Sweetwater Forum
Kaserne => Projekte => Thema gestartet von: Sorandir am 06. Juni 2012 - 17:34:15
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Angeregt durch die Diskussionen hier (insbesondere im Berliner Forum) und dem Kriegsspiel im Tiny-Soldiers-Forum, würde ich mich gerne mal mit der Veranstaltung eines mail-basierten Wargames versuchen.
Da mir zum klassischen Kriegsspiel die Detailkenntnisse und Software fehlen, stelle ich mir eher eine kleine Kartenkampagne PBM (Play by mail) vor.
Ich hab das noch nie gemacht, weder als Spielleiter, noch als Mitspieler und daher würde ich erstmal eine kleine Kampagne vorschlagen, d.h. eine Spieldauer von etwa 2, maximal 3 Monaten mit jeweils maximal 1 1/2 Wochen für jeden Spielzug und maximal 6 Mitspielern.
Da die Spielerzahl übersichtlich bleiben soll, hängt die Gesamtlänge des Spiels davon ab, wie schnell die Befehle für die einzelnen Spielrunden abgegeben werden. Jeder hat maximal 1 1/2 Wochen Zeit, die Abgabetermine werden vorher bekannt gegeben. Sollten alle Spieler ihre Befehle schneller abgegeben haben, wird der Spielzug vorzeitig ausgeführt und ein neuer Abgabtermin, wieder 1 1/2 Wochen später bekannt gegeben.
Ich stelle mich mal als Spielleiter (SL) zur Verfügung und glaube, dass meine lange Erfahrung als Rollenspiel-Spielleiter und historischer Wargamer hierfür ausreichen könnten.
Zur Kampagnen-Unterstützung steht mir das computermoderierte Wargame \"Gunpowder Revolution\" zur Verfügung, ich bastel aber auch derzeit mit eigenen Ideen rum und werde ggfs. aber auch kleinere Gefechte mit dem Regelwerk Field of Glory und meiner eigenen Figurensammlung durchspielen. Wer die passenden Einheiten und Gegner vor Ort hat, kann natürlich auch selbst Gefechte durchspielen, mit dem Regelsystem, auf das sich die Spieler einigen.
Setting 30 jähriger Krieg:
Ich habe mir als Hintergrund den 30 jährigen Krieg ausgesucht, da ich mich in diesem Konflikt am ehesten gut auskenne und hier auch auf die größte passende Figurensammlung zurückgreifen kann. Es sind keine besonderen Vorkenntnisse zu diesem Konflikt erforderlich, da die gesamte Kampagne, die Beteiligten und auch der Schauplatz bzw. die Karte fiktiv sind. Es soll bestenfalls aber so sein, dass der Verlauf unseres Spieles so oder so ähnlich zwischen 1630 und 1650 auf deutschem Boden stattgefunden haben könnte.
Konzept:
Es ist vorgesehen, dass jeder Spieler mit einer kleinen Streitmacht von etwa 4-6 Einheiten, einem General (C-in-C, Chief-in-Command) der die Streitmacht anführt und einem Obrist als Unter- oder stellvertretendem Kommandant das Spiel beginnt. Der Spieler kann mit seinem Trupp dann über die Karte ziehen, Abenteuer erleben, aber vor allem versuchen, seiner Seite zum Sieg zu verhelfen. Es können Dörfer geplündert, Schlachten geschlagen und Schätze gefunden werden. Mit dieser Beute kann man neue Regimenter ausheben um Verluste auszugleichen oder mit der Zeit eine größere Armee aufzubauen. Damit kann man folgende Schlachten leichter gewinnen oder auch gegen stärkere Gegner bestehen.
Sollte es zu Kämpfen kommen, werden diese vom SL ausgeführt und den Beteiligten das Ergebnis mitgeteilt. Wer die passenden Einheiten und Gegenspieler vor Ort hat, kann natürlich auch selbst Gefechte durchspielen, mit dem Regelsystem, auf das sie sich einigen. Das Ergebnis fließt dann in den weiteren Kampagneverlauf ein.
Wenn noch Fragen sind, immer her damit :smiley_emoticons_pirat_1:
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Sorandir/FOGRenaissance__Rain_am_Lech_1632/IMG_0758.JPG)
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Es haben sich genug Mitspieler gemeldet, so dass die Kampagne stattfinden kann.
Hier werde ich für jeden allgemein zugängliche Informationen bereitstellen und wahrscheinlich auch eine regelmäßige Zusammenfassungen über die jeweiligen Spielzüge.
Nochmal zur Beruhigung: es sind keine besonderen Vorkenntnisse zum 30 jährigen Krieg (TYW) erforderlich, die gesamte Kampagne, die Beteiligten und auch der Schauplatz sind fiktiv.
Auch Figuren und Regelkenntnisse sind nicht nötig.
Da die Punktberechnung der Armeen aber auf Field of Glory Renaissance (FoG:R) abgestellt wird und ich ggfs. auch einige Gefechte mit diesem Regeln ausspiele, können Kennntisse in diesem System und insbesondere dem Armeebuch \"Wars of Religion\" nicht schaden. Dort findet ihr auch Informationen und Hintergründe zu den am TYW beteiligten Armeen.
Zunächst müssen wir mal verteilen, wer auf welcher Seite kämpft:
Es gibt zwei Hauptparteien, auf deren Seite verschiedene Nationen kämpfen. Dies wären:
1. Kaiserliche, hierunter fallen (im weitesten Sinne)
Kaiserliche Deutsche, Katholische Liga, Spanier, Polen-Lithauen (insbesondere gegen Schweden)
2. Protestanten, hierunter fallen (im weitesten Sinne)
Protestantische Deutsche, Schweden, Franzosen, Schotten
Charakteristika der einzelnen Nationen:
Schweden: disziplinierte kleine Einheiten und gute Reiterei
Kaiserliche Deutsche / Liga : große Infantrie-Einheiten, wenige leichte Reiterei und mittlere Reiterei mit durchschnittlicher Qualität, schwer gepanzerte gute Kürassiere
Dt. Protestanten: durchschnittliche kleine Infanterie und Reiterei, gute Artillerie
Polen: durchschnittliche kleine Infanterie, guten Zugriff auf leichte Reiterei, Flügel-Husaren in überlegener Qualität
Franzosen: kleine Infanterie mit eingeschränkter Schussfähigkeit, dafür aggressiv im Nahkampf, durchschnittliche bis gute Reiterei
Spanier: große Infantrie-Einheiten in überlegener Qualität, leichte und mittlere Reiterei mit durchschnittlicher Qualität
Schotten: kleine durchschnittliche Infanterie, wenig und schlechte Reiterei, wenige aber aggressive Clanskrieger (Highlander)
ich habe heute eine mail an alle Interessierten versandt. Wenn sich jemand bei mir gemeldet/registriert hat, aber keine mail bekommen hat, bitte nochmal PN mit der email-Adresse an mich.
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Ziel der Kampagne:
Der lange Krieg, den man später den 30 jährigen nennen wird, tobt schon seit vielen Jahren in Mitteleuropa und zieht immer mehr europäische Nationen, Königreiche und Fürstentümer in seinen Sog.
Soldaten vieler Nationen ziehen übers Land, sei es um einen erbitterten Feind zu bekriegen, Ruhm und Ehre zu gewinnen oder einfach nur eine Möglichkeit zu finden, in diesen harten Zeiten zu überleben.
Ein weiteres Jahr erbitterter Kämpfe, entbehrungsreicher Belagerungen und endloser Märsche neigt sich dem Ende zu und es ist an der Zeit sich nach einem geeigneten Winterquartier umzusehen.
Doch das ist keine leichte Aufgabe, da der Krieg schon zu lange in diesem Landstrich tobt und fast alle Dörfer und Städte verheert, ausgeplündert und niedergebrannt wurden.
Aber für einen weiteren Marsch in vom Krieg verschonte Provinzen fehlt die Zeit und die Kraft.
Die Kriegsparteien schicken kleinere Trupps aus, um mögliche Winterquartiere zu erkunden und, wenn erforderlich, feindliche Kräfte zu vertreiben. Von diesen Trupps hängt es ab, die als Winterquartier ausgewählte Provinz zu sichern und als Lagerplatz für die Hauptarmee zu erobern.
Konkret:
Die in der Kampagnenkarte aufgeführten Ortschaften sind die Schlüsselpositionen zur Sicherung des Elsass als Winterquartier. Die Kampagne wird zunächst auf 8 Spielzüge begrenzt (Verlängerung möglich, wenn die Spieler damit einverstanden sind). Nach dem 8.Spielzug wird geschaut, welche Seite die meisten Ortschaften hält. Die Seite, die die meisten Ortschaften hält, hat die Provinz gesichert und kann hier ins Winterquartier gehen, die gegnerische Seite wird sich zurück ziehen müssen.
Eine Ortschaft zählt als gehalten, wenn sie mit mindestens 3 Basen Infanterie oder Kavallerie besetzt ist. Artillerie und Kommandanten können (natürlich) alleine keine Ortschaften halten .
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Hier die Karte für die Kampagne:
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Sorandir/FOGR/Elsass_TYW_4_bitmap.png)
Kartenlegende:
grüne Felder: Waldgebiete, geben Bewegungsabzug und Deckungsbonus
braune Felder: Hügel, geben Bewegungsabzug und Höhenvorteil
gelbe Felder und Kreise: ländlich geprägte Dörfer
graue Felder und Quadrate: größere und befestigte Städte
breite blaue Linie: Fluss (Rhein) unpassierbar und nur an Brücken zu überqueren
braune Brücken: Holz- bzw. Behelfsbrücke
schwarze Brücken: Steinbrücken
schmale blaue Linie: Bach, kein Bewegungsabzug, gibt Verteidigungsbonus
Es sind jetzt 8 Spieler zusammen gekommen. Ich hatte jeden Spieler um die Auswahl zwei miteinander verfeindeter Kriegsparteien gebeten, aus denen dann die Aufteilung der einzelnen Spieler zu den beiden gegnerischen Seiten erfolgt. Interessanterweise wurde bei keiner der 16 möglichen Auswahlen die Schweden genommen, obwohl die doch sehr prägend und auch sehr erfolgreich im 30 jährigen Krieg agierten. Fand ich sehr überraschend.
Andererseits wurden diverse Wünsche nach osteuropäischen Völkern, wie Litauer, Polen, Moskoviter, Kosacken und Osmanen gestellt. Da hätte ich nicht so viel Interesse für diese Nationen erwartet.
Da die Kampagne aber für den 30 jährigen Krieg angekündigt und ausgeschrieben ist, und die Auswahl für die Polen auch eher als exotisch gedacht war, möchte ich das Thema TYW beibehalten (ohne Polen, Osmanen usw.).
Ich behalte aber die Anfragen im Hinterkopf und werde, wenn diese Kampagne gut verläuft, gegebenenfalls im Spätjahr 2012 oder Frühjahr 2013 eine reine osteuropäische Kampagne (z.B. über die Kosackenaufstände in der Ukraine um 1650 und/oder die schwedische Invasion Polens) anbieten.
Ebenfalls unerwartet ist ein relativ großes Interesse für Franzosen. Ursprünglich wollte ich die Kampagne in Böhmen ansiedeln, aber da würden wohl noch Polen, aber keine Franzosen passen.
Daher hab ich mich entschlossen, den Kampagnenschauplatz auf das Elsass zu verlegen. Zumal die Schweden nicht in unserer Kampagne vertreten sind und hier nicht so präsent waren.
Diese Region bietet auch mit dem großen, nahezu unüberwindbaren Rhein am östliche Rand eine natürliche Grenze und interessante strategische Möglichkeiten (z.B. sichere Flanken, wichtige Rheinbrücken usw.)
Kampagnenablauf im Detail:
1. Suche interessierter Spieler
2. jeder Spieler sucht sich zwei gegnerische Armeen zur Auswahl aus
3. aus diesen Auswahlen sucht sich der SL die Armee aus, die dem Spieler zugeteilt wird
4. Aufteilung der Spielerarmeen auf die beiden gegnerischen Seiten durch den SL
5. der SL teilt den Spielern den groben Hintergrund und das ungefähre Ziel der Kampagne mit
6. der SL gibt die Kampagnenkarte zur allgemeinen Ansicht frei
7. der SL übermittelt jedem Spieler einzeln einen groben Überblick wer er ist, wie die Befehlshierarchien sind, wo sich sein Trupp und wo sich befreundete Truppen auf der Kampagnenkarte befinden
8. der SL informiert die Spieler über die ungefähre Richtung, aus der Feinde zu erwarten sind
9. Erster Spielzug. Die Spieler geben ihr erstes Befehlsblatt ab
10. die Spieler können bis zu 3 Kuriere über den SL an beliebige Empfänger senden
11. der SL überprüft und verteilt die Botschaften der Kuriere
12. der SL wertet den ersten Spielzug aus und den teilt den Spielern die Ergebnisse mit.
13. zur Planung ihres nächsten Zuges können die Spieler bis zu 3 Kuriere über den SL an beliebige Empfänger senden
14. der SL überprüft und verteilt die Botschaften der Kuriere
15. die Spieler geben ihr nächstes Befehlsblatt ab
16. der SL wertet den Spielzug aus und den teilt den Spielern die Ergebnisse mit
--> ab hier wiederholen sich die Schritte 13. - 16.
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Hier hab ich die Kosten für die einzelnen Truppentypen abgelegt.
Die Tabelle kann genutzt werden bei der Aufstellung der Start-Armee und bei Neu-Rekrutierungen während der Kampagne.
http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kosten%20f%C3%BCr%20Truppen_0.pdf (http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kosten%20f%C3%BCr%20Truppen_0.pdf)
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Übersicht über die beteiligten Charaktere und Nationen:
Anti-Habsburg-Koalition
Duc de Enghien Prinz von Conde / Franzosen - C-in-C
Du bist ein \"Prinz von Geblüt\" des französischen Herrschergeschlechtes der Bourbonen (der 4. in der Thronfolge) und hast eine dem Hochadel angemessene militärische Ausbildung genossen.
Nicht zuletzt seit deinem überragenden Sieg gegen die Spanier in der Schlacht von Rocroi im vergangenen Jahr, ist dein Stern unaufhaltsam im Steigen. Daher hat dir König Ludwig XIII. und Kardinal Richelieu das Kommando über die französischen und deutschen Truppen im Elsass und in Südwestdeutschland übertragen.
Dein Oberster Befehlshaber ist Kardinal Richelieu von Frankreich
Dir unterstellt ist der französische General Turenne, die schottischen Söldner der Schweden unter dem Kommando von Generalleutnant Alexander Leslie und die deutschen Truppen des Generals von Rosen.
Generalleutnant Alexander Leslie / Schotten
Du bist bereits Gustav II. Adolf und seiner schwedischen Armee nach Deutschland gefolgt.
Du hast triumphale Siege erlebt, aber auch den unglücklichen und vorzeitigen Tod des großen schwedischen Königs.
Danach wurdest du mit deinen schottischen Söldnertruppen dem deutschen Feldherrn Bernhard von Sachsen-Weimar unterstellt und bist mit seiner Armee an den Rhein und ins Elsass gezogen. Vor Kurzem ist Bernhard von Sachsen-Weimar an der Pest gestorben. In seinem Vermächtnis hat er seine Armee (und somit auch deine Schotten) an die Franzosen verkauft.
Dein Oberster Befehlshaber ist immer noch Kanzler Oxenstierna von Schweden
Dein direkter Vorgesetzter ist Duc de Enghien, Prinz von Conde. Dieser untersteht dem Befehl von Kardinal Richelieu von Frankreich
Dir gleichgestellt ist der französische Marschall Turenne und der deutsche General von Rosen.
Marschall Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne / Franzosen
Du kannst bereits auf eine beachtliche militärische Laufbahn zurückblicken, da du um gegen Spanien kämpfen zu können, bereits in holländischen Diensten in Flandern kämpftest. Nun aber bist du wieder auf der Seite der Franzosen und wurdest mit deinen Truppen ins Elsass beordert um dort den Kriegshelden Conde zu unterstützen.
Dein Oberster Befehlshaber ist Kardinal Richelieu von Frankreich
Dein direkter Vorgesetzter ist der Duc de Enghien Prinz von Conde. Dieser untersteht dem Befehl von Kardinal Richelieu von Frankreich.
Dir gleichgestellt ist der deutsche General von Rosen und die schottischen Söldner der Schweden unter dem Kommando von Generalleutnant Alexander Leslie
General Reinhold von Rosen / Dt. Protestanten
Du entstammst einem Livländisch-deutschen Adelsgeschlecht und bist bereits Gustav II. Adolf und seiner schwedischen Armee nach Deutschland gefolgt.
Du hast triumphale Siege erlebt, aber auch den unglücklichen und vorzeitigen Tod des großen schwedischen Königs.
Danach wurdest du dem protestantischen deutschen Feldherrn Bernhard von Sachsen-Weimar unterstellt und bist mit seiner Armee an den Rhein und ins Elsass gezogen. Vor Kurzem ist Bernhard von Sachsen-Weimar an der Pest gestorben. In seinem Namen und Vermächtnis hast du seine Armee in französische Dienste überstellt.
Dein Oberster Befehlshaber ist Kardinal Richelieu von Frankreich
Dein direkter Vorgesetzter ist Duc de Enghien, Prinz von Conde. Dieser untersteht dem Befehl von Kardinal Richelieu von Frankreich
Dir gleichgestellt ist der französische Marschall Turenne und der schottische Generalleutnant Alexander Leslie.
Kaiserliche:
Feldmarschall Franz von Mercy / Katholische Liga C-in-C
Während sich der Hauptteil der Kaiserlichen Armeen im Nordosten Deutschlands mit den Schweden misst, wurde den Truppen der Liga befohlen, die französischen Angriffe im Elsass und Südwesten Deutschlands aufzuhalten.
Dein Oberster Befehlshaber ist Herzog Maximilian von Bayern
Dir unterstellt ist der bayrische General Johann von Werth, der kaiserliche Generalleutnant Ottavio Piccolomini und der spanische Duc de Alburquerque
General Francisco de la Cueva Duc de Alburquerque/ Spanier
Du hast deinen Dienst in der spanischen Armee von Flandern als Kommandeur eines Tercios begonnen und unaufhaltsam Karriere gemacht. Im vergangenen Jahr musstest du als Reitergeneral mit deinen spanischen Truppen in der Schlacht von Rocroi eine vernichtende Niederlage hinnehmen. Danach wurden deine Truppen der Katholischen Liga unterstellt. Es wurde befohlen, die französischen Angriffe im Elsass und im Südwesten Deutschlands abzuwehren.
Dein Oberster Befehlshaber ist Minister Olivares von Spanien
Dein direkter Vorgesetzter ist der ligistische Feldmarschall Franz von Mercy. Dieser untersteht dem Befehl von Herzog Maximilian von Bayern
Dir gleichgestellt ist der bayrische General Johann von Werth und der kaiserliche Generalleutnant Ottavio Piccolomini
Johann von Werth/ Katholische Liga
Du hast als Reitergeneral in diesem Krieg bereits in einigen katholischen Heeren gedient. In letzter Zeit musstest du lange bittere Monate in Kriegsgefangenschaft verbringen. Vor kurzem wurdest du bei einem Gefangenenaustausch gegen den schwedischen General Horn ausgetauscht und frei gelassen. Nun bist du voller Tatendrang und Rachedurst um es deinen Häschern heimzuzahlen.
Dein Oberster Befehlshaber ist Herzog Maximilian von Bayern
Dein direkter Vorgesetzter ist der ligistische Feldmarschall Franz von Mercy. Dieser untersteht dem Befehl von Herzog Maximilian von Bayern
Dir gleichgestellt ist der spanische Duc de Alburquerque und der kaiserliche Generalleutnant Ottavio Piccolomini
Generalleutnant Ottavio Piccolomini/ Kaiserliche
Trotz italienischer Abstammung dienst du schon lange Jahre treu und unverbrüchlich dem deutschen Kaiser. Du warst in der schicksalhaften Schlacht von Lützen dabei und hast den Schwedenkönig Gustav II. Adolf sterben sehen. Vor wenigen Monaten hast du dem französischen Heer bei der Schlacht von Thionville eine deutliche Niederlage zugefügt. Bevor du dich erneut den Schweden widmen sollst, wurden deine Truppen vorübergehend dem bayrischen Feldmarschall Mercy unterstellt um französischen Angriffen im Elsass und Südwestdeutschland zu begegnen.
Dein Oberster Befehlshaber ist Kaiser Ferdinand III von Habsburg.
Dein direkter Vorgesetzter ist der ligistische Feldmarschall Franz von Mercy. Dieser untersteht dem Befehl von Herzog Maximilian von Bayern
Dir gleichgestellt ist der bayrische General Johann von Werth und der spanische Duc de Alburquerque
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(http://www.green-ebook-shop.com/ebooks/1/7/1/6/17161/images/3-01.jpg)
Der Chronist:
\"O welch Jammer ! O welch Klagen !
Wurden wir nicht schon genug von diesem unseligen Krieg heimgesucht ?! Aber unsere Marter scheint noch nicht vorbei !
Den lustigen Potentaten und ihren Feldherren-Bluthunden gefällt es, sich in unserem schönen Elsass balgen zu wollen.
Der Franzose zieht aus dem Norden heran. Mit ihm sind Saufbolde aus Schottland und lutheranische Mordbuben aus deutschen Landen.
In den Nordvogesen hat man ein französisches Korps gesehen.
Scheinbar genügt es dem Prinz von Conde nicht mehr, sich in Flandern mit den Spaniern zu schlagen, nein jetzt will er auch unser Land verheeren und
einen Einfall ins Reich unternehmen.
Von Osten ziehen die Bajuwaren herbei, angeführt von Franz von Mercy, von dem ich noch nicht weis, was ich von ihm halten soll.
Noch haben die Bayern nicht den Rhein überschritten.
Sie werden unterstützt von Truppen des Kaisers unter Führung jenes Piccolomini, der sich schon bei der Ermordung Wallensteins
einen unrühmlichen Namen gemacht hat. Ja und einige behaupten sogar, dass er dem Schwedenkönig Gustaf Adolf bei Lützen der Fangschuss verpasst hätte.
Im Süden in der Nähe von Colmar sind Spanier aufgetaucht, die sich vor einigen Monaten bei Rocroi am Franzosen die Köpfe blutig gestoßen haben und jetzt Rache nehmen wollen.\"
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Kleine Klarstellung zu Ortschaften auf der Kampagnekarte:
Alle Ortschaften sind erstmal neutral.
Sie gelten erst dann als feindlich, wenn sie explizit von gegnerischen Truppen besetzt sind und dann als verbündet, wenn sie expilzit von eigenen Truppen (also deinen oder denen deiner Verbündeten) besetzt sind.
Neutrale Ortschaften kann man plündern, brandschatzen oder Kontributionen fordern
Bei verbündeten Ortschaften kann man nur Kontributionen fordern
Feindliche Ortschaften kann man nur Plündern oder Brandschatzen
Wenn man allerdings plündern will, werden sich die Dorfbewohner (Miliz) wehren und vielleicht den ein oder anderen Verlust verursachen, bevor sie besiegt sind.
Wenn der Ort von feindlichen Truppen besetzt ist, muss man erst die besiegen, bevor man plündern oder brandschatzen kann.
Um Ortschaften zu plündern, brandschatzen, Kontributionen einfordern (als sog. \"freie Aktion\"), muss man sich mit eigenen Truppen im gleichen Hexfeld wie die Ortschaft aufhalten. Man kann aber natürlich auch das Ortschafts-Feld betreten oder durchqueren ohne dieser was anzutun. Dann nennt man einfach keine Plünderung/Brandschatzung/Kontribution im Befehlsblatt.
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Frage & Antwort (FAQ)
Da sich immer mal wieder neue Fragen auftun und die Antworten für alle Kampagnenteilnehmer interessant sind, stelle ich die FAQ auch hier mal rein.
Immer wenn sich neue Fragen ergeben, werde ich die hier beantworten und veröffentlichen.
Mitspieler sollten also möglichst regelmäßig mal vorbeischauen.
Frage: Von z.B. G.13 nach F.12 funktioniert nicht wegen Bach, erst Brücke bauen? Oder kann man den durchwaten?
Den Bach Ill kann man ohne Probleme überqueren, gibt nur Verteidigungsvorteile, wenn es zum Kampf kommt. Also G.13 nach F.12 ist problemlos möglich.
Frage: Plündern / Brandschatzen Kontributionen einfordern geht nur wenn man in dem Hexfeld steht, in dem die Ortschaft sich befindet
Ja
Frage zu Plündern: wie oft kann eine Stadt Dorf geplündert werden bzw. gibt es eine Zeit bis sie wieder \"aufgefüllt\" ist. Folgendes Gedankenszenario: Ich stelle mich neben eine Stadt rücke rein plündere rücke raus in der nächsten Runde wieder rein usw. und fülle so mein Konto auf
Theoretisch möglich, aber bei Plünderungen musst du immer erst gegen die Miliz kämpfen, wirst also auch regelmäßig einige Verluste haben. Deine Idee kam mir auch schon, ich will es aber vorerst nicht komplett verbieten. Wenn es ein Spieler übertreibt, behalte ich mir vor, dass irgendwann die Kuh dann einfach keine Milch mehr gibt (und man auf dem Abmarsch von marodierenden heimatlosen Städtern überfallen wird ;-)
Frage zu Plündern und Kontributionen - dazu muss man direkt im Hexfeld der Stadt/Dorf sein? Kann man auch einfach so in eine Stadt/Dorf ziehen ohne irgendwelche Aktionen?
ja
Frage: Der Rückzug nach der Schlacht, wird die Richtung vonm Spieler oder Spielleiter bestimmt?
Die Rückzugslinie wird i.d.R. der Weg sein, auf dem die Armee gekommen ist
Frage: Gibt es einen Bewegungsbonus für nur Reiterei-Armeen (beim Rückzug bekommen nur Reitertruppen auch einen Bonus)?
Nicht bei der regulären Bewegung (erscheint mir bischen zu mächtig) Nur wenn man Gegnern ausweicht, oder ausweichenden Gegnern folgt gibt es Bewegungsbonus (wie in den Regeln beschrieben bei Manöver in der Nähe von Gegnern)
Frage: Dragoner sind aufgesessene Infanterie? d.H. sie bewegen als Reiter und Kämpfen zu Fuß?
Ja, das hat aber bei der strategischen Bewegung auf der Karte keine Auswirkung, nur bei der taktischen Bewegung im Gefecht
Frage: Gibt es ein Missionsziel bspw. eine Gegend erobern, den Feind über den Rhein drängen oder ähnliches?
Missionsziel ist es, nach 8 Spielzügen mit der eigenen Seite mehr Ortschaften besetzt zu haben, wie die gegnerische Seite
Frage: Ich gehe davon aus, dass mein GM-Stand nach der Rekrutierung der initialen Armee auf 0 steht, d.h. Drill bringt nichts, bevor man plündert/brandschatzt/Kontributionen eintreibt. Korrekt?
Beachte, dass man für die Qualitätssteigerung einer Einheit einerseits das nötige Geld braucht, aber zusätzlich auch 3 Drill-Aktionen gemacht haben muss. Du könntest also schon jetzt einige Drill-Aktionen machen (kosten auch noch nix) und erst zum späteren Zeitpunkt eine Einheit für die Qualitätssteigerung benennen, denn erst dann kostet es den Preis und bis dahin hast du vielleicht schonmal brandschatzen o.ä. können.
Frage:
Ich bewege meine Truppen in eine neutrale Stadt und mache als freie Aktion: Kontribution
Wenn ich JEDER Einheit diesen Befehl gebe, bekomme ich mehr Geld oder reicht es nur einer Einheit den Befehl zu geben ?
Es reicht wenn du dem Trupp den Befehl Kontribution gibst. Es gibt nicht mehr Geld, wenn mehrere Einheiten zu dem gleichen Trupp gehören.
Man kann aber ja neue Trupps bilden bzw. vom Haupttrupp abspalten. Diese neuen Trupps müssen gem. Regeln 1 Kommandanten und mindestens 1 Einheit haben.
Dieser zweite Trupp kann in einer anderen Ortschaft ebenfalls Geld eintreiben.
Klartext: Jede Ortschaft kann in jedem Spielzug je Spieler nur einem Trupp Geld geben.
Bspl.: Ortschaft wird gebrandschatzt von 2 Trupps. Gehören beide Trupps dem gleichen Spieler, gibts nur 1x Geld (100%). Gehören beide Trupps verschiedenen Spielern (z.B. 1x Kaiserliche und 1x Kath. Liga) gibts für beide Trupps (also beide Spieler) Geld, allerdings wird das einzutreibende Geld halbiert (jeder 50%).
Frage zum Schanzen: bleiben die Schanzen (in Städten oder normalen Hexen) erhalten oder sind die Schanzen nach dem Abzug aus dem Hex zerstört?
Es wird unterstellt dass Schanzen nur temporäre Befestigungen aus Holz, Weidekörben und Erde sind. Das heisst wenn man sich nicht um die Unterhaltung kümmert (indem sie von Truppen besetzt sind), sind sie nach ein paar Regengüssen oder einem Gewitter unbrauchbar. Daher gelten alle Schanzen, wenn sie nicht mehr besetzt sind, als zerstört.
Frage: Kontributionen die mein 2. Trupp eintreibt gehen in ein gemeinsames Konto, also können für Rekrutierungen des Generals genutzt werden?
Ja. Aus Vereinfachungsgründen hat jeder Spieler ein \"Konto\" auf dass alle Beträge eingehen, egal wann und wo sie eingetrieben wurden oder woher sie stammen
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Nochmal ein paar Klarstellungen, Regelergänzungen und -erläuterungen:
Klarstellung zu Bewegungsweiten:
Bei der Auswertung des 1. Spielzuges fiel auf, dass einige Trupps kürzer bewegten als sie durften. Da ich bei den meisten Fällen davon ausgehe, dass das nicht beabsichtigt war hier nochmal zur Klarstellung:
Mit 1 Aktion kann man 2 Hexfelder weit bewegen
Mit 2 Aktionen kann man 4 Hexfelder weit bewegen
Mit 3 Aktion kann man 6 Hexfelder weit bewegen. Dies zählt dann aber als Gewaltmarsch und erschöpft die Truppen. Erschöpfte Truppen können nur noch die Hälfte bewegen, also 1 Hexfeld pro Aktion und erleiden Nachteile im Gefecht.
Als eine normale Aktion kann man Truppen Rasten lassen. Danach sind die Truppen sofort wieder frisch. Hierzu folgendes Beispiel:
Zu Beginn eines neuen Spielzuges ist ein Trupp erschöpft.
Er kann daher nur mit halber Bewegung (d.h. 1 Hexfeld pro Aktion) bewegen, also in diesem Spielzug maximal 3 Hexfelder weit (da er schon als erschöpft zählt, verschlimmert sich der Erschöpfungszustand nicht noch weiter).
Der erschöpfte Trupp kann aber auch als 1. Aktion rasten und ist dann sofort wieder ausgeruht. Dann kann er mit der 2. und 3. Aktion jeweils 2 Hexfelder bewegen, also in diesem Spielzug maximal 4 Hexfelder weit. Da er sich in diesem Spielzug nicht weiter als 4 Hexfelder bewegt hat, bleibt er weiterhin ausgeruht.
Klartext:
In eiligen oder brenzligen Situationen kann man mit einem Gewaltmarsch schnell Boden gutmachen, ermüdet dabei aber seine Truppen so dass sie in späteren Spielzügen langsamer sind.
Wenn man ausreichend Rast macht, oder nicht voll bewegt, ist man zwar in einem Spielzug langsamer, aber auf Dauer kommt man schneller voran.
Sicht und Umgebung:
Generell kann ein Trupp nur mit anderen Trupps oder Geländeteilen interagieren, die sich mit ihm im selben Hexfeld befinden.
Da aber ein größerer Trupp in der Realität von einem Schwarm aus Kundschaftern, Spähern und Ortskundigen umgeben sein dürfte, wird der SL im Rahmen der Spielzugsauswertung den Spielern in der Regel mitteilen, wenn verbündete oder gegnerische Trupps in einem angrenzenden Hexfeld vorbeiziehen. Es sei denn, bei den passierenden Verbündeten oder Gegnern handelt es sich um sehr kleine Trupps (Faustregel: nicht mehr wie 4 Basen), die durchaus unbemerkt vorbei kommen könnten.
Einnahme von Ortschaften:
Kampagnenziel ist, das Elsass als Winterquartier zu sichern und hierzu mehr Ortschaften zu besetzen als der Gegner.
Ortschaften zählen als besetzt, wenn eine Einheit aus mindestens 3 Basen (geändert, vorher: 4 Basen ! Und es sind Figurenbasen gemeint, nicht Einheiten) darin stationiert wurde.
Einheiten müssen aus einem Trupp genommen werden, der sich (vorübergehend) in der Ortschaft befindet und dort als Garnison abkommandiert werden.
Das Abkommandieren von Einheiten zu Garnisonsdiensten ist eine \"freie Aktion\" und wird im Befehlsblatt dem SL mitgeteilt.
Wenn Einheiten als Garnison einer Ortschaft vom normalen Trupp abgetrennt werden, müssen sie dabei nicht von einem Unterbefehlshaber begleitet werden (Garnisonsdienst kann auch ein kleiner Leutnant o.ä. bewerkstelligen). Die normale Regel, dass unabhängige Einheiten/Trupps immer von einem Unterbefehlshaber angeführt werden müssen, gilt hier nicht.
Anders ausgedrückt: Einheiten können sich nur freiwillig über die Karte bewegen, wenn sie von einem Kommandanten befehligt werden. Um bestimmte Punkte auf der Karte zu besetzen, ohne dass eine weitere freiwillige Bewegung stattfindet, ist kein Kommandant erforderlich.
Das heißt auch, dass Garnisonseinheiten die besetzte Ortschaft nicht freiwillig verlassen können, da hierzu wieder ein Kommandant erforderlich wäre.
Verlässt eine Garnison unfreiwillig eine Ortschaft (hauptsächlich, wenn sie angegriffen und in die Flucht geschlagen wurde), muss sie sich auf kürzestem Wege zum nächsten Trupp ihrer Seite (d.h. nicht unbedingt ihres Spielers) bewegen und sich diesem anschließen. Ist die Strecke zu den nächsten Verbündeten sehr weit (i.d.R weiter als ein Gewaltmarsch von 6 Hexfeldern), ist es wahrscheinlich, dass sich die geschlagene Einheit zerstreut und desertiert. Sie ist dann komplett verloren.
Nur überlegene (superior) oder Elite-Einheiten werden u.U. einen weiteren Rückzugsweg zu den nächsten Verbündeten auf sich nehmen, ohne sich aufzulösen. Bei diesen ist es allerdings wahrscheinlicher, dass sie erst gar nicht vor Angreifern fliehen (es sei denn ihre Befehle lauten anders), sondern eher bis zum letzten Mann kämpfen.
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So, der 1. Spielzug ist ausgewertet und eifrige Boten durchreiten das Land.
Vorab möchte ich mich bei den Mitspielern bedanken, dass ihr euch bei den Nachrichten der Botenreiter des 1.Spielzuges so Mühe gegeben habt, um die Sprache, den Flair und den Zeitgeist dieser Epoche wiederzugeben. Es war sehr unterhaltsam die Botschaften durchzugehen. So macht es Spass, Spielleiter zu sein :thumbsup: :friends:
(http://www.green-ebook-shop.com/ebooks/1/7/1/6/17161/images/3-01.jpg)
Der Chronist:
Das brüllende vielköpfige Ungeheuer des Krieges ist über uns hereingebrochen.
Die Franzosen und ihre Verbündeten sind ins Land gezogen und haben Reichshofen, Hagenau, Sufflenheim und Stollhofen mit Kontributionen belegt.
Schlimmer gebärden sich aber die Kaiserlichen und Bayrischen. Sie haben Breisach, Kenzingen und Rhinau gebrandschatzt. Als die armen Bürger nicht schnell genug die geforderten Summen aufbringen konnten, wurde das ein oder andere Gehöft dem Feuer überantwortet. Möge die Brandstifter ihre gerechte Strafe ereilen.
Klageschrift eines Handwerkers aus Kenzingen:
„In diesen geschedlichen zeiten und geschwinden keyserlicher Kreißleute sind wir durch mannigerley ueberzogen, taglichst raubens, plünderens, zertrennungh und verderbens, in merckliche schaden und schulden geraden!“
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Regel-Ergänzung:
Behebung von Gefechtsverlusten bei Einheiten:
Wenn Einheiten Verluste im Gefecht erleiden (d.h. Basen verlieren), können diese Basenverluste wieder aufgefüllt werden. Hierzu gibt man im nächsten Befehlsblatt an, wieviele verlorene Basen bei welcher Einheit wieder aufgefüllt (d.h. zugekauft) werden sollen. Der Preis jeder neuen Base ergibt sich aus den Kosten für den Kompletttrupp geteilt durch die ursprüngliche Anzahl von Basen.
Beispiel 1:
Kaiserliche wollen Verluste eines durchschnittlichen Tercios ausgleichen:
Gesamtkosten für ein durchschnittliches Tercio = 63 GM (siehe Preisliste im Regelwerk); geteilt durch die 9 Basen die ein komplettes Tercio hat = 7 GM Preis pro neuer Base
Beispiel 2:
Franzosen wollen Verluste einer Einheit überlegener (Superior) Bandelierreiter ersetzen:
Gesamtkosten für eine Einheit überlegener (superior) Bandelierreiter: = 48 GM (siehe Preisliste im Regelwerk); geteilt durch die 4 Basen die eine komplette Reitereinheit hat = 12 GM Preis pro neuer Base
Zusammenlegung angeschlagener Einheiten
Befinden sich in einem Trupp zwei oder mehr gleichartige Einheiten, die zusammen nicht über die Maximalzahl an Basen pro Einheit kommen (z.B. 9 Basen für ein Tercio, 6 Basen für ein Pike&Shot Regiment, oder 4 Basen für eine Reitereinheit) kann man die angeschlagenen gleichartigen Einheiten zu einer Einheit zusammenlegen. Wenn die zusammengelegten angeschlagenen Einheiten unterschiedliche Qualitäten (schlecht/durchschnittlich/überlegen/Elite) haben, hat die neue, vergrößerte, Einheit immer die schlechtere Qualität. Zusammenlegen von angeschlagenen Einheiten verursacht keine Kosten, da die Truppen ja bereits beim Kauf bezahlt wurden.
Auffüllen / Zukaufen von Basenverlusten aus Gefechten und Zusammenlegen von angeschlagenen Einheiten, sind freie Aktionen und können jederzeit in einem Spielzug vorgenommen werden.
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(http://www.green-ebook-shop.com/ebooks/1/7/1/6/17161/images/3-01.jpg)
Der Chronist berichtet:
Colmar wurde geplündert !
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Die verzweifelten Bürger drängten sich hinter die schützende Einfriedung ihres Städtchens, während die Bürgermiliz eine Einheit Schützen aufgestellt hatte.
Die Spanier marschierten mit ihren Tercios entschlossen vorwärts und schoben gleichzeitig ihre Geschütze in Reichweite.
Kurz darauf eröffnen die Kanonen ein mörderisches Feuer, das sofort die Bürgerschützen in Unordnung stürzt. Trotzdem lassen sie auf lange Reichweite einen effektiven Geschosshagel auf ein Tercio nieder regnen, dem die gesamte erste Reihe der spanischen Infantrie zum Opfer fällt.
Als die Angreifer ungeachtet der Verluste weiter vormarschierten und bald ihrerseits das Feuer eröffneten, verlor die Bürgermiliz weiter an Mut und Entschlossenheit.
Trotz der gemauerten Brustwehr trafen immer mehr Musketen- und Kanonenkugeln ihr Ziel und rissen viele Bürger ins Verderben.
Doch noch konnte der Bürgermeister von Colmar seine Bürgerwehr im Gefecht halten. Er ging mit gutem Beispiel voran und nahm seinen Platz in der ersten Reihe ein, als es zum Nahkampf mit den Katholiken kam.
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Der Miliz gelang es eine ganze Zeitlang, den Sturmangriff aufzuhalten, aber unaufhaltsam schwanden die Kräfte und es häuften sich die Verluste.
Letztendlich räumte die Bürgermiliz verzweifelt die Brustwehr und floh in den Ortskern, um sich entweder in ihren Häusern und Kellern zu verstecken oder durch ein anderes Stadttor zu entkommen.
Der arme Pöbel der restlichen Bürger schlug sich weit schlechter und verlor schon den Mut, als die ersten gegnerischen Kugeln in der Brustwehr einschlugen. Deswegen war es auch nicht verwunderlich, als sie im Nahkampf den geübten feindlichen Soldaten wenig entgegen setzten und schon nach kurzer Zeit ihre Posten verließen um auch ihr Heil in der Flucht zu suchen.
So fiel Colmar an die Spanier, die gleich darauf in die Häuser eindrangen, Kisten und Kasten zertrümmerten und nach Herzenslust raubten, stahlen und plünderten.
Am wildesten waren die Männer des Tercios, welches beim Sturm auf die unglückliche Ortschaft blutigen Schaden genommen hatte.
So kamen viele redliche Bürger um ihr Vermögen und nicht wenige auch um ihr Leben.
Die Kaiserlichen und Bayrischen erheben außerdem noch Kontributionen in Breisach und Kenzingen.
Die Franzosen und ihre Verbündeten haben in Zabern, Hagenau, Sufflenheim und Offenburg Kontributionen erhoben.
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Der Chronist:
Die Zeit der Prüfungen ist noch nicht vorbei. Die feindlichen Heere sammeln sich in unserem lieblichen Elsass und nicht lange mehr wird es dauern, bis großes Blutvergiesen anhebt.
Colmar und Gemer wurden von großen Ansammlungen katholischen Volks besetzt.
Auf der anderen Rheinseite ist die bayrische Armada von Kenzingen abmarschiert.
Reiter sind bis in unsere große freie Reichsstadt Strassburg vorgedrungen und haben dem Rat und den Bürgern bei Leib und Leben gedroht, die Stadt niederzubrennen, alles Volk zu zerhauen und auch die ungeborene Frucht im Mutterleib nicht verschonen zu wollen. Die armen Städter konnten sich darauf hin nur durch eine hohe Geldzahlung resolvieren und wurden aufs gründlichste gebrandschatzt.
Im Norden muss Stollhofen erneut den Durchzug von Truppen erdulden und auch Zabern und Offenburg ächzen unter der Last der Kontributionen und Einquartierungen.
Franzosen wurden in der Nähe von Hagenau gesehen, aber ihr weiteres Dafürwollen ist noch totalitär nebulös.
Heute nachmittag erblickte ich am Himmel einen riesengroßen Schwarm von Krähen und Rabenvögeln, so als würden sie sich zu einem bald bevorstehenden Festbankett und Schmaus einfinden.
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Kaiserliche Marodeure haben französischen Verbündeten südlich von Stollhofen aufgelauert.
Als die Französischen mit ihrer Bagage durchs Land zogen, wurden sie von einem Streifkorps versprengter kaiserlicher Truppen abgepasst und es kam zum Scharmützel.
Eine kleine schwedische Abteilung, die ebenfalls in diesem Gebiet operierte, sprang den Französischen zur Seite.
Während die Französischen ihre Wagen in Sicherheit bringen mussten, zogen ihnen die Wegelagerer entgegen.
Auf der kaiserlichen linken Flanke wurden einige Bandellerreiter von gegnerischen Dragonern unter Beschuss genommen und mussten bald Fersengeld geben. Aber auch neu rekrutierte Kürassiere der Protestanten hatten einen schweren Stand gegen die katholische Reiterei und mussten Verluste hinnehmen.
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Das Gefecht der Bandelierreiter gegen die Kürassiere
Aber die siegreichen Dragoner fielen den Kaiserlichen bald in die Flanke und zersprengten auch diese.
Im rechten Zentrum warfen sich tapfere bayrische Kürassiere auf ihre Gegner, konnten aber den Widerstand der schwedischen Kavallerie, die von kleinen Einheiten kommandierter Schützen unterstützt wurde, nicht brechen.
Das katholische Zentrum bestand aus Dragonern, die die gegnerische Infantrie in einem anhaltenden Plänklergefecht zermürbte, allerdings ohne nennenswerten Schaden anzurichten.
Außerdem zog ein kaiserliches Tercio dem protestantischen Wagenzug zu, wurde aber von gegnerischer Infantrie abgefangen. Im anschließenden Feuergefecht hatten die Protestanten zunächst den schlechteren Teil davon, setzten sich aber dann doch durch.
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Das rechte ligistisch-kaiserliche Zentrum in Bedrängnis
Die Kaiserlichen betrachteten ihre Lage: der linke Flügel überrannt, das Zentrum in Bedrängnis und auf der rechten Seite ebenfalls unterlegen. So gaben sie ihr Vorhaben auf, ließen vom französischen Wagenzug ab und zogen sich vom Schlachtfeld zurück. Die Französischen aber konnten einige Standarten erbeuten und ihre im nächsten Winter so wichtige Bagage sichern.
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Der Chronist:
Die feindlichen Heere sind vor kurzem in einer scharfen Occasion bei Offenburg aneinander geraten. Bei dero Impressa haben sich die Katholischen gehörig die Hörner angestoßen. Auch sind derer viele Tod vor dem Ort geblieben, während die französischen Cumpaney den Besitz Offenburgs behaupten konnte. Die armen einheimischen Bürger haben so einigen Schaden an Menschenteilen und weltlichem Gut zu beklagen, als bei dem Gefechte einige Kugeln der kaiserlichen Artollerey in die Stadt gefallen sind. Aber noch befindet sich viel kaiserliches Volk an und um Offenburg.
Gemer ist weiterhin von großen Ansammlungen katholischen Volks besetzt, während Colmar der größten Belastungen durch einquartierte Truppen enthoben wurde.
Die bayrischen Reiter die in Strassburg das gemeine Volk drangsalierten sind abgezogen, als sie der nahenden Franzen ansichtig wurden. Diese haben sich in die Stadt gelegt und halten vorerst noch bessere Zucht, obgleich sie auch den Rat zur Hergabe eines ansehnlichen Stück Geldes nötigten.
Auch aus Oberehnheim wurde mir von einer schmausenden Soldateska berichtet, die sich an den Früchten und Erträgen dieses bisher vom Kriegszug verschonten Örtchens labt.
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Der Chronist:
Nachdem es zuletzt bei Offenburg ruhiger geworden ist, haben die Katholischen einen Angriff auf Straßburg versucht. Sie gingen dabei bedachtsamer vor und hatten nicht so viele Tote davonzutragen wie beim Sturm auf Offenburg. Auch die Franzen mussten Verluste hinnehmen. Zahlreiche französische Rekruten sind ob der Drangsal der Schlacht, tot auf der Stätten blieben oder haben sich des Nachts davongemacht.
Nichtsdestoweniger haben die Franzosen ihre Stellung behaupten können und die Katholischen mussten wieder unverrichteter Dinge abziehen.
Viel Volk sammelt sich weiterhin in und um Offenburg. Es sind sogar neue protestantische Truppen eingetroffen. Die Heere der Protestanten, französischen Verbündeten und Katholiken sind wie Gewitterwolken, die sich auftürmen, bevor sie sich in wütendem Blitz und Donner entladen.
In Gemer erheben sich zornige Stimmen, die der Einquartierungen und hohen Geldforderungen der großen Anzahl katholischer Truppen dort leid sind.
In Oberehnheim feiern die Auswüchse der beträchtliche Anzahl an Truppen die dort lagert, fröhlich Urständ.
Die Soldateska fordert Geldzahlungen ein in Reichshofen, Offenburg, Sufflenheim
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Der Chronist berichtet:
In der letzten Zeit gab es Licht und Schatten in unserem gebeuteltem Ländchen.
Oberehnheim und Gemer sind schwer lastender Einquartierungen größtenteils ledig geworden.
Aus Hagenau wird Feuerio und Überfall gemeldet. Alles was von den Franzen nicht zu Ross war, konnte sich nicht mehr rechtzeitig retirieren und wurde niedergehauen. Ihre Mörder haben sich, so sagt man noch mit blutigen Händen, dort in die noch warmen Betten gelegt und auch gute Beuten gemacht.
Erneut wurde ein Anschlag auf Offenburg getan, doch deren Orten bleibt weiterhin in der Hand der französischen Verbündeten.
Eine starke Abteilung der Weimarischen hat einen Sturm auf das Lager des Herrn von Merzen getan und sich darob schröcklich blutige Köpf geholt, auch ist man alles Geschützes verlustig gegangen.
Die Bewohner von Kenzingen, Schlestadt, Straßburg, Hagenau, Breisach und derogleichen mehr klagen über unablässige Geldforderungen der Soldateska.
Ach möge diese Zeit der Prüfungen doch endlich ihr End finden.
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Einige Impressionen aus den Kampagnespielen:
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Ein bayrisches spätes Tercio marschiert auf.
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Kaiserliche Kürassiere auf dem Weg zum Schlachtfeld (oder zur nächsten Schänke)
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Crabaten (leichte Reiterei) kämpfen gegen Dragoner vor Straßburg
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Artillerie rumpelt über die Rheinbrücke während die Reiterei auf der anderen Seite schon kämpft. Im Hintergrund die Schanzen vor Straßburg.
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Schottische Clanskrieger machen einen Ausfall und vertreiben bayrische Infantrie vor Offenburg
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Tolle Bilder, ich steh\' auf Eure bunten Kerls!
:love:
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Der Chronist
In Hagenau hat der Franzose seine liebenswürdige Larve fallen lassen. Die Garnison wurde niedergemacht und die dapferen Bürger, so sich wehren wollen, wurden übelst zugerichtet. Hernach wurden Kisten und Kasten zerschlagen und geplündert und der Orten in totaliter ausgeplündert. Unter Jammern und Weinen ist Hagenau nunmehr wieder französisch worden.
Es werden weiter Gelder zur Unterhaltung des Kriegsvolkes eingetrieben in Reichshofen, Zabern, Breisach, Gemer, Schlestadt, Straßburg, Kenzingen, Offenburg, Stollhofen und auch nach Rhinau hat sich eine Garnison gelegt.
Die Schotten unter General Leslie haben südwestlich von Offenburg die bayrische Armada des Jan de Werth zum Gefechte gestellt und ihnen übel auf die Köpf gehauen. Doch auch der Schotten Reuterey seint viele verlustig gegangen.
Auch die Bayern Franz von Mercy´s hatten Lust zu raufen und haben erneut einen Sturm auf Straßburg gethan. Dem dortigen General von Rosen ist es mit knapper Mühe gelungen, die Attaque abzuwehren. Doch sind jetzt beide Mächte sehr ermattet und die Unversehrten nicht mehr zahlreich. Straßburg bleibet noch protestantisch so scheinet es.
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Kampagnenende:
Es ist vorbei. Meine/unsere erste Play-by-mail-Kampagne ist beendet. Gewonnen haben ...(Trommelwirbel)... die französisch / schottisch / protestantisch deutschen Alliierten !! :party:
Während der Kampagne wurde von einigen Spielern eine variable Kampagnenlänge vorgeschlagen. Mit der Auswertung des 7. Spielzuges wurde eine Umfrage gestartet, wobei sich eine deutliche Mehrheit für eine variable Kampagnenlänge abzeichnete. Spielleiterseitig wurde die variable Spieldauer mit einem Würfel entschieden, mit dem Ergebnis, dass die Kampagne nach dem 8.Spielzug endet. Das Ergebnis wurde somit beinahe jedem gerecht, da es nicht zu unnötig riskanten Aktionen im letzten Spielzug kam und die Kampagne wie vorgesehen endete.
Die Siegbedingungen waren ja, die Mehrzahl der 15 Ortschaften auf der Kampagne einzunehmen. Es gibt folgendes Endergebnis:
Kaiserliche: 6 (mit Oberehnheim 7) :girl_cray2:
Colmar, Gemer, Keysersberg, Schlestadt, Kenzingen (eingenommene Ortschaften die nie bedroht waren)
Sufflenheim (wurde erst im letzten Spielzug durch ein handstreichartiges Husarenstück Jan de Werths erobert)
Franzosen und Alliierte: 9 (ohne Oberehnheim 8 ) :D
Reichshofen, Zabern, Stollhofen, Straßburg, Offenburg (eingenommene Ortschaften die nie den Besitzer gewechselt haben)
Hagenau (wurde vom Prinz de Conde im 7. Spielzug zurückerobert)
Rhinau (obwohl im \"bayrischen Süden\" wurde es von den Bayern versäumt, den Ort zu garnisonieren. Die Schotten konnten wahrscheinlich ihr Glück nicht fassen, als sie den Ort unverteidigt vorfanden und ihn kampflos einnehmen konnten)
Breisach (im letzten Spielzug von einem Trupp Generals von Rosen erobert)
Oberehnheim ist derzeit umkämpft, die Schlacht ist noch nicht entschieden. Hier greifen die spanischen Truppen Alburquerques und die Kaiserlichen Piccolominis mit vereinten Kräften den von Turenne gehaltenen und verschanzten Ort an. Da alle drei Armeen über die gesamte Kampagne noch in keine Kämpfe verwickelt waren und genug Zeit und Geld hatten, um sich stetig zu verstärken, ist das die größte Schlacht der Kampagne mit 7 französischen gegen 10 kaiserlich/spanische Einheiten. Allerdings ist der Ausgang der Schlacht obsolet, da die Alliierten bereits 9 Ortschaften haben und selbst nach einem Verlust Oberehnheims mit 8 Orten gewinnen werden. Nichtsdestotrotz werde ich den Ausgang der Schlacht mit einem ordentlichen Schlachtbericht nächste Woche noch nachliefern.
Da ich das kommende Wochenende unterwegs bin (Field of Glory-Turnier in Koblenz), werde ich erst nächste Woche die Auswertung des letzten Spielzuges verteilen können. Ich werde dann auch ein ausführliches Kampagnentagebuch aus Spielleitersicht online stellen, in dem man den genauen Ablauf und die jeweiligen Auswertungen für alle Spieler für jeden Spielzug wird lesen können.
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Kurzer Abriss über den Verlauf der Kampagne:
Die Kaiserlichen begannen im Süden (Spanier und Kaiserliche im Südwesten, beide Bayern im Südosten) , die französischen Alliierten im Norden der Karte. Die Kaiserlichen agierten zunächst sehr verhalten. Viele bewegten eher gemächlich und ohne große Eile. Nur Jan de Werth bildete ein schnelles Vorauskommando das zügig über Rhinau und Straßburg nach Norden ritt und dort bis zum Ende der Kampagne Unruhe stiftete. Im Gegensatz dazu waren die Alliierten von Anfang an lebhafter und beweglicher. Fast jeder bildete kleine Teiltrupps, die über die Karte streiften, Orte einnahmen und den Gegner auskundschafteten. Sogar eine Bootsbrücke über den Rhein wurde im Norden errichtet um zügig Truppen auf die andere Rheinseite zu verschieben. Vor allem aber stießen die Franzosen und Schotten zügig ins Zentrum vor und hatten sogar so viel Vorsprung, dass sie die beiden strategisch wichtigen Orte Straßburg und Offenburg schon verschanzt hatten, bis die Bayern ankamen. Da sie im Hinterland regelmäßig Geld aus den Ortschaften erhielten, konnten sie Truppen in den beiden Städten permanent verstärken oder Gefechtsverluste auffüllen, während die Bayern bei den Angriffen auf die verschanzten Gegner ausbluteten.
Die Spanier und Kaiserlichen im Südwesten hatten es ebenfalls nicht besonders eilig und waren lange Zeit zufrieden mit den vier Ortschaften die sie kampflos einnehmen konnten. Obwohl der bayrische Oberkommandierende bereits seit etwa dem 6. Spielzug Hilfegesuche aussandte, kamen die Kuriere nicht an oder stießen bei den \"Ausländern\" auf taube Ohren ;-).
Da somit Straßburg und Offenburg in französisch/schottischer Hand blieben und Spanier und Kaiserliche zu langsam waren, um weitere der leichter verteidigten Ortschaften im Westen zu erobern, endete die Kampagne mit einem alliierten Sieg.
Es ist absehbar, dass die Katholischen vom Angriff auf Oberehnheim schwere Verluste davon tragen werden und nicht sofort bereit sein werden, schnell weitere Eroberungen zu machen. Auch die Alliierten sind in der Position, noch einige leicht verteidigte Ortschaften zu nehmen. Daher würde, aller Wahrscheinlichkeit nach, auch ein (oder sogar zwei) zusätzliche Spielzüge nichts mehr am Kampagnenausgang ändern.
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Fazit und kleiner Ausblick auf eine (eventuelle) nächste Kampagne:
Eines vorneweg: auch wenn ich nachstehend einige Änderungen und Einschränkungen für die nächste Kampagne machen muss, hat mir diese Kampagne sehr sehr viel Spass gemacht. Es war für mich mindestens genau so spannend wie für die Spieler, zu sehen wie es weitergeht und was in den einzelnen Spielzügen passiert. Sehr toll war auch die Mühe, die sich alle beim Schreiben der Kuriertexte gegeben haben, um den Flair und die Sprache der Zeit einzufangen. Vielen vielen Dank dafür.
Leider muss ich sagen, dass sich der Zeitaufwand dann doch als sehr hoch herausgestellt hat, obwohl ich bereits mit großem Zeitaufwand gerechnet hatte. In der Kampagnenzeit ist mein Figuren-Bemal-Pensum deutlich zurückgegangen und ich habe auch meiner Freundin vielleicht ein paar Stunden zu viel zugemutet, die ich vor dem PC statt mit ihr verbrachte.
Da bei uns im Spätjahr auch Nachwuchs ansteht, und ich den Zeitbedarf hierfür mal so gar nicht kalkulieren kann, werde ich eine Kampagne in diesem Umfang nicht mehr leiten können.
Nichtsdestotrotz hat mir das so viel Spaß gemacht, dass ich unbedingt eine neue Play-by-mail-Kampagne veranstalten möchte. Um die nächste Kampagne daher etwas abzuspecken, denke ich an folgende Änderungen:
- ich habe mich dazu durchgerungen, dass in der nächsten Kampagne jeder nur einen Trupp hat. Das Abspalten von Truppenkommandanten und das selbständige Agieren von diesen Trupps wird nicht mehr möglich sein. Dies führte nämlich dazu, dass fast jeder Spieler diese interessante Möglichkeit nutzte und ich statt 8 Trupps dann 13-15 Trupps zu verwalten und auszuwerten hatte.
- ergänzend plane ich, einige Zufallsereignisse mehr einzubauen, die nichts mit dem Handeln der Spieler zu tun haben. In der vergangenen Kampagne habe ich das nur sehr sparsam und am Anfang gemacht (einmal Schatzfund für Turenne, da er wegen seiner eingeschränkten Bewegung im Wald erst spät zum Brandschatzen kam und einmal einheimische Kundschafter für Mercy, die diesem einmalig eine schnellere Bewegung erlaubten). Danach war auch so genug los, dass es keiner Zufallsereignisse mehr bedurfte. Außerdem war ich später besorgt, dass mehr evtl. die Spielbalance kippen könnte.
- außerdem könnte ich mir vorstellen, den \"Rollenspiel-Aspekt\" auszubauen, da bei vielen Spielern gute Ideen anklangen, die aber in den Grenzen der Regeln nicht vorgesehen oder möglich waren.
- bei einer künftigen Kampagne werde ich von Beginn an eine variable Kampagnenlänge planen, mit einer immer höher werdenden Wahrscheinlichkeit, dass die Kampagne endet (z.Bsp.: ab 7. Spielzug Ende bei 6+ auf W6, ab 8. Spielzug Ende bei 4+ auf W6, ab 9. Spielzug Ende bei 2+ auf W6, nach dem 10. Spielzug automatisches Ende).
- es wäre noch abzuklären, wie der wirtschaftliche Aspekt der Kampagne gefallen hat. Bevorzugen die Spieler das Erwirtschaften von Geld um sich damit Truppen kaufen zu können oder gefiele es besser, einen größeren Trupp, ein Korps, was auch immer zu haben, bei dem die Verluste wenig oder kaum aufgefüllt werden können, so wie es z.B. bei einem echten Feldzug der Fall wäre.
- ich habe alle anfallenden Gefechte mit dem Field of Glory Renaissance-Regelwerk gespielt. Im Vergleich zu dem computer-moderierten \"Gunpowder Revolution\" hat man da mehr Transparenz was das Preis-/Leistungsverhältnis der einzelnen Einheiten, die effektiven Schussreichweiten und die Trefferchancen im Fern- und Nahkampf anbelangt. Ich bin generell mit dem System sehr zufrieden, da es im wesentlichen die plausiblen und erwarteten Ergebnisse lieferte, aber auch die ein- oder andere Sensation möglich war (z.B. de Werths zweimalige Eroberung von Ortschaften durch leichte Reiter gegen eigentlich stärkere Feindtruppen).
Im Hinblick auf Spielfeldgröße und Aufwand an Figuren könnte ich mir aber auch DBA oder eine darauf basierende Variante als Kampfsystem vorstellen und werde das ggfs. bei der nächsten Kampagne verwenden (nicht zuletzt weil aufgrund der genannten Gegebenheiten über kurz oder lang mein Spielezimmer wegfällt und das kleine DBA-Spielfeld da einen besonderen Charme bekommt ;-)
- es waren nie mehr als 3 (kleine) Gefechte pro Spielzug auszufechten. Der Spiel\"aufwand\" hielt sich somit in Grenzen, was insgesamt sehr positiv ist
- aufwendiger war die Verteilung und Verwaltung der Kuriere. Schweren Herzens werde ich bei der nächsten PBM-Kampagne verbündete Spieler per mail direkt untereinander korrespondieren lassen. Damit geht zwar ein schönes Stück Fog of War verloren, es erspart dem Spielleiter aber den Aufwand, täglich im web präsent zu sein um keine Verzögerung bei den Kurieren entstehen zu lassen.
Außerdem glaub ich, dass das zum schnelleren Spielablauf beiträgt. Ich hatte schon den Eindruck, dass viele Spieler mit der Befehlsabgabe warteten, weil sie nicht wussten, ob noch Kuriere kommen, die ihre Entscheidungen verändern. Dadurch wurden viele Befehle erst sehr spät abgegeben, so dass die Spielzugsauswertung nicht stückweise flüssig, sondern geballt zum Abgabestichtag erfolgen musste.
Außerdem kam es mehrmals vor, dass Spieler recht zügig ihre Befehle abgaben, danach noch einen Kurier erhielten, dann nochmals ihre Befehle änderten und erneut abgaben. das alles war Mehraufwand, den ich mir gerne sparen würde.
- bei der nächsten Kampagne wird die Möglichkeit zu schanzen eingeschränkt, z.B. indem es bloß 1 \"Pioniertrupp\" pro Seite gibt, der Schanzen kann. Dies ist zwar etwas unrealistisch, aber es macht die Spiele nicht so statisch. Fast alle Schlachten der Kampagne waren Angriffe einer Seite auf einen verschanzten Gegner. Dies lag natürlich auch in dem Konzept begründet, Orte zu erobern und zu halten. Aber dadurch wurden die Spiele relativ vorhersehbar und zum Ausspielen relativ eintönig. Außerdem wurde dadurch der Wert von Reiterei herabgesetzt, da die beim Schanzenangriff oder Schanzenhalten nur wenig nützt.
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Ich folge dann mal der Aufforderung des Spielleiters. ;)
Gestatten, General Francisco de la Cueva Duc de Alburquerque, Kommandeur der Truppen Ihrer Allerkatholischsten Majestäten.
Vorab ein ganz großer Dank an Sorandir für die Mühe, die er sich mit der Kampagne und mit uns gemacht hat. Es hat sehr viel Spaß gemacht, dabei mitzuspielen und ich würde beim nächsten derartigen Vorhaben sehr gerne dabei sein.
Auch danke an meine (noch unbekannten) Mitspieler, es hat sehr viel Spaß gemacht.
Ich hatte Sorandir \"unter der Hand\" ein \"Tagebuch\" versprochen, welches aber noch nicht fertig ist. Wenn, stelle ich das gerne hier rein.
Kritik habe ich keine, alles was zwischendurch an Fragen oder Kritik kam, wurde bearbeitet und ich kann über das Resultat nicht meckern. Bin natürlich gespannt auf den letzten Schlachtbericht, aber ich warte brav.
Abschließend: Es hat unheimlich viel Laune gemacht, gerne jederzeit wieder!
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VIVAT!
Bin leider das WE verreist, ausführliche Spielauswertung gibt es Sonntag Abend.
Nur soviel, es hat unglaublich viel Spass gemacht und ich danke allen Mitspielern und ganz besonders dem Organisator und Spielleiter dafür!!!!! :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:
Duc de Enghien Prinz von Conde
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VICTORY!!!!
Ein fantastisches Adventure!
Vielen Dank an alle Mitspieler und an Sorandir für eine wirklich sehr gute Kapangnenleitung! :thumbup:
Alexander Leslie, rechtsrheinischer Schildarm der Alliierten
P.S.: Ich muss jetzt auch die Tasche für Koblenz packen, aber es gibt auf jeden Fall noch ein ausführliches Review in der nächsten Woche.
P.P.S.: God Speed, Turenne!!!! Das muss halten!
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Maske? Welche Maske?? :pilot:
Habe die Ehre, Jan de Werth. Seyner kayserlichen und katholischen Majesthaet Generalissimus.
Ich bin ebenfalls verreist und über das Wochenende in Berlin, meine 2cents folgen dann, nur soviel vorab: schon absolut spielbar und ein schöner Sommerhöhepunkt.
Rolf
PS: touchdown van Loon :dance3:
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dann fehle wohl ich noch...
aus lithauische Adelgeschlecht unter schwedischer Flagge ins Deutschenland gekommen und nun unter französischer Besoldung stehend... gestatten General Reinhold von Rosen :D
ich werde auch kurz einen kleinen Kampagnenbericht abliefern und eventuelle Verbesserungen bzw. Änderungen mit Sorandir persönlich besprechen ;)
btw. Nochmals , an dieser Stelle, vielen Dank an Sorandir für seine ganze Arbeit .
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Und ich habe General Piccolomini aus dem schönen Italia gespielt.
Schönes Szenario, gut gemacht von Sorandir :thumbup:
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Vive le Roi ! Turenne c\'est moi ;)
Großes Kompliment an Sorandir, der meines Erachtens die Kampagne sehr souverän durchgezogen hat. Auch fand ich das alles Hand und Fuß hatte und es in meinen Augen nur ein paar kleine Schwächen gab, wie z.B. das dass Rekrutieren an Einheiten ohne Rücksicht auf ihren Punktewert gebunden war. Zwar hat Sorandir das auch selbst erkannt, aber da gab es kein Regelupdate.
Grundlegend fand ich die Idee Truppen drillen bzw. neu ausheben zu können eigentlich sehr reizvoll und auch in der Art und Weise ganz clever, bin mir aber nicht sicher ob das nicht auch etwas dazu beigetragen hat das Spiel auf meiner Seite zu verschleppen. Obwohl ich z.B. nur ein einziges mal eine Einheit durch Drill verbessert habe und ansonsten nur drei Einheiten, davon zwei Garnisonen, und einen General rekrutiert habe.
Der zusätzliche General war übrigens meine Rettung, denn nur durch den bin ich auf die Spanier aufmerksam geworden als die von Kaysersberg aufgebrochen sind und er sie von da an bis nach Oberehnheim mit seinen Dragonern beschattet hat. Sonst hätte ich es nicht zurück nach Oberehnheim geschafft, zur großen Abschlußparty. Auf den Ausgang bin ich allerdings sehr gespannt.
Das war also meine Beste Investition, allerdings hat es auch zehr lange gedauert bis ich mir den leisten konnte. Das hat mir bis dahin am meisten gefehlt mal ein bisschen Aufklärung zu betreiben, fände es daher schade wenn gerade diese Möglichkeit wegfallen würde- obwohl ich Dein Argument nachvollziehen kann.
Aber im Großen und Ganzen hat es viel Spaß gemacht auch wenn ich immer das Gefühl hatte das meine Armeeauswahl am Anfang doof war und ich zwar froh war das der Spanier nicht kam, aber irgendwie wurde es mit der Zeit auch nicht besser. Gerade der letzte Zug war für mich enorm spannend. Da ich die Option hatte entweder Oberehnheim zu verteidigen oder Schlestadt anzugreifen. Zu dem ich eigentlich erwartet hatte das Zabern angegriffen wird, da es ja in Reichweite der Spanier lag und mit nur einem Musketier Regiment schwach verteidigt war, dagegen hätte ich nix machen können.
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So bin grad zu Hause angekommen, also ein paar Worte von mir zum Spiel ( zu positivem und negativem und zu evtl. neuen Szenarien im nächsten Thread mehr):
Erstmal bin ich doch erstaunt, dass wir so deutlich gewonnen haben, zu danken haben wir das Leslie und Rosen, die trotz mehrfachem Abwehrkampf (Offenburg und Straßburg) und der allgemeinen Truppenerschöpfung es geschafft haben, noch 2 feindliche Städte zu erobern - Klasse Jungs!!!! Der schlimmste von mir befürchtete Fall ist nämlich eingetreten, von Werth hat tatsächlich in unserem Hinterland noch eine Stadt genommen und bei Oberehnheim musste Turenne gegen die geballte span. Macht alleine antreten, ich habe es nur bis H7 geschafft und muss quasi tatenlos zusehen.
Aber von Anfang an: Ich hatte von Anfang an auf superior Truppen gesetzt und auch noch einen 2. Truppenführer gekauft, welcher mit leichten Reitern aufklären und plündern sollte. Durch die spätere Regelergänzung, das Truppen wieder auf das entsprechende Level ohne Verschlechterung aufgefüllt werden, war es ganz gut, denn dadurch hielten sich meine Superior Einheiten ganz gut. Die frischgeworbenen poor rannten beim ersten Kanonenschuss weg.
Plan war, das Rosen und Leslie zusammenarbeitet und Turenne und ich uns unterstützen. Es sollte die Linie Oberehnheim-Straßburg-Offenburg besetzt und gehalten werden (8 zu 7 Orte). Weiterhin wollte ich immer mit 2 Gruppen gegen einen Gegner angreifen um die gegn. Verluste möglichst groß und die eigenen gering zu halten. Das hat leider nicht ganz so gut funktioniert. So war in der Mitte des Spiels Rosen verschollen, keine Nachricht kein Lebenszeichen erreichte mich, so dass ich Strassburg alleine angreifen musste (zum Glück waren nur leichte Reiter in der Stadt). In der nächsten Runde kam Rosen auch nicht, so dass Turenne vergeblich auf mich warten musste, als dann in der nächsten Runde Rosen in die Stadt rückte, kam die Meldung, dass Hagenau verloren wurde, also musste ich in einem Gewaltmarsch dorthin und ich habe es nicht mehr zu Turenne geschafft. Mal sehen, wie das gefecht bei Oberehnheim noch ausgeht......
Bester Spieler unserer Gruppe: Leslie aka Strand - 2x einen Angriff auf Offenburg abgewehrt, dann selbst angegriffen und dann noch eine der entscheidenden Städte erobert! :imsohappy:
Soviel für heute morgen mehr zur Manöverkritik.
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Hier nun also der erste Teil meiner Kampagnenkommetare: The Scottish Review. Der zweite Teil folgt dann in einem separatem Posting mit Lob, Kritik, Anregungen und Verbesserungsvorschlägen zu den Regeln.
Startpunkt: M1
Anfangstruppen (200 GM):
- The Gray Guard of Inverness - (average) Pike & Shot Einheit+Bat.Gun (51 GM)
- Artair\'s Dragoons - (average) Dragoner (24 GM)
- Coinneach\'s Dragoons - (average) Dragoner (24 GM)
- MacDonells of Glengarry - (superior) Highlander (66 GM)
- Sir Tristan Dalarque - Truppenbefehlshaber (35 GM)
- GenLt Alexander Leslie - Feldbefehlshaber (free)
Vorabüberlegung:
Aufgrund der Größe der Karte und dem Fog of War wollte ich unbedingt flexibel sein und habe von Anfang an auf einen zweiten Kommandanten gesetzt, der die \"Augen und Ohren\" des schottischen Kontingents bilden sollte. Sir Tristan reitet als \"Vanguard\" mit 1-2 Dragonereinheiten voraus (immer mit \"Verweigern\", um Kämpfen und einer möglichen Gefangennahme aus dem Weg zu gehen) und gibt den Weg für das Hauptheer vor.
Auch für das Hauptheer gilt: Gegnern ist möglichst aus dem Weg zu gehen, bis man sich sicher ist, dass man besser ist, oder entsprechend hinter Schanzen steht. Um den Anfangsnachteil an Truppenstärke ggü. Heeren mit nur einem Kommandanten auszugleichen, sollte ein steter Fluß an Kontributionen für einen langsamen aber beständigen Aufbau des Hauptheeres sichern.
Verlauf:
Den Verlauf der Kampagne kann man grob in drei Phasen aufteilen:
- Vorstürmen (Zug 1-2)
- Konsolidieren/Halten der Festung Offenburg (Zug 3-6)
- Gegenschlag zusammen mit Rosen (Zug 6-8)
1. Phase: Vorstürmen
Sir Tristan rannte Richtung Offenburg los, während Leslie in Stollhofen schanzte und ein paar Einwohner für die Garnison rekrutierte.
Im zweiten Zug wurde Offenburg dann zum Glück unbesetzt vorgefunden, so dass man auch hier ans Schanzen & Rekrutieren gehen konnte. Im dritten Zug traf dann auch das Hauptheer ein, das dann quasi in das \"frisch bereitete Bett\" springen konnte. Mittlerweile trafen auch Depeschen vom Oberbefehlshaber ein, die
a) Stollhofen und Offenburg zur \"schottischen Aufgabe\" machten und
b) die \"Zweiteilung\" (Turenne/Conde rechts, Rosen/Leslie links) vorgaben.
(http://farm9.staticflickr.com/8297/7774548792_b567da67b6.jpg)
Vanguard stürmt vor, das Hauptheer hinterher
Große Sorgen machten vor allen Dingen die Nachrichten aus dem Süden über die üblen Brandschatzungen. Dies wurde dahingehend interpretiert, dass die Katholiken nicht auf Nachhaltigkeit setzten, sondern so schnell wie möglich so viel Münze wie möglich aquirieren, um mit Geschwindigkeit und Übermacht den protestanischen Norden zu überrennen.
2. Phase: Konsolidieren/Halten der Festung Offenburg
Durch den Reichtum Offenburgs konnten dann in den Folgerunden eine Einheit Kürassiere, eine mittlere und eine leichtere Artillerie aufgestellt werden, womit Offensive und Defensive des Hauptheeres gestärkt wurden.
Im vierten Zug kam es dann zur ersten Schlacht von Offenburg: Die Bayern unter Mercy prallten in die mittlerweile vorbereitete \"Festung\" Offenburg. Hier standen vier Angreifer gegen sechs verschanzten Einheiten. Zwei Tercios, eine Einheit Kürassiere und eine Artillerie-Batterie von Mercy konnten fast ohne Verluste geworfen werden.
Der Angriff erscheint umso unverständlicher, da (nach meiner Aufklärungslage) im selben Zug de Werth im Wäldchen südlich von Offenburg (O9) ankam. Ich weiß nicht, ob der Hintergund fehlende Abstimmung, ein Zufallssereignis oder sonstwas war, aber _kombiniert_ hätten diese beiden Heere die Schotten definitv aus Offenburg vertreiben können.
Im sechsten Zug kam es zur zweiten Schlacht von Offenburg, in der sich de Werth mit zwei durchschnittlichen Tercios, einem Dragonerregiment und einem Regiment Elite-Kürassiere an Offenburg versuchte. Wieder gab es keinen kombinierten Angriff und das Ergebnis war das gleiche: die Bayern wurden blutig zurückgeschlagen und die Schotten hatten sehr überschaubare Verluste.
(http://farm9.staticflickr.com/8446/7774549792_49579f6798.jpg)
Die zwei Schlachten um Offenburg
3. Phase: Gegenschlag zusammen mit Rosen
Schon in Runde 5 war ein Truppenkommandant von Rosen in Offenburg zu Gast, mit dem ein Plan zum weiteren Vorgehen im Süden geschmiedet worden ist: Dabei sollten in einer Zangenbewegung in Turn 7 und 8 Rosen linksrheinisch auf Rhinau und Sir Tristan rechtsrheinisch auf Kenzingen und Breisach vorstoßen (siehe Bild).
(http://farm9.staticflickr.com/8284/7774549608_bf5040f69a.jpg)
Der Plan, der klappte (aber anders als gedacht...)
Dieser Plan wurde durch zwei Tatsachen gründlich über den Haufen geworfen, zeigte aber trotzdem Wirkung:
a) Rosens rechtsrheinische Regimenter wurden an der Brücke nach Strassbourg von den Bayern um Mercy abgewiesen. Alle in Strassbourg verbliebenen Truppen mussten jetzt für die Stadtsicherung abgestellt werden und konnten keinen linksrheinischen Vorstoß mehr wagen.
b) Sir Tristan, der auf dem Weg nach Süden rechtsrheinisch die Brücke von Rhinau aufklären wollte, um dann weiter Richtung Kenzingen zu ziehen, fand das Dorf unbesetzt(!!!) vor.
(http://farm9.staticflickr.com/8430/7774549338_5ab7c5f32e.jpg)
Endspiel
Natürlich wurde die Gelegenheit sofort genutzt. Sir Tristan ließ Schanzen bauen, eine Einheit Pike & Shot rekrutieren und die Brücke abreissen, damit keine Bayern aus Kenzingen oder Breisach im letzten Zug noch attackieren konnten.
Währenddessen zog Rosens abgewiesenes Kontingent auf dem ursprünglich für die Schotten vorgesehen Pfad nach Süden und konnte im letzten Spielzug Breisach stürmen.
Parallel dazu gab es aber noch einen Dämpfer: Nach der Niederlage de Werths vor den Mauern Offenburgs wagte Leslie einen Ausfall, damit die Bayern sich nicht doch noch an der Rheinbrücke zusammenschließen, und gemeinsam einen Angriff auf das geschwächte Strassbourg durchführen konnten. Das ganze Unternehmen stand aber unter keinem guten Stern: die wichtige mittlere Artillerie (\"Batterie Saturnus\") konnte wegen eines Achsbruchs nicht ausrücken (Sabotage? Zufallsereignis!) und die Bayern konnten sich bei Schlachtaufstellung einen Geländevorteil sichern. Zudem hatten die bayrischen Elite-Kürassiere einen Glanztag und räumten alles, was bei den Schotten zu Pferde kam von der Platte.
Nur den Highlandern ist es zu verdanken, dass der Tag gerettet wurde, aber der Preis war sehr, sehr hoch (Verluste in Höhe von 90 GM!).
Falls de Werth aber tatsächlich auf dem Weg nach Strassbourg gewesen ist, hat es sich auf jeden Fall gelohnt, denn mit seinen Truppen hätte Mercy wahrscheinlich Rosen vertreiben können.
Fazit:
Der Plan \"Schnelles Vorgehen, später Nachrüsten\" ist sehr gut aufgegangen. Es gelang Offenburg zu halten und die Bayern in ihrer Entfaltung zu behindern. Mit 3 statt 2 Städten haben die Schotten Conde\'s Vorgaben übererfüllt, auch wenn die dritte Stadt (Rhinau) natürlich großes Glück war.
Endaufstellung:
Offenburg (Feldbefehlshaber GenLt Alexander Leslie):
- The Gray Guard of Inverness (avg) Pike & Shot Einheit+Bat.Gun
- Coinneach\'s Dragoons (avg) Dragoner
- MacDonells of Glengarry (sup) Highlander
- Batterie Saturnus (avg) Mittlere Artillerie
- Batterie Mercurius (avg) Leichte Artillerie
- Oberrheinische Infanteriebrigade 1 (Offenburg) – „Mercy\'s Folly“ (avg) Pike & Shot Einheit
- Batterie Vulcanus (avg) Mittlere Artillerie
Rhinau (Truppenbefehlshaber Sir Tristan Dalarque)
- Artair\'s Dragoons (avg) Dragoner
- Oberrheinische Infanteriebrigade 2 (Rhinau) – „Winter\'s Advent“ (poor) Pike & Shot Einheit+Bat.Gun
Stollhofen
- Stollhofen Volunteers (poor) Dragoner
Unter Krähen auf den Rheinwiesen:
- Oberrheinisches Kürassierregiment 1 (Offenburg) – „Tristan’s Own Swedes“
-
Wunderbare Analyse der Erlebnisse deiner Trupps während der Kampagne. Und das mit den Richtungspfeilen auf den Landkarten macht dem interessierten aber unkundigen Leser das Verständnis sehr leicht. Sehr klasse :imsohappy:
Ich bin auch etwas verblüfft, wie detailliert deine Kenntnisse über Abläufe und gegnerische Bewegungen sind. Da gibt es aus Spielleitersicht nichts hinzuzufügen.
Das spricht allerdings auch für die Qualität der Kurier-Korresspondenz zwischen den Verbündeten. :thumbup:
-
Noch ein paar Bemerkungen, diese sind meine persönliche Meinung und erheben nicht den Anspruch richtig zu sein bzw. sollen Anregungen zur Diskussion geben:
Leider muss ich sagen, dass sich der Zeitaufwand dann doch als sehr hoch herausgestellt hat, obwohl ich bereits mit großem Zeitaufwand gerechnet hatte. In der Kampagnenzeit ist mein Figuren-Bemal-Pensum deutlich zurückgegangen und ich habe auch meiner Freundin vielleicht ein paar Stunden zu viel zugemutet, die ich vor dem PC statt mit ihr verbrachte.
Du kannst ihr ja sagen, dass du 8 Leute glücklich gemacht hast - Sie wird es verstehen und dich noch mehr lieben :love_1:
Da bei uns im Spätjahr auch Nachwuchs ansteht, und ich den Zeitbedarf hierfür mal so gar nicht kalkulieren kann, werde ich eine Kampagne in diesem Umfang nicht mehr leiten können.
Der Aufwand ist enorm, ich komme seit 4 Jahren zu nichts mehr......
ich habe mich dazu durchgerungen, dass in der nächsten Kampagne jeder nur einen Trupp hat.
Das ist denke ich O.K. Man muss sich halt darauf einstellen, evtl. kannst du die \"Sicht-/Aufklärungsweite\" erhöhen, vielleicht auch in Abhängigkeit des Kavallerieanteils der Truppe.
- ergänzend plane ich, einige Zufallsereignisse mehr einzubauen, die nichts mit dem Handeln der Spieler zu tun haben. In der vergangenen Kampagne habe ich das nur sehr sparsam und am Anfang gemacht (einmal Schatzfund für Turenne, da er wegen seiner eingeschränkten Bewegung im Wald erst spät zum Brandschatzen kam und einmal einheimische Kundschafter für Mercy, die diesem einmalig eine schnellere Bewegung erlaubten). Danach war auch so genug los, dass es keiner Zufallsereignisse mehr bedurfte. Außerdem war ich später besorgt, dass mehr evtl. die Spielbalance kippen könnte.
halte ich für nicht so gelungen, es wird schwer unparteiisch zu sein, keinen zu bevorzugen, und die Kampagne wird unberechenbarer. Das klingt erstmal spannender, wenn man aber mit Fog of War agiert wird es schnell unübersichtlich. Ich wollte beim Spiel auch schon die Schatzfunde anmahnen, weil ich etwas darauf gewartet habe (man braucht immer Geld ;-) ), bin aber zufrieden, dass es zwar angewendet wurde, aber eben auch entsprechend spärlich.
- außerdem könnte ich mir vorstellen, den \"Rollenspiel-Aspekt\" auszubauen, da bei vielen Spielern gute Ideen anklangen, die aber in den Grenzen der Regeln nicht vorgesehen oder möglich waren.
müsste wegen mir nicht sein, das verschiebt vielleicht etwas den Fokus von der Truppenführung hin zum erzählerischen, ich befürchte einfach, das vor lauter Rollenspiel die wichtigen Fakten, welche Truppen wo stehen usw. verloren gehen. So habe ich bspw. erst im obigen Thread Leslies Truppenzusammensetzung erfahren, obwohl ich von Anfang an alle Befehlshaber um diese Info gebeten hatte. Episches Schreiben und entsprechendes Rollenverhalten machen die Kampagne lebendig, verführen aber dazu, die wichtigen Sachen zu unterschlagen.
- bei einer künftigen Kampagne werde ich von Beginn an eine variable Kampagnenlänge planen, mit einer immer höher werdenden Wahrscheinlichkeit, dass die Kampagne endet (z.Bsp.: ab 7. Spielzug Ende bei 6+ auf W6, ab 8. Spielzug Ende bei 4+ auf W6, ab 9. Spielzug Ende bei 2+ auf W6, nach dem 10. Spielzug automatisches Ende).
gute Idee!!
- es wäre noch abzuklären, wie der wirtschaftliche Aspekt der Kampagne gefallen hat. Bevorzugen die Spieler das Erwirtschaften von Geld um sich damit Truppen kaufen zu können oder gefiele es besser, einen größeren Trupp, ein Korps, was auch immer zu haben, bei dem die Verluste wenig oder kaum aufgefüllt werden können, so wie es z.B. bei einem echten Feldzug der Fall wäre.
Vorab die Variante hat gefallen! Allerdings würde ich die so gespielte Variante für den etwas schleppenden Anfang bzw. Verlauf der Kampagne verantwortlich machen. Man hatte einfach immer das Gefühl, zu wenig Truppen und Geld zu besitzen und deshalb erstmal Geld zu erwerben und dann Truppen zu rekrutieren, bevor man etwas unternimmt. Daher würde ich die 2. Variante bevorzugen. Evtl. kann man hier ja den Rollenspielaspekt einsetzen, bspw. ich habe 3x den Gegener geschlagen, damit steigt meine Reputation, das wiederum führt dazu, dass nach der Schlacht viele Gefangene in meine Dienste treten und ich damit wieder meine Truppen auffüllen kann. So oder ähnlich.
- ich habe alle anfallenden Gefechte mit dem Field of Glory Renaissance-Regelwerk gespielt.
Ich fand die Schlachtergebnisse realistisch, allerdings wenn die Randbedingungen bezüglich Spielplatz nicht mehr stimmen, musst du natürlich auf eine Alternative ausweichen.
- aufwendiger war die Verteilung und Verwaltung der Kuriere. Schweren Herzens werde ich bei der nächsten PBM-Kampagne verbündete Spieler per mail direkt untereinander korrespondieren lassen. Damit geht zwar ein schönes Stück Fog of War verloren, es erspart dem Spielleiter aber den Aufwand, täglich im web präsent zu sein um keine Verzögerung bei den Kurieren entstehen zu lassen.
Außerdem glaub ich, dass das zum schnelleren Spielablauf beiträgt. Ich hatte schon den Eindruck, dass viele Spieler mit der Befehlsabgabe warteten, weil sie nicht wussten, ob noch Kuriere kommen, die ihre Entscheidungen verändern. Dadurch wurden viele Befehle erst sehr spät abgegeben, so dass die Spielzugsauswertung nicht stückweise flüssig, sondern geballt zum Abgabestichtag erfolgen musste.
Das wäre sehr schade, denn ich fand, dass das einen besonderen Reiz der Kampagne ausmachte. Aber du hast recht, man wartete immer ob noch ein Kurier kommt. Vielleicht kann man hier einfach Fristen setzen, bis wann die Kuriere da sein müssen und dann wird zum Stichpunkt alles abgeschickt, wer nicht da ist hat halt Pech. Das würde auch die Empfänger bevorteilen, man wüsste genau, wenn bis bspw. Freitag 22:00 Uhr keine Mail da ist, dann kommt auch keine Nachricht mehr.
Außerdem kam es mehrmals vor, dass Spieler recht zügig ihre Befehle abgaben, danach noch einen Kurier erhielten, dann nochmals ihre Befehle änderten und erneut abgaben.
das dürfte nicht erlaubt werden und ist halt Kriegspech...
- bei der nächsten Kampagne wird die Möglichkeit zu schanzen eingeschränkt, z.B. indem es bloß 1 \"Pioniertrupp\" pro Seite gibt, der Schanzen kann. Dies ist zwar etwas unrealistisch, aber es macht die Spiele nicht so statisch. Fast alle Schlachten der Kampagne waren Angriffe einer Seite auf einen verschanzten Gegner. Dies lag natürlich auch in dem Konzept begründet, Orte zu erobern und zu halten. Aber dadurch wurden die Spiele relativ vorhersehbar und zum Ausspielen relativ eintönig. Außerdem wurde dadurch der Wert von Reiterei herabgesetzt, da die beim Schanzenangriff oder Schanzenhalten nur wenig nützt.
Nun ich fand das für ein Setting im 30j. Krieg absolut realistisch, 50% der Schlachten waren Angriffe auf Schanzen oder befestigte Lager. Aber ich sehe ein, dass der Spass diese Gefechte zu spielen dann doch etwas leidet. Mir fehlt leider die Idee, wie man eine zukünftige Kampagne hier dynamischer gestalten kann. Denn wenn wieder Ziel ist, Städte zu besetzen, wirst du halt das nächste mal Angriffe auf unverschanzte Städte durchspielen dürfen.
Soviel mal von mir, nochmal vielen Dank für die viele Arbeit die sich Sorandier gemacht hat, es hat sehr sehr viel Spass gemacht. Ich würde bei der nächsten Kampagne gern einem anderen Spieler den Vortritt lassen, falls jedoch noch ein Platz frei ist, wird sofort wieder die Trommel gerührt und gegen Land und Leut marschiert...............
-
Meine Startstreitmacht war folgende...
Reinhold von Rosen
Obrist Müller
-Truppen Kommandeur
Starschedel Infanterieregiment
-P&S Einheit (poor)
Brandenstein Infanterieregiment
-P&S Einheit + Batt.-kanone (average)
Sachsen-Altenburg Reiterregiment
-Bandelierreiter (average)
Tupadel Dragoner Regiment
-Dragoner (average)
Arilleriepark
-l. Artillerie (-)
Leider waren meine Informationen über Positionen von Freund und Feind einfach nicht vorhanden ... deshalb
konsolidierte ich meine Situation und sandte meinen Aufklärer über Hegenau nach Reichshofen wo ich
überraschenderweise meinen Oberfehlshaber Conde traf... im vier Augengespräch wurde ein Vorgehen gegen
Straßburg besprochen.
In der Annahme einer Feindpräsenz aud der östlichen Rheinseite schlug ich eine Rheinbrücke und sandte einen
Großteil meiner Streitmacht dorthin nur um in Stollenhofen ein paar besoffene schottische Dragoner zu treffen
. Darauf, da man begonnenes sehr ungern wechselt, war nun der Plan sich mit Lesiel zu vereinigen und/oder
Straßburg von Osten her einzunehmen.
Zwischenzeitlich fand aber bereits der Kampf um Straßburg statt und der Oberkommandiernde rief um Hilfe was
aufgrund von gegnerischen Störtrupps, abgefangenen Boten und Fehlplanung ( hatte zweitweise meine Züge vor
dem Eintreffen der Nachrichten abgegeben) zu etwas Unmut im protestantischen Lager führte , ein Bote von Conde
überbrachte von Rosen eine Nachricht :
\"... [font=\'Arial]Ich werde den gesamten nächsten Zug in Strassburg
verbringen, die Stadt befestigen und Rekruten anwerben
danach übernehmt Ihr die Stadt, hütet sie gut, sie ist der
Schlüssel zum oberen Elsass. Ihr haftet mir mit Eurem
Kopf für den Besitz der Stadt.\"[/font]
darauf erlitt von Rosen einen Tobsuchtsanfall:
\"Dieser Adlige Abschaum... was gedenkt dieses Hochwohlgebohren wer es sei
!!! Hat es in Deutschen Landen schon Jahre gefochten, Gegner in den
Staub geworfen und Ruhm erworben ?!? All dies was der wahre Manne
auf dem Felde erreicht hat er , fiel ihm , gerade dem Dirnenschoß
entsprungen, zu.
Wenn ich dem Kardinal nicht geschworen und die katholische Mordsbande
mir nicht so verhaßt würde ich mein ganzes Heer gen Süden schicken um
die Seite zu wechseln und das ohne Münz.
Ha, den Kopfe will es mir entleiben ... mit was will er solches Tun,
bestimmt nicht dem guldenen Löffel der ihn im Hinterteile steckt !!!\"
...imo ein gutes Beispiel wie Briefverkehr, Verzögerungen und mangelde Informationen eine Allianz belasten können ;) Daher würde
ich den Briefverkehr für einen zweiten Durchlauf vermissen und um diesen Preis meiner Teilnahme auf die Organisationsseite
wechseln um Sorandir zu unterstützen.
Hektisch traf von Rosen in Straßburg ein, Hauptmann Muhly der versuchte gleiches zu tun traf jedoch auf ein Katholisch/bayrisches
Feldlager welches den Rheinübergang verteidigte und wurde blutig abgewiesen (ich muß nochmal ein ernstes Wort mit Muhly reden
da beim Übergang zuerst seine Ari auf die andere Seite zu schicken mit dem Verlust jener führt ... was auch geschah ).
Erneut war eine Planänderung von nöten und Rosen sowie Müller (unterstützt von einer abgetretenen Einheit Franzosen) verteidigten
Straßburg bis zum letzten, während Muhly nach Süden gehen sollte an den sich zankenden Leslie und de Werth vorbei um Rhinau,
Ketzingen und Breisach zu bedrohen.
Was letztendlich auch zum Ende führte mit der Einnahme von Rhinau durch die Schotten und Breisach durch die Weimarer führte.
(http://img819.imageshack.us/img819/6051/rosenkampagne.jpg)
Endaufstellung:
Reinhold von Rosen…
Obrist Müller…
-Truppen Kommandeur
Hauptmann Muhly …
-Truppen Kommandeur
Ziegenhainer Bürgerwehr
-Musketiereinheit (average)
Starschedel Infanterieregiment
-P&S Einheit (average)
Brandenstein Infanterieregiment
-P&S Einheit (average)
Sachsen-Altenburg Reiterregiment
-Bandelierreiter (average)
Tupadel Dragoner Regiment
-Dragoner (average)
Dippelner Dragoner Regiment
-Dragoner (poor)
Straßburger Konterbande
-Musketiereinheit (poor)
Erzberger Infanterieregiment
-P&S Einheit (poor)
Weimarer Kartaunen
-m. Artillerie
Rgt. Grand manier
-P&S Einheit (poor)
Manöverkritik ... Nachrichtensystem war (für mich) etwas unklar... mußte man Befehle mit den Befehlsblatt abgeben oder
dazwischen oder ect. ??? Hat sich zwischenzeitlich geklärt und trotz dieser Probleme (führte ja zu witzigen Situationen ;))
ist das Element der verzögerten Nachrichten imo ein wichtiges Element um die Problematik von historischen Konflikten
zu verstehen.
Ich persönlich bin in Folgekampagnen für eine (relativ) fixe Startsteitmacht die sich (fast) nicht aufteilen kann ... dafür
mit weitreichenderen Aufklärungsradius und abhänig von der Agressivität auch eigenen Reaktionsverhalten hat. Beim
bestehenden System war das Problem das man es hätte schamlos ausnutzen können ( u.a. einfach viele Truppkommandeue
mit 1-2 Einheiten an den gegnerischen Hauparmeen vorbei und in deren Rücken vereinigen um die bereits gesicherten Stätten
zu erobern).
Btw. der Shotte des Tages (und Spieler der Kampagne ;)) war imo Alexander Leslie alias Strand er war gut informiert, mit
einem Gesamtplan und stets an der richtigen Position (bzw. der falschen für den Gegner ) ... ich denke de Werth hätte im
letzten Zug versucht über die Rheinbrücke zusammen mit Mercy Straßburg zu erobern und Leslies Angriff hat dies
wahrscheinlich im vorhinein vereitelt.
Also hoch die Glässer voll Scotch und zum Wohle des Schotten der leider zurück nach England mußte um beim dortigen
Zank mitzumischen ;)
Bbtw. Ich kann es gar nicht oft genug sagen... Vielen Dank an Sorandier für die Unmenge an Arbeit und den ganzen Flair
der Kampagne (wer es noch nicht getan hat, google mal euer Kampagnen-Charaktere ;) ) und bevor ich es vergesse ...
(http://img36.imageshack.us/img36/8418/unbenanntlzph.jpg)
(c) Stephan Weigelt, 2011
... er wußte einfach zuviel und hatte ein loses Mundwerk :smiley_emoticons_pirate_fies:
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Klasse Bericht und auch klasse, dass Du aus den Kurieren zitiert hast. Das ist ein wunderschönes Beispiel für das unsichtbare \"Spiel im Spiel\", das so viel Atmosphäre generiert und das ich auch auf gar keinen Fall missen möchte.
Meinen Conde habe ich aufgrund seiner elaborierten Ausdrucksweise immer besonders genossen, auch wenn ich nicht immer einer Meinung war. Leslie wirkt da aufgrund meiner Hintergrundsunkenntnis ganz als der ungehobelte Klotz, wie ich ihn mir als Schotten, der lieber den Schweden dient, vorgestellt habe. :smiley_emoticons_pirate2_biggrin:
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Ich habe auf der Basis der Auswertung von Zug 8, die Sorandir freundlicherweise an alle verteilt hat, die Übersichtskarte mit dem Schlussstand ergänzt. Blau ist die protestantische Allianz unter Conde, rot die kaiserlich Spanischen unter Mercy.
(http://farm8.staticflickr.com/7127/7801340236_530d53cd75_b.jpg)
Weihnachten im Elsaß wird dieses Jahr protestantisch gefeiert.
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Hier kommt wie angekündigt die gesamte Auswertung der PBM-Kampagne mit Anmerkungen des Spielleiters (also von mir) ;)
Ich hoffe ich habe dabei keinem Spieler auf den Schlips getreten, denn ich denke, dass jeder gute Gründe für sich hatte, so zu handeln wie er es tat, auch wenn das im Gesamtkontext betrachtet, vielleicht ungünstig war.
Die Auswertung ist dann doch recht umfangreich geworden (52 Seiten) aber eignet sich bestimmt gut als gute-Nacht-Lektüre :)
http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Spielleitertagebuch%20der%20Kampagne%20Druckversion.pdf (http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Spielleitertagebuch%20der%20Kampagne%20Druckversion.pdf)
Also: viel Spass beim lesen ...
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Man Sorandir, das liesst sich ja spannender als ein Roman! Tja ich hätte vor der 8.Runde keinen Blumentopf auf unseren Sieg gegeben, wusste ja nicht, dass Leslie und Rosen soweit in Feindesland eingedrungen waren. Unverständlich auch das langsame vorrücken der Spanier, aber ich vermute, dass man sich für die letzte Runde verstärken und drillen wollte. Tragisch das ausbluten von Mercy und de Werth.
Ich kann nur immer wieder wiederholen, wieviel Spass das gemacht hat. Es ist auch kein Wunder, dass du so viel Arbeit hattest, wenn du jeden Spielzug so schön ausführlich ausformuliert hast. :thumbup:
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Danke für das positive Feedback :hi:
Ich hab dann auch endlich den lange versprochenen Spielbericht von der letzten Schlacht um Oberehnheim fertig gestellt. Kuckst du hier:
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=10690 (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=10690)
-
Nach einiger Zeit der Stichpunktesammlung hier nun mein
Beitrag, damit die Geschichte nicht immer nur aus der Sicht der Sieger niedergelegt
wird ;)
In der Tat eine sehr fesselnde Kampagne, die Zeit war gut
investiert. Ich finde das Grundkonzept lohnt eine Weiterverfolgung. Einige Dinge
lassen sich verbessern, Vorschläge und meine Sicht auf die Elsass-Kampagne im
Folgenden:
Ich habe besonders das rollenspielerische Element und den
Fog of War an der Kampagne genossen (Hindu, verzeih mir die nächtlichen Gelage
mit dem kriegsgefangenen de Pastis) und ich denke, dass es auch genau das ist, was
sich zu verfolgen lohnt. Vermutlich gibt es ausreichend computergestützte
online-Kampagnensysteme, bei denen man gegen mehr oder weniger gute AI oder mehr
oder weniger nette menschliche Mitspieler antreten kann („vermutlich“ deshalb,
weil es mich nicht wirklich interessiert).
Gründe der Niederlage:
Neben erheblichen Kommunikationsmängeln (s.u.) vermutlich
eben diese Rollenspielfixierung. Ich gefiel mir in der Rolle des
Reitergenerals, auch wenn mir hätte klar sein müssen, das Reiter allein nicht sonderlich
gut geeignet sein würden, um Dörfer oder gar Städte zu erobern/halten. Die
Regeln waren recht eindeutig darin, dass die Vorteile für rein berittene
Kontingente sehr begrenzt gehalten sein würden. Sei´s drum.
Mein Befehl seitens Mercy lautete dann, Offenburg im
Alleingang zu nehmen, woraufhin ich um Unterstützung bat.
Ich hatte Mercy in Runde 4 mitgeteilt, dass ich für die
„sexta“ den Sturm auf Offenburg, zu spät mitgeteilt, wie sich zeigte. Wir haben uns in einer wilden
Mischung aus Luther-Deutsch und Küchenlatein munter ausgetauscht, also
eventuell auch noch missverstanden. Gut dass ich mich nicht auch noch an
Bayrisch versucht habe!
Mir war von Beginn an klar, dass der Feind vermutlich früher in Offenburg sein würde, deshalb auch meine Bitte um ein gemeinsames Vorgehen.
Was für mich aber nicht abzuschätzen war, waren die Effekte von Verschanzungen,
die Schwächung durch Eilmärsche und dergleichen.
Undenkbar allerdings war für mich, dass bayrische Elite-Kürassiere
hinter Schanzen absteigen oder gar selber Befestigungen aufwerfen sollten, dann
lieber ruhmreich angreifen!
Hier bin ich dann doch beruhigt, dass Strands Aufklärung
nicht so gut war wie es den Anschein hat. Werth lag schon im Zug 4 direkt vor
Offenburg, allerdings noch damit beschäftigt zwei Tercios auszuheben und auf
average zu drillen.
Der Grund für dieses Vorgehen ist zweischichtig: Zum Einen
weiß ich, dass der Ort ohnehin bereits feindlich besetzt ist, habe aber nur
eine Einheit Kürassiere und einmal Dragoner. Dabei aber ausreichend Geld, um Infanterie
auszuheben, das muss ich dann auch!
Was mich (uns) zum Anderen rückblickend betrachtet doch mehr
als gedacht behindert hat, war mein Missverständnis aber auch intrinsische
Schwächen des Kuriersystems: so war ich anfangs (bis zur Runde 5!) davon
ausgegangen, dass Kuriere ausschließlich mit der Abgabe des Befehlsblattes (für
die Unbeteiligten: das Kurierfeld war ein Bestandteil des Befehlsblatts) verschickt
werden konnten, wodurch zwangsläufig 1-2 Runden Verzögerung eintreten, bis
meine Mitspieler reagieren können.
Ist mir leider erst zu spät aufgefallen, dass hier
offensichtlich etwas an mir vorbeiläuft. (Die Botenabgabe mit dem Befehlsblatt
erschien mir aber auch zu logisch. Wenn man das gespielte System ausreizt,
müssten alle bis ultimo am Abgabetag warten, um mit Ihren Befehlen oder Boten
noch auf andere Kuriere reagieren zu können – das kann nicht im Sinne des
Spielleiters sein, dass er kurz vor Mitternacht noch Botenreiter-e-mails
verteilen muss, oder ?( ?)
Analog dazu war mir auch nicht klar, wie ich mit meinem
Oberbefehlshaber hätte kommunizieren können, selbst als wir uns in der zweiten
Runde auf dem selben Feld (Kenzingen) befanden. Wir sind dann mehr oder weniger
zufällig gemeinsam nach Norden gezogen.
Hier war der Fog of War in dieser Situation eindeutig zu
dicht, ich bin mit meinem Oberbefehlshaber im selben Feld, wir wissen aber
beide nicht über die Zusammensetzung der verbündeten Kontingente?
Wir sind in der dritten Runde auf dem selben Vormarschweg
und in der vierten Runde attackiert mein OB zu meiner Überraschung Offenburg,
klar war das ein Abstimmungsproblem – nur mir war nicht klar, wie wir uns
besser hätten abstimmen können.
Die Beschreibung hierzu war eher kryptisch – dass meine
Nachricht sicher ankommt ist ein sehr begrenzter Vorteil. Wenn ich mit meinem
Oberbefehlshaber zusammen vorrücke, sollte ich auch einen intensiven Dialog –
sprich mehr als eine Botschaft - mit ihm führen können.
In beiden Fällen mein Fehler, ich hätte ja bei Sorandir
nachfragen können, aber auch ein Anlass in den Regeln diese Fälle klarer zu
definieren, aber dafür ist ein Probespiel ja nun da. In jedem Fall ein Exempel
wie stark sich funktionierende oder eben nicht funktionierende Kommunikation
auf eine Kampagne auswirken können – dies war sicher der Knackpunkt auf der
rechtsrheinischen Seite.
Die Geschichte des tollen van Loon war schon mehr nach
meinem Geschmack.
Van Loon ist mit einer Einheit leichter Reiterei schnell von
Kenzingen über Rhinau nach Straßburg vorgestossen. Da klar war, dass er die
Stadt nicht würde halten können, rückte er weiter nach Norden vor. Sufflenheim
schien zu stark verteidigt, deshalb erfolgte in der sechsten Runde der Angriff
auf Hagenau, der recht erfolgreich war und bei dem der Kommandierende de Pastis
in Gefangenschaft van Loons geriet. Durch einen in Folge gefangenen Kurier war
bekannt geworden, dass de Enghien Straßburg verliess und in Gewaltmärschen nach
Norden eilte, um Hagenau zurückzuerobern. Reserven wurden also von Strassburg
abgezogen – mehr konnte ich nicht erreichen. Van Loon überliess Hagenau der
Bürgerwehr und einer eilig ausgehobenen Einheit Musketiere, setzte sich aber
selber mit dem Gefangenen nach Norden ab.
Aus meiner Sicht machte eine intensivere Verteidigung wenig
Sinn. Schließlich konnte ich so Sufflenheim noch nehmen, in Hagenau hätte ich
mich mit leichter Reiterei und einer Einheit poor Musketiere gegen den
Haupttrupp des Conde verteidigen müssen.
Habe ich das richtig verstanden, dass die „Erschöpfung“ nach
dem erforderlichen Gewaltmarsch auf Hagenau, die Truppen nicht beim Sturm auf
die Stadt behindert hat, sondern erst in der folgenden Runde beeinträchtigt
hätte? Das ist unlogisch, oder?
Wenn man eine ähnliche Kampagne noch einmal auflegen wollte
sind dies meine Tipps zur Verbesserung:
- Das
Wichtigste: (Hauptverbindungs-)Strassen! Entweder folge ich diesen, mit
dem Risiko genau dort auch auf den Feind zu treffen, oder ich arbeite mich
mühsam über Nebenstrecken. So gab es z.B. drei gleichwertige Verbindungsstrecken
zwischen Hagenau und Sufflenheim. - Unterschiedliche
Bewegungsweiten für Kavallerie, Infantrie und Artilleriekontingente und
dann unterschieden nach Hauptverbindungsstrassen und
Nebenstrecken/Querfeldein wäre sinnvoll. - Beide
Seiten haben ja schnell gemerkt, dass verschanzte Truppen in den
Ortschaften der Schlüssel zum Erfolg sind, für die Kaiserlichen war es der
deutlich schmerzhaftere Lernprozess, aber alles in Ordnung. Nur - wenn Verschanzungen entscheidend
sind - dann muss ich auch die Möglichkeit haben, etwas dagegen zu tun,
sonst gibt es nur ein Hetzen, um die Städte zu besetzen und sich
einzugraben. Im weiteren Spielverlauf wird dann vermutlich nicht mehr viel
passieren. Deshalb sollte es meines Erachtens auch (mindestens) ein
Gegenmittel geben: unterbrochene rückwärtige Verbindungslinien,
Versorgungsprobleme etc. Hier konnte es einem grad egal sein, ob der
Gegner im Rücken stand, das hatte allenfalls psychologischen Wert – siehe
van Loon und Conde. - Ein
General pro Spieler reicht aus, zur Entlastung des Spielleiters, aber auch
weil viel Fog of War sonst verloren geht. Meine Avantgarde im Norden des
Elsass hatte letztlich denselben Informationsstand wie de Werth östlich
des Rhein und konnte ihm sogar Geld aus der Eroberung von Hagenau zukommen
lassen. - In
diesem Sinne sollte auch unbedingt die Kommunikation über Kuriere und
ausschließlich über den Spielleiter beibehalten werden, bei direktem
e-mail Austausch macht es immer weniger Sinn, überhaupt mehr als einen
Spieler pro Seite zu haben. - Kuriere
sollten umso länger brauchen und umso größere Chancen haben verloren zu
gehen, je weiter der Empfänger der Nachricht entfernt ist (evtl. gab es
hierfür aber Regeln?). Bei Multiplayer Tabletops finde ich es gut, wenn
sich die Kuriere auch physisch über die Platte bewegen, evtl. könnte man
auch hier Kurieren eine Bewegungsweite zuweisen? Zudem fände ich es
interessant Kuriere kaufen zu können, zu müssen, statt stumpf mit einem
Kurier pro Runde zu agieren. - Ein
eindeutiges Zeitsystem wäre hilfreich (Monate vermutlich zu lang, Wochen?,
am schönsten wäre aus dem Rollenspielaspekt ein Feiertagskalender) - Zu
den wirtschaftlichen Aspekten: ist o.k., allerdings würde ich nach meinem
Geschmack eher die Startformation üppiger ausstatten und nur begrenzte
Rekrutierungen/Wiederauffüllungen zulassen. - Das
recht einfache „Wiederauffüllen“ (keine Rekrutierungsaktionen, keine
Drillaktionen) von Einheiten nach einer Schlacht erscheint mir etwas weit
hergeholt, wo soll ich denn mitten in der Kampagne so einfach
Elite-Kürassiere und entsprechende Pferde herbekommen, oder Geschütze,
sofern ich diese nicht erobert habe? Das muss mehr als nur eine Frage des
Geldes sein. - Meine
Kenntnis des 30jährigen Krieges ist begrenzt, aber ich würde erwarten,
dass beim erstmaligen Brandschatzen einer Stadt wie Strassburg deutlich mehr
abfällt als beim Erheben von Kontributionen in einem Dorf, dass im Lauf
des Spiels bereits mehrfach von Überfällen und Einquartierungen
ausgeblutet wurde? Oder hat van Loon nicht nachdrücklich genug bei den
Stadtoberen vorgesprochen :skull: ? - Fog
of War: die Sichtweite meines Kontigents sollte davon abhängen, wie viel
leichte Reiterei ich mitführe, die Sichtbarkeit des Kontigents andererseits
davon, wie groß es ist und wie viel Artillerie und Troß mitgeführt werden
(müssen). - Die
Karte muss eindeutig definiert sein, kann ich z.B. direkt am Nordwestufer
des Rheins von L7 nach M7 gehen oder muss ich einen Umweg über L6 machen?
(hat aber vermutlich hier keine Rolle gespielt).
Eine lange Liste, die nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass
die Kampagne auch so schon absolut spielbar war, hier geht es mir um den
Feinschliff.
Nochmals vielen Dank an Sorandir für seine unermüdliche Spielleitertätigkeit! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
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Whow, was ein Werk! Vielen Dank dafür! :thumbup: Das PDF habe ich mir heute zusammen mit der Karte für die Bahnfahrt nach Berlin ausgedruckt.
Und auch Dank an Graf_Aujeszky für die bayrische Perspektive! Hätte ich gewusst, dass Du die Tercios erst nach dem Vorstoß rekrutierst, hätte sich schon viel früher ein Ausfall angeboten. Aber der Fog of War ist genau dass, was diese Kampagne so besonders macht. :)
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Den Blick hinter die Kulissen gibt der Kampagne im Nachhinein noch mal eine ganz eigene Qualität und man kann sehr schön sehen und vergleichen wie sich das eigene Verhalten ausgewirkt hat . Sehr schön auch die Schlachtberichte nachlesen zu können, sehr stimmungsvoll!
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Hach verdammt, da ist mein Kurier tatsächlich abgefangen worden und ich dachte ich kann de Pastis in Hagenau befreien.
Gute Ausführungen, da sind viele gute Ansätze fürs nächstemal dabei, allerdings führt vieles davon zu deutlich Mehrarbeit für den Spielleiter, na ich bin gespannt auf die nächste Kampagne.
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Wie versprochen kommen hier noch meine Anmerkungen zu den Regeln der Kampagne. Ich habe mich dabei an dem Kampagnenregelwerk ab Kapitel 6 orientiert:
6. Timing:
Die Kampagnen- und Zugdauer waren sehr gut angesetzt. Ich fand es erstaunlich, dass alle 8 Mitspieler bis zum Ende durchgehalten haben. Meine Erfahrungen in anderen Kampagnen sind wesentlich schlechter.
Die Sache mit dem variablen Ende finde ich auch gut, auch wenn ich die Wahrscheinlichkeit nie auf 0 sinken lassen würde – will am aktuellen Beispiel heißen, dass selbst in Runde 10 noch eine minimale Chance auf ein Weiterspielen besteht, damit man sich nie 100% sicher sein kann (ähnlich wie beim Wetter… ;-) ).
Alternativ kann man kann aber auch die Eroberungsregeln ein wenig ändern, indem man z.B. sagt, dass eine Stadt
a) mindestens 1-2 Runden lang gehalten werden muss und so lange als neutral zählt (So kann das Pendel im allerletzten Zug nicht mehr so stark in die eine oder andere Richtung ausschlagen.); und/oder
b) eine freie Verbindung zum eigenen Aufmarschgebiet haben muss, um zu zählen, um die Inselbildung zu vermeiden.
7. Kampagnenziele:
Die Städte waren von Anfang an als Ziele ausgegeben, daher konnte sich jeder darauf vorbereiten. Vielleicht kann man es in zukünftigen Kampagnen noch ergänzen, indem man ggf. Punkte für schwieriger zu haltende Orte (eine Straße), gutes Wirtschaften oder zerstörte feindliche und/oder intakte eigene Truppen erhält. Die letzten beiden Punkte sind aber schwierig auszubalancieren und sollten immer nur eine Ergänzung oder ein Tiebreaker sein.
8. Geld:
Das System hat m.E. gut funktioniert. Die Balance zwischen Plünderung/Brandschatzen und Kontribution finde ich angemessen. Natürlich kann man auch alles viel detaillierter machen, aber die Konzentration sollte nicht auf der Wirtschaft liegen.
Kam folgende Regel je zur Anwendung?
„Außerdem kann man nach jedem Gefecht Beute machen, je deutlicher der Sieg, desto mehr Beute (10 GM pro dem Gegner zugefügten Basenverlust + 50 GM für einen gegnerischen Armybreak)“
9. Botenreiter-System
Meines Erachtens das Paradestück der Kampagne und eine konsequente Umsetzung des „Fog of War“, auch wenn es etwas zu Verwirrung beigetragen hat. Auch ich dachte zunächst, dass eine Reaktion auf eingegangene Boten erst im nächsten Zug möglich sei. Als Conde aber im gleichen Zug antwortete, war ich entsprechend überrascht. Ich glaube, wenn sich alle an die ursprüngliche Regelung halten, ist dies weniger Arbeit für den Spielleiter und es kommt auch nicht zu den vielbeklagten späten Abgaben. Freie Kommunikation würde das Spiel radikal verändern und viel von dem Flair zerstören.
10. Befehls-Hierarchie
Keine Klagen hier. Gab es eigentlich mal eine Intervention von einem durch den SL vertretenen „obersten Herrscher“? Das kann ich mir durchaus als wirksames Steuerinstrument für die Kampagne vorstellen.
Ein kleiner Kritikpunkt zum Ersatz von Befehlshabern: So wie die Regelung steht, würde ich niemals meinen Befehlshaber freikaufen, sondern immer einen neuen Rekrutieren. Statt 50% des Geldes verliere ich lediglich zwei Aktionen und bin mir sicher, dass der Gegner mit diesem Geld nichts tun wird.
11. Die Kampagnen-Karte:
Die Karte hat gut funktioniert – insbesondere die Idee mit dem unpassierbaren Rhein hat für einige interessante Aspekte gesorgt. Dennoch kam mir das Gelände prinzipiell sehr offen vor. Vielleicht kann man in zukünftigen Kampagnen ein paar Straßen mit entsprechenden Bewegungsvorteilen ergänzen.
Insbesondere wenn zur Debatte steht, dass man zukünftig nur noch ein Kontingent befehligen kann, fällt die Aufklärung dadurch extrem schwer.
12. Aktionen
Die Aktionen waren teilweise untereinander nicht genügend balanciert. Provokant gefragt: Wer trainiert ein Tercio von Poor auf Average, wenn er für das gleiche Geld UND eine Aktion weniger eine komplett neue Commanded Shot Einheit haben kann? Warum sollte man je etwas anderes kaufen außer Artillerie, die immer sofort average sind? Warum sollte man nicht mehrere Einheiten parallel drillen können, wenn der ganze Heerhaufen schon versammelt ist?
Auch das Aufteilen der Aktionen verleitet zu teilweisen kruden Exploits, wie „Drill1->Drill2-> Rekrutieren1->Bewegung(Erobern) und dann später in der eroberten Stadt mit Rekrutieren2->Drill3 schnell eine neue, schlagkräftige Einheit aus dem Hut zu zaubern. Daher würde ich vorschlagen, dass die Aktionen zwar über ein Zugende hinaus fortgeführt, aber immer zusammenhängend durchgeführt werden müssen.
13. Freie Aktionen:
Prinzipiell würde ich die Versorgung einer Armee nicht als freie Aktion durchgehen lassen. Da steckt m.E. eine Menge dahinter. Die Gefahr, hierbei in eine Wirtschaftssimulation abzugleiten ist natürlich groß. :rtfm:
14. Organisation und Kampf
Als ausgesprochener Liebhaber der FOGx-Reihe habe ich hier rein gar nichts auszusetzen. :thumbup:
Insgesamt gesehen muss ich mich Hindu anschließen und finde, dass die Kampagne schon sehr, sehr gut funktioniert hat. Einen neuen Schritt in den „wilden Osten“ würde ich sehr begrüßen