Sweetwater Forum
Der Pub => An der Bar => Thema gestartet von: Hanno Barka am 30. September 2013 - 01:43:21
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Der nachfolgende Beitrag versteht sich nicht als bierernst und soll auch keine böse geführte Diskussion auslösen. Eher ein Zusammentragen von auch nicht unbedingt megaernsten Gedanken zu diesem Thema...
:to_keep_order:
In letzter Zeit stelle ich mir öfters die Frage nach dem Verhältnis der Historical Community in diesem Forum und den beiden Warhammersystemen von GW. Sicher viele von uns spielen fantastische Systeme nebenbei, aber der Grundtenor war doch eher immer \"Ich bin so froh, daß ich mich den Ketten des Evil Empires befreien und in die unerforschten Weiten der alternativen Systeme und Figuren vorzudringen begonnen habe - Bye bye Holy Terra, farewell Nottingham...
Und im F/ SF Forum tummelten sich auch viele Posts über KOW, Tomorrow\'s Wars, Songs of Blade and Heroes etc. pp. Lediglich HdR bildete eine gewisse Ausnahme, wenn auch da oft Alternativfiguren verwendet wurden.
Kurzum der Grundtenor war so ein bisschen daß man GW und (das Kiddiegame?) Warhammer hinter sich gelassen hätte. (Und -spieltechnisch - \"erwachsen\" geworden wäre) Obwohl ich von mehreren Usern dieses Forums aufgrund persönlicher Bekanntschaft weiß, daß sie oft beträchtliche GW Ameen unterhalten und sie auch immer wieder auf den Spieltisch bringen. Allerdings hatte man (well, zumindest moi) fast den Eindruck, daß man das heimlich tut und nicht groß darüber redet... Wie gesagt es gab immer ein paar Ausnahmen, manche offen, manche eher Andeutungsweise, wie etwa die Signatur von gewissen Mitgliedern der Chefetage :) aber ebn generell schien mir der Tenor eher zu sein, daß in Nottingheim das Böse beheimatet ist, aus dessen Klauen man sich Gott sei Dank lösen konnte.
Tja, dann kam der Orkgust und hatte überwältigendes Echo, es folgten Necromunda, die Horus Heresy gewisser grauer Mäuse, Oldhammer tauchte auf (nicht alles unbedingt in der Reihenfolge und exakt geichzeitig) und in all diesen Threads sprangen viele User auf den Zug auf, \"gestanden\" was sie nicht alles an GW Sachen (oft erst kürzlich) gekauft hatten, outeten sich als profunde Kenner der beiden Warhammer Fluffs - und das eigentlich bemerkenswerte: Wie toll sie das alles finden und wieviel Spaß sie damit haben.
Offenbar spielt GW bei vielen in ihrem Hobby eine weitaus größere Rolle, als sie \"nach außen zugeben\". Natürlich ist das Sweetwater nicht das Forum wo man schwerpunktmässig über GW diskutiert, aber ihr versteht schon was ich meine (hoffe ich jedenfalls) - warum halten sich so viele bezüglich ihrer GW Aktivitäten bedeckt? Weil wir zu erwachsen für ein Kiddiegame geworden sind? Weil wir süchtig sind und es peinlich ist Rückfälle zuzugeben? Schickt es sich für jemand, der historisches Tabletop spielt nicht Warhammer zu mögen? Und wenn ja warum nicht? Sind historische Systeme besser als Warhammer? Wirklich?
Bin mal auf Eure Gedanken gespannt :) :smiley_emoticons_prost:
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Hi,
boah, ein schwieriges Thema.
Ich weiß nicht, wie das bei anderen ist. Ich für meinen Teil halte mich nicht bedeckt, bemale die Figuren und Fahrzeuge heute noch gerne (aber eben nur Elysianer) und nutze sie für Spielsysteme wie etwa Tomorrows War. Warhammer 40k spiele ich eigentlich nicht mehr, auch wenn ich stets noch daran denke, dass ich über dieses Spiel ins Tabletop eingestiegen bin und es mich daher eben irgendwo immer noch begleitet.
W40K, besonders in den neuen Editionen, gefällt mir persönlich nicht mehr so, wie ich es am Anfang gemocht habe - was aber nun für mich nichts daran ändert, dass einige der Figuren noch immer sehr klasse sind und man eben nicht darum kommt, sie zu nutzen.
Ob historische Spielsysteme unbedingt \"besser\" sind, kann ich nicht unbedingt sagen. Ich denke, da kommt es auch auf die Präferenzen des jeweiligen Spielers an und die Art, wie er seine Tabletop-Spiele gern spielt. Wenn du mich fragst, kommt es auch nicht so sehr darauf an, wie \"gut\" das System ist, sondern viel mehr, wie es umgesetzt wird und denjenigen Spielern verkauft wird.
Da ich ja schon einiges mit GW erlebt habe, auch was Figuren und Spieler angeht, bin ich, was den Laden angeht, doch eher negativ eingestellt.
Ich muss da jedes Mal an den Spruch eines Lesers denken, der in einer Computerzeitschrift mal einen Leserbrief schrieb: \"Hallo - wisst ihr, wo ich das Betriebssystem Windows XP bekommen kann, ohne Microsoft zu unterstützen? Ich finde das System nämlich gut, nur den Konzern sch***.\"
Okay, so ganz trifft das bei mir nicht zu, denn freiwillig würd ich W40k nicht mehr spielen. Dafür ist mir das System und die Balance einfach zu stark verhunzt. Aber mit dem \"Fluff\" von 40k lässt sich beispielsweise auf Tomorrows War sehr gut aufbauen. Vor allem mit den doch eher \"schwächeren\" Völkern wie der IA und den Tau.
Von daher werde ich die Figuren sicherlich nicht aufgeben :-D
So Long.
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Mal ein paar Gedanken eines \"Aussenstehenden\". Da ich selbst nie aktiv WH oder 40k gespielt habe, ein etwas anderer Blick auf die Sache.
Natürlich habe auch ich Sachen von GW zu Hause, vor allem alte Sachen. Aus einer Zeit wo ich GW und Citadel noch mochte. Ja, diese Zeit gab es. Da hatte Citadel so tolle Sachen wie eine HDR (in den 80ern) und eine Doctor Who Range. Da war das Ganze noch sympatisch, da war ein White Dwarf noch eine Magazin für Spieler, mit Anregungen für verschieden Systeem drin (vor allem Rollenspiele).
Auch ich hab mir damals einiges von den ersten Space Marines zugelegt, die Plastikbox, eine Rhino und verschiedene Zinnfiguren (die ich inzwischen zum überwiegenden Teil verkauft habe)...einfach weil mir die Figuren gefielen.
Und ich hatte viele Freunde, die GW spielten...ich war so eine Art \"assoziertes\" Mitglied im Münchner Warhammerkreis. Immer wieder wurde ich umworben, mir doch auch eine Armee zu besorgen. Dies scheiterte dann aber immer an finanziellen und zeitliche Gründen. Und vor allem an der Tatsache, das ich mich schon immer mehr für das historische Spielen, als für WH.
Dann ging es bei GW \"richtig\" los...alles nicht GW verschwand aus dem White Dwarf, es gab Spezialregeln für limitierte Figurenserien a.s.o. Und dann kamen die neuen Regelbücher, Kodex etc. Und die Figuren wurden \"anders\". Das war für mich der Moment, mich komplett von von dieser Schiene zu lösen.
Ich breche aber nicht den Stab über WH oder 40k Spieler, es ist für mich ein Tabletopsystem wie andere auch. Die Thematik muß nicht jedem gefallen, aber ich schätze deswegen den Spieler nicht geringer als einen historischen Tabletopper. Und wenn ich mit überlege, das damals in den 90ern relativ wenig \"Kiddies\" in München mit dabei waren, eher das Durchschnittsalter da eher bei über 20 Jahren lag, viele der Spieler das Ganze bis in die späten 2000er gespielt haben, kann ich es nicht als \"Kinder\" System abtun.
Und realsitisch gesehen, war es doch das erste \"massentaugliche\" Tabletop überhaupt. Ich beitze noch alte Regelwerke aus den 70ern und 80ern, der sehr behäbig mit Figurenratio und zu komplexen Regeln daherkommen. Da muß man GW wirklich das Kompliment machen ein \"Volkstabletop\" erschaffen zu haben. Und viele andere System profitieren direkt oder indirekt davon...oder gäbs sonst in Deutschland heute eine nenneswerte Wargaming-Gemeinde, wenn die Leute nicht mit WH angefixt worden wären??
Was mun zum \"psychologischen\" Niedergang des Spieles führte, war auch nicht das System, sondern der Kommerz. GW hatte sich irgendwann die \"Kiddies\" als Zielgruppe auserkohren und die Aufmachung der Regeln und der Figuren in diese Richtung gelenkt. Und damit die \"alten\" Spieler zu einer Randgruppe erklärt. Klar, wenn man mit der 1. Edition angefangen hat und nur zögerlich neue Regelbücher und notwendige neue Figuren nachkauft...dann ist man nicht der Umsatzbringer. Da braucht man Leute, die schnell und ohne nachzudenken konsumieren. Wie ein junger Arbeitskollege aus Tschechien, der mir jede Woche erzählt, was er sich schon wieder an neuen Tyraniden gekauft hat....in der Hoffnung, doch mal zu gewinnen.
Natürlich haben wir hier alle eine GW Vergangenheit und natürlich haben viele Spieler noch ihre geliebten Zwerge oder Blood Angels zu Hause. Aber keiner will sich als \"GW Junkie\" outen...aber der Reiz des Spieles und seine, für viele, nostalgische Stimmung (siehe Oldhammer) halten das Feuer am Leben. Und, wie bei allen Systemen, WH und 40k bleiben ernsthafte Systeme, es kommt nur immer drauf an, wie man es spielt.
Was die neuen Produkte von GW anbetrifft, so kann ich persönlich dazu wenig sagen...da ich inzwischen wirklich nur noch Farben oder Zubehör von ihnen kaufe...und das ist nicht schlecht :D
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Eigentlich habe ich 40k schon vor Jahren über Bord geworfen (und damals auch all meine Figuren verkauft) und Fantasy mit der 8. Edition archiviert, da diese den Wendepunkt darstellte von einem taktischen (wenn auch gewollt unbalancierten System) zu einem: \"Stell alle Figuren, die du hast, auf einen Tisch. Kauf dir mehr Figuren. Und ein großes Monster. Stell sie dazu. Schiebe sie geradewegs aufeinander zu. Würfeln. Mehr Würfel, verdammt! Jetzt nimm ganz viele Figuren wieder weg. Wie, Taktik? Hast du heute schon Figuren gekauft?\"
Aber einmal im Jahr werde ich schwach: Wenn wir die Rhein Main Meisterschaften im Verein ausrichten und ich daran erinnert werde, wie cool 40k als Konzept ist. Der Fluff, die Figuren - das ist schon toll. Und dann kauf ich mir jedes Mal was :blush2:
So ist jetzt, mit der Grundbox zusammen, eine Dark Angels-Armee zusammengekommen, die ich sogar erstmals mit einer Forge World-Bestellung garniert habe. Klar, Forge World empfindet man heutzutage auch nicht mehr als exorbitant teuer, wenn man kurz vorher noch irgendwas aus Plastik von GW gekauft hat...
Und außerdem will ich ja mit dem Commandante mal 2nd Edition spielen. Denn wenn mich die Turniere noch etwas lehren, dann dass das nicht mehr meine Welt ist, in der jeder nur noch ein Maximum an Fliegern und/oder großen Kreaturen oder Robotern aufs Feld klatscht. Könnte man zwar privat auch anders haben, aber es ist in der Anlage einfach drin, weil GW teure Einzelmodelle verkaufen will.
Und jetzt wollte ich doch meine Dunkelelfen wieder ausgraben, denn es gibt ein neues Armeebuch im Oktober. Und neue Modelle. Aber die sind albern(Blutkessel mit Showtreppe) bis hässlich (Hydra, Maskenmädels) bis infantil (zumindest die Namen: Schreckensspeere / Dunkeldornen / Düsterschwerter irgendwer?) und lächerlich teuer. Für das Geld, mit dem man eine Einheit aus 30 Speerträgern oder 20 Hexenkriegerinnen (und das sind nach der Edition noch keine großen Einheiten) aufbaut, kann man anderer Firmen Systeme spielen!
Von einzelnen Plastikfiguren für 25 Euro sollte man gar nicht erst anfangen ohne hysterisch zu kichern...
Es ist bei mir also eine Hassliebe, mit mehr Anteilen Hass und den vielen guten Erinnerungen. Ich stehe auch offen dazu. Ich würd ja auch gern wieder so wie früher, aber ich zitiere mich der Einfachheit halber mal selbst:
GW, GW... ich will doch... ich will doch, dass ihr mich zurück ins Boot holt, aber die Tickets für die Titanic sind mir einfach zu teuer...
Ich erwäge aber, mir die Horus Heresy-Romane mal reinzuziehen ;)
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Das Verhalten vieler Leute hier im Forum bezüglich GW erscheint mir durchaus nachvollziehbar. Für viele war GW der Einstige ins Hobby und man hatte eine tolle Zeit damit. Aber irgendwann gab es einen Bruch und Fantasy/40k und GW waren etwas Anderes, auch wenn sie gleich hießen. Ganz ausgeglichen waren die Systeme nie, ganz billig auch nicht, teilweise ein bisschen albern; aber das gehörte halt dazu. Aber mittlerweile (uch schätze mal seit ca 4-5 Jahren) ist die Firma eine andere. Alles was von dieser Firma kommt gefällt mir nicht mehr wirklich. Preise mal weggelassen, sehen die meisten Minis lächerlich oder wie Spielzeug aus (viele große glatte Flächen, Schädel auf Schädeln in Schädeln in einem Schädelemblem an einem Schädel). Die Regeln sind spaßbremsend unausgewogen und der Fluff ist langweilig. Die Welt an sich ist immernoch richtig cool, aber anscheinend versuchen die neuen Autoren dem ihren eigenen Stempel aufzudrücken und das führt in meinen Augen meist zu Mist (zähle mal einer wie oft das Wort Blut im Blood Angel Codex vorkommt....).
Die Firma und die Produkte heißen zwar gleich, sind aber fundamental anders. Irgendwie ist da auch ein wenig die Beziehung zu der Firma oder ihren Systemen weg. Wir alle wissen wie Alessio Cavatore aussieht (wenig Haare, Brille, immer ein bisschen lächelnd) oder Pete Haines (dicker Kerl der anscheinend Iron Warriors liebt). Kennt jemand die aktuelle Belegschaft? Hat jemand eine Übersicht über die Black Library Veröffentlichungen? Da kommen pro Monat 3-4 Bücher raus und irgendwie ist da viel lahmer Einheitsbrei dabei. Gotrek und Felix oder die Gaunt\'s Ghost-Reihe kannte zu meiner GW Zeit fast jeder; jetzt geht sowas unter. Durch diese Kritikpunkte bedingt, habe ich die meisten meiner Minis verkauft und beschlossen, den Fluff so in Erinnerung zu behalten, wie er vor ca 5 Jahren mal war. Ebenso reizen mich nur noch die Systeme davor. Und ich glaube, genau so geht es vielen hier auch. GorkaMorka, Mortheim, Necromunda, Fantasy und Co haben einfach damals mehr Spaß gemacht und besaßen vor allem viel Humor. Das fehlt den aktuellen Systemen völlig. Selbst der Ork-Codex ist komplett auf düster getrimmt. Das atuelle Macho-Gehabe (kaufe diese Mini denn sie ist noch größer, härter und cooler) spricht wahrscheinlich viele nicht mehr an. Der kleine Junge in den Spielern hier mag wahrscheinlich eher alberne Witze von damals.
Das ist mein Eindruck. Ich kann mich täuschen, aber zumindest der Orkgust scheint das zu bestätigen.
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Nottingham, der Ort allen Übels, was hätte jeder hier nicht alles ohne diese Stadt gemacht.
Unser Hobby ist doch erst durch das schon erwähnt \"Volkstabletop\" groß geworden. Eigentlich müsste ich jeden Monat wenigstens eine GW Figur kaufen um mich für deren Arbeit zu bedanken. Die tollsten Systeme stammen aus deren Haus. Warhammer, Herr der RInge, 40k etc. sind Meilensteine und wenn auch nicht jedes Spiel von GW überlebt so haben sie doch viel Innovation gebracht.
Klar, andere waren früher dran, aber erst mit den GW Systemen wurden die Spiele für die Masse ansprechend. Jedes System von denen kann man, in den Grundzügen, nach einer Partie und die Abläufe vergisst man nicht. Das ist auch der Grund warum ich so gerne WAB spiele, aber auch Warmaster und Mortheim super finde. Eine Würfelart, keine zusätzlichen Marker und Profile die genau eine Einheit beschreiben (Weaponskill 3 Leadership 9, ein Schreibtischgeneral; WS 6 Ld 7 Warband, der mächtige Barbarenfürst). Es gibt zwar Macken und man muss viele Würfel werfen aber das Prinzip ist einfach und schnell.
Die Figuren und Hintergrund sind ein anderes Thema. Als Kind/Jugendlicher war ich von dem \"reichen\" Hintergrund der Warhammerwelten stark eingenommen. Im White Dwarf standen Parolen wie \"Geschichte? Langweilig? Nicht die der Warhammer-Welt, spielt die Geschichte einfach nach!\" (Werbung für die Kampagnensets) und natürlich habe ichs geschluckt. Inzwischen finde ich den Hintergrund ziemlich bescheiden, es gibt nur übergroße Helden und die mächtigsten Armeen, diese werden aber alle 5min ausgehoben und geboren, sodass alles recht beliebig wird. Entspannt daran ist, dass man seine Panzer rosa malen kann wenn man rosa mag oder alle Barbaren uniformiert sein können. Der Rechercheaufwand/Spaß ist bei GW enfach nicht vorhanden. Die Welten oder Länder stehen im ständigen Krieg alle gegen alle und trotzdem gibt es noch feste Strukturen und genug zu fressen für die mächtigen Armeen. Die einzige wirklich witzige Idee von GW, die bis heute überlebt hat, sind die Technikpriester bei 40k.
Leider ist GW nicht mehr so innovativ wie es früher mal war und auch deren Figuren haben stark nachgelassen. Ein Blick in einen alten White Dwarf (09.\'97) zeigt was eigentlich mögllich wäre, lauter Bilder von noch heute gut aussehenden Figuren. Dagegen kann man ja mal aus Spaß die aktuelle GW Seite mit den neuen Dunkelelfen anschauen. Handwerklich sind die sicher gut, aber keine Figuren, an die man sich in 15 Jahren erinnern wird. Warhammer wird aber sicher auch noch in 50 Jahren gespielt werden und seine Platz neben den \"richtigen\" Wargames hat es sicher verdient.
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Für mich ist das keine Frage von \"zugeben\", \"bedeckt halten\" oder \"kiddiemäßig\", sondern ganz klar Tabletop-Nostalgie (= \"eine wehmütige Hinwendung zu vergangenen Zeiten\").
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Ich hab nie Fantasy oder 40K gespielt :D Eine kurze Man O War Phase in den 90ern und jetzt BFG.
Ehrlich gesagt geht mit dieses GW Bashing unglaublich auf die Nerven. Scheint bei vielen Leuten so ein Beißreflex zu sein. Lustig ist auch die Kombo \"GW ist böse und Battlefront ist gut!\"
Aber es gibt ja auch schon bei Aufkäufen von Herstellern aus dem historischen Bereich diese Anfälle. Kaum kauft Warlord was auf, werden gleich Horrorszenarien an die Wand gemalt. Manche Leute brauchen das einfach.
Ich kauf zwar nichts mehr bei GW ausser Farben und finde viel Sache sehr bedauerlich (Ende von WH, BFG), aber GW hat sehr viel geleistet für unseren Bereich.
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Ehrlich gesagt geht mit dieses GW Bashing unglaublich auf die Nerven.
Ok, imagine if the 28mm historical industry started asking comparable metal and plastic prices to GW and see how that would sit with you. ;)
Christopher
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Ich mag nach wie vor die Geschichten und Universen, die GW/Citadel erschaffen hat und könnte mich auch noch durchaus dafür erwärmen..
Mir ging und geht dieses \"alle 4-6 Jahre wieder\" Anpreisen \"eines noch besseren Regelbuches\" und damit neuer AB, neuer Figuren ( und vor allem neuer Preise ) auf die Nerven..
Ich würds wahrscheinlich auch noch heute spielen, wären da nicht die viel zu vielen historischen Systeme, denen ich den Vorrang gebe.
Suum cuique - jedem das Seine...
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Aus meiner Sicht gibt es genau drei Gründe für ein GW-Spiel:
1. Verbreitung
2. Hintergrund
3. Modellbauaspekt und Design
1. Tabletop ist in Deutschland ein recht wenig verbreitetes Hobby. Man muss sich nur vor Augen führen dass der Standard-Bürger eher Larp, Rollenspiele und Konsorten kennt ohne von Tabletop gehört zu haben.
- Wenn man sich dann betrachtet was wo gespielt wird ist es doch in den meisten Fällen immer Warhammer und ... 40K und ... . Das ändert sich ein wenig mit anderen Systemen aber man findet bei mir in der Nähe eher 50 Warhammer-Spieler als einen historischen.
2. Der Hintergrund hat schon was für sich. Wenn ich mir 40K ansehe hat man das alte Testament, mystische Sagen und einen Dark Ages Kontext zusammengerührt und in das Jahr 40.000 verfrachtet. Ich meine seien wir mal ehrlich 40K ist kein SCi-Fi, das ist die Welt der Mythen und Sagen in einer Sci Fi Umgebung. Die Stories sind interessant und werden ausgebaut. Hintergrundtechnisch kann sich GW seit 10 Jahren zurück lehnen und mal hier was ergänzen und dort was streichen.
3. Das Design hat beinahe für jeden was. Menschen und verschiedenste Aliens in allen Designvarianten. Bei Fantasy ist es vergleichbar. Da viel aus Kunststoff vorliegt kann man seinem Bastelherzen auch mehr freien Lauf lassen als im historischen Setting.
- Ich habe immer noch die Vermutung, dass historische Systeme auch nicht so stark nach außen getragen werden wie Warhammer Spiele. Das viel mehr im stillen Kämmerlein verläuft. Das man es natürlich auch nicht so schnell beziehen kann wie Warhammer ist eine andere Sache. Wenn ich meine 3 Aachener Läden betrachte hat keiner ein historisches Sortiment. Das ist aber auch recht undankbar da sich historische Systeme in viele Epochen und Maßstäbe spalten.
- Ich für meinen Teil habe jetzt 10 Jahre 40K Erfahrung und weiche mehr und mehr ins historische ab. 40K kann mit Freunden immer noch spaßiger sein, aber bezogen auf Regeln und Kontext sehe ich historische Systeme als verlockender an.
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GW, die guilty pleasure :D
Ich find die Sachen noch immer cool, die Qualität ist sicher besser als früher, und ich muss neidhart widersprechen, es gibt noch immer Figuren die Kultig sind und an die man sich - wenn man öfter spielt - sicher lange erinnert. Vielleicht nicht bei den dunkelelfen, aber denkt an die Sphinx, den Kaiser auf Gockel, den Necrons apo Monolithen...
Und ich Fang gar nicht mit den FW horus heresy Sachen an. Da gibt\'s ja fast nix was nicht großartig aussieht.
Ich glaub ich hab grad meine Fanboy Phase :blush2: :D
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Stimmt, ich erinnere mich immer noch gerne an den \"Complete Adventurer (http://www.solegends.com/citle1990/numbered/le20completeadv/index.htm)\" oder die \"Chaos Toilet (http://www.solegends.com/citle1990/numbered/le17chaostoilet/index.htm)\" und den Rest der Limited Reihe (http://www.solegends.com/citle1990/) von Citadel... aber auch andere ihrer Reihen hatten viel Humor... andererseits war das noch zu Zeiten, als Citadelfiguren maximal 50p kosteten... sind sehr lange her, leider...
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Also ich bin, zwar nicht mehr primär, aber immer noch interessiert, auch WarhammerFantasy-Turnierspieler und gehöre dem WBC (Wardrinking & Beergaming Club - denke der Name sagt schon wie ernst wir das nehmen ) an und denke ich bin, was das Spielsystem an geht, recht gut informiert. WHFB ist so wie es verkauft wird ohne Einschränkungen nicht mehr fair spielbar. Das Punktesystem, welches ursprünglich mal dazu gedacht war, gleich starke Armeen auf beiden Seiten aufstellen zu können, funktioniert mittlerweile out of the book überhaupt nicht mehr. Das sieht man allerdings als Neuling oder Gelegenheitsspieler nicht unbedingt und daher dauert es seine Zeit bis man das System in Frage stellt.
Wir unterscheiden immer gerne zwischen Sinn des Spiels: Spaß haben! Und Ziel des Spiels: Gewinnen! Da muss jeder für sich abwägen wie viel von dem einen und dem anderen einem wichtig ist, aber wenn man gewinnen will, bleibt ne Menge Spaß auf der Strecke und wenn man nur verliert macht s auch irgendwann keinen Spass mehr.
Man kann mit WHFB immer noch schöne große fantastische Schlachten spielen, dazu muss man sich aber sehr gut mit den Regeln (der Völker) auskennen und vorher umfassende Beschränkungen ausmachen.
Da ich meine Völker aber nach den aktuellen Regeln nicht so spielen kann wie ich die Völker interpretiere, spiele ich im Moment mehr andere Systeme - auch mit den Warhammerpuppen.
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\"Sind historische Systeme besser als Warhammer?\" Ja, das sind sie!
Meine Warhammer-Erinnerung ist:
- Scheiß Aussehen: Regimentsbase mit draufgelegten Figuren, da die noch nicht auf ihre Basen geklebt waren. Hab ich erlebt.
- Power-Gamer Armeeaufbau mit sinnlosem Ausreizen des Punktesystems: 48 Mann Beastman-Block mit Banner of Khorne. Hab ich erlebt.
- Regeldebatten um eines der ungenauesten Regelwerke, das es gibt: \"Die Einheit kann jetzt nicht da rum ziehen, weil der letzte Mann an der Hausecke hängenbleiben würde.\" Hab ich erlebt.
- Sinnloses Spielen der Regeln statt der Schlacht: Mein Eldar-Flieger hat eine Schwachstelle, seine Rückseite. Steht er halt immer an der Tischkante mit dem Rücken.
- Spezialregeln, die man dann erfährt, wenn man damit fertig gemacht wird, usw. usf.
Für mich persönlich war es geradezu eine Erlösung, irgendwann zu erkennen: Ich brauche das Spiel nicht, ich brauche die Spieler nicht. Da gibt es eine ganze Welt, die mich mehr interessiert und die mehr Spaß macht.
Klar das liegt mehr an den Spielern, die ich erlebt habe, als am System. Aber so untypisch erscheinen die mir nicht für WH. Es fehlt nämlich bei Fantasy-Systemen ein Regulativ - das ist der Simulationscharakter von historischen Systemen. Richtiger Schwachsinn fällt bei historischen Systemen nämlich durch, weil er völlig unrealistisch ist.
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ich brauche mich vor nichts und niemanden zu verstecken!! Hurrah!
Ich war lange Jahre ein begeisterter SPieler sämtlicher (!!) GW Systeme. hatte auch eine zeitlang Gefallen an den Turnieren und war ein kompetativer Spieler mit einer relaxten EInstellung. Ich habe mehr oder weniger mit GW Systemen aufgehört, wirklich aktiv betreibe ich aber noch HdR und RIngkrieg....WHFB und 40k sind sehr selten gesehene Gäste auf meinem Spieltisch. Ich weine dem ganzen keine große Träne nach aber ich habe auch kein reflexartiges Bashing welches ich so nebenbei nicht gut finde. Bei all der berechtigten Kritik an GW und Co. gibt es genügend Positives......alles ist subjektiv und ich will ein paar der positiven Aspekte aufzählen.....
- Hintergrund hat mir immer gefallen
ich habe mitunter die schönsten Armeen meines Lebens in GW Systemen gesehen. Wunderbare WHFB Armeen auf den Turnieren in Oberndorf von dem einen oder anderen deutschen (?) SPieler. eine geniale Space Armee vom Grazer Thomas und auch lokal hatten wir geniale Modelle...die Vitrinen in unserem alten Geschäft waren voll davon.
ich habe sehr, sehr viele nette Menschen bei GW events getroffen, viele davon wurden gute Freunde von mir und begleiten mich auch jetzt noch auf einem anderen TT-Weg.
GW hatte und hat immer noch das POtential viele Leute anzusprechen und zum Hobby generell zu bringen.
ist bei den alternativen oder historischen Systemen alles besser? Manches sicher weil ich sonst nicht teilweise umgestiegen wäre. Ich finde man bekommt einfach mehr für sein Geld und manche DInge laufen sicher ruhiger und \"gesitteter\". Andererseits habe ich auch in den alternativen und historischen Systemen mittlerweile genug Erfahrung um sagen zu dass man auch hier schlechte Regelwerke findet, Leute die um jeden Preis gewinnen wollen, nicht ganz so toll angemalte Armeen....usw. Und man darf eines nicht vergessen, manches gibt es halt so nicht zwingend im HTT. Oder gibt es wo ein zwei Tages TURNIER (!!) der Napoleonicspieler? Muss es um Gotteswillen auch nicht geben, will ich gar nicht haben...aber dennoch.
Also ich will nicht mehr zu GW zurück. Werde auch nichts mehr kaufen außer ein paar sprays und Farben aber ich bereue nichts und noch weniger schaue ich Leute schief an die es immer noch gerne spielen.
cheers
tom
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\"Sind historische Systeme besser als Warhammer?\" Ja, das sind sie!
Ich bin sicher deutlich mehr im historischen als im WH zu Hause, aber alle Punkte die du aufgezählt hast hab ich auch im historischen erlebt.
Meine Warhammer-Erinnerung ist:
- Scheiß Aussehen: Regimentsbase mit draufgelegten Figuren, da die noch nicht auf ihre Basen geklebt waren. Hab ich erlebt.
Nackerte oder schlecht grundierte Armeen
- Power-Gamer Armeeaufbau mit sinnlosem Ausreizen des Punktesystems: 48 Mann Beastman-Block mit Banner of Khorne. Hab ich erlebt.
7 Elite tertios bei einer 800 Pkt. FoG Partie gefällig?
Fow Deutsche mit Tonnen an Tigern?
Napo Franzen mit Old guard, Old guard und dann noch ein bisserl Old guard?
Alles erlebt
- Regeldebatten um eines der ungenauesten Regelwerke, das es gibt: \"Die Einheit kann jetzt nicht da rum ziehen, weil der letzte Mann an der Hausecke hängenbleiben würde.\" Hab ich erlebt.
Naja, erzähl mir bitte nicht dass alle historischen Systeme furchtbar schlüssig wären. Allein was diverse rout regeln für Konfusion erzeugen. Und Charges die an irgendwelchen Ecken hängen bleiben...
Uswusf.
DE facto hängts an den Spielern und nicht am System, man kann bei beiden systemen viel Spaß haben oder einfach die Lust verlieren. Inwieweit HTT Spieler \"vernünftiger\" sind, wäre eine interessante frage ;)
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Muss oder besser ich darf Niku da recht geben!!!
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Ich spiele immer noch gerne, wenn auch selten, WHFB. Sicher sind mit der 8. Edition die Regeln vor den Hund gegangen, aber meine Haupt Motivation kam immer eher von den Modellen und da hat sich bei mir in den letzten 25 Jahren so einiges angesammelt was ohne GWs (schlechtes) Regelwerk im Schrank verstauben würde.
Was die irren Turniergegner angeht, so kenne ich die nur vom Hörensagen. Mir ist so ein Typ erst einmal über den Weg gelaufen (nicht als Gegner, aber zwei Tische weiter) und das bei keinem GW Spiel, sondern bei einem Warmachine Turnier.
Sicher macht GW vor allem in den letzten Jahren viel Falsch im Umgang mit den älteren Spielern und setzt nur auf die Neukunden (kein Archiv Service für alte Miniaturen mehr, das stört mich wirklich am meisten), aber das kann sich ja wieder ändern.
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Es fehlt nämlich bei Fantasy-Systemen ein Regulativ - das ist der Simulationscharakter von historischen Systemen. Richtiger Schwachsinn fällt bei historischen Systemen nämlich durch, weil er völlig unrealistisch ist.
Ja das kann ich unterschreiben, das ist mir bei jedem WHFB Spiel bisher aufgefallen.
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Letztendlich haben viele Sachen ihren Reiz und das ist ein Hobby. Wenn man an einer Sache interessiert ist und die richtigen Leute dafür findet dann wird es relativ sicher vollkommen egal sein ob man nun ein hardcore Napoleonics fan ist, einfach nur bei Herr der RInge einen Troll töten will oder ultrakompetativ auf ein 40k Turnier startet. Und immer macht das Umfeld einfach einen großen Teil der eigenen Meinung aus. Ich bin mir relativ sicher dass ich noch immer mehr 40k und WhfB spielen würde gäbe es unser altes Geschäft noch.
Hätte ich in einer anderen Gegend gewohnt wo es bereits in den 1990ern HTT gegeben hätte, dann hätte ich umgekehrt eventuell nie mit GW Sachen angefangen....alles relativ!!
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@ constable
Dann hättest Du mit den Knöpfchenzählern Dich geärgert. Ein System ist immer nur so gut wie der Gegner mit dem Du spielst.
Ich habe mit GW aufgehöst als das empfohlene Alter für Warhammer von 16 auf 12 herunter gesetzt wurde und die netten Leute von GW aufs kindliche Wettrüsten setzten, also irgendwo in den 90igern.
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Ich mag die alten Sachen von GW und den 40k-Hintergrund sowieso. Die ganzen Nieschensysteme fand ich fast auch immer Klasse und habe da einiges zusammesammelt.
Leider hat sich Warhammer in eine Richtung entwickelt, die mir keinen Spaß mehr gemacht hat beim Spielen. Und das es nicht nur mir so ging, sondern auch den anderen Spielern meiner Wargaminggroup, habe ich damit aufgehört.
Andererseits spiel ich histo. Kram und Kleinfirmen-Zeug total gern und komischerweise finde ich dafür auch immer Mitspieler in Berlin.
Ich habe also mit GW nie gebrochen oder bewusst boykottiert, die Sachen sprechen mich einfach nicht mehr so an.
Okay ich bin ein bisschen sauer, dass der ganze Hobby-Aspekt so uncool geworden ist. Früher war ich bestimmt 2-3mal die Woche auf dem Balck-Gobbo-Magazin auf der GW-USA-Seite unterwegs, um mir Bastelanregungen zu holen. Oder habe mir Warhammer-Skirmish-Szenarien angeschaut (gabs damals duzende auf der GW-Seite). Heute ist das ne verschlankte Verkaufsseite und somit für mich total uninteressant.
Ich habe mir neulich auf ner langen Zugahrt n White-Dwarf geholt, weils nix anderes am Bahnhof gab, was Richtung Hobby ging. War dann nach etwa ner halben Stunde Rumlesen leider schon durch, weil mich nix angemacht hat.
Tja, ich bin wieder dabei, wenn die was machen, was ich irgendwie spielen mag... :thumbup:
DV
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Vielleicht hätte Dich ein anderes Magazin ( mit Häschen ) mehr angemacht, Don :girl_sigh:
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GW hat mich in den späten 80ern darauf aufmerksam gemacht, daß man mit Zinnfigürchen auf dem Wohnzimmertisch Vernichtungsfantasien ausleben kann, dafür bin ich ihnen ewig dankbar.
:wos_armee_070:
Das wars aber auch schon, cool fand ich deren Kram nie. Die Welten mit ihrem Hintergrund? Tja, vielleicht bin ich schräg drauf, aber ich fand in Sachen Fantasy Mittelerde immer um Längen cooler als die WH-Old-World, und in Sachen SF kommt 40K nicht an Dune oder Star Wars heran. Einen gewissen trashigen Charme hatten sie schon, aber genial fand ich das Zeug nicht. Und was die Figuren angeht, so kannte ich als Rollenspieler damals schon die Herr-der-Ringe-Zinnfiguren-Reihe zu MERS, da sahen die GW-Sachen ziemlich arm dagegen aus.
Andererseits hat das den Vorteil, daß ich den Laden gelassener sehe als die alten GW-Fans, die viele Enttäuschungen einstecken mussten (kann ich aber verstehen), marketingtechnisch sind die echt fit, aber ihre Geschäftspolitik kommt sogar mir als Nichtbetroffenem arg kaltherzig und -schnäuzig vor, meistens schüttele ich den Kopf drüber (z.B. die Geschichte, daß sie sich den Ausdruck Space Marine rechtlich sichern wollten).
Immerhin konnte ich letzten Monat feststellen, daß sie inzwischen anscheinend auch alte Avalon-Hill-Brettspiele im Angebot zu haben scheinen, oder wie sonst soll ich mir die Aufschrift \"Das Beste Strategiespiel aller Zeiten\" auf der Front vom GW-Laden in Potsdam erklären? Warhammer können sie damit doch nicht meinen? :D
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Also, ich hab die meiste Zeit Blood Bowl, Mortheim, Necromunda und HdR gespielt. Warhammer Fantasy nur ganz am Anfang und dann erst sehr später wieder, weil ich für die anderen Systeme keine passenden Spieler-Gruppen mehr fand. Und im Grunde hat mir WHFB dann doch schon ziemlich den Spaß verdorben. Ich habe eine sehr große Armee des Imperiums gesammelt und das war auch meine einzige Armee. Da das System ja überhaupt keinen Anspruch von Ausgewogenheit hat, habe ich das immer mehr als \"Männchen über die Platte schieben\" verstanden und weniger als Wettbewerb. In meinen 20 Hobbyjahren, habe ich an einem einzigen Turnier teilgenommen und das auch nur, weil ich zufällig gerade da war. Was mich nervt, ist diese festgefahrene Situation im ständigen Editionswechsel-Druck und wettbewerbsorientierter Spielerschafft. Das zumindest ist schon ein großer Vorteil an historischen Systemen. Die römischen Legionäre sind auch in der nächsten Edition noch dabei... ;)
Wobei das am Ende auch egal war. Ich hatte immer noch Halblinge in der Armee und das hat auch keinen gestört. Außer einmal, weil sich jemand beschwerte, dass die zu klein sind und hinter Mauern nicht mehr zu sehen sind oder so. Ich mag diese Armee, die ich da habe durchaus sehr gerne. Da tummeln sich auch ettliche Einheiten aus den letzten 20 Jahren. Ich habe einen großen Block alter Ritter aus Metall. Die machen mir am meisten Spaß. Ich geh eh nur mit Einheiten vor die Tür, die ich mag, doof ist nur, wenn die dann irgendwann wegfallen. Oger etwa. Wenn absehbar ist, dass sie mal wieder kommen - okay. Aber ansonsten leider sehr schade.
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Ich werde mal versuchen die typischen Anti-GW-Pfade zu meiden und neue Pfade zu beschreiten:
Kurz zu mir:
Ich habe mir im laufe der Jahre einiges zusammengesammelt von 40k. Vor einem Jahr habe ich dann alle White Dwarfs ab der 3. 40k Edition zum
Altpapier gegeben und nur ein paar Artikel gerettet. Die Bücher und Regelwerke ab der 3. Edition wurden vernichtet, verschenkt oder
verkauft. Nur die erste und zweite Edition von 40k Interessiert mich und wurde sammeltechnisch sortiert und archiviert, inklusive der Figuren
aus damaliger Zeit. Letztens habe ich mir dann aus Neugierde den neuen SM Codex zugelegt und kam zu meinem Fazit: Nichts mehr für mich,
auch wenn der Codex ein gutes Design hat (John Blanche finde ich immer noch Klasse, auch wenn er seine Art zu malen nur abgekupfert hat).
Gründe des Wechselns zu anderen Systemen:
1. Man darf aber nie vergessen aus welchen Zeiten wir alle hier stammen! Ich kann mich noch sehr gut an die andere Zeit erinnern:
- keine Handys
- kein Internet
- wenigen Fernsehprogrammen (aber mit Filmen/Serien wie: Captain Future, Raumbasis Alpha Eins, Krieg der Sterne, Kampfstern Galaktika,
Raumpatrouille Orion, Conan, Blade Runner, ...)
Gerade die damaligen Scifi- und Fantasyfilme hatten großen Einfluss auf das Design des Hintergrundes und der Figuren. Heute sieht man diesen dafür eher das
Design von Mangas und World of Warcraft (Überladung mit Details und übergroße Waffen an), was die heutige Jugend mag. Es ist halt meine
Meinung, dass auch eine Art von Generationswechsel der GW-Spieler stattgefunden hat. Die Geschmäcker haben sich geändert.
2. Die Älteren haben sich daher ihre Nischen gesucht, mit für sie ansprechenderen Regelwerken, mehr Freiheiten, mehr Gentlemen
(Spielspass) und weniger \"um jeden Preis siegen wollen\".
3. Auch die damit verbundene reale Geschichtsschreibung/Bildung spielt bestimmt bei dem einen und dem anderen eine Rolle.
4. Ich unterhalte mich beim Spielen/Malen/Basteln gerne auch mal über hobbyfremde Themen. Versucht das mal mit
Schülern ;) . Daher kommt man auch mal mit anderen Systemen in kontakt und wird infiziert. Der Hintergrund des Spiels und die Regeln machen halt nicht
alles aus. Die Mitspieler sind ein sehr wichtiger Faktor im Hobby.
5. Erinnerungen an die eigene Jugend sind schön und Rückfälle im Hobby daher normal.
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Frage: Was ist also besser? GW oder Historicals?
Antwort: Da gibt es keine allgemein gültige Antwort. Aber die Themen Absatzstrategie und Preissteigerung kommen sicherlich bei sehr vielen vor :P
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Der Schelm hat da ein paar sehr gute Punkte angesprochen, ich sehe vieles genau so. :thumbup:
Ich finde Mortheim und Necromunda nach wie vor genial und sammle auch noch Figuren dazu. Den 40K Fluff mag ich auch und kann jedem der mal
ein gutes Skirmish mit allen möglichen 40k Figuren spielen möchte folgendes empfehlen http://iten-game.org/
Also gebrochen mit GW habe ich auch nicht, ich kaufe den WD auch seit es deutsche Ausgaben gibt. Was solls, wenn man sich darüber im klaren ist was
einen da erwartet gibts auch keine Überraschung, und ein paar schön bemalte Figuren und Geländeteile sind immer dabei. ;)
In irgend einem englischen Cartoon stand mal sowas in der Art wie: \"Ich bin einerseits alt genug um mir GW Figuren leisten zu können, andererseits bin ich deshalb auch alt genug und sollte es eigentlich besser wissen.\" :laugh1:
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DE facto hängts an den Spielern und nicht am System, man kann bei beiden systemen viel Spaß haben oder einfach die Lust verlieren.
Amen...