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Kaserne => Projekte => Thema gestartet von: Thomas am 27. Februar 2013 - 12:42:33

Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Thomas am 27. Februar 2013 - 12:42:33
(http://3.bp.blogspot.com/-FftTxJ4YQHo/US3g8I5gKkI/AAAAAAAADKU/ObT9mVc0MMo/s1600/header.png) (http://3.bp.blogspot.com/-FftTxJ4YQHo/US3g8I5gKkI/AAAAAAAADKU/ObT9mVc0MMo/s1600/header.png)
Nach der Tactica ist endlich mal wieder Zeit, sich um ein neues Projekt zu kümmern und da wir schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken spielen, in die Napoleonische Epoche zu starten, ist dies nun der perfekte Zeitpunkt für den Start in diese spannende Zeit.

Am Anfang steht natürlich die Suche nach einem Regelwerk.Es gibt wahrlich viele Regeln für diese Epoche, da fällt es wirklich nicht leicht, sich zu entscheiden, daher muss man zunächst mal die Anforderungen überprüfen, die man an ein Regelwerk stellt. Wir suchten also ein Regelsystem, dass ...

In die engere Auswahl kamen nun also Field of Glory Napoleonic, Black Powder und eben Napoleon at War.



(http://2.bp.blogspot.com/-i-hB5M007r4/US3ow8dBlyI/AAAAAAAADNI/GD3wiv0vBjY/s200/9781849089265.jpg) (http://2.bp.blogspot.com/-i-hB5M007r4/US3ow8dBlyI/AAAAAAAADNI/GD3wiv0vBjY/s1600/9781849089265.jpg)
Field of Glory Napoleonic ist das neueste Regelwerk aus der Field of Glory-Reihe und sicherlich das detaillierteste von den drei zur Verfügung stehenden Büchern. Beim Spieltesten sind uns ein paar Sachen aufgefallen, die uns nicht so gut gefallen haben, neben der Tabellenwälzerei, die zumindest am Anfang den Spielfluss zum erliegen bringen lässt, sind viele Regeln unverständlich geschrieben - der Lückenhafte Index hinten im Buch ist leider auch nicht wirklich eine Hilfe. Das System selbst ist gut, soweit man das nach ein paar Testspielen beurteilen kann, jedoch sprang der Funke nicht zuletzt wegen des unzugänglichen Regelwerks nicht so richtig über.




(http://2.bp.blogspot.com/-SuiSF53aQpU/US3ow3rcXVI/AAAAAAAADNM/Dz3oKMg4ADU/s200/large-black-powder-rulebook.jpeg) (http://2.bp.blogspot.com/-SuiSF53aQpU/US3ow3rcXVI/AAAAAAAADNM/Dz3oKMg4ADU/s1600/large-black-powder-rulebook.jpeg)

Black Powder - der Freigeist unter den drei zur Verfügung stehenden Regelwerken. Durch unsere Präsentation auf der Tactica 2012 (http://schmockblog.blogspot.de/search/label/Projekt%20Mollwitz) haben wir mit diesem Regelwerk schon gute Erfahrungen gemacht, weswegen die Einarbeitung hier weg fiel. Black Powder macht manches anders, als Field of Glory, mit der selben Schlachtaufstellung spielen sich die Kämpfe wirklich unterschiedlich, was vor allem an der Bewegung liegt. Zum einen ist es toll, sich mehr oder weniger frei bewegen zu können, aber es passiert einfach zu häufig, dass eine komplette Flanke einfach regungslos stehen bleibt, weil der Befehlswurf daneben ging. Das stört den ansonsten tollen Spielverlauf doch schon sehr und war letzten Endes auch der Grund, weswegen wir uns für diese Epoche auch gegen Black Powder entschieden haben.



(http://1.bp.blogspot.com/-o0e0hCVvWfM/US3fnZWzLII/AAAAAAAADKI/Rt_uXNqd1HE/s200/rulebook.jpg) (http://1.bp.blogspot.com/-o0e0hCVvWfM/US3fnZWzLII/AAAAAAAADKI/Rt_uXNqd1HE/s1600/rulebook.jpg)

Napoleon at War, ein Regelwerk, dass mir hier noch nicht allzu oft untergekommen ist, aber wir geben dem ganzen eine Chance. Was schon beim ersten Lesen des Regelwerks auffällt ist die klare und übersichtliche Darstellung und Aufmachung. Jede Regel wird mit mindestens einem, meist mehreren Beispielen klar erläutert, ein Blick auf den Referenzbogen (http://www.manatwar.es/downloads/QRS.pdf) reicht in der Regel, damit jemand der schon einmal ein Tabletop-Spiel gespielt hat, versteht, wie im groben eine Runde abläuft. Die Bewegung, die bei Black Powder ja zum Ausschlusskriterium wurde, ist auch hier klar geregelt: Solange die Einheiten sich hinter der eigentlichen Frontlinie befinden (also in einem bestimmten Abstand zum Gegner), können sie sich recht frei bewegen, werden weniger durch Hindernisse, wie Brücken, aufgehalten und kommen an sich schnell voran. Ist die Einheit aber erstmal in der Nähe von Feinden angekommen, gibt es mehr Einschränkungen bei der Bewegung. Das ist ein relativ einfaches System und fühlt sich für mich \"richtig\" an. Beim Beschuss gibt es keine großen Überraschungen, eben sowenig beim Nahkampf. Was noch positiv auffällt ist, dass Einheiten, die bereits Schaden genommen haben, sich hinter der Front (also wenn sie wieder in einer gewissen Entfernung zum Gegner sind) sich wieder Sammeln können und so auch verlorene Bases wieder \"regenerieren\" können. Das Ist eine schicke Idee, die das Haushalten mit der \"Abnutzung\" der Einheiten zu einem ganz besonderen Bestandteil macht.

Wir werden also mit dem Regelwerk \"Napoleon at War\" in die Epoche starten, die ersten Truppen sind schon bemalt und in kürze wird es hier auch eine Review des Regelbuchs und der herstellereigenen Fugurenreihe geben.

Schönen Gruß,
Thomas
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Razgor am 27. Februar 2013 - 15:48:23
Hört man nicht oft, dass sich jemand intensiv mit den Nap-at-War-Regeln beschäftigt.
Die Minis habe ich diverse Male in der Hand gehabt, wohl eher 20mm als 18mm.
Gefallen mir ganz gut (ist schade, aber leider mit allem was ich habe nicht kompartibel).

Bin gespannt auf eure Spielberichte   :)
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Tabris am 27. Februar 2013 - 16:05:03
Wir hatten das Regelwerk auch schon  ausprobiert... aber leider mit nur 2 Forces (Battlegroups bzw. Einheitengruppen) da wir mit dem Bemalen nicht weitergekommen sind :(

(http://img843.imageshack.us/img843/8813/nawfrench1.jpg)

allgmein wurden schon die wichtigsten Punkte unterstrichen. Mein persönlicher Eindruck sehr positiv. Viele Gegebenheiten werden imo sehr historisch passend umgesetzt. zBsp. ist der Fernkampf sehr potent (wie schon mit den regenerieren angesprochen wurde sind das aber nicht immer permanente ... sondern eher realistische Unordnung und Erschöpfung) und zu Nahkämpfen kommt es eher selten da beide Seiten diverse Tests bestehen müssen ;)
Ein bischen voreingenommen bin ich immernoch gegenüber dem \"Flames of War\"-Stil .... der Szenarien, Armeelisten, Sonderregeln ect.

btw. ich bin dann mal so frei und ergänze die Liste für interessierte...

(http://3.bp.blogspot.com/-gYtAA7BvGCQ/ThwW1_wjgJI/AAAAAAAABSU/RYK4qef6A1o/s1600/waterlool%255B1%255D.jpg)

Eigentlich ein schönes Buch und flüssiges Regelwerk. Dem geneigten Gw-Hobbisten sind die meisten Mechanismen bekannt (aus zBsp. WHFB und Ringkrieg) dennoch wurde sich bemüht dem ganzen historischen Flair zu verleihen (sehr schön sind hierbei die TP). Leider ist das  in letzter Konsequenz nicht unbedingt gelungen ... die Säbel schwingenden und mit Pistolen um sich schießenden Reiterei , die übermächtigen britischen Schrapnell, die (aus weiter Distanz) faktisch unverwundbaren Kürassiere ,sinnfreie Verlustgrenze die in Folgerunde Bewegung verhindert hinterlassen bei mir eher gemischte Gefühle :(

(http://www.zinnfigur.com/images/5/8/5646_18.JPG)

AHHHRG... wenn ich immernoch daran denke wird mir schlecht. Ich hatte das Machwerk direkt bei Foundry bestellt und wurde dank des (damals) speziellen Umrechnungskurses abgezockt. Das Buch machte in Sachen Layout, Bilder ect. einen guten Eindruck ... Unklarheiten bezüglich der Regeln wurden auf das erste Testspiel verschoben.
Was dann folgte war ernüchternd ...unklare Regeldarlegungen und massive Sytemschwächen. Derart entäuscht habe ich (entgegen meiner Gewohnheit) das Buch schnellstmöglich verramscht. Soweit meine Erfahrungen ... jeder kann aber gerne seine eigenen Erfahrungen sammeln mich aber nicht eines anderen Überzeugen  :P
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: The Desertfox am 27. Februar 2013 - 16:07:02
Die Regelwerke Lasalle und Le Feu Sacre lohnen sicher auch noch einen Blick!!
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Dave am 27. Februar 2013 - 17:03:14
Zitat von: \'Tabris\',\'index.php?page=Thread&postID=132021#post132021
Wir hatten das Regelwerk auch schon  ausprobiert... aber leider mit nur 2 Forces (Battlegroups bzw. Einheitengruppen) da wir mit dem Bemalen nicht weitergekommen sind :(

(http://img843.imageshack.us/img843/8813/nawfrench1.jpg)

allgmein wurden schon die wichtigsten Punkte unterstrichen. Mein persönlicher Eindruck sehr positiv. Viele Gegebenheiten werden imo sehr historisch passend umgesetzt. zBsp. ist der Fernkampf sehr potent (wie schon mit den regenerieren angesprochen wurde sind das aber nicht immer permanente ... sondern eher realistische Unordnung und Erschöpfung) und zu Nahkämpfen kommt es eher selten da beide Seiten diverse Tests bestehen müssen ;)
Ein bischen voreingenommen bin ich immernoch gegenüber dem \"Flames of War\"-Stil .... der Szenarien, Armeelisten, Sonderregeln ect.

btw. ich bin dann mal so frei und ergänze die Liste für interessierte...

(http://3.bp.blogspot.com/-gYtAA7BvGCQ/ThwW1_wjgJI/AAAAAAAABSU/RYK4qef6A1o/s1600/waterlool%255B1%255D.jpg)

Eigentlich ein schönes Buch und flüssiges Regelwerk. Dem geneigten Gw-Hobbisten sind die meisten Mechanismen bekannt (aus zBsp. WHFB und Ringkrieg) dennoch wurde sich bemüht dem ganzen historischen Flair zu verleihen (sehr schön sind hierbei die TP). Leider ist das  in letzter Konsequenz nicht unbedingt gelungen ... die Säbel schwingenden und mit Pistolen um sich schießenden Reiterei , die übermächtigen britischen Schrapnell, die (aus weiter Distanz) faktisch unverwundbaren Kürassiere ,sinnfreie Verlustgrenze die in Folgerunde Bewegung verhindert hinterlassen bei mir eher gemischte Gefühle :(

(http://www.zinnfigur.com/images/5/8/5646_18.JPG)

AHHHRG... wenn ich immernoch daran denke wird mir schlecht. Ich hatte das Machwerk direkt bei Foundry bestellt und dank des (damals) speziellen Umrechnungskurses abgezockt. Das Buch machte in Sachen Layout, Bilder ect. einen guten Eindruck ... Unklarheiten bezüglich der Regeln wurden auf das erste Testspiel verschoben.
Was dann folgte war ernüchternd ...unklare Regeldarlegungen und massive Sytemschwächen. Derart entäuscht habe ich (entgegen meiner Gewohnheit) das Buch schnellstmöglich verramscht. Soweit meine Erfahrungen ... jeder kann aber gerne seine eigenen Erfahrungen sammeln mich aber nicht eines anderen Überzeugen  :P

Ganz toll bemalt. Ich finde die Minis leider furchtbar häßlich (besonders die Bajonette), so dass meine Franzosen vor sich hinstauben...
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Tabris am 27. Februar 2013 - 17:11:24
Zitat von: \'Dave\',\'index.php?page=Thread&postID=132027#post132027

Ganz toll bemalt. Ich finde die Minis leider furchtbar häßlich (besonders die Bajonette), so dass meine Franzosen vor sich hinstauben...

Stimmt leider ... die Miniaturen sind nicht die Spitze der Kunst. Aber nahezu jeder andere 18 bzw. 20mm Hersteller funktioniert auch, ich selbst habe einige Newline Miniaturen benutzt ;)
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: artshiraz am 27. Februar 2013 - 18:36:36
Grüße
Zitat von: \'The Desertfox\',\'index.php?page=Thread&postID=132023#post132023
Die Regelwerke Lasalle und Le Feu Sacre lohnen sicher auch noch einen Blick!!
bekommt man Lasalle noch?
Ich hatte es so verstanden dass Lasalle durch Maurice abgelöst wurde.

Napoleon at war ist ein tolles Spiel. Ich habe einiges an Figuren hier in Arbeit und hoffe stark dass ich jetzt am Wochenende endlich mal wieder zum malen komme.

Jo
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: xothian am 27. Februar 2013 - 18:51:27
lasalle und maurice sind zwei verschiedene spiele

lasalle kann man als pdf noch kaufen (honor homepage von sam mustafa) da der printrun \"limitiert\" war vorerst, ansonsten fliegen immer wieder irgendwo das eine oder exemplar rum

ciao chris
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Kathil am 27. Februar 2013 - 21:38:05
Dann gibt es noch noch Republic to Empire ein (Berry Hilton), lese aber gerade erst die Regeln.

Und Quatre Bras, hat den Vorteil auf deutsch und gratis zu sein, auf jedenfall lesenswert.
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Thomas am 28. Februar 2013 - 08:20:05
Hui, na da habe ich ja etwas losgetreten.

Meine oben aufgeführte Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern stellt nur die Regelwerke da, die wir gerade mehr oder weniger \"zur Hand\" hatten.

Das die Aufstellungsregeln im Flames of War - Stil gehalten sind ist denke ich ein zweischneidiges Schwert, obwohl ich so eine Regelung für Turnierspiele durchaus verstehen kann. (Und wenn ich das Editorial richtig verstanden habe, sollte sie auch genau dafür gedacht sein) Selbst bin ich eh\' eher ein Freund von historischen Szenarios und bin daher nicht unbedingt auf Armeeaufbau (und ein Punktesystem) aus einem Regelwerk angewiesen. Und seien wir doch mal ehrlich, ausgeglichene Schlachten sind doch eh\' langweilig.
 :D
Titel: Review: Das Regelbuch - Napoleon at War (Update vom 11.03.)
Beitrag von: Thomas am 11. März 2013 - 11:29:19
Am vergangenen Wochenende haben Matze und ich die Napoleon at War - Regeln getestet. Es ist also an der Zeit, sich die Sachen einmal genauer anzusehen! In den nächsten Tagen werde ich eine Reihe von Reviews veröffentlichen, beginnen wir mit dem ersten, was man von einem neuen Spiel in den Händen hält: den Regeln.
(http://1.bp.blogspot.com/-o0e0hCVvWfM/US3fnZWzLII/AAAAAAAADKI/Rt_uXNqd1HE/s200/rulebook.jpg) (http://1.bp.blogspot.com/-o0e0hCVvWfM/US3fnZWzLII/AAAAAAAADKI/Rt_uXNqd1HE/s1600/rulebook.jpg)
Zunächst einmal widmen wir uns dem Regelbuch an sich. Es ist ein Hardcover-Regelbuch im gewohnten A4-Format und was gleich auffällt: es ist nicht gerade ein dicker Wälzer, aber auch kein dünnes Heftchen. Beim Aufschlagen des Buches wird man von einer stimmungsvollen Karte Europas im 19. Jahrhundert empfangen die, wie das komplette Buch, vollfarbig illustriert ist. Die Aufmachung des Buches ist gelungen, überall befinden sich stimmungsvolle und passende Bilder die, wie es scheint, von Reenactment-Veranstaltungen stammen und dem ganzen Buch eine tolle Atmosphäre geben.
(http://1.bp.blogspot.com/-tY1ORfEI0HQ/UT45S6HUo3I/AAAAAAAADWU/VuICQCzyfHI/s320/1.jpg) (http://1.bp.blogspot.com/-tY1ORfEI0HQ/UT45S6HUo3I/AAAAAAAADWU/VuICQCzyfHI/s1600/1.jpg)
Das Buch teilt sich in verschiedene Teile, den Beginn macht einer kurze geschichtliche Einordnung, die zwar dem Napoleon-Profi keine erhellenden Momente bescheren wird, aber für all diejenigen, die sich mit dem Thema vorher noch nicht beschäftigt haben, eine gute Ausgangsbasis bildet. Nachdem man nun weiß, wo (und wann) man sich befindet, werden erst einmal losgelöst von den eigentlichen Regeln die Grundprinzipien des Regelwerks erklärt. Mit vielen Diagrammen und einigen wenigen Tabellen bekommt man also schon einmal Einsicht in die grundlegenden Regelmechaniken. Ab dem zweiten drittel des Buches beginnt dann der eigentliche Regelteil. Hier gibt es natürlich wenig neues zu berichten, das Buch ist hier so aufgebaut, wie wir es von einem Regelwerk erwarten: zunächst wird ein Zug beschrieben und dann die einzelnen Phasen Schritt für Schritt erklärt. Was mir an dieser Stelle besonders positiv aufgefallen ist: Praktisch jede Regel wird mit bebilderten Beispielen erklärt, meistens auch in mehr als nur einem Beispiel. (meist wird ein mal erklärt was passiert, wenn die Einheit das Vorhaben erfolgreich durchführt und ein mal, wenn es das nicht schaft, weil z.B. ein Test nicht bestanden wurde.) Das ist, gerade für Tabletop-Einsteiger sehr hilfreich und auch \"alte Hasen\" werden das eine oder andere Beispiel als sehr nützlich empfinden. Neben den ausführlichen Regelerklärungen gibt es für jede Phase eine Einleitung in der die Reihenfolge der Abläufe noch einmal genau beschrieben wird. Gerade bei den ersten Testspielen ist es praktisch, auf einen Blick erkennen zu können, wann genau ein Test fällig wird oder wann genau eine Angriffsreaktion fällig ist. Nach dem Regelteil kommt noch der obligatorische Hobbyteil, der aber wirklich nur rudimentär vorhanden ist. Grundlegende Informationen zum Bemalen der einzelnen Truppentypen und deren Uniformen gibt es nicht, diese sind zwar auf den Packungen der Figuren enthalten, was für Einsteiger als gerade mal so eben ausreichend bewertet werden kann. (...dazu später mehr in der Figuren-Review) Alle anderen werden sich wahrscheinlich eh eher auf dieser Seite (http://centjours.mont-saint-jean.com/) informieren. Den Abschluss bilden eine Hand voll Szenarien, die eine nette Abwechslung zur offenen Feldschlacht bieten, sowie eine kurze Regelzusammenfassung und (sehr gut) ein ordentliches Stichwortverzeichnis.
(http://2.bp.blogspot.com/-c01qD9QaU80/UT45SmQKj_I/AAAAAAAADWQ/ef58BIJPUv8/s320/2.jpg) (http://2.bp.blogspot.com/-c01qD9QaU80/UT45SmQKj_I/AAAAAAAADWQ/ef58BIJPUv8/s1600/2.jpg)
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass wir hier ein schönes Regelbuch in der Hand haben. Die Aufmachung kann mit anderen bekannten Regelwerken durchaus mithalten, zwar haben wir keine Figurenschau, wie wir sie von den Warlord-Regelwerken kennen, andererseits quält uns das Regelwerk aber auch nicht mit ewigem hin- und herblättern oder seitenlangen Tabellen. Die vielen Farbfotos von Reenactmentgruppen haben einen ganz eigenen Charme und fügen sich toll in das Buch ein. Die Regeln werden klar beschrieben und an allen wichtigen Stellen gibt es Diagramme, die alles wichtige zusammen fassen. Auch beim Nachschlagen während der Spiele hatten wir keine großen Probleme, das Stichwortverzeichnis ist nicht übermäßig groß, aber man findet alles ohne große Mühe wieder, was natürlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass das Regelwerk natürlich nicht so Umfangreich ist, wie man das z.B. von Field of Glory kennt.
(http://2.bp.blogspot.com/-Z2OapnM0S5c/UT45ShFcAwI/AAAAAAAADWY/JY6BVupmzd0/s320/3.jpg) (http://2.bp.blogspot.com/-Z2OapnM0S5c/UT45ShFcAwI/AAAAAAAADWY/JY6BVupmzd0/s1600/3.jpg)

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So, das Regelwerk ist durchgelesen, jetzt geht es ans Eingemachte: die Regeln selbst! In der nächsten Review werde ich einen ausführlichen Blick auf die Regeln werfen, also bis dann!

Gruß,
Thomas
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: batunatu am 17. März 2013 - 16:11:09
Danke für das Review. Bin sehr gespannt wie es weitergeht mit deinem Projekt.
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 17. März 2013 - 18:50:41
Colle Review. Macht Spaß auf mehr. :thumbsup:
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Derbo am 17. März 2013 - 20:53:07
Ich bin auch auf mehr gespannt.
Danke für die Mühe!
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Thomas am 18. März 2013 - 08:08:38
Danke, es freut mich, dass meine kleine Serie hier auf Angklang stösst.
Diese Woche ist die nächste Review fällig, wie versprochen geht es um die Regelmechanismen.
Am Wochenende habe ich auch endlich mal wieder eine weitere Infanterieeinheit fertig gemacht, sodass ich ein paar Szenen auch entsprechend Bebildern kann.
:-)

Gruß,
Thomas
Titel: @Knodd
Beitrag von: Kniva am 18. März 2013 - 08:34:38
Deine Einschätzung von FoG:N teile ich inzwischen auch. Ich bin großer Fan des antiken, mittelalterlichen und Renaissance-FoG, aber das Napoleonische haut mich nach zwei Probespielen nicht wirklich aus dem Sattel. Abgesehen von den von Dir schon erwähnten (gefühlten) 1.000 Tabellen hast Du in den Regeln Dutzende Ausnahmen von den Ausnahmen der Ausnahmen. Flüssiger wird das Spiel dadurch nicht. Das Kampfsystem beschränkt sich im Grunde darauf, dass man für alles und jedes einen Cohesion-Terst ablegt, der unweigerlich zum Moralverlust führt.
Um nicht missverstanden zu werden: Das ist sogar realistischer als Spielsysteme, wo man ständig Basen als vernichtet vom Tisch räumt, da Napoleonische Schlachten eher über die Moral als über Verluste entschieden wurden. Bei FoG:N übertreiben sie für meinen Geschmack aber etwas. Gleichwohl werde ich dem Spiel natürlich noch ein, zwei Chancen geben.

Für Deinen Bericht bin ich Dir insofern sehr dankbar, als ich \"Napoleon at War\" selbst im Schrank habe, es bislang aber wegen FoG:N - wie es scheint: sträflich - vernachlässigt habe. Jetzt bin ich motiviert, da auch mal reinzuschauen.
Die Figuren der Firma finde ich allerdings gräßlich .... ;(

Gruß

Kniva

P.S.: Du solltest übrigens wirklich mal in \"Lasalle\" reinschauen. Die Regeln fand ich vom Lesen her sehr eingänglich und spielbar.
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Thomas am 25. März 2013 - 17:59:44
Herzlich willkommen zum zweiten Teil meiner Reviewserie über das Regelwerk Napoleon at War und die dazugehörigen Figuren aus dem Hause Men at War. In der heutigen Ausgabe dreht sich alles um die Regeln an sich.

Der Spielzug:
Ein Spielzug unterteilt sich in fünf unterschiedliche Phasen, als da wären

Die Statusphase
In dieser Phase passiert eigentlich nicht viel, ähnlich wie bei Flames of War wird geprüft, ob einer der beiden Spieler seine Siegbedingungen erfüllt hat. (Clevere Spieler nutzen diese Phase, um zunächst die Würfel wieder vom Tisch zu nehmen und ein paar schöne Bilder zu machen, so lange die Watte .. äh der Rauch noch auf dem Spielfeld ist)

Die Bewegungsphase
Auch hier wartet keine Überraschung, in der Bewegungsphase bewegen sich die Truppen. Zu bemerken ist, dass sich immer eine Brigade vollständig bewegt, bevor Einheiten aus anderen Brigaden bewegt werden können.

Für die Bewegung einer Einheit ist es entscheidend, ob sie sich in der Nähe des Gegners befindet oder nicht. Solange die Einheit nicht durch in der Nähe befindliche Gegner, bzw. Artilleriebeschuss bedroht ist, bewegt sich die Einheit frei. Sie kann also zunächst, so gewünscht, Ihre Formation ändern (dazu lassen wir das Kommandobase stehen und arrangieren alle anderen Bases gemäß der gewünschten Formation drum herum) und sich dann bewegen. Die Bewegungsreichweite ist von der jeweiligen Formation und dem Untergrund abhängig, auf der sich die Einheit bewegt. Ist die Einheit aber in der Nähe einer oder mehrerer gegnerischen Einheiten, sieht die Bewegung schon anders aus. Die Einheiten können sich zwar normal auf den Gegner zu bewegen, sobald sie aber etwas anderes tun wollen, müssen sie hierzu einen Test (Complex Move Test) ablegen. Erwähnenswert ist hier noch, dass Einheiten fernab der Front sich auch deutlich schneller durch Engstellen, wie Brücken, bewegen können.

Die Schussphase
In der Schussphase schießen alle Einheiten auf gegnerische Einheiten in Reichweite (welche danach zurück schießen), die Anzahl an Würfeln ist von der Formation und einigen anderen Faktoren, wie z.B. dem Gelände abhängig. Im groben kann man sagen, eine Einheit wirft 2w6 pro Base im ersten Glied, solange sie stationär bleibt. Ist die Einheit bewegt, halbiert sich die Anzahl. Hiervon werden nun auch noch so viele Würfel abgezogen, wie die Zieleinheit Skirmisher hat. Getroffen wird grundsätzlich auf die 4+, wie auch im Nahkampf. Für alle 4 Erfolge verliert die gegnerische Einheit ein Base. Hat eine Einheit z.B. 6 Treffer bekommen, verliert sie eine Base (für die ersten vier Treffer) und muss würfeln, ob sie eine zweite verliert (für die anderen beiden Treffer). Bei 8 Treffern gehen automatisch 2 Bases verloren und so weiter.

Hat eine Einheit mehr als die hälfte an Bases verloren, (also im Normalfall beim 4. verlust) wird sie komplett vom Spielfeld entfernt. Die Soldaten sind versprengt, verwundet, oder so sehr in Unordnung geraten, dass der noch stehende Haufen keine Relevanz mehr für den Schlachtausgang hat. Glücklicherweise kann man aber verlorene Bases wieder zurück bekommen, wenn man die Einheit zurück zieht und diese sich hinter der Hauptkampflinie sammeln kann. Dazu muss sie einen Disziplintest ablegen und bekommt pro Runde und erfolgreichem Test ein Base zurück.

Hat eine Brigade die Hälfte (oder mehr) an Einheiten verloren, wird ein Moraltest für den Anführer fällig. Geht dieser in die Binsen, zieht sich die Brigade vom Schlachtfeld zurück.

Eine Besonderheit gibt es noch: stehen sich zwei Einheiten eine Runde lang gegenüber, kommt es zu einem Feuergefecht. Beide Einheiten schießen aufeinander und der Verlierer des Gefechts muss sich aus dem schweren Beschuss zurück ziehen.

Der Nahkampf
Zu Beginn der Nahkampfphase stürmen die Einheiten in Reichweite auf die Gegner zu, welche verschiedene Angriffsreaktionen wählen können. Von \"Stehen und Schießen\" bis \"Karree bilden\" ist hier alles dabei, die Artillerie kann versuchen, noch einen Blattschuss abzugeben und sich dann in nahe stehenden Infanterieeinheiten Verstecken (also die Männer, nicht die Geschütze), oder versuchen, Ihre Geschütze zu packen und sich aus dem Staub zu machen.

Bekommt die angreifende Einheit einen Treffer während des Heranstürmens (was eigentlich so gut wie immer der Fall ist), wird ein Elan Test fällig um zu sehen, ob der Angriff durch den Beschuss zum Erliegen kommt oder ob die Truppen durch den Kugelhagel hindurch stürmen. Im Nahkampf angekommen wird wieder auf die 4+ gewürfelt, wer mehr Bases ausschaltet gewinnt und darf sich neu positionieren während der Gegner, so er denn noch da ist, flieht.

Reserve und Manöverphase
In dieser Phase würfeln wir, ob unsere Reserven das Spielfeld erreichen. Ist das der Fall, kommen diese jetzt (und nicht am Anfang der Runde wie bei vielen anderen Systemen) auf das Spielfeld.

Sobald die Bewegung der Reserven abgeschlossen ist, können sich all diejenigen Einheiten die bereits auf dem Feld sind, aber nicht in Nähe des Gegners befindlich sind, sich noch einmal bewegen. (Bewegen, nicht die Formation ändern.) Das soll verdeutlichen, wie viel schneller eine Einheit vorwärts kommt, wenn sie sich noch auf dem Weg zur Front befindet.

Die Runde ist hiermit vorbei, jetzt geht es wieder von Vorne los.


So läuft also eine Runde in Napoleon at War ab, wie fühlt es sich aber an?
Bei meinen ersten Spielen fiel sofort positiv auf, dass man Einheiten auf dem Schlachtfeld schnell an die Front bringen kann, zumal diese sich pro Runde zwei mal bewegen dürfen. Sind die Einheiten erst einmal vorne angekommen, sieht die Welt aber schon ganz anders aus, dann wird deren Bewegung deutlich eingeschränkt. So ein richtig sperriges Gefühl kommt aber nicht auf, mit ein paar gelungenen Disziplintests kann man seine Frontlinie auch noch einigermaßen gut lenken.

Beschuss ist ziemlich effektiv, oftmals muss eine Einheit spätestens nach der zweiten Runde entsetzt werden, da sonst Ihr Untergang droht. Die Regelung, dass Skirmisher nicht direkt beschossen werden, sondern die Anzahl an Würfeln für den Gegner reduzieren finde ich persönlich so einfach wie genial. Natürlich können Skirmisher auch verloren gehen, im Fernkampf passiert das allerdings nicht zu häufig. (... allerdings werden die Herren gerne mal niedergeritten.)

Die Regelung mit den Feuergefechten ist etwas, über das wir beim Spielen etwas gestoplert sind:
Zwei Einheiten stehen sich gegenüber und feuern aus allen Rohren. Derjenige, der mehr Basen verliert, muss sich zurück ziehen. Das \"Problem\" hierbei: er geht nicht einfach aus der Reichweite heraus, sondern flieht eine komplette Bewegung vom Feind weg! Das fühlt sich irgendwie nicht richtig an, auch wenn es Spieltechnisch absolut notwendig ist, da es sonst extrem schwer ist, die Einheit aus dem Feuer zu bekommen und diese zu sammeln.

Wenn man mal in den Nahkampf kommt, wird das Schlachtgeschehen blutig - jeder Erfolg (also 4+) bedeutet eine ausgelöschte Base beim Gegner, die Handgemenge sind also in der Regel in der ersten Runde entschieden. Was sich auf Anhieb richtig anfühlt ist der Kampf Kavallerie gegen Infanterie. Schafft es die Infanterie, ein Karree zu bilden ist sie praktisch nicht zu bezwingen, schafft es die Infanterie nicht... tja, dann ist es so gut wie vorbei.

Mein Fazit
Napoleon at War ist ein erfrischend anderes Regelwerk, dass sich vor allem an Einsteiger oder an diejenigen wendet, die schnelle und unkomplizierte Schlachten schlagen wollen. Die Szenarien (zu denen wir in einer späteren Folge auch noch kommen werden) enden meist nach 6 Runden, sehr viel länger halten die Einheiten bei einem offenen Schlagabtausch meist auch nicht aus. Zwar gibt es einige Sachen, die vom spielmechanismus her absolut Sinn machen (Rückzug aus Feuergefechten), aber sich nicht richtig anfühlen, dafür gibt es aber auch eine menge anderer Sachen (Kavallerieangriffe auf Infanterie, Zusatzbewegungen, etc.), die sich genau so anfühlen, wie es in meinen Augen sein muss. Wo Licht ist, ist eben auch Schatten.

Ich kann das Regelwerk jedem empfehlen, der einfach mal etwas anderes ausprobieren möchte. Und wem es nicht gefällt, der hat wenigstens noch ein schönes \"Bilderbuch\" im Schrank.

Gruß,
Thomas
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Flotter_Otto am 25. März 2013 - 22:03:56
Black Powder wurde auch angesprochen und damit abgetan, daß das Befehlssystem zu viel bremst und ganze Brigaden untätig sein lässt, wenn man schlecht würfelt. Das stimmt genau! Wenn man jedoch eine Hausregel dazu einbaut, ist dieses Problem entschärft: Gibt man jeweils dem Brigadekommandeur und dem Oberbefehlshaber einen Wiederholungswurf auf einen verkorksten Befehlswurf, reduziert sich das Risiko zu häufigen Stillstandes der Brigaden oder Teilen davon erheblich. Der Oberbefehlshaber kann natürlich auch nicht alles heraus reißen, weil er oft Abzüge auf seinen Befehlswurf hinnehmen muss wegen Befehlsreichweitenüberschreitung. So misslingt manche Aktivierung von Einheiten, bzw. reicht es dann oft nur zu ein oder zwei Befehlsaktionen. Ein Restrisiko bleibt somit bestehen, dass eine Befehlsvergabe erneut vermasselt wird. Aber damit kann man leben. Das wollte ich nur mal in den Raum stellen für diejenigen, die Black Powder kennen und sich auch darüber geärgert haben.
Aber ich will nichts gegen Napoleon at War gesagt haben. Ich kenne nur das, was ich gerade hier gelesen habe. Das hat bestimmt auch seinen Reiz, wenn man sich eingehender damit befasst.
Gruß an alle, die die napoleonische Epoche mögen.
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 25. März 2013 - 23:02:26
Scheint mir ja ein Spielesystem zu sein, wie ich es liebe.
Schnell im Ablauf, schnell in der Erlernbarkeit.
Die Schußphase wirkt für mich extrem blutig.
Sind dann nicht 6 h als Annahme für eine Spieldauer nicht viel zu hoch gegriffen?
Mir kommt es beim Lesen so vor, als wenn das Ergebnis viel schneller kommen würde.
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: tattergreis am 26. März 2013 - 00:39:15
6 Runden, nicht Stunden... :)
Titel: @Knodd
Beitrag von: Kniva am 26. März 2013 - 07:22:29
Das einzige Manko, das ich bei \"Napoleon at War\" sehe, ist die Einschränkung auf den Feldzug von 1815 bzw. auf die drei Nationen Frankreich, England und Preußen. Oder gibt es inzwischen Erweiterungen für Österreicher, Russen und Spanier?

Gruß

Kniva
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Conan am 26. März 2013 - 07:53:33
Die Firma ist leider nicht die schnellste,
Erstmal haben die sich auf die 100 Days konzentriert, aber es gibt auch schon Armeelisten für Russen und Östereich, somit kann man also auch zumindest Gefechte aus dem Zeitraum 1812 - 1814 spielen. Seperate Scenario-books und Minis werden aber sicher auch noch kommen.
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Thomas am 26. März 2013 - 08:02:58
Es freut mich sehr, dass meine kleine Serie hier auf offene Ohren stößt. Das motiviert zum weitermachen!
:)


@Flotter Otto:

du hast natürlich völlig recht, wir haben das auch mit Hausregeln gelöst, wie so einiges anderes. (Die zu starken Kürassiere im SYW, das willkürliche Brechen von Einheiten, die Ihr Stamina-Maximum noch nicht erreicht haben, und so weiter), dennoch wollten wir ein Regelwerk suchen, dass hier einen anderen Ansatz wählt. Die Kombination aus freier Bewegung (wenn die Einheit noch am marschieren ist) und Befehlstests (für Manöver in der Nähe des Gegners) passte für uns da ziemlich gut. Black Powder ist ein schönes Regelwerk, gerade wenn man große und trotzdem entspannte Spiele austragen möchte, daher nutzen wir das auch für unsere Armeen aus dem Siebenjährigen Krieg.


@Thrifles:
Wie der Tattergreis schon richtig angemerkt hat, sind es Runden. (Du glaubst gar nicht, wie oft ich nach deinem Post meinen Text überflogen habe um das Wort Stunden zu finden :D )
Die Schussphase ist in der Tat sehr heftig, da man die Verluste jedoch zu einem großen Teil relativ schnell erholen kann (diese stellen ja eher die Unordnung dar als die tatsächlichen Verluste die eine Einheit erleidet), zwingt das den Spieler dazu, in Treffen zu spielen und die Einheiten nicht einfach nur nachzuschieben, sondern tatsächlich abzulösen.


@Kniva:
Ja, die Epoche ist momentan noch ziemlich eingeschränkt, aber da gibt es Licht am Horizont: In diesem Jahr kommt das Kampagnenband 1813 raus, die Miniaturenpalette soll auch dementsprechend ausgebaut werden.
Armeelisten und Regeln für Österreicher und Russen gibt es aber auch für die Epoche der \"100 Tage\" schon, schau\' mal hier (http://www.manatwar.es/?page_id=142584) .
Titel: @Conan + @Knodd
Beitrag von: Kniva am 26. März 2013 - 08:15:05
Das klingt ja dann sehr gut. Ich hoffe sehr, dass das System für den Spanienkrieg und frühere Epochen (ich baue für FoG:N u. a. Österreicher für 1809 auf) ausgebaut wird.
Wie gesagt, von FoG:N bin ich - nun ja, vielleicht nicht enttäuscht, aber zumindest nicht entflammt.

Gruß

Kniva
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Koppi (thrifles) am 26. März 2013 - 21:32:45
Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=134348#post134348
6 Runden, nicht Stunden... :)
:whistling:
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Poliorketes am 26. März 2013 - 22:58:46
Es ist sicher Gechmackssache, aber ich finde, daß es bei den Verlusten mit dem Abstraktionsgrad übertrieben wird. Sicher kann sich eine Einheit, die in die Reserve zurückgezogen wurde, wieder ordnen und eine gewisse Effektivität zurückbringen. Das sie sich aber voll wiederherstellen kann, ist schon arg übertrieben. Man sehe sich historische Verlustzahlen einzelner Bataillone an. Tot ist tot bleibt tot.
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Thomas am 27. März 2013 - 08:00:09
Zitat
Es ist sicher Gechmackssache, aber ich finde, daß es bei den Verlusten mit dem Abstraktionsgrad übertrieben wird. Sicher kann sich eine Einheit, die in die Reserve zurückgezogen wurde, wieder ordnen und eine gewisse Effektivität zurückbringen. Das sie sich aber voll wiederherstellen kann, ist schon arg übertrieben. Man sehe sich historische Verlustzahlen einzelner Bataillone an. Tot ist tot bleibt tot.
Das ist richtig, Poliorketes, daher kann eine Einheit sich in der Regel auch \"nur\" wieder auf 5 der ursprünglichen 6 Bases sammeln.
(Hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen)

Generell ist das was ich hier geschrieben habe natürlich kein \"Quick Play Guide\", es gibt für alles selbstverständlich klar definierte Regeln und natürlich auch Ausnahmen und Sonderregeln.
Titel: @Knodd
Beitrag von: Kniva am 27. März 2013 - 09:41:12
Habe gestern mal mein Regelwerk überflogen. Man spielt, wenn ich nicht irre, mit 2.000 Punkten, oder? Und zwar auf Divisionsebene.
Da hat man aber kaum Truppen auf dem Tisch, oder verstehe ich da was falsch.
Man baut seine Organic-Truppen, also Kernverbände auf, in der Regel zwei Brigaden Infanterie zu je sechs Basen.
Dann hat man noch Support (meist eine Einheit) und Reserven (auch eine Einheit).

Mit wie vielen Truppen/Punkten habt Ihr denn Euer Testspiel gemacht?

Gruß

Kniva
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Thomas am 27. März 2013 - 10:02:20
Wie viele Punkte man Spielt, kann man sich ja mit seinem Gegner zusammen aussuchen. 2000 Pkt. sind eher ein kleines Spiel, das haben wir bei unserem Probespiel auch gemacht und haben es als angenehm wenig empfunden. Als britischer Spieler habe ich 3 Infanteriebrigaden, eine Kavalleriebrigade und eine Artilleriebatterie aufgestellt. Zum Reinkommen also genau richtig von der Menge her.

Ich glaube Du hast es nicht ganz richtig verstanden, eine Britische Infanteriebrigade z.B. besteht aus einem Kommandeur und 3 Battalionen (jeweils zu 6 Basen). Es wird also auf Battalionsebene gespielt, wenn ich die Terminologie jetzt nicht komplett durcheinander bringe.

Ich denke mal, wenn man eine größere (historische) Schlacht nachspielt kommt man sehr schnell auf über 10.000 Punkte. (Auch wenn ich persönlich mich immer wieder sträube, beim Nachstellen Historischer Schlachten einen Punktewert zu erheben, da dieser im Zusammenhang mit den damaligen Gegebenheiten für nichts relevant ist.) Es hindert Dich ja niemand, mehrere Divisionen aufzustellen.
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Kniva am 27. März 2013 - 14:56:53
Zitat
Ich glaube Du hast es nicht ganz richtig verstanden, eine Britische Infanteriebrigade z.B. besteht aus einem Kommandeur und 3 Battalionen (jeweils zu 6 Basen).

Stimmt, Du hast recht, da kommt doch einiges zusammen.  Werde mich über Ostern mal ins Regelwerk vertiefen.
Einen Freund von mir hast Du mit Deinem Spielbericht übrigens schon angefixt: er hat sich soeben das Regelwerk und das Compendium bestellt ... :D

Gruß

Kniva
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Thomas am 27. März 2013 - 15:10:24
Oha!
 :D
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Skylab am 31. März 2013 - 18:19:17
können die Figuren z.B. im Vergleich mit Warmodelling mithalten ?

Gruß

Skylab
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Thomas am 01. April 2013 - 08:30:03
Hallo Skylab,

leider habe ich noch keinen direkten Vergleich der Figuren gemacht, aber ich plane noch ein paar Teile, unter anderem auch einem, bei denen ich die Figuren mit anderen Herstellern vergleichen werden.
Da ich auch momentan keine anderen Figuren in dem Maßstab da habe (sind noch beim Hersteller, bzw auf dem Postweg) kann ich dazu noch nichts sagen.

... aber vielleicht hat ja jemand beides zu hause und kann da in die Bresche springen?
 :)
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Draconarius am 01. April 2013 - 09:27:40
Zum Vergleich mit anderen Herstellern gibt es bereits schon ein paar Bilder hier im Forum. Grundaussage: Deutlich größer als andere typische 15/18mm Hersteller (Blue Moon, Warmodelling, AB, Eureka, Xan, Campaign Games). Vergleichbar am ehesten noch mit den 20mm Figuren von Newline. ;)
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Thomas am 16. April 2013 - 08:14:20
Die Newline Figuren sind gestern angekommen und der erste Vergleich zeigt, dass diese ziemlich gut zueinander passen.

In ein paar Tagen werde ich wieder einen ausführlicheren Artikel zu diesem Thema (dann natürlich auch mit Bildern) schreiben.

Gruß,
Thomas
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Davout am 16. April 2013 - 09:22:30
Ich finde es schade, dass die Figuren nicht zu den heute gängigen in 1/72 passen, sonst hätte ich mir die bestimmt schon geholt.
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Trall am 16. April 2013 - 09:42:52
Wobei die gängigen 1/72er ja eher in 23-24mm groß sind.
Titel: Review - Napoleon at War (Update vom 25.03.) - die Regeln
Beitrag von: Tabris am 16. April 2013 - 11:08:03
Zitat von: \'Knodd Olaffsen\',\'index.php?page=Thread&postID=134467#post134467
Zitat            
   
   
       Es ist sicher Gechmackssache, aber ich finde, daß es bei den Verlusten mit dem Abstraktionsgrad übertrieben wird. Sicher kann sich eine Einheit, die in die Reserve zurückgezogen wurde, wieder ordnen und eine gewisse Effektivität zurückbringen. Das sie sich aber voll wiederherstellen kann, ist schon arg übertrieben. Man sehe sich historische Verlustzahlen einzelner Bataillone an. Tot ist tot bleibt tot.   
Das ist richtig, Poliorketes, daher kann eine Einheit sich in der Regel auch \"nur\" wieder auf 5 der ursprünglichen 6 Bases sammeln.
(Hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen)

Es sei denn die Einheit hat die Sonderregel Overstenght ;) Man Muß aber sagen das sich historisch die tasächlichen Verluste der einzelnen Einheiten in Grenzen hielten und eher die Moral gebrochen wurde, eine Vielzahl der Verluste waren auch einfach Verletzte, Versprenge, Gefangene und natürlich Deserteure.


kinva:  Ein expliziter Schwerpunkt auf den Spanienfeldzug ist noch nicht angekündigt trotz der spanischen Herkunft der Firma ... wäre es hingegen eine englische Figurenklitsche wäre das wohl der erste Ergänzungsband gewesen,  \"da sich ja das Schicksal Napoleons in Sapnien entschieden hatte\" (!!!ironie!!!) X(