Sweetwater Forum
Kaserne => Projekte => Thema gestartet von: Sorandir am 24. April 2013 - 15:28:53
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Nachdem mein PBM-Debut in 2012, die Kampagne „Gegen Land und Leut´“ recht gut funktioniert hat und es mir auch als Spielleiter sehr viel Spass machte, möchte ich ein weiteres Play-by-mail (PBM)-Spiel veranstalten. Daher das neue PBM: Die Schlacht am Kahlenberg (Die Belagerung von Wien 1683).
Mein erstes PBM war eine Kartenkampagne im 30jährigen Krieg in der es schwerpunktmäßig um das Erobern und Halten von Ortschaften ging. Das neue PBM wird eher ein klassisches Kriegsspiel, das die berühmte historische Entsatzschlacht der Türken-Belagerung Wiens zum Vorbild hat.
Ich gebe aber nur das Gelände und die ungefähre Truppenzusammenstellung vor. Die Spieler entscheiden dann selbständig wo welches Kommando das Schlachtfeld betritt und, natürlich, wie es agiert. Ich denke, dass dadurch ein interessantes Spiel zustande kommen kann, auch wenn der historische Ablauf und die Details der Schlacht allgemein bekannt sind bzw. nachgelesen werden können.
Ich greife wie, schon bei der „Gegen Land und Leut´“-Kampagne, auf kein fertiges PBM-Regelwerk zurück, sondern entwerfe ein eigenes System, das zu dem Szenario passt.
Allerdings kamen bei der letzten Kampagne viele gute Ideen der Teilnehmer, die aber im laufenden Spiel nicht mehr integriert werden konnten. Daher möchte ich diesmal im Vorfeld hier über das Kriegsspiel-System berichten und vielleicht gibt es ja von Euch den ein oder anderen Verbesserungsvorschlag.
Über die historische Schlacht an sich schreibe ich hier jetzt nicht viel, da das ja alles hinreichend bekannt ist oder im Internet nachgelesen werden kann. (Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Kahlenberg)
Für das PBM lege ich im wesentlichen die Informationen aus dem Osprey-Campaign: Vienna 1683 Christian Europe repel the Ottomans“ - Buch zugrunde. In der Vergangenheit habe ich immer mal wieder festgestellt, dass mehrere verschiedene Quellen eher zur Verwirrung als zur Klärung einzelner Sachverhalte beitragen und schließlich soll das hier ja auch keine wissenschaftliche Aufarbeitung werden, sondern ein unterhaltsames Spiel.
Hier der Link zum Verlauf meiner ersten Kampagne:
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=10156 (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=10156)
Auf unserer Homepage hab ich die 1.Version der Regeln für das aktuelle PBM hochgeladen (pdf):
http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Wien%20PBM%20Regeln%20v1.pdf (http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Wien%20PBM%20Regeln%20v1.pdf)
Was meint ihr dazu ?
Hätte wer Interesse ?
Die Kampagnenkarte:
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/WienHexmapPBM.png)
Kartenlegende:
blau: unpassierbare Wasserfläche
dunkelgrün: mit Wald oder Weinbergen bewachsener Hügel, schwieriges Gelände und erhöhte Position
hellgrün: Weinberge, schwieriges Gelände
weiß: Ebene, keine Besonderheiten
schwarze Quadrate: Ortschaften
An die Einheimischen: ;)
Bitte nehmt die Karte nicht zu genau und seht mir eventuelle Fehlpositionen von Ortschaften und Hügeln nach.
Missionsziele der Entsatzarmee sind:
- das osmanische Lager einnehmen
- die Türkenschanze einnehmen
- zu den Laufgräben vor Wien zu kommen (Hierfür reicht es, wenn ein christliches Kommando eines der folgenden Hexfelder besetzt: auf der Spalte \"P\", eines der Felder von P3 bis P 16)
Missionsziel der Osmanen ist, die Christen an dem Erreichen ihrer Missionsziele innerhalb der Kampagnendauer zu hindern.
Hinweis:
Zunächst ist der genaue Standort der Türkenschanze und des osmanischen Lagers dem Entsatzheer nicht bekannt. Es müssen diese beiden Missionsziele erst ausgespäht, d.h. gefunden werden (siehe Beschreibung der \"Kontrollzone\" in den Kampagne-Regeln).
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Da mir das erste Mal sehr viel Spaß gemacht hat, hebe ich mal wieder verschämt meinen Finger. Natürlich habe ich Interesse, jederzeit ;)
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Ich würde natürlich auch gern wieder mitmachen, allerdings sofort meinen Platz räumen, falls sich genügend andere Mitspieler finden und lieber einer spielen will, der beim ersten Mal noch nicht dabei war. Nichtsdestotrotz schicke ich schonmal mein \"Anmeldekärtchen\". :cool:
Noch eehne Froche mei Gudsder: Wo sinnen de Soxn midm Johann Georg?
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Noch eehne Froche mei Gudsder: Wo sinnen de Soxn midm Johann Georg?
Die Armeeaufstellung und Zuordnung zu den Befehlshabern ist noch nicht final und benötigt noch etwas Finetuning und Balancing (um es mal neudeutsch auszudrücken). Daher kann es gut sein, dass sich da noch was ändert und der sächsische Kurfürst auch noch zum Zuge kommt :smiley_emoticons_pirate_smile:
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Au ja :)
Wir warten auf euch...
(http://farm8.staticflickr.com/7184/6870767561_1f0e134e7e_z.jpg)
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Ui, Schlümpfe! Kann ganz deutlich die Mützen erkennen ;)
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Mir hat das letzte Spiel sehr viel Spaß gemacht hat und mit Sorandir ist man in den Händen eines ein ambitonierter und motivierter Spielleiter, so das ich sofort wieder mitmachen würde... aber da ich niemanden diese Freude und Erfahrung nehmen will , vorallem da ich ja schonmal teilgenommen habe, würde ich mich als Lückenfüller (wenn das überhaupt nötig ist) zur Verfügung stellen ;)
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Also ich wäre diesmal auch gern dabei.
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Ich hätte auch Interesse, schließe mich aber Hindus Frage an ... die trugen einen nicht gerade unwesentlichen Anteil am Sieg, deutsche Quellen sind da recht eindeutig und die Türkensammlung im wiederaufgebauten Schloß zeigt recht viele nette Beutestücke 8)
Johann Georg kommt da meist nur zu kurz, weil er auf den Paradeeinzug in Wien verzichtet hat, sondern sich mit seiner Armee zügig auf den Marsch in die Heimat machte u.a. um seinem Land unnötige Kosten zu ersparen, die eine Truppe auf Kriegsstärke und im Felde stehend verursacht.
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:thumbup_1:
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also ich wäre auch mit dabei!!
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Okay, ich bin auch dabei :D
und würde mich natürlich auch sehr freuen, wenn ein sächsisches Kommando dabei wäre ;)
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Dat sind viele... und mehr als gedacht, schätze ich mal ;)
Ich würde mal sagen, die Leute mögen deine PbeM-Sachen ^^
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Vielen Dank für die Rückmeldungen bisher :)
Da einige der Altgedienten bereits geschrieben haben, dass sie freiwillig ggfs. zurücktreten, können noch einige Kommandos vergeben werden.
Also: wer noch Interesse hat, einfach posten.
Kurzer Sachstand:
Ich bastel grade an der Kampagnenkarte und den Armeeaufstellungen.
Ich denke Spielbeginn wird Anfang Juni werden.
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Da ich das letzte Mal dabei war, überlasse ich gerne meinen Platz Newcomern,
die so ein Spiel noch nicht mitgemacht haben. Wenn das nicht nötig ist,
übernehme ich gerne einen Subcommander der Osmanen.
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Auf christlicher Seite können bis zu 5 Kommandanten teilnehmen:
Österreicher/Kaiserliche: Karl von Lothringen (C-in-C zusammen mit Sobieski)
Sachsen: Kurfürst Johann Georg
Deutsche Reichsarmee: Georg Friedrich, Fürst zu Waldeck
Polnisches Kronkontingent: König Jan Sobieski (C-in-C zusammen mit v.Lothringen) - reines Reiterkommando
Polnisch-Litauische Unionsarmee: Hetman Jablonowski
Auf Osmanenseite können bis zu 4 Kommandanten teilnehmen:
Großwesir Kara Mustafa (C-in-C)
Ibrahim Pascha
Sari A´Basha
Mustafa Bekri - reines Reiterkommando
Soweit haben sich dann keine Interessenten mehr gemeldet. Ich denke dass das PBM Mitte/Ende Mai oder Juni 2013 starten könnte.
Es ist also jetzt detaillierter abzuklären, wer wie daran teilnehmen möchte.
Wer Interesse hat, an der Kampagne mitzuspielen, schickt mir bitte eine PN oder email:
Gebt darin bitte eure email-Adresse an und beantwortet folgende Fragen:
Priorität 1: Ich würde am allerliebsten folgenden Kommandanten übernehmen:
Priorität 2: Ich könnte mir auch folgenden Kommandanten vorstellen:
Priorität 3: Ich würde mich auch mit folgendem Kommandanten der Gegenseite (!) zufrieden geben:
Wie sehr würde ich gerne den Oberbefehl über die Osmanen/Christen (nichtzutreffendes streichen) übernehmen ?
(Skala von 1-4, wobei 1 bedeutet: „ich will unbedingt den Oberbefehl haben“ und 4 bedeutet:“ich will auf gar keinen Fall einen Oberbefehl übernehmen“ ) ?
Ich setze mal als vorläufigen Abgabetermin den 12.Mai 2013.
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Bisher sind bei mir schon einige Rückmeldungen zur Teilnahme an der Kampagne eingegangen, vielen Dank dafür.
Es fällt auf, dass sich bisher jeder darum zu drücken scheint, einen Oberbefehl zu übernehmen. Vielleicht kann ich euch diesbezüglich ein wenig beruhigen oder zu mehr \"Verantwortung\" ermuntern:
Ich denke, dass der Oberbefehl über eine Seite nur unwesentlich mehr \"Arbeit\" macht wie das Spielen eines Sub-Kommandanten.
Die Aufgaben eines Oberkommandierenden sind:
- Zu Spielbeginn den Subs Ihre Aufstellungsräume zuweisen (ob sich diese dann daran halten, steht auf einem anderen Blatt)
- Für Kara Mustafa: zu Spielbeginn den Standort des türkischen Lagers, der Türkenschanze und evtl. weiterer befestigter Stellungen festlegen
- während des Spiels: durch Kuriere Abstimmung und Koordination der untergeordneten Kommandos (ob sich diese an die Anweisungen halten, ist wiederum deren Sache)
- für den Spieler: ggfs. öfter online präsent sein (d.h. regelmäßig seine emails abrufen), da die Sub-Kommandanten ihre Kuriere im wesentlichen an den Oberbefehlshaber senden werden
Mein erstes PBM hat gezeigt, dass öfters die Sub-Kommandanten versuchten, ihr eigenes Süppchen zu kochen (bzw. ihren eigenen Ruhm zu mehren ;-) und dabei die Befehle des Oberkommandierenden als, nun, sagen wir eher Richtlinien, verstanden haben. Ich glaube daher nicht, dass diesmal die Subs allzu gehorsam sind und nur auf Befehle warten. Ich denke eher, dass die meisten Spieler eigeninitiativ versuchen werden, \"ihren Job zu machen\". Daher ist es wahrscheinlich nicht erforderlich, dass der Oberkommandierende detaillierte Einsatzbefehle ausarbeitet (er kann dies natürlich gerne tun, da das sehr \"realistisch\" ist. Wenn nicht wird die Sache aber wahrscheinlich trotzdem funktionieren, wenn vielleicht auch chaotischer).
Die Vorteile eines Oberkommandierenden sind:
- er weis und \"sieht\" mehr von der Kampagne, als ein normaler Sub-Kommandant, da viele Informationen bei ihm zusammen laufen (sollten).
- er hat die Verfügbarkeit über die Reservetruppen
- er hat zumeist das truppenmäßig größte Kommando. Das heißt er kann sich eher verlustreiche Gefechte leisten, ohne sein Kommando zu sehr zu dezimieren, und damit quasi vorzeitig aus der Kampagne auszuscheiden
Und schlussendlich ist es ja so, dass euch bei einem Scheitern keine Festungshaft oder das Strangulieren mit der Seidenschnur droht.
Daher bitte ich jeden nochmal, in sich zu gehen und zu überlegen, ob er nicht doch einen Oberbefehl übernehmen kann und will.
Wenn sich niemand findet, habe ich auch eine Lösung und die Kampagne wird natürlich trotzdem stattfinden. Aber ich glaube, dass ein Oberbefehl wirklich interessant ist und Spaß macht. Das möchte ich euch nicht vorenthalten.
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also wenn sich keiner finden sollte stehe ich zur verfügung!
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Damit es hier nicht nur Text gibt:
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_5366.JPG)
Ein Anblick den die Osmanen schon gewohnt sein dürften:
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_5367.JPG)
Erweiterte und ergänzte Kampagnenregeln (v2):
http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Wien%20PBM%20Regeln%20v2.odt (http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Wien%20PBM%20Regeln%20v2.odt)
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Kampagnenkarte und Missionsziele im ersten Post eingefügt
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Hi,
das Projekt klingt wirklich sehr spannend! Ich habe mit viel Interesse den anderen SPielbericht von \"Gegen Land und Leut\" gelesen.
Wahrscheinlich ist es für eine Anmeldung schon zu spät?
Ich wart dann halt auf die nächste Runde :)
Ich freue mich auf die Berichte!
Liebe Grüße
Leo
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Ich baue fest darauf, dass Meister Böck auch Wien bereisen wird. :)
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@ Leo:
Bis jetzt sind wir (leider) schon komplett. Vielleicht kommst du beim nächsten Mal zum Zug.
@ Strand:
Meister Böck schlummert noch im Elsass, aber es wird natürlich auch diesmal wieder einen gutinformierten Zeitzeugen geben :D
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So, langsam wird es ernst. Ich verteile gerade die Truppenaufstellungen. Hier noch die Agenda zu den Abkürzungen:
Si = Sipahi (Reiterei)
Li = Line Infantry with Bayonett
Pi= Pistoliers (schwere Reiterei / Kürassiere)
Ln = Lancers (Flügelhusaren, Pancerni etc.)
Cav= Cavalry (Reiter mit Arkebusen oder Karabinern)
Dr = Dragoons (Dragoner, zählen als Infantrie, sind nur schneller)
Bd = Blades
Pk = Pikes
Ax = Auxiliar (Hilfstruppen, osmanische Nahkämpfer, abgesessene Sipahi)
Sh = Shot (Schützen)
Art = Artillerie
LH = light Horse
Sk = Skirmishers
Ein „+“ hinter der Truppenbezeichnung steht für Elite. Diese Truppen dürfen jede gewürfelte 1 im Nah- und Fernkampf wiederholen.
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@ Leo:
Bis jetzt sind wir (leider) schon komplett. Vielleicht kommst du beim nächsten Mal zum Zug.
Ja das habe ich mir schon gedacht. Deshalb freu ich mich besonders auf das nächste mal :-)
Vielleicht fällt das Thema nächte mal ja auch in eine Gegend in der ich mich besser auskenne :-)
Allen Beteiligten viel Erfolg!
Lg
Leo
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(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/GeorgFranzKolschitzkyA.PNG)
Gestatten, mein Name ist Georg Franz Kolschitzky, Angestellter der \"Orientalischen Handelskompanie\".
Mehr über meine Vitae kann der geneigte Leser hier erfahren:
http://www.diemorgengab.at/wbe/wbe0007.htm (http://www.diemorgengab.at/wbe/wbe0007.htm)
Mir obliegt es, die höchstwahren Geschehnisse der großen Türkenbelagerung Wiens, im Jahre des Herrn 1683, getreuhlich zu berichten.
Bisher gibt es aber noch nicht viel zu erzählen, denn es werden nur sehr spährlich Botschafter und Kuriere umhergeschickt. Offensichtlich haben die ehrenhaften Kommandanten sich nicht viel zu sagen ... :S
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geht freitag abend richtig los bei mir...habe nur wahnsinnig viel zu tun bis zum we! aber freu mich schon auf freitag deswegen^^
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warscheinlich schaff ich es aber schon heute abend! wird spannend!
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FAQ - Frage und Antwort
Wie groß ist ein Hexfeld
Ein Feld repräsentiert ganz grob 200 - 250 Meter
Gilt das osmanische Lager als schwieriges Gelände (für Kampf und Bewegung) ?
nein
Gelten Ortschaften als schwieriges Geländen für die Bewegung ?
ja
Gelten Schanzen als schwiriges Gelände für die Bewegung und Kampf ?
nein
Kann man Truppen an andere Kontigente senden ?
Nein (außer Reserven durch den/die Oberbefehlshaber). Kann sein, dass sich das im Kampagnenverlauf noch ändert, aber erstmal bleiben die Aufteilungen der Truppen so wie sie sind (hat mich viel Mühe gekostet etwa gleich starke und \"ausgewogene\" Kontingente zu basteln, die nicht zu weit weg von der Wirklichkeit sind/waren) ;)
können bereits besetzte Befestigungen durch Teilstreitmächte durchquert bzw. zusätzlich besetzt werden?
ja
behalten abgessesene Sipahi+ als Aux ihren Elitestatus (Aux+)?
Sipahis der Pforte (Si+) sitzen nicht ab, (müsste so auch in den Regeln fürs Absitzen drinstehen). Sie sind zu stolz dazu !
Wenn Trupps die eine gegnerische Kontrollzone betreten (und dort Ihre Bewegung beenden müssen): wird dadurch auch die Bewegung der anderen Trupps bzw. des gesamten Kontigents unterbrochen
nicht zwingend. Die anderen Trupps können sich weiterbewegen, solange sie alle Voraussetzungen erfüllen (Bewegungsweite ausreichend, Kontakt zum restlichen Kommando reißt nicht ab, Kommandant in Reichweite)
Bekommt das Generalselement auch Bewegungsabzüge auf der taktischen Karte ?
Der General alleine theoretisch nicht, er muss aber immer bei einem eigenen Trupp sein, für den die Bewegungseinschränkungen dann auch gelten
Kann man absichtlich Trupps weiter bewegen (zBsp. Trupp N13 zu N9 während das Generalselement auf N11 steht) ?
Ja ist möglich, solange alle anderen Einschränkungen erfüllt sind. Man muss sich dann halt im klaren sein, dass der vorderste Trupp der \"Kolonne\" sehr exponiert steht und ggfs. von mehreren Seiten (M.9 / N.8 / O.9) ohne Flankendeckung angegriffen werden könnte
Können mehrere Trupps einen einzelnen Gegnerischen Trupp angreifen ?
ja. Man muss mal sehen wie das in der Kampagne funktioniert, da man ja dann schon genau wissen muss wo und wie der Gegner steht. Und da auch die Bewegung simultan abläuft (der Gegner bewegt ja ggfs. gleichzeitig mit deinem Angriff), halte ich es im Moment theoretisch für schwer planbar.
Müssen die Missionsziele von den Christen bis Ende des Spiels gehalten werden oder reicht es sie inmal im Verlauf zu besetzten ?
Erst am Ende des Spiels wird geschaut wer die Missionsziele erfüllt. Wurde z.B. die Türkenschanze überrannt, die Christen sind weiter gezogen und kein Osmane besetzt die Türkenschanze erneut, dann geht der Punkt an die Christen. Haben nach der Eroberung durch die Christen die Osmanen die Schanze wieder besetzt, gibts keinen Punkt für die Christen.
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(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/GeorgFranzKolschitzkyA.PNG)
So ist es denn also gekommen. Zu guter Letzt ist doch das christliche Entsatzheer vor Wien erschienen. Geführt wird es von seiner Majestät Johan III Sobieski, König von Polen und unserem hochlöblichen Feldherrn Karl von Lothringen. Und nicht unbeteiligt war ich an dieser erfreulichen Entwicklung: ist es mir doch gelungen, mich durch die Reihen der türkischen Belagerer zu lavieren um den christlichen Heerführern vom großen Leid und Jammer in Wien zu berichten und dass noch länger standzuhalten fast nimmer möglich ist.
Wie hat es die Herzen der bedrängten Verteidiger in der Stadt erhellt, die Signalfeuer, die die Entsatztruppen letzte Nacht auf dem Kahlenberg errichteten.
Sodenn, eine gewaltige Kraftanstrengung liegt noch vor ihnen, denn sich müssen sich noch mit den Osmanen schlagen. Davon hängt aller Schicksal ab.
S´wird keine leichte Aufgabe, denn die Belagerer haben sich wohl präparieret und sind gut mit Kriegsvolk und Geschütz versehen.
Von den Hängen des Wiener Waldes kommen die Christen herab, werden aber schon von den Streitern Allahs erwartet. Doch noch haben sich die Kontrahenten nicht ausgespähet...
Ich werde noch ein Weilchen durch die Gegend streifen. Vielleicht gelingt es mir erneut durch die Linien zu schleichen um in die belagerte Stadt zu gelangen. Dort könnte ich Graf von Starhemberg Bericht erstatten. Er bezahlt gut für Informationen dieser Tage, der Herr Graf.
Vielleicht salviere ich mich auch auf den höchsten Turm des Stephansdomes, versehen mit einem gut Fernrohr aus dem kaiserlichen Observatorium...
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(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/GeorgFranzKolschitzkyA.PNG)
O Graus, was Getöse, was Erbeben. Der T ürke hat eine weitere Mine gezündet und den Verteidigungswerken fiel Schaden gethan. Davon hab ich einen üblen Schmiss im Genick davongetragen der gar schröcklich blutet.
Ich hab mir einen Kanten schwarzen harten Brotes verschaffen können, der wohl noch zu Lebzeiten Kaiser Maxens (Maximilian I.) gebacken ward, ich kann ihn gar nit kauen.
Ach die Versorgungslage ist erbärmlich in der Stadt. Mit Wehmut denke ich an die prachtvollen Köstlichkeiten zurück, die ich auf meinen Reisen in die Hauptstadt des Türken kostete. So duftete es da nach aromatischen Gewürzen und exotischen Speisen, dass mir die Lefzen weh tun, jetzt wo mir die Wasser im Maul zusammen laufen.
Sodenn, hab mich von der Löbel-Bastion zurückgezogen, denn die Osmanen heben wieder das Stürmen an.
Ich will mich eine Weile in einen Sauenkoben retirieren, um den schlimmsten Auswüchsen des Angriffes zu entgehen.
Wohl unseren dapferen Verteidigern, die auf den Wällen und in den Breschen ihr letztes geben um dem Osmanen den Einlass zu verwehren.
Aber auch das Entsatzheer scheint vorwärts zu kommen. Jüngst hob in der Nähe des Nussbergs eine teuflische Canonade an, in der scheinbar von beiden Seiten viel Eisen verschossen wurde.
In der Stadt heißt es, dass jetzt auch unweit des Cobenzlbergs die beiden Heere aneinander geraten seien und ein blutig scharmutzieren angehoben hat.
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Während vor Wien die Kanonen sprechen, gibt es als Überbrückung ein paar passende Bilderchen.
Linieninfantrie der Entsatzstreitmacht feuert Salve auf osmanische Sipahi:
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Salve2.JPG)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Salve1.JPG)
Die ungeordnete Kampflinie der Sipahis kurz vor der Reiterattacke
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Linie.JPG)
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(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/GeorgFranzKolschitzkyA.PNG)
Die Osmanen stürmen fürderhin mit unverminderter Härte als ob Allah oder der Teufel sie dazu antriebe.
Die Entscheidung dieser großen Belagerung will erzwungen sein.
Ich hab mich derweil ein Weilchen auf die ruhigeren Festungsabschnitte bei der Donaw zurückzogen.
Hier muss man nicht einer Klinge im Leib oder einer explodierenden Granate gewahr sein.
Nur der Janischaren Scharfschützenfeuer ist mörderisch, deshalb will ich so schnell nicht mein Haupte recken.
Vom Nussberg her rollt grollend zorniger Geschützdonner zu uns herüber, dort muss es wahrenhaft heiß hergehen.
Aber auch am Cobenzlberg wurde fleissig mit groben Stücken gespielet.
Sogar vom fernen Michaelsberg vermeinte ich das Brüllen der Kannonade gehört zu haben.
Wenn mich meine übermüdeten Augen nicht täuschten, konnte man dorten einen Blick auf eine große Staubwolke erhaschen, wie sie von der Bewegung vielen Reitervolks auszugehen vermag.
Ob aber heidnisch oder christlich, darauf kann ich nit meine Finger legen.
Dass aber die beiden Heere anderweitig aneinandergeraten seind, war nicht zu vermelden.
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An alle PBM-Teilnehmer:
Da ich diese Woche einige Termine habe, es zu Verzögerungen bei der Befehlsblattabgabe kommt und mehrere Gefechte auszuspielen sind, gibts die Auswertung des 5.Spielzuges erst übers Wochenende.
Ich bitte daher um Geduld :smiley_emoticons_pirate2_smile:
Aber ich denke dass sich das warten lohnen dürfte: es passiert grade einiges und es kommt dann auch wieder ein neuer Schwung Bilder hier rein.
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(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/GeorgFranzKolschitzkyA.PNG)
Mars hat vor Wien wütend Einzug gehalten.
Vom Nussberg und Cobenzlberg hörte man bis hierher viel Schießen mit groben Stücken. Der Kanonendonner hat sogar das Geschrei und den Lärm des bis dato laufenden Sturmangriffes der Janitscharen auf die Löbel-Bastei übertönet. Kurz darauf war vernehmlich das Geknatter vieler Musketen zu vernehmen. Die beiden Hügel waren zeitweise in dichte Rauschwolken gehüllet, als ob dorten ein Gewitter tobe. Es scheinet, also ob das Entsatzheer endlich mit den Türken dorten aneinandergeraten und handgemein worden seint.
Nundenn, ich habe ein wenig geruhet. Vielleicht ziehe ich mich jetzt in ein kleines Stückpörtlein zurück, um daselbst die weiteren Ereignisse beobachten und getreuhlich berichten zu können.
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Impressionen aus den letzten Gefechten:
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_5923.JPG)
Sipahis nähern sich dem berittenen Flankenschutz der Entsatzarmee
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_5921.JPG)
Der verwegene Angriff einer Einheit Sipahis der hohen Pforte auf zwei Schwadronen deutsche Reiterei
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_5910.JPG)
Nachdem sie mehrere Janitscharen-Ortas aufgerieben haben, schwenken Kavalleristen der Entsatzarmee auf osmanische Artillerie ein.
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Dein Bemalstil ist einfach Spitze, macht immer wieder Spaß, sich deine Figuren anzuschaun - egal ob auf Fotos, oder gar in Natura :thumbsup:
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@ Utgaard: Dankeschön :smiley_emoticons_pirate2_blush-reloaded_1:
Aber nun zum Ernst des Lebens (bzw. der Kampagne):
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/GeorgFranzKolschitzkyA.PNG)
So habe ich mich denn mit einem gut Fernglas auf den Turm unseres Stephansdoms retirieret um ein Weilchen Umschau zu halten ob des Fortkommens der sehnlich erwarteten christlichen Armada.
Am Ufer der Donauw sind wohl mehrere große Heerhaufen aufeinander geprallet und es hat ein großes Schießen angehoben. Aber nach einer guten Weil kommt der Schlachtenlärm nit mehr näher. Es scheinet als ob die Belagerer sich noch trefflich zu erwehren vermögen.
Weiter im Süden und Westen konnt´ ich galoppierende Pferde erspähen und es dünkt mich, als ob ich im Sonnenlicht blitzende Schwert- und Lanzenspitzen gesehen hät. Kriegshörner und Silbertrompeten verkünden wohl dorten eine Reiterattaque.
Hier aus der Stadt gibts zu vermelden, dass die Furia der stürmenden Türken allmählich ermattet. Mich deucht auch dass es weniger werden. Sei es ob sie zurück in ihre Stollen und Gräben gefleucht oder sonstwie abberufen wurden.
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An die Kampagnenteilnehmer:
Durch Bombardements und Gefechte sind jetzt einige Kommandos und Trupps schon deutlich geschwächt. Bitte beachtet daher die Regelergänzung zur Reorganisation von Kommandos:
Pkt. 6.5 Reorganisation von Kommandos
Wie andernorts beschrieben, besteht jedes Kommando aus 3 (nicht mehr und nicht weniger) möglichst gleich großen Trupps. Wenn durch Bombardements und/oder Gefechte Trupps unterschiedlich schnell schrumpfen, ist spätestens dann, wenn ein Trupp nur noch aus einem Element besteht, oder komplett aufgerieben wurde, eine Reorganisation durchzuführen.
Dann muss im nächsten Befehlsblatt des kommenden Spielzuges erneut die gesamten Elemente eines Kommandos ungefähr gleichmäßig auf die drei Trupps aufgeteilt werden.
Dies ist ohne weiteres möglich. Man braucht dafür den einzelnen Elementen keine Bewegungsbefehle innerhalb des Kontingentes zu geben o.ä. Die Neuaufteilung des Kommandos in die drei möglichst gleich großen Trupps wird einfach auf dem nächsten Befehlsblatt dargestellt.
Freiwillige Reorganisationen sind jederzeit ohne Einschränkungen möglich (wobei danach immer alle drei Trupps etwa gleich groß sein müssen).
Hier nun die neuesten Nachrichten aus der belagerten Stadt:
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/GeorgFranzKolschitzkyA.PNG)
\"Ich bin immer noch im Turm unseres Stephansdoms, aber grad ist eine verirrte Kanonenkugel hier eingeschlagen. Vor Schreck hab ich das theuer Fernglas fallen lassen, so dass es das Kirchdach durchschlagen hat. O weh mir armen Sünder, das wird mich ein guts Stücks Geld kosten.
Also muss ich mich jetzt auf mein schlecht Gehör und das Unübersehbare verlassen.
Vom Nussberge her scheint der Schlachtenlärm leiser zu werden, als ob sich dorten die Entsatz-Armada wieder entfernet. Nur vor der Döblinger Höhe hat man noch kräftiges Schießen vernommen.
Auch vorm Schafberge kann man das Gedröhne der großen Karthaunen und langen Schlangen vernehmen.
Bei dem Orte Hernals scheinet sich eine große Kavalleria zu tummeln.
Leutnant Michailovitz, der wie ich in Verkleidung das türkische Lager durchqueren sollte, um Briefe an den Herzog von Lothringen zu bringen, ist seitdem nicht wieder zurückgekehrt.
Entweder er wurde vom Osmanen am Halse gepackt, oder er hat sich unerkannt mit den vielen schönen Belohungsdukaten davon gemacht.
Es ist unübersehbar, dass sich der Türke aus den Laufgräben abwendet um zur Schlacht am Kahlenberg zu eilen.
Graf von Starhemberg berät offen mit seinen Officier und Gethreuesten, ob man einen Ausfall tun wolle um den Muselmanen gehörigen Abbruch zu thun.
Da, schon rufen sie nach Freiwilligen.
Vielleicht verberge ich mich noch ein Weilchen länger hier in der Glockenstube und hole das zerdepperte Okkuli späterhin.\"
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Aufrichtigen Respekt, wieviel Arbeit Du dir machst, die Kampagne fluppt unterbrechungs- und ermüdungsfrei und der Flair, den dein Korrespondent rüberbringt, macht echt Laune - wie wir Sachsen sagen würden: fetzt bisher :thumbsup:
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Hier wieder ein paar visuelle Impressionen aus der Kampagne:
Kaiserliche erwehren sich der Osmanen, die von allen Seiten kommen:
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_6006.JPG)
Janitscharen und türkische leichte und mittlere Infantrie überschwemmen Truppen der Reichsarmee in einem Weinberg.
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_6003.JPG)
Angriff auf die Türkenschanze
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_5994.JPG)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_5992.JPG)
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(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/GeorgFranzKolschitzkyA.PNG)
\"Unser Schicksal (und das des christlichen Abendlandes) hängt am seidenen Faden. Man erzählt sich, dass in der Nähe des Nussbergs osmanische Standarten gesichtet wurden und der Halbmond weiter an der Donaw wehe.
Aber auf der Döblinger Höhe ist kräftig Schießen und der Hügel scheinet umkämpfet.
Dahinter konnte man einen Blick auf kaiserlich Fahnen erblicken, aber sie bewegen sich von uns weg !!
Auch bei Hernals hat großes Getöse angehoben und hier seint die Christen mit dem Muselmann aneinander kommen.
Unsere Erlösung kommet näher, aber werden die Kräfte reichen ?
Hier vor der Stadt hat der Türke die Angriffe fast vollends eingestellt. Nur vereinzelt machen ihre Janitscharen-Schützen noch Jagd auf exponierte Leut´ auf den Wällen.
Aber unsere treffsicheren Wildhüter zahlen mit barer Münze zurück !
Auch ihre Kanonen schweigen und es herrschet gespenstische Ruh´, als ob alles auf den Fortgang der Feldschlacht warte.
Die hohen Officier seint nit schlüssig, ob man einen Ausfall wagen wolle. Zu ermattet sind die Kräfte der dapfren Verteidiger.\"
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Hinweis:
Konkretisierung Missionsziel \"Laufgräben vor Wien\":
Teile der Entsatzstreitmacht haben den Belagerungsring durchbrochen und Kontakt mit den Verteidigern von Wien hergestellt.
Allerdings befinden sich auch noch osmanische Trupps in den Zielfeldern zwischen Donau und Hernals. Diese bedrohen die für die Stadt lebensnotwichtigen Versorgungslinien.
Die Laufgräben gelten daher noch als umkämpft, d.h. aktuell hat keine Seite dieses Missionsziel erfüllt.
Wenn die Entsatzstreitmacht noch den/die letzten Trupp/s aus den Zielfeldern vertreibt, hat die Entsatzstreitmacht das Missionsziel erfüllt.
Gelingt es den Osmanen die Trupps der Entsatzstreitmacht wieder aus den Zielfeldern zu vertreiben, haben die Osmanen das Missionsziel erfüllt.
... und der Chronist:
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/GeorgFranzKolschitzkyA.PNG)
Vor Kurzem hat der Pole den Belagerungsring durchbrochen und ist bis an die Wälle der Stadt heran kommen. Welch Jubel und Frohlocken war da rundherum !
Durch ein kleines Ausfallpförtlein hat unser Kommandant Graf von Starhemberg dem polnischen König Jan Sobieski und seiner Entourage seine Aufwartung gemacht.
So manchem festen Soldat stieg das Wasser in die Augen und auch ich hab voll Freude und Dankbarkeit geheult wie ein Schlosshund.
Aber ach, welche bittere Nachricht und welch jähe Ernüchterung folgten sogleich !
Es wurde verlautbart, dass die polnischen Reuther nur ein Voraustrupp seien und die Türken noch wichtige Punkte im Belagerungsring halten.
Solange die nicht genommen sind, kann kein Fuhrwerk, kein Nachschub und kein Entsatz in die Stadt verbracht werden.
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Schöne Fotos und Berichte. Freue mich schon darauf, auch mal an sowas teilnehmen zu dürfen. Ich lese mich dann auch extra ein. Ich habe da ein bissel Literatur zu Sachsen im späten 17.Jh. insbesondere dem Reußen, Heinrich VI., der dann ja tötlich verwundet wurde.
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@ Pappenheimer:
Vielen Dank für die Lorbeeren. :)
Ich versuch mal dein Interesse im Hinterkopf zu behalten, für das nächste PBM.
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(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/GeorgFranzKolschitzkyA.PNG)
Gepriesen seien die Heiligen ! Erneut konnte ich meinen Wert unter Beweis stellen:
Vor kurzem erklangen gar viele Hörner- und Fanfarenrufe aus den türkischen Laufgräben. Der Kommandant war darob sehr verwirrt, umso mehr, da er sie nicht zu deuten wusste.
Da ich auf einem guts Teils meiner Reisen mit der Musik der Mehterane durchaus vertraut wurde und auch nit zu schad bin, zu sagen dass ich auch ein Weilchen direkt an der Hohen Pforte im Topkapi zugegen war,
kannte ich die Bedeutung der Signale. Sie riefen zum Sammeln und zur Herstellung der Marschbereitschaft.
Unter den Befehlshabern und Würdenträgern der Stadt herrschte eitel Ratlosigkeit, wie man darauf reagieren solle.
Dann aber rief einer der polnischen Reuther, die teilweise noch unter den Mauern der Stadt umherstreifen, das es Anzeichen gebe, dass der Türke abziehe.
Da gab es für die wildesten kaiserlichen Soldknechte und Raufburschen kein Halten mehr und sie strömten aus den Ausfallpforten und Breschen hinab in die Laufgräben. Dort begannen sie mit Verwüstungen, Plünderung, Brennen und Sengen. In höchster Eile kehrten die Osmanen alsbald um und fielen über die Leichtsinnigen her. Jetzt herrscht dort nur noch Gemetzel, Feuer, schwarzer Rauch und tierhafte Schreie.
´s ist als ob der Tag des jüngsten Gerichts über uns kommen ist !
Wer in diesem furchtbaren Schlachten die Oberhand haben wird, kann nit gesaget werden.
Ach, der Tag nähert sich dem Ende zu und noch immer ist unsere Erlösung nit sicher.
Es heißt dass Hernals immer noch in der Hand der Heiden ist und kein Versorgungswagen nach Wien gelangen kann. Und auch von der Donau sind noch keine freundlichen Fahnen vor unserer Stadt erschienen. Auch dort ist immer noch Getöse, Kanonen- und Musketenschüsse.
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Hier noch ein Schwung neue Bilder:
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_6254.JPG)
Polen mit einer europäischen Pike&Shot-Einheit erwehren sich osmanischer Sipahi und Fusstruppen
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_6196.JPG)
Reitergefecht vor einem Weinberg bei Hernals (the confused nature of cavalry skirmishes)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_6192.JPG)
Polnische Husaria und Pancerni im Gefecht mit Sipahi
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/IMG_6252.JPG)
Polnische Haiduken und Rajtar brechen in eine osmanische Schanze ein.
:!: Soviel sei verraten: die Kampagne ist zu Ende und es gibt einen klaren Sieger :smiley_emoticons_outofthebox:
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Na wer wird das wohl sein .... ich habe da schon eine Vermutung ;)
@ Sorandir: Sollen wir Deinen \"Abschlußbericht\" mit unseren persönlichen Sichtweisen der Kampagne ergänzen ?
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So denn, unsere Play-by-mail-Kampagne ist beendet, die Schlacht ist geschlagen.
Der Würfelwurf für die variable Kampagnenlänge ergab, dass die Kampagne mit dem 11.Spielzug endet.
Das Ergebnis ist ein deutlicher Sieg für die Entsatzstreitmacht, die zwei von drei Missionszielen erreicht hat (Eroberung der Türkenschanze und Erreichen des osmanischen Hauptlagers).
Das Missionsziel Laufgräben vor Wien ist umkämpft.
Es war spannend, manchmal stressig und allermeistens sehr toll !
Vielen Dank an alle, die die Kampagne bis zum Ende mitgespielt und dazu beigetragen haben, dass wir wieder ein atmosphärisches, spannendes und quasi historisches PBM hatten.
Es war wie gewohnt eine Freude, eure Kurierbotschaften zu lesen, die im Zeitgeist entsprechenden Ton gehalten waren und viel zur Atmosphäre beigetragen haben.
Es waren insgesamt 9 Spieler (5 auf christlicher und 4 auf muslimischer Seite) und die meisten bemühten sich um Einhaltung der Zugabgabetermine, regelmäßige Kurierbotschaften und ordentlich ausgefüllte Befehlsblätter. So konnte die Kampagne ohne unnötige Verzögerungen zügig laufen und zu einem ordentlichen Ende kommen.
Wenn man den Kaltstart berücksichtigt, da weder die allgemeinen Kampagnenregeln, Zusammenstellung der Truppen und die angepassten DBA-Gefechtsregeln vorher geplaytestet wurden, bin ich mit Verlauf und Ergebnis sehr zufrieden. Ich hatte anfangs die Befürchtung, dass etwa bis zur Hälfte der Kampagne Spieler ausscheiden müssen, weil sie keine Truppen mehr haben. Aber es hat sich gezeigt, dass alle Kommandos in ungefähr gleichem Ausmaß Elemente verloren, sodass eigentlich nie ein Spieler so stark war, dass er einen anderen völlig hat auslöschen können. Das wurde natürlich auch dadurch erreicht, dass der im Gefecht Unterlegne sich bei Verlusten von i.d.R. 50% zurückziehen musste und dies auch konnte, ohne dass der Sieger die Möglichkeit hatte, die Fliehenden bis zum bitteren Ende zu verfolgen.
Das ist vielleicht nicht ganz realistisch. Es führte aber dazu, dass sich die Kampagne in viele kleine und begrenzte Gefechte und Scharmützel aufteilte, anstatt dass es ein riesiges Gemetzel gibt, nach dem eine Seite triumphiert und die andere ausradiert und völlig zerschlagen wird. Gerade die Zersplitterung in mehrere Einzelgefechte kommt dem was ich über die Schlacht am Kahlenberg 1683 gelesen habe, schon sehr nah.
Der größte Fehler im Design war, dass ich die Karte zu groß gemacht habe. Gerade in der Hochkant-Achse war sie zu überdimensioniert und führte dazu, dass die Kampagne von Anfang an in einen Nord- und einen Südsektor zerfiel. Das war nicht meine Absicht und ist auch nicht historisch (z.B. hatten die Polen durchaus Tuchfühlung auf die verbündeten Kaiserlichen). Ich dachte dass ja jedes Kommando 7 Hexfelder in einer Achse abdecken kann (3 Felder mit Trupps + jeweils 2 Hexfelder Spähreichweite/Kontrollzone). Der Denkfehler war, dass wenn sich ein Kommando schräg oder waagrecht stellt, es in der Hochkant-Achse ja deutlich kleiner ist.
Wahrscheinlich wäre eine kleinere und nahezu quadratische Karte besser gewesen. Naja ...
Ein Balancing-Fehler war, dass ich es mit den polnischen Husaren und Pancerni wahrscheinlich zu gut gemeint habe. Einen Faktor von +4 gegen alles, QuickKill gegen alle Fusstruppen im Offenen, ungestümes Nachfolgen und Wiederholen von allen 1er im Nah- und Fernkampf haben die zu einer heftigen Dampfwalze gemacht, denen kein Osmane widerstehen konnte (auch nicht in deutlicher Überzahl). Andererseits mussten sie sich auch nie gegen gute Janitscharen und schwere Artillerie beweisen, sondern hatten es immer nur mit schwächeren gegnerischen Reitern in gutem Gelände zu tun.
Im Gespräch mit einigen Teilnehmern wurde moniert, dass man als Spieler relativ wenig Gestaltungsmöglichkeiten hatte: es ist von vorneherein klar, zu wem man gehört, wer und (ungefähr) wo der Feind ist, was das Ziel ist und dass Diplomatie eigentlich kaum eine Rolle spielte (wenn überhaupt). Auch ein wirtschaftlicher Aspekt, den es noch in meinem 1.PBM gab, wurde ja (nicht zuletzt auch als Fazit aus dem 1.PBM) weggelassen.
Ich kann die Argumente sehr gut nachvollziehen und denke, dass es für einen Spieler interessanter wird, je mehr Optionen und Problem- und Aufgabenstellungen er hat.
Allerdings hatte ich diesmal keine Zeit und Motivation, ein komplexeres PBM mit weiteren Features aufzuziehen. Daher habe ich mich für das klassische Kriegsspiel entschieden, in dem man halt mit den vorgegebenen Truppen ein bestimmtes Szenario (nach)spielt. Aber ich behalte diese Punkte im Hinterkopf und kann bestimmt im nächsten PBM da bischen mehr anbieten.
Demnächst hier: die schonungslose und unverschämt subjektive Einzelwertung ...
@ Tabris: na aber unbedingt ! ^^
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Dolle Sache :thumbup:
Bin sehr auf die Karte und die Gesamtsicht des Spiels gespannt.
Im Gespräch mit einigen Teilnehmern wurde moniert, dass man als Spieler relativ wenig Gestaltungsmöglichkeiten hatte: es ist von vorneherein klar, zu wem man gehört, wer und (ungefähr) wo der Feind ist, was das Ziel ist und dass Diplomatie eigentlich kaum eine Rolle spielte (wenn überhaupt). Auch ein wirtschaftlicher Aspekt, den es noch in meinem 1.PBM gab, wurde ja (nicht zuletzt auch als Fazit aus dem 1.PBM) weggelassen.
Das ist gut so, wenn man eine einzelne Schlacht nachspielt.
Ich denke, nur wenn man eine Kampagne spielt (so wie beim 1. PBM) kann man Diplomatie einführen.
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So, hier gibts das umfangreiche und höchst getreuhliche Spielleitertagebuch des Wien-PBM.
Es sind dann doch immerhin 64 Seiten geworden.
Eignet sich also gut zur Lektüre übers Wochenende auf der sonnigen Terasse mit einem kühlen Bier, einem aromatischem Raki, einem feurigen Tokaier oder einem herben Heurigen, je nach Vorliebe :) :smiley_emoticons_prost2:
http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Spielleitertagebuch%20PBM%20Wien%201683.pdf (http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Spielleitertagebuch%20PBM%20Wien%201683.pdf)
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Whow! Was für ein Wälzer! Ich werde das Werk am Sonntag zusammen mit einem Ausdruck der Karte bei einer schönen Shisha genießen und in den kommenden Tagen eine Analyse schreiben.
Jetzt schon mal vorab vielen Dank an alle Teilnehmer und natürlich insbesondere Sorandir für die Organisation und die Durchführung dieser Kampagne. :thumbup:
Strand aka Sari A\'Basha - (ziemlich zahnloser) Löwe von Hernals
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Mist - Raki.... Ausführlicher Bericht (aber ohne Karte) folgt am WE
2. Besetzung Mustafa Bekri - das Kamel aus der Schanze
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[font=\'Times New Roman]Ich durfte zu Beginn des 7. Zuges als Ersatzmann einspringen (wer wurde denn durch meinen Voodoo-Zauber außer Gefecht gesetzt?) und Mustafa Bekri übernehmen. Ich stand mit meinen Truppen nördlich einer türk. Schanze auf M15 und erhielt den Befehl, nach Norden zu kommen um die Truppen dort zu unterstützen. Zeitgleich tauchten aber die ersten Polen in Sichtweite der Schanze auf und ich entschloss mich, die Schanze zu besetzen und die Polen abzuwehren. In der 8. Runde kam dann der Angriff, die Polen kombinierten ihn mit einem 2. Trupp, der Sari a Basha in Hernal angriff. Gelang es mir noch unter heftigen eigenen Verlusten, die Polen des Hetmans zurückzuschlagen, brachen südlich der Schanze die Polen unter König Sobieski durch unseren Abwehrschirm und standen nun im Rücken der Schanze auf N14, O15, O16. Ich habe dann N14 angegriffen, wurde aber abgewiesen und kassierte wieder massive Verluste und die Polen waren in den Laufgräben. Dann habe ich leider einen Zug nicht geschafft (SchwieMu im Krankenhaus), wobei ich wahrscheinlich sowieso nichts weiter gemacht hätte, hatte ja vom Chef Verstärkung aus dem Norden angefordert, weil es so klang, als ob die Türken im Norden den Feind zurückgedrängt hätten. Allerdings wurde die Verstärkung weder zugesagt noch verweigert. Als dann Sari a Basha heldenmütig Hernal ein weiteres Mal verteidigt hatte, habe ich noch mal mit allen Truppen angegriffen um die Polen aus den Laufgräben zu vertreiben. Die vermutete Position des Feindes war O13, P12 und P13. Daher bin ich mit den Resten meiner Ari und Fusstruppen aus der Schanze M15 bis P13 gezogen. Leider waren sie damit außer Gefechtsreichweite und meine Reiter wurden wieder von den poln. Reitern, die aus Norden nach Hernal herangezogen kamen, geplättet (bei O13) und mussten sich nach Währing zurückziehen.[/font][/color]
[font=\'Times New Roman] [/font][/color]
[font=\'Times New Roman]Fazit: Wieder mal ein sehr spannendes und sehr schönes Spiel! Vielen Dank an Jürgen, der so was wieder organisiert und geleitet hat. Erschwerend für mich war eigentlich nur, dass ich quasi Quereinsteiger war und mich auch nicht so richtig mit den türkischen Truppen identifizieren konnte. Ich kenne mich mit den Einheitenbezeichnungen nicht sonderlich aus und konnte daher die Kampfkraft und die Einsatzgrundsätze schlecht wichten. Ich hoffe jemand versteht mein Geschreibsel. Das ist aber kein Problem des Spieles oder des Szenarios gewesen, sondern nur meines. [/font][/color]
[font=\'Times New Roman]Ansonsten fand ich die Schlacht sehr schön wiedergegeben (habe den Abschlussbericht noch nicht gelesen!) und für die Simulation einer Schlacht mit verschiedenen Unterführern auf dem Schlachtfeld absolut stimmig. Wie man hier eine ökonomische Komponente oder Diplomatie einbauen sollte ist mir schleierhaft. [/font][/color]
[font=\'Times New Roman]Eventuell hätte man das Schlachtfeld etwas anders gestalten können, ich vermute weite Bereiche um Ottakring, Penzing Baumgarten und Grünberg haben keine Truppen zu sehen bekommen. Was mir besonders Spass macht, ist dass wir uns in einer Epoche bewegen, die sonst eher wenig behandelt wird und dass alle Beteiligten das Flair der zeit gut rüberbringen können. [/font][/color]
[font=\'Times New Roman]Jetzt ist mir doch noch ein kleiner Kritikpunkt eingefallen: Der Informationsgehalt der Nachrichten (das hatte ich auch schon beim ersten PBEM bemängelt). Sicher ist es sehr schön und unterhaltsam, wenn man eine im Zeitgeist der Epoche abgefasste Botschaft bekommt. Wenn aber darin oftmals weder die eigene Truppenanzahl, noch irgendwelche relevanten Infos über den Feind stehen oder ob nun Verstärkungen kommen oder nicht oder wo die Positionen der eigenen oder gegnerischen Truppen sind, dann tappt man doch unter dem Befehlshaberaspekt eine Streitmacht zu führen, ziemlich im dunkeln und kann mehr oder weniger nur sein eigenes Ding durchziehen, statt evtl. kombinierter gemeinsamer Aktionen. Aber wie gesagt, das ist jetzt nur ein winziger Kritikpunkt.[/font][/color]
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Wie angekündigt, hier die schonungslose und unverschämt subjektive Einzelwertung:
Karl von Lothringen
Einer der Oberkommandierenden der Entsatzstreitmacht trug durch gute Kommunikation zu Anfang viel zu einem koordinierten Vorgehen seiner Untergebenen bei. Allerdings verlor er nach dem schlimm fehlgeschlagenen 1. Sturmangriff auf die Türkenschanze etwas den Mut und ging für einige Runden in die Defensive. Danach raffte er sich aber wieder auf, rief Waldeck zurück, der schon am Abmarsch war und nahm mit ihm das 1.Missionsziel \"Türkenschanze\" ein. Im Nachsetzen gelang es ihm dann auch noch, das dahinter befindliche osmanische Hauptlager zu nehmen und so zur Erreichung von zwei Missionszielen beizutragen.
Zum Kampagnenbeginn war der Spieler Karl von Lothringens motiviert und gut organisiert. Er schickte regelmäßig Nachrichten und koordinierte gut die Entsatzstreitmacht. Leider nahm im Kampagnenverlauf sein Engagement immer mehr ab. Kuriere wurden nicht mehr rechtzeitig geschickt, mehrmals musste ich an den Zugabgabetermin erinnern und wurde einige Male vertröstet. Gegen Ende der Kampagne stieg der Spieler dann endgültig aus und bat mich Ersatz zu suchen. Da wir uns da bereits beim 9.Spielzug befanden, entschied ich, dass es keinen Sinn mehr macht, für 2-3 Spielzüge einen neuen Spieler einzubringen. Daher übernahm ich selbst das Kommando und versuchte, so gut wie möglich Spielleiterwissen von Spielerwissen zu trennen. Ich finde es aus Spielleitersicht enttäuschend, dass man sich für eine Kampagnenteilnahme meldet und auch noch den Oberbefehl zu übernehmen bereit ist, wenn man nicht sicherstellen kann, dass man auch genügend Zeit und Motivation mitbringen kann. Aus Zeitgründen aus der Kampagne auszuscheiden, aber dann trotzdem im Forum mehrmals täglich Posts verfassen zu können, passt für mich nicht zusammen.
Fürst von Waldeck
Durchweg eine solide Leistung sowohl vom Spieler als auch der Spielerfigur. Ging anfangs zielstrebig und aggressiv vor und hatte es eine ganze Weile alleine mit der geballten Macht Kara Mustafas zu tun (da Lothringen gelände- und organisationsbedingt hinterherhinkte). Hat auch hohe Verluste durch kontinuierliches Bombardement und beim 1.Sturm auf die Türkenschanze hinnehmen müssen. Danach wurde er abkommandiert um im Süden die Polen zu suchen und unterstützen. Wurde dann aber wieder zurückgerufen und nahm zusammen mit Lothringen die Türkenschanze ein. Hier war er das Zünglein an der Waage, das dazu beitrug die zahlenmäßige Überlegenheit über Kara Mustafa zu erlangen, die für die Eroberung nötig war. Sicherte dann am Ende die Türkenschanze, während Lothringen weiter vorrückte und hätte bei einem Fehlschlag Lothringens das Missionsziel weiter halten können.
Kurfürst Johan Georg von Sachsen
Zuerst eine Lichtgestalt, später ein fast tragischer Sieger. Ging stehts sehr besonnen, langsam und methodisch vor. Damit gelangen ihm große Raumgewinne (Pötzleinsdorf, Sievering, Cobenzlberg) und das wiederholte besiegen von Ibrahim Pascha. Dieser musste immer unter Verlusten zurückweichen, bis zur Döblinger Höhe. Dort wendete sich das Schlachtenglück. Ibrahim Pascha wurde durch Reservetruppen verstärkt und hatte eine sehr vorteilhafte Position gefunden. Nicht weniger als 4 Runden lang griffen die Sachsen an und mussten permanent unter Verlusten wieder weichen. Erst im 4. Angriff gelang es, die hartnäckigen Osmanen zu werfen und in das Türkenlager vorzudringen.
Sehr lesenswert auch die ansprechenden Kurierbotschaften, aus denen man die Furcht des Kurfürsten vor weiteren Verlusten unter seinen lieben und wertvollen Landeskindern zwischen den Zeilen herauslesen konnte.
König Jan Sobieski
Der polnische König hatte zu Beginn am meisten mit dem schweren Gelände am Kahlenberg zu kämpfen. Ich glaube er bewegte in 4 Runden genau 4 Hexfelder weit. Für den Spieler sicherlich nervig, aber (ungewollt) sehr historisch. Einmal im offenen Gelände hielt ihn dann nichts mehr und er donnerte in preschendem Galopp über die Ebene und warf, was sich ihm in den Weg stellte. Leider hängte er damit seinen Untergebenen Hetmann Jablonowski ab, der ein Stück weit zurückfiel. Da Sobieski die Gegner auch nur zur Seite drückte, aber dann nicht nachsetzte, blieben genug Osmanen zurück, um Jablonowski einen schweren Stand zu bereiten. So wurde Jablonowski fast permanent bombardiert und verlor mehrere Gefechte. Sobieski brach als erstes zu den Laufgräben durch und machte sich dann auf nach Norden um neue Gegner zu suchen. Erst als Jablonowski einen dringlichen Hilferuf sandte, machte der König kehrt und schlug Mustafa Bekri, der sonst vielleicht die Laufgräben zurückerobert hätte.
Sobieski verteilte uneigennützig die Reserven unter seinen Untergebenen und Verbündeten, zumal er sie selbst nicht benötigte. Zu den wahrscheinlich etwas zu stark geratenen Spielwerten der polnischen Reiterei habe ich ja schon was geschrieben.
Nichtsdestotrotz ein sehr stimmiges Verhalten in der Kampagne von diesem ungestümen Reiterführer.
Hetmann Jablonowski
Er unterstellte sich bereitwillig dem polnischen König und korrespondierte auch nur mit diesem. Manchmal hatte ich den Eindruck dass er entweder unentschlossen oder gespielt nachtragend ist. Auf jeden Fall kämpfte er fast die ganze Zeit irgendwie gegen Mustafa Bekri um dessen Schafberg-Schanze herum (auf Hexfeld M.15). Er verlor dabei (wie Mustafa Bekri auch) aus dem Blick, dass dieses Feld für die Erreichung der Misssionsziele unerheblich ist. Als er Sobieski dann Richtung Laufgräben nachfolgen wollte, wurde er abgehängt und von Sari A´Basha geschlagen. Dankenswerterweise versäumte Mustafa Bekri den folgenden Zug und die Koordination zwischen ihm und Sari A´Basha war nicht die beste. Anderenfalls hätte das fast das Ende für Jablonowksi bedeuten können.
Es spricht dann wieder für Jablonowskis etwas chaotische Heerführung, dass er im letzten Spielzug dann doch noch die Schafbergschanze einnahm (kampflos, Mustafa Bekri war schon abmarschiert), anstatt Sari A´Basha aus Hernals zu vertreiben und damit das Misssionsziel \"Laufgräben vor Wien\" zu erreichen.
Alles in allem eine tapfere Performance, die aber, nicht immer aus eigener Schuld, zumeist einen Schritt hinterher hinkte.
Kara Mustafa
Die anspruchsvollste Rolle in diesem Spiel. Der türkische Oberkommandant steckte in dem Dilemma, mit einer, größtenteils berittenen, leichten Armee eine standhafte Verteidigung durchführen zu müssen, am besten ohne einen Meter Boden preiszugeben. Und das gegen einen Gegner, der mit viel schwerer Infantrie und Kavallerie für einen entschlossenen Angriff prädestiniert war.
Und das noch auf einem sehr großen Gebiet, das die Osmanen abdecken mussten.
Er hatte wesentlich schlechtere Truppen, wenn auch zahlenmäßige Überzahl.
Der osmanische Oberbefehlshaber steckte gleich am Anfang viel Mühe und Hirnschmalz in einen detaillierten und soliden Schlachtplan, den er seinen Untergebenen minutiös vortrug und sie durch detaillierte Instruktionen ständig an die Kandarre nahm.
Besonders erwähnenswert ist der Entwurf eines Chiffrierschlüssels, damit Botschaften, die vom Feind abgefangen wurden, für diesen weitestgehend wertlos sind.
Er teilte sich gleich zu Beginn großzügige Reserven zu, nahm aber dafür auch den Großteil der Verteidigung selbst in die Hand. Teilweise stand Kara Mustafa alleine gegen die drei kaiserlich/deutschen Kontingente und konnte sich trotzdem durch bewegliche und gut durchdachte Heerführung behaupten und deutliche Siege erringen. Er stieß schnell zu, wo der Gegner unterlegen war und zog sich erst in seine Türkenschanze zurück, als er gegen eine deutliche Übermacht stand. Es war ihm bis dahin gelungen, jeweils Waldecks und Lothringens Truppen aufs äußerste zu schwächen. Nur die vereinten Bemühungen der beiden und die späten polnischen Reservetruppen konnten es schaffen, Kara Mustafa dann doch zu schlagen. Nach der Einnahme der Türkenschanze und ohne Zugriff auf weitere Reserven hatte er dann Lothringens letztem Angriff nur noch wenig entgegen zu setzen und verlor auch noch das Türkenlager an die Kaiserlichen.
An Kara Mustafas Beispiel ist sehr schön die Dynamik abzulesen, ob man Reserven früh oder spät einsetzen sollte. Kara Mustafa zog sehr früh viele Reserven an sich. Dort waren sie aber in der Masse länger den alliierten Bombardements ausgesetzt und hatten deswegen hohe Verluste. Im Gegensatz dazu setzten Lothringen/Sobieski ihre Reserven spät ein und so konnten diese noch ihren Beitrag zu den letzten entscheidenden Gefechten leisten. Es ist natürlich die Frage, ob Kara Mustafa ohne die frühen Reserven überhaupt so lange durchgehalten hätte. Aber immerhin hätten die Osmanen die Kampagne gewonnen, wenn das Spiel nach der 9.Runde beendet gewesen wäre.
Aber auch wenn er letztendlich eine deutliche Niederlage einstecken muss, ist Kara Mustafa doch viel Achtung für seine beeindruckende Leistung zu zollen und es drängt sich mir der Verdacht auf, dass man dieses Abwehrgefecht an seiner Stelle nicht viel besser hätte schlagen können.
Vielleicht ist generell dieses Szenario für die Osmanen auch kaum zu gewinnen, aber wer weiß das schon im voraus. Außerdem ist die Geschichte und insbesondere die Militärgeschichte selten ausgeglichen und fair ;-)
Ibrahim Pascha
Ibrahim Pascha war in der ganzen Kampagne ein Einzelgänger. Er stimmte sich mit niemand ab, schickte nie Kuriere und konzentrierte sich ganz auf seine Aufgabe. In seiner Spiel-Performance ist er natürlich genau das Gegenstück zu seinem Exklusiv-Feind aus Sachsen. Zuerst muss er sich ständig geschlagen geben, seine Kanonen treffen nicht gut und er muss sich immer wieder zurückziehen. Aber als er auf der Döblinger Höhe steht, scheint es, als ob ihn dort nichts mehr weg bewegen könnte. Er trotzt heroisch den vier Angriffen der Sachsen und erst im letzten Gefecht ist er zu ausgeblutet um nochmal das Ruder herum zu reißen. Er verliert das letzte Gefecht in der letzten Runde und muss damit das türkische Hauptlager dem Gegner preis geben. Alles in allem aber eine sehr solide Leistung vor allem in der Verteidigung, evtl. mit etwas zu wenig Phantasie in der Offensive.
Mustafa Bekri
Die war das zweite Kommando, das während des Spiels den Befehlshaber wechselte. Ursprünglich war es ein schnelles reines Reiterkommando, wurde aber von Kara Mustafa mit Infantrie und Artillerie beschlagen und damit zu einem langsameren gemischten Kommando gemacht.
Ihm oblag die Verteidigung des Südens und der Laufgräben vor Wien. Die erste Hälfte des Spiels blieb Mustafa Bekri in der ihm zugewiesenen Aufstellungsposition und tat...garnichts. Es wurden nicht einmal Erkundungstrupps vorausgeschickt. Und just in dem Moment, als die Polen nahe genug heran waren, meldete sich der Spieler krank und bat mich um Ersatz. Ob seine bisherige strikte Passivität mit Kadavergehorsam zu dem Halten-Befehl, oder einfach Phantasielosigkeit, zu interpretieren ist, mag ich nicht zu beurteilen.
Kaum ein neuer Spieler und schon kam frischen Wind in die Geschichte. Der „neue“ Mustafa Bekri ging umsichtig vor, baute seine Verteidigung solide aus und unternahm auch den ein oder anderen Stosstrupp ins Umland. Er hatte nur das Pech, dass er immer mit seiner relativ schwachen Kavallerie an die gnadenlose polnische Husaria geriet. So konnte er den Durchbruch König Sobieskis nicht verhindern und verlor jedes Reitergefecht gegen ihn.
Andererseits hielt er sehr erfolgreich seine Schanze gegen Hetmann Jablonowski und konnte diesen im Nahkampf und Bombardement deutlich dezimieren.
Nur am Schluss startete er wahrscheinlich eine Runde zu spät, um mit seinen guten Janitscharen und der Artillerie noch die Polen aus den Laufgräben vor Wien zu werfen.
So muss ihm die Geschichte (also ich ;-)) das undankbare Urteil ausstellen, zwar tapfer gekämpft zu haben, aber weder die Polen am Erreichen der Missionsziele gehindert, noch selbst zu deren Rückeroberung beigetragen zu haben (obwohl er die nötige Masse und passende Truppentypen gehabt hätte).
Sari A´Basha
Dieser Charakter ist am schwierigsten zu bewerten. Er hatte ein reines Reiterkommando, das fast ausschließlich aus leichten Tartarenreitern bestand. Einen guten Teil seiner stabileren Sipahi verlor er, als er eine Runde lang in ein mörderisches Artilleriebombardement Hetmann Jablonowskis geriet. Dadurch verlor er weiterhin an Durchschlagskraft.
Er nutzte zwar zuerst die Schnelligkeit seiner Truppen gut aus und es gelang ihm auch ein Flankenangriff mit zwei Trupps auf einen Husarentrupp Sobieskis, aber der führte unglücklicherweise zu nichts, da Sobieskis Reiter schnell genug umgruppieren konnten und die nötige Härte hatten, die leichten Tartaren zurückzuschlagen.
Ich gebe zu, dass es im Kampagnen-Regelwerk und auch im DBA-Regelwerk kaum Vorteile bietet, den Feind an der Flanke zu bekommen, da er sich immer frei zudrehen kann, solange er nicht auch frontal gebunden ist.
Danach musste Sari A´Basha kontinuierlich zurückweichen und den Polen Boden preisgeben. Erst als er in Hernals die Schanze besetzte und einen Teil seiner Reiter als Garnison absitzen ließ, gab ihm das eine stabile Basis. So konnte er den schon geschwächten Jablonowski im Gefecht schlagen und verhindern, dass dieser ebenfalls zu den Laufgräben durchbricht.
Mangels Abstimmung mit Mustafa Bekri, und wegen dem rettenden Eingreifen Sobieskis, kam er nicht mehr dazu, die gefährlich an beiden Seiten eingeklemmten Truppen Jablonowskis in einer koordinierten Zangenbewegung zu zerschlagen.
Somit bietet die Perfomance Sari A´Bashas etwas Licht und viel Schatten. Ich weis aber auch nicht unbedingt, wie man dieses Kommando hätte effektiver spielen können. Vielleicht wäre es eine gute Idee gewesen, schnell bis zum schwierigen Gelände auf dem Michaelsberg oder Schafberg vorzureiten, den Gegner dorthin zu locken, dann abzusitzen und als leichter Fussplänkler das Gefecht im schwierigen Gelände mit Höhenvorteil zu führen.
Oder, in Abstimmung mit der Armeeführung, Mustafa Bekri mit seinen soliden Truppen nach vorne zu schicken und (mit abgesessenen Truppen) die Verteidigung der beiden Schanzen auf M.15 und P.16 zu übernehmen.
Wie dem auch sei, betrachtet man die historische Situation, in der die Tartaren schon beim ersten Feindkontakt die Flucht ergriffen und die Osmanen im Stich ließen, so hat sich in der Kampagne Sari A´Basha gut verkauft :-)
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Zuerst einmal einen riesen Dank an Sorandir für die viele Arbeit und Mühe, die er in die Kampagne investiert hat; er hielt die Sache straff am Laufen, die Runden folgten im regelmäßigen Intervall, auch als er nach Herstellen der Gegnerkontakte ja auch die sich ergebenden Gefechte auszuspielen hatte.
Hier liegt ja der Knackpunkt vieler solcher Projekte, die dann mitten im Geschehen einzuschlafen pflegen.
Mich hat es besonders gefreut, daß ich als waschechter Sachse Johann Georg verkörpern durfte, der nicht nur zu den Siegern von Wien gehörte, sondern unter dem auch das stehende Heer in Sachsen seinen Anfang nahm und der nach dem Sieg von Wien die Feierlichkeiten der Sieger schwänzte und mit seinen Truppen lieber den Heimmarsch antrat, um seinem Land unnötige Kosten zu ersparen, die so ein Heer im Felde so mit sich bringen.
Die Kampagne hat echt Spaß gemacht, auch wenn ich mittendrin den Lothringer am liebsten erwürgt hätte, als er mich bei einem der Sturmläufe auf die Döblinger Höhe allein ließ und ich somit nicht nur Ibrahim Pascha, sondern auch noch Kara Mustafa am Hals hatte :P
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Hervorragende, spannende Berichte!
Ich wäre mal sehr gespannt wie die Kommunikation funktioniert, v.a. wenn man historisch knapp nur ungefähr die eigenen Aktionen als Befehlshaber weiter gibt.
Respekt für den Spielleiter! Sicher ne aufwändige Sache v.a. über soviele Runden, Unwegbarkeiten mit Mitstreitern, die abspringen, hat man ja immer. Dafür hast Du aber super reagiert.
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Hat keiner der Beteiligten ein weiteres Statement abzugeben? Das finde ich ein bisschen schade!
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Von meiner Seite kommt das noch - ist bloß im Abschluss-Run auf das FOG-Turnier untergegangen.
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Unser glorreicher Sari A´Basha aka Strand hat die einzelnen Spielzüge auf der Kampagnenkarte eingezeichnet. Ich finde das macht den Kampagnenverlauf nochmal schön deutlich.
Vielen Dank an Strand für die Arbeit :)
Legende:
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Entsatzheer:
1 Karl von Lothringen
2 Kurfürst von Sachsen
3 Fürst von Waldeck
4 König Jan Sobieski
5 Hetmann Jablonowski
Osmanen:
1 Kara Mustafa
2 Ibrahim Pascha
3 Mustafa Bekri
4 Sari A´Basha
Kreuze der jeweiligen Farbe kennzeichnen eine gewonnene Schlacht.
Hexfeldangaben sind nur zum Teil korrekt, da nicht immer alle Felder im Spielleitertagebuch angegeben waren.
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kahlenberg01.png)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kahlenberg02.png)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kahlenberg03.png)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kahlenberg04.png)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kahlenberg05.png)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kahlenberg06.png)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kahlenberg07.png)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kahlenberg08.png)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kahlenberg09.png)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kahlenberg10.png)
(http://www.kurpfalz-feldherren.de/sites/default/files/Kahlenberg11.png)
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Die Karten illustrieren ganz vorzüglich das Geschehen. Für mich lesen sich solche Berichte, wenn sie auch noch so anschaulich gemacht werden spannender als ein guter Krimi! Vor allem wohl auch, weil es mehrere \"Autoren\" mit ihren ganz unterschiedlichen Sicht- und Vorgehensweisen gibt. :thumbsup_1:
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So, nun melde ich mich auch mal noch zu Wort.
Gestatten: Hetmann Jablonowski
Wie Sorandir bereits beschrieben hat, habe ich mich ausschließlich als stolzer Pole gesehen und nicht mit der deutschen Seite korrespondiert. Befehle hätte ich nur von meinem König entgegen genommen und alle sonstigen Anweisungen von deutscher Seite eher ignoriert. Leider kam es dazu garnicht. Boten habe ich selbst wie geplant nur an meinen König geschickt und auch nie Boten von deutscher Seite erhalten. Dadurch ging dieser Aspekt an \"Rollenspiel\" leider flöten. Meinem König gegenüber war ich eher folgsam, meinen unterwürfigen Ton änderte ich dann aber leicht, gegen Ende, als (und das zeigen die Bewegungen auf der Karte deutlich, danke fürs einstellen) mein König mich allein zwischen zwei osmanischen Streitkräften zurückließ und ich schlimmes erahnte. Glücklicherweise haben die Osmanen die Gelegenheit nicht genutzt mich zwischen Ihnen zu zerquetschen, ich war ohnehin schon recht angeschlagen und ich denke das hätte meine Streitmacht doch erheblich dezimiert. So entsann ich mich in zwei eiligen Boten an den König wieder daran, dass eigenlich ja ich der erfahrene Feldherr bin und mein König jetzt vielleicht mal auf mich hören sollte (ohnehin war mein Auge zu jenem Zeitpunkt schon ein wenig Richtung polnischem Thron ausgerichtet). Leider wurde auch dieser kleine Konflikt nicht weiter ausspielbar, da die Kampagne endete. Mit Mustafa Bekri war tatsächlich etwas weniger zielführend und verbissener als er hätte sein sollen, da habe ich fürwahr das Ziel aus den Augen verloren und mich zu sehr vom polnischen Feuer im Blut mitreissen lassen ;)
Generelles Feedback zur Kampagne habe ich Jürgen ja bereits persönlich gegeben, hier aber nochmal zusammengefasst:
Mir hat leider der Aspket gefehlt auf den ich mich im Vorfeld am meisten gefreut habe, nämlich das diplomatische Spiel untereinander. Das Setting und die Aufgaben waren leider so klar, dass Absprachen untereinander quasi garnicht wirklich nötig waren. Der Osmane steht irgendwo rechts, das Entsatzheer links. Die Marschrichtung ist klar, der Feind ist klar, die Verbündeten sind klar. Dementsprechend haben einfach die Handlungsmöglichkeiten irgendwo gefehlt. Stehen bleiben und rekrutieren oder befestigen oder sowas gabs nicht, also hat man sich vorbewegt in Richtung Gegner, war ja auch ne gewisse Eile geboten.
Freue mich trotzdem, dass ich mitspielen konnte. Ich denke sone richtige Gaudi wird das bei wechselnden Bündnisspartnern wo mehr Diplomatie gefragt ist. Das ist natürlich auch deutlich mehr Aufwand für den armen Spielleiter.
Auf jeden Fall auch von mir ein herzliches Danke an den Spielleiter und vor allem auch dem Kriegsberichterstatter. Den fand ich definitiv großartig und unterhaltsam, einige Floskeln aus den Berichten muss ich mir definitiv geistig notieren. :D :thumbup: