Du auch so vorgehen: Holzkaltleim Express mit Wasser leicht verdünnen und einen Teil des Base damit einpinseln, Gras drauf und sofort das Base auf den Kopf drehen und kurz auf den Boden klopfen. Dann fällt asa überflüssige Gras meist ab und der Rest richtet sich auf.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 12. Februar 2017 - 18:02:40
Da sieht man wieder wie kurz das Gedächtnis manchmal ist. :blush2: Deine Studie dazu ist interessant. Seitdem Du uns zu dem Projekt berichtest denke ich ja darüber nach, ob ich mal schaue, was von meinen Gußformen noch da ist. Das würde dann wohl aber bei Skirmish oder für die Vitrine bleiben. In Formation wirken die ja besser.

Meine zweite oder dritte bemalte Figur:

(https://c1.staticflickr.com/3/2022/32046771883_cc3b12df95.jpg) (https://flic.kr/p/QPS5MH)

Wie zu sehen ist, habe ich mir da über Basierung noch nicht viele Gedanken gemacht. Die erste war der Trommler. Da war ich noch zu jung, und glaubte das mit der Grundierung nicht. Irgendwo muss der aber noch liegen. Sonst zähle ich ihn auch nicht mit. Er war eben der Prototyp.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: DonVoss am 12. Februar 2017 - 18:31:08
Ich finde dein Projekt Hammer-mäßig-geil! Die selbstgegossenen Minis bringen einen sehr coolen Old-School-Charakter rüber und deine Bemalung passt super... :thumbup:
Die Marker sind Weltklasse!

Die Kritik an Kugelhagel finde ich etwas öde, aber wenn du in BP was für dich passendes gefunden hast, is das doch toll.... 8)

Cheers,
Don
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 12. Februar 2017 - 23:32:00
Ja, verrückt, der Trommler war auch meine erste Form, danach der Marschierende. Der Dritte war der kniende Schiessende, was für eine Stinkerei bei Esbit und Kerzen, ein Wunder, dass die Bude nicht abgefackelt ist vor 40 Jahren... damals ohne Nachdenken, heute großartig, dass Muttern mich damals(tm) gewähren ließ, offenes Feuer auf dem Schreibtisch, wo sonst (mehr oder weniger) die Hausaufgaben stattfanden. Heute sind die alten Figuren bei meinem Bruder eingelagert und ich mache Jugend-Re-Enactment. Und wenn ich mir ie Aktion der Tactica ansehe, dann geht es vielen so.

Ich werde wohl ne Einheit mit Marschierenden zusammenstellen, startpackungsmäßig...

Germi, die Überkopfmethode werde ich mal ausprobieren :-)
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 13. Februar 2017 - 00:31:32
Meine Mutter gab mir ein Backblech, dass sie aussortieren wollte. Darauf hatten alle Chemie-Experimente und alles Zinngießen stattzufinden. Zum Schmelzen habe ich den Petroleumbrenner aus meinem Chemie-Kasten benutzt. Das ging schneller.

Wenn ich bedenke, wie heute auf Kinder geachtet wird, mache ich mir schon Sorgen, wie die jemals selbstständig werden sollen.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Flotter_Otto am 13. Februar 2017 - 01:04:50
Beim Handgießen einfach einen Müllhandschuh mit Leder anziehen. Das beugt fiesen Brandwunden vor. Habe ich auch schon hinter mir.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: vodnik am 13. Februar 2017 - 08:14:04
...meine ersten Figuren waren auch von Prinz August, die ich aber nie bemalt habe. Ausserdem stande die nur da. Das da nach irgendwelchen Regeln damit etwas anspruchvolleres gemacht werden könnte, wusste ich damals noch nicht.... der Epoche bin ich treu geblieben, verwende jetzt aber 15er für meine Schlachten...
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 13. Februar 2017 - 14:54:54
Die Marker sehen toll aus. Jeder hat sein eigenes Steckenpferd. Mir reichen grüne und rote Würfel hinter den Einheiten, möglichst nicht zu große. Dafür sind mir korrekte Uniformen ziemlich wichtig. Deine Ergebnisse zeigen aber, dass so ein Steckenpferd auch wirklich was gutes an sich hat.  :thumbsup:

Beim Basieren der Minis pfusche ich auch noch ziemlich rum. Aber ich kann mit den Ergebnissen leben.
Titel: Neue Truppenteile im Anmarsch...
Beitrag von: Teerjacke am 14. Februar 2017 - 11:38:58
Hallo preussischblau,

 tolle Sache Dein Projekt! Fühlte mich sofort 40 Jahre zurückversetzt - Nürnberger Meisterzinn, Prince August, SCAD waren damals die Hersteller, deren Formen ich nutzte. Ich habe also sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt und meinen alten Herrn gebeten, mal im Keller nach Resten der alten Zinnarmee zu forschen. Erfolgreich - spätestens am kommenden WE kriege ich den Karton, sollten so 2,5 - 3 kg an Zinnfiguren zusammenkommen, die ich Dir gern zur Verfügung stellen würde (Fotos folgen natürlich) - notfalls kannst Du die Truppen ja einfach einschmelzen, zumindest haben sie dann noch einen sinnvollen Dienst geleistet.

 Besten Gruß!
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 14. Februar 2017 - 20:27:56
Wow, das ist ein überaus großzügiges Angebot. Aber... ich würde an Deiner Stelle nicht die Helden Deiner Jugend in die Fremde schicken. Ich hatte meine viele Jahre unbeachtet in diversen Kellern, und eines Tages erblickten sie wieder das Tageslicht. Ich habe die Befürchtung, dass Du den Schritt eines Tages bereuen könntest. Selbst wenn man sie nur ein Mal im Jahr, vielleicht zu Weihnachten, im Keller besucht ein ein paar Minuten in die Vergangenheit gebeamt wird, ist es das wert, die Figuren aufzuheben, finde ich. Sind ja schließlich Zeugen der Vergangenheit. Aber auf Fotos bich ich schon gespannt. :rolleyes:

Ich weiß Dein großzügiges Angebot wirklich zu schätzen! Nur besteht derzeit kein Mangel an Rohstoffen; ich habe eine große Kiste Zinnschrott geschossen, der Rüstungsnachschub ist gesichert und ich werde in vollkommen unregelmäßigen Abständen weiter berichten. 8o

Viele Grüße, Stefan
Titel: Landschaft in der Kiste
Beitrag von: preussischblau am 20. Februar 2017 - 11:14:20
Und nun zu etwas ganz Anderem …

Angeregt durch die tollen Platten der Tactica und weil die ersten Figuren-Bases jetzt schon fertig sind wird es Zeit für ein wenig Landschaft. Aber ich werde das Pferd von hinten aufzäumen: Die erste Frage ist die, wohin mit den Geländeteilen? Denn meiste Zeit werden sie ja verstaut zubringen müssen.

Weil ich meine Spielsachen gerne in neutralen Behältnissen verstecke, kommen auch diesmal die genormten Euro-Kisten zum Einsatz. Die gibt es in vielen Größen, mit Deckel, lassen sich prima (bis zur Decke) stapeln. Das Innenmaß ist etwa 56 x 35 cm, etwas weniger, damit nix verklemmt.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/0entwurf.gif)

Ich möchte kleine Wäldchen, einen Weiher oder Tümpel, eine Gebäuderuine und ein paar Hecken. Eine passende dünne Multiplex-Platte stand noch herum, das Wochenende war also kein Hinderungsgrund. Ich habe die Teile nicht wie oft zu sehen kurvig ausgeschnitten, sondern gerade, damit die ebenfalls geraden Bases der Figuren besser dranpassen, denn die Geländeteile werden (abgesehen vom Haus) nicht begehbar sein. Außerdem kann man die Elemente dann leichter zu Gruppen zusammenstellen, z.B. ein größeres Wäldchen.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(1).JPG)

Damit das Puzzle später leichter zu lösen ist, kommen an zwei gegenüberliegenden Elementen Nummern dran. Das werden später bunten Blumen. Dann geht das Einräumen später leichter (gelbe Blumen müssen neben gelben Blumen liegen).

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(2).JPG)


(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(3).JPG)

Es kommen die billigen Bäume zum Einsatz, zum Stecken, damit sie gut in der Holzplatte halten. Die sind hoffentlich robust genug. Höher als 20 cm dürfen die nicht werden, die Kiste ist das Limit. Erstmal Löcher rein und die Position ausprobieren.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(4).JPG)

Erst mal eine Stellprobe - ja, passt.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(5).JPG)

Dann fett Holzleim drauf

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(6).JPG)

Wasser dazu und verteilen

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(7).JPG)

Ich bin des nächtens im Dauerregen zum Spielplatz geschlichen und habe ein Glas voll Sand aus der Sandkiste gemopst. Der wird erst getrocktnet und dann aufgestreut.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(8).JPG)

Feste Wasser und Holzleim drauf.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(9).JPG)

Die vorgebohrten Löcher sind zugelaufen; gut, dass es gestern Schaschlik gab.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(10).JPG)

Alles bombenfest angetrocknet. Aber die hohen Kanten gefallen mir gar nicht, die müssen abgefeilt werden. Das knirscht ganz schön, wenn die Holzraspel über die festgeklebten Steinchen schrappt. Nicht elegant, aber funktioniert.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(11).JPG)

Abtönfarbe drauf

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(12).JPG)

Löcher müssen trotzdem nachgebohrt werden. 3,5 mm passen exakt, so dass die Heki Bäumchen mit etwas Druck reingesteckt werden können.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(13).JPG)

Neben den Bäumen soll auch ein bisschen Gras auf das Landschaftsteil. Holzleim hält alles fest.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(14).JPG)

Grüner Turf, geriebener Schaumstoff als Grundlage, damit die mit dem Grasomaten aufgebrachten Fasern besser halten. Die Klammer mit dem Gegenpol ist schon angeklemmt, alles gut angefeuchtet.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(15).JPG)

Jede Menge Fasern verschiedener Farben und Längen werden mit dem Grasomaten aufgeschossen, dazu ein bisschen Islandmoss und was mir so in die Finger fiel. Soll ja ein ungepflegter Boden in einem lichten Wäldchen sein. Die gelben Blüten dienen wie oben beschrieben als Hinweis für das spätere Einsortieren der Elemente in die Transportbox

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(16).JPG)

Alles trocken und mit Haarspray (\"Mega\") fixiert, jetzt die Bäume in die Löcher geklebt.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(17).JPG)

Parallel dazu hab ich noch ein paar Einzelbäume mit Bases versehen - gleiche Technik. Der Boden wird noch ein bisschen graniert.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(18).JPG)

Der erste Bustein ist an Ort und Stelle und ist fertig zum Einsatz.Die anderen werde ich nach Lust und Laune ergänzen, jetzt erstmal wieder Figuren. Bisschen Abwexlung ist nett.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(19).JPG)

edit: Typos
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 20. Februar 2017 - 14:33:54
:thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Dareios am 21. Februar 2017 - 00:13:11
Coole Idee! Der Transport geht dann sicherlich sehr einfach von der Hand.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 19. März 2017 - 12:30:51
Moin,

Hier wieder mal ein kleines Update. Nachdem die ersten Bases mit Teddyfell nicht auf ungeteilte Begeisterung gestoßen sind, habe ich mal welche mit anderer Technik gemacht, wie man das so kennt: Sand mit Holzleim plus Steinchen, grundieren und trockenbürsten, dann fertige Grasbüschel drauf.

Hier der Teddy zum Vergleich:

(http://kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/Preussen-Amstell-Infantrie.JPG)

Hier die neuen

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/bases/neue-base1.jpg)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/bases/neue-base2.jpg)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/bases/neue-base3.jpg)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/bases/neue-base4.jpg)

Bleibt immer noch die Frage, wie die Spielplatte zu gestalten ist, damit das einigermaßen zusammenpasst. Aber eins nach dem anderen. Für die Fotos hats ein Verpackungskarton getan.

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 20. März 2017 - 12:02:40
Schön, dass es bei Dir weitergeht. Mir gefallen beide Basierungen, auch wenn ich so eine eher detailverliebte Basierung bei eher rudimentär bemalten Minis etwas eigenwillig finde. Aber ich bin ja auch eigenwillig.  :D

Eine Frage hätte ich aber. Sind das überkreuzte Bandeliers? Sieht irgendwie bei Deinen preußischen Musketieren so aus, als ob die ein Säbelbandelier über der Schulter tragen. Wird ja wohl so nicht beabsichtigt sein?
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 20. März 2017 - 14:18:09
Tja, nur diejenigen, die ich angemalt habe, sind rudimentär ausgefallen, die von anderen bemalten sind es nicht. Vielleicht lerne ich ja noch dazu, wer weiss. Aus der Entfernung ist das später kaum zu sehen, meine Standard-Ausrede :-)

Was das Bandelier angeht, da habe ich mich nach der Vorlage gerichtet:
http://www.bauer-spielwaren.de/de/marken-produkte/nuernberger-meisterzinn/giessformen-und-zubehoer/linieninfanterie-1329/
... ohne zu weissen, wie akkurat das ist. Aber auch die Funcken Bildchen zeigen weiße gekreuzte Bänder, auf der einen Seite die Munitionstasche, auf der anderen der Proviantbeutel.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 20. März 2017 - 14:18:47
Sind die Musketiere vielleicht die, bei denen man den Kopf austauschen kann, um sie mit Tschako für Napo benutzen zu können? Da haben sie dann witzigerweise die Säbel gleich ganz weggelassen. Für Friedrichs Mannen könnte das 2. Bandelier Lederfarben bemalt und mit Tasche und Werkzeug bestückt werden, auch wenn es etwas zu breit bleibt.

Bei der Basegestaltung bin ich mir nicht einig. Die neue Version passt besser zu Deinem Wald, das Teddybärfell sieht aber auch nicht schlecht aus.

Edit: Ja, das ist die extrem generische Form. Wann die Bänder des Gepäcks weiß wurden, kann ich nicht sagen, aber es ist durchaus möglich, dass das schon beim Regierungswechsel geschah. Menzel hat sie noch lange später lederfarben dargestellt.

Edit 2: Tornister, Brotbeutel und Schanzwerkzeug oder Zeltpflöcke oder Feldflasche hingen eigentlich an einzelnen Riemen. Aber bei der Form haben sie es als Entschuldigung benutzt, um es generisch zu halten. Jetzt habe ich auch ein Bild von Menzel mit weißen Bändern für die Ausrüstung. Vielleicht hing es ein wenig von der Situation ab...
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 20. März 2017 - 14:56:45
Zitat von: \'preussischblau\',\'index.php?page=Thread&postID=246629#post246629
... ohne zu weissen, wie akkurat das ist. Aber auch die Funcken Bildchen zeigen weiße gekreuzte Bänder, auf der einen Seite die Munitionstasche, auf der anderen der Proviantbeutel.
Ahso, konnte den Brotbeutel nicht erkennen. Ich mache den Brotbeutel und das dazugehörige Bandelier meistens in Paille oder sowas zwischen Grau und Ocker.

Was mir sehr gut gefällt sind Deine Fahnen. Toll wie Du das Wehen im Wind hingekriegt hast.  :thumbup:
Titel: Rüstungsrohstoffe
Beitrag von: preussischblau am 25. April 2017 - 21:46:35
Immer noch wartet eine Kiste voller Zinnschrott darauf, in Rüstungsgüter und Personal umgewandelt zu werden. Heute habe ich mir mal ein Eimerchen davon vorgenommen und ein paar „Kunstgegenstände“ in einen neuen Zustand versetzt. Die Teile sind mehr oder weniger hübsch (eher letzteres) und fast alle zu groß für den Schmelztiegel des Gießheinrich.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/zinnschrott1.JPG)

Eine Blechschere macht das klar. Das Material ist ja ziemlich weich, kein Problem. Nur manche Sockel oder dicke Reliefs erfordern etwas mehr Umpf in den Fingern.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/zinnschrott2.JPG)

Wenn die Teile splittern oder sehr schwer zu zerlegen sind, handelt es sich nicht um Zinn, sondern auch mal Plastik oder Eisenblech. Das wandert in die Tonne.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/zinnschrott3.JPG)

Der Nachteil ist, dass die Brünierung oder irgendwelche Beschichtung ganz schon stinkt beim Einschmelzen. Fenster weit auf!

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/zinnschrott4.JPG)

Die ersten Güsse sind fertig. In nehme zwei Figuren, die sich besonders gut und einfach entformen lassen. Es geht in diesem Schritt erstmal nicht darum, fertige Figuren herzustellen, denn die sollen ja nicht aus reinem Zinn bestehen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/zinnschrott5.JPG)

Vielmehr soll aus dem Zinnschrott leicht zu bearbeitendes und leicht zu dosierendes Rohmaterial entstehen, das sich später gut mit Blei mischen lässt. Daher ist es auch wurscht, wenn die Figuren nicht ganz ausgegossen sind. Ich warte nur so lange, bis das Zinn geschmolzen ist und erhitze es nicht weiter für bessere Fließeigenschaften. Das kommt erst beim endgültigen Guss.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/zinnschrott6.JPG)

Der Haufen ist fast fertig verarbeitet. Der Schmodder neben dem Tiegel sind Verunreinigungen, die auf dem flüssigen Zinn schwimmen und entfernt werden. Das ist das Zeug, das so elendig stinkt. Wenn es dann ans Herstellen der Figuren geht, nehme ich die rohen Zinnfiguren als „Barren“, und weil sie bei dem Verfahren vom Schmodder befreit wurden, gibt es dann keine Geruchsbelästigung mehr.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/zinnschrott7.JPG)

Das Gleiche mache ich auch mit rohem Blei, die beiden Metalle werden dann ungefähr 1:1 gemischt. Ausbeute in etwa 2,5 Stunden.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/zinnschrott8.JPG)

Die Angüsse sind etwa nochmal des Gewicht einer Infanteriefigur, macht also übern Daumen Zinnmaterial für 90 Figuren, bei 1:1 Mischung mit Blei also etwa 180. Das Gleiche mache ich demnächst mit einem zersägten Bleibarren. Beides wird dann gemischt.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/guss/zinnschrott9.JPG)

Nebenbei entstehen latürnich auch Figuren mit der korrekten Legierung, Artillerie samt Besatzung ist gerade angesagt. Dazu ein andermal mehr.

Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 26. April 2017 - 13:25:25
Hauptsache Du vernichtest nicht Zinnbecher, die ich brauchen könnte.  ;(  Aber das meiste sieht auch ohne Detailfotos nach Schrott aus.

Was willst Du denn mit solchen Massen von Grenadieren?  :D
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 15. Mai 2017 - 14:39:44
Das erinnerte mich an dieses Projekt hier: http://www.carryingsonupthedale.com/2017/05/carronade-13-may-2017-show-aar.html

Etwa in der Mitte gibt es Fotos von einem wohl Imaginations-Spielchen mit Prinz August Figuren. Hat was. Ich würde wohl mitspielen, auch wenn ich kein Megafan von soviel Old School bin.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: D.J. am 15. Mai 2017 - 17:46:35
Was für ein Thread, welch ein Projekt! Da werden Kindheitserinnerungen wach. Danke für diesen Thread, die vielen Tutorials und auch für die kleine Reise in die Kindheit :)
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 17. Mai 2017 - 12:00:44
Moin
Zitat
Da werden Kindheitserinnerungen wach
Hey, geht mir genauso... freut mich, wenns gefällt

Aktuelle Baustelle ist ein wenig Pinselarbeit, nicht meine größte Stärke. Es geht langsam, ist nicht detailliert und überhaupt bin ich nicht zufrieden. Aber jetzt hat mir Lettow-Vorbeck freundlicherweise einen Crashkurs in seiner Maltechnik gegeben. Herzlichen Dank dafür! Der Schwerpunkt ist Geschwindigkeit, nicht Superdetails, das wird bei mir eh nix. Und mit dieser Technik habe ich es geschafft, von 1,5 - 2 Stunden pro Figur auf etwa 15 Minuten zu kommen. Enorm!

Wie gesagt, preisverdächtig ist das nicht, aber ich komme voran und es genügt meinen Ansprüchen, und vor allem kommen mal ein paar Einheiten zum Spielen zusammen. Hier österreichische Artillerie, teils mit Beutegeschütz.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/Kanoniere-AT.JPG)

Wenn es die :cursing: Post endlich schafft, den fehlenden Wash zuzustellen, wirds weitergehen, Basierung sobald die anderen Geschütze trocken sind und dann... ^^
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 17. Mai 2017 - 12:07:15
Ich finde die Bemalung für diesen Stil an Figuren prima. Viele bemalen diese Old-School Minis noch weitaus minimalistischer.

Was ist denn das für eine Artillerie?  :)
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 17. Mai 2017 - 13:26:50
Das sind die Geschütze von NMZ, eine nicht näher spezifizierte Kanone, 12-Pfünder? und eine ebenfalls nicht näher spezifizierte Haubitze, wird für die Österreicher noch dunkelgelbe Versionen geben.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/haubitze-at.JPG)

Ich frage mich, wie die Haubitze transportiert wurde, eine flache Protze mit einer flachen Ebene, um sie hochzuziehen? Oder ein schwerer Wagen, aber wie kommt das Teil hoch? Für die Kanone gibt es eine Dornprotze, aber die Haubitze hat nur Handgriffe - das Teil kann man aber sicher nicht von Hand heben. In einem Buch über die Artillerie Friedrichs des Großen habe ich dazu nix gefunden, die Abbildungen dort zeigen nur Kanonen auf Lafetten, zum Transport von Mörsern/Haubitzen wie von NMZ im Modell umgesetzt ist nix zu lesen.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 17. Mai 2017 - 13:42:55
Ahso, habe das mit der österr. Artillerie irgendwie überlesen. Ich habe ja auch schon österr. Ari gemalt. Wie die Uniformierung exakt vor 1750 ausschaute, habe ich leider auch keine Ahnung.

Zur Haubitze: http://crogges7ywarmies.blogspot.de/2016/01/prussian-syw-artillery-scale-drawings.html
Christan Rogge hat schon ne Menge über Artillerie aus dem Zeitschnitt verfasst. Er ist auch sehr hilfsbereit, wenn es um sein Lieblingsgebiet (Artillerie im Siebenjährigen Krieg bei verschiedenen Staaten) geht.

Für einen 12-Pfünder sind die Räder Deines Geschützes arg klein. Würde eher auf ein kleineres Geschütz tippen (geringeres Kaliber) oder aber einfach falsch dimensionierte Räder. Letztlich ist es für das Spiel an sich wohl wurscht. Da kannst Du auch per Menge der Minis pro Base definieren, ob es sich um leichte, mittlere oder schwere Ari handelt.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 17. Mai 2017 - 14:28:35
Erstmal wieder trotz Schnellmalerei: :thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.

Dann: Wie malt man bloß so schnell?

Schließlich: Das ist ein Mörser. Haubitzen waren auf Lafetten montiert, sahen aus wie kurze Kanonen. Zum Transport der Mörser müsste ich nachschauen. Zur Feldartillerie sollten Mörser nicht gehört haben.

Bei einem Schußwinkel von über 45° spricht man von werfen. Das ging mit Kanonen nicht. Haubitzen waren für beides da, Mörser zum Werfen.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: D.J. am 17. Mai 2017 - 14:47:20
Ich finde den Malstil total klasse.
Es ist immerhin ein Retro-Projekt, die Miniaturen sind nicht ganz so detailliert wie die neueren (man nannte die selbst Gegossenen glaube ich mal \"german flats\"?) und außerdem werden da große Mengen an Figuren aufgestellt.
Dafür ist die Bemalung sogar schon fast etwas zu gut, wie ich finde, da die Kleinigkeiten eh auf Armlänge ode rweiter verschwimmen.
Also kein Grund zur Panik, das sieht für mich persönlich richtig, richtig klasse aus :thumbsup:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 17. Mai 2017 - 15:55:34
Danke für die Hinweise zur Entschlüsselung des dicken Geschützes. Da könnte man ja eine Sonderregel draus machen: Die Mörser sind dann \"Belagerungsgeschütze\" und in der Schlacht unbeweglich. Wenn die Stellungen erobert werden, sind sie automatisch verloren, sie können keinen Stellungswechsel machen. Ist in BP zwar so nicht vorgesehen, aber Abwandlungen sind ja nix schlechtes. Und in einer anderen NMZ-Form habe ich kurze Kanonenrohre gefunden, die man als Haubitze auf der Lafette nehmen kann, das werde ich mal probieren.

Was den Malstil angeht, da verweise ich flugs auf meinen Lehrmeister Lettow-Vorbeck, der braucht 5 und nicht 15 Minuten und es sieht auch noch viel besser aus als bei mir. Ich habe grad mal ein Dutzend Figuren mit der Technik bepinselt und bin noch nicht so erfahren. Die Technik kommt meiner Arbeitsweise aber sehr entgegen und wenn ich etwas sicherer geworden bin, werde ich vielleicht mal eine kleine Doku machen. Aber erst nach der \"Selbstfindung\", denn die eine oder andere Abwandlung mag es geben.

Eine ganze 18er Infanterieeinheit an ein oder zwei Abenden bepinseln können, das wäre fantastisch, und es sieht so aus, als wäre das machbar. Befeilt und entgratet sind sie schon, mal schaun.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 17. Mai 2017 - 16:11:27
Bei Ramillies soll Marlborough seinen Belagerungspark dabei gehabt haben, was artilleristisch den Alliierten einen Vorteil gegenüber Bayern und Franzosen gab. Vielleicht kam das schon desöfteren vor. Außerdem gibt es ja immer wieder Szenarien, wo eine Belagerung oder Verschanzungen vorkommen und Belagerungsartillerie plausibel wäre. Bei meinem einen Spiel vor einer ganzen Weile ( http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=18616&highlight= ) wären Steilgeschütze das Richtige gewesen. Die Franzosen haben damals solche eingesetzt, um österreichische Pontonbrücken in Brand zu setzen. Sie haben sogar ins Blaue geschossen, also auf eine Brücke aus vertäuten Fischerkähnen, welche die Artilleristen nicht mal sahen.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 22. Mai 2017 - 17:27:56
Was den Mörser (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=250434#post250434) angeht, da bin ich jetzt zufällig auf eine Seite gekommen, wo ein Modell eines Mörsertransporters (oder Haubitzentransporters?) angeboten wird:

https://www.zinnfigur.com/Flachfiguren/Unbemalt/Militaergeschichte/18-Jahrhundert/Siebenjaehriger-Krieg/Preussen/Artillerie/Preussischer-Moerserwagen-1760-plastisches-Metallmodell.html

Ist zwar für einen anderen Maßstab, aber jedenfalls eine gute Anregung. Authentisch, was meint ihr?
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 23. Mai 2017 - 11:08:37
Eine Frage ist beantwortet. Zum Abladen mögen sie wie bei Rohren üblich einen Flaschenzug benutzt haben. Ich meine Regulator hätte vor einigen Wochen so eine Szene für den ACW präsentiert.

Und es ist ganz sicher ein Mörser. Schau Dir z.B. die Haubitzen für Napo - Preußen bei Perry-Miniatures an. Von außen im Prinzip wie Kanonen, nur dass sie auch zum Werfen eingesetzt werden konnten.

Zur Feldartillerie gehörten Mörser eigentlich nicht. Aber das heißt natürlich nicht, dass sie nicht auch in besonderen Situationen bei Schlachten anwesend waren und eingesetzt wurden, wie Pappenheimer schon darstellte.

Falls Du das Buch von Guddat hast, ist dort tatsächlich keine Haubitze dargestellt. Habe es extra nochmal durchblättert.

Wenn Du wissen willst, welch Geschütz in Frage kommt, musst Du ausnutzen, dass die Maße von Geschützen in Durchmesser der Kugeln angegeben sind. Oft rechnete man anscheinend einfach das Kaliber, obwohl das in der Regel geringfügig größer war. Wenn die Angaben in Deinem Buch fehlen, kann ich sie Dir herausschreiben. Nur werden auch die Preussen, obwohl es vorgesehen war, nicht alle Beutestücke sofort eingeschmolzen haben. Und bei den 12 pfdern gab es -allein bei den Preussen- Längen von 16 bis 26 D, wenn ich es recht im Kopf habe. Da mögen einige leichtere Geschütze auf ähnliche Längen gekommen sein. Wie Pappenheimer schon schrieb, lassen die Räder auf ein leichteres Stück schließen.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 25. Mai 2017 - 19:13:30
Hier nun die Truppe basiert und fertig zum Einsatz. Die Bases sind 9 x 14 cm und damit doppelt so groß wie eine Infanteriebase. Riothamus, Danke für Deine Infos! Aber die Feinheiten sind nicht nötig, die brauchstz Du nicht zusmamensuchen, mir gehts nur um ein prinzipielles Verständnis; die Auswahl ist bei den NMZ Formen eh auf eine Option begrenzt. :S

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/artillerie-at.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/artillerie-pr.JPG)

Feinheiten und Geschützzubehör werden später aufgeklebt. Ein bisschen tricky ist das Aufbohren der Kanonenrohre. Dank der neuen Maltechnik (und noch vorhandener Figuren) ging das Ganze erfreulich flott, weitere Kanonen sind schon in Vorbereitung, sogar Zugpferde, auch wenn ein Vierspanner ganz schön viel Platz braucht... Jetzt muss ich mich bald wieder um Infanterie kümmern, sonst wird es noch zu viel Artillerie im Verhältnis. Aber... kann man jemals \"zu viel\" haben? ;)
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 29. Mai 2017 - 16:31:09
Da sieht man Deine Vorliebe für die Basegestaltung. Sieht doch ganz ordentlich aus.

http://www.edinburghwargames.com/the-battle-of-chotusitz-1742/ Auch sicher ein Anreiz für Dich.  8)
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 29. Mai 2017 - 17:36:14
Schön geworden! :thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.

Ich fürchte allerdings, da gibt es gleich einige Unfälle...
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 30. Mai 2017 - 09:40:29
Riothamus, mit Unfällen meinst Du vermutlich, dass alle viel zu nah an der Kanone stehen, während der Anzünder schon am Zundloch fuchtelt? Die Posen der Figuren bieten leider nicht viel Auswahl... es wird noch gerichtet, während Scheffe schon herumwedelt und feuern will und der Auswischer noch nicht aus dem Wege ist.

Inzwischen haben wir ein weiteres Spielchen veranstaltet und sogar im Laufe des Abends beenden können. Jede Seite verfügte über vier Einheiten Infanterie, zwei Artillerie und eine Kavallerie. Hat gut geklappt, wenngleich wir ein paar BP Entfernungen angepasst haben: In vielen Fällen einfach Inch = Zentimeter gesetzt, der Verkleinerungsfaktor 2,5 funktioniert überraschend gut für Bewegung und Schussreichweite bei der Tischgröße. Nur bei der Befehlsreichweite muss es mehr sein, sonst versickern alle Befehle auf die Flanken und es geht da nix voran.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/spiel/spiel-2017-05-29.jpg)

Jetzt fehlen noch die restliche Basegestaltung und Disorder Marker (statt der roten Würfel) und vor allem Gelände, da habe ich schon mit Malermatten und Acryl herumexperimentiert. Die kleinen Wäldchen als unpassierbares Gelände gaben Anlass zu interessanten taktischen Manövern, war ein gutes Spiel, auch wenn meine Preußen auf den Deckel bekommen haben.

Der Mörser bewährte sich wegen seiner Unbeweglichkeit nicht, trotz großer Reichweite, den lassen wir in Zukunft zugunsten der normalen Artillerie weg.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 30. Mai 2017 - 16:30:51
Vielleicht ist der Mörser eher für bestimmte Szenarien geeignet, wie er ja in einer Feldschlacht auch nur in besonderen Situationen vorkam.

Dein Wald wirkt schon toll, da bin ich auf weiteres Gelände gespannt.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 12. Juli 2017 - 18:20:17
Der Mörser spielt jetzt als normale Kanone mit, so lange, bis noch ein bisschen mehr Artillerie zur Verfügung steht. Ich habe zwar schon mit einer Filzmatte herumexperimentiert, aber noch nix fertiggestellt. Keine Chance, was draußen zu machen bei dem Dauerregen. Aber es gibt trotzzdem ein Update: Eine Gamemat bringt erstaunlichen Spielspaß durch die geschmeidige Oberfläche, und sieht auch schick aus.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/spiel/spiel-2017-07-11-6.jpg)

Zudem sind ein paar Einheiten dazu gekommen und die meisten auch fertig basiert. Aktueller Spielbericht:
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=21718
Gruß, Stefan
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: D.J. am 17. Juli 2017 - 17:40:14
Das hat so die richtige Mischung aus Retro und einfach nur genial :)
Super Projekt :thumbsup:
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Beitrag von: preussischblau am 14. August 2017 - 17:49:18
Die nächste Einheit wird in Dienst gestellt: Die Sächsische Leibgrenadiergarde. Komplett mit magnetisiertem Fähnrich und passendem Marker.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/Saechsische-Leibgrenadiergarde.jpg)

Es stellte sich heraus, dass rot und gelb auf schwarzer Grundierung gar nicht decken, deswegen musste auf der Grundierung nochmal grundiert werden... ging nicht ganz so schnell wie erhofft. Mein Schwerpunkt liegt ja eher auf Geschwindigkeit denn auf Präzision (mangels Können). Aber egal, jetzt kommt ein Sack Österreicher, weiß und rot galore, und die sind hell grundiert. Am Ende: Hauptsache bunt.

Bei der Gelegenheit: Welche Farbe hatten denn die Fahnenstangen? Holz natur? Dunkel gebeizt? Scharz oder weiß? Oder die Landes- oder Regimentsfarben?
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Beitrag von: Pappenheimer am 15. August 2017 - 14:16:49
@ Preußischblau
Ich finde die Truppe schön bunt, auch wenn ich mir zumindest bei Elite mehr Blingbling wünschen würde, v.a. wegen der großartigen Fahne und der detaillierten Basegestaltung.

Was die Fahnenstangen anbelangt. Bei Ösies habe ich rotweiß gestreift genommen und auch andere Farben. Quellen sind sicher irgendwelche Gemälde. Habe aber schon lange keine Österreicher mehr gemalt.

Holzfarben nehme ich bei Seiten, wo ich keine Infos zu Fahnenstangen habe oder wo sie wie bei den Franzosen meistens einfach holzfarben waren.
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Beitrag von: Riothamus am 15. August 2017 - 18:02:02
Ich habe mal gelesen, dass die Farben bei den Österreichern vom Wappen von Inhaber oder Kommandeur abgingen. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, wo und habe die Stelle nicht gefunden.

Für den Mut zur Schnell gemacht, auch wenn ich Pappenheimer mit der Elite Recht gebe: :thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.
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Beitrag von: Pappenheimer am 16. August 2017 - 11:12:40
Auch wenn Historismus, fand ich dieses Bild immer sehr inspirierend: http://www.akg-images.de/Docs/AKG/Media/TR5/6/7/2/8/AKG3200.jpg
Mir sind leider nur wenige brauchbare zeitgenössische Gemälde mit österr. Flaggen im Kopf.
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Beitrag von: preussischblau am 16. August 2017 - 11:20:55
Danke für das Bild! Das sieht bunt aus: Die Fahnenstangen sind rosa, blau, schwarz-rot-- gold, beige? Nicht weiss jedenfalls, die Uniformen sind es ja. Jedenfalls wird das geringelte sehr schwer zu pinseln... mir scheint, die Farbgebung der Fahnenstangen kann dann nach Gusto passieren. Wie war es eigentlich bei den Preußen? Ähm, preussischblau vielleicht?
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Beitrag von: Pappenheimer am 16. August 2017 - 11:29:18
Zitat von: \'preussischblau\',\'index.php?page=Thread&postID=256167#post256167
Danke für das Bild! Das sieht bunt aus: Die Fahnenstangen sind rosa, blau, schwarz-rot-- gold, beige? Nicht weiss jedenfalls, die Uniformen sind es ja. Jedenfalls wird das geringelte sehr schwer zu pinseln... mir scheint, die Farbgebung der Fahnenstangen kann dann nach Gusto passieren. Wie war es eigentlich bei den Preußen? Ähm, preussischblau vielleicht?
Geringelt funktioniert eigentlich ganz gut - habe ich bei 1/72 auch hinbekommen. Schwarz-Rot-Gold sind halt die Farben, die man von den kaiserlichen Flaggen her nahm (schwarzer Adler auf gelbem Grund, oftmals rote und weiße Flammen am Rand des Fahnentuchs (vielleicht stellvertretend für das Bindeschild der Habsburger?). Ich hab auch mal irgendwo Rot, Weiß und Grün geringelt, wohl von den Fahnen der ungarischen Regimenter gesehen.

Bei Preußen würde ich ein mittleres Blau nehmen. Bin da aber wirklich kein Fachmann.

@ Riothamus
Heißt das, dass die Farben des Wappens der Inhaber an den Fahnenstangen aufgegriffen wurden oder dass sich der Inhaber eine Lieblingsfarbe ausdenken durfte?
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Beitrag von: Riothamus am 16. August 2017 - 12:39:29
Erstmal zu Preussen:

Ich zitiere Guddat aus dem Handbuch, nicht dem Infanterieband, S. 74: \"Für die Farbe der drei Meter langen Stange gab es keine Vorschrift. Die alten Regimenter bevorzugten Braun oder Schwarz, die neuen Weiß. Bei der Garde sowie den Infanterieregimentern 34 und 39 waren die Stangen und die Schäfte der Spontons und Kurzgewehre gelb.\"

Garde du Corps: weiß mit goldenen Beschlägen (nach der Abbildung von Menzel im Armeewerk)
Kürassiere: (S.273) \"Die Stangen waren braun und später häufig in der Farbe des Tuchs gestrichen.\" (Gemeint ist das Fahnentuch.)
Dragoner: \"Die Stangen waren ursprünglich ebenfalls braun und trugen erst später die Farbe des Grundtuchs.\"
Husaren: Die Standarten waren 1743 abgeschafft worden. Nr. 5 führte ab 1758 Französische Standarten als Kriegsbeute.

Folgendes habe ich auf die Schnelle von Abbildungen:
Füsiliere 52 um 1773 weiß
Grenadiergarde gelb
Nr. 1 braun, es gibt aber auch eine Abbildung einer hell bis mittelblauen Stange. Da sie umwickelt gezeigt wird, bin ich da skeptisch.
Füsiliere Nr. 35 weiß
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Beitrag von: Riothamus am 16. August 2017 - 12:46:12
Zu den Österreichern: Ich habe von den Wappenfarben gelesen. Aber ich kann nicht sagen, ob sich das auf alle Regimenter bezieht. Das häufige schwarz-rot-gold spricht eigentlich dagegen. Aber da ich dir Stelle so schnell nicht gefunden habe, würde ich nach Gemälden gehen, bis das besser geklärt ist. Wenn kein Gemälde zu finden ist, kann ja immer noch darauf zurückgegriffen werden. In Österreich sind dabei natürlich auch Abweichungen zur Auszeichnung oder wegen besonderer Erlebnisse des Regiments möglich. In Preußen sah man da wohl eher auf das Geld. Die Fahnen der Infanterie waren z.B. nur bemalt.

Aber ich suche weiter.
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Beitrag von: preussischblau am 16. August 2017 - 16:01:28
Danke, das hilft mir weiter! Ich werde dann gelegentlich mal eine größere Fahnenstangen-Aktion starten mit Grundieren und passendem Einfärben und mit Spitzen aus Greenstuff. Aber vorher warten noch ein paar Österreicher (Infanterieregiment 26, Puebla) und Sachsen (Prinz Friedrich August Infanterie) auf Farbe, das Gleichgewicht zu den Preußen muß vor der nächsten Schlacht hergestellt werden...

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/at-malen.JPG)
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Beitrag von: Pappenheimer am 16. August 2017 - 16:56:37
Nebenbei bemerkt: das Problem mit Gelb von Vallejo habe ich auch bei meinen Briten. Rot finde ich recht einfach, obwohl ich da ne No-Name-Marke nehme.

Und: Du brauchst mehr Kavallerie.  ;)  :D
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Beitrag von: preussischblau am 16. August 2017 - 17:14:24
Vielleicht liegt es daran, dass wir die Kavallerie bisher nur zögerlich eingesetzt haben oder an den etwas statischen Posen der NMZ Kavallerie... irgendwie waren die bisher nicht so ganz oben auf der Liste, ich wollte erst die Parteien ausbalancieren. Aber eine Handvoll Kürassiere und Husaren sind schon gegossen, da werde ich wohl mal Anlauf nehmen müssen. Leider gibt es nur eine Pose für Pferd und Reiter pro Einheit, mal schaun, was sich da individualisieren lässt.
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Beitrag von: preussischblau am 17. Oktober 2017 - 16:49:00
Etliche kleinere Updates: Die neuen Einheiten sind (fast fertig) basiert, inzwischen stehen 9 gegen 9 Einheiten der Preuußen gegen die Österreicher (6 Infanterie, 1 Kavallerie, 2 Artillerie pro Seite).

Einige Figuren sind nicht selbst gegossen, zum Beispiel die Generäle und manche Einheiten kommen von Front Rank und Sash&Saber, denn es gibt nur einen einzigen reitenden Offizier von NMZ, der mir nicht sonderlich gefällt. Ein netter und künstlerisch begabter Mensch, der viel besser pinseln kann als ich hat mir die Figuren freundlicherweise bemalt. So stehen mehrere Fabrikate neben den selbst gegossenen Figuren und auch unterschiedliche Bemalstile und Qualitäten.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/spiel/spiel-2017-10/spiel-2017-10-12.jpg)
(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/spiel/spiel-2017-10/spiel-2017-10-16.jpg)
(Klar wird die Base noch begrünt). Und da einige im Threead danach gefragt haben, gibt es einen neuen Schlachtbericht:

http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=22177
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Beitrag von: Longshanks am 17. Oktober 2017 - 17:02:35
Geil :D
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Beitrag von: tattergreis am 17. Oktober 2017 - 19:44:38
Ich schließe mich dem Vorredner an: Geil!
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Beitrag von: Maréchal Davout am 17. Oktober 2017 - 19:50:18
Ich finde auch, dass das richtig gut aussieht - vor allem mit der schönen Basegestaltung! Prima Projekt!
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 17. Oktober 2017 - 20:33:29
Die Bases schaffen eine gute Verbindung zum Untergrund, man merkt, wenn Trockenbürsten und Bewuchs fehlen, wie bei den Scheffs im Vordergrund. Außerdem habe ich begonnen, die Kanten mattgrün zu streichen (man sieht es bei der roten Garde im Hintergrund auf dem unteren Foto); das passt besser als braun (wie bei den weiß-blauen Deutschmeistern) auf diese Weise wird der Übergang zwischen Base und Untergrund noch dezenter, selbst bei dem harten Licht.

Freut mich, wenns gefällt!
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 17. Oktober 2017 - 22:52:08
:thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Schrumpfkopf am 18. Oktober 2017 - 00:29:35
Geniales Projekt.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Maréchal Davout am 18. Oktober 2017 - 07:41:38
Es ist auch toll zu sehen, wie sich das Projekt von Umfang und Qualität weiterentwickelt: von den ersten Minis, die gegossen wurden bis hin zu Schlachten wie dieser :)
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: D.J. am 24. Oktober 2017 - 05:22:39
Immer noch ein unglaublich faszinierendes Projekt, dem ich sehr gerne folge :thumbup:
Danke für die Updates und bitte weiter so :smiley_emoticons_prost:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: McCloud am 24. Oktober 2017 - 08:11:34
Sehr schönes Projekt, sehe mir die Bilder immer wieder gerne an.
Titel: Verstärkung für die Österreicher
Beitrag von: preussischblau am 12. November 2017 - 13:35:45
Kleines Update wieder mal: Neu dazugekommen ist das Infanterieregiment 26, die Puebla Infanterie. Diesmal sind es vier statt drei Bases und damit 24 statt wie sonst 18 Mann. Mehr Leute machen mehr her, wer hätte es gedacht? Diese sind alle von Nürnberger Meisterzinn; bei manchen anderen Einheiten ist schon mal ein Offizier oder Unteroffizier von einer anderen Firma, diesmal alle NMZ.

Die Puebla Infanterie bekommt ob ihrer Mannschaftsstärke die Feuerkraft 4 statt 3, sind auch auch Grenadiere dabei. Wie gewohnt mit Fähnrich mit magnetischen Händen und dem unvermeidlichen Verlustmarker - der Getroffene ist von Manske. Diesmal ganz defensiv, der Offizier und die Unteroffiziere in der 2. Reihe und vorne geballte Feuerkraft hinter blitzenden Bajonetten.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/puebla2-1024.jpg)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/puebla1-1024.jpg)

Das eine Foto auf dem Tisch bei Morgensonne, das andere auf der Fensterbank, bisschen viel Gegenlicht für das historische iphone...

Jetzt noch eine weitere Einheit für die Habsburger, dann sind die Kräfte wieder ausgeglichen. Dann wird es langsam Zeit für leichte Truppen und damit Plänkler - mehr Kavallerie ist auch in Arbeit.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 12. November 2017 - 21:25:45
:thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.

 

Es gibt hier ja einige Threads, da freut man sich einfach, wenn sie was neues zeigen, weil man weiß, dass es da in der Regel was schönes oder interessantes zu sehen gibt. Dieser gehört definitiv dazu.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Maréchal Davout am 12. November 2017 - 21:54:36
Die gefallen mir sehr gut - leuchtender, sauberer Farbauftrag!
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 13. November 2017 - 10:30:07
Schick, auch die Grenadiere sind ein Hingucker. Ob sie nun wirklich damals noch Granaten warfen oder nicht, lockern sie doch ungemein das Bild auf.  :thumbup:
Titel: Und nun zu etwas ganz anderem: Bauernhaus Ruine und Mauern
Beitrag von: preussischblau am 19. November 2017 - 20:27:34
Wir wollen ein Szenario spielen und dafür braucht’s ein bisschen Szenerie. Ich will eine Gebäuderuine bauen, die besetzt werden kann und dazu ein paar niedrige Feldmauern, die als Deckung dienen können.

Ich nehme dazu Styrodurbausteine, die mit einem Thermocutter in Form geschnitten werden. Die Inspiration dazu stammt von TWS, Atelier Video Feldstein Mauer
https://youtu.be/OXpTTjROYoY

Einfach mal loslegen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(1).JPG)

Checken, dass die Mauer nicht zu hoch wird, die Linieninfanterie soll auch im Knien drüber schießen können, wenigstens einigermaßen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(2).JPG)

Das Gebäude soll so gebaut werden, dass eine Standardeinheit mit 3 Bases reinpasst.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(3).JPG)

Die Fliesen mussten sein, ich habe mich von DonVoss Dungeon-Thread inspirieren lassen. Die Fliesen sind zwar viel kleiner, aber irgendwie musste ich welche haben.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(4).JPG)

Mit dem Thermocutter werden erst mehrere Stangen mit 1 x 1 cm geschnitten, die dann wie Wurstaufschnitt in kleine Scheiben geschnitten werden.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(5).JPG)

Es soll ein kleines Bauernhaus mit angrenzendem Stall werden, das schon vor einer Weile verlassen wurde.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(6).JPG)

Es soll ja bespielbar sein, deswegen lieber nochmal checken, ob die Bases passen

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(7).JPG)

Dann wird weiter geschnippelt und gebaut. 2 Mauern auch dazu. Mit Turbo-Holzleim ist die Wartezeit bis zum Abbinden des Klebers nicht allzu lang.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(8).JPG)

Nachdem alle Steine verbaut sind und der Kleber abgebunden hat, kommt Sand auf die nicht gefliesten Flächen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(9).JPG)

Der Boden bekommt das gleiche Umbragrün wie die Bases der Figuren, die Mauern werden dunkelgrau.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(10).JPG)

Dann wird fleißig trockengebürstet, erst mittelgrau, dann hellgrau, der Boden hellbraun. Natürlich auch die Fliesen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(11).JPG)

So sieht es nach dem Trockenbürsten aus, die Seiten der Landschaftselemente sind schonmal grün – passend zur Battlemat und den anderen Bases.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(12).JPG)

Schwarzes, graues und vor allem grünes Wash kommt über die Steine. Vor allem die Ecken werden schmuddelig und vermoost. Dann noch ein paar Grasbüschel. Innen ins Gebäude dürfen keine rein, sonst würden die Bases schief stehen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(13).JPG)

Wie gewünscht passen alle rein, keiner muss draußen bleiben.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(14).JPG)

Mal sehen, wie wir das Szenario aufbauen. Entweder es gibt ein „Wettrennen“ von den Spielfeldkanten, oder eine Übermacht muss versuchen, das besetzte Haus und den eingefriedeten Garten zu erobern.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(15).JPG)
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Maréchal Davout am 19. November 2017 - 21:00:27
Schöne Idee und gute Ausführung!

Vielleicht könnte man die Fliesen farblich noch etwas schattieren, so sehen sie sehr einförmig hell aus (oder auf ein Don-mäßiges Schachbrettmuster abzielen). Mit Bases im Gebäude sieht man, dass etwas Luft am Rand ist, vielleicht könnte man daher doch etwas Moos/Bewuchs am Rande innen wachsen lassen, ohne das was schief steht.

Bin auf die nächste Streiche gespannt!

Gruß
Felix
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 19. November 2017 - 21:25:59
Über Schachbrett habe ich tatsächlich nachgedacht, meine aber, das ist ein bisschen zu schick für ein kleines Bauernhaus… bisher ist der Boden mit Grundarben bepinselt, trockengebürstet und mehrfach gewasht. Hier mal ein Bild aus der Nähe, auf den anderen Bildern sind die Fliesen etwas zu hell abgebildet. So ganz happy bin ich noch nicht; man sieht kaum, dass es einzeln aufgeklebte Fliesen sind. Eigentlich wollte ich die Ecken versifft und vermoost und die Mitte etwas heller, vielleicht Rußspuren von einem alten Lagerfeuer.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Mauer-Ruine(16).JPG)

Mal sehn...
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 20. November 2017 - 05:54:29
:thumbsup: , :thumbsup: , :thumbup: mit * und Eichenlaub.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Sens/) am 20. November 2017 - 06:13:46
Richtig gute Arbeit! :thumbup:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 20. November 2017 - 09:27:22
Ist das ein abgebrochenes Lusthäuschen? Fliesen in einem Bauernhaus? Quel idée!
Gestampfter Boden oder Dielen, wäre glaubhaft. Wo die Feuerstelle ist, findet man auch manchmal gebrannte Ziegel. Halt in norddeutschen Hallenhäusern z.B., wo die Küche ebenerdig im Erdgeschoss lag.

Ansonsten passen die Ruinen aber exzellent zu den Minis. Cool!  :)
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 20. November 2017 - 09:36:32
Haha, na klar wird die Bumsbude das Landhäuschen des Fürsten als Bauernhaus getarnt. :whistling: Oder, der Bauer hat seine Hütte auf den Fundamenten eines römischen Gebäudes gebaut. :rolleyes: Außerdem kann ich mich an die eine oder andere Bauernkate im Freilichtmuseum erinnern, die Steinboden hatte. Nicht alle, aber hin und wieder... :pinch: Puh, es ist ja fast anstrengender, sich Ausreden auszudenken als zu bauen. Aber eigentlich und unter uns: Der Dungeon-Thread wars. 8o

Danke für das nette Feedback!
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Beitrag von: Riothamus am 20. November 2017 - 10:34:51
Das Haus ist ja sowieso kein Bauernhaus. Denn sonst sollte der Stallbereich größer als der Wohnbereich sein. Jemand mit so wenig Vieh konnte sich wohl auch keinen Steinbau leisten. Pfarrhaus oder Haus des Lehrers?

In dieser Zeit würde ich, wenn nicht Holz, dann Steinfußboden erwarten. Schon die Bezeichnung Deele, Diele spricht ja Bände. Und hier wurde ja sowieso in Stein gebaut.
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 20. November 2017 - 11:43:10
Naja,

Wer weiß schon, wer darin vorher gewohnt hat? Der Zolleintreiber? Ist offenbar schon länger verfallen, alles Holz wurde rausgerissen und verschürt oder anderweitig verbaut.

Viel wichtiger ist ja, dass es eine Ruine ist. Und damit ein Gebäude, das einen für uns neuen Aspekt ins Black Powder Spiel bringt:

Die Deckung macht ja viel aus. Es wird schwierig sein, die Burschen da herauszuholen. Ich grüble, wie man das Setup ausgleichen kann: (Nur) eine Einheit mehr für den Angreifer? Erscheint mir etwas wenig. Oder der Verteidiger kriegt nur eine Kanone statt zwei? Hm...
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: DonVoss am 20. November 2017 - 11:59:42
Sehr geil geworden... :thumbup:

Und ich erlaub dir die Fliesen... :thumbsup:  :D


Sehr gute Idee finde ich die Mauerergänzungen für draußen.

Cheers,
Don
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 22. November 2017 - 15:07:48
Inzwischen haben die Geländeteile ihre erste Schlacht erlebt.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/spiel/spiel-2017-11/blunder2.jpg)

Interessanterweise hatten weder die Feldmauern noch die Fliesen des Gebäudes Einfluss auf den Schlachtverlauf. Die Wände des Gebäudes mit ihren +3 Rettungswurf aber schon. Die ganze Geschichte hier:

Wahrscheinlich der unwahrscheinlichste Schlachtverlauf in 40 mm (https://sweetwater-forum.net/index.php/topic,22339.0.html)
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 22. November 2017 - 15:31:07
Schönes Foto. Top!  :thumbsup:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Riothamus am 23. November 2017 - 12:24:19
So aufgestellt, ergibt das einen glaubwürdigen Dreiseithof. Noch ein paar verschiebbare Steine ohne spieltechnische Werte, um die Ausmaße der \'Seitenflügel\' anzudeuten und schon sind die Rätsel um das Gebäude gelöst.
Titel: Landschaftskiste
Beitrag von: preussischblau am 27. November 2017 - 23:23:06
Mancher erinnert sich vielleicht an die Landschaftskiste vom Februar:

http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&postID=244331#post244331

So sah die Kiste damals aus, als ich das erste Waldstück gebaut habe. Die Szenerie soll da rein, so dass alles staubfrei verstaut werden kann.

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Landschaft(1).JPG)

Damals wollte ich die Geländeteile kennzeichnen, damit sie wieder in die Kiste passen. Wie sich herausstellte, Ist es viel einfacher, die Außenlinien der Teile auf den Kistenboden zu malen. Eddings sind cool.

Nach dem ersten Teil sind zwei weitere Wäldchen dazu gekommen und jetzt auch die Mauern und das Bauernhaus, besser: Der Dreiseithof, danke für die Rätzellösung! :dance4:

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Kiste-Landschaft(1).JPG)

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Kiste-Landschaft(2).JPG)

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Kiste-Landschaft(3).JPG)

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Kiste-Landschaft(4).JPG)

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Kiste-Landschaft(5).JPG)

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Kiste-Landschaft(6).JPG)

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Kiste-Landschaft(7).JPG)

(http://kazmedia.de/tt/sweet/landschaft/Kiste-Landschaft(8).JPG)

Bleiben 2 Elemente übrig. Bin noch unschlüssig, ob es eine Geschützstellung werden soll oder ein kleiner Weiher, oder... :huh:
Titel: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Schrumpfkopf am 28. November 2017 - 01:48:58
Alter Fuchs.
Titel: Re: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 12. Dezember 2019 - 09:21:33
Irgendwie scheint mir der eine oder andere Beitrag verloren gegangen zu sein, ist es wirklich schon so lange her? Ich erinnere mich zumindest, die Plänkler vorgestellt zu haben. Egal. Hier sind sie in Kürze:

Die Habsburger kriegten eine Einheit leichte Infanterie, das Banal-Grenzinfanterieregiment Nr. 2., schick mit Umhang und Tschako und so. Die Figuren sind von Manske, denn von Nürnberger Meisterzinn (NMZ) gibt es leider keine passenden Formen, daher ist nix mit selber gießen.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/spiel/spiel-2019-12/11.JPG)

Die Preußen haben jetzt die grün gewandeten Jäger des Freibataillon von Schack. Sind um Bajonette erleichterte Linieninfanterie. Jeweils nur 6 Figuren auf Einer- und Zweierbases. Je eine weitere Einheit ist in Vorbereitung, so dass auch ein wenig geplänkelt werden kann, schafft noch ein bisschen Abwechslung.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/spiel/spiel-2019-12/plaenkler1.JPG)

Und tatsächlich haben die leichten und mobilen Einheiten beim Black Powder Regelwerk zwei Stärken: Erstens haben die Gewehre eine etwas längere Reichweite als die normalen Musketen, sie können also außer Reichweite der Linieninfanterie ein wenig randalieren. Zweitens haben sie zwar nur einen einzigen Würfel und können nur wenig Schaden anrichten, aber ein Treffer mit einer 6 versetzt die getroffene Einheit in Unordnung. Sie kann sich also im nächsten Zug nicht mehr bewegen, und das kann mehr als nur lästig sein. Wenn die Plänkler also zu lange ignoriert werden, können sie ganz schön Ärger machen.

So hat das Spiel mit nur zwei Handvoll Figuren eine neue Facette bekommen. Das hat sich beim letzten Spiel  (https://sweetwater-forum.net/index.php/topic,24520.0.html)bemerkbar gemacht.
Titel: Re: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 12. Dezember 2019 - 14:10:25
Super Sache. Ösies ohne solche leichten Truppen wäre auch strange. Ich freue mich schon drauf Fotos der Figuren von einem anderen Blickwinkel zu sehen, dass man nicht nur die Rücken mit den schön roten Mänteln sieht.
Noch lieber mag ich diese leichte Infanterie zu der Zeit, als sie noch nicht so durch uniformiert war, also mehr von dem wilden Charakter von irregulären Grenztruppen hatten. Aber für Deinen Zeitschnitt passt natürlich diese Bemalung weitaus besser. Gute Modelle, soweit man das erkennen kann.  :)
Titel: Re: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 12. Dezember 2019 - 18:53:54
Hier die Fotos der Einheiten

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/Jaeger-Frei-Infanterie-von-Schack.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/Banal-GrenzinfanterieregimentNr.2.JPG)

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/jeager-plaenkler.JPG)

Ich habe sie so basiert, dass sie als lose Formation funktionieren und auch ...

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/jeager-linie.JPG)

... in Linie, wenn es sein muss

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/jeager-linie-oben.JPG)

Natürlich mit den unvermeidlichen Markern, jeweils farblich passend.

(http://www.kazmedia.de/tt/sweet/einheiten/Leichte-Truppen.JPG)

Es sind für die Preußen die Jäger des Freibataillon von Schack (http://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Frei-Infanterie_von_Schack)

und für die Österreicher das Banal-Grenzinfanterieregiment Nr. 2 (http://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Banal-Grenzinfanterieregiment_nr._2)
Interessant sind die Farben, sehen ziemlich preußisch aus. Wenn die Tschakos nicht wären...

Gegossen, aber noch nicht bemalt sind die Jäger der Frei-Infanterie von Wunsch (http://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Frei-Infanterie_von_Wunsch#J.C3.A4ger_Uniform)

und die Warasdiner-Creutzer Grenzer (http://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Warasdiner-Creutzer_Grenzer)

Streng wissenschaftlich herausgesucht danach, welche Farben mir gefallen :-)
Titel: Re: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Rusus am 13. Dezember 2019 - 07:22:55
Tolles Projekt. Die Figuren haben einen ganz eigenen Charakter. Ich finde gut, dass Du da über den langen Zeitraum dran bleibst. Weiter so.
Titel: Re: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Pappenheimer am 13. Dezember 2019 - 08:37:23
Ah! Danke für die Bilder. Jetzt kann ich mir das besser vorstellen. Irgendwie auch cool wie Du bei Deinem Stil bleibst und konsequent auch bei den Grenzern ähnlich wie bei Deinem übrigen Output bemalt hast.
Titel: Re: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: D.J. am 14. Dezember 2019 - 07:55:29
Wunderschöne Minis! Kein Schmuh oder Geschleime, ich finde, du holst aus diesen Figuren richtig was raus. Die Bases gefallen mir auch super und deine Marker finde ich sowieso total genial :D
Ich freue mich, dass du hier weitermachst :)
Titel: Re: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Maréchal Davout am 15. Dezember 2019 - 08:39:25
Die leichten Truppen machen was her!
Titel: Re: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Coki am 10. Oktober 2020 - 11:54:55
Moin preussischblau,

Sehr geniales Projekt und bin gerade am überlegen ob ich es kopiere. ;)

Daher folgende Fragen:
1. Die Basegrößen. Bei Infanterie hast du 7x9cm genommen. Welche Größen haben die anderen? (Ari, Kav, Plänkler, HQ)?

2. Wenn du nochmal starten könntest, würdest du an den Basegrößen aufgrund der gemachten Erfahrung etwas ändern?

Gruss,

Coki
Titel: Re: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: chris6 am 10. Oktober 2020 - 17:58:08
Ja, die Nürnberger Meisterzinn Vielfachformen sind nach wie vor genial! Welchen Kopf nimmst Du für die Grenadiere der Österreicher?

Welche Form sind die Grenzer?
Titel: Re: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: preussischblau am 14. Oktober 2020 - 16:52:33
Moin

Die anderen Basegrößen leiten sich alle von der Infanterie ab.

- 7 x 9 cm für 2 mal 3 Mann Infanterie.
- 7 x 9 cm für 2 Reiter, also Kavallerie identisch mit Infanterie
- 7 x 9 cm für HQ, egal ob zu Fuß oder zu Pferd, auch identisch
- 9 x 14 cm für Artillerie, und damit doppelte Größe. Aber nur in der Tiefe, Frontseite ist die gleiche Breite wie Infanterie.

Die Plänkler bestehen aus 4 Bases, je 2 Stück (6 Mann gesamt):
- 7 x 4,5 für 2 Figuren
- 4,5 x 3,5 für 1 Figur

Damit hat eine Plänklereinheit die Grundfläche von 1,5 Infanterieeinheiten.

Dieses System der Verdoppelung und Halbierung der Maße hat Vorteile beim Verstauen: Alles passt sauber zusammen in eine Euro-Kiste. Und auch beim Spielen, denn wenn man alle alle 4 Plänkler-Bases nebeneinander legt, dann sind sie genauso breit wie eine Standard-Lienieneinheit, bestehend aus 3 Bases. Oder, wenn in Doppelreihe, wie 1,5 Infanterieeinheiten. Sieht man auf dem Bild oben ganz gut.

Die Basegrößen passen perfekt. Spielen und Verstauen geht gleichermaßen, ich würde nix ändern.

Eine der NMZ Formen hat nen Österreicher-Kopf, den kriegen alle öerreichischen Grenadiere. Das ist die Form Nr. 1328, Grenadier, Granate werfend und Offizier mit Degen. Gesicht ist nicht doll, aber geht im Verband.

Die Plänkler/Grenzer sind von Manske:
http://www.vollplastische-zinnfiguren.de/

Website ist seit 2 Jahren "in Überarbeitung", weiss nicht, ob es die noch gibt, aber Anfragen lohnt vielleicht.

Der Grenzer von NMZ ist imo nicht brauchbar, der Umbauaufwand war mir zu hoch.
Titel: Re: Siebenjähriger Krieg in 40mm mit selbst gegossenen Figuren
Beitrag von: Coki am 21. Oktober 2020 - 16:40:51
Danek Dir für die Info.
Werde beizeiten diese Berücksichtigen :)