Sweetwater Forum
Kaserne => Spielberichte => Thema gestartet von: Koppi (thrifles) am 12. Juli 2012 - 19:04:11
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Kann es etwas besseres oder würdigeres geben, als den 236. Independence Day der Amerikaner mit einem gediegenen Spiel British Grenadier zu begehen?
Sicherlich nicht; es sei denn man ist Engländer und versteht da aber so gar keinen Spaß.
Na da wir vier, die wir uns am 4. Juli bei Sven trafen, keine Briten sind, hatten wir wieder jede Menge Spaß.
Für mich als quasi Neueinsteiger in die Spielertruppe rund um die Kurpfälzer ist es immer wieder erstaunlich wie viele neue Gesichter ich kennenlerne. Diesmal stießen Jörg und Stefan zu uns, was aber im Grunde auch schon irgendwie logisch ist. Natürlich dürfen ein paar Hessen nicht fehlen, wenn man sich mit dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auseinandersetzt. Den sträflichen Fehler, den wir bisher gemacht hatten, eben nicht nach den hessischen Landeskindern zu rufen und einfach auf die Einhaltung von Subsidieverträgen zu pochen, konnten wir somit gut machen.
Na jedenfalls brachte Jörg noch jede Menge Verstärkungen an Truppen mit, so dass wir ein nahezu ausgeglichenes Kräfteverhältnis aufbauen konnten. Hoch interessant war, dass diesmal viel mehr Artillerie auf das Feld kam. Diese hatte sich ja in den letzten beiden Schlachten als absolut entscheidend dargestellt, na und wir wollten jetzt einfach mal sehen, was passiert, wenn da noch mehr Kanonen auf dem Feld stehen.
Die Aufstellung der Truppen entsprach diesmal eher dem klassischen Typus einer offenen Feldschlacht. Zwar standen sowohl Teile der Amerikaner, als auch der Briten zunächst hinter Zäunen, aber das ist ja geradezu typisch für eine amerikanische „offene“ Feldschlacht. In Dörfern waren die Truppen diesmal nicht verschanzt. Zwar lehnten sich der amerikanische rechte und der britische linke Flügel an eine Ortschaft an, allerdings brachte dies keine Deckungsvorteile.
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Obwohl die Amerikaner den Initiativwurf gewannen, entschieden die Generäle Jörg und Koppi, dass wir erst einmal gucken wollen, was denn die Engländer nun so unternehmen würden.
Diese marschierten natürlich vor; das liegt einfach in Ihrer Natur. Das können wir schon mal als Grundregel in unseren Spielen feststellen. Andere Regelsysteme würden das als „impetuous“ oder als „fiercy“ oder sonst etwas bezeichnen. Wir meinen einfach, britische Regimenter sind so …
Die Briten kamen im Zentrum dann auch sehr gut vorwärts, weil sie nur geradeaus vorrücken mussten. Das Klettern über Zäune brachte zwar ein paar Disruption Points, aber die britischen Kommandeure waren der Meinung dies verschmerzen zu können.
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Der linke Flügel der Amerikaner hatte ein kleines Waldstück vor sich liegen und auf dieses bewegten sich die verbündeten Hessen zu. Ich meine jetzt die hessischen Regimenter, nicht Jörg und Stefan.
Die Amerikaner reagierten derart, dass sie auf dem rechten Flügel Ihre Truppen nach vorne brachten. Dies dauerte sehr, sehr lange, denn … sie waren einzelbasiert (der Running Gag an diesem Abend). :dance3:
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In der Mitte warteten die Amerikaner ab. Die hier eingesetzten Regimenter und Kanonen standen ja zu nächst einmal gut geschützt hinter Ihre Zäunen.
Am linken Flügel setzten sich zwei Regimenter der Amerikaner in Marsch, um vor allem die Hessen zu empfangen, sollten sie aus dem Waldstück vorpreschen.
Anschließend begannen beide Gegner mit einem kleinen Artillerieduell, das aber alles in allem nicht zuviel anrichtete. Effektiv war allerdings der Angriff der britischen Kavallerie auf dem rechten Flügel der Amerikaner, der dazu führte, dass die Minutemen Skirmisher recht schnell einen Teil Ihrer Einheit verloren und sich zurückziehen mussten.
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Die amerikanische Linie konnte diese leider nicht effektiv unterstützen, weil … sie kam nur langsam voran, … denn (alle bitte im Chor) … sie waren einzelbasiert. :dance3:
Die Briten und Amerikaner im Zentrum und auf dem linken Flügel bewegten sich aufeinander zu, und erreichten bald Ihre angestrebten Positionen. Allerdings kam es dabei zu den ersten Verlusten.
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An dieser Stelle des Schlachtfeldes kam es dann auch zu den ersten Nahkämpfen. Dabei wurde die erste amerikanische Einheit stark getroffen, so dass sie brach (rout). Die ganz am linken Flügel stehende amerikanische Infanterieeinheit konnte zwar ein Regiment der Briten zurückschlagen, doch dem erneuten Angriff eines weiteren Regimentes konnten auch diese Truppen nicht standhalten. Sie mussten sich zurückziehen (retreat).
Auch die an den Waldrand vorrückenden Hessen stellten eine Bedrohung in der Flanke dar. Zudem konnten diese durch gezieltes Plänklerfeuer, die ihnen gegenüber stehende amerikanische Artillerie stark in Bedrängnis bringen.
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In einer Runde kassierten diese drei Disruption Points: Na und wenn man dann als Modifikatoren -3 Gelände, - 3 DP und -4 Beschuß auf Skirmisher erhält, rollt man besser seine Kanonen vom Schlachtfeld oder richtet sie auf einen anderen Gegner aus. Das letztere taten dann die Amerikaner.
Im Zentrum sprintete dann die britische Infanterie hinter den fliehenden Amerikanern her, ein Zug, der eigentlich nicht so gewollt war, aber was will man machen, wenn die Würfel so fallen.
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Aus diesem Grund konnte die britische Infanterie die gefährliche 6pd. der Amerikaner in der Mitte nicht angreifen, was zur Folge hatte, dass diese wiederum eine britische Einheit zusammenschoss.
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General Jörg versuchte daraufhin auf dem rechten Flügel der Amerikaner eine Entscheidung herbeizuführen, und bewegte seine Linie langsam, denn (TaTa) sie waren ja einzelbasiert :dance3: , aber stetig in den Rücken der Briten.
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Leider kam dieses Manöver zu spät, denn die Briten hatten die amerikanische Linie in der Mitte durchbrochen und gewannen dadurch die Schlacht.
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Was war das besondere an diesem Spiel: Zum einen war der Beweis erbracht, dass die Artillerie nicht allmächtig ist. Skirmisher, Gelände, natürlich auch die Würfel können einiges dazu beitragen, dass die Vorteile der Kanonen minimiert werden. Nahkämpfe können wirklich schlachtentscheidend werden. Gelingt es eine Einheit zu routen, kann es auch für die umliegenden Regimenter eng werden.
Na und als letztes und wichtigstes Ergebnis:
Komme nie mit einzelbasierten Figuren zu einem BG Spiel. Kollegen können so mies sein. ;)
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Hallo,
wieder vielen Dank für den tollen Spielbericht und bin ich froh das ich keine einzelbasierte Figuren habe, dann würde das Spiel ewig dauern.
Gruß Sven
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Super in Szene gesetzt und sehr schöne Fotos. Da kann man sich gut ausrechnen, dass ihr einen Riesenspaß hattet.
AWI hat schon was.
Die Basierung ist 40x50mm ?
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Danke für den Klasse Bericht Koppi. :clapping: :clapping: :clapping:
Ich hoffe, das Du genug Figuren für das Sympi zusammen bekommst, um das mal vorzuführen und zu spielen. :thumbsup:
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Hi,
zunächst mal sorry Sven für den späten Bericht. Ging leider nicht früher.
@ Fritz
Basierung ist 36 x 50. BG hat unterschiedliche Basierungen für Linie und Skirmisher. Bei der Linie werden 18 mm pro Figur in der Breite gerechnet. Sven hat die Figuren regelkonform basiert. Ginge natürlich auch 40x50, wenn beide Armeen so basiert sind.
@ Peter
Zum Sympi werde ich meine bis dahin hoffentlich fertigen Rebellen für den ACW mitbringen.
AWI Figuren bemale ich nur ein paar. Zwei Einheiten werden demnächst fertig. Dazu kommen dann noch max. 2 Einheiten.
Sven hat da schon soviel bemalt, dass man im Grunde nichts mehr braucht. Da beschränke ich mich auf eine kleine Brigade.
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Hat wie immer Spass gemacht zu lesen. Danke für das Auf-dem-Laufenden-halten :thumbsup:
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Yet another great looking game and report!! :thumbsup:
Christopher
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Toller Spielbericht. :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
Scheint ja auch ein interessantes Spielsysthem zu sein.
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Hi Willi,
ja das System ist nicht schlecht. Am So hatten wir aber ein Spiel, das bisher alles geschlagen hat. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Bericht folgt dann am WE bzw. am Mo, je nachdem, wie ich dazu komme.
Habe aber schon mal den Versuchsballon gestartet, mal Dein System zu testen. :whistle3:
Würde mich einfach auch nochmals im Vergleich interessieren.