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Allgemeines => Veranstaltungen => Thema gestartet von: Franz am 04. April 2015 - 20:58:50

Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 04. April 2015 - 20:58:50
Bei dem Spiel handelt es sich um
ein Strategie-Spiel mit erweiterten Risikoregeln, bei dem jeder Spieler eines von 12 Reichen in Europa führt.
Zeitlich ist es etwa um 1800 angesiedelt.

Wir haben es 1987, 1988, 1989 und 1991 gespielt und auf Wunsch ehemaliger Mitspieler wollen wir es wieder aufleben lassen.

Es gibt verschiedene Einheiten zu Land und zu Wasser, Festungen, Garnisonen, usw.
Nachdem sich an 1.Tag alle Spieler gegenseitig beobachten und erste Gespräche führen, bricht an 2. Tag der Krieg an allen Fronten aus.

Vielleicht hat der eine oder andere Lust und Zeit teilzunehmen


Zeit:
28.12.15 14:00-22:00 Uhr
29.12.15 13:00-22:00 Uhr
30.12.15 13:00-22:00 Uhr

Kostenbeitrag: 12,- Euro
Getränke: können selbst mitgebracht oder von der Pension bezogen werden
Unterkunft: wer möchte kann in der Pension auch ein Zimmer zum Sonderpreis bekommen

Regeln: sind einfach, sie werden zur Zeit noch überarbeitet
neu eingeführt werden: besondere Events

Auslosung: traditionell werden die Reiche kurz vor dem Spiel ausgelost.
Die Auslosung findet am 27.12.15 um 19:00 Uhr durch den Schiedsrichter statt.
Das Ergebnis wird per email weitergegeben, ein Tauschen der Reiche ist möglich.

Hier Bilder von vergangenen Spielen:

(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/large/photo-1339-9beb1b35.jpg)

Spielbeginn, wo stelle ich meine Truppen auf, wohin dehne ich mich aus, gründe ich eine Kolonie in Afrika ?



(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/photo-1340-61352201.jpg)

Der Krieg hat begonnen.



(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/large/photo-1341-7418fbd3.jpg)

Es läuft gut, der Plan scheint aufzugehen.



(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/large/photo-1342-2da3b7c9.jpg)
Preußen wird von allen Seiten angegriffen, noch halten die Fronten.
Ein polnisches Streifkorps plündert in Brandenburg, doch die Hauptstadt ist durch Gardekavallerie gesichert.
Schweden sind in Pommern und Schleswig gelandet, preußische Truppen sammeln sich, um die Brückenköpfe einzudrücken.
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: nille am 05. April 2015 - 14:47:00
Interesse hab ich! Zumal ich über die Feiertage sicher bei der Familie in IZ bin :)
Aber hab ich das richtig verstanden: Ihr spielt nach eigenen Regeln? Oder ist \"Staaten\" ein Regelwerk, das ich nicht kenne? Und: Wo kann ich die Regeln lernen/nachlesen?

lg
niels
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 05. April 2015 - 15:20:02
Hallo Niels,

die Regeln sind ganz einfach, es sind erweiterte Risikoregeln.
Da das letzte Mal vor über 20 Jahren gespielt wurde, sind sie quasi für alle neu.
Wir erklären die Regeln am Anfang auch vor Ort.
Ein guter Freund von mir und ich wir spielen die Bank und Schiedsrichter.

Wenn Du Interesse hast, schicke mir Deine Adresse, dann lasse ich Dir eine Einladung zukommen.
Gruß
Franz
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 20. November 2015 - 09:00:46
Die Vorbereitungen laufen,
1- 2 Spieler fehlen uns noch.
Wer aus der Nähe kommt, Zeit und Lust hat, kann auch gern mal so zu Besuch reinschauen.

Besonders freut mich, das ein alter Freund, den ich seit 10 Jahren nicht gesehen habe, extra aus Südfrankreich anreist.
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 24. Dezember 2015 - 09:48:34
Am 28.12. geht es los.
Wer aus der Nähe von Glückstadt kommt, kann gern mal reinschauen.
Auch zeitweises Mitspielen ist möglich.
Jeder Spieler bereichert das Spiel.
Wir würden uns freuen, es ist auch noch nie ein Land untergegangen.
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 24. Dezember 2015 - 10:09:00
Die Piratenflotte im Mittelmeer sucht noch einen Kapitän.
Sie verfügt über Linienschiffe und schelle Fregatten und hat ihren Stützpnkt in Djerba, einer Piratenfestung mit Küstenbatterien.
Von dort macht sie das Mittelmeer unsicher und kapert Handelsschiffe und läßt sich anheuern, für andere Staaten Truppen überzusetzen.
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 27. Dezember 2015 - 12:53:42
Der Aufbau ist abgeschlossen.
(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/photo-1738-a6fddebe.jpg)
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 29. Dezember 2015 - 11:45:32
1. Tag: Preußen besetzt die spanischen Niederlande, überall bricht Krieg aus. Nach 8. Runden wird wieder Frieden geschlossen, da man merkt, daß Krieg teuer ist.
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 03. Januar 2016 - 19:55:32
Das Spiel lief super, Alle möchten 2016 erneut spielen.

Ergebnisse 5. Spiel


Gewinner des Spiels und Titel
...........................................Voraussetzungen- Grund der Verleihung

Gewinner des Spiels.......................... Friedrich................ Auftragerfüllt: Eisfreier Hafen
Feldmarschall Risiko..........................Andre......................immer im Kampf, vernichtete 500 Rgt
Admiral Risiko................................... Martin ......................Seeherrschaft
Hannibal des Risiko.......................... Jonas.......................Eröffnete den Krieg sehr erfolgreich, konnte die Siege nicht ausnutzen
Erfolgreichster Staatsmann................. Ralf ........................ganzheitliche Betrachtung,strategisch/wirtschaftlich/Aktionen
Erfolgreichster Staatsmann.................. Dirk...................... geteilter 1.Platz


Titelfür besondere Taten:
Name................. Land........................ Titel

Dirk................ Österreich.................... Der Gewaltige, Herzog von Schlesien
Ralf ................Italien ..........................Bezwinger der Alpen, König von Bayern
Klaus............... Spanien....................... Klaus El Cid, Herrscherder Pyrenäen
Martin............. England .......................Herrscher der Meere,Behüter Persiens
Lars.................Persien ........................Larsvon Arabien, der Wüstensohn
Jorrit.............. Frankreich....................Der Retter Frankreichs, Befreier derNiederlande
Jonas.............. Preußen........................ Führer des Bündnisses,Herzog von Schleswig
Marten............ Polen ..........................Bewahrer Polens, Befreier des Baltikums
Friedrich......... Rußland/Tatare............... Rasputin der Mächtige
Danny................ Osmane .....................Danny der Diplomat, Kalifvon Armenien
Andre.............. Schweden .....................Andre, der baltische Löwe
Jochen............... Mauren2.Tag................ Sherif derRif-Kabylen, Eroberer vonCasablanca
Paul ..................Mauren3.Tag ................Kalif von Alexandria, Eroberer von Sinai
Leif................... Mauren 3.Tag................ Herrder Winde, Eroberer von Er Rif
Franz ...............Schiedsrichter.................. Franz der Antreiber


(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/large/photo-1747-bae0574c.jpg)

(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/large/photo-1748-29f8bd06.jpg)
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 07. September 2016 - 09:24:11
Dieses Jahr findet das Spiel wieder statt.
Zeit: 28-30.12.16
Wir haben einen weiteren Schiedsrichter, so daß es möglich ist, die Schiffe auf einer extra Seekarte verdeckt zu führen.
Derzeit sind alle Plätze vergeben.
Zuschauer sind willkommen.

Gruß
Franz
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Nordkopf am 07. September 2016 - 12:23:25
Keine Plätze mehr?

Keine Chance??? :smiley_emoticons_pirate2_frown:
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Graf Gaspard de Valois am 07. September 2016 - 12:44:53
Ich würde mich für die Regeln interessieren!
Besteht eine Chance die zu erhalten, oder ist das ein \"Betriebsgeheimnis\"? :)
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 08. September 2016 - 07:52:50
Hallo Nordkopf,
aktuell sieht es nach den Anmeldungen so aus.
In der Regel gibt es aber auch Absagen.
Vier Wochen vor Beginn frage ich alle ab, dann weiß ich näheres.
Ich werde Dich als Interessenten notieren und informieren, wenns soweit ist.

Hallo Graf de Valois,
die Regeln hab ich noch nicht auf PC, sie sind mit der Schreibmaschine geschrieben.
Ich will sie jetzt aber im PC neu schreiben, dann sind auch Änderungen möglich.
Wenns fertig ist, kann ich sie Dir gern per Email schicken.

Gruß
Franz
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 16. Dezember 2016 - 08:12:16
Es ist ein Platz frei geworden.
Wenn jemand Interesse und Zeit hat, würde ich mich über eine Teilnahme freuen.
Nähere Information teile ich dann per Email mit.

Gruß
Franz
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 04. Januar 2017 - 11:07:09
Bilder vom Spiel:

Hier Kämpfe zwischen Russen und Schweden im 1. Russischen Krieg, wo Rußland die Schweden, Polen und den Osmanen zum Frieden zwang.




Krieg um Italien:
Italien gegen Österreich, Frankreich, Spanien und die Mauren.
England greift später zu Gunsten Italiens ein.
Es folgt ein Separatfrieden mit Österreich, bei dem Österreich 3 Provinzen erhält und saturiert ist.
Spanien fällt ab und greift Frankreich an.
Italien konnte sich retten, obwohl es einiges verlor, auch an die Mauren im Süden.

links mit Würfeln: Jonas-Italien, Bildmitte mit Würfeln: Dirk-Frankreich


Während des Spieles:




Endstand nach dem 3. Tag :
Rußland wurde geschlagen, 4 Spieler konnten ihren Auftrag erfüllen.
(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/photo-2660-b9acf642.jpg)

Die Spieler:
(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/large/photo-2661-1388f822.jpg)
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Davy Jones am 04. Januar 2017 - 12:09:43
Schöner Bericht. Sieht nach einer Menge Spaß aus. :)
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 28. Juli 2017 - 18:47:30
Spielbericht 2016 nach Auswertung der Protokolle

Bündnisse:
Preußen-Frankreich
Italien-England-Polen-Schweden
Spanien-Mauren
Österreich-Osmane-Perser
Rußland-Tatare

Der 1. Russische Krieg-------------4. bis 15.Runde

Rußland-----------gegen-------------Schweden
Tatare---------------------------------Polen
-----------------------------------------OsmanischeReich
-----------------------------------------Persien

Rußland und das verbündete Tatarenreich begannen zu Beginn des Spiels mit kleinen
Verbänden ihre Nachbarländer zu überfallen. Selbst nach Österreich-Ungarn
gelangte ein Russisches Streifkorps und besetzte zeitweise eine Provinz.
(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3263-31a862b9.jpg)
Zar Peter der Angreifer

Die überfallenen Länder hatten mit solch dreisten Aktionen nicht gerechnet und
waren nicht vorbereitet. Sie mussten erst mobilmachen und Truppen zusammenziehen.

Da der Russe wichtige Punkte besetzt hatte, wie die schwedische Nordbahn und im
Süden kurz vor Konstantinopel stand, traten sie schließlich in Verhandlungen und baten Rußland um Frieden.

So kam es zum Friedensvertrag, der bis zur 25. Runde zeitlich begrenzt war.
Der alte Status wurden wiederhergestellt und es wurde eine entmilitarisierte Zone von 5 Planquadraten entlang der Grenze vereinbart.

Verlustreiche Schlachten gab es in diesem Konflikt wenig, nur Saransk war zwischen Schweden und Russen hart umkämpft und wechselte mehrfach den Besitzer.

Persien schloss sich dem Frieden nicht an und eroberte die verlorenen Gebiete langsam zurück.


Der Italienische Krieg------------------15. Runde bis Ende

Frankreich-----------gegen -------------Italien
Spanien-----------------------------------England
Mauren
Österreich-Ungarn

Unter Federführung von Frankreich wurde ein Bündnis gegen Italien geschmiedet.
Frankreich, Spanien und Österreich-Ungarn wollten von Norden her durch die Alpen angreifen,
die Mauren sollten von Süden her in Italien landen.
(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3264-f6bd1f18.jpg) (http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3265-09e40f88.jpg)
Dirk der Kämpfer, Frankreich..................................................Jonas der Unbeugsame, Italien

Italien war vorbereitet, der Norden war gesichert durch gut platzierte Festungen, die
mit Garde besetzt waren. Auch der Süden war mit Festungen/Hafenfestungen gesichert.
Ansonsten stand Italien allein, die Verbündeten waren weit weg.
(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3256-d30010ec.jpg)



Die Angreifer im Norden taten sich schwer. Österreich-Ungarn konnte zwei Festungen unter hohen Verlusten nehmen,
ging dann aber dazu über, die weiteren Festungen zu belagern.

Frankreich und Spanien kämpften zögerlich, sie trauten sich gegenseitig nicht, keiner
wollte seine Truppen gegen die Festungen und Gebirgsstellungen einsetzen, da hohe Verluste drohten.
So stand die Front lange Zeit ohne Kämpfe.

Im Süden landeten die Mauren auf Sizilien und griffen sogleich die Hafenfestung Palermo an. Der Angriff misslang, die Mauren hatten sehr hohe Verluste.
Erst im nächsten Zug gelang ihnen die Eroberung.

In der 20. Runde schloss Österreich-Ungarn mit Italien einen Separatfrieden.
Österreich erhielt die 3 Provinzen, die es für den Auftrag brauchte.

(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3255-197e1626.jpg)


Direkt nach diesem Separatfrieden kam es zum Bruch zwischen Frankreich und Spanien.
Die spanischen Truppen, die in Südfrankreich gegen Italien standen, griffen die Franzosen an und besetzten zwei Provinzen (21. Runde).

Verrat, Verrat, die Franzosen waren empört, Preußen schickte scharfe Protestnoten und Italien atmete auf.



(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3253-9c9c2374.jpg)

Kurz darauf traten die Engländer auf den Kriegsschauplatz, um Italien zu helfen.
Sie landeten mit 100 Regimentern in Frankreich, nahe Bordeaux (22. Runde).
Die Engländer konnten schnell einige Provinzen besetzen.
Die Festung Bordeaux wurde blutig von ihnen erobert (24. Runde).

Frankreich war nun in Not, gut das die Truppen in Italien geschont worden waren.
Alle Truppen wurden umgruppiert, um sich den Engländern und Spaniern entgegenzustellen.
Preußische Regimenter wurden per Bahn nach Frankreich in Marsch gesetzt, darunter auch die Kaisergarde.



(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3254-9856072d.jpg)
Spanien indes führte auch den Krieg gegen Italien weiter, weil es seinen
Bündnispartner, die Mauren, nicht alleine lassen wollte.
Die Mauren standen zu der Zeit schon in Süditalien, sie hatten die Hafenfestung der
Handelsmacht erobert (27. Runde) und rückten nach Norden vor.

Spanien war mit 50 Garde in Mittelitalien gelandet und bedrohte Rom.


Zwischenzeitig hatten sich England und Frankreich verständig, das englische Expeditionskorps schiffte
in Bordeaux wieder ein und ging in See.



(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3261-3cc77767.jpg) (http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3262-82eb9434.jpg)
Jorrit-England.....................................................Sinan-Spanien

Die Engländer landeten jetzt in Portugal und besetzten das Spanische Hinterland.
Der Gegenangriff der Spanier folgte umgehend, sie stürmten fanatisch unter gewaltigen Verlusten gegen die von den Engländern besetzten Festungen.
Sie wollten unbedingt ihr Land befreien, was sie bis zum Ende des Spiels nicht ganz schafften.

Nach Abzug der des englischen Expeditionskorps gingen Frankreich und Preußen gegen
die spanischen Niederlande vor und konnten die Spanier zurückdrängen,
die zuvor unglücklich umgruppiert hatten aus Angst vor einer englischen Landung in den Niederlanden.




Der Polnische Zwischenfall---------------21. bis 23. Runde

Preußen----------------gegen----------------Polen
Österreich-Ungarn

Preußen war bei dem Angriff auf Italien nicht direkt beteilig, hielt jedoch insbesondere für Frankreich den Rücken gen Osten frei.
Polen wollte Italien unterstützen und marschierte an der Grenze zu Preußen auf.
Preußen griff daraufhin präventiv die Polnischen Bereitstellungen an, um mehrere Belagerungs-Artillerieregimenter zu zerschlagen.
Österreich-Ungarn griff ebenso ein und marschierte in Galizien vor.
(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3260-acb2790c.jpg)

Der Konflikt wurde diplomatisch gelöst.
Polen gab dem Druck nach und trat Posen an Preußen und Galizien an Österreich-Ungarn ab.
Es wurde ein dauerhaften Friedensvertrag geschlossen, so hatten Polen und Österreich-Ungarn den Rücken
frei und wendeten sich den Russen zu.
Preußen verlegte seine Truppen nach Westen zur Unterstützung Frankreichs.


Der 2. Russische Krieg ------------ab 24. Runde bis Ende

Schweden--------gegen -----------Rußland
Polen -------------------------------Tatare
Osmanische Reich
Persien
Österreich-Ungarn

Als Rußland die entmilitarisierte Zone verletzte, nahmen dies die Schweden, Polen, das Osmanische Reich, Persien und Österreich-Ungarn zum Anlass,
Rußland und dem Tatarenreich den Krieg zu erklären.
Alle 5 Länder machten voll mobil und marschierten mit großen Truppenmassen auf.

Die Schweden kamen von Norden, die Polen zentral, die Österreicher und der Osmane im Südabschnitt nördlich Odessa, der Osmane landete auch über See auf der Krim,
im Kaukasus gingen der Osmane und Perser vor und über die Steppen Turkmenistans Persische Kavallerie.
So begann ein Vormarsch an allen Fronten.

(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3252-d41d01e1.jpg)

Die Angreifer hatten horrende Verlust, dennoch konnten sie langsam vordringen.

(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3267-d8273a5b.jpg)
Leif und Paul, die Eroberer Moskaus

In der Schlacht um Moskau stürmten die Schweden Welle um Welle gegen 4 Regimenter Zarengarde in der Stadt und verloren dabei 28 Garderegimenter,
bis sie die Stadt nehmen konnten.
In der Folge wurde Rußland komplett erobert.

Reste der russischen Armee, zuletzt geführt vom Dogen aus Amalfi, kämpften mit den Tataren im Ural weiter, die auch die Masse ihrer Provinzen verloren.

Es war das erste Mal in 6 Spielen das ein Reich unterging, ausgenommen die Polnische Teilung im 1. Spiel.





Der Krieg zur See

Die Seemächte:
England:................ca. 25 Schiffe
Mauren:.................ca. 18 Schiffe
Handelsmacht A: ......ca. 10 Schiffe
Piraten:..................ca. 10 Schiffe
Zu Beginn des Spieles wurde Handel betrieben.
Viele Nationen beteiligten sich am Seehandel, insbesondere die Handelsmacht Amalfi
und England setzten viele Schiffe für den Handel ein und verdienten gut.

(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3266-3cc3754a.jpg)
Der See-Schiedsrichter bei der Auswertung

Die Piraten waren vorsichtig und störten den Handel anfangs wenig.
Sie wurden erst im Laufe des Spieles aktiver, wo sie einige Handelsschiffe erbeuten konnten.

Da die Mauren Krieg gegen Italien führten, verstärkten sie Ihre Flotte.
In der 13. Runde griffen sie Palermo von See aus an und konnten die Küstenbatterien niederkämpfen. In der 24. Runde überraschte die Maurische Flotte
die Englische Flotte vor Korsika. Die Mauren waren leicht überlegen.
Es kam zur Seeschlacht. Die Mauren schlugen die Engländer.
Nur 4 englische Linienschiffe konnten im aufkommenden Wind schwer beschädigt entkommen.
Sie retteten sich nach Gibraltar und wurden dort repariert.

(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3286-d64326df.jpg)
Die Schlacht von Korsika - ein Sieg der Mauren, das Flaggschiff der Engländer, die HMS Temeraire, sank.

Der Kommandant der Maurischen Flotte, \"El Supremo\", beflügelt durch den Sieg bei Korsika, wollte jetzt die Seeherrschaft erringen und segelte den
Engländern entgegen, die sich bei Gibraltar sammelten.

Dort waren inzwischen auch das Nordseegeschwader mit der HMS Victory und mehrere Schiffsneubauten eingetroffen.
Es kam zur Schlacht von Gibraltar, wo die Maurische Flotte entscheidend geschlagen wurde.
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 28. Juli 2017 - 19:07:26
Ergebnisse des 6.Risikospiels 2016 in Glückstadt

Gewinner des Spiels und Titel
----------------------------Grund der Verleihung

Gewinner des Spiels---------
Benjamin-------------erweiterte Persien um riesige Gebiete im Norden

-----------------------------------------Matthias-------------umschloss mit dem Osmanischen Reich das schwarze Meer

-----------------------------------------Friedrich--------------erweiterte Österreich-Ungarn in Norditalien und um Galizien

------------------------------------------Leif--------------------erweiterten Schweden um das Baltikum
-----------------------------------------und Paul

Feldmarschall Risiko------------nicht verliehen-----------es gab viele gute Feldherren


Admiral Risiko-------------------Jorrit-----------------Sieger der großen Seeschlacht vor Gibraltar

Hannibal des Risiko--------------Christian--------------griff 4 Reiche an und zwang sie zum zeitweisen Frieden, letztlich ging sein Reich unter

Erfolgreichster Staatsmann-----nicht verliehen---------es gab viele gute Staatsmänner


Titel für besondere Taten:
-----------------------------Die Länder wurden versteigert----30. Runden wurden gespielt

Name----------------------Land-----------------------Titel

Sinan-------------------Spanien----------------Sinan der Schweigsame, Verteidiger Spaniens
Jorrit--------------------England---------------Jorrit der Mutige, Helfer Italiens in der Not
Dirk--------------------Frankreich-------------Dirk der Kämpfer, Verteidiger Frankreichs
Ralf---------------------Preußen---------------Ralf der Treue, Eroberer Posens
Marten--------------------Polen----------------Marten der Freundliche, Eroberer Russlands
Leif--------------------Schweden--------------Leif der Friedfertige, Eroberer Moskaus
Paul---------------------Schweden-------------Paul der Ruhige, Eroberer Moskaus
Jonas---------------------Italien----------------Jonas der Unbeugsame, Verteidiger Italiens
Benjamin---------------Persien----------------Benjamin, Prinz von Persien, Eroberer der Steppe
Matthias----------------Osmane----------------Sultan Matthias, Eroberer der Krim
Friedrich--------------Österreich---------------Friedrich der Zielstrebige, Eroberer der Ukraine
Christian---------------Rußland-----------------Zar Peter der Angreifer
Jochen--------------------Tatare----------------Khan Jochen der Nibelungentreue
Lennert-------------Rußland/Tatare----------Lennert der Gewitzte, Doge und Söldner
Maximilian------------Mauren-------------------Max \"El Supremo\", Eroberer von Sizilien
Lars--------------------Piraten-------------------Käpt´n Lars der Vorsichtige
Lennert--------------Handelsmacht
Aschot---------------Handelsmacht
Franz-----------------Schiedsrichter
Martin--------------See-Schiedsrichter
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Camo am 28. Juli 2017 - 21:56:45
Die vielen überzählichen Tags machen das sehr schwer lesbar... ich würde darauf tippen, dass es direkt aus Word rauskopiert wurde. ;)
Möchtest du das beschönigen oder soll ich? ^^

Als Tipp: Nicht direkt aus Word rauskopieren, lieber einmal in einem simplen Textfile zwischenparken. Das entsorgt solche Tag-Leichen.  8)
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 29. Juli 2017 - 08:18:02
Hallo Camo,

ja hab ich aus Word rauskopiert. Ich habe versucht, es zu bereinigen, krieg ich aber leider nicht hin.
Wäre nett, wenn Du es beschönigen könntest.

Vielen dank
Gruß
Franz
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 29. Juli 2017 - 10:58:36
Zitat
Graf Gaspard de Valois:
Ich würde mich für die Regeln interessieren!
Besteht eine Chance die zu erhalten, oder ist das ein \"Betriebsgeheimnis\"?
Ich habe die Regeln jetzt auf Word.
Wenn Du noch Interesse hast, sende mir Deine Emailadresse und ich schicke sie Dir zu.

Gruß
Franz
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Camo am 29. Juli 2017 - 22:49:05
Ist bereinigt. Optisch anpassen musst du es dann bei Bedarf.
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 07. August 2017 - 11:42:33
Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember 2017 in Glückstadt

Auch in diesem Jahr wollen wir wieder spielen.

Zur Erklärung:
Bei dem Spiel handelt es sich um ein Strategie-Spiel mit erweiterten Risikoregeln, bei dem jeder Spieler eines von 13 Reichen in Europa führt.
Zeitlich ist es etwa um 1800 angesiedelt.
Wir haben es 1987, 1988, 1989 und 1991 gespielt und auf Wunsch ehemaliger Mitspieler haben wir es wieder aufleben lassen und 2015 und 2016 gespielt.
Es gibt verschiedene Einheiten zu Land und zu Wasser, Festungen, Garnisonen, usw.
Nachdem sich an 1.Tag alle Spieler gegenseitig beobachten und erste Gespräche führen, bricht zumeist an 2. Tag der Krieg an allen Fronten aus.

Zeit:
28.12.17 13:00-22:00 Uhr
29.12.17 13:00-22:00 Uhr
30.12.17 13:00-22:00 Uhr

Kostenbeitrag: 15,- Euro
Getränke: können selbst mitgebracht oder von der Pension bezogen werden
Unterkunft: wer möchte kann in der Pension auch ein Zimmer zum Sonderpreis bekommen

Regeln: sind einfach, man kann sofort losspielen

Auslosung: traditionell werden die Reiche kurz vor dem Spiel ausgelost.
Die Auslosung findet am 27.12.17 um 19:00 Uhr durch den Schiedsrichter statt.
Das Ergebnis wird per email weitergegeben.

Vielleicht hat der eine oder andere Lust und Zeit teilzunehmen, noch sind Plätze frei.

Gruß
Franz
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: widfara am 22. August 2017 - 16:57:59
Hallo Franz,

habe mit Chef und Familie gesprochen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bekomme ich zwischen den Tagen frei.

Wenn möglich würde ich gerne mitspielen.

Gruß Thore
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 23. August 2017 - 07:41:04
Hallo Thore,

ich freue mich sehr, daß Du teilnehmen möchtest.
Aktuell habe ich für jeden Platz eine Einladung verschickt.
Ich muß jetzt die Rückmeldungen abwarten, da ich nicht mehr einladen möchte, als Plätze da sind.
Aber in der Regel gibt es Absagen.

Bitte sende mir Deine Email-Adresse zu, dann kann ich Dir eine Einladung auf Word zuschicken.

Gruß
Franz
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 26. August 2017 - 09:04:53
Durch einen Freund angeregt, habe ich darüber nachgedacht, weitere Auszeichnungen für die Spieler einzuführen.
Selbst junge Männer waren nach den 3 Tagen Spiel erschöpft und eigentlich jeder hat eine Auszeichnung verdient.
Bisher hatten wir jedoch nur die 5 Titel, für die es einen kleinen Pokal gab.

So sind wir auf Medaillen gekommen.
Allerdings dürfen die Medaillen keine Ähnlichkeit mit echten Auszeichnungen haben, also keine Kreuze oder Sterne.
Die Wahl fiel auf Sportmedaillen, sie sind preiswert und man kann sie mit verschiedenen Emblemen ausstatten.
Die weiteren Ehrungen sehen folgendermaßen aus:


Medaille für die 1. Teilnahme.................Medaille, wird ab 2017 verliehen
Jeder Spieler, der zum ersten Mal am Spiel teilnimmt, bekommt diese Medaille verliehen.

Farbe.................... für die 1. Teilnahme..............Ehrentitel
Kupfer 45mm...................1.................................Garderekrut


Ehrenmedaille............................................Medaille, zählt ab 1. Spiel
Für treue Spieler wird die \"Ehrenmedaille\" verliehen.

Farbe.......................ab Teilnahmen.........................Ehrentitel
Bronze 50mm................3...................................Gardeleutnant
Silber 50mm................5...................................Major der Garde
Gold 50mm...................10.................................Oberst der Garde
Gold 70mm....................15...............................General der Garde



Adler-Medaille................................Medaille, wird ab 2017 verliehen
Die Adler-Medaille ist eine Auszeichnung für besondere Taten im Landkrieg.

Beispiel für eine mögliche Verleihung:.............Hauptstadt des Gegners erobern und halten
Mindestvoraussetzungen:
Überlegenheit der Mächte max. 2 zu 1
(ein Beispiel: Im Fall der Eroberung von Moskau 2016 war die Überlegenheit gesamt 5 zu 2,
3,5 zu 1 gegen Rußland, 1,5 zu 1 gegen das Tatarenreich = keine Medaille)



Adler-Medaille-See........................Medaille, zählt ab 1. Spiel
Die Adler-Medaille-See ist eine Auszeichnung für besondere Taten im Seekrieg.

Beispiel für eine mögliche Verleihung:..................3x Gewonnene Seeschlacht
Mindestvoraussetzungen:
Eine Seeschlacht unterscheidet sich vom Seegefecht dadurch, dass in der Seeschlacht
Linienschiffe ab 3. Klasse und größer gegeneinander kämpfen.



Piraten-Medaille.................................Medaille, zählt ab 1. Spiel
Wer 3 x Pirat oder Handelsmacht spielt,
erhält für seine Leistungen die \"Piraten-Medaille\".
Titel: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 17. Januar 2018 - 11:42:22
(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3663-ccb73595.jpg)
Hier die Übersicht der Medaillen.

Unten links die neue Kakerlaken- Medaille

Die Medaille ist für Spieler, dessen Reich fast ausgelöscht wurden, die aber dennoch
bis zum Spielende durchgehalten haben.

Diese Medaille hatte sich ein Spieler 2017 gewünscht, nachdem er sein Tatarenreich verloren
hatte, aber wiedergekommen war durch einen Volksaufstand.

Er nannte sich: \"Die Kakerlake -nicht todzukriegen-\" und wünschte sich
eine Medaille.


Wird nur auf Wunsch des Spielers und entsprechend dem Spielverlauf verliehen




Bilder vom Spiel 2017
(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3664-ccbf9053.jpg)


(http://www.sweetwater-forum.de/wcf/images/photos/thumbnails/medium/photo-3665-3ec048c4.jpg)

Ein Bild der großen Seeschlacht der Engländer und Österreicher gegen die Mauren und Italiener.
Die Flotten sind etwa gleich stark, alle sind sehr angespannt.




Die Mauren und Italiener gewannen wider Erwarten.


Habe die meisten Bilder aus Datenschutzgründen entfernt.
2018 findet das Spiel erneut statt.
Titel: Re: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 16. Januar 2019 - 08:00:12
Bericht über den Seekrieg 2018:

Nach 3 Jahren als Schiedsrichter durfte ich dieses Jahr teilnehmen.
Bei der Verlosung am Vorabend fiel mein Los auf Italien.
Einen Plan hatte ich nicht.
Nach der Verlosung trafen sich einige Spieler am Spieltisch, der schon aufgebaut war.
Es stellte sich heraus, das die Spieler, die da waren, gern die Achse des Bösen spielen wollten.
Dabei schließen sich 5 Spieler von 13 zusammen, um zwei Reiche zu vernichten.

Ich wollte eigentlich nicht die Achse spielen, aber es fehlte ein 5. Spieler, so stimmte ich letzlich zu.

Unser Plan war, abzuwarten und sich die anderen Reiche gegenseitig abnutzen zu lassen, um am zweiten Tag loszuschlagen, mit dem Ziel Rußland und Polen zu erobern.

Das Spiel begann, schon in den ersten Runden landete der Russe (nicht Achse) in Kleinasien beim Osmanen (Achse).
Es war aber nur eine schwache Landung mit wenigen Truppen, die der Osmane eindämmte.
Da der Russe nun gebunden war, griffen ihn Polen und Österreich (beide nicht Achse) an.
Unser Plan schien hier aufzugehen.

In Frankreich (Achse) entwickelte sich die Lage folgendemaßen.
England landete in der Normadie, Spanien marschierte über die Pyrenäen in Frankreich ein und landete im Golf von Biscaya, die Mauren landeten in Südfrankreich.
Alle 3 gehörten nicht zur Achse.
Die Lage für Frankreich war bedrohlich, Frankreich machte voll mobil.
Ich machte in Italien ebenso mobil und marschierte mit meinen Truppen, darunter die Kaisergarde nach Frankreich zur Verteidigung.

Auf See stellte sich die Lage folgendermaßen da.
Ich rechnete mit einer verdeckten starken Flotte der Engländer und der Mauren, so wie es in den Spielen zuvor war. (jeder Spieler darf ein Geschwader verdeckt führen)
Aber keine der Flotten war bisher aufgetaucht, sie könnten jedoch für mich nicht sichtbar in See stehen, nur die Landungsflotten mit Transportschiffen waren sichtbar.
Die Engländer und Mauren legten zwar Linienschiffe auf Stapel, aber es waren je nur 2 Linienschiffe 4. Klasse (60 Kanonen).

Die Flotte der Achse des Bösen mit
1 italienischen Linienschiff 2.Klasse (die "Roma"98 Kanonen),
4 italienische Linienschiffe 3.Klasse (74 Kanonen),
3 osmanische Linienschiffe 3.Klasse (74 Kanonen),
2 Wardlord Linienschiffe 3.Klasse (74 Kanonen) und
4 italienische Transportschiffe lag verdeckt in der Adria.
Die Flotte war vorgesehen für den gesicherten Transport von Truppen für eine Invasion in Südrußland.
Dazu hatte ich je eine schnelle Korvette vor Gibraltar, vor Malta und vor Alexandria postiert,
die mir feindliche Flotten melden sollten, aber es war alles ruhig.

Ich beschloß, es zu wagen, und die Landungsflotten anzugreifen.
Zuerst segelte ich nach Südfrankreich und griff die Maurische Landungsflotte an.
Das  maurisches Linienschiff 4.Kl als Begleitschutz flüchtete und ich konnte zwei Transportschiffe erbeuten und eins versenken.
Dann segelte ich nach Asturien in Nordspanien und stellte die spanische Landungsflotte.
Das spanische Linienschiff 3.Kl und ein Transportschiff konnte ich versenken und zwei Transportschiffe erbeuten. Damit war die spanische Flotte ausgeschaltet.

Erst wollte ich jetzt weiter nach England segeln, doch die engl. Transportflotte war wieder in ihre Hafenfestungen eingelaufen und eine Kampfflotte war scheinbar auch nicht da.
Inzwischen landete der Maure in Sizilien und nahm meine Insel ein.
Ich hatte Sizilien zu schwach gesichert.

Daher entschloß ich mich, zurück ins Mittelmeer zu segeln und die Mauren zu bekämpfen.
Als ich näherkam, segelte die Maurische Flotte gerade von Sizilien weg.
Die Maurische Flotte war inzwischen auf 4 Linienschiffe angewachsen, immer noch weit unterlegen, aber wohin waren sie gesegelt ?

Ich hoffte, sie in Landnähe zu finden und segelte die tunesische Küste entlang.
Vor Tunis traf ich auf den Feind, ich freute mich, sie zu erwischen.
2 der 4 maurischen Linienschiffe waren LS 4 und damit schneller.
Diese beiden flüchteten in den Hafen von Tunis, die beiden LS 3 stellten sich zum Kampf.
Mein osmanischer Konteradmiral führte das Gefecht durch, die beiden maurischen LS 3 wurden niedergekämpft, konnten jeoch durch aufkommenden Wind auch in den Hafen von Tunis flüchten.
Leider wurden bei dem Gefecht die 3 osmanischen Linienschiffe auch schwer beschädigt und mußten für eine Reparatur in eine Werft.
Daher entließ ich sie aus der Flotte.
Es verblieben damit 7 Linienschiffe in der Achsenflotte.
Was tun ?
Die 4 feindlichen Linienschiffe waren nun in Tunis.
Tunis war eine Hafenfestung mit 2 Küstenbatterien, die auch Brandkugeln schiessen konnten.
Der Maure begann, zwei weitere Küstenbatterien aufzubauen.
Ich mußte schnell handeln.

Ich entschloß mich, die Küstenbatterien anzugreifen.
Die beiden Küstenbatterien schossen sich auf mein Flaggschiff ein, zum Glück bewirkten die Brandkugeln nichts.
Die Küstenbatterien wurden niedergekämpft, die Roma war allerdings beschädigt.
Nun war der Weg frei und die Flotte konnten in den Hafen segeln und die 4 maurischen Linienschiffe bekämpfen.
Sie konnten nicht entkommen, alle 4 Schiffe wurden versenkt.

Damit hatte ich die Seeherrschaft im Mittelmeer und konnte mich relativ ungefährdet bewegen, was für spätere Truppenverlegungen von Nutzen war.

Letztlich war die Achse des Bösen erfolgreich,
leider fanden die anderen 8 Spieler nicht zusammen und organisierten den Widerstand.
Nachdem klar war, wer angegriffen wird und das sie nicht betroffen sind, haben sie sich nur um ihre eigenen Interessen gekümmert.
Schade, aber ähnlich wie in der Realität.
Hätte nur einer entschlossen gehandelt, hätten sich vielleicht andere angeschlossen und den Untergang von Polen und Rußland verhindert.
Das hatte ich nicht erwartet.

Dennoch war es ein spannendes Spiel mit 19 Teilnehmer über 3 Tage.
Der Spieler von Polen ging wie ein Mann unter, er kämpfte bis zur letzten Festung ohne zu klagen.
Für diese tapfere Haltung erhielt er die Adler-Medaille.
Titel: Re: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 02. Februar 2019 - 08:32:26
Wir suchen weitere Spieler für das nächste Spiel in Glückstadt im Dezember 2019.

Wir sind eine Gruppe von Spielern aus Jung und Alt, die meisten sind Anfang 20, einige sind Mitte 50 und der Älteste ist 67.
Der Umgang ist freundlich und alle sind hilfsbereit.
Der freundliche Ungang bleibt auch in harten Kämpfen bestehen.
Nach Tagesspielende um 22:00 Uhr bleiben viele noch, um über den Spieltag zu sprechen.

Man kann auch seine eigenen Schiffe mitbringen. Es eignen sich napoleonische Schiffe im Maßstab 1/1200 (Langton, Navwar, GHQ usw.) besonders gut.
Wenn man das Los für Preußen oder Polen ziehen sollte, braucht man Schiffe allerdings weniger. Aber bei den meisten Reichen sind Schiffe sinnvoll.

Die Regeln sind grundsätzlich einfach, ich kann die Regeln vorab auch übersenden.

Wer Interesse hat, möge sich bei mir melden.

Vielen Dank
Gruß
Franz
Titel: Re: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 29. März 2020 - 12:47:27
Osmanisches Reich 2019               

Bei der Verlosung zog ich das Osmanische Reich.
Mein Auftrag war es, Teile von Persien zu erobern.
Vor dem Spiel hatte ich keine Bündnisverhandlungen geführt.
Nach der Verlosung trat niemand an mich heran, um zu verhandeln, was mich beunruhigte.
Heißt es doch, dass meine Nachbarn mich als Gegner sehen oder Ziele in meinem Reich haben.
Insbesondere fürchtete ich einen Angriff der Russen und Tataren Richtung Istanbul und vom Kaukasus aus.
In einem solchen Fall hielt ich es für wahrscheinlich, dass Österreich auf dem Balkan gegen mich eingreift.
Ich stelle mich also auf eine Verteidigung ein. Ich kaufte auch ein paar Schiffe, um scheinbar Rußland Südküste zu bedrohen, um damit russische Truppen zu binden.

Zu Beginn des Spieles traf Persien ein und zog seine Auftragskarte nach:

Auftragskarte   Persien

verbünde Dich mit den Mauren und den Osmanen,
(Mauren und Osmanen müssen dann ihre Auftragskarten zurückgeben,
maurische Warlord können sich euch anschließen
und auch gewinnen bei Deiner Zustimmung)
Verbreitet den Islam über Europa,
gewinnt insgesamt an NE dazu und
besitzt zusammen am Ende des Spieles:
eure Hauptstädte,
Wien oder Madrid

Persien verhandelte mit dem Mauren. Der Maure stimmte zu und ich stimmte auch gern zu.
Auch der maurische Warlord in Tripolis machte mit.
Damit hatte sich meine Lage deutlich verbessert.

Wir waren jetzt 3 islamische Reiche und 1 Warlord und wählten als Ziel Wien, da es von den Wegen her am ehesten zu erreichen war.

Der Gegner war damit Österreich.
Österreich war verbündet mit Preußen, erkennbar an den Eisenbahnlinien und natürlich durch die Verwandtschaft.
Österreich war auch verbunden mit England durch alte Freundschaft.
Preußen und Italien waren gewiss auch verbündet
und Polen standen diesem Bündnis wohl auch nahe.

Damit gab es eine große Achse aus 5 Reichen:

Berlin - Wien – Rom – Warschau – London.

Daneben gab es die Russen und Tataren, die gemeinsam handelten und mit denen wir gemeinsame Grenzen hatten und die gegen uns einzustufen waren.

Frankreich war neutral, tendierte aber zu Preußen und griff mit Preußen in der 5. Runde Spanien in den Niederlanden an.
Spanien war damit gebunden und stand allein.

Nur Schweden war ohne Bündnis und hätte die Preußen binden können.
Doch Schweden wollte England herausfordern und rüstete Anfangs Flotte.
England und Preußen versuchten ständig Einfluss auf Schweden zu nehmen, worauf Schweden zum Teil einging.
Der Spieler war so genervt, dass ich ihn nicht mehr ansprechen konnte.
Schweden fiel damit als Verbündeter aus.

Der Kräftevergleich sah also folgendermaßen aus:

3 Islamische Reiche
gegen
5 Reiche der Mittelachse und gegen 2 Reiche Russlands

also 3 gegen 7

Der Angriff auf Wien war aussichtslos, wenn die Bündnisse sich nicht verändern.

Eigentlich hätte die Mittelachse uns angreifen können, doch es passierte nichts.
So konnte es nicht weitergehen, wir können ja nicht 3 Tage Sitzkrieg spielen.

In der 9. Runde kam Polen zu mir und fragte mich, ob ich an einem Angriff gegen Rußland teilnehme.
Preußen, Österreich und Polen wollten angreifen, wenn ich dabei bin.

Ich glaubte nicht, das Preußen und Österreich ernstfach mit angreifen würden (so war es auch), ich vermutete hingegen, das Preußen und Österreich nur wollten, dass wir in einen Krieg gegen Rußland verwickelt werden und uns gegenseitig abnutzen.

Dennoch willigte ich ein, denn es war eine Chance, die starre Lage aufzubrechen.
Ich sagte Polen dabei auch, dass ich nicht an einen echten Angriff von Preußen und Österreich glauben würde und das am Ende nur Polen bluten wird.
Damit hoffte ich zu erreichen, dass Polen letztlich das Bündnis mit Preußen verlässt.

Ich machte mobil (10.Runde).

Fortsetzung folgt
Titel: Re: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 30. Juni 2020 - 18:35:30
Gefechtsbericht Risikospiel 2019
Frankreich
 
Vorwort/Einleitung:
Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass
man von mir unmöglich einen anständigen, den Normen entsprechenden
Bericht über die Geschehnisse der Tage vor dem Jahreswechsel 2019/20
erwarten kann. Diese Geschehnisse- aus meiner Sicht des Neulings- waren
geprägt durch viele verschiedene Erkenntnisse, die doch so sehr
überraschend für mich waren, dass ich zuweilen etwas ratlos dastand. Uff! 
Nicht leicht von Frieden auf Krieg umzuschalten, trotz des Wissens, sich
freiwillig gemeldet zu haben.
Nun denn, wat mutt dat mutt und lever duad as slav!
So zog ich in die Weltenschlacht, ohne wirklich zu wissen, worauf ich mich
einließ…
 
******
Pro Forma:
Um dem geneigten Leser nicht allzu sehr in Verwirrung zu bringen, gehe ich
hier an dieser Stelle kurz auf die Form meines Berichtes ein….
Natürlich schreibe ich nachfolgende Zeilen in der Ich-Form und 
schicke sie per Kurier an meinen imaginären Generalstab, genannt Abtl. B.
Dort sitzt ein Vertrauter:
Oberst Hyazinth Graf von Horrorwitz mit dessen Tochter Walkyria, mit welcher
ich liiert und seit der Kindheit versprochen bin.
Daher die große Vertrautheit zwischen uns, was auch dazu führt, dass das
nachfolgende unbedingt privat, persönlich und vertraulich behandelt werden
muss.
Der etwaige Leser sollte dies beachten.
Der Graf wird aus meinen Bericht die richtigen Schlüsse ziehen und
dementsprechend dem großen Generalstab Vorschläge machen.
So sehet ihr Gegner, Widersacher und Feinde:
 Beim ersten Male tut es vielleicht noch weh! 
 Beim zweiten Male weiß ich wie ich es dreh!
„Frei nach den Truchseßen von Pappenheimer.“

Brief 1:
* Ende Dezember…Die Konferenz somewhere in the Harbour of
Glückstadt*
auch „Happytown“ genannt, ich korrigiere „Luckytown“:
Die naiven Glückstädter wissen nicht, dass *Happy* aus dem
englischen „fröhlich“ heißt, *Lucky* hingegen „glücklich“.
 
Ein nasskalter Tag……..
Nach einer unerfreulichen Nacht im kühlen, regnerischen Elveshörn im 
Pferdewechselquartier „Drei Kronen“ am Flamenweg machten wir uns bei
Anbruch der Nacht mit den letzten Sonnenstrahl, der düster zwischen den 
tiefhängenden Wolken hervorbrach, auf den beschwerlichen Weg nach der
am Elbufer gelegene Elbmetropole Glückstadt. Durch die nassen Marschen
verlief der Weg und oftmals blieben wir stecken und man fragte sich, wie es
sein konnte, dass ausgerechnet hier einer der größten Weltkonferenzen
stattfinden sollte.
Naja, der Name der Stadt verhieß wenigstens Gutes…(für uns natürlich!).
 
Modriger Schlickgeruch durchtränkt mit stinkendem Heringsgeruch, kalter 
Westwind salzdurchtränkt, empfing uns auf einer mit Katzenköpfen übel
gepflasterten Hafenstraße deren Verlauf sich bis zur Elbe hinzog.
Eine einsame Laterne erleuchtete die bizarre nebulöse Szene, schemenhaft,
sahen wir Gestalten auf uns zukommen. Zunächst unsicher, verhielten wir uns
abwartend, doch dann erkannten wir, dass dies wohl die anderen
diplomatischen Delegationen sein müssen.
Ich schaute auf die Uhr und stellte fest, dass fast alle pünktlich waren.
Wow, die erste Überraschung scheinbar gibt es noch Disziplin auch in
anderen Nationen. (Gut oder schlecht für uns?)
 
Erste Kontakte bei der Begrüßung von der Tür verliefen recht
zufriedenstellend. Offensichtlich war aber, dass wir als Neulinge in einen
Klüngel von alten Bekannten getreten waren. Von den Einen fast
überschwänglich- von Anderen höflich distanziert,
abschätzend begrüßt, begaben wir uns in eine Hafenkneipe oder soll ich
sagen, eine Spelunke.
Dem Anlass gebührend schien mir diese Örtlichkeit zunächst nicht
angemessen. Stelle sich vor, die schweren Mäntel wurden einem nicht
abgenommen, wir müssten uns selbst entsprechende Kleiderhaken suchen!
Ein Platz wurde uns nicht zugewiesen und keine persönliche
Delegationsbedienstete wurde uns zugeteilt.
So ein Barbarenland!

Aber ich muss vorwegnehmen, dass schlussendlich diese Lokalität gelobt
werden muss, denn nachdem der Koch und seine - verzeih mir - hübschen
Kellnerinnen uns zufriedenstellen bedient haben, und bei Zahlung der
Rechnung keine Unregelmäßigkeiten auftraten, waren wir doch recht
glücklich.
Wie selbstverständlich nahm der Vorsitz am Kopfende des langen
Tisches Platz (wir hätten uns dort auch sehr wohlgefühlt, ebenso wie zu
Hause, aber auch gewiss doch auch um die Wichtigkeit unserer Nation
klarzustellen).
Nun, die beiden Vorsitzenden waren Leutnant Baron von der Deichenreihe zu
Stroh und Wasser und Kapitän des Seebundes Ralle von der Wehr, genannt
der 76 er.
Unzweifelhaft ein Marinefachmann von höheren Gnaden, während Baron von
der Deichreihe dem in infanteristischen Sinne in nichts nachstand.
Mir schien, als ob diese beiden Moderatoren für die folgenden Verhandlungen
bestens geeignet waren.
Ganz anders verhielt es sich jedoch mit den anderen Teilnehmern.
Ein buntes Gemisch aus Gentleman und die, die es noch werden wollen,
Desperados aus den Hafenvierteln, Emporkömmlinge - nach unten tretende
und nach oben buckelnde - und andere, mir aus unbekannten Gründen,
teilnehmenden Gestalten.
Gewiss doch, ein spannender Abend lag vor uns…….
Wie vorher abgemacht, erfolgte die Aufteilung der Welt mittels einer
Verlosung, die wie ich meine, keinen Anlass zur Kritik hervorrufen konnte und
auch sonst mit gespielten, oberflächlichen Gleichmut aufgenommen wurde.
Ich selbst war überrascht, dass uns das Königreich Frankreich „anvertraut“
wurde mit all dessen Ruhm und Glorie, der vielen Verpflichtungen, verbunden
mit seiner Stärke, inmitten einer schwierigen strategischen Position.
Meine Gedanken waren erfüllt von einer klassischen französischen
Seestrategie, nämlich einerseits im Mittelmeer glaubhaft vertreten zu sein und
andererseits im Atlantik inklusive des Ärmelkanals präsent, wenn nicht
dominant zu sein.
Was die Heerestruppen anging, war der Drang nach Osten stets ein wichtiges
Sicherheitsbedürfnis für unsere große Nation.
Der Rhein, als Bollwerk gegen die barbarischen Teutonen, diesmal in Gestalt
der Preußen schien uns ausbaufähig und verteidigungswert.
Leider lebte links des Rheins, seit der Frankenzeit eine deutsche Bevölkerung,
beziehungsweise mit den Flamen, Holländern und Niederländern ein
verwandtes Volk, deren dauerhafte Unterwerfung sich als schwierig erweisen
würde.
Die sogenannten spanischen Niederlande (eine sehr wertvolle Provinz) war
eine Exklave Spaniens, umringt von Frankreich und Preußen.
Spanien selbst, war durch die starken Verluste der Kolonialgebiete und einer
ausgesprochenen Misswirtschaft, ausgelöst von der Arroganz und auf den
eigenen Vorteil bedachten herrschende Aristokratie, nicht so stark wie unser
blühendes Land der Lilien. Die Grenze verläuft auf den Hauptkamm der
Pyrenäen und ist somit leicht zu verteidigen.
Das sollte man zumindest meinen, wenn man, wie ich jetzt weiß, die Karten
besser studiert hätte.

Ja, Ja ich nehme es vorweg:
 
Die Grenzziehung der Karte ist extrem unvorteilhaft für Frankreich, denn die
Grenze verläuft nicht wie vermutet auf dem Bergkamm, sondern in der
Tiefebene genau davor! 
Hätt‘ ich doch meine Augengläser dabei gehabt!
Wie auch immer, Spanien selbst sollte, zunächst kein Ziel irgendwelcher
Okkupation sein.
Interessanter schien doch ein Bündnis zum gemeinsamen Vorgehen mit
Preußen gegen die Exklave der spanischen Niederlande zu sein.
Schnell gemacht, anschließend schön aufgeteilt und fertig ist der Lack.
Schöner Plan….
Aber leider ohne Wirt oder sollte ich sagen ohne die Wirte?
Doch was wäre, wenn er schon Pläne hätte, Frankreich anzugreifen?
Fragen über Fragen, doch Antworten gab es keine.
Ein vorletztes Wort noch zu den anderen Anrainerstaaten…
Kurzum, Italien ein schwächeres Land, war durch die Mittelmeeralpen deutlich
im Nachteil, wenn es wagte uns anzugreifen. Für uns galt dasselbe.
Also vernachlässigbar. Erstmal! 
Die Schweiz, ebenfalls an unsere Grenzen liegend wurde von irgendeiner
ominösen Eidgenossenschaft geführt und noch potenziell keine Gefahr.
England hingegen, war interessant!
Die Insel der Engländer war seit dem Mittelalter nicht mehr erobert worden
und schien für unsere glorreiche Nation ein lohnendes Ziel zu sein, zumal es,
getrennt durch eine besser Flussbreite direkt an unseren Grenzen lag.
Von den wirtschaftlichen Aspekten mal abgesehen war das die Gelegenheit
unseren Ruhm zu mehren und unsterblich in die Geschichte einzugehen….
Ist eine 2 Fronten Strategie für Frankreich das richtige?
Von Clausewitz sagt: „Wer alles verteidigen will, verteidigt nichts.“
Und dennoch muss ich unsere Streitkräfte diversifizieren, um allen möglichen
Gegnern an unseren Grenzen Einhalt zu gebieten. Eben durch Abschreckung!
Nichtsdestotrotz ist es wichtig, eigene Offensivpläne zu schmieden, denn 
Angriff ist die beste Verteidigung,
selbst wenn man so pazifistisch und philanthropisch ist, wie wir Franzosen von
den drei Lilien Frankreichs.
Also was tun? Wer wird Freund, wer wird Feind, hmm….?
 
  -------------------------
 
Ich möchte am Ende des ersten Briefes noch kurz auf die Ergebnisse nach
der Wahl eingehen. Das scheint mir sehr erwähnenswert, denn ich habe mit
Entsetzen festgestellt, dass ich als neu ernannter Franzosenkönig von
potenziellen Freunden und Feinden nur so umgarnt und derart hofiert wurde,
dass ich mich vorerst setzten musste und mich den köstlichen dänischen
Cerveza hingab.
 
Die mit edlen, lieblichen, freundschaftlichen Worten gespickten Avancen meiner Person und dem Königreich gegenüber, waren den nur auf den eigenen
Vorteil bedachten Parteien überhaupt nicht peinlich.
Ungeniert „beriet“ mich der König von Spanien doch sofort ein Bündnis mit ihm
einzugehen, so dass jeder dann freie Hand hätte. Und außerdem könne man
diesem oder jenem Herrscher nicht vertrauen, er sei eine gute Wahl.
Das ging aber schnell!
Für mich klang das gar nicht so schlecht. Trotzdem verbat ich mir aus
Unwissenheit oder Überraschung solch überfallartige Angebote.
Andere Angebote indes gab es reichlich, aber ich konzentrierte mich auf
meinen strategischen Generalplan und versuchte Kontakte zu Preußen und
Schweden aufzunehmen, die mich bis dahin ignoriert hatten. (Warum wohl?)
 
Da ich im Laufe des Abends schnell dazulernte, sah ich mir den
Schwedenkönig an und bemerkte gleich, dass er äußerst beschäftigt mit den
Erzählungen seiner vergangenen Schlachten und Siegen war.
Ganz offensichtlich hatte der König viele Bekannte und Kameraden, die eher
alten Zeiten frönten, als sich allzu sehr um die anstehenden Aufgaben zu
kümmern.  Sehr sympathisch…Gut für uns!
Es gelang mir nicht Kontakt aufzunehmen. Ich hätte gerne seine Flotte an
meiner Seite gehabt…gegen England! Vielleicht später, wer weiß?
 
Aber es gelang mir bei der Verabschiedung zwischen Tür und Angel den
Preußenkönig zu sprechen. Ein recht junger König mit seiner hübschen
Königin hatte es wohl recht eilig und schien nicht recht gewillt zu sein, mit mir
zu sprechen.
Doch die Höflichkeit gebot ihm kurz innezuhalten und mich anzuhören.
Daraus ergab sich der Anfang eines Bündnisses, das sich durch den
gesamten Zeitraum des Krieges hindurch zog, was eigentlich gar nicht
beabsichtigt war. Und wie wir später sehen werden, recht einseitig war.
Ich appellierte an die mögliche Freundschaft zwischen Frankreich und
Preußen, ganz im Sinne eines zukünftigen De Gaulles und Adenauers.
Außerdem betonte ich, dass ich zwar nun König von Frankreich sei, aber
dennoch als gebürtiger Preuße nicht gedenke, gegen mein Heimatland
vorzugehen.
Es sei doch viel besser den Status Quo beizubehalten und später über
etwaige Unternehmungen zu sprechen. Oder auch nicht! Dann gäbe es wohl
Krieg am Rhein. Angesichts der vorläufigen Lage dachte er wohl, dass meine
Vorschläge oder auch Drohungen, einer Überlegung wert waren.
So konnte ich zumindest einen kleinen diplomatischen Erfolg erzielen.
Nun bezog unsere Delegation Quartier in den heiligen Hallen und man wartete
auf den nächsten Morgen, eingedenk was nun kommen würde.
1.  Ich wollte nach England, am besten mit den Schweden.
2.  Dazu mit den Preußen gegen die Niederlande.
3.  Die Südwestgrenze nach Spanien hin stark sicher und einen etwaigen
Angriff aus den Pyrenäen mit Offensivtruppen aus der Hinterhand parieren.
4.  Frieden am Rhein.
5.  Italien und die Schweiz abschrecken.
6.  Eine recht überschaubare Dominanz im nördlichen Mittelmeer (Korsika!)
Titel: Re: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 20. Juni 2021 - 08:40:54
Gefechtsbericht Risikospiel 2019
Frankreich
 
An AbH. B. des Generalstabes z.H. v. Horrorwitz:
 
DER ERSTE TAG (der Tag, der unausweichliche Konsequenzen nach sich zog)
 
Der Tag nach der Zusammenkunft lässt sich nüchtern betrachtet in drei
wesentlichen Punkten zusammenfassen:
 
-  die Diplomatie
-  die Bürokratie
-  die Weichenstellung
 
Die Diplomatie
Am nächsten Morgen gegen 10 Uhr war ich wieder verblüfft. Wir waren so
ziemlich die Ersten vor Ort. Einzig der spanische König saß einsam an seinem
Platz ganz links außen (He, He, He!) und schrieb fleißig an seinen Depeschen
(oder sonst was!). Der osmanische Herrscher lief herum und organisierte
irgendetwas. Die Schiedsrichterkommission bemühte sich auch beschäftigt zu
sein. Na, das habe ich mir aber anders vorgestellt ….
Obwohl mir der offizielle Termin um 12 Uhr bekannt war, sollte man doch bei
solch weltbewegenden Anlässen etwas früher erscheinen, um sich vorbereiten
zu können. So wie ich!
Es trudelten nach und nach die einzelnen Delegationen, bis auf die üblichen
Zuspätkommer, zur festgelegten Mittagsstunde ein. Ich führe das darauf
zurück, dass alle bis auf meine Wenigkeit ausgesprochene Profis waren.
Die Bündnisse waren schon lange im Vorfeld geschlossen worden und ich
stand als Neuling alleine da. Ungeachtet dessen, wurde trotzdem fleißig weiter
hofiert.
Als ich die Gelegenheit wahrnahm nochmals mit dem sehr fleißigen –
akribischen und – welch Wunder – impulsiven spanischen König über seine
Angebote diskutieren zu wollen, wurde ich brüsk zurückgewiesen. Er habe
nun andere Pläne und sei nun zu dem Schluss gekommen mit mir vorerst kein
Bündnis einzugehen.
Ola! Aufgepasst!
Ein reges Treiben begann. Der Diplomatensalon im HQ, gleich beim
Getränke- und Imbißstand füllte sich zusehends und konspirative Gruppen
schlossen sich zusammen. Hektisch ging es hin und her, während andere
scheinbar gelassen dreinblickten und dem Treiben bei lockeren Smalltalk
zusahen. Ich denke, sie hatten sich schon längst entschieden und ihre Pläne
und Bündnisse weit im Vorfeld klargemacht. Aber ich allein war noch
unschlüssig.
Da kam es mir recht, dass der Preußenkönig die Zeit fand sich mit mir zu
unterhalten:
Ja, er sei einverstanden die spanischen Niederlande gemeinsam anzugreifen
und gerecht aufzuteilen. Doch wo war der Haken?
Ja, aber klar. Ich solle den Krieg beginnen….dann wäre ich der böse
Kriegstreiber und er stünde nicht als Buhmann dar.
Spanien war ja weit weg…
Ich musste gar nicht lange überlegen, denn wenn man als großer Feldherr in
die Geschichte eingehen will, muss man die Initiative ergreifen.
Angriff heißt die Devise! Gefechtsbericht Risikospiel 2019
 
Frankreich
 
7
 
Rumsitzen und mauern hat noch nie zu großen Ruhm geführt. Insgesamt
gesehen war die erste Phase der Diplomatie ein großes chaotisches Wirrwarr
für mich.
Da sprachen große Herrscher mit irgendwelchen Korsaren, Warlords und
anderen dahergelaufenen Subjekten über Zweckbündnisse, die nur ein Ziel
hatten, nämlich dass am Ende der Mächtigere den Nutzen daraus ziehen
würde. Bereitwillig gaben sich tatsächlich ganze Nationen dazu her, dem
Einen zu folgen, ohne selbst wirklich aktiv zu werden. Königreiche und
Kleinanlieger schwenkten ihre Fahnen einmal hierhin und einmal dorthin. Mit
dem Resultat, ohne erkennbaren Erfolg wirklich großes vollbracht zu haben.
Sie hatten schlicht zu oft nachgedacht und über das endlose Grübeln nach
diplomatischen Gesprächen vergessen, wer sie waren und was sie wirklich
wollten.
Ein General sagte einmal: „Fahrkarte bis Endstation.“
Das soll heißen, wenn ein militärischer Führer einen strategischen Befehl
erhält, sollte er es nach seinem Gutdünken zu Ende führen. Und zwar ohne
jegliche Einmischung von außen durch diplomatisch/politischen Einfluss. Ein
Feldzug sollte allein dem vorgegebenen Ziel dienen, aber das Große und
Ganze darf natürlich auch nicht außer Acht gelassen werden. So kommt es zu
Diskrepanzen….
Und dennoch:
In der illustren Runde im Diplomatenfoyer beschäftigte man sich lieber mit
ausgefeilten Taktiken, anstatt dessen den großen, strategischen Plan im Auge
zu behalten.
Die Diplomatie nahm einen großen Raum ein. Man traf sich, lernte sich näher
kennen und manch Heerführer war einem direkt sympathisch. Und andere
folgten. Eigentlich war es so:
Ohne die diplomatischen Gespräche vis a vis oder auch in der Gemeinschaft,
wäre die große Weltenschlacht nur ein großes Gemetzel von namenlosen
Menschenmassen gewesen. So aber, waren es nur Figuren, die auf dem
Spielfeld hin- und hergeschoben wurden. Der wahre Feind war aus Fleisch
und Blut. Er stand bei einem Drink direkt vor dir. Man sprach mit ihm und
erkannte – siehe da – es ist ein netter Mensch, mit dem man im normalen
Leben durchaus auskommen könnte….
Es ging sogar soweit, dass man sich nächtens auf der Freundschaft
verständigte und sich morgens an die Gurgel ging. Eine tolle Truppe die wir
uns dort eingefangen haben, lieber Graf.
Die Völkerverständigung hat auf diesen Weg gezeigt, dass die
unterschiedlichsten Charaktere zusammenarbeiten können, möglichst ganz
ohne Vorurteile. Und wenn du einen bösen Feind hast, wirst du gleich
bemerken, dass er auch nur ein Mensch ist….
(Leise: Hmm, er hat Fehler, ich kann ihn schlagen, ich bin nicht nur
Opportunist, sondern auch Militär. Wo sind seine Schwachstellen?)
Zum Ruhme des Reiches muss ich sagen, dass die Diplomatie ein Feld ist, zu
dem ich bis dahin kein Bezug hatte, aber alles gegeben habe, um die
Geheimnisse dessen zu erkunden.
Als General war alles einfach. Nun bin ich König. Oh Gott, oh Gott!
   Gefechtsbericht Risikospiel 2019
 
Frankreich
 
8
 
Die Bürokratie
 
Graf von Horrorwitz, Abl. B.,
Sie sind sicher der Meinung, dass Bürokratie unerlässlich ist. Da stimme ich
Ihnen zu, doch was ich hier erleben musste, war milde gesagt eine Pein, die
der Folter eines von uns in Ketten gelegten Wilddiebes, eines Sommerausritts
in unsere herrlichen Kornfelder (mit Ihrer Tochter) vergleichbar ist.
Oh, welch Pein!
Das Regelwerk, offenbar erstellt von restriktiven Bürokraten, die einerseits von
der militärischen ZDV nicht lassen können und andererseits im Laufe der
letzten Jahrhunderte sämtliche Erfahrungen haben einfließen lassen, war in
meinen Augen gigantisch.
Das Regelwerk wurde mir rechtzeitig zugestellt. Rund vier Monate zuvor.
Doch ich muss gestehen, dass ich mich lieber mit Walkyria in den
abgeernteten Feldern und Wälder herumtrieb und meinen sonstigen
Verpflichtigungen des Herrendaseins frönte.
Sollten sie nur kommen. Meine herausragenden Fähigkeiten als Feldherr und
Truppenführer werden sie nicht durch schnöden Zettelkram übertrumpfen
können. Als es dann soweit war, am entscheidenden Tag, wurde ich eines
Besseren belehrt……
Die geschätzte Hälfte der Delegationen besaß mindestens einen Adjutanten,
der sich um den Papierkram kümmerte. Die alten Hasen wussten es eh‘
besser und schrieben ihre Eingaben und Steuererklärungen einsam routiniert
herunter. Es schien, als ob sie ihr Leben lang nie etwas anderes gemacht
hätten.
Ich selbst stand vor einem Berg von Akten, die bevor es losging, bearbeitet
werden mussten und der Schiedsrichterkommission vorgelegt werden musste.
Neben mir lag ständig das umfangreiche Regelwerk, das auch noch gelesen
werden wollte.
Ich war überfordert…
Meine persönliche Adjutantin Frau Claudia von de Krög‘ stand mir leider nicht
zur Seite, sondern vergnügte sich stattdessen mit Einkäufen und
Besichtigungen in der Umgebung.
Erstaunen erfüllte mich, als ich sah, wie der technische Fortschritt Einzug in
die moderne Kriegsführung gehalten hat:
Alle Teilnehmer verfügten über Rechenmaschinen, während ich klassisch mit
Griffel auf Wachstafeln arbeitete. Eine enorme Zeitersparnis der Gegner mir
gegenüber war die Folge. Das führte unweigerlich dazu, dass ich stets der
letzte in der Reihe der abzugebenden Staatsberichte war und keine Zeit fand,
mich den taktischen Aufgaben zu widmen. Das ich aus lauter Frustration mich
lieber in den Gesellschaftsraum an die Theke zurückzog, und mich dem Tabak
aus Westindien, sowie des Cerveza hingab, sei mir verziehen.
 
Aber eines soll nicht unerwähnt bleiben. Die Schiedsrichterkommission,
bestehnd aus zwei jüngeren Veteranen der ersten Kriege, zeigten Verständnis
und Wohlwollen mir gegenüber. Meine Unwissenheit und Naivität (natürlich
gespielt!), und meine Tollpatschigkeit begrüßten sie mit einer Hingabe, die
selten zu finden ist. Natürlich konnten sie gar nicht glauben, wie jemand so
blöde ist, aber genau das schien sie zu amüsieren. Gewissenhaft machten sie Gefechtsbericht Risikospiel 2019
 
Frankreich
 
9
 
ihre Arbeit und halfen mir, wo sie nur konnten, wenn auch mit einem
abwertenden süffisanten Lächeln.
Meiner Adjutantin gelang es indes nicht, eine Rechenmaschine in Glückstadt
zu organisieren, so dass ich gezwungen war, eine Maschine aus dem
nahegelegenen Elveshörn zu ordern. Die Benutzung der Technik brachte
einige Erleichterung, doch die weitgehende Unkenntnis des Regelwerk
erschwerte den Aufbau eines gut durchstrukturierten Königreichs.
„Wer die Regeln kennt, ist im Vorteil.“
Das hat diesmal kein General gesagt, sondern wohl eher ein Anwalt….
70 % der Zeit, an der ich am Schlachtgeschehen teilnehmen sollte, verbrachte
ich später gramgebeugt über Verwaltungsblätter.
Ein Hoch auf die Bürokratie!
 
Die Weichenstellung
Der Krieg nahm nun langsam Fahrt auf. Gefechte gab es am ersten Tage
noch nicht. Jede Nation und jedes Räubernest war mit dem Aufbau seiner
Streitkräfte beschäftigt. Von der Aufbauarbeit der Infrastruktur ganz
abgesehen, musste man sich auch noch mit den Finanzen herumschlagen.
Frankreich beschloss, wenigstens 2/3 des Haushalts auszugeben. Das war
nötig, um eine halbwegs schlagkräftige Flotte im Mittelmeer und im Atlantik
aufzubauen. Hier wurden zu meiner Betrübnis die ersten Fehler gemacht. Eine
zwei Flottenstrategie ist extrem kostenintensiv und macht nur Sinn, wenn man
auch bereit ist, sie offensiv zum Wohle des Reiches einzusetzen, wie der
weitere Verlauf der Auseinandersetzung zeigte.
Die Mittelmeerflotte war eine degradierte „Fleet in being“ und schreckte
insbesondere Spanien und die widerspenstigen Korsen ab. Gerade der
Korsenführer fragte wiederholt an, ob dies eine Provokation ihm gegenüber
sei. Ich hielt mich bedeckt. Um ihn nicht gleich zu Kampfhandlungen zu reizen,
sagte ich, dass Korsika nicht Bestandteil meiner Pläne war. 
Was glatt gelogen war, denn selbstverständlich war Korsika Teil meiner Pläne
Korsika, geführt von einen recht smarten, wohlkonstituierten jungen
Ausländer, entpuppte sich als kluger Geheimniskrämer par excellence.
Insgeheim hatte er wohl schon ein Vorgespräch mit dem spanischen König
geführt. Ich fühlte das von Anfang an. Die Rückeroberung und
Wiederherstellung der französischen Autorität auf der Insel, basierte auf der
Überlegung, dass Korsika seit Jahrhunderten zum französischen
Einflussgebiet gehörte und darauf, das ein Kind dort geboren wurde, welches
unsere Astronomen als zukünftigen Kaiser identifiziert hatten.
Sein Name war Bonaparte……
 
Die Flotte im Norden versteckte ich nahe der Küste bei St. Naizaire. Dort lag
sie bis auf weiteres still. Man würde sie brauchen, wenn es gegen England
ging. Oder auch als Faustpfand!
 
Was den Aufbau der Infrastruktur anbetrifft, machte ich einen großen Fehler,
den ich später teuer bezahlen sollte. Das Eisenbahnnetz sowie der
Brückenbau entstand aus der Überlegung heraus, den Kern Frankreichs
solide arbeitsfähig zu machen. Keine Brücken und Schienen zu nahe an den
Grenzen, damit der etwaige Feindüberfall keine Infrastruktur vorfindet. Gefechtsbericht Risikospiel 2019
 
Frankreich
 
10
 
An sich eine gute Idee, aber erwies sich später als hinderlich. Der
Festungsbau, und speziell der Garnisonsbau war unzulänglich, schlecht
durchdacht. Was hätte ich alles gegeben, einen Festungsbauer und Pionier
wie Vauban an meiner Seite gehabt zu haben?
Ich war ja mehr an die Büroarbeit gebunden und konnte mich kaum auf die
wirkliche Arbeit konzentrieren. Zum Kriegshandwerk gehört die ständige
Beobachtung des Geschehens. Das blieb mir während der ganzen Kampagne
verwehrt. Punkt
 
Die Heerestruppen verlegte ich einigermaßen homogen im Lande, mit einem
Schwerpunkt nordöstlich von Paris. Also nicht zu nahe an die Grenze zu den
spanischen Niederlande. Der spanische König sollte kein Verdacht schöpfen.
Die Kanalküste besetzte ich ebenfalls mit Verstärkung, auf das der englische
König nicht auf dumme Gedanken kommt. War mir ganz Recht. dann konnte
ich glaubhaft den Spanier täuschen.
Dummdiedumm……fidel, fidel, bumm bumm….
 
Außer der Absprache mit dem Preußenkönig hatte ich nichts in der Hand.
Diese Absprache war sprichwörtlich zu nehmen. Wir waren weit entfernt von
einem Bündnis oder Pakt, wie sie andere Teilnehmer schon lange hatten.
Kann gut sein, um Unsicherheit zu streuen, kann schlecht sein:
Ich war allein.
 
Ende Bericht 1.er Tag, König von Frankreich
Titel: Re: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 20. Juni 2021 - 08:55:34
 
 
Die Gefechtstage!
 
Lieber Graf, 
Nun ging es also los.
Die Nacht war kurz gewesen und morgens ließen sich keine Ordonanzen finden.
Aber ohne mampf kein Kampf, wie der gemeine Füsilier zu sagen pflegt. Also
klopften wir beim nächstgelegen Gehöft an und baten um etwas Frühstücksproviant.
Bereitwillig fast duckmäuserisch gaben sie uns von ihrem eigenen Mahl die Hälfte ab.
Landestypisch gab es einen sauer eingelegten Fisch, der seltsam zusammengerollt
war und mittels einer Holzstäbchenkonstruktion gehalten wurde. Im Inneren befand
sich eine winzige Salzgurke. Eine aus Bauernschläue heraus entwickelte,
fantastische Idee, die ich mir demnächst auf meinen Namen patentieren lasse. Eine
Bezahlung lehnten sie jedoch ängstlich ab, denn wenn der Baron von der Deichreihe
davon erführe, müssten sie wegen Steuerhinterziehung schwere Repressalien
befürchten. Mit dem Baron war wohl nicht zu spaßen. Er hatte seine Deichreihe eben
fest im Griff…
Nachdem wir zum HQ zurückgekehrt waren, empfing uns schon die Meute der
Herrscher und das Diplomatengesinde. Dicht gedrängt standen wir im Foyer herum
und die Anspannung einiger sowie die Vorfreude anderer, stieg proportional zur
Dichte des Tabakqualms in der Luft. Die Düfte Westindiens und der amerikanischen
Südstaaten kannte ich bereits, doch da waren noch ganz unbekannte Düfte aus
Afghanistan und Marokko dabei, sehr exotisch. So exotisch wie der bunte Haufen
aus aller Welt. Offenbar hatte der englische König auch eine Ladung neuartigen
Tabaks von der ostindischen Company erhalten. Soll ursprünglich aus Hinterindien
stammen, aber über China nach London gekommen und jetzt der letzte Schrei in der
Upperclass sein. Ich bestellte sogleich zwei Füßchen für unseren Generalstab … und
ein paar chinesische Pfeifchen dazu. Doch jetzt war es soweit:
Die Tore zum Gefechtssaal öffneten sich. Mit Punkt-schlag 12 Uhr der Glocke
strömten die Herrscher zu ihren, mit Fahnen festlich dekorierten Gefechtsständen.
Ja, so muss das Aussehen:
Majestätisch erhob sich inmitten des Saals ein gigantischer Kriegstisch. Man stellte
sich mit stillen inbrünstigen Gebete davor und träumte davon am Ende des Tages
den Tisch zu erklimmen und in breitbeiniger Siegerpose den Weltensieg zu
verkünden. Mit Schwert und Schild versteht sich.
 
Jetzt aus der Erinnerung: 
(- die Akten hierüber sind beim Rückzug verloren gegangen)
In den ersten zwei Runden wurde noch kein Krieg erklärt. Begeistert schob man
Truppen hin und her und bastelte an der Infrastruktur, flüsterte ein wenig mit den
Nachbarn herum und gab sich ansonsten siegesgewiss. Von der allgemeinen
Begeisterung nicht angesteckt waren die Generalstäbler und Adjutanten, der
demnächst kriegführenden Mächte. Es galt nach längst ausgearbeiteten minuziösen
Plänen die Armeen zu aktivieren. Diese Aufmarschpläne waren so zusagen
unwiderruflich. Ein Fehler in der ursprünglichen Versammlung der Armeen ist im
ganzen Verlauf des Feldzuges kaum wieder gut zu machen. Eine jetzige Änderung
hätte ein allgemeines Chaos hervorgerufen, und nichts mussten die Generalstäbler
mehr fürchten als eine solche plötzliche Änderung der politischen Situation. So
verschwand meine Generalstablerin und Adjutantin Claudia von de Krög für 6
 
 
 
Stunden, um zu verhindern, dass ich mich etwa für etwas anderes entscheiden
könnte.
 
Um den Tisch herum standen die nervösen Feldherren, oft zu ihren Gefechtsständen
hin- und herlaufend um anschließend im Dreieck an abgelegene Orte im Foyer
Geheimgespräche zu führen. Am Gefechtsfelsrand ging es zu wie im Tollhaus. Da
wurde regelrecht mit den Ellbogen gearbeitet und stellenweise musste ich zwischen
Armbeugen hindurch spähen, um zu sehen was meine eigene Truppen taten. Da
tauchten Könige an Stellen auf, an denen sie gar nichts zu suchen hatten und aus
lauter Neugierde, dem Befehlshabenden in diesem Abschnitt die Sicht versperrten.
Gaffen aus niederen Gründen sollte bestraft werden…
Früher konnte ein Feldherr von einem Hügel herab die Schlacht überblicken und aus
der Situation heraus seine Befehle geben. Das nächste Mal, wenn mich nicht ein
Virus darnieder wirft, werde ich Sandsäcke aufschichten lassen und mit einem
Feldstecher bewaffnet die Sache besser überblicken können. Ohnehin war es für
mich aufgrund der Arbeitsbelastung unmöglich den Verlauf der Entwicklung auf
anderen Kriegsschauplätzen zu verfolgen. War auch nicht so wichtig. Wie durch ein
Brennglas fokussierte ich mich ganz auf Frankreich und das unmittelbare Umfeld. Die
weite Welt verschwamm in der Ferne. Schade.
 
Nach meiner Strategie schob ich nun meine besten Truppen an die spanischen
Niederlande heran und konzentrierte sie dort. Aus Strategie wurde die Operation.
Aber halt! Der auf seine Art sympathische, aber strenge König von Preußen drängte
gar zu aufdringlich zu der abgesprochenen Offensive. Die Mobilmachung meiner
Truppen war aus meiner Unerfahrenheit der Führung von Massenheeren verzögert
gewesen. Ich brauchte noch Zeit, um mindestens ein Kräfteverhältnis von 1: 3 zu
schaffen. Der Spanier hatte immerhin zwei Festungen und außergewöhnlich viele
Truppen in meinem Kampfabschnitt stationiert. Damit war alles klar. Er wusste um
den Wert seiner Provinz und hatte nicht vor sie kampflos jemanden zu überlassen.
Es könnte sogar sein, dass er vorhatte einen Zweifrontenkrieg gegen Frankreich zu
führen. Vielleicht mit einer dritten Front, etwa im Verbund mit Preußen oder Italien,
oder der Schweiz, oder den Korsen, oder sogar England, oder alle zusammen? Wir
werden sehen, dass ich mit meinen Vermutungen gar nicht allzu sehr daneben lag.
 
Das ewige Drängen der Preußen war doch sehr lästig geworden und ich glaubte, die
Ungeduld des Königs könne sich am Ende gegen mich wenden. Gut, bis jetzt war
noch kein Angriff auf die Spanier erfolgt, doch wenn er sich die Sache anders
überlegen sollte, standen meine verstärkten Truppen gut positioniert im Nordosten.
Solle er nur kommen! Aber das war ja nicht Sinn der Sache. Inzwischen gab es ein
Gefecht im Mittelmeer zwischen den Mauren und den Engländern, was ich mit
Interesse verfolgte, denn von den Engländern war weit und breit an unseren Küsten
nichts zu sehen. Das war auch gut so. Allerdings operierten sie geheim in den
Weiten des Ozeans und waren generell zu allem fähig. Aufgepasst!
Ich trieb es also mit Geduld an die Spitze des Machbaren. Und dann, glaube ich, in
der dritten Schlachtenrunde war ich soweit und erklärte dem spanischen König den
Krieg. Was dann losbrach, war bemerkenswert. Zunächst einmal überraschte mich
die Reaktion des spanischen Königs. Aber darauf gehe ich später noch ein.
Verblüffenderweis‘ erklärten sich kurz darauf alle möglichen Völker in Nah und Fern
den Krieg. Gefechtsbericht Risikospiel 2019
 
 
Der Stein des Anstoßes war - für mich jedenfalls eindeutig – in meiner
Kriegserklärung Spanien gegenüber zu suchen. Die übermenschliche Spannung
löste sich und nun ging es richtig los. Einer musste ja anfangen und das war ich.
Hemmungslos ergossen sich Scharen von wilden Reitervölkern in die Weiten der
östlichen Steppen. Beduinenvölker brachen ihre Zelte ab und folgten uralten
Handelsrouten durch die südlichen Wüsten Arabiens und des Maghrebs. Die Völker
des Balkans versammelten sich auf kargen Pässen im Gebirge, während sich
ostslawische Völker riesige Schneisen, gleich Rollbahnen, durch die Urwälder ihres
Landes bahnten. Grimmige Krieger des Nordens durchschritten abgeholzte
Waldflächen, die durch einen nie dagewesenen Flottenbau seit der Wikingerzeit
entstanden waren. Die Deiche brachen, nicht nur sinnbildlich, sondern auch ganz
real.
Nämlich hier. Bei mir. In Flandern….
 
 
 
Die Schlacht in Flandern
          und was danach geschah
 
Bei der öffentlichen Ausrufung, der Kriegserklärung an Spanien, saß der spanische
König wie üblich, konzentriert wie immer, über seinen Papieren. Ganz in seinen
Gedanken vertieft bekam er zuerst gar nicht mit, dass er gemeint war.
Als er realisierte was vor sich ging, schien er doch ernstlich überrascht zu sein. 
Was mich wiederrum überraschte.
Hatte er den Aufmarsch meiner Truppen übersehen? Hatte er selbst doch keine
Offensivgedanken Frankreich gegenüber? Der sonst so ruhige und besonnene König
sprang vom Gefechtsstand auf und marschierte auf mich zu und sagte mit lauter
Stimme:
„Das gibt Rache, das gibt Rache!“
Am Kriegstisch angekommen, besah er mit einem Blick die Situation und wandte sich
an mich. Laut knurrend drohte er:“ Dich mach ich fertig, dich mach ich fertig, wirst
schon sehen.“
Er nahm es also persönlich. Soll vorkommen im Krieg…
Das umstehende Auditorium reagierte vollkommen unterschiedlich. Ich glaubte zu
bemerken, dass einige der Gentlemen recht konsterniert ob diesem Affront waren.
Etwas peinlich betreten schauten sie drein.
Die Anderen, unter ihnen auch der preußische König, blickten regungslos, aber sehr
ernst auf die Karte. Der anwesende Rest der Truppe, und hier vor allen Dingen die
Jüngeren feixten und johlten. Schelmisch freuten sie sich wie die Kinder, die einer
alten Oma ein Streich gespielt hatten. C‘est la vie!
Ein amerikanischer General im Bürgerkrieg sagte einmal:
„Rache ist niemals Bestandteil militärischen Denkens.“
GENAU! Der Rachegedanke führt nur zu irrationalen Handeln und behindert die
Strategie. Und die vornehmste Aufgabe der Strategie ist das Resultat rationellen
Denkens der Führung eines Königsreich. Persönliche Befindlichkeiten, wie so oft
geschehen, haben keinen Platz in der Anlage eines Feldzuges.
Der von uns begonnene Feldzug – „Flandernschlacht“ genannt – sah als erstes Ziel
Wallonien, Brabant und eben Flandern vor. Auf dem Weg zu Nordseeküste lagen
beträchtliche Hindernisse vor uns. Die Spanier hatten dort nicht nur eine

 
beträchtliche Streitmacht stationiert, sondern auch zwei Festungen in meinem
Kampfabschnitt. Ich selbst schickte den Großteil meiner kaiserlichen Garde an die
Front und mein örtlicher Kampfkommandant, ein zäher Hund, wurde außerdem von
begeisterten Freiwilligenregimentern unterstützt, die als Reserveeinheiten fungierten.
Junge Burschen mit viel Elan, aber ohne jegliche Kampferfahrung.
Die Kaisergarden stürmten vorwärts. Die Elite der Franzosen sollte gleich zu Anfang
eine unwiderstehliche Kraft sein, um die Masse der regulären Regimenter zu
schonen. Ich versprach mir davon eine schnellere Niederwerfung des Feindes. Dem
war nicht so.
 
Die Spanier nahmen sich die Künste der genialen Deich- und Wasserbauer Hollands
zu Hilfe. Sie öffneten die Fluttore an der Küste und schlossen sie bei Ebbe. Weite
Landstriche wurden überflutet zudem regnete es in Strömen. Die Folge war eine fast
unüberwindliche Wasserwüste, die aber von unseren Truppen durchquert werden
musste. Ach übrigens, man kann sich vom Wert der Arbeit holländischer
Wasserbauer direkt hier in den Glückstädter Marschen überzeugen.
Zu der an sich einfachen militärischen Rechnung mit eine bekannten und
unbekannten Größe, sprich dem eigenen und dem feindlichen Willen, tritt ein dritter
Faktor auf, der sich vollends jeder Voraussicht  entzieht: All die Einwirkungen, welche
man Zufall, Verhängnis oder höhere Fügung nennen mag, die der Mensch weder
schafft noch beherrscht.
Da hätte man genauso gut würfeln können. Ja, tatsächlich! Man würfelt mit dem
Gegner! Unglaublich, aber wahr! 
Glauben Sie mir, lieber Graf, der spanische König jubelte nach jedem taktischen
Erfolg, ausgelöst durch die höhere Zahl seiner Augen auf den Würfeln. Ich glaube, er
wäre auch auf den Tisch gesprungen und hätte noch den nackten Torero mit dem
roten Tuch gegeben. Da schien mir doch das spanische Temperament hervor zu
brechen. In der Schlacht lebte der Mann förmlich auf.
„Und trotzdem ist dadurch die Kriegführung der blinden Willkür nicht verfallen. Ein
Wahrscheinlichkeitskalkül müsste ergeben, dass alle Zufälligkeiten schließlich
ebenso oft zum Schaden oder Vorteil des einen wie des anderen Teiles gewesen
sind, und der Feldherr, welcher in jedem Einzelfall, wenn nicht das Allerbeste, so
doch das verständige anordnet, hat immer noch Aussicht sein Ziel zu erreichen.“
Die Spanier kämpften hart und entschlossen. Die Kaisergarde schmolz dahin. Die
regulären Regimenter hatten bei der Eroberung der Festung Brügge enorme
Verluste. Jetzt nur nicht nachgeben. Weiter! Bei der Stadt Ypern beim Dorfe
Langemarck gab es ein wahres Gemetzel an den Freiwilligenregimentern. Der
örtliche Kampfkommandant, nun der „Blutsäufer“ genannt, schickte als letzte
Reserve unsere patriotische Jugend durch knietiefen Schlamm mit einem „Vive la
France“ auf den Lippen in die Knochenmühle. Voraus gegangen war eine Order, die
mit den Worten endete: „Nun kämpft mal schön…!“
Er wurde fast füsiliert, doch durch meinen Einspruch hin lediglich zum Zivilisten
degradiert. Das strategische Ziel war trotz immenser Verlust erreicht und der Gegner
wurde weich, zudem die Preußen zeitversetzt im Osten angriffen und große Teile
Hollands besetzten.
Hartnackig und vor allem schnell schlugen sie zu, wenn ich auch den Eindruck hatte,
dass die emporschnellenden Verluste den Preußen mehr zu schaffen machten als
die Unsrigen. Sie brachen die Offensive ab. Die gnadenlose letzte Konsequenz des
Vernichtungskrieges war, wie ich später erkannte, durch eine diplomatische

 
Intervention, ausgelöst von Seiten der Preußen verhindert worden. Während ich
meine Truppen sammelte, verstärkte, zum letzten finalen Stoß ansetzte, sah ich mit
großen Erstaunen die Spanier ungehindert abziehen. Freie Fahrt über die
verbliebenen Häfen Hollands! 
Wie konnte das Geschehen? 
Ohne mich zu informieren trieb der Preußenkönig sein eigenes Spiel. Skrupellos gab
er den Spaniern sogar noch eine Ablöse, damit sie abziehen. Ungeachtet des Blutes,
das unsere braven Grenadiere zu Ehren Frankreichs König und seiner Absprache
hergaben.
Na, so ein Früchtchen!
Von einer gerechten Aufteilung der spanischen Niederlande war keine Rede mehr.
Drei Provinzen blieben mir: Flandern, der Brabant und Wallonien. Ich stellte ihn zur
Rede und wurde mit einem Achselzucken abgetan. Schlimmer noch: Er verstärkte
seine Präsenz am Rhein mit den Worten, er wisse ja nicht, was ich jetzt vorhabe. Die
meisten Sorgen machte ich mir allerdings über die nicht vernichteten Truppen
Spaniens, die unweigerlich an meiner Grenze im Süden zu Spanien
wiederauftauchen würden. Mit eiskalten Kalkül hatte der alte Fuchs von
Preußenkönig mich übers Ohr gehauen. Ich wünschte ihm insgeheim den
Hundebandwurm und die Tollwut an den Hals. Ich wusste ja, dass ihm seine Hunde
im Schloss Bellevue zu Potsdam lieber waren als die Menschen seiner Umgebung.
Ich verbrachte die Nacht gedanklich in Dünkirchen zur Auffrischung meiner
Erinnerung zukünftiger Ereignisse…
 
Nach dem Abzug der Spanier aus den Niederlanden, war vollkommen klar, was jetzt
folgen würde. Der massive Angriff der Spanier über den Pyrenäenkamm hinweg war
zu erwarten gewesen. Mit geballter Wucht prallten die Armeen aufeinander. Es
gelang den Spaniern in der Gascogne und im Languedoc einige Provinzen/Bezirke
zu erobern. Beide Seiten hatten große Verluste. Aber hier im Gegensatz zur
Flandernschlacht hatte sich etwas verändert.
 
Mein lieber Graf,
Fortuna und Justitia arbeiteten zusammen!
Justitia hielt die Waage und Fortuna hielt meine Hand beim Werfen der
Schlachtenwürfel. Die Waagschale angefüllt mit Soldatenglück neigte sich mir zu.
Glück im Krieg hat schon immer eine unwägbare Rolle im Kriegshandwerk gespielt.
Aber Glück ist nicht planbar und darf niemals Teil strategischer oder taktischer
Planungen sein. Und dennoch kann Glück schlachtentscheidend die Geschicke
eines Feldherrn beeinflussen. Es kann leicht ein tüchtiger Befehlshaber von einem
weniger tüchtigen geschlagen werden. Trotzdem hat wohl auf Dauer der Tüchtige
das Glück auf seiner Seite. Wie auch immer, durch einige taktische Abwehrerfolge
unserer Truppen waren dem Spanier die Verluste zu hoch. Er brach die Offensive ab.
Er hätte mehr tun können. Tat es aber nicht…
Im ersten Augenblick war ich etwas irritiert. Warum griff er nicht weiter an?
Was steckte dahinter? 
Ich hatte zwei Erklärungen parat:
Obwohl der König mit offenkundiger Freude, mit Feuer und Flamme, ins Gefecht ging
und man meinen könnte, er sei ein Feldherr, der zum Äußersten gehen würde, war
dem nicht so. Starke Verluste der eigenen Truppe waren ihm ein Gräuel. Er verlangte
den Armeen nicht das Letzte ab. Ich glaube, er hätte mich zu diesem Zeitpunkt in

eine ernsthafte Krise stürzen können. Stattdessen ließ er ab, und begnügte sich mit
dem was er erreicht hatte.
Der König Spaniens war auch ein Freund von Zahlen, Statistiken und Analysen.
Sobald diese vom kalkulierten Soll abwichen, wurde er weich. An sich eine gute
Eigenschaft, aber im entscheidenden Augenblick, kann es einem schnellen, klaren
Sieg entgegenstehen. Aber das wirtschaftliche und das militärisch
taktisch/strategische Denken stehen sowie immer zur Diskussion. Ein Dilemma. Auf
den König als gleichzeitigen Befehlshaber lastet eine große Verantwortung. Wehe
dem!
Wie sich im Verlauf der Kriege herauskristallisierte, hatte der König noch eine andere
herausragende Eigenschaft, nämlich die eines begnadeten Diplomaten, welche ich
später mit größtem Respekt entgegentrat.
Die andere Erklärung war, dass Spanien seine ursprünglichen Pläne verfolgte. Die
Eroberung Italiens von Süden her, einen Bund mit Korsika, und die Mauren sollten in
Nordafrika stillhalten. Das erklärt auch sein Angebot eines temporären
Waffenstillstands.
Er glaubte, er habe mich nun genug eingeschüchtert und könne nun seine anderen
Aktionen starten. Hier war noch lange nicht das letzte Wort gesprochen, das war jetzt
für beide klar. Ich stimmte zu, denn inzwischen tat sich so einiges im Westen…
 
Brief an Hyazinth Graf von Horrorwitz Gen. Stb. Abtl. B
 
Lieber Graf, 
Am gleichen Abend ging ich kurz nach der ersten Pyrenäenschlacht in Begleitung
meiner Adjutantin zur Stadt hin. Auf Höhe des Rathauses, gleich bei der Stadtwache
entdeckte ich mein Begehr. Dort war sie. Eine auf Tuch verewigte Glücksgöttin
Fortuna im Wappen der Stadt Glückstadt, stehend mit wehenden Haar auf der
Erdkugel. Sie wehte hoch am Wind, der Saum vom ewigen Westwind zerfetzt, blickte
sie geradezu stolz auf mich herab. Ganz ergriffen bat ich die fischköppigen Wachen
die Fahne – für einen Moment nur - herunterlassen. Dank meiner Autorität taten sie
das auch prompt. Ich konnte einfach nicht an mich halten und drückte ihr Herz voller
Dankbarkeit an meines. Ich versprach wiederzukommen…Ich sollte sie nie
wiedersehen…
Am selben Abend zu später Stund‘ hörte ich bei der Heimkehr im HQ Stimmen und
Gelächter aus dem Gefechtsraum. Ich ging hin und da saßen einige der Kriegsherren
in froher Runde um den Kriegstisch herum. Meist jüngere Vertreter der Zunft.
Gesellig ging es hier zu und ich beschloss mich ein Weilchen dem auszusetzten. Auf
diese Weise konnte man einiges erfahren und endlich mal ein ungestörten Blick auf
die östlichen Kriegsschauplätze werfen. Beides verbindend ließ ich mich zur
Auflockerung einigen Getränken und Gesprächen hinreißen und so wurde daraus ein
sehr aufschlussreiches Mitternachtsstelldichein. Lauter nette Leute, das kann ich
Ihnen sagen. Jeder individuell und eigen. Wenn man jeden so nimmt, wie er ist, dann
muss man jeden mögen. Langsam verstand ich deren Denkweise. Das war sehr
lehrreich. Insbesondere der Maure und der Schwedenkönig stachen hervor. Gut
gemeinte Ratschläge wechselten mit ungestümen strategischen Vorschlägen,
Bündnisvorstellungen und allgemeinen Lebensweisheiten. 

Titel: Re: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 20. Juni 2021 - 08:56:16
Mittelschwer angeschlagen, mit leichter Schlagseite um die 7 %, ging ich mit dem
zweiten Hahnenschrei ins Bett. Ich lag als abgetakelte Fregatte auf Reede. Wie man
hier so sagt. Mit meinen persönlichen Befindlichkeiten möchte ich Sie nicht
langweilen und komme jetzt wieder zur Sache.
Der Preußenkönig im Westen kleidete seine Verstärkungen am Rhein weiter aus,
trotz meiner Versicherung nichts im Schilde zu führen. Erst als ich ausgezeichnete
Geheimdienstinformationen preisgab, die sich bewahrheiteten, baute sich so etwas
wie Vertrauen auf. Das führte zu einer gewissen „Entmilitarisierung“ im Rheinland.
Da ich meine Position überdenken musste und die Teutonen im Osten und Norden,
später auch im Süden zu tun hatten, war dies ein reines Zweckbündnis – temporär,
aber sinnvoll.
Einer gründliche Aussprache mit meinen Befehlshabern schien angebracht. Hierzu
möchte ich General Moltke, den Älteren zitieren:
„Kein Operationsplan reicht mit einiger Sicherheit über das erste Zusammentreffen
mit der feindlichen Hauptmacht hinaus. Nur der Laie glaubt, in dem Verlauf eines
Feldzuges die konsequente Durchführung eines im Voraus gefassten, in allen
Einzelheiten überlegten und bis ans Ende festgehalten, ursprünglichen Gedankens
zu erblicken. Es ist eine Täuschung, wenn man glaubt, einen Feldzugsplan auf weit
hinaus feststellen und bis zu Ende durchführen zu können. Vieles wird unausführbar,
was man beabsichtigt haben möchte, manches möglich, was vorher nicht zu
erwarten stand. Die geänderten Verhältnisse richtig auffassen, daraufhin für eine
absehbare Frist das Zweckmäßige anordnen und entschlossen durchführen, ist alles,
was die Heeresleitung zu tun vermag.“
Hier an diesem Punkt, standen wir nun.
 
Im Westen nichts neues! 
 
Im Südwesten an der Grenze zu Spanien hing das Damoklesschwert über den
Parteien. Hier wird der Götterhammer fallen. Beim Teutates! Aber noch nicht.
 
Derweil rüstete die Eidgenossenschaft der Schweiz auf. Die silbernen Regimenter
türmten sich platzbedingt höher als die höchsten Gipfel der Alpen. Bald würde die
Atemnot einsetzten und die Bewohner der Kantone würden sich Luft machen. Fragt
sich nur wohin?
 
Vom Engländer war weiterhin nichts zu sehen.
 
Die Schweden lamentierten hin und her und man wusste gar nicht, was die
überhaupt wollten. Es fehlte der Wille des Königs, eindeutig einer Strategie zu folgen.
Ich resignierte und ich gab jeden Gedanken eines Bündnisses auf. Das begründet
auch mein Entschluss die Flotte im Atlantik für eine guten Preis an die Schweden zu
verkaufen. Sollten sie damit machen was sie wollten. Ehrlich gesagt hatte das noch
ein Nachspiel. Eine kleine Episode, die später stattfand, ist bezeichnend für die
Unstetigkeit der Ideen und Eingebungen der Schweden. Eines Tages gegen Ende
des Krieges tauchten schwedische Schiffe vor unseren Küsten in Flandern auf. Mit
Hilfe der preußischen Truppen gelang es uns in einen schnellen Zugriff, jegliche
dauerhafte Landung zu verhindern. Sang und klanglos zog der Schwede ab.
Irgendein tieferen Sinn in der Aktion konnte ich nicht erkennen…
Stärkte aber den Zusammenhalt zwischen Frankreich und Preußen.

 
 
 
 
Die Korsen verhielten sich passiv. Sie trieben Handel und in unseren Häfen sah man
Handelsschiffe mit selbstbewusster eigenen Flagge. Mir gefiel das nicht. Je mehr
Großmasten vor der Küste Korsikas zu sehen waren, desto mehr stieg das
Selbstvertrauen des korsischen Rebellenführer. Ganze Wälder spanischer und
norditalienischer Hölzer fanden ihre letzte Ruhestätte in den Planken und Masten in
den Schiffen der vaterländischen Verrätern. Als er dann auch noch wiederholt
versuchte meine Mittelmeerflotte zu kaufen, war das Fass voll.
Ich verkaufte die Flotte an den explosiven maurischen Rabauken. Für einen guten
Preis versteht sich. Durch seinen florierenden Sklavenhandel hatte er es zu
monetären Reichtum gebracht.
 
Italien war die Crux. In Italien herrschte ein junger König. Gerade mal an der Macht
ging er ein Bündnis mit Preußen ein und liebäugelte mit der Vorsitzenden der
Schweizer Eidgenossenschaft. Ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht was er bis zu
diesem Zeitpunkt sonst so getrieben hat. Na, jedenfalls fuhr er riesige
Kanonen/Mörser in den Meeralpen an unserer Grenze auf. Das war wohl eher
defensiv zu werten, vielleicht weil er sonst nichts zu tun hatte. Gefechte oder gar
Krieg hatte Italien bis dahin noch nicht. Das sollte sich schnell ändern…
Ein Engagement auf dem Balkan oder in Südfrankreich schien möglich.
 
Tief im Osten tobten große Schlachten, von denen man nur vom Hören-Sagen
erfuhr. Dunkle Wolken am östlichen Horizont zeugten hiervon.
 
Das alles zusammen erforderte eine neue Strategie. Ich beschloss, alles was ich
hatte, gegen die Spanier an die Südwestfront zu schmeißen, um wenigstens die
besetzten Gebiete zurück zu holen.
Ab jetzt muss ich die zeitlichen Abläufe aus der Erinnerung niederschreiben.
Das mag etwas lückenhaft sein, aber im Groben und Ganzen stimmt die Zeitlinie.
Nicht allzu sehr überraschend erklärt Italien mir den Krieg und griff die Provence an.
Ziel war die Festung und der Hafen von Marseille. Das konnte ich jetzt aber gar nicht
gebrauchen. Ich konsolidierte gerade meinen Militärapparat und nun wurde ich
gezwungen, einen guten Teil meiner mühsam ausgehobenen Truppen an die
Alpenfront zu befehlen. Die Italiener waren uns in der Region an Stärke der
Truppenzahl überlegen und so nahm es kein Wunder, dass der Feind vor den Toren
unserer Festung Marseille stand. Doch trotz seiner numerischen Überlegenheit
scheute er sich anzugreifen. Er fürchtete sich vor den enormen Verlusten, die zu
erwarten waren. Das war verständlich, denn in der Festung Marseille stand eine
ganze Armee bester Gardetruppen. Da plötzlich griff er in die diplomatische
Trickkiste. Besser gesagt in sein Portemonnaie und schlug vor, kurzerhand die
Festung einfach zu kaufen. Geld statt Blut. Sollten wir darauf eingehen?
 
Meine Antwort hieß ja, denn eine Belagerung der Stadt nagelte meine besten
Truppen fest, die ich anderswo gemäß meiner Strategie besser verwenden konnte.
Bei einem Nein fesselte ich damit die Italiener und sie würden sich abnutzen und ein
Gegenschlag in Form eines Ausbruchs könnte den Feind in Verlegenheit bringen.
Das machte aber nur Sinn, wenn ich genügend Kräfte außerhalb des
Belagerungsrings hätte. Die hatte ich nicht.

 
So schlossen wir ein erweitertes Geschäft ab. Der freie Abzug meiner Truppen war
gewährleistet. Die Festung wurde übergeben. Zahlung sofort. 
Zwei oder drei Bezirke blieben in italienischer Hand. Trotz meiner Bemerkung, dass
ich mir früher oder später die Gebiete zurückholen würde schloss er einen
Friedensvertrag mit mir ab. Er sei saturiert und hege keine weiteren
Expansionsgedanken in Richtung Frankreich, sagte er fast entschuldigend. Eine
befremdliche Einstellung, wie ich fand. Wie gesagt, der italienische König war an sich
ein sehr gebildeter, intelligenter junger Mann, sehr höflich und geradezu hilfsbereit zu
nennen. Muss wohl in einem Franziskanerkloster erzogen worden sein. Er sorgte
sich sehr um Land und Leute, wie er später bewies. Eine Kadettenanstalt oder ein
Militärinternat hätte ihm der Erziehung wegen gewiss besser vor einer leicht
spürbaren Naivität schützen können. Ich nahm die ganze Sache in Südfrankreich
sportlich, das heißt ich verübelte ihm den Angriffskrieg nicht. Er war einfach zu
freundlich dabei. Ein feiner Kerl.
Für mich verschmerzbar, die Gefahr war gebannt. Ich holte eine ganze Armee aus
dem Kessel und konnte sie außerdem gefahrlos woanders hin verschieben. Das
Gespenst der sinnlosen Vernichtung, wie dereinst in der Zukunft einer Stadt an der
Wolga von uns gegangen…
 
Das war aber noch nicht alles. In den dunklen Klammen und Tälern der Schweiz
braute sich ein übles Süppchen zusammen. Die Bauerntruppen hoch auf den Bergen
bewegten sich langsam, aber stetig – gleich dem eines Viehabtriebs von den Almen
– in Richtung Norden und Westen. Aus den Höhlen der Gebirgsmassen kletterten
finstere lichtscheue Gestalten, aus den Nadelwäldern schlichen ganze Regimenter
von Waldschraten heran. Sie alle kulminierten in der Rhein/Rhone Tiefebene um
Heidiland herum. Eine gewaltige Streitmacht für solch ein kleines Land.
Die Erklärung ist einfach:
Nichtstun, aber ständig aufrüsten. Das kleine Land, obwohl inmitten Europas liegend
wurde von den umliegenden Ländern nicht wirklich ernstgenommen. Die Schweiz
wurde etwas stiefmütterlich behandelt. Die Schweizer hatten ein merkwürdiges,
hinterwäldliches politisches System. Da schwur man auf den Bund der Eidgenossen
und alle waren gleich. Entscheidungen wurden demokratisch beschlossen.
Antiquarisch im mindesten. Hatten wir nicht schon vor mehr als zweitausend Jahren
ein solches System bei den Griechen gesehen? Demokratie nennt man sowas.
Die Herkunft und das zum Herrschen geborene Adelsgeschlecht wird dadurch
herabgesetzt und das gemeine Volk blökt und läuft wie eine meschugge gewordene
Schafsherde herum.
Soweit kommt es noch! Das ist Rebellion! Ick wullt Dir wat!
Die gewählte Anführerin, ja Sie haben richtig gelesen, eine Frau!
Ja, diese Frau sollte eigentlich in meiner Vorstellung so eine Art Reinkarnation der
Jungfrau von Orleans sein. Mit Schild und Schwert in silberner Rüstung ohne
Rücksicht auf die Feinde einschlagend, dann demütig Gott für den Sieg dankend sich
in der Glorie zum Ruhme des Landes rühmen lassen. Aber nein, hier lag etwas
anderes vor. Eine ausgesprochen hartnäckige Dame. Gerecht und stolz,
hochgewachsen mit güldenen Haar war sie schön anzusehen, die Eidgenossen
hatten die Repräsentantin ihres Volkes gut ausgewählt. Was sie nicht erkannten,
war, dass aus Gerechtigkeitssinn und Stolz schnell Pedanterie werden kann.
Pedanterie ist hinderlich im Kampf. Sie war jung, sehr jung. Gefechtsbericht

 
Als Heidi von der Alm die Volksschule im Dörfli besuchte, suchte sie angesichts der
großen weite Welt Rat und Tat bei ihrem alten Großvater, dem Alm-Öhi. Ähnlich
gestaltete sich das Verhältnis hier in der Weltenschlacht. Ihr Alm-Öhi, namentlich ihr
Vater, der tief im Osten ein mächtiger Herrscher war, stand seiner Tochter mit Rat
zur Seite. Oft sahen unsere Spione die Reisekutschen zwischen beiden Ländern hin-
und herfahren. Konspirative Gespräche wurden beobachtet und belauscht...
 
Nun denn, lieber Graf, während ich mit Wiederaufrüstung meiner Truppen und den
Kämpfen mit den Italienern beschäftigt war gab es wiederholt diplomatische
Depeschen und Noten aus der schönen Schweiz. Sie schien gar nicht zu bemerken,
dass ich weiß Gott was anderes zu tun hatte, als ihren Angeboten nachzukommen.
Angebote und Vorschläge hatten die Schweizer viele deren. Ich sah meine Aufgabe
darin, die unruhigen Massenheer der Schweiz in die richtige Richtung zu dirigieren.
Klingt arrogant, aber ich wollte nicht schon wieder Krieg an meiner Grenze, solange
ich nicht mein Aufmarsch gegen Spanien abgeschlossen hatte.
Sie schlug ein Bündnis gegen Preußen vor. Der Italiener war angeblich auch dabei.
Lag eigentlich aus ihrer Sicht besehen auf der Hand. Der Preuße war im Osten
beschäftigt. Seine Nibelungentreue Österreich- Ungarn gegenüber war durchaus
begründet. Schutz seiner Südostflanke und Verwandtschaft mit den Habsburgern,
der Beistandspakt mit den Polen im Osten, die Bedrohung durch die Schweden im
Norden ließen seine westliche Flanke relativ schwach werden. Ich lehnte eine neue
Front gen Osten ab, aber erlaubte ihren Truppen Durchmarschrecht durch
Lothringen-Elsaß um die Preußen anzugreifen. Das war zumindest ihr Plan.
Dieser Vorschlag kam ausschließlich von den Schweizern.
Für mich war das aber eine kleine Genugtuung der Flanderngeschichte gegenüber.
Wie war das noch mit Rache im Krieg…?
Ich sollte es bereuen, denn ich musste meine Ländereien später hart zurückerobern.
Jetzt jedenfalls hatte ich Ruhe. Die Lage wurde langsam bedenklich. Mein Reich sah
auf der Karte aus, als hätten die Ratten einen großen Keks angeknabbert.
Das konnte auf Dauer nicht gut gehen.
Ende Brief zweiter Kampftag.
   
Titel: Re: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 20. Juni 2021 - 09:28:28
 Das Finale, die Walküren und Walhalla
 
Lieber Graf von Horrorwitz,
 
Der letzte Brief aus Glückstadt beschreibt den sehr ereignisreichen letzten Tag der
großen Schlacht am Generalstabstisch.
An diesem Tag war der Waffenstillstand mit Spanien ausgelaufen. Man konnte also
einiges erwarten.
Durch die Verfehlungen und Missverständnissen der Diplomatie war es zu großen
Spannungen mit der etwas pedantischen Vorsitzenden der Eidgenossenschaft
gekommen.
Mir wurde klar, dass sie Appetit auf ein größeres Stück vom Kuchen Frankreichs
bekommen hatte. Dabei war sie doch so schlank und hold, dass sie besser auf ihre
Linie achten sollte. Damit es so bleibt.
In Italien indes, tat sich einiges von großer Bedeutung. Durch eine völlig
überraschende Aktion gelang es den Amerikaner, oh Entschuldigung, es muss
heißen: den Spaniern!, Seelandungen in Sizilien, Nettuno und Salerno einen großen
Teil Italiens zu erobern. Der italienische König sah sich gezwungen zwischen der
totalen Vernichtung oder als Vasall Spaniens zu enden.
 
Die Ereignisse in Italien bedürfen einer näheren Betrachtung, eben weil sie uns
unmittelbar betrafen. Man fragte sich im diplomatischen Chor wie das geschehen
konnte, denn Italien hatte keine nennenswerte Truppen im Inland stationiert. Der
Widerstand war hoffnungslos unterlegen und wurde vom König auch überhaupt nicht
unterstützt.
Ich glaube, dass der König wirklich komplett ahnungslos war. Mit Entsetzen starrte er
auf die Strände und damit auf seine verlorengegangenen Provinzen. Das war echt.
Hilfe aus dem Ausland war zu diesem Zeitpunkt auch nicht zu erwarten.
Dazu später mehr…
Die Hauptmacht Italiens stand im Nordwesten, eben bei uns in der Provence und im
Nordosten bei Trieste am Balkan.
Ich hätte mir gewünscht, dass er seine Truppen zusammenzieht und geballt gegen
die Spanier vorgeht. Lever düad as slav! Es wäre doch mit dem Teufel zugegangen
hätte er kein Erfolg gehabt. Schließlich waren die Spanier über See gekommen und
waren auf umständliche Nachschublinien angewiesen.
Wo war überhaupt Italiens Flotte?
Hatte sie eine?
Grobe Nachlässigkeiten machten sich hier bemerkbar.
Stattdessen kam alles noch schlimmer.
Während der spanischen König sich diebisch, fast schelmisch über seinen großen
Coup freute, geschah etwas ebenfalls Unerwartetes.
Im Osten bahnte sich eine wahre Völkerschlacht an. Das offensichtliche Bündnis
zwischen Preußen, Österreich, Polen- und, ja man mag es gar nicht glauben-Italien,
wurde an der Schlüsselstelle Wien von Ostvölkern berannt. 
Es sah nicht gut für die Völker des Westens aus.
Da sprach eine gewaltige Stimme auf dem Off, gleich der, die wir aus der Genesis
kennen. Ein moderner Kreuzzug, gleich des Dschihads für die Rettung des
Abendlandes wurde ausgerufen. Der englische König war es, der sprach. Damit
schloss sich ein Kreis in der Verkettung solch großer Könige wie Artus, Richard
Löwenherz und einen kleinen dicken Mann namens Churchill.
König Ralf, der Erste und Letzte gebührt die Ehre die Tafelrunde vervollständigt zu
haben.
Man traf sich im Foyer und hektisch würde über Truppenverschiebung der
betroffenen Länder gesprochen. Für mich war das ein Prüfstein, um die wahre
Intention der einzelnen Protagonisten zu erkennen. Alle sagten Truppen zu.
Auch der spanische König...
Ich selbst schickte nach Absprache mit dem Preußenkönig ca. 35 Regimenter nach
Wien. Ganz ergriffen von der heiligen Aufgabe schickte ich einen Nachfahren des
legendären Prinz Eugens als Oberbefehlshaber mit.
Mit Nibelungentreue erfüllte er seine Pflicht und kämpfte mit seinen Kämpen bis zum
Tode gegen Etzel’s Hunnenscharnen. Nicht einer kehrte zurück.
Die Walküren der Götterdämmerung zeugen davon. Walhalla war greifbar.
 
Für Frankreich begann ein großes Drama. Ich registrierte mit Unbehagen, dass
Spanien, trotz der Zusage zur Teilnahme am Kreuzzug nicht einen Mann in die
Abwehrschlacht nach Wien schickte. Niemand, außer mir, schien das zu bemerken.
Alle Augen blickten nach Österreich. Dort stapelten sich die Truppenfarben aller
Länder, sogar die silbernen aus der Schweiz, gemischt mit den bunten Farben der
vatikanischen Garde aus Rom. Aber, wie ich jetzt weiß, dürstete es den Spanier nach
Rache. Und das stellte er sehr geschickt an:
 
Nach der überraschenden Invasion in Italien, zwang der Spanier die Italiener
-ganz nach dem Motto „Friss oder Stirb“- zu einem Pakt, der den gemeinsamen
Angriff auf Frankreich beinhaltete. Mit gequälten Gesicht stimmte der König
zähneknirschend zu. Hier ging es um‘s überleben.
Ja, ein fürsorglicher Herrscher, der besser nicht in der Personalabteilung einer
Hedgefonds-Firma tätig sein sollte. Er opferte seine Ehre und den Stolz seiner Nation
um den Rest seines Lebens als Lakai und Wasserträger unter seinem neuen Herrn
und Meister zu fristen. Wie gesagt, der italienische König war ein sehr sympathischer
Mann und es tat mir in der Seele weh, wie er sich solcherart erniedrigen musste,
oder wollte. Er hätte kämpfen sollen… man hat immer die Wahl.
Es dauerte nicht lange und Spanien erklärte mir den Krieg.
Die versammelten Könige und Generalstäbler horchten auf und sämtliche Gespräche
verstummten. Alle blickten auf die Karte und selbst der grollende Krieg im Osten
schien für einen Augenblick still zu stehen. Kaum waren die Worte ausgesprochen,
erklärte mir Italien ebenfalls den Krieg.
Ein Raunen ging durch den Runde.
Blitzschnell schoss es mir durch den Kopf. Das wird ein lebensbedrohlicher Kampf.
Doch damit nicht genug. Im gleichen Atemzug erklärten mir die hinterwäldlerischen
Almbauern aus den Schweizer Alpen ebenfalls den Krieg. Na super!
Ein Schnaufen ging durch den Saal. 
Die Amazone von der Alm hat sich wohl einen Floh ins Ohr setzten lassen. Ich
vermutete zunächst, dass Ihr Mentor und dessen Kolchosentreiber aus dem Osten
dahintersteckten. Nachdem all ihre Bemühungen Preußen anzugreifen gescheitert
waren, schien jetzt die Gelegenheit günstig noch ein Stück Frankreichs
abzuknabbern.

Aber nein, noch wahrscheinlicher war eine geheime Absprache mit dem spanischen
König, dem ich inzwischen Alles zutraute.
Das subjektive Gefühl fand ich durch ihre sofortige Kriegserklärung mir gegenüber,
nachdem der italienische König die seinige ausgesprochen hatte, bestätigt.
Das wären Drei. Innerhalb von Sekunden…
Der Korse kam gar nicht zu Worte. So schnell ging das. Der oberschlaue Opportunist
von der Räuberinsel hatte sich gegen fadenscheinige Versprechen einen Kniefall vor
den spanischen Inquisitoren geleistet. Ein Leichenfledderer par excellance. Es
wurden ihm einige Ländereinen an der Biskaya zugestanden. Natürlich unter der
Knute der Spanier. Da er eine beachtliche Flotte besaß, schien das auch möglich.
Jedenfalls erklärte er mir auch den Krieg.
Das waren Vier. Innerhalb von Sekunden…
Im Saal standen die Münder der Anwesenden offen. Weiter ging es nicht mehr. Und
doch. Es ging.
Ein hysterisches auf Quicken der Mauren war zu hören. Wild gestikulierend, wie ein
völlig durchgeknallter Derwisch hüpfte der Maurenchef an seiner südlichen
Mittelmeerküste herum, und rief unentwegt: „Ich erkläre Dir den Krieg, ich erkläre Dir
den Krieg!“
Einige Kriegsherren sahen ihn unverständlich an. Ja, richtig, ein kalter Blick auf den
Kartentisch zeigte mir, dass dieser Mann einer anderen Welt entsprungen sein
musste. Die überwiegende Mehrheit seiner Flotten und Truppen lagen in der Adria
fest. Weit weg. Was soll das? Ich glaubte er tat dies, um Bewegung und Ruhm zu
erlangen. Um seine eigenen unzulänglichen Aktionen im großen Krieg zu
überdecken. Also schon wieder ein Leichenfledderer. Auf meine Frage hin, später
nachdem alles vorbei war, warum er das getan hatte, antwortete er nur lapidar:
„Einfach nur so.“
Mein Gott, ist das alles? Merde!
Da waren es Fünf. Innerhalb von Sekunden…
Das war starker Tobak. Die Regimenter in Wien kämpften sich derweil zu Tode.
Genau genommen befand sich Frankreich mit sechs Gegnern im Krieg.
Unzweifelhaft eine einmalige Sache in der Kriegsgeschichte. Später traten noch die
Schweden an den Nordseestränden Hollands auf. Sieben!
Die sorgsam eingefädelte Diplomatie des spanischen Königs trug ihre Früchte und
man muss anerkennend sagen, dass die Schachzüge dieses Mannes genial waren,
soweit sie die Vernichtung Frankreichs zum Ziel hatten. Anderseits wäre es niemals
gelungen den Angriffskrieg mit so vielen Vasallen zu einen Erfolg zu führen, wenn
nicht so viele der Angreifer Mitläufer und Plünderer gewesen wären. Eine
Gesamtstrategie ging diesen Leuten einfach ab. Gelegenheits-Opportunisten, auf
ihren kurzfristigen Vorteil bedachte Abzockerherrscher, ohne jegliches Gefühl für
langfristige Investitionen und Nachhaltigkeit, immer auf der Suche nach Prestige und
Anerkennung, vermochten sie es nicht, die eine klare Linie zu finden.
 
Lieber Graf,
ich komme zum Ende.
Nun sah ich mich einer gewaltigen Übermacht gegenüber. Die klügsten Köpfe der
Generalstäbler anderer Mächte machten ernsthafte und besorgte Gesichter. Da war
einfach nichts mehr zu machen. Das dachte ich auch und dennoch beschloss ich,
mich mit dem Mut und der Tollkühnheit eines totgeweihten Stieres in einer
spanischen Arena der Meute zu stellen. In dieser dunklen Stunde war es schön, sich
der Verbundenheit mit Preußen gewiss zu sein, obwohl dazu gar kein wirklicher
Grund bestand. Es wurden keine Zusagen gemacht, aber irgendwie hatte ich das
Gefühl, dass der Eine auf den Anderen aufpasste. Ich sollte noch feststellen, dass es
noch jemanden gab, der seine Augen auf mich gerichtet hatte….
 
Das Reich verteidigte sich nach allen Seiten hin. Gebietsverluste blieben nicht aus.
Die Reserven schrumpften.
Erstaunlicherweis‘ konnten im Osten sogar einzelne Ländereien wieder
eingenommen werden. Verbrannte Erde, nichts mehr wert. Wir wurden auf das
Kerngebiet Frankreichs zurückgedrückt. Eigentlich genau auf das Gebiet, dass ich
anfänglich mit einer akzeptablen Infrastruktur versehen hatte. Die Frist lief ab und es
wurde knapp. Noch vier Stunden bis zum allgemeinen Kriegsende.
Wie lange würden wir noch durchhalten?
Als dann die frechen Emporkömmlinge aus Korsika auch noch an der Küste
landeten, war das Maß voll. Der preußische König erwies sich trotz aller Härte als
solidarisch und bemüht. Erstaunlich. Ein scharfsinniger König wie er war, hatte also
doch ein Herz. Er bot an, Paris zu verteidigen und außerdem die Schweizer aus
Elsaß-Lothringen zu vertreiben. Ersteres lehnte ich ab, denn aus mir unerfindlichen
Gründen ahnte ich, dass ich hier sterben müsst‘. Er tat unterdessen sein Bestes.
Gemeinsam vertrieben wir die Schweden von der Küste und ich erlaubte ihm, zur
Sicherung, Truppen bei Calais zu stationieren. Preußische Goldtaler flossen von
Berlin nach Paris. Wir schlugen uns hart mit den Schweizern und gewannen einigen
Respekt, der dazu führte, dass die Eidgenossen keine Lust verspürten, weiter
anzugreifen. Die Italiener brachen ihre Offensive nach einer gewissen Satuierung ab.
Die zweite Pyrenäenschlacht entwickelte sich allerdings zu einer harten Nuß.
 
Hätten die Angreifer mit letzter Konsequenz und aller Härte weitergemacht, wäre ich
tatsächlich im Turm zu Notre Dame gestorben. Aber vorher hätte ich noch mit
Steinen geworfen und die Eroberer angespuckt. Ganz wie mein alter Freund, der
liebe Quasimodo es tat.
Doch da erhob sich wiederrum eine Stimme aus den Norden. Sie brachte die
Erleichterung für unser Volk und bevor ich erkannte, wessen Stimme dies war,
konvertierte ich schnell zu den nordischen Göttern. Nur um sicher zu gehen.
Thor, Odin und Freya, meinetwegen auch Loki gehörten von nun an zum festen
Ritual anlässlich des Abendgebets dazu.
Der englische König mit seiner mächtigen Flotte gebot den Korsen Einhalt.
Mit drohender Stimme verkündigte er ganz offen, dass die Vernichtung der
korsischen Flotte bevorstünde. Dass die spanische Armada ein Witz sei und die
Spanier sich vorsehen sollten. Daraufhin gab es keinen Angriff von Seiten der
Spanier mehr und reumütig trollten sich die Korsen. 
Da kann man mal sehen!
Nicht nur, dass der englische König seine versteckte Macht damit demonstrierte, die
wissentlich nur von Zeit zu Zeit aufblitzte, sondern damit bewies er, dass er einen
Hang zu der berühmten „Check& Balance“ Politik hatte.
Niemand darf zu stark werden, alles bleibt im Gleichgewicht.
Gelder aus London (natürlich geraubte spanische Golddukaten),ih,ih,ih, erhielt ich
schon während der heftigen Auseinandersetzung der zweiten Pyrenäenschlacht. 

Ein Tribut sollte ich trotzdem zahlen:
Als einer Art Ehrenbezeichnung wollte er ein oder zwei Garderegiment als
symbolischen Akt nach Paris schicken und den Union Jack neben der Trikolore
aufzustellen.
Tja, er war auch nur ein Mensch und diesen sind Anerkennung von Orden und
Auszeichnungen wichtig und gemein.
Sollte er haben.
Frankreich war gerettet.
Und sterben musste ich auch nicht.
Ich will nach Hause.
Zu Walkyria. 
FIN!
 
 
Vorletzte Worte. Resümee
Gesagt habe ich nun wahrlich genug. Trotzdem möchte ich noch zu einigen
Befindlichkeiten Stellung beziehen. Als Erstes bedenke man, dass dies nur ein Spiel
isst und absolut nichts mit persönlichen Gefühlen zu tun haben sollte. Das haut
natürlich nicht hin. Das weiß ich und genau deswegen macht es ja auch Spaß. Aber
nur wenn man das mag. Ich weiß jetzt schon, was Ihr denkt:
Das nächste mal mache ich es anderes und dann kriegt er richtig. Ja, Ja, kenn ich
schon alles. Wie immer kommt es anders und am Schluß ist man mal wieder nicht
schlauer. So ist das Leben…,glaube ich.
Ich zolle jedem Einzelnen Respekt, auch wenn ich den östlichen Kriegsschauplatz
nicht beachten konnte und infolgedessen keinen Bezug zu den Königen dort im
Osten hatte. Schade. Aber man traf sich im Foyer und das war schön.
Ich danke ausdrücklich den Schiedsrichtern, äußerst kluge, nette Zeitgenossen. Ich
weiß gar nicht, wie ich die bezeichnen soll.
Dick & Doof oder Dumm & Dümmer, oder doch vielleicht eher Waldorf & Stadler aus
der Muppetshow? Ich glaube Waldorf & Stadler passt gut. Coole Typen. Da mach ich
mir keine Sorgen….
Das gilt aber allen Teilnehmern. So ein buntes Gemisch trifft man selten an. Schon
gar nicht in so einer doch sehr langen temporären Gemeinschaft.
 
Letzte Worte 
Danke an Ralf, den an was glaubenden Helden vergangener Tage.
Danke an euch alle, die ihr den ganzen Quatsch mit Hingabe und unter Opfern
mitmacht. Wie sagte der Maure:
„Einfach nur so“
 
 
 
Aller, aller letzte Worte:
Hier noch eine Fußnote der Geschichte: 
Ganz am Anfang zog ich eine Auftragskarte 
Ich solle ein Bündnis mit Spanien eingehen und einige Städte einnehmen!
  Welch Ironie!

Gefechtsbericht Risikospiel 2019
Frankreich
 
Titel: Re: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 03. Juli 2021 - 09:42:49
Ergebnisse des 9. Risikospiels 2019

Pokal- und Medaillengewinner         Grund der Verleihung

Admiral Risiko      Ralf         Seeherrschaft und Seesieg über die Mauren bei Gibraltar
 
Reiter-Medaille      Jonas         vorbildlicher Kavallerieeinsatz auf dem Balkan
                 Danny         vorbildlicher Kavallerieeinsatz auf dem Balkan

Gefechts-Medaille   Jochen         Durchbruch auf Wien ohne Flankenschutz
                                Lennart         Vernichtung der franz. Kaisergarde
                                Marten         schneller Vorstoß ins Baltikum und bis Konstantinopel
                                Martin         schneller Vorstoß ins Baltikum und bis Konstantinopel
                                Leif         erfolgreiche Gegenangriffe gegen Tataren, Russen und Osmanen
                                Jorrit         erfolgreiche Gegenangriffe gegen Tataren, Russen und Osmanen

Bronzeschild-Medaille   Dirk         zähe und erfolgreiche Verteidigung Österreichs
                Michael      hartnäckige Verteidigung Frankreichs
                               Paul         Halten des eigenen Reiches ohne Gebietsverluste
                               Maximilian      Halten des eigenen Reiches ohne Gebietsverluste      
   
Kriegsherr-Medaille   Moritz         Gute Leistungen als Warlord
                                Lisa               - // -
                                 Rolf               - // -

Festungsknacker-M.   Friedrich      für 10 geknackte Festungen in 4 Spielen

Gladiatoren -Kämpfe   Jonas         Sieger im Kolosseum in Rom


Titel für besondere Taten:         Die Länder wurden verlost, England gewählt     33 Runden wurden gespielt
Name         Land         Titel

1. Friedrich      Spanien      König Friedrich, „Der Kämpfer“, Eroberer Süditaliens und Südfrankreichs
2. Ralf         England      Admiral Ralf, „Herrscher der Meere, Ausrufer des Kreuzzuges“
3. Michael      Frankreich      König Michael, „Der keine Gnade erwartet und keine Gnade gibt“
4. Paul         Preußen      König Paul, „Der Diplomat“, Eroberer der Niederlande
5. Leif          Polen         Kapitän Leif, „Der Verlässliche“, Verteidiger Polens
6. Jorrit      Polen         Fregattenkapitän Jorrit, „Der Enterer“, Sieger über die Türken
7. Maximilian      Schweden      König Max, „Der Unentschlossene“, Eroberer von Dalmatien
8. Lennart       Italien         König Lennart „Der Treue“, Eroberer Ostfrankreichs
9. Jochen      Persien         Armeeführer Schah Jochen, „Durchbrecher der Linien“
10. Danny       Persien         Reiterführer Schah Danny, „Der Entschlossene“
11. Franz      Osmane      Sultan Franz, „Schrecken von Ruhlandia“
12. Dirk      Österreich      Kaiser Dirk, „Der Bedrängte“
13. Marten      Rußland      Zar Marten, „Der Pole, Schrecken von Konstantinopel“
14. Martin      Tatare         Khan Martin, „Der Schrecken der Osmanen“
15. Jonas      Mauren      Reiterführer Emir El Samar, „Der Temperamentvolle“

16. Moritz      Warlord-See Korsika   Moritz „Der Korse“, Eroberer von Sizilien
17. Rolf      Warlord-See Tripolis   Emir El Kaspereit „Der Wortkarge“, Rückeroberer von Albanien
18. Lisa      Warlord Schweiz   Lisa, „Die Kriegerin“, eroberte 5 Provinzen hinzu.
19. Benjamin      Spielleiter      Benjamin „Der Neutrale“, Erfinder der Nieten
20. Matthias       See-Schiedsrichter   Matthias „Der Antreiber“, Erfinder der Nieten[/size][/size][/size]
Titel: Re: Tabletop - Strategie - Spiel im Dezember in Glückstadt
Beitrag von: Franz am 29. Oktober 2022 - 09:38:15


Nach dem 2 Jahre kein Spiel möglich war, holten wir das Spiel 2021 an Himmelfahrt 2022 nach.

Preußen – ein Kriegsbericht aus der Erinnerung

Es war das 4. Mal, das ich mit Preußen in den Kampf ziehen sollte, für die
6 Spiele, die ich mitgespielt habe, ungewöhnlich viel.
Ähnlich wie M., der Polen und Russland dauergebucht hat.

Aus verschiedenen Gründen, unter anderem, weil ich es eine gute Idee fand, wenn alle mal zusammenarbeiten und erfolgreich ein Reich einnehmen,
entschloss ich mich, eine Herausforderung auszusprechen.

Die Herausforderung war, dass die jungen Spieler es nicht schaffen, die Veteranen der ersten Spiele von 1986-1991 zu vernichten.
D. war nicht da und Ma. war Schiedsrichter, also blieben nur R. und ich von den alten Spielern.
R… (Maure) war nicht sehr begeistert, aber er machte mit.
Die Idee stammte ursprünglich von M... .

Leider habe ich die Herausforderung dann selbst verwässert, indem ich das Angebot von P. (Österreich) annahm, sich der Herausforderung anzuschließen.
Es ehrt P. sehr, sich dieser eigentlich aussichtslosen Sache anzuschließen.

Ursprünglich wäre mein Plan gewesen, mich mit meiner gesamten Armee auf einen Kernbereich in Preußen zurückzuziehen und dort zu halten.
Ich hatte die Hoffnung, dass niemand gewillt hat, seine Truppen gegen mich aufzureiben und dass sich mit der Zeit Risse in der Allianz der Angreifer bilden.

Da sich P… (Österreich) uns angeschlossen hatte, wurde es einfacher.
Ich baute keine Infrastruktur auf, ausgenommen Garnisonen, und hob so viele Truppen aus, wie ich Geld hatte.
Der Plan war jetzt: dem Gegner nichts überlassen und eine große Armee zu erhalten, um später wieder zurück ins Spiel kommen zu können.

Mit diesen Truppen (nur Garde) marschierte ich Richtung Österreich.
Dort wollte ich mich in den Bergen in die Verteidigung des Kernlandes von Österreich einreihen.
Der Gegner rückte schnell in Preußen vor, schneller als ich erwartet hatte.
Vor den Franzosen, Italienern und Polen konnte ich wegkommen, nur der
Spanier, aus den Niederlanden kommend, erwischte mich auf meinem Rückzug an und vernichtete 15 Garde von mir.

Diese Truppen waren für eine Verschiffung geplant, ärgerlich, ich musste umgruppieren.

Da ich weder Eisenbahn noch Brücken gebaut hatte, dauerte es einige Runden, bis meine Truppen in Österreich eintrafen.
Die Besetzung Preußens ging dagegen sehr schnell, ständig kam jemand zu mir und wollte Besitzkarten für die eroberten Provinzen.
Zeitweise hatte ich nur noch eine Provinz, vielleicht hatten sie diese auch übersehen.

Zugleich lag vor Glückstadt eine Maurische Flotte, bestehend aus Schnellseglern und Linienschiffen 4. Klasse.
50 Garderegimenter wurden darauf verschifft und sollten im Hinterland des Feindes landen, vorgesehen war erst Westfrankreich, später Spanien.
Sie sollten den Gegner zwingend, Truppen dort aufzustellen.
Der Plan war von Ralf (Maure), eine gute und interessante Idee.
(Ich selber hätte die Truppen lieber bei meiner Hauptarmee gehabt, weil die auf sich gestellten 50 Regimenter bei dieser Übermacht und Gesamtlage höchsten ein wenig Zeit gewinnen können, so meine Einschätzung.)

Als wir in Frankreich landeten, war ich leider schon pleite und hatte Staatsbankrott angemeldet.
Da meine Truppen nunmehr keinen Sold erhielten, meuterten sie und wollten nicht mehr angreifen.
Wir entschieden, sie nach Marokko zu verlegen.
Sie können dort zwar auch nicht die Spanier angreifen, aber sie werden sich verteidigen.

Der Ring um Österreich hatte sich inzwischen auch geschlossen, im Kernland standen die Österreicher und Preußen in guten Stellungen, oft im Mittelgebirge und in Festungen.
Da hatte keiner Lust, anzugreifen.
Preußen war auch besetzt und die einzelnen Spieler der großen Allianz begannen, neue Pläne zu schmieden.


Die Schweden hatten von Anfang an bei der Allianz nicht mitgemacht
und hatten Russland angegriffen und Leningrad besetzt.
Darüber waren Russland und Polen erzürnt und wollten gegen die Schweden vorgehen.
Es wurde ein Separatfrieden mit Österreich und mir geschlossen.
Währenddessen kämpfte Italien weiter gegen die Österreicher, wurde aber langsam zurückgedrängt.
Italien war sehr erzürnt über den Separatfrieden und es kam zu gegenseitigen Anschuldigungen zwischen Polen und Italien, wer sich nicht an die Abmachungen gehalten hat, die temperamentvoll ausgetragen wurden.

Es kam noch schlimmer für Italien,
Frankreich schloss auch einen Separatfrieden mit mir und griff in Folge die Italiener in den Westalpen an.
Schließlich strandeten noch 50 Garderegimenter der Osmanen in Sizilien, die eigentlich auf dem Weg nach Spanien waren, aber durch die Engländer in einer Seeschlacht geschlagen wurden und sich an das nächste Festland retteten
(kein Transportschiff war untergegangen, welch eine Gnade für die Männer).
Wieder keine einfache Lage für Jonas, aber auch Jonas nutzte Gelegenheiten.
So segelte er mit ein paar Truppen durch die Welt und landete hier und da, um zu plündern. Das führte in Persien sogar zu Tränen über die entsetzlichen Verwüstungen des schönen Landes.

Italien konnte plündern, weil er zur „Achse des Bösen“ gehörte, die aus England, Spanien, Italien, Polen und Russland bestand. Diese Spieler hatten die Gelegenheit der Herausforderung genutzt und die Achse gebildet,
konnten sie jedoch nicht durchsetzen, weil der Krieg um Spanien, Schweden, Italien und Russland dazu keinen Raum mehr lies.

Zugleich mit obigen Geschehnissen, kam es vor Ägypten (Maure) zum Aufmarsch der Perser und Tataren, eine große Zahl an Truppen stand vor dem Suezkanal. Der Osmane, der die Allianz gegen die Mauren führte, landete westlich von Alexandria und umging damit die Verteidigung der Mauren am Suezkanal. Der Maure löste daraufhin den Dschihad aus und erhielt eine große Anzahl weiterer Truppen hinzu.
Da die Osmanen, Perser und Tataren hier eigentlich nicht viel gewinnen konnten, außer der Herausforderung, die in Mitteleuropa nicht gut stand, machte Max den diplomatischen Versuch, die Mauren für den Marsch auf Madrid zu gewinnen.
Ralf stimmte zu und damit wollten jetzt die Mauren, Osmanen und Perser gemäß Auftragskarte auf Madrid marschieren, um Gewinner des Spieles zu werden. Die Tataren waren nicht Teil der Auftragskarte und griffen in Folge die Russen an, um ihr Reich zu erweitern.
Hier in Russland kämpfte nun Marten erst gegen die Schweden, dann kamen die Tataren und schließlich noch die Österreicher als Feind hinzu.

Diesen Krieg habe ich nur am Rande mitbekommen,
ich erinnere mich an Reitervorstöße der Russen und Tataren in das Hinterland der Gegner, schwere Kämpfe um Sewastopol, dass die Russen halten konnten,
und auch an ein schwedisches Streifkorps unter Führung von Marschall Ney,
das durch Russland zog, aber nicht zu fassen war, weil es zu schnell war.
Auch Raumgewinn der Österreicher und Tataren war zu bemerken.

Direkte Hilfe kam erst mal nicht für Russland, weil sein Hauptverbündeter, Polen, dabei war, Schweden niederzuringen, danach sollten die polnischen Truppen dann nach Russland zur Verteidigung marschieren, aber es kam nicht mehr dazu, weil das Spiel endete.
Marten hielt aber durch und konnte die Masse Russlands halten.

Aber zurück zum Krieg um Spanien.
Spanien ahnte nicht, dass sich 3 Mächte auf dem Weg machten, Madrid zu erobern.
Als erste Aktion landeten Mauren in Katalonien und besetzten eine unbewachte Festung.
Dann erfolgte die Landung der Osmanen und Perser.
Diese marschierten auf Madrid und konnten es erobern.
Spanien gelang es nicht, schnell genug Truppen zur Verteidigung heranzuführen, viele Truppen standen noch in den Niederlanden oder als Besatzungstruppen in Preußen.
Es sah nicht gut aus für Spanien.

Ich wollte Spanien helfen. Für mich hatte es den Vorteil, dass Spanien die letzten besetzten Teile Preußens dafür räumt und so sprach ich mit Spanien.
Ich sicherte ihm Hilfe zu und er würde dafür Preußen räumen.
Michael war einverstanden und ich konnte Preußen fast komplett wiederbesetzten, weil Polen, Italien und Frankreich mein Reich gegen ein paar Provinzabtretungen ebenfalls freigaben.
Ich hatte wieder Steuereinnahmen und begann Schulden zu tilgen.
Allerdings waren meine Schulden bei der Bank nach dem Staatsbankrott auf 1.3 Million RE angewachsen und meine Tilgung war gering aufgrund meiner vielen Truppen.
Ich konnte daher mit meinen Truppen nicht angreifen, ohne Sold waren sie nicht zu motivieren.
Nach einigen Runden der Tilgung und einem Kredit vom Warlord, gewährte mir die Bank einen Schuldenerlass und ich war wieder voll da.

Meine Truppen verlegten mit Masse per Bahn durch Frankreich nach Spanien.
Die 50 Garde in Marokko sollten per Schiff nach Spanien übersetzen,
aber es dauerte gefühlt ewig, bis der Engländer mir Schiffe zum Übersetzen schickte.
Auch der Engländer hatte sich entschlossen, Spanien zu helfen und die Moslems nicht mehr zu transportieren.
Der Spanier zog eine große Armee in den Pyrenäen zusammen, wo meine Truppen auch eintrafen.
Der Engländer landete in Nordspanien.
Wir machten uns auf den Weg nach Madrid.

Das Blatt hatte sich gewendet.
Das sah man in den Gesichtern der Moslems,
Die Mienen waren sorgenvoll, keiner lachte mehr, sie wirkten sehr angespannt.

Ein Nachschub an Truppen über See war nicht mehr möglich, sie hatten keine Kampfflotte und der Engländer beherrschten das Mittelmeer.
Sie wollten per Bahn Truppen schicken über den Balkan, Italien, Frankreich nach Spanien, aber die Anrainer-Reiche stimmten nicht zu.

Die Moslems gaben die spanischen Provinzen wieder auf, die sie zuvor besetzt hatten, und zogen ihre Truppen in Madrid zusammen.

Es sah nach einer großen Endschlacht um Madrid aus, wie diese ausgegangen wäre, kann man nicht sagen, die Spanier, Preußen und Engländer waren zwar stark überlegen, aber ein Angriff auf eine Festung kostet viel Blut und hängt vom Würfelglück ab.

Aber es kam nicht dazu, es kam zum Vertrag von Madrid.
Die Moslems durften Madrid bis zum Spielende mit je einem Regiment besetzen und ziehen mit allen anderen Truppen ab.
Der Maure tritt Marokko an Spanien und Algerien an den Engländer ab.

Damit war Spanien praktisch befreit und hatte noch Provinzen hinzugewonnen.
Die Moslems dürften sich dafür die Eroberung von Madrid auf die Fahne schreiben.

Zeitgleich mit dem Kampf um Spanien tobte der Krieg um Schweden.
Polen rückte vor.
Der Engländer unterstützte mit Flotte durch Übersetzen der Polen nach Schweden und später auch mit Truppen.
Ein Drittel meiner Armee war ebenfalls nach Schweden marschiert und stand jetzt vor Leningrad, das die Schweden erobert hatten.

Dort fand kurz davor eine verlustreiche Schlacht statt.
Der Schwede hatte aus der Stadt heraus angegriffen und mit ungeheurem Schlachtenglück große Teile der polnischen Armee vernichtet.

Das war jedoch auch ein Pyrrhussieg, denn der Schwede hatte ebenso gelitten und danach kaum noch Truppen zur Verteidigung Finnlands.
Und mit den Resttruppen brach er aus Leningrad aus und marschierte unter Ney durch die Weiten Russlands, wie ich zuvor berichtet hatte.

Leningrad fiel damit wieder in unsere Hände.
Ich marschierte auf Helsinki und konnte es im Sturm nehmen.
Zeitgleich liefen die Belagerung und der Sturm auf Stockholm, aber die Polen hatten wieder kein Schlachtenglück und hohe Verluste.
Meine wenigen Preußen (30 Gardekavallerie) vor Stockholm hatten mehr Glück und konnten die Besatzung dezimieren, so dass Polen es leichter hatte, letztlich den Sieg davonzutragen.
Durch einen Volksaufstand fiel Helsinki später wieder in die Hände der Schweden und es war den Engländern eine Ehre, Helsinki erneut zu erstürmen.

Dem Schweden blieb nicht viel, er zog sich mit den wenigen verbliebenen Truppen in die Berge Süd-Norwegens zurück,
von Jütland aus machte er Vorstöße nach Preußen, die ich mit neu aufgestellten Linienregimentern bereinigen konnte.
Das Streifkorps unter Marschall Ney in Russland entzog sich weiter den Verfolgern, hatte aber keinen Anschluss an die Heimat mehr und der Staatsbankrott Schwedens war absehbar.

Mein Resümee:
Im Nachhinein war meine Herausforderung keine so gute Idee.
Alle waren gleich in ein Bündnis eingebunden und konnten sich diplomatisch nicht frei entfalten.
Als Vorteil erwies sich, dass von Beginn an viel Bewegung im Spiel war und
dies bis zum Spielende hin andauerte.
Und ich nehme die Kakerlaken-Medaille, für die mich viele vorgeschlagen haben, gern an.