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Kaserne => Geländebau => Thema gestartet von: JensN am 08. Juni 2013 - 20:02:10

Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: JensN am 08. Juni 2013 - 20:02:10
Nachdem ich mir nun einen 3D Drucker zufgelegt habe, will  ich mal sehen, was sich damit alles so anstellen lässt.

Hier zunächst meine Lieblingskirche im gleichnamigen Ort in der Normandie. Fenster und Türen fehlen noch, hier ging es erstmal darum, den Korpus zu entwerfen und diesen auf den Drucker zu bringen.
Ich habe dann  gleich einmal 2 verschiedene Grössen ausgedruckt.

So siehts in der Druckersoftware aus (http://www.youtube.com/watch?v=FA7mRfdPDAY)

Ausdruck der Kirche (http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=opHf0_oXWes)


(http://bilder.lasermodellbau.de/3d/sme1.jpg)

(http://bilder.lasermodellbau.de/3d/sme2.jpg)
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: VoodooRacer am 08. Juni 2013 - 20:11:16
Eine coole Sache...

Würde mich mal über mehr Informationen darüber freuen...

Wie funktioniert sowas überhaupt?

Wie genau kann so ein Teil arbeiten?

Welches Material benutzt man dafür?

Wie schneidet dieser \"Drucker\"?

Wie aufwending ist so eine Programmierung (zB. diese Kirche)?

Was kostet sowas?

Wo sind die Limits an Größen (minimal und maximal)?
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: Zwerch mit Ohren!!! am 08. Juni 2013 - 20:30:43
Damit ist es offiziell soweit, der 3D Drucker erhält Einzug ins Miniaturenhobby. Hoffen wir nur, dass jetzt nicht alle Miniaturenhersteller Konkurs anmelden müssen :D

Ich bin zwar grob mit der Funktionsweise der 3D Drucker vertraut, mich würde auch mal brennend interesieren, wie sich das so macht, was es kostet, wie lange es dauert so ein Objekt zu erstellen(samt Planung etc)...vllt kannst du dazu je ein kleines \"Review\" machen?

Ist auf jedenfall eine spannenede Sache, mal schauen wie sich das in Zukunft entwickelt

Gruß
Zwerch!!!
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: Black Hussar am 08. Juni 2013 - 20:40:53
Ist es also soweit... ich freu mich auf\'s Sympi!!!
Kein einfaches Thema. Kommt auf das perfekte Zusammenspiel zwischen
Software und Drucker an.. . Ich habe unsere kommenden Kanonenrohre bei mehreren
Druckern drucken lassen und das Ergebnis brauchte trotzdem noch einiges an Nacharbeit...
Ich bin gespannt, was da in Zukunft noch alles so möglich sein wird...
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: JensN am 08. Juni 2013 - 22:07:20
Viele Fragen, die ihr Euch beim Blick ins Internet natürlich auch selber beantworten könntet.
Das wäre auch ausführlicher und tiefergehender, als ich es jetzt machen kann. Dennoch ein paar kurze Infos will
ich nicht vorenthalten.

Zitat
Wie funktioniert sowas überhaupt?

Im 3D-Druck gibt es die verschiedendsten Verfahren.
Mein Drucker arbeitet nach dem Fused Deposition Modeling Verfahren. Das ist ein Schmelzschichtverfahren. Hier wird während des
Druckprozesses über eine Spule aus ABS oder PLA Kunststoff einer Düse zugeführt (die den Kunststoff schmelzen lässt).
Dieser Druckkopf bewegt sich über die X und Y Achse, die Z Achse wird über eine Plattform auf der das Druckteil aufgetragen wird,
ausgeführt. So wird das Modell Schicht für Schicht aufgebaut.

Das Ergebnis sind dann endfeste, hochstabile Teile aus PLA oder ABS

Zitat
Wie genau kann so ein Teil arbeiten?

Diese Drucker arbeiten mit einer Schichtdicke von 100 Micron (0,1 mm)
Diese Schichten sind bei Nahbetrachtung natürlich auszumachen (bei meinem Kirchenmodell insbesondere, da ich hier mit
einer groberen Auflösung von 0,25 mm gerabeitet habe). Mit einem speziellen Verfahren (das ich quasi noch in der Laborphase ausprobiere) lassen sich die Schichten dann
aber homogen glätten.

Zitat
Welches Material benutzt man dafür?

Die Filamente (also die 1.75 mm dicken Spulen auf Rollen zu 1 KG) sind aus ABS oder PLA Kunststoff.
Hier wird aber mit Hochdruck gearbeitet. z.B. gibt es jetzt schon Filamente die Holz ausdrucken.

Zitat
Wie schneidet dieser \"Drucker\"?

Garnicht, siehe oben.

Zitat
Wie aufwending ist so eine Programmierung (zB. diese Kirche)?

Kommt auf das Können des Anwenders an, lässt sich ncht pauschal sagen.

Zitat
Was kostet sowas?

Die Frage ist in etwa so, als ob man fragt \"Was kostet ein Auto\"
.... also von bis, je nachdem welche Anforderungen man an eine solche Maschine stellt.
Wenn man technisch versiert ist, kann man sich Bausätze kaufen. Bei Conrad gibt es so ein Teil bereits für 699. Allerdings
ohne Gehäuse, Funktionsdisplay usw.

Zitat
Wo sind die Limits an Größen (minimal und maximal)

Kommt auf das Gerät an. Bei meiner Kiste ist der Bauraum 22.5 * 14.5 * 15cm
Will man etwas grösseres muss man das Bauteil aufteilen und in einzelnen Segmenten drucken.

Zitat
Hoffen wir nur, dass jetzt nicht alle Miniaturenhersteller Konkurs anmelden müssen  

Davon ist zur Zeit mit Sicherheit nicht auszugehen, da sich auf Grund der Druckgeschwindigkeiten ein solcher Drucker nicht als Produktionsgerät eignet.
Hier lassen sich höchstens Sonderwünsche in Form von Unikaten bedienen, oder eben der Bau von Mastermodellen.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: khr am 10. Juni 2013 - 15:17:01
Man braucht sich auch nicht unbedingt einen 3D-Drucker ins Haus stellen. Es gibt auch Internet-Dienste, denen man eine 3D-Datei zuschickt und man kriegt mit der Post dann das fertige Produkt - ähnlich wie z.B. mit Fotoalben.

Shapeways (http://www.shapeways.com/)ist so ein Dienst.
Shapeways bietet Designern auch die Möglichkeit, Ihre Entwürfe auch für andere zum Verkauf anzubieten. Bis etwa zur Größe einer 28 mm Figur können die Preise durchaus mit den Preisen konventioneller Hersteller konkurrieren.

Hier deren Rubriken Figuren (http://www.shapeways.com/miniatures/figurines?li=nav) und Fahrzeuge (http://www.shapeways.com/miniatures/vehicles?li=nav).

Und mein eigener Shop (http://www.shapeways.com/shops/dragoman) (hauptsächlich 6mm Minis).

Gruß
Karl Heinz
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: JensN am 10. Juni 2013 - 16:08:27
Sicher kann man Dienstleister in Anspruch nehmen. Mir sind allerdings dann die Laufwege zu umständlich.
Wenn ich ein 3D Modell erstellt habe, will ich auch sofort das Ergebnis auf dem Tisch haben um ggf. zu verändern, optimieren.
2-3 Tage später ist mir dann schon zu lang. Ausserdem läppert sich das ja auch. Ich habe ja auch vieles bei Shapeways machen lassen.
Wenn ich das jetzt mal so zusammenrechne ......

BTW.: Tolle Modelle hast Du in Deinem Shapeways-Shop
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: khr am 10. Juni 2013 - 16:37:40
Zitat von: \'JensN\',\'index.php?page=Thread&postID=140458#post140458
BTW.: Tolle Modelle hast Du in Deinem Shapeways-Shop

 :)

Zitat von: \'VoodooRacer\',\'index.php?page=Thread&postID=140298#post140298
Wie aufwending ist so eine Programmierung (zB. diese Kirche)?

Grob gesagt, in etwa so aufwendig wie eine ordentliche Computer-Graphik von dem Objekt zu machen (mit einem gängigen Graphik-Programm z.B. Powerpoint).
Hinzu kommt am Anfang natürlich, daß man grundsätzlich lernt, mit dem Programm umzugehen.

Ich habe für meine erstes Modell die Abende von ein Paar Wochen gebraucht, bis ich mit dem Programm umgehen konnte - als einigermaßen erfahren PC-Nutzer und mit einiger Modellbau-Erfahrung. Inzwischen reichen ein paar Abende.

Gruß
Karl Heinz
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: Darkfire am 10. Juni 2013 - 20:06:53
Zitat von: \'JensN\',\'index.php?page=Thread&postID=140316#post140316
Davon ist zur Zeit mit Sicherheit nicht auszugehen, da sich auf Grund der Druckgeschwindigkeiten ein solcher Drucker nicht als Produktionsgerät eignet.

Zu spät, alle neuen Ruinenteile von Airfix in 1/76 sind so entstanden....also gehts doch als Produktionsgerät. Aber wahrscheinlich haben die das PE-Staubsystem, das geht schneller.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: JensN am 10. Juni 2013 - 20:24:43
Vielleicht sind die Master so entstanden, aber sicherlich nicht die Endmodelle.
Auf den Verpackungen steht jedenfalls Resinmodell.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: alabastero am 10. Juni 2013 - 20:29:06
Also ich finde das Modell sehr schön und eine tolle Anregung. Ich überlege selbst schon lange so einen Drucker anzuschaffen, bin aber noch etwas abgeschreckt, da die Dinger ja doch noch viele Kinderkrankheiten haben sollen und noch recht teuer sind.

Wieviel Materialkosten würdest Du für die Kirche veranschlagen? Sind die einzelnen Schichten tatsächlich noch stark unterscheidbar. Habe gelesen, dass beim 3D-Druck starke horizontale Rillen das Ergebnis ziemlich verschlimmern und die Drucker daher für den Modellbau nur bedingt einsetzbar sind.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: JensN am 10. Juni 2013 - 23:58:01
Zitat von: \'alabastero\',\'index.php?page=Thread&postID=140484#post140484
Also ich finde das Modell sehr schön und eine tolle Anregung. Ich überlege selbst schon lange so einen Drucker anzuschaffen, bin aber noch etwas abgeschreckt, da die Dinger ja doch noch viele Kinderkrankheiten haben sollen und noch recht teuer sind.

Wieviel Materialkosten würdest Du für die Kirche veranschlagen? Sind die einzelnen Schichten tatsächlich noch stark unterscheidbar. Habe gelesen, dass beim 3D-Druck starke horizontale Rillen das Ergebnis ziemlich verschlimmern und die Drucker daher für den Modellbau nur bedingt einsetzbar sind.

Ich müsste die Kirche jetzt wiegen. 1KG des Filamentes liegt bei 25-30 Euro. Da im Innenraum ein Gittermuster gedruckt wird, reduziert sich das Material enorm. Man kann die Modelle ja auch als Hohlkörper konzipieren, was allerdings auf Grund der intelligenten Druckersoftware nicht nötig ist. Also gefühlt ist wegen der beiden Kirchen von der Rolle kaum etwas herunter.

Die Schichtung ist bei normaler Betrachtung aus meiner Sicht kaum wahrnehmbar. Ein Makrofoto verdirbt oft mehr, als das normale Auge wahrnimmt.
Bei der Beseitigung der Schichtung gibt es einen hübschen Trick.
Dieser ist mir hier, bei der mit schwarzem ABS gedruckten Kirche, nicht ganz so gelungen, weil ich die entsprechende Gerätschaft noch nicht fertiggebaut habe. Dazu mehr, wenn ich meine \"Laborversuche\" beendet habe.
Aber schau mal, ob Du \"Linien\" siehst.

(http://bilder.lasermodellbau.de/3d/sme3.jpg)
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: alabastero am 11. Juni 2013 - 11:18:58
Ne, das stimmt, Linien sind nicht erkennbar.

Bin schon gespannt auf weitere Ergebnisse. Ich bin relativ viel auf terragenesis.co.uk unterwegs, da wurde die Qualität der Drucker noch nicht so gelobt. Kann aber auch sein, dass die sich auf dieses Einsteigermodell von Makerbot bezogen. Oder hast Du das auch?

Oh mann, ich werde langsam schwach :-)
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: AndréM am 11. Juni 2013 - 11:55:30
Bevor ihr jetzt das Sparschwein plündert....

Die Schichten sieht man immer noch deutlich bei Geräten im nicht-sechstelligen Bereich. Bei Häusern kann man das durch geschicktes Design etwas kaschieren, aber spätestens bei Figuren sieht man das deutlich. Weiterhin lohnt sich das nur für Prototypen die man nocht gut nachbearbeitet (Schichten verstecken).

Und bitte nicht Powerpoint als Zeichenprogramm bezeichnen. Um wirklich gescheit mit einem Prototyper zu arbeiten braucht man Modelling-Software wie z.B. Rhino und der Drucker muss mit einer Software ausgesattet sein, die solche Daten dann vernünftig umrechnet, die notwendige Stützstruktur etc. hinzufügt.

Weiterhin müssen bei den günstigen Drucker immer wider Teile ausgetauscht oder nachjustiert werden, das sollte man mit einrechnen.

Dystopian Wars Modelle sind auf wirklich teuren Prototypern berechnet (weshalb Spartan extern drucken lässt) und trotzdem sieht man noch leichte Schichten, wir reden hier aber von Geräten im mittleren sechstelligen Bereich und ein solches Modell kann schon mal 2-3 Stunden für den Ausrduck benötigen. GW geht da für seine Modelle noch weiter, die Drucker kosten dann schon Millionen und arbeiten mit Lasern und Flüssigkeitstanks, dafür hat man da aber auch keine sichtbaren Schichten mehr.  

Nebenbei unterschätzen viele den Einarbeitungsaufwand bei der Software... wer mit Autocad Probleme hat kann sich schon mal von der Idee des Selbstmodelierens verabschieden. Und auch gute Vorlagen wird man nicht großartig bekommen, denn diejenigen die wirklich gute Vorlagen liefern lassen sich dafür auch bezahlen. Etwa 95% der kostenlosen Dateien sind Schrott, was man meist erst nach dem teuren Ausdrucken merkt.

Airfix verwendet die Tanksysteme, nur mit denen bekommt man absolut rillenlose Ergebnisse zur Zeit. Einige Staubsysteme arbeiten zwar auch fast rillenlos, aber die Geräte sind dann sogar noch teurer als die Tanksysteme.

@khr
Lass mal den vineanische Raumgleiter nicht Roger Leloup sehen, der ist ziemlich eingeschnappt, wenn man mit seinen Designs Geld verdient ohne ihn vorher gefragt zu haben. Außer natürlich du hast ihn schon gefragt...
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: JensN am 11. Juni 2013 - 18:30:29
Teilweise hast Du schon recht, allerdings enstspricht Dein Sachstand nicht mehr dem allerneuesten Stand.

Die Schichtung hat nicht unmittelbar etwas mit dem Preis des Gerätes zu tun, sondern mt der Technk, die verwendet wird.
Diie zur Zeit gängigen \"günstigen\" Geräte sind halt die \"Plastkspritzer\" Aber auch hier gilt, nicht jedes Selbstbaugerät für 699 Euro ist auch gut.
Greift man hier etwas tiefer in den Beutel, bekommt man schon bessere Qualtäten was Schrittmotoren, Extruder und dergleichen angeht.
Klar sieht man da auch Schichten, aber wie gesagt, die bekommt man locker weg.

Zitat
Und bitte nicht Powerpoint als Zeichenprogramm bezeichnen

Das ist ja wohl klar, das man mit vernünftiger 3D-Software arbeiten muss. Diese muss jedoch ncht zwangsläufig teuer sein, ggf. gibt es sogar
brauchbare Freewareprogramme. Soll natürlich nicht heissen, das man da eben mal drin herumprobiert und es dann kann.

Zitat
der Drucker muss mit einer Software ausgesattet sein, die solche Daten dann vernünftig umrechnet, die notwendige Stützstruktur etc. hinzufügt

Nun, das ist heutzutage absolut Standard. Jedwede halbwegs vernünftige Druckersoftware - selbst als Open Source - bietet diese Funktionen.
Man braucht sich um die Überhänge im Modell überhaupt keinen Kopf mehr zu machen.
Ich nutze z.B. (obwohl für meinen Drucker garnicht vorgesehen) die Software des Makerbots (weil ich die einfach schick finde, Funktionen sind eh immer die gleichen), die auf Open Source Software basiert.

Hier kann ich automatisch Rafts und Supports generieren, ohne mir einen Kopf zu machen. Und die Software plaziert die Stützstruktur wirklich gut. Nach dem Druck kann diese
einfach mit den Fingern abgepult werden.

Zitat
Weiterhin müssen bei den günstigen Drucker immer wider Teile ausgetauscht oder nachjustiert werden, das sollte man mit einrechnen.

Wer sagt das denn und von welchem Druckertyp konkret sprichst Du hier ??

Zitat
den Ausrduck benötigen. GW geht da für seine Modelle noch weiter, die Drucker kosten dann schon Millionen und arbeiten mit Lasern und Flüssigkeitstanks, dafür hat man da aber auch keine sichtbaren Schichten mehr.  
Airfix verwendet die Tanksysteme, nur mit denen bekommt man absolut rillenlose Ergebnisse zur Zeit. Einige Staubsysteme arbeiten zwar auch fast rillenlos, aber die Geräte sind dann sogar noch teurer als die Tanksysteme.

Also wenn Du hier jetzt Stereolithografie-Drucker (\"Tanksysteme\") meinst, auch da ist das Gerede von nicht leistbar inzwischen überholt. Mittlerweile haben viele kleine  Firmen Ihre eigenen Entwicklungen (natürlich mit gleicher
Technik) gestartet und sind in die Produktion gegangen.
Mein angestrebter Stereolithografie-Drucker einer Newcomerfirma ist ab August lieferbar und wird dann meinen 3D-Druckfuhrpark erweitern. Sicher hat der dann nicht die Bauraumgrösse Deiner utopisch teuren Drucker, allerdings brauche ich die ja auch niicht.

Ich will damit nicht sagen das es die preiswerteren Dinger für ein Taschengeld gibt und sicherlich rechtfertigen die Geräte im hochpreisigen Bereich Ihr Dasein mit grösseren Bauräumen.
Was allerdings die Geschwindigkeit angeht, da kann man sich drehen und wenden wie man will, die ist pro Schicht immer die Gleiche, das ist schon durch die Technik bedingt.
Da ist es dann egal ob ich ein 3.000 Euro Gerät habe oder eines für 100.000. Einzig die Fläche und Bauhöhe unterscheidet.
Nicht zu vergessen die am Markt künstlich nach oben geschobenen Preise. Die Hochpreisigkeit konnten sich die Hersteller bis dato auch nur leisten, weil sie die einzigen waren,
die entsprechende Geräte angeboten haben. Doch das ist angeschts vieler Newcomerunternehmen die in diesen Bereich einsteigen bald vorbei.

Ist im Grunde die gleiche Entwicklung wie bei den CO2 Lasern damals.

Aber lange Rede nix im Sinn , jeder muss für sich selbst entscheiden ob er sich sowas zulegt oder nicht. Ohne Gewerbebetrieb, wo ich diese Geräte einsetzen kann, würde ich mir einen 3D-Drucker auch nicht kaufen.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: AndréM am 12. Juni 2013 - 04:00:45
Klar bekommt man die Schichten weg, es ist aber immer noch ein Haufen Arbeit.

Grade weil oben auf PP verwiesen wurde, ist es sinnvoll darauf hinzuweisen, dass man wirklich ein vernünftiges Programm braucht. Und klar kann man mit Freeware auch einiges machen, man stößt aber auch recht schnell an grenzen die man bei den anderen Programmen nicht hat. Häuser sind meist recht einfache geometrische Formen, da ist das nicht so ein Problem, aber nicht jeder will nur Häuser erschaffen.

Und leider ist es nicht Standard die Stützstrukturen vernünftig einzurechnen, einige Programme lassen einen da immer noch böse Überraschungen erleben, daher ist es für Neulinge wichtig, dass sich auch darauf achten müssen.

Was Ersatzteile angeht, schau dir einfach einige der günstigeren Modelle an, die arbeiten teilweise z.B. mit einfachsten Schrittmotoren und Gummibändern, denen ich nicht grade eine große Genauigkeit über langere Zeit zutraue. Und auch einige der Düsen dürfte man öfter reinigen als einem lieb ist. Natürlich kann man die Probleme umgehen, wenn man teurere Modelle kauft, aber oft wird grade bei den Kickstartern der Eindruck erzeugt, dass man da eine eierlegende Wollmilchsau für grade mal 500 Dollar bekommt. Uns beiden dürfte das klar sein, aber viele andere wissen das nicht.

Und natürlich kenne ich auch die günstigen Stereolitho-Drucker (Tankdrucker), nur sind die im Vergleich zu den größeren Brüdern doch deutlich eingeschränkt und haben einen noch höheren Verbrauch an Material als die Extruderdrucker, da man die Flüssigkeit ja nicht nur an der fixierten Stelle hat. Weiterhin bin ich auf die verwendeten Linsensysteme gespannt und ob sie wie bei billigen Lasern auch immer wieder gewechselt werden müssen.

Und utopisch teuer sind die großen Drucker nicht, Konkurrenz gibt es da auch schon, nicht erst seit den kleinen Firmen (Von denen sich ein paar eh erst mal vor dem Richter rechtfertigen müssen, warum sie noch geschützte Technologien einfach so kopiert haben). Nur weiß ich auch was die großen Drucker können und die sind teilweise schon schneller, je nachdem welche Technologie verwendet wird. Man darf auch nicht vergessen, dass die großen Firmen eine Menge in die Forschung gesteckt haben und stecken und schon wieder ein paar Schritte weiter sind. Ich hab vor nicht allzu langer Zeit ein paar der neuen Lasercutter und Prototyper auf Fachmessen sehen können und dagegen wirken die Geräte die jetzt an den Kleinanwender gerichtet sind wirklich wie Spielzeug.

Wenn die Leute RP-Drucker hören, dann denken sie natürlich auch gleich daran, sich z.B. was in der GRöße von GW/FW-Modellen zu basteln... das ist aber nur mit den deutlich teureren Druckern möglich. Man sollte schon klarstellen, dass auch auf lange Sicht man PR-Drucker eher als Anschaffung für zumindest einen Nebenjob ansehen sollte, nicht aber als Ergänzung zum üblichen Bastelmaterial. Dafür ist der Aufwand in allen damit zusammenhängenden Bereichen auch zukünftig noch zu groß.

Die Preise werden sicher runtergehen, aber nicht sonderlich extrem. Und die hohen Preise kommen nicht einfach nur durch die geringe Konkurrenz zustande. Wie schon gesagt betreiben einige dieser Firmen auch Grundlagenforschung, die die kleineren nicht mehr Schultern müssen. Dann ist da die Softwarentwicklung die saubere Schnittstellen zu Standard-Programmen wie Auto-Cad, Rhino, etc. sicherstellen muss und nicht billig ist, damit man dann fast wie beim modellieren eines normalen Greens arbeiten kann (bei einfachen geometrischen Formen weniger wichtig), dann die Techniken, die eine schnellere Herstellung erlauben (bessere Optiken, neue Flüssigkeiten, andere Resinstaubzusammensetzungen, verbesserte Härter, verbesserte Düsen, etc., und natürlich auch die ganzen Schutzmechanismen, die giftige Dämpfe absaugen, verhindern, dass der Staub austritt und karzinogen wirkt oder verhindern, dass der Staub eine explosives Mischungsverhältnis mit der Luft eingeht.

Mir geht es vor allem darum den Leuten etwas die Augen zu öffnen und sie vor einer doch für sie vergleichsweise teuren Anschaffung zu warnen, die sie evtl. gar nicht beherrschen können. Da wird leider bei der Werbung viel Schindluder getrieben. Wichtig ist, dass sie sich genau fragen, wofür sie es einzusetzen zu gedenken und ob sie den Arbeitsaufwand stemmen können. Und welche Kompromisse sin in Punkte Qualität/Preis einzugehen bereit sind.

Das sind so die Preise für brauchbare günstige Systeme die wirklich gute Qualität und größeres Volumen anbieten: http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=6&ved=0CFoQFjAF&url=http%3A%2F%2Fwww.peppm.org%2FProducts%2Fstratasys%2Fprice.pdf&ei=9tm3UbLbKrOv4QSs2IGIAg&usg=AFQjCNG0o0reR4sw4qDVwHfhlIsz5HmiPA&sig2=VJi2SF0JcO1lUk2H0f8u4w&bvm=bv.47810305,d.bGE
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: alabastero am 12. Juni 2013 - 17:48:39
Ist halt wie mit jedem Hobby. Es kostet viel Geld, extrem viel Zeit und man bekommt wenig hinten raus. Aber man macht es halt, weil man Spaß daran hat. Ich denke, dass sich in den nächsten Jahren sowohl von der Qualität als auch vom Preis her eine Menge tut. Von daher kann man die Entwicklung noch abwarten. Um so besser finde ich es von Jens und André, dass ihr uns an euren Erfahrungen teil haben lasst. Vielen Dank dafür.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: Soldat Ryan am 12. Juni 2013 - 19:29:56
@jens: Lohnt es sich für 28mm? Als Beispiel sprachen wir auf der Tactica mal über 28mm Häuser für die Tudor-Zeit. Nicht unbedingt ein Massen-Produkt. Was würde ein Haus kosten (2 Stockweke, Pfannendach). Ist es Problematisch es von Foto (2D) für Dich es in 3D umzusetzen? Ebenso interessant sind Gebäude aus Portugal/Spanien, die ich massenhaft fotografiert habe.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: JensN am 12. Juni 2013 - 21:12:57
Zitat von: \'Soldat Ryan\',\'index.php?page=Thread&postID=140593#post140593
@jens: Lohnt es sich für 28mm? Als Beispiel sprachen wir auf der Tactica mal über 28mm Häuser für die Tudor-Zeit. Nicht unbedingt ein Massen-Produkt. Was würde ein Haus kosten (2 Stockweke, Pfannendach). Ist es Problematisch es von Foto (2D) für Dich es in 3D umzusetzen? Ebenso interessant sind Gebäude aus Portugal/Spanien, die ich massenhaft fotografiert habe.

Lohnen? Lohnen tut es nie  :) Fragt mich bitte jetzt (noch) nicht nach Einzelanfertigungen und was die kosten. Pauschal sage ich erstmal \"zu teuer\".
Primär mache ich jetzt erstmal meine eigenen Studien.

Spanien/Portugal gibt es doch so wunderschöne Sachen in 28mm....
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: Soldat Ryan am 12. Juni 2013 - 22:15:06
Zitat von: \'JensN\',\'index.php?page=Thread&postID=140603#post140603

Spanien/Portugal gibt es doch so wunderschöne Sachen in 28mm....
Kenne nur Grand Manner und die sind preislich sehr exclusive...
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: JensN am 12. Juni 2013 - 22:22:50
Zitat von:
Kenne nur Grand Manner und die sind preislich sehr exclusive...

Ja meinst Du denn ich wäre da preiswerter ? Insbesondere dann bei der Methode ? Da kauf Dir lieber anstatt eins bei mr, ein paar Grand Manner, da kommst Du besser bei weg.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: Soldat Ryan am 12. Juni 2013 - 22:40:41
Damit hast Du mir schon mal einen Anhaltspunkt gegeben zu 3D und ein Vorurteil bestätigt (Drucker wird preiswert, Material bleibt Teuer). Dann muss ich Dir wohl ein Angebot machen, dass Du nicht ablehnen kannst (für die Tudor/ECW-Häuser)...
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: AndréM am 13. Juni 2013 - 02:07:36
Es wird wie bei normalen Druckern auch sein. Die Drucker werden irgendwann quersubventioniert und man zahlt heftig am Verbrauchsmaterial. Will man günstiges Material haben, muss man wieder zu den teureren Druckern greifen. Und für einiges kommt es deutlich billiger es extern drucken zu lassen.

Am günstigsten wird es dich wohl kommen, wenn du die Gebäude modular gestaltest, dir jemand die Module druckt und dann diese in Resin gießt, also in etwa wie bei Dropzone Commander Gebäuden.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: Dareios am 13. Juni 2013 - 03:06:40
Sehr interessante Diskussion und danke für die Infos/Einschätzungen.

Ich denke bei nem 28mm Haus könnte es sich lohnen, wenn man die Stockwerke separat druckt und dann sagen wir aus verschiedenen Versionen eine Vielzahl an Häusern zusammenstellen kann. Vervielfältigung dann althergebracht und der 3D-Druck als Master. Wenn man aber nicht 20 Häuser braucht ist Blasaholz, Pappe und Modelliermasse unschlagbar. Das dauert dann zwar, aber wenn so ein Haus 100 Euro kostet, dann kann man locker ein paar Stunden basteln.

Mich würde mal interessieren, wie ihr das Material in Sachen Stabilität einschätzt:

Sagen wir mal in ferner Zukunft würde ich mir gerne eine ganze Armee in 15mm drucken, alle Designs sind absolut proportional (dicke der Speerschaefte, Gliedmassen, Federschmuck etc.). Würde das dann super ausschauen, aber direkt abbrechen, wenn ich es anfasse, oder wäre das denkbar? Ich stelle mir jedenfalls vor, dass man das Modell im Rechner so detailliert wie man will entwerfen kann und es keine Einschränkungen bezüglich der Pose gibt, da man ja nichts gießen muss. 3D-Scan einer Statue im Louvre erwerben, den Drucker anschmeissen und eine 15mm Replik kommt heraus? Das wäre doch etwas und ebenfalls ein guter Nebenverdienst für Museen.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: Darkfire am 13. Juni 2013 - 08:19:33
Zitat von: \'Soldat Ryan\',\'index.php?page=Thread&postID=140612#post140612
Damit hast Du mir schon mal einen Anhaltspunkt gegeben zu 3D und ein Vorurteil bestätigt (Drucker wird preiswert, Material bleibt Teuer). Dann muss ich Dir wohl ein Angebot machen, dass Du nicht ablehnen kannst (für die Tudor/ECW-Häuser)...

Muß Andre recht geben...nur vom Händlerstandpunkt schauts einfach noch mal anders aus. Da kommt halt noch anteilig der Drucker und die Programierung und die Marge und die Steuern drauf. Also bringts nicht irgendwelche Vorurteile aufzubauen, weils nicht gleich \"Discounter\"-billig ist.Wenn man etwas Exclusives will, dann muß man halt manchmal mehr zahlen. Hab grad bei Shapeways ein paar Sachen bestellt, die halt sehr exclusive sind (z.B PanzerI Ausf. C in 1/72) und die waren halt nicht billig  :blink_1_2: Aber ich wollte den PI haben.

Zitat
Sagen wir mal in ferner Zukunft würde ich mir gerne eine ganze Armee in 15mm drucken, alle Designs sind absolut proportional (dicke der Speerschaefte, Gliedmassen, Federschmuck etc.). Würde das dann super ausschauen, aber direkt abbrechen, wenn ich es anfasse, oder wäre das denkbar? Ich stelle mir jedenfalls vor, dass man das Modell im Rechner so detailliert wie man will entwerfen kann und es keine Einschränkungen bezüglich der Pose gibt, da man ja nichts gießen muss. 3D-Scan einer Statue im Louvre erwerben, den Drucker anschmeissen und eine 15mm Replik kommt heraus? Das wäre doch etwas und ebenfalls ein guter Nebenverdienst für Museen.

Nach dem ich beruflich sehr viel mit Maßstäben zu tun habe (CAD-Konstrukteur), kann ich sagen ja...und nein.Wenn Du eine Vorlage proportional runterskalierst, bleibt alles so wie es sein soll. Aber wenn Du die Sache dann ausdruckst, dann kommt es auf die Druckergenauigkeit, das Material und die Feinheit der Details an.Bei Melaminharzen kannst Du sehr kleine Details sehr präzise umsetzten...da ist aber dann die Bruchgefahr. Bei Staubverfahren (meist PE) gehen Details verloren (z.B. feine Strukturen), dafür ist es stabil. Bei Shapeways ist das der Unterschied zwischen \"strong and flexible\" und \"frosted detail\". Natürlich kann man alles 3D scannen und verkleinert ausdrucken, aber je einfacher die Struktur ist, desto besser wird der Druck. Und Dein Wunsch ist gar nicht so weit weg:

 http://www.shapeways.com/model/770132/2mm-cavalry-150-horses-v0-2.html?li=productBox-search

Und wegen der Generation von Figuren aus dem Computer, schau doch mal bei Wargames Factory rein...deren Plastikfiguren entsehen nur so. Die haben sogar Bilder vom Rendering drauf.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: JensN am 13. Juni 2013 - 08:43:34
Zitat von: \'Soldat Ryan\',\'index.php?page=Thread&postID=140612#post140612
Damit hast Du mir schon mal einen Anhaltspunkt gegeben zu 3D und ein Vorurteil bestätigt (Drucker wird preiswert, Material bleibt Teuer). Dann muss ich Dir wohl ein Angebot machen, dass Du nicht ablehnen kannst (für die Tudor/ECW-Häuser)...

Na da läuft Dein Vorurteil in die falsche Richtung. Das hat weniger mit dem Material oder dem Drucker zu tun.
Du gehst doch nicht davon aus, das ich Deine Bilder der Tudor Häuser in 3D umsetze, damit die aus dem Drucker kommen für nix ??

Es ist ja was anderes, wenn man Modelle mastert, die man später vermarkten will, aber das ist ja dann eine ganz andere Kaklulationsbasis, als wenn man ein individuelles Modell einmalig erstellt.

Anders herum, liefere mir brauchbare 3D Modelle, dann wäre der Ausdruck im Verhältnis zu beispeilsweise Grand Manner wahrscheinlich ein Schnäppchen. Vielleicht findest Du ja jemanden, der
Dir die Tudor-Buden als 3D Modelle anlegt, oder machst es selber.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: JensN am 13. Juni 2013 - 09:05:17
Zitat von: \'Dareios\',\'index.php?page=Thread&postID=140619#post140619
Mich würde mal interessieren, wie ihr das Material in Sachen Stabilität einschätzt:
Sagen wir mal in ferner Zukunft würde ich mir gerne eine ganze Armee in 15mm drucken, alle Designs sind absolut proportional (dicke der Speerschaefte, Gliedmassen, Federschmuck etc.). Würde das dann super ausschauen, aber direkt abbrechen, wenn ich es anfasse, oder wäre das denkbar? Ich stelle mir jedenfalls vor, dass man das Modell im Rechner so detailliert wie man will entwerfen kann und es keine Einschränkungen bezüglich der Pose gibt, da man ja nichts gießen muss. 3D-Scan einer Statue im Louvre erwerben, den Drucker anschmeissen und eine 15mm Replik kommt heraus? Das wäre doch etwas und ebenfalls ein guter Nebenverdienst für Museen.

Kommt ja aufs Material an. ABS ist beispielsweise unkaputtbar, würde sich aber für den Ausdruck von Figuren nicht eignen, weil wie gesagt die Oberfläche diese Schichten zeigt. Diese können zwar entfernt werden, dies wäre aber bei 15mm Figuren nicht die geeignete Methode.

Aber aus dieser philosophischen Diskussion werde ich mich jetzt raushalten.

Zum Rauf- und Runterskalieren müsste ich jetzt aber noch einmal etwas anmerken.

Die Frage ist ja auch wieder, welchen Geschmack will man treffen. Wir haben ja immer die Dauerdiskussionnen der Modellierstile. Beispielsweise anatomisch halbwegs richtig wie 1:72 vs. 28mm Gnubbelstil.

Neben meinen Experimenten im 3D Druck, befasse ich mich in diesem Zusammenhang auch mit 3D Scan. Hier gibt es ja auch wieder die verschiedendsten Methoden. Neben kleinen Objekten, kann man ja auch richtig gross.
Diese Nummer will ich mir eigentlich für die Tactica aufheben, um da mal einiges zu zeigen.

Nur vorweg, ich habe Ganzkörperscans erfolgreich druchführen können. Hier habe ich mit meinem Sohn einige Versuche erfolgreich getestet. So nach dem Motto, Muskete in die Hand, Rucksack auf dem Rücken, Bandeliers vor der Brust.
Klappt hervorragend. Alle Details gut im 3D Scan.

Der erste Punkt wäre wahrscheinlich der, das viele sagen würden, Figur zu schmal, Kopf zu klein, Hände kaum zu sehen, obwohl die realen Körperproprotionen gegeben sind. In 54mm ausgedruckt sieht das eigentlich prima aus.
Skaliert man dann auf 28mm, geht es schon in eine andere Richtung.
Bandeliers kaum sichtbar, Muskete viel zu dünn. Hier müsste man dann schon Hand anlegen und in der 3D Software die Bandeliers überakzentuieren, die Muskete um den Faktor 4-5 verdicken, die Hände ebenso, sowie wahrscheinlich den
Kopf vergrössern.

Aber ich greife da vor, das wollte ich mir eigentlich alles für das Symposium im November aufheben, bzw. für die nächste Tactica.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: Soldat Ryan am 13. Juni 2013 - 11:55:15
Zitat von: \'JensN\',\'index.php?page=Thread&postID=140629#post140629
Zitat von: \'Soldat Ryan\',\'index.php?page=Thread&postID=140612#post140612
Damit hast Du mir schon mal einen Anhaltspunkt gegeben zu 3D und ein Vorurteil bestätigt (Drucker wird preiswert, Material bleibt Teuer). Dann muss ich Dir wohl ein Angebot machen, dass Du nicht ablehnen kannst (für die Tudor/ECW-Häuser)...

Na da läuft Dein Vorurteil in die falsche Richtung. Das hat weniger mit dem Material oder dem Drucker zu tun.
Du gehst doch nicht davon aus, das ich Deine Bilder der Tudor Häuser in 3D umsetze, damit die aus dem Drucker kommen für nix ??

Es ist ja was anderes, wenn man Modelle mastert, die man später vermarkten will, aber das ist ja dann eine ganz andere Kaklulationsbasis, als wenn man ein individuelles Modell einmalig erstellt.

Anders herum, liefere mir brauchbare 3D Modelle, dann wäre der Ausdruck im Verhältnis zu beispeilsweise Grand Manner wahrscheinlich ein Schnäppchen. Vielleicht findest Du ja jemanden, der
Dir die Tudor-Buden als 3D Modelle anlegt, oder machst es selber.
Kann Deine Software mit 3D-Bildern arbeiten und diese einfach umsetzen? Welches Format brauchst Du?
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: Dareios am 13. Juni 2013 - 11:57:14
Danke für die Antworten. Na, dann bin ich mal auf die Zukunft gespannt.

Deine Versuche mit 3D-Scan hören sich ebenfalls sehr vielversprechend an. An deinem Vortrag wäre ich sehr interessiert und würde daher einen Videomitschnitt oder Audioaufnahme vorschlagen. Dann kann auch ich armer Kerl ;) in Neuseeland was davon mitbekommen.

Ich denke, wenn es erstmal soweit ist, muss man die althergebrachten Sehgewohnheiten bekämpfen. Bewusst absolut maßstäbliche Figuren zu produzieren würde sicherlich eine Marktlücke schließen. Wir finden es doch nur seltsam, weil wir die Knubbel gewohnt sind. Ich denke da würde ich auch nichts nachkorrigieren. Ansonsten rbaucht es auch kein 3D-Druck, da kann man bei althergebrachten Methoden bleiben.

Das 2mm Pferdchen sieht ja schonmal tausendmal besser aus als die Zinnblobs, die man sonst in dem Maßstab sieht.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: JensN am 13. Juni 2013 - 12:35:49
Zitat
Kann Deine Software mit 3D-Bildern arbeiten und diese einfach umsetzen? Welches Format brauchst Du?

Um direkt drucken zu können benötige ich das STL Datenformat oder Wavefront OBJ Dateien.

Diese müssen fehlerfrei sein, z.B. ohne \"Löcher\" und die Volumen sollten konsistent sein.
Titel: St. Mère Église aus dem 3D Drucker
Beitrag von: AndréM am 13. Juni 2013 - 14:02:40
Zitat
Sagen wir mal in ferner Zukunft würde ich mir gerne eine ganze Armee in 15mm drucken, alle Designs sind absolut proportional (dicke der Speerschaefte, Gliedmassen, Federschmuck etc.). Würde das dann super ausschauen, aber direkt abbrechen, wenn ich es anfasse, oder wäre das denkbar? Ich stelle mir jedenfalls vor, dass man das Modell im Rechner so detailliert wie man will entwerfen kann und es keine Einschränkungen bezüglich der Pose gibt, da man ja nichts gießen muss. 3D-Scan einer Statue im Louvre erwerben, den Drucker anschmeissen und eine 15mm Replik kommt heraus? Das wäre doch etwas und ebenfalls ein guter Nebenverdienst für Museen.

Selbst in Zukunft wäre es sinnvoller ein paar modulare Minis zu drucken und dann herkömmlich gießen zu lassen. 3D-Drucker sind eher für die Mastererstellung gedacht, das sollte man deutlich hervorheben.

1:1 skalieren wirkt so ab 32mm und kleiner optisch komisch. Ab da muß man anfangen bei den Proportionen zu übertreiben, da es einfach komisch wirkt und auch die Details sonst gandenlos untergehen auf die gewöhnliche Sehdistanz. Weiterhin wären bei 15mm Waffen teils extrem dünn und selbst bei festem Material bruchgefährdet. Wenn du Minis am Prototyper enwtirfst musst du immer auch daran denken, dass du es irgendwann doch abgießen musst und die Produktionseinschränkungen der verwendeten Herstellungsmethode berücksichtigen musst. Deswegen kommen die neueren großen Plastik-Minis von GW teilweise sprichwörtlich in Schichten, da sie zwar mit dem prototyper als Master erstellt wurden, aber Plastik bei Hinterschneidungen Probleme bekommt, die man nur durch Schichtung umgehen kann.

Und du kannst davon ausgehen, dass sich das Lovre einen solchen San teuer bezahlen lassen wird. Mit dem Scannen allein ist es auch nicht getan. Bevor ein solcher Scan als Vorlage für den Druck dienen kann, muss der Scan noch bereinigt werden und das kostet richtig Geld. Würdest du direkt drucken, hättest du ein ziemlich verunglücktes Druckergebnis, da der Scanner nur Rohdaten liefert, die erst noch für den Drucker richtig \"interpretiert\" werden müssen.

Bewusstnmaßstäbliche Figuren wurden übrigens schon mehrmals im Bereich unter 32mm versucht und kamen nicht sonderlich gut an.