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Epochen => Frühes Mittelalter bis zur Renaissance => Thema gestartet von: Pitsen am 07. Januar 2019 - 16:20:28

Titel: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: Pitsen am 07. Januar 2019 - 16:20:28
Hallo!

Habe per Suche keinen passenden Thread gefunden. Vl. wird hier ein nettes Saga-FAQ draus.

Ich habe vor kurzem mit einer kleinen Wikingertruppe angefangen und bastele/male nun für das erste Spiel, habe aber noch einige Fragen


1. Habe ich es richtig verstanden, dass die Bewaffnung der einzelnen Minis zweitrangig ist und nur in Sonderfällen (Daneaxt bei Anglo-Dänen) eine Rolle spielt?

2. Ich habe gesehen, dass auf Tunieren oft reine Warrior-Armeen gespielt werden. Liegt das an verschiedenen Armeen oder hat sich das tatsächlich als "Meta" herausgestellt?

3. Auf welche Zeit bezieht sich die Anglo-Dänen Liste? Auf das Danelag oder das Nordsehreich? Sprich kann ich noch "richtige Dänen" mit heidnischen Symbolen mit Angelsachsen mischen oder ist das schon so spät, das so gut wie alle Christen sind.

Danke!
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: Halvarson am 07. Januar 2019 - 23:04:38
Moin,

ich mag mich mal an Antworten versuchen:

1. Jepp, Schwere Waffen sollten genauso ersichtlich sein wie Wurfspeere, Bögen, Schleudern und Armbrüste. Axt, Schwert oder Lanze/Speer können gemischt werden, wobei meine Krieger Speere haben und die Veteranen Äxte und Schwerter. Bei meinen Friesen habe ich aus Schwerter auch ein Sax geschnitzt um eine kleine Vielfalt zu haben.

2. keine Ahnung, bin kein Turnierspieler und weis nichtmal was Warrior Armees sind  :o

3. Das kannst du machen wie du magst. Meinereiner hat halt seine Wikinger mit Thors Hammer und die Angloluschen, äh -dänen mit dem Zeichen ihres angenagelten Gottes getrennt. So kann ich die beiden Armeen besser auseinanderhalten.

Ich hoffe etwas geholfen zu haben.
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: Riothamus am 08. Januar 2019 - 02:47:40
zu 3: In den Regeln steht ausdrücklich, dass sich die Anglo-Dänen auf das sich in England nach der Eroberung durch Sven Gabelbart und Knut den Großen (der ja erst einmal wieder vertrieben wurde) entwickelnde Wehrsystem bezieht. Klar, die Insel steht im Vordergrund. Wenn wir bedenken, dass nur vier Völker in den Regeln vorgestellt wurden, würde ich es auch für die christianisierten Dänen nehmen.

Für die früheren Angelsachsen gibt es im Völkerkompendium eine eigene Liste.

Was die die Dänen im Danelag angeht, ist die Frage, wie tief die Christianisierung neben der offiziellen Symbolik, wie sie auch archäologisch nach der herausverhandelten "Bekehrung" Guthrums und seines Gefolges von 30 Mann festgestellt wird, ging, zumindest für die Darstellung der Krieger unwichtig: Zumindest offiziell waren sie ja Christen und trugen die entsprechende Symbolik. Zwar zeigt die Symbolik der 'Hogback' (https://de.wikipedia.org/wiki/Hogback) genannten Grabsteine recht offen heidnische Symbolik, aber heute wird eher betont, dass christliche Symbole heidnisch und heidnische Symbole auch christlich umgedeutet werden können und eben schon aus der Zeit kurz nach der Bekehrung viel Christliches gefunden wurde. Und nicht einmal der Umfang der dänischen Besiedlung kann zuverlässig geschätzt werden. Wie heidnisch, bzw. wie christlich das dargestellt wird, obliegt damit deiner eigenen Einschätzung.

Da es für die Danelag-Wikinger keine Listen gibt, liegt es irgendwie nahe, die Anglo-Dänen-Liste zu nehmen, wenn es christlicher dargestellt werden soll, aber im Grunde fehlen eine Liste und ein Battleboard für das Danelag. Dass du dazu das Levy, Krieger und Veteranen anders interpretieren musst, hat ja sonst keine Auswirkungen, wenn du nicht Waffen oder Battleboard anpassen willst...

Zu 1: Ja, hast du richtig verstanden. Nur wo es Regelbesonderheiten für mit einer  bestimmten Waffe ausgerüstete Mini-Gruppe gibt, sollte diese ach dargestellt werden.
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: Strand am 08. Januar 2019 - 10:56:11
zu 2.: Auf Turnieren ist immer wieder zu beobachten, dass bestimmte Truppentypen bevorzugt werden. Hier ist nicht der geschichtliche Hintergrund, sondern die Effizienz auf dem Spieltisch entscheidend. Ob eine reine Warrrior-Armee oder 16-köpfige Hearthguard-"Klumpen" - SAGA hat schon einige Stilblüten hervorgebracht, um das Maximum aus dem jeweiligen Battleboard zu holen, und es sieht immer seltsam aus.
Mein letztes SAGA-Turnier liegt schon eine Weile zurück (und auf jeden Fall VOR dem Editionswechsel letztes Jahr), so dass ich nicht sagen kann, ob reine Warrior-Armeen aktuell Mode sind.
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: Kingslayer am 08. Januar 2019 - 13:20:36
1. Es gibt halt Waffen mit Sonderregeln (schwere Waffen, Wurfspeere, Armbrüste, Kompositbögen, ...) und ohne (Schwert, Axt, Speer, Bogen, ...). Die Waffen ohne Sonderregeln verhalten sich alle gleich und somit ist es egal wie eine Einheit bewaffnet ist (wenn sie nicht von Sonderregeln profitieren soll). Man sollte aber darauf achten das erkenntlich ist was die Einheit können soll. Im Zweifelsfall (Speere - Wurfspeere und Bögen - Kompositbögen) sollte man es vorher nochmal klar stellen.

2. Auf SAGA 1 Turnieren waren tatsächlich oft Armeen mit einem (sehr) hohen Kriegeranteil vertreten. Da sich bei SAGA 2 die Regeln der einzelnen Truppentypen (und die Battleboards) verändert haben, haben sich auch die Zusammensetzung der verschiedenen Armeen geändert. Es gibt vieles das gespielt wird. Von einer (fast) reinen Bauernarmee bis hin zu einer Armee komplett aus Veteranen. Von sehr fernkampflastig bis hin zu nur Nahkämpfern. Nur die angesprochene reine Kriegerarmee sieht man nur noch selten.

3. siehe Riothamus 
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: Pitsen am 08. Januar 2019 - 13:38:24
Danke für die Antworten. Hatte nur gehofft, mit meinen Dänenjungs und dem Blister Anglosachsen-Heartguard auch noch Anglodänen stellen zu können.
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: Riothamus am 08. Januar 2019 - 21:33:58
So gefragt, kann ich ein kleines Zeitfenster für einen Christen-Heiden-Mix anbieten:

Wir wissen, dass die Christianisierung in Dänemark vom König ausging. (Und hinter der 'Rückwendung zum Heidentum' Sven Gabelbarts wird wie bei anderen ähnlichen Vorfällen einfach die Abwendung vom ottonischen Reich stecken. Allerspätestens vor seiner Ausrufung zum Englischen König war er wieder Christ, wenn er überhaupt jemals selbst zum Heidentum zurückkehrte.) Aber wir wissen auch, dass erst Knut der Große in den 20er Jahren Missionare -wohl aus England- auf das dänische Volk losließ und es zum christlichen Bekenntnis zwang. (Die Entscheidung für eine Religion war bei den damaligen Ethnien keine Privatangelegenheit, sondern eine Entscheidung für die Gemeinschaft. Dieser Zwang ist also kollektiver Natur, wer sich gegen die neue Religion stellte, stellte sich damit gegen Sippe und Stamm.)

Das gibt dir ab 1014 gut 10 Jahre, um einen Christen-Heiden-Mix unter dem Anglo-Dänen-Label auf Gegner loszulassen. Dabei sollten die Christen eher in der Oberschicht und bei den Angelsächsischen Elementen deiner Warband vertreten sein.

Wenn du in Dänemark von der Bekehrung Harald Blauzahns um oder kurz nach 960 an bis in die 1020er einen Mix ansetzen möchtest, sind es 60 Jahre. Die Quellen sind in dieser Hinsicht widersprüchlich. Du musst nur damit leben, dass bei der 'Anglo-Dänen'-Liste eigentlich die Insel im Vordergrund steht, bei dem Zeitraum dieses Absatzes aber die Dänen gemeint sind.
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: emigholz am 19. Januar 2019 - 13:22:50
Hätte auch mal eine kurze Frage. Ohne mich mit Saga, Ronin oder zb Lion Rampant usw beschäftigt zu haben möchte ich meine Antik, Samurai, Mittelalter Minis gerne so basieren das ich sie nicht mehr nur für Hail Ceasar oder Steinhagel usw nehmen kann sondern auch für oben genannte Systeme. Idee hierbei war zb immer von den 24 Mann die ich meistens nehme jeweils 8 Stück einzeln zu basieren statt 4 pro 40mm Base. Hierbei würde ich dann aber 20x20mm nehmen und keine Rundbasen (bei Reitern dann 50x25mm). Gibt das Probleme bei den Spielen? Ich möchte mir da einfach ein paar Optionen offenhalten.
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: tgsrt am 19. Januar 2019 - 13:34:05
mmhhh...

ich würde dazu raten (mache ich auch so) möglichst klein und rund zu basieren, denn eine 20mmRundbase past auf eine 20x20mm Eckase, eine 20x20mm Eckbase aber nicht auf 25mm Rundbase.
Und dann je nach System Movementtrays zu verwenden.
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: emigholz am 19. Januar 2019 - 14:42:41
Also sind Rundbases Pflicht bei den genannten Systemen? Weil ich meine gesehen zu haben das bei den Reitern zb oft eckige bei waren
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: tgsrt am 19. Januar 2019 - 15:27:22
Nö, aber wie geschrieben, 20mm rund past auf 20*20mm eckig und aufwärts, also maximale Flexibilität!
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: Frank Bauer am 24. Januar 2019 - 10:43:43
Hallo Emigholz,
niemand schreibt Rundbasen vor. Du kannst problemfrei eckige Basen nehmen. Das hat meiner Meinung nach auch keinerlei Spielnachteil bei SAGA.
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: emigholz am 28. Januar 2019 - 08:49:10
Super das hört sich gut an.
@tgsrt danke auch für den Tip mit den Rundbasen, nur sind die meisten Minis einfach zu groß um die so klein zu basieren als das sie danach noch mit eckiger Base auf ein Rundbase passen würden. Movementbases bringen mir dann auch nicht wenn sie ansonsten dicht an dicht mit dem Rest stehen sollen.
Dann werde ich einfach immer 8-12 Minis einzeln basieren um sie auch mal für nen Skirmish nehmen zu können.
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: tgsrt am 28. Januar 2019 - 10:23:45
welchen Hersteller nutzt Du, dass die nicht auf 20mm passen????
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: Riothamus am 28. Januar 2019 - 11:16:24
Du kannst natürlich auch auf 2*2 cm, quadratisch basieren.

Aber, wenn du sie in Formation gern enger hast, stößt es natürlich an seine Grenzen.

Ich hatte mal sehr kurz darüber nachgedacht, mit Magnet ganz klein zu basieren, so dass auch die Einzelbasen austauschbar sind. Quasi Magnet darunter kleben und Magnet, bzw. Figur auf den Basen aussparen. Flexibler ginge es nicht, aber der Aufwand ist dann natürlich nicht mehr zu vertreten.
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: tgsrt am 28. Januar 2019 - 11:53:40
Du kannst natürlich auch auf 2*2 cm, quadratisch basieren.

Aber, wenn du sie in Formation gern enger hast, stößt es natürlich an seine Grenzen.

Ich hatte mal sehr kurz darüber nachgedacht, mit Magnet ganz klein zu basieren, so dass auch die Einzelbasen austauschbar sind. Quasi Magnet darunter kleben und Magnet, bzw. Figur auf den Basen aussparen. Flexibler ginge es nicht, aber der Aufwand ist dann natürlich nicht mehr zu vertreten.


sorry, welcher Aufwand?
ich bohr mit nem Dremel ein Loch 2-3 mm Breit 1-2mm tief rein und kleb dann nen Magneten rein, dauert ... 2 min?
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: D.J. am 30. Januar 2019 - 10:20:35
Eine Frage zu den Battleboards, speziell bei SAGA 2.0:
Wenn ich die Sachsen zu Zeiten Karls des Großen spielen will (Zerstörung der Irminsul, nachfolgender Krieg gegen die Sachsen) welches Battleboard kann ich für sie nutzen?
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: tgsrt am 30. Januar 2019 - 18:54:05
Eine Frage zu den Battleboards, speziell bei SAGA 2.0:
Wenn ich die Sachsen zu Zeiten Karls des Großen spielen will (Zerstörung der Irminsul, nachfolgender Krieg gegen die Sachsen) welches Battleboard kann ich für sie nutzen?

;)  wenn Du Franken nach KdG spielen willst niemmst Du das Franken Board! ;) Den aus welchem Geschlech kam der Gute?
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: D.J. am 30. Januar 2019 - 19:03:16
Und wo ist da jetzt die für mich hilfreiche Info versteckt?
Ich frage nach einem Battleboard für die Sachsen ab dem Jahr 772 in Europa und bekomme als Antwort, dass ich Franken spielen soll, weil Karl der Große Franke war?
:(
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: Riothamus am 30. Januar 2019 - 19:54:41
Vor dem Post von D.J. geschrieben:

Er war Karolinger. Aber D.J. möchte nicht die Franken spielen, er interessiert sich für Sachsen. Nachdem die Franken sich plötzlich dem Rhein von Osten nähern, sind für einen Kölner natürlich sächsische Söldner die naheliegende Möglichkeit der Reaktion. Und zwar die aus Ostwestfalen, die Beda als Altsachsen bezeichnete, und nicht die von der Insel, die wir als Angelsachsen bezeichnen und die sie samt Friesen, Thüringern, Alemannen und Bayern in schon fast germanophober Weise ausgelassen haben. ;)

Die Sachsen haben natürlich kein eigenes Battleboard. Sie waren Heiden. Und der Geograph von Ravenna zitiert einen ostgotischen Schriftsteller, der die Sachsen als wagemutig, aber nicht so wild wie ihre dänischen Nachbarn bezeichnet. Zudem werde behauptet, dass die Sachsen aus dem Land der Dänen stammten. Das alles legt doch das Wikinger-Board nahe.

Du kannst natürlich auch schauen, was für ein Battleboard so für die frühen Angelsachsen benutzt wird. Gab es da nicht sogar ein offizielles?

Du kannst dir auch mal die Angelsachsen aus dem Völkerkompendium (die mittleren Inselsachsen also) anschauen. Da müsstest du natürlich christliches ersetzen. Aber das stärkere Aufgebot an Levys dürfte schon passen.

Ah - Ich merke gerade, dass du von der zweiten Version sprichst. Da kann ich natürlich nicht mitreden. Aber allgemein dürften meine Bemerkungen schon das Spannungsfeld umgrenzen.

Zur Bewaffnung habe ich mir selbst schon mal Gedanken gemacht, falls es historisch sein soll:

Sachsen hatten nach dem Sachsenspiegel für den Fall eines Aufgebots Speer und Bogen bereit zu halten. Das galt schon seit den Sachsenkriegen. Allerdings kann es auch auf Bestimmungen der Franken zurückgehen. Da wir nichts besseres wissen, würde ich das als Optionen für die Levys nehmen: Speer und Schild oder Pfeil und Bogen.

Sachsen war für die Pferdezucht bekannt, aber Sachsen scheinen eher zum Kampfplatz geritten zu sein und dann abgesessen gekämpft haben. Dennoch könntest du eine Regel für berittene Veteranen einführen. Vielleicht dürfen höchstens 2 Punkte beritten sein. Oder die Veteranen dürfen in der ersten Runde weiter ziehen, um darzustellen, dass sie dann erst absitzen.

Nach den ganzen Sagen um den berittenen Widukind, kannst du den Warlord jedenfalls auch beritten einsetzen.

Kommen wir zu den Kriegern. Neben dem üblichen Speer und Schild vielleicht mal was ganz anderes? Einen Sax? Vielleicht analog zum Säbel gedacht etwas aggressiver und dafür etwas weniger Schutz?

Oder ihr testet einfach und berichtet, was funktioniert.

Dann das Figurenproblem. Franken oder Angelsachsen gehen nicht. Für die Levys gehen die generischen Plastik Dark-Age-Warrior und Bogenschützen von Gripping Beast durch. (Im Gegensatz zu den Angelsachsen keine Schlumpfmützen! Und keine auf/vor der Schulter geschlossenen Mäntel.)

Wenn du einen Plastik-Thegn ohne Zickzack-Saum beim Kettenhemd in die Finger kriegst und das Kreuz mit zwei kleinen Schnitten zum Hammer umgestaltest hast du einen Warlord. Theoretisch funktionieren die auch als Veteranen, aber die Sachsen sollen nur rudimentär mit Schutzrüstung versehen gewesen sein. Aber wenn du einen Gussrahmen ergatterst, bekommst du auch kleine Sachse, die für die Levys passen. Die musst du dir sonst aus Plastik zurechtschneiden.

Vielleicht hat Gripping Beast auch große Zinnsaxe im Angebot.

Nachdem das neue Forum mir heute schon 2 längere Texte getiltet hat, bin ich zu frustriert, um mir für die Krieger eine Lösung auszudenken.



Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: tgsrt am 30. Januar 2019 - 20:15:05
uppss :D klassischer verlesen....
im Age of Vikings werden die Sachsen mit unter die germanischen Stämme gezählt und nutzen... Überraschung das Saxen boaed aus dem A&A.
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: Riothamus am 30. Januar 2019 - 20:26:02
Hm, wenn es in der neuen Version Altsachsen gibt, hält sie doch eine Verlockung für mich bereit.

"Wikingsfahrt zum Frankenlande?
Rachekampf? Wie Elmar lauschte,
Wie er schnell das Lodenkoller
mit dem Kettenhemd vertauschte!

Lustig war's in Sturmesbrausen
auf dem Wellenross zu reiten.
Sommerlang und Wund um Wunde
Mit dem Landesfeind zu streiten."

Friedrich Wilhelm Weber, Dreizehnlinden
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: D.J. am 31. Januar 2019 - 05:11:47
uppss :D klassischer verlesen....
im Age of Vikings werden die Sachsen mit unter die germanischen Stämme gezählt und nutzen... Überraschung das Saxen boaed aus dem A&A.

Aaah, dat is 'ne Info! Danke dir ;)
Beim A&A Sachsenboard war ich mir unsicher, ob das auch die Zeit der Karolinger abdeckt. Wunderbar, dann habe ich eine Hausnummer wo es langgeht :D

@Riothamus
Das ist wieder Knüller, was du da raushaust. Vor allem das Gedicht ... das hat was!
Danke dir :)
Was die Figuren betrifft, habe ich mir folgende Box auf ebay geschossen:
https://stronghold-terrain.de/shop/4-punkte-angelsachsen-anglodaenen-kunststoff/

Da dürfte ich für den Anfang nicht so viel verkehrt machen, denke ich.
Titel: Re: Saga Anfängerfragen
Beitrag von: Riothamus am 31. Januar 2019 - 18:46:25
Ja, da sind die von mir erwähnten Gussrahmen drin. Wie du an den Überzähligen Figuren siehst, haben sie die nicht auseinandergeschnitten, sondern ganz gelassen.

Wenn die Beschreibung so stimmt, dass es 1 Warlord, 8 Veteranen und 16 Krieger sind und überzählig 3 gerüstete und 4 ungerüstete sind, dürfte auch ein Kommandogussrahmen dabei sein, denn bei den Thanes sind 10 oder 5 im Gußrahmen.

Die Thanes tragen Kreuze um den Hals, aus denen du natürlich einfach Hämmer machen kannst. Nur heißt Thor bei den Sachsen Thuner. (Das altsächsische Taufgelöbnis enthält einige angelsächische Schreibweisen und Besonderheiten, daher schreibt er sich dort Thunaer.) Erst im 9. Jahrhundert, also nach der Christianisierung wird das wie im englischen gesprochene 'Th' soweit im Norden zu 'D'.

Dann gab es auf der Insel Harnische, die unten gezackt waren. Im Thane-Gußrahmen sind davon zwei, die du also für Angelsachsen aufbewahren solltest. Beim Kommandogußrahmen ist ein weiterer Körper mit gezacktem Panzer. Da 3 Figuren überzählig sind, sollte das also kein Problem sein.

Es ist nur etwas Schade, da in dem Gussrahmen auch ein Horn für einen Musikus ist und du einen zu einem Standartenträger bauen könntest. Allerdings sind auch in den Dark-Age-Warrior-Gussrahmen Hörner, so dass du auch aus den überzähligen Ungerüsteten Musikus und Standartenträger gewinnen kannst. Bei den Helmen solltest du die schlichten nehmen und auf die mit Maske verzichten. Es sind genug vorhanden.

Puristen mögen über Gürtel, Schnittmuster der Taschen und dergleichen meckern. Ich müsste da erst mal selbst nachsehen, aber ich vermute, dass das Bild zum Sachsenland nicht einheitlich genug für ernsthafte Beschwerden sind, zumal es immer noch Bezüge zur Insel -und das bis in ottonische Zeit- gab.

Kleine Saxe sind leider nur genug für die Thanes vorhanden. Auch beim Kommandogussrahmen fehlen sie, aber dem Chef kannst du einen der beiden wegen des gezackten Kettenhemds überzähligen ankleben. Eigentlich sollten aber alle deine Sachsen (und eigentlich alle in diesem Zeitalter in Europa) einen Beutel/Tasche und ein Messer am Gürtel tragen. Die Saxe sind aber so schlicht, dass du sie einfach aus unterschiedlich dickem Plastik schneiden kannst, wenn du sie nicht abformen willst. Kriegen auch Grobmotoriker wie ich hin.

Die Veteranen kannst du mit Spathas als Seitengewehr ausrüsten. Die Krieger sollten aber nur große Saxe haben, nicht solang wie die Spathas. Wenn sie nicht damit in der Hand herumlaufen sollen, kannst du sie wie die kleinen Anfertigen und an den Gürtel hängen. Sie galten durchaus als Messer und sollen für Franken und Altsachsen nur in einfachen Scheiden gesteckt haben. In England hat man auch geschmückte Exemplare gefunden. Es spricht auch eigentlich nichts dagegen, Einhandäxte einzustreuen.

Levys reichen ihre kleinen Saxe und evt. Äxte.

In den Rahmen der Dark Age Warrior hast du jeweils 5 Körper mit Linkem Arm, 7 Köpfe, 5 Schilde, 5 Arme mit Speeren, 2 mit Wurfspießen, 3 Hände mit Schleudern und je ein Arm mit Schwert, mit Axt und mit Horn. Die Thanes-Gussrahmen habe ich alle auseinandergeschnitten, um sie besser zu verstauen. Darum kann ich mich auch nicht mehr erinnern, ob 5 oder 10 im Gussrahmen sind.

Während der Sachsenkriege ist nicht nur Widukind nach Dänemark geflohen, es wurde auch versucht, Dänen zu überreden, mit gegen die Franken zu kämpfen. Wenn du also einen einzelnen Wikinger bei Veteranen oder Kriegern dazwischen stellen willst, ist es dir historisch unbenommen. Ob die Regeln dir eine Gruppe dänischer 'Söldner' erlauben, kann ich nicht sagen.

Bögen sind bei deiner Erwerbung nicht dabei. Was mich zu der Frage bringt -ich habe ja nur die erste Auflage-, welche Bewaffnungsoptionen deinen Sachsen erlaubt ist.

Falls Bogenschützen dabei sind: Ich habe die Bogenschützen für Karolinger. Die gingen auch als Sachsen durch. Allerdings sind sie als Krieger nur zu acht. Du müsstest also zwei (oder drei für zwei Gruppen Levys *unschuldig grins*; schau einfach ob die Plastikbogenschützen günstiger sind;) erwerben. Wenn du die Optionen für die Sachsen berichtest, fällt mir evt. noch etwas dazu ein.

Generell kannst du dich an den Franken orientieren. Der Hellwegraum war sehr stark fränkisch beeinflusst. Anders ausgedrückt: Die haben sich mal den Franken und mal den Sachsen angeschlossen. Aber auch im Rest des Gebiets gab es fränkische Einflüsse. Doch vielen die Sachsen in verschiedene Gruppen auseinander. In der Form, in der sie uns aus dem Geschichtsbuch entgegentreten, haben sie sich erst während der Sachsenkriege formiert. Zweifel an ihrer Existenz sind allerdings nicht angebracht, weil Zitate aus der Zeit Theoderichs des Großen sie ausdrücklich als Nachbarn der Dänen bezeichnen und Hieronymus, der sich aber als letzter Philologe der antiken Tradition wohl eher für die Sprache interessierte, sie auch passend einordnet. Es könnte aber sein, dass die Schriftsteller mehrere Ethnien unter dem Namen zusammenfassten, die mit der Zeit oder durch die Kriege gegen die Franken dann den Namen selbst annahmen. Die bis in ottonische Zeit gegenseitige Verständlichkeit des angelsächsischen und des altsächsischen, beweist, dass es eine Verankerung der Namens in der Realität der Ethnien des Gebiets gegeben hat.

Langer Rede kurzer Sinn: Im Norden mögen sie sich an Dänen orientiert haben, im Westen an Franken und Friesen und an der Küste dürfte es Kontakte nach England gegeben haben. Sächsische Leitfunde sind jedenfalls nicht festgestellt. Jedenfalls nicht unwidersprochen. Daher bist du dann auch freier in der Darstellung und sagst einfach, dass du fränkisch geprägte Sachsen vom Hellweg darstellst. (Den Brukterergau, der entweder bis Soest, Erwitte oder Geseke reichte, haben die Sachsen sowieso erst kurz vor 700 von den Franken übernommen. Später wurde das Gebiet in den Westfalengau im Westen und in den Gau Angeron -nicht mit Westfalen und Engern zu verwechseln- unterteilt.) Ich schaue aber nochmal bei Torsten Capelle, Die Sachsen des frühen Mittelalters, Stuttgart 1998 nach, ob irgendwas zu vermeiden ist.

Wenn ich Zeit habe, stelle ich dir ein Literaturliste zusammen. Das Empfehlenswerte, das nicht zu sehr in die Tiefe geht, ist eine übersichtliche Menge. Aber ich habe noch jemand anderem versprochen ihm etwas zu den Franken zu schicken, das ist erst dran.