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Kaserne => Spielberichte => Thema gestartet von: Zerknautscher am 12. Mai 2019 - 23:08:57

Titel: 'NAM: "Der Stich ins Wespennest", 25th ID vs. VC, Search & Destroy
Beitrag von: Zerknautscher am 12. Mai 2019 - 23:08:57
Der Stich ins Wespennest
Vorneweg: Ist etwas länger geworden. Es ist womöglich sinnvoll die Übersichts- (https://i.imgur.com/ugDfCEF.jpg) bzw. die Bewegungskarte (https://i.imgur.com/KuurFcd.jpg) in einem zweiten Tab offen zu haben. :-[

(https://i.imgur.com/inBMKQi.jpg)

Vietnam, Hau Ngiah Provinz, 1969
Im Rahmen einer groß angelegten Räumungsoperation durchstreift eine verstärkte Infanteriekompanie der 25th Infantry Division „Tropic Lightning“ zum wiederholten Mal ihr Operationsgebiet. Die unmotivierten „Grunts“ stapfen durch kniehohes Elefantengras und Reisfelder auf ein Dorf zu, das den Viet Cong bekanntermaßen unterstützt. Auf dem Fluss treiben ein paar Boote, Bauern verrichten ihr Tagewerk; Charlie hat sich noch nicht blicken lassen. Bis jetzt.

Listen
Tropic Lightning Infantry Company
HQ (2x M16-Team)
Medic Team (unbewaffneter Sanitätstrupp)
1st Platoon (7x M16 Team, 2x M60 Team)
1st Platoon Tank Attachment (1x M48 ‘Star’)
2nd Platoon (7x M16 Team, 2x M60 Team)
2nd Platoon Tank Attachment (1x M48 ‘Bunny’)
Scout Platoon (7x M16 Team)

Anti-Air Battery (2x M42 ‘Duster’)
Medevac Dustoff (1x UH-1 Huey)
Red Team (2x AH-1G Cobra)
Artillery Battery (3x 105mm Haubitzen)
„Charlie Bird“ (1x UH-1) Das ist der Command & Control Helicopter, auch genannt Charlie-Charlie, Chuck-Chuck oder schlicht C&C. Vom Hubschrauber aus dirigiert der Bataillonskommandeur seine Einheiten am Boden; im Spiel fungiert er als fliegender Artilleriebeobachter.

Local Forces Infantry Batallion
HQ (2x AK47 Team)
Local Forces Infantry Company (13x Rifle Team, 1x leichtes MG, 3x RPG-2)
Main Force Infantry Company (13x AK47/SKS Team, 1x leichtes MG, 3x RPG-7)
Flugabwehr Zug (3x 12,7mm DShK schweres FlaMG)
Bunker (drei einzelne, versteckte Bunker mit schwerem MG)
Mörser Zug (3x 60mm Mörser)
Guerilla-Raketenartillerie (6x 122mm Raketenstartrampe)

Außerdem verfügten die Viet Cong über insgesamt 6 Teams Kollaborateure aus dem lokalen Widerstand und 6 Sprengfallen. Die Kollaborateure können Missionsziele verlegen und Artillerie einrichten, dürfen vom Gegner aber nicht beschossen werden, da es sich nach außen hin um Zivilisten handelt. Sie können jedoch von Infanterie- und Fahrzeug-Teams verhört und in Gewahrsam genommen werden. Wenn sie einen Fertigkeitstest zur Verlegung eines Missionsziels vergeigen werden sie ebenfalls entfernt.

Die Sprengfallen darf der Viet Cong zu Beginn eines eigenen Zuges unter gegnerischen Teams platzieren, die dann in ihrer nächsten Bewegungsphase testen müssen, ob sie die Falle auslösen. Meist beschränkt sich die Wirkung darauf den Gegner aufzuhalten.

Lage
(https://i.imgur.com/ugDfCEF.jpg)
Karte des Einsatzgebiets mit den fünf Missionszielen in ihren Ausgangspositionen.
(A) Startposition des Medic Teams, Scout Platoons und 1st Platoons mit ihrem angeschlossenen Panzer.
(B) Startposition des Kompaniechefs, 2nd Platoons, ihres M48 und der beiden Duster.
(C) Nordwesten des Dorfes
(D) südlicher Wald
(E) südöstliches Waldstück
(F) Ablauflinie 1 des Viet Cong
(G) örtliche Basis des Viet Cong
(H) südliche Reisfelder
(I) Dorfeingang

Die amerikanische Infanterie durchkämmte das Operationsgebiet entlang zweier Hauptvorstoßrouten. Der Kompaniechef, 1st Platoon, sowie ein M48 und die beiden Flakpanzer (B) sollten den Fluß überqueren und in Richtung Dorf (C) vorstoßen, um dieses zu durchsuchen. Ein Kamerateam der Abendnachrichten war dort gerade dabei einige Soldaten bei ihrer Arbeit zu behindern.

(https://i.imgur.com/kWRVVio.jpg)

Weiter südlich sollten die Scouts, 2nd Platoon und ein M48 namens ‚Bunny‘ (A) die südliche Straße kontrollieren (F). Hier war ein Squad US-Soldaten in einen Hinterhalt geraten und erwartete nun Verstärkung.

(https://i.imgur.com/5h5DXWl.jpg)

(https://i.imgur.com/HT94DGH.jpg)

Der Bataillonskommandeur dirigierte das Vorgehen von seinem Befehlshubschrauber aus. Zwei Cobra-Kampfhubschrauber kreisten über dem Einsatzgebiet und hatten Befehl jegliche Bewegung am Boden zu melden und ggf. zu bekämpfen.
Es war nur: Am Boden bewegte sich erst einmal sehr wenig. Lediglich eine auffällig hohe Anzahl an Zivilisten war auf den Beinen: Sie bewegten die abgeschnittenen Soldaten im Südwesten dazu, sich zum Waldrand zurückzuziehen und lockten Reporter und Soldaten vom Dorf ans Flussufer (südöstlich (C)). Unbemerkt von den Amerikanern verlegten sie auch ein Waffenlager innerhalb des südlichen Waldes (D).

Entgegen aller Vorsicht und Doktrin schlug sich die Besatzung des Playboy-Panzers eine Bresche bis ans Flussufer südlich des Dorfes, wo sie neben sich ein Viet Cong-Waffenlager und vor sich ein Sampan auf dem Fluss vorfanden. Ordnungsgemäß befragten sie die Besatzung des Bootes, deren Rufe und Winken die Jungs im Panzer allerdings nicht überzeugen konnten…

(https://i.imgur.com/bvwIoPn.jpg)

Im Dorf (C) war mittlerweile der Kompaniechef angekommen und befragte ebenfalls einige umtriebige Bauern. Sicherheitshalber wurden diese in Gewahrsam genommen.

(https://i.imgur.com/4Yo4Gca.jpg)

Weit weg von den Amerikanern, am anderen Ende des Schlachtfelds, brachten einige Freiheitskämpfer ihre 60mm Mörser in Stellung (E). Diese konnten jedoch nicht weit genug feuern, weshalb sich die Besatzungen daran versuchten ihren Genossen beim Verräumen der Vorräte zu helfen. Deren reges Treiben hatte jedoch bereits die Cobras angelockt, die ihren Fund meldeten, eindrehten und nach der Waffenfreigabe das Feuer eröffneten. Gatlingkanonen und Granatwerfer deckten den Waldrand ein und in Ermangelung anderer Ziele richtete der Kommandeur sogar noch die bereitstehende Artilleriebatterie auf die Viet Cong ein.

(https://i.imgur.com/I37xzfH.jpg)

Bisher sah es nicht gut aus für den Viet Cong: Zwar war es dem lokalen Widerstand gelungen drei Missionsziele dem Zugriff der Amerikaner vorerst zu entziehen, allerdings war die Hälfte der Unterstützer aufgeflogen und die leichten Mörser vernichtet, ohne einen einzigen Schuss abgegeben oder ein Missionsziel evakuiert zu haben. Der Panzer am Flussufer bereitete den Kommunisten dabei besondere Kopfschmerzen; er hatte ein exzellentes Sichtfeld, stand vollgedeckt und konnte nicht ohne weiteres flankiert werden. Einzig auf der Südflanke gab es einen gewissen Erfolg: hier hatten sowohl die Scouts als auch Soldaten des 2nd Platoon versteckte Sprengfallen ausgelöst und ihren Vormarsch deshalb vorerst gestoppt. Mehr als eine kleine Verschnaufpause würde dies den Kommunisten jedoch nicht verschaffen.

(https://i.imgur.com/1pmG8tF.jpg)

Doch mehr, so schien es, würden sie auch nicht brauchen. Nachdem sie sich geduldig den Vormarsch der Amerikaner in die angedachten ‚kill zones‘ angesehen hatten, verließen die Infanteriekompanien nach und nach ihre Bereitstellungsräume über die Tunnelausgänge, die im gesamten Gebiet verstreut lagen. Als erstes schlug die 1. Kompanie der ‚Haupttruppe‘ an der südlichen Straße zu.

(https://i.imgur.com/ZMUDJ6u.jpg)

Sie deckten die Scouts und das 2. Platoon mit Maschinen- und Sturmgewehrfeuer ein, sodass diese ihre Kameraden nicht sicher evakuieren konnten. Die Scouts waren sofort niedergehalten und hatten immer mehr Verwundete zu beklagen.
Die Rache der amerikanischen Kriegsmaschinerie folgte auf dem Fuße: 10,5cm Granaten zerschlugen bald den Hinterhalt der Vietnamesen, die sich angeschickt hatten, die Scouts zu überrennen. Doch der Schock saß den Amerikanern tief in den Knochen und das Tempo der Kämpfe zog ab jetzt nur noch an.

(https://i.imgur.com/xBcxBkk.jpg)

Im Nordosten (G) verließ kurz danach eine der lokalen Kompanien den Stützpunkt und nahm sich der fliehenden Zivilisten an. Kurz darauf drehten erneut die Cobras ein und deckten das gesamte Gebiet mit 2,75“ Raketen ein. Auch die amerikanische Artillerie stimmte in das Feuer mit ein.

(https://i.imgur.com/jQahIe9.jpg)

 Die Überreste der Kompanie schleppten sich nach Süden in Richtung Fluss, zum nächsten Missionsziel, wurden jedoch auf dem Weg von den Hubschraubern erbarmungslos verfolgt und aufgerieben.

(https://i.imgur.com/vqE6Ta7.jpg)

Doch sofort darauf wurde die nächste Kompanie ins Gefecht geworfen, eben da, wo die soeben vernichtete erste lokale Kompanie sich neu formieren wollte.  Unter den Garben der amerikanischen Kampfhubschrauber halfen sie den Trägern beim Evakuieren der Vorräte und stürmten danach aus dem Waldstück nach Westen.

Erst nach und nach wurde den Amerikanern klar was geschah: aus dem nördlichen Waldstück (G) strömten immer mehr Truppen: Ein Zug schwerer 12,7mm Fla-MG sowjetischer Bauart sicherte das Waldstück gegen die Hubschrauber ab, während eine zweite Kompanie der Haupttruppen mit modernen Sturmgewehren und RPG-7 Raketenwerfern in Richtung des Dorfes vorrückte. Gedeckt wurde der Vormarsch aus dem Feuer dreier zuvor verborgener und nun besetzter MG-Bunker, die als Kette vom Wald bis zum Fluss reichten.

Das Blatt hatte sich gewendet. Der erste Zug im Dorf wurde von dem massiven Feuerüberfall der Vietnamesen völlig unvorbereitet getroffen und musste schwere Verluste hinnehmen. Die Kämpfer des Viet Cong schlugen sich unter direkter Führung des D Truong vorwärts, durch das Feuer der amerikanischen Flakpanzer und Kampfhubschrauber.
 
(https://i.imgur.com/DskKxuU.jpg)

Im Südwesten (D) waren die Scouts immer noch niedergehalten; Rückstoßfreie 57mm-Geschütze waren dort (F) vom Gegner in Stellung gebracht worden. Sie feuerten aus so großer Entfernung, dass die Scouts das Feuer nicht erwidern konnten. Da es ihnen auch nicht gelang sich einzugraben stiegen die amerikanischen Verluste in gefährlichem Maße. Aus dem Osten näherte sich die lokale Kompanie, die sich um den Panzer und das Waffenlager im Wald kümmern würde.

(https://i.imgur.com/wQAV1vV.jpg)

Allerdings sorgten die ‚Beehive‘-Granaten von ‚Bunny‘, und das nun direkt neben ihm positionierte 2nd Platoon dafür, dass die kommunistische Infanterie nach Süden auswich. Trotz einiger Verluste gelang der weitere Vormarsch und das Eindringen in den Wald, wo sie die stark dezimierten und gebrochenen Scouts überrennen sollten.

Die Lage war Ernst, doch die Schlacht noch nicht verloren. Unter Leitung des Kompaniechefs konnten die Soldaten des 1st Platoon ihren Auftrag im Dorf erledigen.

(https://i.imgur.com/64PPJMN.jpg)

Wo war eigentlich ihr Panzer? Der war bereits früh im unwegsamen Gelände zurückgefallen, doch der Kompaniechef hatte nicht warten wollen und seine Leute angetrieben das Dorf so schnell wie möglich zu erreichen. Diese Zerfaserung der eigenen Kräfte sollte sich nun rächen: Ohne die Feuerkraft des Panzers fiel der erste Zug bald unter halbe Sollstärke und die beiden Duster wurden am Dorfeingang (I) von den RPG-7 in kurzer Folge abgeschossen. Während sich nun der Kompaniechef und der erste Zug zurückzogen, kam der Panzer gerade an der Front an und fand ein Bild der Verwüstung vor. Seine Aufgabe war es nun den Rückzug zu decken.

(https://i.imgur.com/DskKxuU.jpg)

Ohne Flankenschutz durch die begleitende Infanterie erlag die Besatzung jedoch, trotz einiger äußert effektiv platzierter ‚Beehive‘ Granaten kurze Zeit später dem Ansturm der wütenden Viet Cong.

(https://i.imgur.com/rxjXJ3i.jpg)

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Amerikaner drei Fahrzeuge verloren, und mindestens 50% Verluste in zwei von drei Infanteriezügen zu beklagen. Beim Rückzug über die Brücke wurde dann auch noch der stellvertretende Kompaniechef wie aus dem Nichts von einer Salve 122mm Raketen getötet.

(https://i.imgur.com/AAJ9MKp.jpg)

Trotz ihrer gewaltigen Feuerkraft war es ihnen nicht möglich den Vietnamesen nachhaltigen Schaden zuzufügen. Die Zahl der Gegner schien endlos zu sein und sie schlugen aus allen Richtungen und ohne Pause zu. Es sah düster aus für ‚Tropic Lightning‘.

(https://i.imgur.com/pmmeGIU.jpg)

Der CO war bereits dabei die abgekämpften Reste seiner Kompanie von einer Notlandezone am Fluss auszufliegen, als er vom 2nd Platoon die Meldung erhielt, dass das Waffenlager im südlichen Wald ausgeräuchert sei. Priorität hatte nun die Rettung der Scouts. Dazu sollten die verbliebenen Trupps des 1. Platoons Deckungsfeuer vom Flussufer geben, während das 2. Platoon den Angreifern der lokalen Kompanie im Wald in die Flanke fallen würde. So könnten die Scouts sich aus dem Wald absetzen, nachdem sie die gesamte Schlacht über ihre Kameraden verteidigt hatten.

(https://i.imgur.com/pdLFQ7J.jpg)

Doch die Vietnamesen waren schneller. Betäubt und erschüttert vom anhaltenden Feuer der rückstoßfreien Geschütze hatten die Scouts keine Chance gegen die aus wenigen Metern aufspringenden Vietnamesen und ergriffen die Flucht. Nun hing alles am 2nd Platoon. Wenn sie es nicht schafften das Missionsziel freizukämpfen und zu evakuieren wäre die Schlacht verloren. Beide Seiten hatten schwere Verluste eingesteckt und beide Seiten standen kurz vor einem Sieg.

(https://i.imgur.com/LcbFs3Z.jpg)

Der zweite Zug rückte zügig durch das Unterholz vor. Der Zugführer gab das Zeichen zum Angriff. Das Sturmabwehrschießen der Vietnamesen war erstaunlich präzise und verursachte Verwundungen im Führungstrupp in einem der Schützenteams. Doch der geballte Zorn der Amerikaner brach sich mit Granaten und Feuerstößen Bahn. Die verstörten Überreste der zweiten lokalen Kompanie flohen Hals über Kopf aus dem Waldgebiet und zerstreuten sich im Gelände. Eine dritte Kompanie konnte das lokale Kontingent nicht stellen, ihre Reserven waren nach fast 90 Mann Verlusten aufgebraucht.

(https://i.imgur.com/oaRa728.jpg)

Nun galt es keine Zeit zu verlieren – für beide Seiten. Die abgekämpfte, aber noch einsatzfähige zweite Kompanie der Haupttruppen im Dorf (C) sollte nach der Zerstörung des Panzers abgezogen und nach Auffrischung weiter südlich neu eingesetzt werden. Dies war ein riskanter, aber nach dem Ausfall der lokalen Verbände notwendig erscheinender Schritt. Riskant deshalb, weil nicht sicher war ob die Verlegung gelingen würde; es bestand die Möglichkeit, dass die Kompanie für den Rest der Schlacht ausfiel.

Der zweite Zug der Amerikaner hatte sich nach dem erfolgreichen Sturmangriff neu positioniert. Auch der Medic war mittlerweile eingetroffen und nahm den einzelnen fire teams ihre Verwundeten ab. Die Cobras und ‚Bunny‘ waren ebenfalls unterwegs zum 2nd Platoon. Hier würde die Schlacht entschieden werden. Die Evakuierung gestaltete sich jedoch zeitaufwändiger als geplant. Eine letzte Gelegenheit für die Kommunisten den Amerikanern das Ziel abzuringen.
Und tatsächlich, die Verlegung gelang und die aufgestockte Haupttruppenkompanie startete ihren Angriff von der südlichen Straße aus (F). Ein weiteres Mal konzentrierten die Amerikaner ihre gesamte Feuerkraft auf die anrückenden Gegner und ein weiteres Mal kämpften sich diese durch Artillerie und MG-Feuer Schritt für Schritt vorwärts. Doch Entschlossenheit allein reichte nicht aus. Die Verluste waren horrend und bald hatten die Amerikaner ihre Verwundeten evakuiert und das Gefecht für sich entschieden. Die überlebenden Volksarmisten und Freiheitskämpfer spalteten sich in ihre 3-Mann-Zellen auf und zogen sich in die Sicherheit des Tunnelsystems zurück. Der Stützpunkt im nördlichen Wald wurde fürs Erste verlassen; sicher würden die Amerikaner in größerer Zahl zurückkehren oder den Wald trotz der Nähe  zum Dorf mit B-52 bombardieren.

US ARMY VICTORY!

(https://i.imgur.com/ngojK5V.jpg)

 Bodycount
VC: Scout Platoon zerstört (1), Duster-Batterie zerstört (1), M48 Tank Attachment abgeschossen (2). Zwei Missionsziele evakuiert (2)
USA: 4 Infanteriekompanien zerstört (4), Mörser Zug zerstört (1), drei Missionsziele durchsucht (3)

Damit stand es am Ende 6 zu 8. Zwei Punkte Unterschied = ein hart erkämpfter Minor Victory.

(https://i.imgur.com/KuurFcd.jpg)

Rote Kreuze = endgültige Position des Missionsziels

Was für ein Spiel! Das war eines der spannendsten und unterhaltsamsten Spiele, die ich je gespielt habe, mindestens was Flames Of War, Team Yankee und ‘Nam angeht. Am Anfang sah es wirklich gut aus für die Amerikaner: Mit Ausnahme des liegengebliebenen Panzers lief alles nach Plan. Klar, dass der lokale Widerstand die Missionsziele verschob war nervig, aber eigentlich kein Problem. Auf der Gegenseite gab es nur die leichten Mörser, die sofort weggeputzt wurden und dann hatten die Vietnamesen erst einmal echt Pech und bekamen keine Reserven ran. Dann aber erschienen diese Schlag auf Schlag. Als dann in einer Runde direkt drei Einheiten im gleichen Tischviertel (wohlgemerkt ist der Erscheinungspunkt zufällig!) auftauchten war für die Amerikaner wirklich die Kacke am Dampfen. In Kombination mit vielen verrissenen Infantry Saves der Amerikaner (3+) und bestandenen Vernichtungstests der Vietnamesen (5+) kippte das Spiel auf einmal völlig. Mein Gegner zog seine Einheiten zurück, gab aber nicht auf, sondern sammelte seine verbliebenen Truppen und warf die Viet Cong entschlossen vom letzten, entscheidenden Missionsziel. Am Ende hatten die Amis 3 von 5 Zielen erobert und damit gewonnen. Hat mein Gegenüber überzeugt vielleicht auch nochmal eine Truppe für das Spiel anzuschaffen; war seine zweite Partie mit von Stoppelhopser geliehener Truppe.

Und wenn ihr das hier immer noch lest, hier ein kleiner „Fun Fact“: Der Vietnamkrieg ist ja berüchtigt dafür ein Krieg ohne klare Fronten gewesen zu sein, bei dem die gleichen Einheiten immer wieder die gleichen Gebiete durchstreiften. Ohne, dass es irgendeine Relevanz für das Spiel gehabt hätte, aber einfach, weil ich dazu Lust hatte, habe ich deshalb für dieses Spiel den Tisch versucht genau so aufzubauen wie am 16.02.2018, als ich gegen Stoppelhopser (und damit die gleiche Truppe) die gleiche Mission gespielt habe. Es hat also quasi ein Jahr später ein neuer Kompaniechef wieder einmal das gleiche Gebiet durchsucht. :D Den alten Bericht (auf Englisch) gibt es hier: Lightning Rod (https://imgur.com/gallery/TlBzz)
Titel: Re: 'NAM: "Der Stich ins Wespennest", 25th ID vs. VC, Search & Destroy
Beitrag von: D.J. am 13. Mai 2019 - 15:41:13
Diesen Bericht werde ich mir in Ruhe am Wochenende durchlesen.
Mit den Karten im Hintergrund, wie von dir vorgeschlagen.
Im Hintergrund läuft dann der Ritt der Wallküren von Wagner.
Mann, ich liebe den Geruch von Kaffee am Nachmittag ;D
Wo zur Hölle ist mein Surfbrett???
Titel: Re: 'NAM: "Der Stich ins Wespennest", 25th ID vs. VC, Search & Destroy
Beitrag von: D.J. am 15. Mai 2019 - 16:47:10
So, ich war doch zu neugierig und wollte nicht bis zum WE warten.
Donnerwetter, was für ein geiler Film Roman Spielbericht!
Das war ja ein Hin- und Hergewoge!
Dann Charlie, der überall und nirgends zugleich war ... ganz großes TT-Kino!

Lustig ist deine Anekdote, dass just in jenem Gebiet vor einem Jahr schon einmal ein "Col. Kurtz" herumgestreift ist ;D Alles in allem ein Wahnsinsbericht, den ich bestimmt noch ein weiteres Mal lesen werde.
Vielen Dank für deine Mühen :)
Titel: Re: 'NAM: "Der Stich ins Wespennest", 25th ID vs. VC, Search & Destroy
Beitrag von: Zerknautscher am 15. Mai 2019 - 23:27:33
 ;D Danke, freut mich, dass es gefallen hat! Ich weiß auch, dass es etwas viel geworden ist, aber die Runde hat mich auch einfach "geflasht".  :D
Titel: Re: 'NAM: "Der Stich ins Wespennest", 25th ID vs. VC, Search & Destroy
Beitrag von: D.J. am 16. Mai 2019 - 05:22:18
Oh, das mit dem "Viel" ist schon okay so. Mehr sogar, das ist sogar richtig gut geworden!
Also das ist absolut kein Problem :)
Ausführliche Berichte lese ich immer sehr gerne, vor allem wenn sie so spannend aufgebaut sind.
Daher der Vergleich Roman oder Film ;D
Das war einfach ganz große Unterhaltung für den TT-Nerd in mir :)