Sweetwater Forum

Der Pub => An der Bar => Thema gestartet von: J.S. am 04. Februar 2013 - 18:59:22

Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: J.S. am 04. Februar 2013 - 18:59:22
http://einestages.spiegel.de/s/tb/27321/kinofilm-die-maenner-der-emden.html
(http://www.evolutionaryparenting.com/wp-content/uploads/2011/08/crying-baby.jpg)
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Beitrag von: Zwerch mit Ohren!!! am 04. Februar 2013 - 19:11:51
Habe den Artikel heute mittag auch gelesen und mich mal wieder gefragt, warum es bei jedem Film zur deutschen Geschicht sein muss, dass immer irgendwer auftaucht und mit erhobenem Zeigefinger noch einmal auf alle deutsche Untaten hinweisen muss. Aber wenn man sich die Kommentare dazu anschaut, scheinen die Leser das genauso zu sehen, der Artikel wird ja geradezu verrissen ;D
Auf mich wirkt der Film ja eher wie ein typischer Abenteuerfilm mit der üblichen prise Schnülz...

Gruß
Zwerch!!!
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: batunatu am 04. Februar 2013 - 19:38:51
Zitat von: \'Zwerch mit Ohren!!!\',\'index.php?page=Thread&postID=129925#post129925
Habe den Artikel heute mittag auch gelesen und mich mal wieder gefragt, warum es bei jedem Film zur deutschen Geschicht sein muss, dass immer irgendwer auftaucht und mit erhobenem Zeigefinger noch einmal auf alle deutsche Untaten hinweisen muss.
Also ich bin recht froh in einem Land zu leben in dem man auf \"Untaten\" hinweisen kann. Egal ob nun deutsche Untaten oder die anderer Völker.
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Beitrag von: Frank am 04. Februar 2013 - 20:14:04
Zitat
Also ich bin recht froh in einem Land zu leben in dem man auf \"Untaten\" hinweisen kann.

\"..hinweisen muss\", nicht \"kann\"...  :dance3:  :dance3:  :dance3:

O.k., ich bin ja schon ruhig, aber ich begreife dennoch nicht, mit welchen Vorstellungen und Absichten sich einige Leute in einen Kinosessel setzen. Doch wohl kaum um unterhalten zu werden. Oder ist es die Lust am Masochismus, wenn sich einige Kreise solche bösen \"reaktionären Machwerke\" ansehen? Um Zetter und Mordio zu geifern, braucht man sich die Filme doch nicht erst anzusehen.   :cursing:

Doch zurück zum Thema:

Ich habe mich früher ein bisschen mit dem Thema der Emden und anderer deutscher Handelsstörer usw. befasst. Eine ganz interessante Thematik, welche leider im Ausland bekannter ist als bei uns. Schade darum.
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Beitrag von: Thomas Kluchert am 04. Februar 2013 - 22:58:32
Ich kann nur empfehlen, sich mal die Kommentare zum Spiegel-Online Artikel durchzulesen. Hier mein Favorit:
Zitat
Der Autor hat vergessen zu erwähnen, dass schon beim Bau der \"Emden\" in empörender Weise gegen die Arbeitsschutzrichtlinien, die Umweltbestimmungen und natürlich gegen die EU-Normen verstossen wurde!!!! Und natürlich war es schlimm, dass man 1914 während des krieges in der Südsee nicht zum nächsten tengelmann zum einkaufen ging, sondern sich Kokosnüsse vom Baum holen musste...
:thumbsup:
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Beitrag von: Dareios am 04. Februar 2013 - 23:34:04
Ich sehe da jetzt auch kein Massaker auf ner Suedseeinsel sondern schlicht Krieg mit der lokalen Bevoelkerung. der Konflikt bedient sich aehnlicher Strategien wie so ziemlich alle Kampfhandlungen. Erinnert mich fast an die Assyrer mit der Deportation der Fuehrungsschicht.

Ist gut zu wissen und haette man ja im Vorspann kurz ansprechen koennen, aber man sollte vielleicht einfach den Film als eine fiktive Geschichte betrachten. 300 hat mich ja jetzt auch nicht zum Hass auf Perser verleitet...
Titel: @Batu
Beitrag von: Kniva am 06. Februar 2013 - 12:35:43
Zitat
Also ich bin recht froh in einem Land zu leben in dem man auf \"Untaten\" hinweisen kann. Egal ob nun deutsche Untaten oder die anderer Völker.

Nein, nicht egal, ob deutsche Untaten oder die anderer Völker.
Weist Du auf deutsche Untaten hin, bist Du \"politisch korrekt\".
Weist Du auf die Untaten anderer hin, bist Du in diesem Lande Faschist, Nazi etc.

Gruß

Kniva
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Beitrag von: batunatu am 06. Februar 2013 - 16:18:37
Zitat von: \'Kniva\',\'index.php?page=Thread&postID=130097#post130097
Zitat
Also ich bin recht froh in einem Land zu leben in dem man auf \"Untaten\" hinweisen kann. Egal ob nun deutsche Untaten oder die anderer Völker.

Nein, nicht egal, ob deutsche Untaten oder die anderer Völker.
Weist Du auf deutsche Untaten hin, bist Du \"politisch korrekt\".
Weist Du auf die Untaten anderer hin, bist Du in diesem Lande Faschist, Nazi etc.

Gruß

Kniva
Das sehe ich anders Kniva. Bleiben wir beim Film. Da gabs vor paar Jahren diesen deutschen Film über eine deutsche Frau im deutschen Berlin, welcher die Vergewaltigungen der Roten Armee deutlicht zeigt (entschuldige bitte, habe den Titel vergessen). Ich kann micht nicht erinnern, dass die Macher des Filmes als Faschisten oder Nazis bezeichnet wurden. Das ist nur ein Beispiel welches mir spontan eingefallen ist. Dann gibt es ja noch reichlich Vertriebenen FIlme, Dokus usw.

Wie gesagt, ich finde die Deutschen können auf ihre Journalisten und Historiker, im Vergleich zu anderen Ländern, sehr stolz sein. Wenn man auf deutsche \"Untaten\" hinweist, hat das nicht mit politisch Korrekt zutun. Historiker und Journalisten haben die Aufgabe durch Forschung und Recherche historische Ereignisse möglichst genau darzustellen. Falls bei dieser Arbeit unangehnme Fackten zum vorscheinkommen, sollten selbige auch veröffentlicht werden.

Ich finde es wirklich befremdlich das manche damit ein Problem haben.
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Beitrag von: DonVoss am 06. Februar 2013 - 16:55:20
Im Prinzip gebe ich dir Recht, batu.
Aber bei der Emden nach Verbrechen zu suchen, ist schon irgendwie komisch und auch irgendwie deutsch. Da bin ich dann auch nich mehr stolz auf unsere Historiker... ;)
Die Schlussfolgerungen in dem Artikel sind soowas von an den Haaren herbeigezogen. Da komm ich nur ins Schnarchen.
Wenn man Mücke (der im KZ saß) oder seiner Besatzuzng speziell schon nix nachweisen kann, dann nimmt man eben deren Schiff. Das war an ner Strafexpedition beteiligt.
Tolle Wurst. Das war bestimmt gruasam, aber irgendwie beim Kolonialismus Tagesgeschäft: muckt der Eingeborene, wird er gefoltert, ausgehungert, massakriert.
Das haben alle Kolonialmächte jeden Tag gemacht und war nix besonderes der Emden. Das fehlt halt in dem Artikel.
Insgesamt finde ich den Artikel keine tolle Journalistenarbeit. Die Recherche geht bestimmt nich weiter als bis zum nächsten Wikipedia-Eintrag...

Die Filmausschnitte finde ich echt typisch deutscher Film. Schlecht geschauspielert und irgendwie unfreiwillig komisch. Die draufgebabbte Liebesschmonzette haut das auch nichtmehr  raus. Wird nicht angeguckt... :thumbdown:



DV... :)
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Beitrag von: Frank am 06. Februar 2013 - 17:07:03
Zitat
Ich finde es wirklich befremdlich das manche damit ein Problem haben.

Hättest Du Recht, hätte ich persönlich kein Problem. Wenn ich mir jedoch die Gegenwart betrachte kann ich nicht anders als Kniva Recht zu geben.

Sei es wie es ist - ich schlage vor an dieser Stelle abzubrechen, da Diskussionen über Politik und über Religion nur selten ohne Streit und Unmut enden.
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Beitrag von: xothian am 06. Februar 2013 - 18:36:19
ich hab das ganze mal den boardregeln entsprechend abgetrennt da sich die diskussion weniger um den film ansich dreht als gesellschaftliche/politische themen
an der bar kann man wenn man moechte das zivilisiert weiterdiskutieren

ciao chris
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Beitrag von: Thorulf am 06. Februar 2013 - 19:05:48
Unsere \"Historiker\" (Mancher ist das noch nichtmal), besonders die Dauernörgler unter ihnen, können mich langsam im Dunkeln besuchen.

Ja. In der der deutschen Geschichte schlummern jede Menge Leichen. Wie in der Geschichte überhaupt.

El Cid hatte mit der Heldengestalt, die Charlton Heston (der alte Waffennarr) uns präsentiert, recht wenig gemein, sondern war ein wüster Raubritter. Trotzdem hat sich noch meines Wissens niemand verstiegen, den Hollywood-Klassiker runterzumachen.

Die Italiener verkriechen sich auch nicht ständig, weil Menschen einer ganz andereen Generation und Epoche, aber mit der gleichen Heimat, den gesamten Mittelmeerraum blutig erobert und tausende in die Sklaverei verschleppt oder gar in Arenen haben verrecken lassen. Statt dessen läuft dieses Machwerk \"Spartacus\" im TV.

Braucht\'s noch mehr Beispiele?

Es ist mittlerweile vermutlich so, dass sich kaum noch einer daran macht, Episoden deutscher Geschichte für\'s Kino zu verfilmen, weil irgendwoher garantiert einer kommt, der als erstes den mahnenden Zeigefinger hebt. Nach dem Durchhaltefilm Kolberg ist eine Darstellung im Bereich der Befreiungskriege vermutlich von vornherein verdächtig.

Ich kann es persönlich nicht mehr hören. Wenn bei uns jede Verirrung der Geschichte (die ja bekanntlich nur 12 Jahre lang war, oder nur im Kontext mit diesen zwölf Jahren betrachtet werden darf, vermutlich war schon Arminius Nazi) derart hochgestochen und moralisch überlegen betrachtet werden muß, während wir wieder Soldaten nach überall schicken, frage ich mich, warum wir diesen Staat (und sein Volk gleich mit) nicht einfach auflösen? Als Franzose darf ich beispielsweise über die Kolonialzeit in Algerien oder Indochina ganz nonchalant hinwegsehen.

Und nein, ich werde mir den Film gar nicht ansehen. Nicht, weil mich das gequake zu (mir) hinlänglich vorgekauten Tatsachen dieser Zeit abschreckt, nicht weil ich im Stillen gegen die Verherrlichung irgendwelcher \"Pseudohelden\" protestiere.... nein, mich interessiert der erste Weltkrieg einfach nicht. Und damit auch nicht, was die Intelligenzbolzen im Spiegel mal wieder schreiben, während ein ehemaliges FDJ-Mitglied dem Rest der Welt erklärt, wie Kapitalismus funktioniert.

Wir haben wohl wesentlich wichtigere Themen auf der Uhr. Guckt Euch das Tagesgeschehen an und geht wählen! Und schickt endlich all die Klugscheisser nach Haus, die meinen, hier allen anderen ständig Moral anhand unserer Geschichte (auch der vor und nach Atze) vorkauen zu müssen.  :smiley_emoticons_joint:
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Beitrag von: batunatu am 06. Februar 2013 - 19:44:02
Zitat von: \'Thorulf\',\'index.php?page=Thread&postID=130132#post130132
Und nein, ich werde mir den Film gar nicht ansehen. Nicht, weil mich das gequake zu (mir) hinlänglich vorgekauten Tatsachen dieser Zeit abschreckt, nicht weil ich im Stillen gegen die Verherrlichung irgendwelcher \"Pseudohelden\" protestiere.... nein, mich interessiert der erste Weltkrieg einfach nicht. Und damit auch nicht, was die Intelligenzbolzen im Spiegel mal wieder schreiben, während ein ehemaliges FDJ-Mitglied dem Rest der Welt erklärt, wie Kapitalismus funktioniert.
Welche Person meinst du ? Wagenknecht ?

Zitat von: \'Thorulf\',\'index.php?page=Thread&postID=130132#post130132
Ich kann es persönlich nicht mehr hören. Wenn bei uns jede Verirrung der Geschichte (die ja bekanntlich nur 12 Jahre lang war, oder nur im Kontext mit diesen zwölf Jahren betrachtet werden darf, vermutlich war schon Arminius Nazi) derart hochgestochen und moralisch überlegen betrachtet werden muß, während wir wieder Soldaten nach überall schicken, frage ich mich, warum wir diesen Staat (und sein Volk gleich mit) nicht einfach auflösen? Als Franzose darf ich beispielsweise über die Kolonialzeit in Algerien oder Indochina ganz nonchalant hinwegsehen.
Ich kann nicht mehr höhren, dass die armen Deutschen immer wieder nur auf diese 12 Jahre reduziert werden. Diese Jahre haben nunmal stattgefunden.

Ich verstehe dich einfach nicht. Die Deutschen sollen also wie die Franzosen ignorant sein ? Freu dich doch, dass es Menschen in Deutschland gibt die versuchen gegen Igonranz ( mMn z.B. die verherrlichung der deutschen Kolonialzeit) anzuschreieben.


Zitat von: \'Thorulf\',\'index.php?page=Thread&postID=130132#post130132
Es ist mittlerweile vermutlich so, dass sich kaum noch einer daran macht, Episoden deutscher Geschichte für\'s Kino zu verfilmen, weil irgendwoher garantiert einer kommt, der als erstes den mahnenden Zeigefinger hebt. Nach dem Durchhaltefilm Kolberg ist eine Darstellung im Bereich der Befreiungskriege vermutlich von vornherein verdächtig.
Und was stört dich an den Menschen mit dem erhobenen Zeigefinger, falls ihre Kritik auf Fakten beruht ?

Zitat von: \'Thorulf\',\'index.php?page=Thread&postID=130132#post130132
Braucht\'s noch mehr Beispiele?
Für was genau ?

Zitat von: \'Thorulf\',\'index.php?page=Thread&postID=130132#post130132
Die Italiener verkriechen sich auch nicht ständig, weil Menschen einer ganz andereen Generation und Epoche, aber mit der gleichen Heimat, den gesamten Mittelmeerraum blutig erobert und tausende in die Sklaverei verschleppt oder gar in Arenen haben verrecken lassen. Statt dessen läuft dieses Machwerk \"Spartacus\" im TV.
Das heißt im Umkehrschluss, dass du italienische Verhältnisse in Deutschland haben willst. Die Deutschen sollen also Schlechtes von Anderen übernehmen, weil jene es nicht besser machen können. Findest du das gesellschaftliche und intellektuelle Klima in Italien erstrebenswert ?

Zitat von: \'Thorulf\',\'index.php?page=Thread&postID=130132#post130132
El Cid hatte mit der Heldengestalt, die Charlton Heston (der alte Waffennarr) uns präsentiert, recht wenig gemein, sondern war ein wüster Raubritter. Trotzdem hat sich noch meines Wissens niemand verstiegen, den Hollywood-Klassiker runterzumachen.
Ich nehme mal an (ohne dir zu nahe treten zu wollen ), dass dein Spanisch nicht gut genug ist, um beurteilen zu können inwieweit sich die spanische Geschichtswissenschaft (nach Franco) mit diesem Thema beschäftigt hat.

Zitat von: \'Thorulf\',\'index.php?page=Thread&postID=130132#post130132
Ja. In der der deutschen Geschichte schlummern jede Menge Leichen. Wie in der Geschichte überhaupt.
Da stimmer ich dir voll und ganz zu.

Zitat von: \'Thorulf\',\'index.php?page=Thread&postID=130132#post130132
Unsere \"Historiker\" (Mancher ist das noch nichtmal), besonders die Dauernörgler unter ihnen, können mich langsam im Dunkeln besuchen.
Deine Wut auf die Historiker kann ich nicht nachvollziehen.
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: Mordred am 06. Februar 2013 - 19:49:18
Ich muss mich ja hier langsam fragen (als Student der Geschichtswissenschaften), warum jetzt auf einmal die Historiker so im Kreuzfeuer stehen? Ich bezweifle (aufgrund der haarsträubenden Formulierungen), dass der Artikel von einem Historiker geschrieben wurde und ebenso bezweifle ich, dass Historiker bei der Produktion des Films leitende Tätigkeiten innehatten.

Zur Thematik:

Wenn man sich darüber aufregt, dass ein deutsches Schiff im Zeitalter des Imperialismus (!) mal bei einer Strafexpedition eingesetzt wurde und darin natürlich eine bitterböse deutsche Eigenheit sieht, der hat anscheinend noch nie Geschichtsunterricht in der Schule von innen erleben dürfen.

Ich muss gestehen, ich kenne mich mit der Thematik der Emden nicht aus, ich hab auch nicht das ganze Vorgeplänkel zum Film im Blick, aber wenn man eine böse Nation während des Kolonialismus/Imperialismus suchen will, dann sollte man besser bei England anfangen.

Edit: Da kam mir doch glatt einer zuvor :D
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: Frank am 06. Februar 2013 - 20:11:45
Zitat
Ich muss mich ja hier langsam fragen (als Student der Geschichtswissenschaften), warum jetzt auf einmal die Historiker so im Kreuzfeuer stehen?

Es dürfte hier eher um all diejenigen gehen, die sich dafür halten ohne es zu sein. Das ist fast so wie mit den Doktor-Titeln.   :dance3:

Zitat
Ich kann nicht mehr höhren, dass die armen Deutschen immer wieder nur auf diese 12 Jahre reduziert werden.

Ja, das stört mich auch - aber anders als Du vermutlich meinst.  :D
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: Zwerch mit Ohren!!! am 06. Februar 2013 - 20:20:21
@batu: Es fordert hier glaube ich keiner, dass man anfängt Fehler zu verdrängen oder sie zu Heldengeschichten macht. Und keiner will den Historikern verbieten Fehler anzukreiden. Es geht den meisten hier, habe ich das Gefühl. eher darum, dass bei jedem Thema zur deutschen Geschichte irgendwer reflexartig ersteinmal die Vergehen auflistet und z.B. Bezüge zum 3. Reich o.ä. herstellt. Ohne das dann zumindest nachher zu prüfen, zu relativieren oder das in den Richtigen Kontextzu setzen.

Wärend in anderen Ländern also meinetwegen, Fehler gerne mal vergessen werden. So ist es hier, so hat man den Anschein, dass diese als einzig bestechendes Kriterium herangezogen werden. Und das ist doch mindestens genau so falsch.

Was die Menschen mit den erhobenem Zeigefinger betrifft, so stört es einfach, dass sie ständig auftauchen. Wenn man bei jedem Wort zu einem Thema noch einmal belehert wird so ist das irgendwan kontraproduktiv. Wir kennen die Geschichte doch gut genug und sie einem jedesmal wieder und wieder aufs Brot zu schmieren führt im Endefekt nur dazu, dass es einem im Zweifelsfall irgendwann einfach sonstwo vorbeigeht und man sich denkt, \"lass sie reden, die olle Leier kennsde schon\". Geht mir zumindest manchmal so...
Gruß
Zwerch!!!
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: batunatu am 06. Februar 2013 - 20:48:58
Zitat von: \'Zwerch mit Ohren!!!\',\'index.php?page=Thread&postID=130143#post130143
Was die Menschen mit den erhobenem Zeigefinger betrifft, so stört es einfach, dass sie ständig auftauchen. Wenn man bei jedem Wort zu einem Thema noch einmal belehert wird so ist das irgendwan kontraproduktiv. Wir kennen die Geschichte doch gut genug und sie einem jedesmal wieder und wieder aufs Brot zu schmieren führt im Endefekt nur dazu, dass es einem im Zweifelsfall irgendwann einfach sonstwo vorbeigeht und man sich denkt, \"lass sie reden, die olle Leier kennsde schon\". Geht mir zumindest manchmal so...
Gruß
Zwerch!!!
Das kann ich nachvollziehen. Mir geht es manchmal ähnlich. Ich stelle mir nur die Frage, was ist die Alternative ? Müssen wir nicht davon ausgehen, dass der \"normal\" Bürger oder junge Mensch, nicht über den selben soliden Grundstock an historischem Wissen verfügt wie z.B. du (das unterstlle ich dir mal) ? Die Grenze zwischen übersättigung und Unwissenheit scheint mMn das Problem zu sein.

Zitat von: \'Zwerch mit Ohren!!!\',\'index.php?page=Thread&postID=130143#post130143
Wärend in anderen Ländern also meinetwegen, Fehler gerne mal vergessen werden. So ist es hier, so hat man den Anschein, dass diese als einzig bestechendes Kriterium herangezogen werden. Und das ist doch mindestens genau so falsch.
Du hast Recht, dass ist genauso falsch. Doch ich sehe nicht, dass dies wirklich der Fall wäre, unabhängig vom Emden Artikel.

Zitat von: \'Zwerch mit Ohren!!!\',\'index.php?page=Thread&postID=130143#post130143
@batu: Es fordert hier glaube ich keiner, dass man anfängt Fehler zu verdrängen oder sie zu Heldengeschichten macht. Und keiner will den Historikern verbieten Fehler anzukreiden. Es geht den meisten hier, habe ich das Gefühl. eher darum, dass bei jedem Thema zur deutschen Geschichte irgendwer reflexartig ersteinmal die Vergehen auflistet und z.B. Bezüge zum 3. Reich o.ä. herstellt. Ohne das dann zumindest nachher zu prüfen, zu relativieren oder das in den Richtigen Kontextzu setzen.
Das hoffe ich doch, sonst wäre ich hier ziemlich falsch :crying_1:

Ich sehe das mit den reflexartigen auflisten von Vergehen nicht. Ich denke die Deutschen haben eher den subjektiven Eindruck das dem so wäre. Schließlich behält man immer eher Dinge in Erinnerung die negativ sind. Das heißt, eine doku über Barbarossa wird angeschaut, alles gut (keine Hitler vergleiche etc.) Dann sieht man eine Doku über Friedrich, mit etwas kritischerem Ansatz und schon regt man sich auf über die negative Betrachtung auf und schreibt hier einen empörten Beitrag darüber, dass Alle anderen doch auch Dreck am Stecken haben und Deutschland nicht nur die Nazizeit bedeutet. So ist zumindest mein Eindruck.

Gruss

batu
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: Thorulf am 06. Februar 2013 - 21:21:05
Der Zwerch hat mich exakt verstanden. Und die \"Historiker\" habe ich mit Absicht in Anführungsstriche gesetzt. Mir geht es genau um diese Klugsch... , deren Daseinszweck es ist, ohne Sinn und Verstand gegen alles zu agieren, was irgendwie mit deutscher Geschichte zu tun hat und nicht betont, wie fürchterlich unser Volk immer war und, das ist nämlich der absolut unrühmliche Hintergrund, wie toll, demütig und reuig wir doch heute sind. Und spätestens da klinkt\'s bei mir aus. DAS sind wir nämlich keineswegs.

Nochmal Klartext: Ich habe nichts gegen Geschichtswissenschaftler. Solange es sich nicht um Leute handelt, die sich, bei mangelnder Expertise und eingeschränkter Weltsicht, nur dafür halten.

Ich habe nichts dagegen, wenn darauf hingewiesen wird, dass es in jeder Epoche der Weltgeschichte dunkle Kapitel gibt, und nicht nur bei uns. Aber diese besondere Form zwischen Selbstzerfleischung und Selbstmitleid, mit der sich diese Leute ständig damit beschäftigen, hierzulande jeden zweiten Tag zum Gedenktag an irgendwelche von unseren bösen Ahnen und Großeltern ermordeten auszurufen, hält einer psychologischen Analyse nicht lang stand. Entweder wird hier ein perverses Machtgefühl ausgelebt unter dem Motto, \"Mal sehen, wem wir heute den Tag versauen können\" (und wenn es nur das Kinoerlebnis ist) oder diese Leute fühlen sich in ihrem Gefühl, als deutsche schon erblich bedingt moralisch minderbemittelt zu sein, derart wohl, dass sie glauben, alle anderen müssten sich gefälligst auch so fühlen.

Ich sage: Nein! Muss ich nicht. Ich bin keinesfalls stolz, Deutscher zu sein (Schwachsinnsgedanke). Ich schätze mich eher glücklich. Glücklich, in einem Land geboren zu sein, in dem ich meine Meinung äussern darf, in dem Menschen im allgemeinen zu gewissen Umgangsformen erzogen werden (dazu gehört auch abzuwägen, ob ich meine Meinung unbedingt immer äussern MUSS) und in einem Land zur Welt gekommen zu sein, in dem die Säuglingssterblichkeit nicht so hoch ist, dass ich vielleicht gar keine Chance gehabt hätte.

Ich benötige nicht jemanden, der mir ständig in\'s Ohr flüstert \"Bedenke, Du bist nur ein Deutscher\".... weil ich auch nicht auf irgendwelchen Triumphwagen stehe oder mir den Lorbeer, der Menschen wie Goethe etc. gebührt aufsetze.

@ batu: Lies mal hinsichtlich FDJ die Vita Deiner Kanzlerin nach.

Hinsichtlich der \"12 Jahre\": Ja. Die gab es. Unbestritten. Das wir heute alles verteufeln, was sich dieses braune Pack aus zwei Jahrtausenden davor zu Eigen gemacht hat, lässt mich am gesunden Verstand einiger Leute zweifeln. Und was das pseudo-Intellektuelle Geschwafel einiger Mitglieder unserer Journaille betrifft, so ist dieses wohl ebenso wenig erstrebenswert wie das Klima des (Post?-) berlusconischen Italien.

Übrigens lasse ich mich auf den rhetorischen Blödsinn mit dem Umkehrschluss nicht ein. Wer anmerkt, dass  man mal hier und da die Kirche im Dorf lassen kann, weil man sich eh schon mehr als alle anderen um diese Themen kümmert, meint noch lange nicht, dass man es diesen anderen nachmachen soll.

Was mein Spanisch betrifft, muss ich einräumen, dass ich auch entsprechende Debatten über spanische Nationalhelden dort nicht verfolgt habe. Ich wage aber zu vermuten, dass diese dort auch eher in Historikerkreisen (ich meine die ohne Anführungsstriche) und unter an der Thematik interessierten Leuten geführt und nicht ständig der breiten Öffentlichkeit aufgezwungen werden.
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: J.S. am 06. Februar 2013 - 21:22:24
Eines mal vorweg: ich bin heilfroh, dass die Deutschen ein anderes Verhältnis zu ihrer Geschichte haben, als der Großteil (alle?) unserer europäischen Nachbarn. Diskussionen, welche sich darum drehen, welche Armee wen härter  den Hintern versohlt hat (/hätte wenn nicht xyz passiert wäre), kommen den meisten von uns befremdlich bis archaisch vor und dagegen gibt es auch nichts einzuwenden. Kriegsfilme, egal aus welcher Epoche, sehe ich mir so gut wie nie an, weil der wohl obligatorische Hurra-Patriotismus bei mir schlimmeres Fremdschämen auslöst, als das Jungle Camp (\"ächz ächz...ich bin froh für Amerika zu sterben..\"  \"Dies war schon immer polnische/russische Erde\" :cursing:  :cursing: ).
(http://s1.directupload.net/images/130206/oh6cuty4.jpg)

Was hingegen gar nicht geht, ist ein Artikel, wie jener um welchen sich unsere Diskussion hier dreht. Hanebüchen und mit einer schon fast kafkaesken Absurdität versucht man händeringend irgendetwas zu finden, was man dem Film/den damals Beteiligten ankreiden kann. So erreicht man sicherlich nicht den gewünschten \"Lerneffekt\" und der Kommentarbereich zu besagten Artikel legt davon eindrucksvoll Zeugnis ab. Mehr Ausgewogenheit und Kontextualisierung wäre angebracht gewesen, wenn man schon unbedingt eine Brücke von 1914 nach 1911 und Kolonialkriegen schlagen muss. Allerdings würde ich tatsächlich so weit gehen, dem Autor zu unterstellen, dass er auf Teufel komm raus eine bestimmte Botschaft rüberbringen wollte, nur ging dieses Unterfangen letztendlich grob nach hinten los, da das Zielpublikum des Artikels scheinbar bei weitem nicht so ungebildet ist, wie man sich das bei SPON das vorgestellt (erhofft?) hat.
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: opa wuttke am 06. Februar 2013 - 21:42:14
Der Film ist Käse, der Bericht über dem Film noch käser !
Es gibt eine interessante zweiteilige Doku, die vor Jahren im Fernsehen lief...die war gut (ja okay: mit den Augen eines Wargamers betrachtet, war sie natürlich Schei...Die Knöpfe waren falsch angenäht, die Darsteller zu groß im Verhältnis zur damaligen Durchschnittsgröße der Matrosen, der Sand in der Wüste zu gelb usw, usf.... :D ).

Ich hau ja auch gern mal drauf (hauptsächlich, weil es immer soviel Spaß macht, wenn die \"Ich-kanns-nicht-mehr-hören-...Fraktion\" sich wie auf Knopfdruck ereifert  :rolleyes: ), aber mal ehrlich: Soviel geballte Ahnungslosigkeit wie in jenem Spiegel-Schreibwerk, das könnt doch selbst Ihr abtropfen lassen...


...oder könnt ihr das nicht ?! Dann müsst ihr Euch auch nicht wundern, wenn ihr immer wieder hochgenommen werdet  ;)
Apropos: Wusstet Ihr schon, dass wir Deutschen im 1.Weltkrieg einfach aus Jux und Dollerei belgische Zivilisten massakriert haben ?!

Na, merkt ihr was ?!  ;)
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: Blaubauch am 06. Februar 2013 - 21:46:23
Finde die Diskusion hier recht interessant. Will also auch mal was zum Thema deutsch Geschichte sagen. Klar is es einfach immer mit dem Finger zu zeigen \"Aaaaah das böse böse Nazi Deutschland\" ABER. Wer schaut denn mal in die jüngste Geschichte. Haben wir da nich auch was richtig gemacht? Wir haben 89/90 nach 40 Jahren Trennung firedlich einen geteilten Staat wiedervereinigt und somit ein friedlichen Mittelpunkt in Europa geschaffen. Deutschland is mittler Weile ein Dreh und Angelpunkt in Europa. Ohne uns gehts ja schon fast nich mehr.Wir haben in über 60 Jahren unser Image um 180° gedreht. Wenn das nich mal was positives is? Deshalb versteh ich nich, warum man in einem ach sooooooooooooooo vortschrittlichen Land wie dem Unseren die Vergangenheit nich einfach ruhen lassen kann und immer wieder auf die Zeit von 33-45 schaut. Ich finds einfach nur zum :girl_cray2: , dass alle anderen besser damit klar kommen als wir selbst.
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: Thorulf am 06. Februar 2013 - 21:54:30
Zitat von: \'Blaubauch\',\'index.php?page=Thread&postID=130164#post130164
dass alle anderen besser damit klar kommen als wir selbst.

Vor allem: Besser mit uns klarkommen, als wir selbst.
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: MixusMaximus am 07. Februar 2013 - 06:52:14
Zitat von: \'opa wuttke\',\'index.php?page=Thread&postID=130160#post130160
Apropos: Wusstet Ihr schon, dass wir Deutschen im 1.Weltkrieg einfach aus Jux und Dollerei belgische Zivilisten massakriert haben ?!
Ha, und was haben die Belgier im Kongo gemacht!?
:D
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: Frank am 07. Februar 2013 - 07:23:58
Zitat
Ha, und was haben die Belgier im Kongo gemacht!?

Ätsch MixusMaximus, reingefallen.  :thumbsup:  :thumbsup:  :thumbsup:

Du siehst, beide Seiten haben so ihre Pavlovschen Reflexe.  :D

Alles in allem kann ich mich auch nur dem Zwerch anschliessen.
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: Wilhelmshöher am 07. Februar 2013 - 08:26:15
Ich persönlich kann es nicht nachvollziehen und habe mich bis jetzt an der allmonatlichen Sweetwater-Historiker-und-mit-dem-Fingerzeiger-Gesammtkonferenz auch noch nicht beteiligt, finde aber mitlerweile komisch, dass auch wenn das Thema Deutscher Faschismus in einem Geschichtskritischen Text nicht einmal erwähnt wird, in der darauffolgenden Diskussion beklagt wird, dass man ja die Deutsche Geschichte \"immer auf diese 12 Jahre reduzieren würde\".
Dass dann im Anschluss noch erwähnt wird, dass andere, meistens die Römer mindestens genauso \"schlimm\" waren und wenn auch ohne diese zu bennen, Leichenberge miteinander verglichen werden, dabei der eigentliche Knackpunkt des Deutschen Faschismus umgangen wird.
Nämlich das destruktive und mörderische Gedankengut, welches von der Gesellschaft (wenige Ausnahmen ausgeschlossen) mitgetragen wurde. Sowie die industrialisierte Ermordung, die im Sprachgebrauch dieser Menschen sogar als \"Vernichtung\" bezeichnet wurde.
Dies ist ein Forum für Militärhistorik und nicht für Sozialhistorik, aber dennoch wird das Thema immer auf letzteres gelenkt und plötzlich finden sich viele Thesen, alles abzumildern und aus dem Zusammenhang zu reissen, weil man es ja nicht mehr hören könne.

Ich gebe allen hier recht, dass die Art und Weise wie mit diesem Teil Deutscher Geschichte umgegangen wird falsch ist. Der Nationalsozialismus wird nämlich vor allem im Fernsehen, was ja für viele das Hauptbildungsmedium ist, lediglich quantitativ, jedoch nicht qualitativ bearbeitet.
Beispiel: eine Himmlerbiographie, die sich zum Großteil mit seinen Liebschaften beschäftigt.
Aber die Vermittlung der Thematik ist wichtig und heute immernoch aktuell wenn es um Strukturen geht, die versuchen die Gesellschaft zu untergraben oder Stammtisch-Sprüche, welche einen unterschwelligen Faschismus mit sich bringen und einen guten Ton bedeuten.

\"Die Forderung, daß Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.\" (Theodor W. Adorno, Erziehung nach Auschwitz, Z. 1-2)


Und auch wenn dieses Zitat zugegebener Masen aus dem Zusammenhang gerissen hier steht und Erziehung so ansetzt, dass faschistische Strukturen vermieden werden sollen, ist doch auch oben genannte Bildung Bestandteil der Erziehung. Und eben diese Bildung habe ich umrissen und halte es dennoch für wichtig, immernoch darüber aufzuklären.

Warum sollte man gerade diese nur 12 Jahre endlich mal vergessen? Man könnte hier wieder auf Adorno verweisen, nämlich auf \"was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit\", aber es sollte wohl reichen zu sagen, dass die Französische Revolution grob 6 Jahre, die erste Deutsche ein paar Tage und die Deutsche Wiedervereinigung, oberflächlich gesehen ein Jahr dauerte. Trotz der kurzen Zeitspanne sind es wichtige Kapitel der Geschichte.

Und nur weil Gutes auf etwas schlechtes folgte wird aus minus nicht plus.
Und da ich erst letzte Woche von einem Mädchen in meinem Alter hören durfte, dass Auschwitz ein Erziehungslager wahr, ist wohl jede Form von Aufklärung über jene \"12 Jahre\" angemessen.

So und jetzt zerreist mich jungen Burschen doch endlich!

Gruß
Moritz
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: Diomedes am 07. Februar 2013 - 09:00:46
Zitat von: \'Zwerch mit Ohren!!!\',\'index.php?page=Thread&postID=130143#post130143
Wärend in anderen Ländern also meinetwegen, Fehler gerne mal vergessen werden. So ist es hier, so hat man den Anschein, dass diese als einzig bestechendes Kriterium herangezogen werden. Und das ist doch mindestens genau so falsch.
Das ist doch Unsinn, in anderen Ländern wird genauso mehr oder weniger differenziert über die Vergangenheit diskutiert wie bei uns. Außerdem ist es eine typische Legende der Rechten und von Leuten, die mit solchen diffusen Argumenten ihre schrägen Vorstellungen von Nationalstolz begründen. Schon das würde für mich ausschließen solche Aussagen zu machen.
Zitat
Was die Menschen mit den erhobenem Zeigefinger betrifft, so stört es einfach, dass sie ständig
auftauchen. Wenn man bei jedem Wort zu einem Thema noch einmal belehert
wird so ist das irgendwan kontraproduktiv. Wir kennen die Geschichte
doch gut genug und sie einem jedesmal wieder und wieder aufs Brot zu
schmieren führt im Endefekt nur dazu, dass es einem im Zweifelsfall
irgendwann einfach sonstwo vorbeigeht und man sich denkt, \"lass sie
reden, die olle Leier kennsde schon\". Geht mir zumindest manchmal so...
Gruß
Zwerch!!!
Auch hierzu ein klaren \"Nein\", es ist eher so, daß sobald irgendjemand einen (wahrscheinlich eh blöden) Film dreht (oder ähnliches) die Entschuldiger auftauschen weil sie sich auf die Füße getreten fühlen. Diese Leute scheinen nur darauf zu warten, daß ihnen jemand einen Stock hinwirft damit sie zubeißen können. Dann kommen die immer gleichen Argumente und Begründungen, das die Deutschen in ihrer Vergangenheit auch nicht schlimmer waren als..., sollten die Vergangenheit mal Ruhen lassen.... Kennt ja jeder. Öde.
\"Lass sie
reden, die olle Leier kennsde schon\". Genau, geht mir auch immer so :thumbup:
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: Ben Turbo am 07. Februar 2013 - 09:26:07
Das ist ja hier die Bar, ne?

Also: Wir, bei uns, die Anderen, im Ausland, Alle, besser, schlechter...  :smiley_emoticons_eazy_kotz_graete:



In letzter Zeit häufen sich hier (subjektiv) die immer gleichen Diskussionen.
Gehts hier echt um einen FIlm?
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: Razgor am 07. Februar 2013 - 09:42:09
Es ist unsinnig Geschichte, die tatsächlich passiert ist (wie diese Strafexpedition gegen die Eingeborenen)
wegreden zu wollen mit Hinweis auf die Untaten der anderen Kolonialmächte.

Gerade wir historischen Wargamer sollten hier sogar Vorreiter sein was das Wissen, die
Weitergabe desselben und die Aufklärung angeht.
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: DonVoss am 07. Februar 2013 - 09:43:33
@Ben
Da sieht man, dass du selzen in so ner Berliner Eckkneipe bist. Da geht das immer so... :thumbsup:

 :smiley_emoticons_prost:  :smiley_emoticons_unknownauthor_trink:  :girl_cray2:  :smiley_emoticons_kotz:

DV
Titel: Emden Diskussion
Beitrag von: Diomedes am 07. Februar 2013 - 09:46:46
Das ist doch ein schönes Schlußwort vom Don. :smiley_emoticons_prost: