Sweetwater Forum
Epochen => Absolutismus und Revolution => Thema gestartet von: BarbaraA am 16. Januar 2013 - 11:17:33
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Hallöchen,
ich plane demnächst den Aufbau eines Schweizer Regiments. Kennt jemand die Vitrix Plastik-Box? Vom Bild her könnte ich diese doch nehmen? So weit ich weiß hatten die Schweizer französische Uniformen...
(http://www.miniaturicum.de/images/Victrix/vx0005.jpg)
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Kommt darauf an fuer wann Du diese Schweizer aufstellen moechtest. Die vorliegende Box zeigt franzoesische Uniformen bis einschlieslich 1812.
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...due Uniformen passen super, die Schweizer trugen einfach rote Kittel dazu. nap Schweizer (http://books.google.com/books?vid=1849086788)
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Die Perry-Box eignet sich auch. Da ist auch eine Farbtafel für die Schweizerinfanterie dabei.
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Die Figuren sind sehr schön, aber halt in der Tat idealerweise nur für Darstellungen bis 1812 nutzbar, danach können dann die Perry-Franzosen übernehmen.
Wenn ich mal wieder eine meiner Lieblingsseiten verlinken darf:
http://centjours.mont-saint-jean.com/detail_batFR.php?rubrique=U&unite=176
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Ja bis 1812 habe ich mir gedacht wäre ok... kämpften die Schweizer nach 1812 noch für Napoleon? Ich dachte die waren danach \"neutral\"...
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Die Schweiz als Staat ist seit November 1815 neutral, dies geschah im Zuge der Europäischen Neuordnung nach den napoleonischen Kriegen.
Aber davon unabhängig, die Schweizer in französischen Diensten waren eigentlich Söldner und damit Teil der französischen Armee. Aber während der \"100 Tage\" waren sie nicht mehr dabei.
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Ich denke ich werde die 1812er bemalen...
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Weshalb man die Neutralität der Schweiz überhaupt akzeptiert hat, ist mir schon lange ein Rätsel, am Widerstand gegen Napoleon kann es jedenfalls nicht gelegen haben. Die Schweiz gehörte zu den napoleonischen Vasallen.
1815 gab es auch noch Schweizer in der französischen Armee und nicht nur dort, sondern auch in den Niederlanden. Irgendwo mussten die armen Schweizer schließlich ihre Haut zu Markte tragen, es war ja noch nicht viel mit Bankensektor & Co.
Was die Uniform betrifft, so ist die bis einschließlich (!) 1812 doch gut, denn ab 1813 bestanden die Schweizer Regimenter nur noch aus Resten.
Grüße
Gunter
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...nach dem Fiasco des Russlandfeldzuges hatten die Schweizer die Nase voll vom Krieg, es dauerte aber noch eine Zeit lang, bis die Reisläuferei auch eidgenössisch geächtet + veroten wurde. Im ganzen 19. Jahrhundert war die Schweiz das Armenhaus Europas. Da aber der damalige Exportschlager; Söldner ausblieb, gab\'s im 19. Jahrhundert in der Schweiz immer wieder Hungersnöte.
Den damaligen Grossmächten in Europa kam es gar nicht so ungelegen, wenn sich die Schweizer mit der Neutralitätserklärung quasi verpflichteten, ihren Pöbel im Land zu behalten, + das Söldnerwesen nicht mehr amtlich begünstigten. Katholischen schweizer Brutalos war der Weg zur päpstlichen Garde aber weiterhin offen :D :D :D
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Gut gesprochen Vodnik, ich kenne die Schweiz gut, bin öfter in Glarus. Wo kommst du her, falls diese Frage erlaubt ist. :rolleyes_1:
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... oh, wie alle Wassermänner, denen man vodnik sagt, aus den Gewässern von Böhmen. Aber ich wohne seit Jahren in Zürich, da in Altstetten :thumbup: Aber ich muss dich warnen, ich bin auch ein 15mm Puritaner. Gerade gestern habe ich ein frisches Birrebrot von einem Glarner bekommen...
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Ja das Glarner Birrebrot :tongue_1: ...
Meine Schwiegereltern wohnen da, sind schon ein lustiges Völkchen...
15mm habe ich auch Römer und Brittanier... bemalt :thumbup:
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Im ganzen 19. Jahrhundert war die Schweiz das Armenhaus Europas. Da aber der damalige Exportschlager; Söldner ausblieb, gab\'s im 19. Jahrhundert in der Schweiz immer wieder Hungersnöte.
Den damaligen Grossmächten in Europa kam es gar nicht so ungelegen, wenn sich die Schweizer mit der Neutralitätserklärung quasi verpflichteten, ihren Pöbel im Land zu behalten, + das Söldnerwesen nicht mehr amtlich begünstigten.
Das sehe ich völlig anders. Die Söldner gingen ins Ausland, gerade weil die Schweiz nichts zu bieten hatte. Dafür verschacherte die schweizer Obrigkeit ihre Landsleute. Komischerweise wird daran weniger Anstoß genommen als an dem Menschenhandel, der von Hessen und Braunschweig etc. im AWI betrieben wurde, wobei das in der Schweiz sehr viel länger dauerte und praktisch eine permanente staatliche Institution war.
Die europäischen Mächte nahmen im Gegenteil sehr gerne schweizer Söldner auf, gerade weil sie so gut gegen die eigene Bevölkerung einsetzbar waren. Manche Staaten hatten nach 1815 sogar mehr Schweizer als zuvor in ihren Armeen, z.B. die Niederländer mit gleich 4 Regimentern.
Grüße
Gunter
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…wie steht’s mit deinen DBA-Kenntnissen, BarbarA? Am 2. März findet in Solothurn in der Jugi ein DBA-Turnier nach den neuen US-Regeln 22+ statt. Mehr dazu hier. (https://sites.google.com/site/dbamaerk/) Solothurn liegt zwar nicht am Weg, aber die Schweiz ist nicht sehr gross…
…meine beiden Napoleoniker-Projekte, Polen + Preussen, liegen zwar alle auf Eis, wir spie-len hier halt eher 7JK oder eben DBA mit 15ern. Mit der Zeit haben sich bei mir einige DBA-Armeen (http://www.tabletopinzürich.ch/dba2/dbarmee.html) angesammelt.
@ Davout: es geht hier nicht um Hessen + so…der Rest ist nicht wirklich ein Widerspruch zu meinem Post, oder?
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@vodnik,
ich frage mich nur, wie die Schweiz ihr positives Image aufrecht erhalten konnte - erst Söldnerlieferanten, dann Bankster. Nunja, anderes Thema.
Das mit der Neutralitätserklärung als weitgehendes Ende des Söldnerwesens kann aber nicht ganz stimmen. Auch Frankreich hatte unter der Restauration 2 schweizer Regimenter in der königlichen Garde und das noch lange nach 1815, ähnlich war die Situation in Neapel soweit ich weiß.
Grüße
Gunter
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...die Taliban üben ja auch eine Art Reiz aus, oder? Aber du hast Recht, das ist ein anderes Thema.
Das mit der Neutralitätserklärung
müsstest du nachschlagen. Aber es beschreibt die schweizer Uniformen der gefragten Epoche auch nicht näher, oder 8o
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...die Taliban üben ja auch eine Art Reiz aus, oder?
Also Rambo fand die Typen gut, guckste hier: http://www.myvideo.de/watch/2575713/Rambo_Der_Beste_Koch_der_Welt ;)
Mist, schon wieder 100% abgeschweift!
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Hehe. Großes Kino!
Aber hiessen die Typen damals nicht \"Mujahideen\" und es war irgendwie ok, sie gut zu finden?
Nur um das Abschweifen mal komplett zu machen... :D
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Weiß ich doch. Good old Rambo wird das aber auch egal gewesen sein wie die Brüder sich nannten. :)
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ich frage mich nur, wie die Schweiz ihr positives Image aufrecht erhalten konnte - erst Söldnerlieferanten, dann Bankster. Nunja, anderes Thema.
Uhren, Käse ... und Schokolade geht eigentlich immer. Menschen die gute Schokolade herstellen können ja nicht schlecht sein ;)
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http://www.amazon.de/Schokolade-Geständnisse-Pekalski-wahrscheinlich-Massenmörders/dp/3360008510
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Menschen die gute Schokolade herstellen können ja nicht schlecht sein
Belgier? :D
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Hallöchen, um mal wieder aufs Ursprungsthema zurückzukommen. ;-)
Weiß jemand wie die Regimentsfahne des 3. schweizer Rgt aussah?
ich habe nur die gefunden, ist aber leider die von 1. Rgt:
(https://scontent-a-ams.xx.fbcdn.net/hphotos-xpa1/l/t1.0-9/10561795_718011114930644_5263424730363283143_n.jpg)
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Nach Lage der Dinge sah sie wohl genauso aus, nur jeweils mit einer \"3\". Allerdings handelt es sich bei dem Bild um eine Rekonstruktion. Ob die Schweizer 1815 wirklich noch das Fahnentuch von 1804 hatten und nicht nur den Adler ist eben die Frage.
Grüße
Gunter
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Hallo Davout
Ja ich habe die jetzt mal so ausgedruckt. Natürlich mit der \"3\"
Da es bei meinen Figuren eh nur um die idealisierte Darstellung geht, werden meine Minis die Fahne schon sauber wie gerade eben fertig genäht auf den zukünftigen Schlachtfeldern mitnehmen. ;-)
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Hier eine kurze Zusammenfassung aus dem Buch:
\"Die Fahnen von Waterloo- Umkämpft Erobert Verloren\" von Rolf Fuhrmann
Mit der Rückkehr Napoleons wurde am 13.03.1815 verfügt das den Regimentern wieder der Adler mit der Trikolore als Feldzeichen dienen sollte (die alten Adler wurden während der 1. Restauration verbannt und größtenteils zerstört) ,
welche ihnen am 1. Juni 1815 auf Pariser Champ-de-Mai übergeben wurde.
\"Die Trageweise des Adlers ohne das Tuch kam imk Feldzug 1815 nicht vor.\"
(S. 10)
Der Truppenteil (2e Regiment ètranger (Btl. suisse, 307 Mann)) hatte keine Delegation zum anholen eines Adlers zum Chanp de mai geschickt und ganz offentsichtlich auch keinen erhalten (...) auf (eine) Anfrage hin (wurde) die Erlaubnis (erteilt), das Feldzeichen des ehemaligen 1. Schweizer regiments führen zu dürfen, welches aus dem Jahre 1805 stammte.
(S. 18)
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Hi Tabris,
danke! Meine haben jetzt keinen Adler, hatte gerade keinen zur Hand.
Jetzt wo es so heiß war, konnte ich mich schön im kühlen Keller verkrümeln und wie ein Weltmeister malen. Da habe ich es mindestens 5°C kälter.
Ich denke in ein bis zwei Wochen bin ich fertig.. Und dann muss ich mich an die Basierung machen...
(https://fbcdn-sphotos-h-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xfp1/t1.0-9/10492313_719813291417093_5933811454418080347_n.jpg)
Wäre schön wenn wir uns mal wieder sehen würden... ;-)
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nur zur Ergänzung: In \"allied swiss troops in french service\" von histoire&collections, wird das 3. schweizer Regiment inklusive Fahne so dargestellt:
(http://i1307.photobucket.com/albums/s596/dbamaerk/Diverses/Scannen0001_zps92b44cfa.jpg)
Maerk