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Allgemeines => Sweetwater Tabletop Guide => Thema gestartet von: Koppi (thrifles) am 21. Juli 2015 - 23:14:26

Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 21. Juli 2015 - 23:14:26
Diesmal möchte ich Euch etwas über meine frühen \"Tabletoperfahrungen\" erzählen.

Dabei gibt es noch eine kleine Zustandsbeschreibung der 70er Jahre, ein paar Buchtipps, und ein paar angemalte Figuren von mir.
Lasst Euch überraschen.

http://thrifles.blogspot.de/
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Driscoles am 22. Juli 2015 - 07:57:01
Genau diese Bücher hatte und habe ich auch.
Großer Spaß.
Wir haben eine ähnliche Vergangenheit!
Gruß
Björn
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Schrumpfkopf am 22. Juli 2015 - 09:19:30
Schoener Post. Was Du beschreibst war sicherlich, zumindest in Deutschland, die Tabletoptechnische Steinzeit. Ich habe keines der gezeigten Buechern besessen, und habe mir eigentlich direkt nach WasIstWas D&D gekauft. Gnade der spaeten Geburt. :--)
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Moon am 22. Juli 2015 - 09:19:38
Absolut beide Daumen hoch zu dem Blog!!!
Dein Schreibstil gefällt mir. Ist gut zu lesen und ich kann mir gut vorstellen wie es damals für Dich war.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Strand am 22. Juli 2015 - 09:56:37
Das ist eine sehr schöne Beschreibung der 70er Jahre.   :thumbup:
Ich kenne die Bücher nicht, bin aber dennoch neugierig geworden, um mir die Battlegame Books-Serie (https://boardgamegeek.com/boardgamefamily/6511/battlegame-books) einmal anzuschauen (Es gab übrigens auch einen SciFi-Ableger namens Galactic War (http://www.amazon.de/Galactic-Battlegame-Books-Andrew-McNeil/dp/0860200299/ref=sr_1_8?ie=UTF8&qid=1437550814&sr=8-8&keywords=Battlegame).). Da ich nach Airfix erstmal zehn Jahre in RPGs und später CoSims vergraben war, bevor ich zum Tabletop gekommen bin, ist da noch vieles Neuland.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: DerAndereSkaby am 22. Juli 2015 - 10:12:59
Vielen Dank für die schöne Lektüre!
Das mit den Rittern hatte ich auch - allerdings die italische Version...
Zum tabletop bin ich dann etwas später (1984) mit diesem Buch:
(http://i.ebayimg.com/00/s/MTYwMFgxMTA3/z/7PsAAOxyjxlTMZhT/$_35.JPG)
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Hanno Barka am 22. Juli 2015 - 10:53:57
:thumbsup:
Ich kann mich noch an die Zeit erinnern - nur warn in Österreich nicht die Sonntage Autofrei sondern man durfte sich selber einen Tag aussuchen, dafür gabs dann ein Pickerl auf der Windschutzscheibe, damit man sehen konnte wenn man am betrefffenden Tag das Auto verbotenerweise in Betrieb nahm, und wir hatten sogar nur 2 Fernsehprogramme... Aber sonst gings hier genauso zu.
Nur bei den Computern muß ich Dir widersprechen, die kannte man schon. Man konnte damit Pong spielen - oder zum Mond fliegen, dazwischen  halt  nicht viel ;)
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Bommel am 22. Juli 2015 - 11:27:34
Der schreibstill gefällt wirklich, ich hatte richtig Lust immer wieter zu lesen...machst du in der richtig was beruflich? die Darstellung der 70er fand ich auch sehr lustig.
ich bin erst 1978 geboren und wie die Jungfrau zum Kind gekommen ist,bin ich ins Hobby gekommen....Ein alter Mann sagte, dass macht Spaß und er hatte recht. Aber halt sehr spät irgendwann mit 19 oder...
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Tellus am 22. Juli 2015 - 11:57:44
Herrlich diese Reise in die Vergangenheit. Liest sich ein wenig wie \"Achtung Schweinehund\" von Harry Pearson.

Ich kann mich auch noch an die Zeit erinnern in der das Umschalten in ein anderes Fernsehprogramm noch wortwörtlich zu nehmen war. Da gab es tatsächlich einen Drehschalter am Fernseher. Gezappt wurde damals noch nicht, man musste dafür ja aufstehen und zum TV laufen.

Wirklich erstaunlich das Du die Sachen noch hast.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Frank am 22. Juli 2015 - 12:34:45
W A H N S I N N ! ! ! - Nicht nur jemand, der die Bücher noch kennt, sondern sie auch noch hat. Und dazu die 1/72-Airfix-Figuren von High Chaparal. :)

Ich hatte nur das Ritter-Buch. Kann sogar sein das ich es noch in irgendeiner Ecke liegen habe, aber leider garantiert ohne die Papierfiguren. :(

Die anderen Bücher habe ich leider nie bekommen.

Naja, bei mir fing es mit dem \"Kriegsspielen\" ähnlich an. Anfangs war alles noch ganz einfach:

Meine Timpo-Indianer, verstärkt durch einen \"Saladin\" vonne Bude, mussten gegen einen Lego-Bunker anrennen. Später habe ich dann begriffen, das Indianer keine Panzerwagen hatten und habe sie gegen mein Wildwest-Fort antreten lassen, das von den Airfix-Highländern und einer Unions-Kanone mit ein paar Cowboys verteidigt wurde.

Und dann kam die wahre Einstiegsdroge: \"Der letzte Tag\" mit John Wayne, Sean Connery, Gerd Fröbe (unvergesen), Loriot (!) und Co. Man(n) wie lange musste ich damals betteln, bis ich den Film Abends im Fernsehen sehen durfte. Meine Mutter war am nächsten Morgen ganz entsetzt, als in der Grundschule fast alle aus meiner Klasse den Film gesehen hatten.

Es folgte das Unvermeidliche:

Das Airfix-Gun Emplacement, eine \"1000-Figuren-Packung\" mit blauen und grünen Soldaten (im Urlaub aus Belgein), dazu 2 Stukas aus Metall (auch aus Belgien) und und...  im Nachhinein betrachtet muss ich damals viele belgische Händler im Urlaub in De Panne glücklich gemacht haben. :)

Später wurden die Figuren dann größer: Airfix 1/32 Britsh Parachuters in der Airfix-Ruine gegen die Aussies (die waren damals irgendwie cooler als die Deutsche Infanterie). Und dann begann die Eisenzeit bei mir: Alteisen um genau zu sein: Das SdKfz 251 mit Grennies von Tamiya! Gefühlte x Jahre Taschengeld sparen (50 Pfennige pro Woche!) und einen kleinen Zuschuss von der Oma, bis die 19,95 DM endlich zusammen waren. Vom Klebstoff ganz zu schweigen. :)

Egal was es zu kleben oder zu bemalen gab, ich musste es haben! Airfix und Atlantic gross und klein, Matchbox, Tamiya, sogar so eine ganz neue Firma... Italeri oder so ähnlich mit Ihrem Marder III. :)

Die Gebäude und Landschaften... erst aus Lego, später aus Pape und Papier (irgendwie hatte ich immer viel zu wenige Rückseiten von Zeichenblöcken) und das Wichtigste: Ladycracker! Wargaming ohne Krawumm... nööö - damals undenkbar! :)

Und die Regeln waren damals auch einfacher: Anstatt fremdsprachige Regelwerke im Umfang des Telefonbuches von Tokio hiess es nur: Ich bin / Du bist dran - Peng! - Der ist tot.

O.k., wir hatten nur 3 Fernsehprogramme, aber die hatten mehr zu bieten als das heutige Proll-TV. Ich sach nur \"Des Teufels Admiral\" mit Gregory Peck, jeden Sonntag einen Western und mehr Sandalenfilme als ich aufzählen könnte im Mittagsprogramm (!), im Vorabendprgramm dann die Shiloh-Ranch (idiotischerweise im ZDF  immer zeitglich mit dem ARD-Sportstudio - bei nur einem Fernseher pro Familie spielten sich wahre Tragödien ab!). Und unsere Raumschiffe waren auch besser als die heutigen! Die wurden noch mit Bügeleisen und Duschköpfen gesteuert und starteten mit einer Brausetablette Unterwasser. :) :) :)

Boah ey, da werden Erinnerungen wach!
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Frank am 22. Juli 2015 - 12:40:36
Ps.:
Zitat
Gnade der spaeten Geburt. :--)

Gnade? Nix Gnade, aber mein Mitleid hast Du.

Du hast das Beste verpasst! Wie kann ein Tourist aus Europa der in einem Hotel in Florida eincheckt die Gefühle eines Kolumbus oder der Wikinger nachvollziehen, als diese das erste mal Neuland sahen? :D :D :D
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Nikolai am 22. Juli 2015 - 13:37:58
Mein TT begann mit der Lego Ritterburg. Oh man hab ich mir die gewünscht und es kamm Weihnachten und ich hatte die Burg immer noch nicht und dann packte ich dieses Riesen Paket aus und ich war das Glücklichste Kind auf der Welt. Da war sie die neue Lego Ritterburg. Die gute aus gefühlten tausenden gelber Lego Steinen. Ned das neue Zeug mit vorgefertigten Mauermodulen wie bei einem fertig Haus. Ich war Wochen lang nicht mehr ansprechbar und meine Oma hatte sehr lange ruhe vor mir.

Dann war lange nichts und dann kam die Lehre und dann bin ich jeden Tag an so einem komische Laden vorbei gegangen mit Comics und so Figuren. Bis ich mich da dann mal rein getraut habe und dann ging in den Laden sehr viel von meinem Lehrlinksgehalt verloren. An diese guten alten Plastik GW Imperialen Soldaten. So 40 Stück zum zusammen bauen im Gussrahmen in einer Box. Waren die geil. Ah ja, die gute alte Zeit.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Yogsothoth am 22. Juli 2015 - 15:46:46
Hallo!

Oh, großartig! Meine relevanten Kindheits- und Jugendjahre lagen eher in den 80er, aber das tolle Buch \"Ritter, Waffen. Reiterspiele\" hatte ich auch! Das war auch für mich eine prägende Kindheitserfahrung. Ich habe damals sogar angefangen, ähnliche Spiele mit Papierfigürchen selbst zu machen, für Römer usw.  :)

Leider sind die Bücher heute sehr schwer zu kriegen, ich habe schon für meinen Sohnemann danach gesucht.

Ein anderer wichtiger Impuls auf meinem Weg zum Tabletop-Hobby damals waren die Jugendbücher von Wolfram zu Mondfeld in unserer Dorfbücherei. Die hatten sehr ähnliche schwarz-weiße Zeichnungen von allen jeweils beteiligten Truppentypen, wie die \"Armies and Enemies\"-Reihe von WRG. Vor allem den Band \"Der sinkende Halbmond\" über die Schlacht von Lepanto 1571 hatte ich permanent entliehen. Wir haben das dann wie besessen mit Playmobil oder im Garten mit Holzschwertern nachgespielt.

Bis heute befällt mich regelmäßig immer wieder mal die Idee, endlich mal mit heutigen Mitteln etwas mit Renaissance-Galeeren im Mittlemeer zu spielen....

Gruß,

Yogsothoth
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Frank Bauer am 22. Juli 2015 - 17:05:10
Koppi,
der Text ist der KNALLER! Ich habe ihn eben hier im Büro gelesen und musste mich extrem beherrschen, nicht vor Lachen unter den Schreibtisch zu purzeln. Eine wunderbare Reise in unsere Jugend, auch wenn ich Jungspund 4 Jahre jünger bin als du. Daher gingen diese Bücher leider auch an mir vorbei. Was für ein Verlust! Mein Leben hätte viel früher viel toller werden könnene, wenn ich diese Bücher besessen hätte.
Ich mußte meine Airfix Waterloo Männchen zwar nach einer epischen Choreographie von Angriffen und Gegenangriffen, Artilleriebombardements und Kavalleiregefechten umwerfen, aber leider ohen Regeln. Briten und Franzosen-Männlein waren übrigens immer zusammen auf der Guten Seite, also der britischen. Die Briten waren viel bessere Soldaten, denn sie haben ja Waterloo gewonnen. Die Franzosen waren nur Verlierer und konnten nix. Dafür mußten schlechtere Männchen herhalten. WWII Engländer, Russen und Amerikaner von Atlantic. Die waren nicht so gut und perfekt für die Verliererseite.
Und ich hatte erst ab 1983 keine Zeit mehr. Sie hieß Beate.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Driscoles am 22. Juli 2015 - 17:12:08
Ich war auch mal mit einer Beate zusammen.
Nächster 70`s old school thread.

Mädchennamen.

Kann jemand Helga toppen ?
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: JensN am 22. Juli 2015 - 17:28:15
Koppi ! Super !! Die Heftreihe habe ich gar nicht mitbekommen. Liegt aber vielleicht daran, das ich zu der Zeit schon mein Mofa hatte

und überleitend zu Driscoles


Zitat von: \'Driscoles\',\'index.php?page=Thread&postID=197867#post197867
Ich war auch mal mit einer Beate zusammen.
Nächster 70`s old school thread.
Kann jemand Helga toppen ?

mit Renate befasst war :D
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Hanno Barka am 22. Juli 2015 - 18:49:41
Zitat von: \'Driscoles\',\'index.php?page=Thread&postID=197867#post197867
Nächster 70`s old school thread.

Mädchennamen.

Kann jemand Helga toppen ?

Klara - danch kam noch eine Lutzie...
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Constable am 22. Juli 2015 - 19:15:21
Faszinierend und ein toller EInstieg in eine Welt die ich auch noch kannte, noch nicht ganz so extrem aktiv miterlebte aber viel davon war auch meine Kindheit! Das Buch mit den Seegefechten war übrigens eines meiner Lieblingsbücher, leider hat es die Umzüge meiner Eltern nicht überlebt. Dafür hab eich andere Klassiker meiner Kindheit/Jugend noch zu Hause, der Tesloff Verlag: Die griechischeen Armeen, die römische Armee und so lebten sie zur Zeit der römischen Legionäre!! Der Hammer, die habe ich immer noch.

Die Ölkrise war ein Wahnsinn aber ich war voll fasziniert von den vielen Aufklebern die der Grey schon erwähnte, in Österreich konnte man sich den Tag ja aussuchen....Wir fuhren oft mit dem weißen Pickerl mit dem schwarzen \"MI\" herum...also Mittwoch keine Ausfahrt.

Geraucht wurde auch, vor allem von den Frauen in meiner Familie..Opa hatte aufgehört als ich zur Welt kam...dafür haben Oma und Mama geraucht wie ein Schlot und der Rest auch.....Politisch korrekt wurde alles gespielt was man bekam. In den riiiiiesigen Sandkisten meiner Kindheit entstanden großartige Bauwerke...

Toll waren erste Urlaubswochen in Italia....der Sand lud zum Bauen ein und überall konnte man sich Scäke mit Figuren kaufen....Oanzer und Hubschrauber inklusive..:).....das Plastik könnte eventuell nicht alle heutigen Umweltauflagen erfüllen aber wen interessiert das damals?

Ja, das waren Zeiten....
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Nordlicht am 22. Juli 2015 - 19:26:39
Danke für diesen tollen Rückblick zu deinen Anfängen!

Habe sehr geschmunzelt beim Lesen. Mein Anfänge waren um Jahre (Jahrzehnte) später, aber haben mich genauso gepackt. Um so schöner die Pre- GW und co. Erfahrungen eines Jungen noch einmal zu erleben. Der von alle dem, was dieses Hobby noch vor sich hat nichts wusste. Einfach klasse :-)

 Habe hier auch noch ein paar Schätze aus Kindheitstagen zuhause, welche mir ebenso lieb und teuer sind. Auch wenn es damals noch eher Panzer aus dem 2. Wk waren. Mit diesem Interesse konnten meine Eltern übrigens eher etwas anfangen, als mit dem GW Hobby, kann minimal an den Preisen gelegen haben :biggrin_1:

 

Vielen Dank fürs Teilen, das hat mir nach dem langen Tag ein grinsen ins Gesicht getrieben :thumbsup_1:
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Frank am 22. Juli 2015 - 19:39:12
Noch ein Nachtrag:

Wer einmal so richtig in Nostalgie verfallen will, der sollte einen Blick in diese Heftreihe werfen:

http://www.goodtimes-magazin.de/kult.php (http://www.goodtimes-magazin.de/kult.php)

Alles drin: Moped, Comics, TV, Dampfradio, Mode, Spielzeug, usw. usw.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Schmagauke am 22. Juli 2015 - 20:57:19
Zitat
Advanced  Squad Leader, eine heute noch relevante Cosim, erschien erst 1985. Damaliger Marktführer im Strategiespielsektor war Avalon Hill. Aber das war auch eine amerikanische Firma und wer kannte die? Irgendwelche Freaks? Vielleicht.  Aber kein „normaler“ Mensch.

Weil ich ASL im Schrank stehen habe, bin ich nun also \"irgendein Freak\", wie?  :D

Admin, ich werde diskriminiert!!!!!1111elf
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: ronisan am 22. Juli 2015 - 23:37:11
Hallo thrifles,

Danke, Danke, Danke !!! :smiley_emoticons_outofthebox_1:
Auch ich bin ein \"Airfix\"-Kind (Jahrgang 1967).
Auch ich habe die Bücher (und noch alle Spielmarken, die ich damals mit Faber-Castell-Stiften bemalt habe).

Wundervoll!

Gruß,
Ronald
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Graf Gaspard de Valois am 22. Juli 2015 - 23:49:34
Ja das waren noch Zeiten damals!  :rolleyes:
Meine ersten Minis waren Cowboys und Indianer aus Zinn, gegossen und bemalt von meinem  Großvater und meinem Vater!
Und Figuren von Elastolin! Hach ja das war schon schön!
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 23. Juli 2015 - 00:30:20
:blush2:
Meine Fresse Jungs. Ich bin echt überwältigt und auch schon ein bisschen gerührt über Eure Reaktionen und die tollen Beiträge,  die sich daraus entwickeln. Das freut mich wirklich.
Vielleicht komme ich noch am Fr dazu ein paar Kommentare abzugeben, denn wie Ihr ja wisst steht ein Geburtstag an :D , na und der Koppi kommt gerade vom Tabletop spielen zurück und muss jetzt schlafen gehen.
Toll, dass ich mit meinen Erinnerungen auch Eure wecken konnte. Das hatte ich ja leicht gehofft. Umso besser, dass es erfolgt ist.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Darkfire am 23. Juli 2015 - 05:35:11
Ja, ich wusste schon immer das es damals arme Regionen in der Repuplik gab....wir hatten schon 5 Programme  :D ...na gut, wir haben da etwas \"über den Zaun gespitzt\".

Die Bücher hatte ich leider nie, aber wir hatten in der Schule eine kleine Gruppe, die sich Nachmittags immer zum \"kämpfen\" traf...mit einem Sack Airfix Figuren und Fahrzeugen.

Zum Tabletop bin ich erst 1981 gekommen, über einen Bekannten im Münchener Modellbauclub. Waren das noch Zeiten  :rolleyes:
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: khr am 23. Juli 2015 - 10:21:43
Sehr schöner, nett geschriebener Artikel. Da kenne ich auch noch einiges von.

Zum Thema Fernsehen kann ich noch beisteuern, daß es nur ein Programm gab, als ich klein war, das störte aber nicht weiter, weil wir selber noch keinen Fernseher hatten. Ich bin nämlich Jahrgang 1953. Der Start des Farbfernsehens war ein großes Ereignis. Auch an die Mondlandung kann ich mich erinnern. Die haben wir im Urlaub im Hotel verfolgt, der Saal war gerammelt voll mit Leuten, die das sehen wollten. Nee, Fernseher auf den Zimmern gab es nicht.

Das Seekriegs- und das Ritterbuch stehn bei mir auch noch im Regal - und immer noch mit nicht ausgeschnittenen Plättchen, was vielleicht daran liegt, daß ich noch eine Generation älter bin.

 Meine frühesten Wargames-Erinnerungen sind aus den frühen 60er Jahren, als ich mit einem Nachbarsjungen Roco-Panzer durch die Sandkiste geschoben habe. Zumindest einen BW-Jagdpanzer Kanone habe ich noch aus der Zeit. Auch Airfix-Soldaten hatte wir damals, allerdings haben wir mit denen nur im Kinderzimmer gespielt - in der Sandkiste gab es zu viele Fahnenflüchtige :D

Dann kann mich noch erinnern, daß wir aus Pappe Piratenschiffe gebastelt und mit Murmeln beschossen haben.

Gegen Ende der sechziger Jahre standen wir dann mehr auf Flugzeugmodellbau - Revell, Airfix und Co. Das habe ich dann auch während des Wehrdienstes bei der Bundeswehr gepflegt. Es gab einige Kameraden, die die Freizeit nicht nur mit rumgammeln und saufen verbringen wollten. Aus der BW-Zeit stammen auch meine ersten \"richtig\", d.h.detailliert, bemalten Figuren, die 1/72 Waterloo British Hussars. Sehr hübsch in einer völlig unhistorischen gelb / himmelblauen Uniform. Die habe ich noch, auch noch ein bißchen nachlackiert und sie kommen auch noch ab und zu zum Einsatz - als das Regiment irgendeines kleinen Deutschen Duodez-Fürsten.

Während eines Schüleraustauches in London entdeckte ich das Airfix-Magazin, in dem allerlei Tips zum Modellbau standen und auch öfter mal was zum Thema Wargaming, Das Heft habe ich regelmässig in Hamburg im Modellbauladen Rettkowsky besorgt und eifrig gelesen, was sicherlich meinen Englisch-Zensiren geholfen hat. Den Herrn Rettkowsky gibt es nicht mehr, den Laden (http://rettkowsky.de/)sehr wohl - sogar ohne echte Internetpräsenz. Auch das Airfix-Magazine hat irgendwann das Zeitliche gesegnet. Es ist aber vor ein paar Jahren wiederbelebt worden.

Angeregt durch das Magazin habe ich dann auf Reisen nach England auch die entsprechenden Bücher und Regelhefte gesucht und gekauft, und auch mit Freunden gespielt, damals hauptsächlich Napoleonische Zeit. Oft auf dem Fußboden - da war ich noch gelenkig genug dafür.

Auch Boardgames (meist aus dem Heft Strategy & Tactics - Avalon HIll war sehr teuer) haben wir gespielt - da ging manchmal ein ganzes Wochenende für drauf.

ABer so manches Regelwerk blieb dann doch ungespielt - so eben auch die erwähnten Bücher. Die waren für unseren Geschmack dann doch zu simpel.

Auch Games Workshop kenn ich noch aus den ganz frühen Jahren, als es noch ein SPielehändler war und im White Dwarf noch Artikel über alle möglichen Spiele standen, nicht nur hauseigene PRodukte.

Viele Grüße
Karl Heinz
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Hanno Barka am 23. Juli 2015 - 11:36:29
Zum Thema political Correctness... Als ich 7 oder 8 war fuhr meine Mutter mit mir in der Adventszeit einmal nach Wien zum Christkindlmarkt. Zurück kam ich mit einem Diecast Königstigermodell :D

Das erste \"Wargame\", das ich gemeinsam mit meinem Sandkastenfreund spielte war ein selbstentwickeltes WW2 Navalgame. Wir stellten unsere 1: 600 Modellschiffe in 5m Distanz voneinander auf (im Garten) nahmen dahinter Platz und beschossen die gegnerische Flotte abwechselnd mit kleinen (und sehr leichten)  Dekosteinen aus dem Bastelladen. Da die Steine sehr leicht waren, hielt sich der Schaden an den Modellen in Grenzen und die darauf notwendige Reparatur in der \"Werft\" gehörte zum Spiel einfach dazu...
Grundsätzlich durfte man pro Geschütz einen Stein werfen, wenn man traf, fiel das getroffene Teil am Schiff aus. (Treffer am Geschützturm verringerte die Zahl der Schüsse, die man pro Rinde hatte um die Zahl der Geschütze des Turms - Waren alle Entfernungsmesser kaputt, musste man von 1m weiter weg werfen, etc. ...)
Wenn ein Sportflugzeug über uns hinwegflog, wurde mittels Stein - Schere - Papier ermittelt, wer diesen Airsupport bekam - das ergab 3 freie Extraattacken. Es gab auch noch \"Regeln\" für Zerstörer (die wurden mangels Alternative mit 1: 1200er Modellen dargestellt - oder warens 1:1500? Da kam dann auch die Mittelartillerie der großen Schiffe zum Einsatz - aber ich kann mich an das Prozedere nicht mehr erinnern.
Es gab auch die Möglichkeit ein Schiff zu versenken - entweder mit einem Torpedo (weiss wie gesagt nimmer wie das lief) oder wenn man die Brücke/ Mast ganz weit oben traf, kriegte das Schiff trotz des geringen Gewichts der Steinchen Schlagseite. Hebelwirkung und die Dinger \"schwammen\" ja quasi im Gras... - 2 - 3 solcher \"Skillshots\" liessen das Modell dann kentern, was natürlich auch als versenkt galt.
Die anderen fanden das Spiel seltsam und uncool, weil wir waren ja eigentlich schon zu groß zum Spielen, aber wir hatten einen Heidenspass dabei...

Edith. Ich nehme an, die beständig notwendigen Reparaturarbeiten an unseren Flotten bildeten die Grundlage für meine heutige Lust am Konvertieren und Kitbashing :)
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Frank Bauer am 24. Juli 2015 - 16:21:29
Zitat von: \'khr\',\'index.php?page=Thread&postID=197915#post197915
Auch Airfix-Soldaten hatte wir damals, allerdings haben wir mit denen nur im Kinderzimmer gespielt - in der Sandkiste gab es zu viele Fahnenflüchtige

Echt? Ich habe gerne in der Sandkiste damit gespielt. Drinnen waren einfach nicht so tolle Stellungen und Schützengräben möglich. Allerdings herrschte eiserne Ordnung. Die ausgegebenen Männchen wurde vorher gezählt und ausgegeben (nur ausgewählte Freunde durften mit meinen Soldaten spielen). Hinterher wurde wieder gezählt. Und wehe, auch nur ein Soldat fehlte. Dann wurde so lange die Sandkiste umgegraben, bis alle Verschollenen wieder bei der Truppe waren.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Frank Bauer am 24. Juli 2015 - 16:25:27
Zitat von: \'Driscoles\',\'index.php?page=Thread&postID=197867#post197867
Ich war auch mal mit einer Beate zusammen.
Nächster 70`s old school thread.

Mädchennamen.

Kann jemand Helga toppen ?

Hi Björn,
ich bin damals alphabetisch vorgegangen. Nach Beate kam Birgit, dann Christina. Danach habe ich mit Anke das A nachgeholt. Die Frau mit S habe ich dann geheiratet. Vielleicht auch aus Angst, dass ich niemanden mit X, Y oder Z finde.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Dave am 24. Juli 2015 - 16:39:06
Du alter Womanizer...zwischen Chr und S fehlen  noch so einige Buchstaben, die du uns offenkundig vorenthälst...

Dass ist hier so ein bisschen, wie Opa vom Krieg reden zu lassen...alles Mythen aus einer anderen Zeit...

Ich hab zwar auch schon mit acht mit Revell-Soldaten gekämpft (Preußen und kaiserliche Infanterie gegen Südstaaten-Milizen samt Panzerunterstüzung), aber so richtig Tabletop war bei mir erst mit 13/14 und somit erst 1997/1998 (Demonworld).
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Driscoles am 24. Juli 2015 - 18:48:13
Bis R hat er die Namen vergessen. Ich kann mich auch nicht mehr an alles erinnern. Eine S habe ich auch geheiratet !


Gruß
Björn
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Frank am 24. Juli 2015 - 19:59:37
Jau - und damals gab es noch keinen Kinderschutzbund oder Amnesty International!!!   :cursing:
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Hanno Barka am 25. Juli 2015 - 12:15:08
Zitat von: \'Frank Bauer\',\'index.php?page=Thread&postID=197983#post197983
Die Frau mit S habe ich dann geheiratet
Zitat von: \'Driscoles\',\'index.php?page=Thread&postID=197999#post197999
Eine S habe ich auch geheiratet !

Wow - das is Durchhaltevermögen - ich hab schon bei M geheiratet - gehöre ich da jetzt schon zum Establishment?
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: ronisan am 25. Juli 2015 - 13:10:36
Ich hab\' bei \"A\" geheiratet - das kann wohl keiner toppen ;)

Allerdings ... war sagt, dass man das Alphabet immer von vorne nach ... :question_1: :whistling:

Gruß,
Ronald
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: el cid am 25. Juli 2015 - 14:55:08
@thrifles

was für ein Jahrgang bist du ?


ich bin1974 zum wargaming gekommen, mit diesem Buch:

(http://3.bp.blogspot.com/-7m1LIslgmWw/TkaekseoK2I/AAAAAAAAHtg/zgPL5PDQbJE/s1600/Napoleonic001.jpg)

dann gab\'s noch ähnliches für Ancients, ECW und ACW

leider hab ich nur mehr das hier zuhause rumstehen, hat mich aber circa 10 Jahre lang geleitet und begleitet
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Welf VIII. am 25. Juli 2015 - 15:21:08
Das Ritterbuch hatte ich auch. bin zwar Jahrgang 1976, aber in den 80ern ging man ja noch auf Flohmärkte. Und da gab es das Buch komplett mit den Bastelbögen. Der Raubzug hat mir seinerzeit am besten gefallen. Man braucht eben doch kein Games Workshop, um zum Tabletop zu gelangen.

Übrigens ist der Autor der Bücher, Andrew McNeil, auch für das Brettspiel Kingmaker verantwortlich. Könnte der eine oder andere noch bei sich zu Hause rumliegen haben.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Hanno Barka am 25. Juli 2015 - 16:45:38
Kingmaker rockt - ich würd gern mal eine Partie machen und die Schlachten dabei mit Basic Impetus ausspielen - da sollt man an einem Sonntag die Rosenkriege durchspielen können :)
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Graf Gaspard de Valois am 25. Juli 2015 - 16:59:05
Kingmaker! :rolleyes: Ja das haben wir auch gespielt!
Ist das wirklich schon sooo lange her? :S  ;(
Ich fühle mich so aaaalt! ;(  :D
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 25. Juli 2015 - 19:27:44
Ach was ne schöne Diskussion. :D
Wer aufmerksam meine Waterlooberichte liest, der weiß wie alt ich bin. ;)
Nein Bommel. Ich mach das nicht beruflich. Habe zwar Geschichte und Poli studiert und abgeschlossen, arbeite aber seit Studienende in der freien Wirtschaft. Da ich nur Zahlen jongliere, Ware einkaufe und verkaufen lasse, Personal steuere, brauche ich das als Ausgleich.
Figuren, Sandkästen, Airfix ... alles wie bei Euch.
Andrew McNeil gehört der MBE verliehen. Ebenso Peter Usborne, der einfach immer zeitgemäße Literatur für Kids rausbringt. Wobei ich die alten Sachen besser finde.
Wer heute ASL spielt ist natürlich kein Nerd. Nur die zwei aus 1975. :D
Schön, dass viele von Euch lachen, schmunzeln, schwelgen.
Toll für die Infos aus Österreich. Die kannte ich noch nicht. Dafür bekommt Ihr bald einen Bericht über Euer HGM. Der wird auch gar nicht so trocken.
Na und am genialsten. Dass ich mir jetzt Gedanken machen kann, wie Eure Mädels aussahen. :D
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Hanno Barka am 25. Juli 2015 - 20:32:27
Wenn Du das HGM besuchen willst - ich bin nicht weit weg, falls Dir der Dir nach einem Kaffee steht... Mir ist übrigends noch ein toller Mädchenname von damals eingefallen - meine Sandkistenflamme hieß Irmgard :)
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 25. Juli 2015 - 20:46:16
Zitat von: \'Greymouse\',\'index.php?page=Thread&postID=198069#post198069
Wenn Du das HGM besuchen willst - ich bin nicht weit weg, falls Dir der Dir nach einem Kaffee steht... Mir ist übrigends noch ein toller Mädchenname von damals eingefallen - meine Sandkistenflamme hieß Irmgard :)


Hi Greymouse,

danke fürs Angebot. :thumbsup: Ich war aber schon da. Aber der Bericht kommt erst noch. Aber wohl erst Ende des nächsten Monats.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Tumbertor am 25. Juli 2015 - 20:57:28
Vielen Dank für die schönen Erinnerungen,

die Bücher habe ich gleich erkannt, ich ( Jahrgang 1967 ) hatte sie alle drei und kann mich noch sehr gut an die schönen Illustrationen und Spiele erinnern. Das muss so ca. 1978 gewesen sein und mit damals 11 Jahren hatte ich auch noch keine so großen Ansprüche an Cosims, vielmehr waren die Bücher auch für mich der erste Kontakt zum Wargame. Parallel existierte natürlich schon eine recht umfangreiche Sammlung von 54mm Plastikfiguren der verschiedensten Hersteller (Ritter und Wild-West ) sowie Ritterburg, Fort und Westernstadt.
Nach wirklichen Regeln haben wir aber erst ca. 1986 \"Cry Havoc\" und die erste deutsche Fassung von WRG 6th ed. mit den 15mm Figuren von Hobby Products gespielt. Damals gab es in Düsseldorf noch so einen tollen Hobby-Laden...
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Beitrag von: Hanno Barka am 25. Juli 2015 - 21:03:07
Zitat von: \'Tumbertor\',\'index.php?page=Thread&postID=198072#post198072
\"Cry Havoc\" und die erste deutsche Fassung von WRG 6th ed. mit den 15mm Figuren von Hobby Products
W00t -  das warn auch meine Einstiegsdrogen - zu Cry Havoc noch Siege (haben beide noch einen Ehrenpltz in der Sammlung) und 15mm Minifigs (Römer und Samurai) - ein zwei Jahre früher, obwohl Du ein Jahr älter bist...
Zinnsoldaten hab ich allerdings schon gesammelt und bemalt seit ich 12 war...
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Tumbertor am 26. Juli 2015 - 09:34:05
Hallo,

mir sind noch ein paar wesentliche EInflüsse aus der gleichen Zeít ( 1977 -1980 ) eingefallen. Ich würde gern wissen, ob jemand von Euch damit auch Kontakt hatte.

Einmal der Film und das Buch \"EIn Kampf um Rom\". ALs ich später Prokop lesen konnte, mußte ich enttäuscht festellen, dass Felix Dahn doch nur eine Art von Karl May der Völkerwanderung war.

Dann weiter die Comic Serien Alix und Roland aus dem Carlson Verlag, die erste spielt in der späten römischen Republik, die andere in einem erfundenen europäischen Mittelalter in der Art von Prinz Eisenherz.

Außerdem gab es damals noch eine tolle Buchreihe \"Bunter Kinder Kosmos\" , die haupsächlich von Tieren handelte. Aus heutiger Sicht als Kinderbuch politisch total  inkorrekt lagen auch zwei Bände \"Menschen und Waffen\" mit tollen Illustrationen von VIncent Segrelles (\" Il Mercentario\") vor.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Driscoles am 26. Juli 2015 - 12:03:33
Ich habe die Roland Comix von einem Freund geerbt.
Als Kind hatte ich die schon gelesen aber irgendwie immer verbummelt.
Jetzt sind die Bände wieder bei mir gelandet.
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: njetkulturny am 26. Juli 2015 - 12:28:02
Einen Dank für diese Zeitreise. Ich bin zwar etwas jünger, aber die 70er sind durch die Photos auch noch vor Augen. Angefixt ausgerechnet durch Sandokan, ritten meine Playmobil Figuren als Rebellen durchs Zimmer, den Munitionsgurt ersetzt durch Gummibänder und widerstanden der Oppression.

Das wurde erst später zum Wargaming als ich die Plastikfiguren entdeckte, auch wenn ich nicht mehr weiß, wann und wo das passierte. Ich war jung und hatte Taschengeld.

Das schöne an den Hongkong Figuren und Fahrzeugen in den Beuteln war ja auch immer die nicht wirklich historisch stimmige Mischung.
Und unsereins hat natürlich ohne irgendwelche Lehrbücher angefangen, den 2. Weltkrieg nachzustellen.
Da wurden dann die gelben Figuren mit den komischen Mützen dann zu Franzosen, weil ja die im \"längsten Tag\" in Frankreich waren. Später fand ich dann raus, das diese Figuren das DAK darstellten, aber deutsche Figuren hatten doch eigentlich einen Feuerwehrhelm auf.

Und es dauerte auch etwas, bis ich den Fehler im Matchbox Katalog verstanden hatte:
Ein Halbkettenfahrzeug mit US-Stern schiesst mit Flak auf eine deutsche Me 109. Die flogen doch gar nicht im Pazifik !?! Und US Bodentruppen gibt es doch gar nicht, die hatten doch nur Schiffe und Flugzeuge. Da half dann auch nicht das der spätere Schüler vom Geschichtslehrer mit Anekdoten vom Rückzug an der Ostfront eingedeckt wurde.

Das dann solche Gefechte ohne historische Vorbilder im kompletten Garten (Sandkästen sind was für Anfänger) mit allem was an Fusstruppen vorhanden war (Airfix, Atlantic, Matchbox und Haufenweise Hongkong), selbstgebauten Holzschiffen (3. Klasse Werkunterricht) und jedem verfügbaren Flugzeugmodell ausgefochten wurden und dabei Verluste in großen Zahlen auftraten, die Jahre später bei Gartenarbeiten immer wieder zu Ausgrabungen führten, darf man auch auf wenig Ablenkung durch TV und anderes schieben.

Ich frage mich heute noch, welche Vorbilder die Chinesen für ihre Panzer genommen haben. Denn die Teile in diesen Tüten reichten von richtigen Panzer IV über T-54 zu VW Käfer ähnlichen Panzerwagen oder Geräten mit Turm mit Laufrollen aber ohne Ketten, die keine Ähnlichkeit mit tatsächlichen Fahrzeugen aufwiesen. Aber man hatte sie und dann wurden sie auch eingesetzt. Neben allem was von Roskopf oder Roco in die Finger zu kriegen war. Und Matchbox Bausätze gab es beim Supermarkt ums Eck ein ganzes Regal voll (und auch den Katalog mit den neuen Erkenntnissen zur Geschichte).

Gruß njetkulturny
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Beitrag von: Koppi (thrifles) am 26. Juli 2015 - 12:45:18
Ja. Kampf um Rom hat mich auch wirklich geprägt. Heute noch ist das Dark Age eine meiner Lieblingsepochen. Irgendwie war ich immer traurig, das King Arthur nicht ein Krieger wie Witigis war - Prinz Eisenherz war prima -, sondern ein Ritter. Wie happy war ich, als ich irgendwann während des Studiums den historischen Arthur entdeckte.
Die Roland Comics hatte ich mal bei meinem Cousin im Urlaub gelesen. Die kamen mir aber komisch vor, denn in Comics mussten Menschen lustig aussehen, sonst sind sie ja keine Comics. Ausnahme war Prinz Eisenherz. Aber das war ja auch Prinz Eisenherz.
Nur das mit dem singenden Schwert hatte ich nicht kapiert. War das wie in der Hitparade oder wie bei der Disco (oh, ich verfalle wieder in die Zeitreise).
Diese Sphärenklänge aus dem Film hatten mich nicht überzeugt. Solche Klänge waren den göttlichen Erscheinungen in Ben Hur, Das Gewand, Quo Vadis vorbehalten.
Diese bunten Kinder Bücher kenne ich nicht. Da muss ich mal schauen. Der französische Kurierfahrer ist ja spitze.
Ach ... kennt Ihr die Comic Reihe der Zweite Weltkrieg in Bildern von Pierre Dupuis? Fand ich auch klasse.
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Beitrag von: Strand am 26. Juli 2015 - 12:54:48
Alix und Roland waren Pflichtlektüre.  :thumbup: Allerdings habe ich die Bücher nie besessen. Die Stadtbücherei (Gibt es so etwas heute überhaupt noch?) war mein großer Freund in Zeiten, wo man sich noch gar keine Gedanken an Geldausgeben für Bücher machte, weil eh unerschwinglich.
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Beitrag von: Hanno Barka am 26. Juli 2015 - 20:36:53
Oh ja - ein Kampf um Rom... :) Ausserdem Hannibal von Mirko Jelusich, Karawannen nach Peking von Herrmann Schreiber, Ein Weltreich zu erobern von Mary Renault und nicht zu vergessen Flammender Kristall von Mary Steward, die damit meine Liebe zu den Dark Ages erweckte...
Roland und Prinz Eisenherz - *schwelg...
Irgendwie realisiert man, daß man alt wird, wenn sich dann jemand mit bereits ein paar Jahren TTG Erfahrung im Forum anmeldet und man realisiert, daß der Gute noch gar nicht geboren war, als man selber mit dem Hobby begonnen hat :D

Auch noch ein wichtiger Einfluß aus meiner Kindheit - die Verfilmungen von Krieg und Frieden, sowohl die Hollywoodschmonzette als auch der Vierteiler von Bondartschuk - tja warum hab ich nur eine russische Napoarmee? ;)
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Frank am 27. Juli 2015 - 13:08:32
Zitat
kennt Ihr die Comic Reihe der Zweite Weltkrieg in Bildern von Pierre Dupuis? Fand ich auch klasse.

Jau, kenne ich auch noch. Fand ich aber nicht so lustig, weil die Deutschen immer verloren haben. :)

Dummerweise waren die Hefte teilweise grottig verleimt, sodass sie bald das zeitliche gesegnet haben.

\"Menschen und Waffen\" hatte ich ebenfalls. Band 1 als Kind und Band 2 habe ich mir in späten Jahren für ein kleines Vermögen in der Bucht geschossen. Im Nachhinein ein Fehler. Band 1 war genial, aber Band 2 nur noch ein müder Abklatsch.

In einem der Bände war eine deutsche sMG-Besatzung aus dem 1. Weltkrieg abgebildet. Mit Pickelhauben. Anstelle der Regimentsnummern hat der Zeichner einfach die MG-Bedienung durchnummeriert. Auch eine nette Idee.  :D
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Tumbertor am 27. Juli 2015 - 13:50:24
Ja, historisch nicht ganz korrekt, aber dafür war die Dramatik nicht zu übertreffen. Hier ein Flammenwerfer im Einsatz ( man bedenke, ein Kinderbuch ! ):
Titel: Tabletop im Jahr 1975 - eine kleine persönliche Geschichte
Beitrag von: Sonic am 27. Juli 2015 - 20:35:27
Auch von mir das Prädikat \"Lesenswert*

Zu diesen Zeiten war ich zwar noch Flüssig aber da ich ja historisch und Geschichtlich interessiert bin ist es ja ganz interessant mal was aus der \"Steinzeit\" zu hören *Seitenhieb*

:D

Meine ersten Erfahrungen mit Tabletop waren Heroquest und Star Quest. Dann mit Abstand Battletech und dann Warhammer 40K und dann hörte es nicht auf ;)