Sweetwater Forum
Der Pub => An der Bar => Thema gestartet von: Dareios am 08. Juni 2013 - 01:45:12
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Moin,
als ich mir gestern mal wieder meine Sammlung an Zinnminiaturen und Geländestücken angeschaut habe, kam mir der Gedanke was mit all den Sachen geschehen würde in vielen Jahren wenn die Enkelkinder schon aufgewachsen sind und man sich nach einem langen und erfüllten Leben zur Ruhe begibt.
Ich gehe davon aus, dass meine Sammlung bis dahin stetig wachsen würde, eventuell sogar irgendwann einen eigenen Hobbyraum einnehmen wird. In so 50 bis 60 Jahren wären viele der Minis, die jetzt aktuell sind (oder gar schon vor nem Jahrzent geknetet wurden) Raritäten, würden nicht mehr produziert werden und hätten wohl bereits Museumsreife.
Natürlich müssten die Minis plus Bemalung erstmal 60 Jahre überdauern, aber wenn man sie nicht den Elementen aussetzt sollten Zinnminis nebst Bemalung eigentlich selbst in 100 Jahren noch intakt sein. Bei Plastik wird wohl irgendwann der Weichmacher flöten gehen und die Sachen werden bröselig. Ansonsten: Styrodur, Holz, statisches Gras...sind ja zum Teil Bauwerkstoffe, die sollten für die Ewigkeit designed sein.
Was würdet ihr mit eurer Sammlung machen? Einem Museum überschreiben? Verkaufen? Ein Mausoleum bauen, in dem euch die Miniaturen in das nächste Leben folgen? Nicht darüber nachdenken und es den Familenangehörigen überlassen?
Letzeres wäre wohl am deprimierensten. Da steckt man sein Herzblut in etwas und dann wird es eventuell auf Ebay (oder wie auch immer dann gehandelt wird) verkauft zum Spottpreis oder wandert in die Mülltonne.
Die Museumsidee finde ich persönlich am Besten und es gibt ja Zinnfigurenmuseen, die an einer gepflegten Sammlung (oder Teilen davon) durchaus Interesse haben sollten. Dann werden meine Minis hoffentlich die Jahrhunderte überdauern :P. Die besten Stücke würde ich sogar an Freunde und Verwandte vermachen, als Andenken.
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Ja, die Frage haben wir uns glaube ich alle schon mal gestellt. Museum klingt natürlich toll, aber ich bezweifele, dass die einem dann auch den Zinnberg abnehmen ;)
Ich habe zwar noch ein paar Jahrzehnte Zeit (hoffentlich...), aber das liebste wäre mir, bis dahin einen Sprößling zu haben, der das Hobby für einen weiter führt. Und ansonsten befreundeten Hobbyisten oder TT Vereinen vermachen.
Gruß
Zwerch!!!
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Bei Plastik wird wohl irgendwann der Weichmacher flöten gehen und die Sachen werden bröselig.
Nach dem die Figuren keinen Weichmacher drin haben, darfst mit einer noch längeren Lebensdauer als mit Zinn rechnen.
Ich kenne jetzt so einen Fall. Ein befreundeter Modellbauer ist ganz überraschend gestorben. Erst hat seine Frau uns Bescheid gegeben, ob wir die Sammlung (2 komplette Räume) veräusseren können, dann hat sie die ganzen Bücher und Modelle für einen Spottpreis an einen Händler abgegeben.
Der Vorschlag vom Zwerch ist glaub ich am sinnvollsten...
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Ein Freund von mir, der leider viel zu früh verstorben ist, hat noch zu Lebzeiten geäußert, daß seine Sammlung an seine alten \"Spielgefährten\" verteilt wird. Das ist sinnvoll.
Ich habe mir aber vorgenommen noch ein paar Jahre zu machen und daher beschäftige ich mich mit sowas noch nicht.
Aber schön wäre es, den ganzen Kram zu bemalen um dann, beim Bierchen zu beobachten ob die Welt dann wirklich untergeht.
Grüße
Björn
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Ich kenn auch einen Sammler, der jetzt bereits seine Sammlung veräussert, um den Kindern nicht zu viel zu hinterlassen..dafür mehr Geld.
Ich weiß nicht wie ich es mache, ob ich mich dann dafür überhaupt noch interessiere, ob ich überhaupt noch was damit anfangen kann...
Aber ich reduziere jetzt schon, zumal wegen Platz, Geld und der Tatsache, das mir die Sachen einfach leid tun. Warum bis zu meinem Lebensende Hunderte von Bausätzen und Figuren bunkern, wenn andere Leute jetzt schon was damit anfangen können. Es ist natürlich schön, viel zu haben (sind wir nicht alle so), aber ich möchte eigentlich auf einen Stand kommen, an dem nur noch das habe, was ich auch wirklich mache. Dazu muß man halt die Disziplin lernen, nicht 18 Projekte gleich anzufangen, sondern vielleicht nur 3 oder 4, die man abwechselnd beackert.
Und es gehört halt auch dazu, fertige Sachen abzugeben, die man nicht mehr braucht.
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Verkaufen und meiner Frau das Geld lassen:-)
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Es ist natürlich schön, viel zu haben (sind wir nicht alle so), aber ich möchte eigentlich auf einen Stand kommen, an dem nur noch das habe, was ich auch wirklich mache.
Nach einem harten Schnitt schon vor Jahren habe ich mein Hobbyziel von vornherein so angelegt. Ich möchte das überschaubar halten. Nur realistische Ziele lassen sich auch erreichen.
Das mit dem Museum ist so eine Sache. Die Aufnahmefähigkeit von Museen ist begenzt und wenn man sich ansieht, was in den ganzen privaten Sammlungen und auf dem Markt so vorhanden ist, dann können die nur weniges nehmen, das dann voraussichtlich in irgendeinem Depot verstaubt. Da finde ich die Aufteilung an die Sammlerfreunde schon sinnvoller, denn die haben dann eine schöne Erinnerung an ihren Sammlerkollegen.
Grüße
Gunter
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Und 60 Jahre wer weiß ob dann überhaupt noch jemand über die Erde wandelt.
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ich hoffe meine freunde und nachbarn verkaufen das alles für meine Frau, so dass die dann gemerkt hat, dass es sich gelohnt hat mit mir verheiratet zu sein. :thumbsup:
Ich vermute jeodch, wenn wir alle zur gleichen zeit sterben, geht der zinnpreis in china runter.
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Ich habe jetzt schon zweimal eine Tabletop-Sammlung aus einem \"Nachlass\" angekauft. In beiden Fällen war der derjenige leider viel zu früh verstorben, so das die Partnerin plötzlich ohne oder nur noch mit einem geringen Einkommen zurückblieb. Dazu die Kosten der Beisetzung. Selbst die absolute \"Basic-Abwicklung\" kostet ganz schön viel Geld. In beiden Fällen waren die Hinterbliebenen ganz froh, die Sammlung \"aus dem Haus\" zu haben um einen Teil der momentan anfallenden Kosten zu tragen. Und ein paar \"bemalte Erinnerungsstücke\" kann man ja trotzdem behalten.
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Ich glaube die Frage erledigt sich von selbst, da die Menschheit sich auch von selbst erledigt. Gestern war mal wieder ein Störfall in Cattenom bei uns um die Ecke und ich denke irgendwann hab ich nen Haufen strahlende Minis. Der Vorteil davon ist, die kann man auch im Dunkel bemalen :smiley_emoticons_outofthebox:
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Was für ein deprimierender thread ;(
Aber! Rettung naht! :party:
Die Lösung: liebet und vermehret euch! :thumbup:
Kids dann laufend an das Hobby heranführen, nicht mit zwang sondern immer zeigen was der coole Daddy so macht.
Idealerweise bekommt man Buben (das hat mit einem genetischen Defekt und der liebe von Männern zu den merkwürdigsten Sachen - wie Zinn- zu tun)
Damit hat man potentielle Erben und das Zinn ist in sicheren Händen!
Nachteil: Versuchung zum Vatermord für die kleinen ist sehr groß 8|
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Hmmm... wenn ich diesen Haufen Zinn und Plastik von mir erben würde, käme ich wohl nicht umhin zu vermuten, ich hätte zu Lebzeiten was anner Klatsche gehabt :smiley_emoticons_pirate_ugly: :smiley_emoticons_pirate2_biggrin_1:
Ist aber tatsächlich eine gleichsam interessante wie deprimierende Fragestellung...
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Wenn es nicht mein Sohn oder meine (hoffentlich später zahlreichen) Enkel haben wollen...
wird der Kram verkauft oder an gute Freunde weitergegeben.
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Wenns nicht vererbt wird: Einschmelzen und einen Zinnsarg daraus machen. Alternativ: Grabbeigaben, die den Leuten in ein paar Jahrhunderten Rätsel aufgeben: \"Was, so haben die sich damals das Jahr 40.000 vorgestellt....?\" :whistling:
Gestern war mal wieder ein Störfall in Cattenom bei uns um die Ecke und ich denke irgendwann hab ich nen Haufen strahlende Minis.
Sind die nicht durch das Blei gut geschützt? :D
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Hah,
ich geh später ins Altersheim und mache dort mit den Jungs eine Wargaming-Gruppe auf, die Minis, etc. fließen dann ins Gruppeneigentum und wenn der Sensenmann dann kommt, dann sind meine Minis hoffentlich noch Jahrelang im Einsatz.....
Aber eventuell kann ich noch mein Kind oder das Patenkind anfixen... :smiley_emoticons_pirate2_biggrin:
Morbiden Gruß,
Peter
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Conan geht nicht ins Altersheim. Der segelt zu den Inseln und verschwindet dort für immer im Nebel...Man...man...man...
Außerdem darfst du im Altersheim nur ein paar private Dinge mitnehmen. Also jede Menge Unterwäsche. Armeen kannst vergessen. Es sei denn du bist kacken reich, dann geht das vielleicht.
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Und vermutlich muss ich die Minis verticken um mir das Altenheim überhaupt leisten zu können ;(
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Genau...also man tritt besser vorher ab oder man macht den Heesters !
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Jungz,
in Zeiten, in denen mich die Angst vor Vergreisung und Siechtum befällt, leuchtet mir aus der Ferne ein Licht des Trostes:
das Domicil \"Zwergenhammer\" - das Altenheim für Wargamer. Neben den üblichen Pflegeleistungen ist das Herz des Domicils natürlich der komplett eingerichtete Hobbybereich im Keller. Pflegekräfte aus Osteuropa helfen uns beim Bemalen der Figuren und halten auch schon mal das Maßband:
(https://fbcdn-sphotos-b-a.akamaihd.net/hphotos-ak-frc3/972058_10151434215043616_1699539942_n.jpg)
Figuren, Gelände und Platten der Bewohner gehen dann nach dem Ableben in den Besitz des Domicils über.
Denkt außerdem an die gut sortierte Bibliothek mit militärhistorischen Büchern und eine Vielzahl von Regelwerken.
Dazu Brettspiele, Cosims und vieles mehr.
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Wo muss man sich einschreiben für dieses heim?
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Öy, hinten anstellen! ;)
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So ein Altersheim wäre ja in der Tat grandios.
Es wird wohl auf die Größe des Zinnbergs ankommen. Hat man Schränke voller unbemalter Zinnminis, dann wird es schwer das Alles einfach und lukrativ zu verkaufen oder gar an andere Sammler zu vermachen. Hat man sich auf sagen wir einige Armeen und Themen gesundgeschrunpft, immer wieder unnötiges und nicht gespieltes abgestoßen, dann sollte sich der Nachlass im Rahmen halten.
Dann ist vielleicht auch ein Museum an einer kleinen Sammlung interessiert, einige Erinnerungsstücke an die Familienangehörigen, einiges an Sammlerkollegen und der Rest kann dann einem Wargamingclub vermacht werden oder auch auf Ebay angeboten werden. Damit könnte ich sicherlich leben (oder in diesem Falle nicht mehr).
Auch interessant eure Erfarhungen mit Nachlässen zu lesen. Beruhigt mich ja dann doch, dass zumindest zumeist die Sachen in gute Hände kommen. Geldwert ist mir eigentlich egal, doch man investiert ja auch Zeit und Kreativität in die Sachen und auch wenn man selbst nicht mehr da ist, ist es doch nett, wenn ein Aspekt des eigenen Lebens (mal abgesehen von Kindern und anderen Geschichten) die Jahrzente übderdauert.
Am coolsten ist natürlich die Idee die eigenen Kinder einzubeziehen und langsam aber sicher in die Richtung zu bewegen. Da werd ich Zukunft mal dran arbeiten. Zum 18. gibt es dann meine 25 Jahre alten Karthager als Geschenk (ich behalte mir dann noch vor diese für gelegentliche schlachten auszuleihen :P).
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Ich weiß gar nicht was es da zu überlegen gibt.......ich lass den ganzen Scheiß mit mir zusammen in meinem Grabhügel bestatten.......
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Ihr habt Sorgen.... :)
Wenn ich in die Box of no return steige, erbt mein Nachwuchs (oder wer sonst erbberechtigt) ist das Zeug und was er damit macht ist dann seine Sache, schließlich gehörts dann ja ihm... Ausserdem will ich mich dann einfach nicht mehr mit so weltlichen Dingen auseinandersetzen, ergo ist es mir schlicht egal was mit meiner Sammlung passiert :tongue_1_2:
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Stimmt natürlich, wenn es eine Existenz nach dem Tod geben sollte, dann werd ich versuchen Hannibal und Scipio aufzutreiben und zwinge sie zu einem Spielchen FoG (das wird man wohl in 60 Jahren nicht mehr zocken...) Der Gewinner darf dann gegen mich spielen (ich hoffe es ist Hannibal :thumbup: )
Das mit dem Mausoleum ist auch ne Idee. Die Minis als Helferchen im Nachleben quasi Ushabtiu, das wäre doch etwas. Auch ne gute Idee die Archäologen der Zukunft zu veräpfeln: Ah, dieses Exemplar führte eine bemaltes Zinnidol eines Elefanten mit sich. Sicherlich ein Zeichen seiner religiösen Verbundenheit zum mächtigen Elefantengott Corvus Belli :P.. Muss man nur schauen, dass man nicht nach ein paar Jahren umdeponiert wird oder sie dne Freidhof umgraben...
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Ein Freund von mir, der leider viel zu früh verstorben ist, hat noch zu Lebzeiten geäußert, daß seine Sammlung an seine alten \"Spielgefährten\" verteilt wird. Das ist sinnvoll.
Ich habe mir aber vorgenommen noch ein paar Jahre zu machen und daher beschäftige ich mich mit sowas noch nicht.
Aber schön wäre es, den ganzen Kram zu bemalen um dann, beim Bierchen zu beobachten ob die Welt dann wirklich untergeht.
Grüße
Björn
Grundsätzlich guter Gedanke, aber einer wird der letzte Sammler sein. Also, was macht der????
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Der letzte Sammler wird dann, wenn es jeder so handhabt wie ihr, sämtliches Zinn auf dem Planeten in Besitz genommen haben, dank etwaiger Nachlässe, die er geerbt hat. Da der Zinnpreis auf Grund der sich verknappenden Rohstoffe in der Zukunft explodieren wird, kann er durch das aufgebaute Vermögen in Form von Zinn die Weltherrschaft an sich reißen und Wargaming zu einem Pflichtfach im schulischen Curriculum machen, womit der fortbestand unserer Rasse gesichert sein sollte. Heil dem Zinnkönig! :imsohappy:
Nee mal im Ernst. Verramschen kommt für mich nicht in Frage. Ich würde schon versuchen wie die meisten hier meine Schätze Leuten zu geben,die sie schätzen. Das heißt anderen Wargamingkollegen. Vielleicht bringe ich in 50 Jahren auch einfach alles zum \"Bring and Buy\" der Tactica, damit sollte sich das Problem dann auch gelöst haben. :laugh1_1:
Grüße Jerekin :thumbsup:
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Der letzte Sammler wird dann, wenn es jeder so handhabt wie ihr, sämtliches Zinn auf dem Planeten in Besitz genommen haben, dank etwaiger Nachlässe, die er geerbt hat. Da der Zinnpreis auf Grund der sich verknappenden Rohstoffen in der Zukunft explodieren wird, kann er durch das aufgebaute Vermögen in Form von Zinn die Weltherrschaft an sich reißen und Wargaming zu einem Pflichtfach im schulischen Curriculum machen, womit der fortbestand unserer Rasse gesichert sein sollte. Heil dem Zinnkönig! :imsohappy:
Interessanter Aspekt. Ich werde Buddhist und hoffe auf meine Wiedergeburt zum richtigen Zeitpunkt. :thumbsup:
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...vergiss nicht nur auf den richtigen Zeitpunkt sondern auch auf die richtige Daseinsform zu hoffen; nicht dass deine Wiedergeburt als Stechmücken zwischen den gesegneten Handflächen des Zinnkönigs erfolgt :D
Aber tolle Vorstellung...rama-rama
Friedliche Grüße,
agri