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Epochen => Tabletop allgemein => Thema gestartet von: Wellington am 07. April 2014 - 13:04:35

Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Wellington am 07. April 2014 - 13:04:35
Hallo!

Anläßlich der aktuellen Diskussion zur HC Übersetzung würde mich interessieren wie relevant die Übersetzung wirklich ist. Deshalb diese völlig unrepresentative Umfrage ...

Wir betrachten jetzt mal nur Englisch und Deutsch ... Französische Regeln, Italienisch, Litauisch etc. ignorieren wir jetzt mal.

Grüße

B
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Wellington am 07. April 2014 - 13:06:41
Also ich bin mit WAB auf Englisch eingestiegen und bis auf DBA bleib ich bei Englisch (Phil Barker Sprech ist einfach ne Ausnahme, das versteh ich nur in der Übersetzung)

Mein Eindruck ist dass trotz des Hypes um Kugelhagel und Saga auf Deutsch niemand wegen einer deutschen Übersetztung wirklich einsteigt und dabei bleibt.
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Beitrag von: Nimb am 07. April 2014 - 13:13:05
Ich habe Angefangen mit WHFB und WH40k, beides auf Deutsch.
Dann bin ich in\'s historische Tabletop eingestiegen mit FoW auf Englisch.

Irgendwann kam dann die Frage auf, als wir angefangen haben Infinity zu spielen, ob wir auf die deutschen Regeln warten oder schonmal mit Englischen anfangen. Dann haben wir uns aktiv für die englischen Regeln entschieden. Ich weiss nicht warum, aber irgendwie waren die mir näher.

Naja, inzwischen ist es mir relativ egal ob die Sprache nun Deutsch oder Englisch ist, aber das könnte auch daran liegen, dass mein englisch relativ gut ist. Das ist aber bei weitem nicht bei allen Leuten so. Selbst einer meiner guten Kumpels (24, Abi) kommt mit den FoW Regeln auf englisch nicht zu 100% klar.

Also sehe ich die Deutschen Regeln als \"wichtig\" an, wenn man so wie ich mit 13 oder 14 in\'s Hobby einsteigt, aber nicht als muss, wenn man später andere Spiele zocken will.
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Beitrag von: Pappenheimer am 07. April 2014 - 13:16:11
Hm, ich denke, das ist doch eher zufällig. Wäre mir damals ein englisches Regelwerk begegnet, welches mir mehr zugesagt hätte, hätte ich damit angefangen. Ein franz. Regelwerk fände ich mal interessant. Was ich da wohl verstehen würde? Ich mag ja diese Sprache sehr. Wenn ich mal aus dem Knick käme, würde ich vielleicht auch mal wieder das deutsche Regelwerk spielen.

Welche Sprache es ist, ist mir eigentlich egal, wenn ich nur halbwegs die Sprache verstehe. Wenn es das Regelwerk auch auf Deutsch gibt, nehme ich sicher die Deutsche Übersetzung, da ich keine Lust habe, mir unnütz Aufwand zu machen. Reicht schon, Gehirnschmalz in das Entwickeln von Szenarien zu stecken. Außerdem bin ich geistig ausreichend in meinem anderen Hobby, LH, ausgelastet. Da brauche ich das nicht in gleichem Maße auch im Tabletop. 8)

 

Age of Battles gab es damals auf Deutsch, auch wenn ich denke, dass das nur ganz wenige überhaupt spielen. Ich habe die Regelwerke für Napo (verwendete ich auch für Nordischer und Siebenjährigen Krieg) und Antike. Fand es nicht so schlecht, wobei mir das für Napo, glaube ich, mehr behagte als das für Antike.

Heute spiele ich, wenn ich Zeit habe, nach den Regelwerken von A perfect Captain. Ist zwar in Dtl. enorm exotisch. Da ich aber, egal welches, jedes Hist. TT-Regelwerk meinen \"Mitstreitern\" erläutern muss, kann es auch was exotisches sein. Gesprochen wird in meinem Umkreis ja viel von HC oder P&S, aber es tut sich nichts, nichtmal, dass ich welche dafür basteln sehe... Dass das Regelwerk von A perfect captain englisch ist, macht mir nichts. Fast alle meine potenziellen Mitspieler sind Engländer. :D
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Beitrag von: Thomas am 07. April 2014 - 14:03:25
Ich bin mit Deutschen Regeln eingestiegen, wenn wir\'s jetzt mal nur auf Tabletop beschränkten (und nicht auf HeroQuest, Starquest, Claymore Saga, etc.) mit der 2. Edition Warhammer Fantasy + 40K.
Danach Mortheim, Gothic und Gorkamorka, Epic, sowie BloodBowl und Necromunda, alles auf Deutsch. (Oh Gott, alles nur von einer Firma! :blink_1_2: )

Erst in meinem \"zweiten Leben\" im Tabletop-Hobby habe ich, nach langjähriger Pause, mit englischen Regeln angefangen.
Das lag aber zumeist daran, dass es nur ziemlich miese Übersetzungen gab, bzw. in den meisten fällen überhaupt gar keine.
Wenn das komplette System vernünftig übersetzt ist, ziehe ich auch heute noch ein deutsches Regelwerk jedem englischen vor. - das liegt aber für mich keinesfalls an der Sprachbarriere, sondern eher daran, dass es mir schlicht und ergreifend besser gefällt.

Die Realität ist doch, dass heutzutage viele schon ein Englisches Regelwerk zu hause haben, bevor das Deutsche überhaupt erscheint. Ob sich von denen dann jeder noch ein doppeltes kauft, wage ich zu bezweifeln, allerdings denke ich schon, dass es möglich ist, neue Spielergruppen zu erschließen, wenn man eine lokalisierte Version anbieten kann, allein schon aufgrund des erhöhten Werbedrucks zum Release. (So überlege ich mir zum Beispiel, ein deutsches SAGA zu kaufen, obwohl ich Wikinger langweilig und ausgenudelt finde, einfach so - als nettes Buch zum nebenher lesen.)

Wir sehen ja selbst hier im Forum, wie viral das Thema sich selbst vermarktet - es bewegt die Leute eben - und das ist doch das beste, was einem Verleger passieren kann.

Gruß,
Thomas
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Beitrag von: AndréM am 07. April 2014 - 14:20:46
Ich denke es liegt auch immer an der Qualität der Übersetzung und Bearbeitung eines Regelwerks.

Wenn man im Brettspielbereich sieht, wie einige Verlage mit guten Übersetzungen von Expertenspielen ein schon beachtliches Wachstum hinlegen, dann kann das für den TT-Bereich auch nicht falsch sein. Und der Expertenspielbereich ist jetzt auch nicht unbedingt größer von der potentiellen Kundschaft her.
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Beitrag von: Rusus am 07. April 2014 - 14:23:27
Mein erstes Tabletop war Schlachtgetümmel von Peter Betziche. War ein Fantasyspiel. Danach ging\'s mit Armalion, 40k und Herr der Ringe (alles auf deutsch) weiter. Erst durch\'s Internet bin ich mit historischen Regeln (dann englisch) in Kontakt gekommen.
Wenn ich die Wahl habe, ziehe ich auf jeden Fall deutsche Regeln (ist für mich flüssiger zu lesen) vor und wenn sie nicht gar so unausgegoren wie FoW übersetzt sind, fallen mir Übersetzungsfehler meist eh nicht auf (spiele keine Turniere sondern zum Spaß). Zum Anfixen von bisher Unbedarften finde ich zudem deutsche Regeln besser geeignet. Fachbegriffe und Abkürzungen lassen sich z.B. besser herleiten und Einsteiger erkennen auf einer Spielübersicht schneller was Sache ist. Bei englischen Regeln, die ich Einsteigern vorgestellt habe, kommt es bei Begriffen viel mehr zu störenden Rückfragen. So habe ich mir schon mehrfach die Mühe gemacht \"Schnellnachschlageblätter\" zu übersetzen.
Ich glaube nicht, dass deutsche Regeln jetzt den Durchbruch bringen und jederman historisches Tabletop spielt. Die Chance den einen oder anderen Spiel mehr zu gewinnen steigt mMn aber dadurch.
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Beitrag von: chris6 am 07. April 2014 - 14:23:53
Als ich mir mein erstes Regelwerk (Napoleons Battles Avalon Hill) gab es kein mir zugaengliches dt. Regelwerk.
Oder zaehlt Armagedon als Tabletop?
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Beitrag von: Longshanks am 07. April 2014 - 14:29:42
Es fehlen imho definitiv die Punkte:

Ich bin mit deutschen Regeln eingestiegen und spiele mache jetzt keinen Unterscheid mehr zwischen Deutsch oder Englisch
Ich bin mit englischen Regeln eingestiegen und spiele mache jetzt keinen Unterscheid mehr zwischen Deutsch oder Englisch


Ich habe auch Regelbücher in Deutsch und Erweiterugen in English und vice versa..
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Beitrag von: MacGuffin am 07. April 2014 - 14:31:17
Meine Antwort wäre:
\"Ich würde eine gute deutsche Übersetzung jederzeit dem Original vorziehen.\"

Und das war ja teilweise nicht mal bei GW als Tabletop-Branchenprimus gegeben.
Ich arbeite selbst in der Lokalisierung (früher Tabletop, heute Videospiele) und da gibt es einfach viel Murks, weil es entweder nix kosten darf oder die Qualität egal ist; man darf ja froh sein, dass es überhaupt übersetzt wird - oft genug beide Faktoren.
Ich habe das deutsche FoW-Regelwerk der aktuellen Edition nicht, aber einer unserer Spieler sagte, das wäre voller Fehler. Und dabei ist es diesmal gar keine Fan-Übersetzung, wenn ich mich nicht irre...
Ich hoffe wirklich, dass man bei Saga und allen Spielen von Warlord da mehr Sorgfalt walten lässt!
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Beitrag von: Rohirrim am 07. April 2014 - 14:31:50
Ich glaube, dass die Übersetzungen in die lokale Sprache eines der Hauptkriterien des Erfolges von GW ist. Das macht ihnen so niemand nach.

Und ich vermute, dass »Kugelhagel« gerade deshalb so beliebt ist, da es nicht nur in Deutsch, sondern noch dazu keine Übersetzung eines englischen Regelwerkes ist. Es wäre interessant zu sehen ob »Hail of Bullets« im Ausland ein Erfolg wäre.
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Beitrag von: Hexenmeister76 am 07. April 2014 - 14:42:38
Alles was ich an Regeln für historische TT besitze sind in Englisch und außer ein Paar Spezialbegriffen, die ich im Internet recherchiert habe, kann ich das schon lesen und verstehen.
Warum sollte ich mir also noch Deutsche Regeln besorgen mit dem gleichen Inhalt? :D
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Beitrag von: Constable am 07. April 2014 - 14:43:50
Ich glaube es ist auch wichtig den Begleittext genau zu lesen...da steht nur was von HTT..also historischem..........weil verdammt viele sind dennoch über die GW Systeme gekommen und die waren auch zu meiner Zeit schon in deutsch..:)
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Beitrag von: Wellington am 07. April 2014 - 14:54:45
@Constable
Danke! In der Tat geht nur um historisches ... Ein Eisntieg über deutsche GW Regeln, XWing etc interessiert mich hier eigentlich gar nicht!
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Beitrag von: Eversor am 07. April 2014 - 14:56:42
Mein erster Kontakt mit Tabletop allgemein war bei einem Freund mit Battletech in deutscher Übersetzung. Das erste selbst gekaufte Regelwerk war dann englisch, nämlich AD&D Battlesystem, was ich aber nie gespielt habe. Richtig eingestiegen bin ich schließlich mit 40k 2nd Edition auf Deutsch.
Ins historische Tabletop bin ich schließlich etliche Jahre später mit der deutschen Übersetzung von Operation Overlord von Italeri eingestiegen. Die Originalfassung hätte ich nicht verstanden (so gut ist mein Italienisch nicht). Danach folgte eine bunte Mischung von Systemen in deutscher und englischer Sprache.

Dass der Großteil meiner historischen Tabletops englisch ist, liegt daran, dass es zum Zeitpunkt meines Einstiegs in das System einfach keine deutsche Übersetzung gab. Gab es Übersetzungen, dann habe ich diese teilweise auch gekauft, wenn sie gerade im Laden standen (z.B. FoG). Lediglich im SciFi/Fantasy-Bereich habe ich mich damals bei WM/H bewusst für die englische Fassung entschieden, da die damaligen Übersetzungen suboptimal waren.
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Beitrag von: Thomas am 07. April 2014 - 14:58:21
Hmm, ich bin mir nicht sicher, ob sich das so einfach trennen lässt, aber in diesem Fall lautet meine Antwort trotzdem \"deutsch\".
 :D


Vornehmlich suche ich mir ein Regelwerk nicht nach der Sprache, sondern nach den Mechanismen aus, aber ich sehe es da genau wie Oberst Manuel
 
Zitat
\"Ich würde eine gute deutsche Übersetzung jederzeit dem Original vorziehen.\"
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Beitrag von: Killerhobbit am 07. April 2014 - 15:15:43
Ich wäre ja für diese 5. Antwortmöglichkeit

Ich hab die Regeln durchs Spiel mit anderen schon Regelkundigen erklärt bekommen
und mir im späteren Verlauf die englischen Regeln nur deshalb gekauft,
um zu sehen, ob und wo ich verarscht worden bin.
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Beitrag von: Paul III am 07. April 2014 - 15:34:16
Also, ganz ehrlich bei mir hat es so angefangen : am Anfang hdr, dann bin ich über die Ulmer Strategen aufs historische aufmerksam geworden,hab dann mit Englischen Regeln angefangen ( Lasalle BP Saga Fire and Fury... ), ich denke ein deutsches Regelwerk hätte es mir bedeutend erleichtert. aber ich muss gaz ehrlich sagen : was für relevante Übersetzungen eistieren denn, ausser Fog ( eig. auch nicht mehr ) und fow und wenn die einem nicht zusgen dann gibts eig. nur noch Englisches Zeugs. Die ganzen wichtigen die dei Spieler haben, wie WAB DBA Lasalle BP HC... die gibt es einfach nicht auf deutsch, also würd ich sgen das diese Umfrage nur bedingt Sinn macht.
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Beitrag von: AndréM am 07. April 2014 - 15:47:33
Zitat
Ich arbeite selbst in der Lokalisierung (früher Tabletop, heute Videospiele) und da gibt es einfach viel Murks, weil es entweder nix kosten darf oder die Qualität egal ist; man darf ja froh sein, dass es überhaupt übersetzt wird - oft genug beide Faktoren.

https://www.youtube.com/watch?v=mj5IV23g-fE

Ohja, OHJA! Und dann wundert man sich, warum sich die englische Fassung so viel besser verkauft und streicht das Budget für die Übersetzung noch weiter zusammen.
 
Zitat
Ich habe das deutsche FoW-Regelwerk der aktuellen Edition nicht, aber einer unserer Spieler sagte, das wäre voller Fehler. Und dabei ist es diesmal gar keine Fan-Übersetzung, wenn ich mich nicht irre...

Halb-halb, und ohne jetzt den Fan-Übersetzern auf die Füße treten zu wollen, dass Teil ist eine Katastrophe, so wie schon V2. Das liegt aber an wiederholten Fehler:

> Mehrere Teams die nicht miteinander kommunizieren.
> Kein Begriffsglossar.
> Layouter/Lektor, der keine Ahnung von der Zielsprache hatte.
> Teile teilweise einfach durch das Übersetzungsprogramm gejagt.

Das kann ja nur so enden und die Übersetzer können da eigentlich wenig dafür, da die Struktur der Herangehensweise nicht gestimmt hat.
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Beitrag von: Constable am 07. April 2014 - 15:56:02
dennoch hat mich die deutsche Übersetzung des kleinen FOW Regelwerks phasenweise recht gut unterhalten..... :smiley_emoticons_outofthebox:
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Beitrag von: Nimb am 07. April 2014 - 15:59:18
Okay, um es dann mal \"nur\" auf das historische zu beziehen.

Japp.

Ich habe mit WAB angefangen und da gab es vom Tabletop Kontor eine deutsche Übersetzungs als Hefter wenn man das Grundregelwerk dazu gekauft hat.

Nur deswegen habe ich mit WAB angefangen. Ansonsten wäre ich warscheinlich bei Warhammer geblieben bis FoW irgendwann um die Ecke gekommen wäre und da hätte mir das deutsche Regelwerk warscheinlich den Spaß versaut :D
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Beitrag von: Blücher am 07. April 2014 - 16:24:37
Enlisch angefangen, dabeigeblieben und nutze auch englische Regelwerke lieber.
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Beitrag von: Sir Leon am 07. April 2014 - 16:45:58
Tja... mein erstes Regelwerk war DBA auf deutsch. Dann FoG ebenfalls auf deutsch. In beiden Fällen hab ich recht wenig verstanden und hab dann mit WAB (englisch) eigentlich den Sprung erst so richtig geschafft. Um DBA finde ich es schade. Da brauche ich einfach einen, der mir mal erklärt, was der Typ da eigentlich von mir will... :)

Grundsätzlich nutze ich logischerweise mehr englische Regeln, weil es deutsche nicht gibt. Würde man mir ein Regelwerk auf deutsch oder auf englisch anbieten, würde ich das deutsche Buch wohl bevorzugen.
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Beitrag von: Mad Mö am 07. April 2014 - 16:46:01
1988 Blood Bowl.
Endlich hatte der schulische Englischunterricht einen Sinn.
Seit dem dabei geblieben. Wenn es ein englisches Original gibt, nutze ich es.
Macht außerdem den Erfahrungsaustausch einfacher. Sei es Blood Bowl, Hail Caesar, Black Powder, CY6!, etc., größtenteils englischsprachige Fangruppen.

Deutsche Übersetzungen sind, meiner Erfahrung nach,  meistens für den Hintern.
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Beitrag von: wippi am 07. April 2014 - 17:35:08
Wie viele mit GW. Hier speziel HDR. Danach Impetus Basic auf deutsch und Signifer, ebenfalls deutsch. Als nächstes Kugelhagel und für später hab ich mal Saga ins Auge gefasst.
Sollte noch die anderen Sachen übersetzt werden, Bolt Action usw. wird es kritisch für mich. :dance4:



Gruß
Wippi
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Beitrag von: Darkfire am 07. April 2014 - 18:13:12
Meine ersten (gelesenenen) Regeln waren doe WRG 6th von Hobby Products auf deutsch...auch wenn ich erst 10 Jahre später die Armeelisten dazu bekommen habe. Danach nur noch englisch...weils auch nix mehr Deutsches gab :( Und grad wenn man sich für ACW interessiert...
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Beitrag von: Tailgunner am 07. April 2014 - 19:23:58
Mein erstes Regelwerk ist Behind Omaha, also ein deutsches Regelwerk. Ich denke, dass es grade um neue junge Spieler für historische Table Tops zu gewinnen essentiell ist muttersprachliche Regelwerke zu haben.
Damals war ich in der Situation, dass ich Regeln wollte, wie ich mit meinen Plastiksoldaten spielen kann. Den Begriff Table Top kannte ich da noch garnicht. Wenn man dann also als Kind am googeln ist, dann kostet es schon einiges an Überwindung. 30€ für ein Regelwerk ist für dich eine Menge Geld. Du hast noch nie ein Buch auf englisch gelesen. Da geht man nicht so einfach das Riskio ein und kauft sich auf Gutglück ein englisches Regelheft, was man am Ende nicht versteht.
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Beitrag von: Axebreaker am 07. April 2014 - 19:41:43
While I\'m obviously content with English I feel anything that gets more Germans playing historical games is a good thing so if company\'s decide to make German versions of their games I think it\'s great. I\'ll quite happily accept the few mistranslations and understandings for the larger player pool.

Christopher
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Beitrag von: AndréM am 07. April 2014 - 19:56:16
Well, misstranslations only show that someone wanted to save some cash and in the end had to spend more to correct them....  ;)
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Beitrag von: Axebreaker am 07. April 2014 - 20:03:30
Zitat von: \'AndréM\',\'index.php?page=Thread&postID=161157#post161157
Well, misstranslations only show that someone wanted to save some cash and in the end had to spend more to correct them.... ;)
Maybe so, but like I said the more players the better in my opinion. :)

Christopher
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Beitrag von: Hanno Barka am 07. April 2014 - 20:08:11
Mein Einstieg ins TT überhaupt war WRG6 und meine erste Armee waren Belisarian Byzantines :D Generell waren meine Einstiegsdrogen in das Hobby die Einsteigercosims Cry Havoc und Siege (naja sie behaupteten ein Cosim zu sein - Hexfelder hatten sie ja^^ ) da ich nun Blut geleckt hatte, war ich von der Idee fasziniert sowas auch mit Zinnfiguren zu machen (die hatte ich schon 6 Jahre zuvor zu Sammeln begonnen) und kaufte mir eben das WRG 6 \"Buch\". Etwas später begann ich dann auch mit Rollenspielen und dachte ein Fantasytabletop wäre sicher auch lustig und kaufte mir zuerst Armageddon, das wie sich aber herausstellte eher ein Brettspiel denn ein TTG war und daher holte ich mir dann auch noch die 2nd Ed. eines Spieles namens Warhammer...
Ich bin also eigentlich erst über das HTT zu GW gekommen :)
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Beitrag von: Warboss Nick am 07. April 2014 - 20:28:07
Mein erstes Regelwerk war auf Englisch (Trinity: Battleground, ein Scifi System, das hier wahrscheinlich keiner kennt). Dann kamen 40k und WHFB auf Deutsch, weil es da Regeln und Spieler im örtliche Laden gab. Aber auch da habe ich mir einiges auf Englisch besorgt, weil ich mit den Übersetzungen zum Teil - vorischtig gesagt - nicht besonders glücklich war. Der Einstieg ins historische war auf Englisch (WAB und FoW).

Ich glaube, dass bei der Übersetzung vom Englischen ins Deutsche leicht Feinheiten verloren gehen oder verändert werden können. Da steckt der Teufel im Detail, und an genau darum drehen sich dann die Regelfragen. Außerdem sind Regeln inzwischen zum Teil sehr fein austariert, da kann schnell eine Schieflage entstehen. Die FoG Regeln würde ich z.B. nicht übersetzen wollen. Deshalb würde ich Englische Originalregeln bei gleicher Verfügbarkeit einer Übersetzung immer vorziehen. Man muss sich nur ein bisschen Umstellen, wenn man gegen jemanden spielt, der eine Übersetzung benutzt.

Um den Einstieg zu erleichtern, mögen Übersetzungen hilfreich sein. Aber rechnet sich das für den Hersteller? Da wäre mir lieber, das Geld wird in gute Supplements zu den Regeln oder das Design neuer Figuren investiert.
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Beitrag von: Koppi (thrifles) am 07. April 2014 - 20:57:22
40K und HdR von GW auf Deutsch als Einstieg. Ansonsten 100% Deckung mit Rusus.
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Beitrag von: Wellington am 07. April 2014 - 21:17:41
oops, selbst wenn man die Umfrage in keinerweise als repräsentativ betrachten kann, sind es deutlich mehr Einsteiger über deutsche Regeln/Übersetzungen. Ich muß es anerkennen dass ich mich extrem getäuscht hab, ich hatte mit max 10% gerechnet. Wir scheinen im München ein sehr englisch lastiges Ecke zu sein ...

Ich mag sie trotzdem nicht :diablo:
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Beitrag von: AndréM am 07. April 2014 - 21:20:28
Übersetzungen sind im Vergleich zu einer Reihe neuer Figuren oder Supplements Portokasse. Sie bringen aber vergleichsweise viel Geld ein bzw. erreichen den Break-Even früher. Immer vorausgesetzt sie sind ordentlich.

Regeln sind eigentlich einfach zu übersetzen da meist sehr logisch aufgebaut (Da kann Fluff deutlich schlimmer sein). Wenn alerdings der Übersetzer sich nicht in das Regelwerk eindenkt und nicht den Autor bei zweideutigen Stellen fragt...

Außerdem sind englische Regelwerke auch nicht immer so toll geschrieben. Was durfte ich da schon für Macken beheben bei der Übersetzung....
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Beitrag von: Wellington am 07. April 2014 - 21:26:45
@AndreM

Bei Dir muß man natürlich im Hinterkopf behalten, dass Du von Übersetzungen lebst, da würd ich micht jetzt auch nicht hinstellen und sagen Übersetzungen sind Mist. Die meisten englis chen Regeln mögen vielleicht mehr Fehler haben, weil die Übersetzung natürlich schon von den ersten Rückmeldungen der Kunden profitiert, aber dass die Übersetzung besser ist als das englische Orginal hab ich sehr sehr selten erlebt.
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Beitrag von: Diomedes am 07. April 2014 - 21:37:51
Ich nutze nur englische Regeln, selbst GW Spiele habe ich in den 90ern immer auf englisch gekauft. Die deutschen Übersetzungen von GW konnte ich nie ab. Symbionten und Cybots. :thumbsup:

Zitat von: \'Warboss Nick\',\'index.php?page=Thread&postID=161163#post161163
Mein erstes Regelwerk war auf Englisch (Trinity: Battleground, ein Scifi System, das hier wahrscheinlich keiner kennt). ...

Na klar, gaolsystem von White Wolf :D
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Beitrag von: Wellington am 07. April 2014 - 21:40:18
Nett die Mapping Funktion unter dem Tread

Die Diskussion im Jahre 2009

Wie wichtig sind deutsche Übersetzungen? (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=2301)
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Beitrag von: olli5445 am 07. April 2014 - 21:46:16
Ob deutsch oder englisch spielt für mich keine Rolle.


Deutsch würde ich nur bevorzugen, wenns um die Geschichte (den Fluff, wie man so gerne sagt) geht.
Das liegt daran, dass ich die Sprache deutlich schöner und umfangreicher finde, zudem habe ich zu deutschen Wörtern mehr Assoziationen.
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Beitrag von: Poliorketes am 07. April 2014 - 21:55:48
Zuallererst freue ich mich über jede deutsche übersetzung, die auch denen einen Einstieg ermöglichen, die nicht so fit mit Englisch sind. Ich bin mit englischen Regelwerken angefangen und erst mit der 5. Auflage von Warhammer (die bretonen/Echsenbox) auf deutsche Regeln umgestiegen, weil ich eine Spielgruppe gefunden hatte, bei der nun mal die deutschen Regeln gespielt wurden. Das habe ich bis vor 5 Jahren durchgehalten, obwohl ich für historische und Pulpsysteme weiter englische Regeln verwendet habe (gab ja auch nix in Deutsch). Ich war über die Jahre einiges an schlechten Übersetzungen gewohnt, aber vor allem, weil ich lange Warhammerturniere gespielt habe, in denen die deutschen Regeln galten, bin ich bei den Übersetzungen geblieben. Aber nachdem ich aus der Turnierszene ausgeschieden bin wurden die Übersetzungsfehler immer ärgerlicher. Dann habe ich mir Ringkrieg gekauft. Die Übersetzung war so grottig, daß ich als Reaktion komplett zurück auf englsiche Regeln gegangen bin. Sogar Infinity (eine Übersetzung au dem Spanischen) habe ich in Englisch.
Alles in allem hat das eine Menge Vorteile:
- Keine Übersetzungsfehler
- Bessere/frühere Verfügbarkeit von Ergänzungen
- Zugriff auf elektronische Fassungen, die es meist nur in Englisch gibt
- gerade bei historischen Regelwerken ist es von Vortgeil, die Regeln in der gleichen Sprache wie die Fachliteratur zu haben, und leider ist es heute so, daß man mit Ausnahme des Dritten Reiches für nahezu alle Epochen der Militärgeschichte viel mehr und besseres Material in Englisch als in Deutsch findet. Und da ist es von Vorteil, wenn man die Fachbegriffe in der gleichen Sprache hat.

Hier übrigens meine Aussage von 2009:
Zitat
Für Warhammer nehme ich seit 10 jahren die deutschen Fassungen, da das die in Deutschland vorherrschende Version ist. Interessanterweise tendieren da einige Leute wieder zur Englischen (wegen Übersetzung). Bei Warmachine käme ich nie im Leben auf die Idee, mein geld in die immer noch miserablen deutschen Fassungen zu stecken. Habe mal in den Hordes-Erweiterungen geblättert und mir haben sich die Nackenhaare hochgestellt.

 Für alles andere, das ich spiele, gibt es sowieso kaum deutsche Fassungen. Trotzdem bin ich durchaus für deutsche Versionen, da sehr viele Spieler sich nicht an englische Fasungen herantrauen.
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Beitrag von: vodnik am 07. April 2014 - 23:14:46
...ich habe mit der ersten deutschen DBA-Übersetzung von Hobby Produkts angefangen. Damals haben nicht viel Leute TT gespielt. In der Schweiz hat damals kein Mensch TT gespielt. Dann habe ich einem Engländer aus Lausanne kennen gelernt und sehr viel verschiedene TTs gespielt mit 15ern; SF, Fantasy, Western & sehr viel historisch. Dann noch mehr mit den neuen DBM-Regeln, vorerst mal englisch.
In meiner Umgebung waren aber vor allem Leute, die wenig oder gar nicht englisch sprechen konnten. Mit der deutschen DBM-Übersetzung wurden wir so was wie das dreckige Dutzend, aber zum spielen immer ins Deutsche fahren: Karlsruhe, Koblenz Ulm usw...

...ohne eine deutsche Übersetzung, denke ich, wäre es viel harziger vorwärts gegangen, ohne deutsches D&D wäre ich gar nie auf TT umgestiegen Wir haben ja noch Mensch ärgere dich nicht Steine als Monster verwenden müssen 8o
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: AndréM am 08. April 2014 - 00:20:08
Zitat
Bei Dir muß man natürlich im Hinterkopf behalten, dass Du von Übersetzungen lebst, da würd ich micht jetzt auch nicht hinstellen und sagen Übersetzungen sind Mist. Die meisten englischen Regeln mögen vielleicht mehr Fehler haben, weil die Übersetzung natürlich schon von den ersten Rückmeldungen der Kunden profitiert, aber dass die Übersetzung besser ist als das englische Orginal hab ich sehr sehr selten erlebt.

Frag einfach mal Muttersprachler mit guten Kenntnissen ihrer eigenen Sprache, was sie von so manchem Regelwerk halten...

Und es mag zwar so sein, dass es im TT-Bereich teilweise noch so ist, das zeigt aber nur, wie weit dieser dem z.B. Brettspielmarkt hinterherhinkt. Da ist es absolut üblich die deutschen Regeln so kundenfreundlich wie möglich zu gestalten, da ansonst das Ding im Regal verstaubt.

Und um ehrlich zu sein.... für was da teilweise im dt. hist. Bereich so als Bezahlung angeboten wurde, würde ein guter Übersetze nicht mal den rechner hochfahren...  dementsprechend sind natürlich auch die Ergebnisse.

Anders ausgedrückt.... manche Firmen verschenken lieber für tausende Euro Warenwert Promos, anstatt mal einen Teil davon in die Übersetzungsbezahlung zu investieren.

Ich komme übrigens aus dem technischen Bereich und sehr oft werden da die deutschen den englischen Publikationen vorgezogen, wenn vorhanden, da sie meist genauer und zuverlässiger sind.
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Camo am 08. April 2014 - 01:29:16
Deutsche Übersetzungen meide ich noch seit meiner Rollenspielzeit wie der Teufel das Weihwasser... den Todesstoß hat meinen Hoffungen damals das alte Vampire-Regelwerk von White Wolf versetzt... frisch geschaffene Vampire (wir reden von Wesen, die einem normalen Menschen auch schon die Gliedmaßen auszupfen können!) wurden als \"Küken\" übersetzt. Hat mich extrem dran gehindert, mit diesen Übersetzungen zu spielen, da sie immer ein unkontrollierbares kichern hervorriefen. Ganz schlecht für die Stimmung. Oder das alte AD&D 2nd Edition... \"torch\" wurde zu \"Taschenlampe\", \"Magical herbs\" zu \"zauberkräftigem Gemüse\". Ganz groß. ^^

Das brachte genug Motivation, Englisch zu lernen... das hat bis heute angehalten. Sowohl Tabletop-Regelwerke als auch Romane bevorzuge ich im englischen Original. Übersetzungen tun noch zu oft weh. Trotzdem habe ich mir das deutsche SAGA vorbestellt. Weil ich die Initiative mag und die deutsche Form ansprechender finde als die dünnen Bändchen im Englischen.
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Beitrag von: Darkfire am 08. April 2014 - 05:26:59
Zitat von: \'Ghibelline\',\'index.php?page=Thread&postID=161171#post161171
Wir scheinen im München ein sehr englisch lastiges Ecke zu sein ...


Find ich ned...da ich auch hier in München genug Leute kenne, die auch gerne zu deutschen Regeln greifen, wenn sie verfügbar sind. Weils halt leichter ist. Und insgesamt muß man auch sagen, das München halt auch Provinz ist...bis zum \"Internetzeitalter\" war da auch ned viel zu bekommen in den einschlägigen Läden...schon gar nix tabletopartiges ausser GW.
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Beitrag von: Poliorketes am 08. April 2014 - 07:50:20
Zitat von: \'Diomedes\',\'index.php?page=Thread&postID=161176#post161176
Ich nutze nur englische Regeln, selbst GW Spiele habe ich in den 90ern immer auf englisch gekauft. Die deutschen Übersetzungen von GW konnte ich nie ab. Symbionten und Cybots. :thumbsup:
Mein alltime-Favorit sind die Seuchenschleuderer.
Bevor es. Warhammer auf Deutsch gab, habe ich die Einheitennamen selbst übersetzt, und es gab mit Gossenläufer nur einen einzigen Namen, bei dem meine Version die schlechtere war, weil ich das. Wort \'gutter\' nicht kannte und ich an eine. Ableitung von \'gut\' wie Gedärm gedacht habe.
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Beitrag von: Decebalus am 08. April 2014 - 10:12:40
Gehört nicht ganz zum Thema. Aber mich gruselt immer etwas, wenn wegen Flames of War für deutsche Truppen plötzlich englische Bezeoichnungen verwendet werden. Ein \"platoon\" Panzergrenadiere oder \"tankhunter\".
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Beitrag von: Hanno Barka am 08. April 2014 - 14:33:35
Symbionten, Cybots und Seuchenschleuderer sind schon schlimm, aber richtig weh tut der Orkcodex - Fette Wumme oder Spalta sind schon ein Schlimmer Auftakt, der restliche Orkslang... Brrr!
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Beitrag von: Eversor am 08. April 2014 - 14:51:54
Gerade da finde ich eigentlich die Umsetzung gar nicht mal schlecht. Wie willst Du Choppaz denn sonst übersetzen? Oder Big Gunz?
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Beitrag von: Hanno Barka am 08. April 2014 - 18:30:33
Am besten wohl gar nicht... bei Dialektübersetzungen ist Deutsch sowieso problematisch. Aber wenn ich fette Wumme höre, dann fühlt sich das wie ein deutscher Klamaukfilm mit Musik von Roi Black oder Fred Bertelmann aus den 60er Jahren an... Heinz Orkhardt anyone?

Edith: oder ums mal plastisch zu verdeutlichen - das fühlt sich ca. so an:

Schön und weit - die Eastside
da kam an - Stuntiemann
wollte bau\'n - Railroadbahn

Da sprach der alte Waaghboss der Orkianer,
wild ist die Eastside schwer ist der Beruf
uh
Da sprach der alte Waaghboss der Orkianer,
wild ist die Eastside schwer ist der Beruf
uh
uh

Böse geht - er nach Haus
und er gräbt - Spalta aus
Doch sein Grotz - nimmt ihm keck,
Spalta und - Wumme weg!

Da sprach der alte Waaghboss der Orkianer,
wild ist die Eastside schwer ist der Beruf
uh
Da sprach der alte Waaghboss der Orkianer,
wild ist die Eastside schwer ist der Beruf
uh
uh

Waaghboss schrie, ziemlich laut
fuhr fast aus - grüner Haut
doch sein Grotz nahm sich Pfeil,
Stach ihn ins - Hinterteil

Da sprach der alte Waaghboss der Orkianer,
wild ist die Eastside schwer ist der Beruf
uh
Da sprach der alte Waaghboss der Orkianer,
wild ist die Eastside schwer ist der Beruf
uh
uh

Railroadbahn - spuckte Dampf,
Waaghboss kam - wollte Kampf,
Stuntiemann - sprach komm her,
bist Du gleich - Kondukteur!
ja ja

Da sprach der alte Waaghboss der Orkianer,
wild ist die Eastside schwer ist der Beruf
uh
Da sprach der alte Waaghboss der Orkianer,
wild ist die Eastside schwer ist der Beruf
uh
uh
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Beitrag von: Wellington am 09. April 2014 - 00:17:57
Zitat
Find ich ned...da ich auch hier in München genug Leute kenne, die auch gerne zu deutschen Regeln greifen, wenn sie verfügbar sind. Weils halt leichter ist.
Witzig, bei uns das absolute Gegenteil
Zitat von: \'Darkfire\',\'index.php?page=Thread&postID=161192#post161192
Und insgesamt muß man auch sagen, das München halt auch Provinz ist...bis zum \"Internetzeitalter\" war da auch ned viel zu bekommen in den einschlägigen Läden...schon gar nix tabletopartiges ausser GW.
Das ist halt auch wieder ein spezielles Problem unserer Müncher Community, nebeneinander her, ja kein gemeinsam an einem Strang ziehen, jeder für sich in seinem Keller ... Da entwickelt sich schwer was weil die kritische Masse fehlt.

Hamburg ... wenn ich wiedergeboren werde will ich als Wargamer in Hamburg auf die Welt kommen ;(
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Beitrag von: Camo am 09. April 2014 - 00:31:51
Als Exil-Hamburger empfehle ich eher (nach frischer Erfahrung) Berlin. Die kriegen das hin, was in Hamburg scheitert. ^^
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Beitrag von: DonVoss am 09. April 2014 - 00:48:43
Vor n paar Monaten war Sam Mustafa in Berlin und hat mal wieder ne Runde mit uns alten Berlinern gegamed.

Er hat sich tierisch über unser Denglish gefreut. Er slebst spricht übrigens super deutsch.

\"Dann kannst du den ersten Schuss von deienem Chosen Man auf ne Hit-Location deiner Wahl setzen. Außerdem hat die Rifle +1 to hit auf nem W6 auf halbe Reichweite, baucht aber natürlich Line of Sight, klar?\"

Sam hat sich vor Lachen fast weggeworfen... :thumbsup:

@Camo
Dafür sind sie sträfliche Gatsgeber...;)
Sorry, dass ich mich da gar nicht um euch kümmern konnte. Spielleitern mit nem neuen System is echt manchmal grenzwertig... :whistling:

Zitat
Da entwickelt sich schwer was weil die kritische Masse fehlt.

Wir brauchten auch erst ein paar Neulinge, um hier richtig durchzustarten.
Ohne die Neuzugänge Kluchert und Wilhelmshöher wären wir nicht da, wo wir jetzt in der Tabelle stehen... :thumbsup:

Cheers,
Don
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Beitrag von: Camo am 09. April 2014 - 02:15:18
Zitat von: \'DonVoss\',\'index.php?page=Thread&postID=161309#post161309
@Camo
Dafür sind sie sträfliche Gatsgeber...;)
Sorry, dass ich mich da gar nicht um euch kümmern konnte. Spielleitern mit nem neuen System is echt manchmal grenzwertig... :whistling:

Alles gut, wir haben uns gut amüsiert, den Tag darauf haben die ersten 5 Piratenfiguren zu mir gefunden. ;)
Und ich denke, wir werden wiederkommen. Auch wenn das Wochenende recht anstrengend war. ^^
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Beitrag von: Sir Leon am 09. April 2014 - 08:46:53
Ich habe den Eindruck, dass das im Rhein-Ruhr-Gebiet jetzt auch nicht unbedingt so viel besser läuft, was die Vernetzung angeht. Hier sind es relativ abgeschottete Vereine.
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Beitrag von: Wellington am 09. April 2014 - 10:56:43
Zitat von: \'Greymouse\',\'index.php?page=Thread&postID=161272#post161272
Am besten wohl gar nicht... bei Dialektübersetzungen ist Deutsch sowieso problematisch.
Das ist eben eines der Probleme, aber auch bei Standardbegriffen hackt es finde ich sehr oft. Anderes Problem ist natürlich auch wenn nur ide Grundregeln übersetzt werden und nicht die Erweiterungen und Supplements ... die Diskussionen die dann losgehen nerven.
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Beitrag von: el cid am 09. April 2014 - 11:44:31
\"Denglish\" wird bei uns im Club vor allem bei wargames schon immer verwendet, da die Original-Ausdrücke oft so passend und selbst erklärend sind, daß man sie gar nicht anderssprachlich verwenden möchte.

Es geht aber auch anders.
Wir hatten z. B. letzten Herbst Eric Turner (US-Top-Ten-FoW-Spieler) zu Gast, und alle haben ausnahmslos gutes Voll-Englisch verwendet, und er (der auch etwas Deutsch beherrscht), war total begeistert (auch weil wir die englischen Regeln verwenden, nicht die teilweise grottige Übersetzung).

Trotzdem sind immer wieder Spieler im Club, die Englisch nur rudimentär verstehen, geschweige dann sinnvoll verwenden können.

Und wann man denen durch eine Übersetzung in die Muttersprache auch die Möglichkeit gibt ihr Hobby vollständig und vollwertig ausüben zu können, dann super. Dann nimmt man auch den einen oder anderen Lapsus mit einem leichten Schulterzucken hin.
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Beitrag von: Rohirrim am 09. April 2014 - 13:57:02
Zitat von: \'Ghibelline\',\'index.php?page=Thread&postID=161106#post161106
@Constable
Danke! In der Tat geht nur um historisches ... Ein Eisntieg über deutsche GW Regeln, XWing etc interessiert mich hier eigentlich gar nicht!
Gut, das kann man aber auch durchaus anders verstehen. Bei mir haben halt die deutschen Regeln von GW den Einstieg in Historische bedeutet. Hätte ich diesen Einstieg nicht gehabt, wäre ich heute nicht im historischen Bereich.

Möglicherweise wäre deine Frage so besser formuliert gewesen:
»Haben die deutschen Regeln eines historischen TT-Spiels (oder deren Übersetzung ins Deutsche) bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspielen ermöglicht?«

Was zeigt, wie wichtig gute deutsche Formulierungen im TT-Bereich sind.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob diese konsequente Haltung, dass englische Regeln eine quasi Standard-Vorraussetzungen des Wargamers sind, nicht etwas elitär ist. Wie gesagt, ich glaube, dass die Aufgabe dieses »elitären Standpunktes« einer der Gründe für den internationalen Erfolg von GW war.
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Wellington am 09. April 2014 - 14:03:01
Meine Erfahrung ist, egal wie gut und detailiert Du was formulierst .... irgendjemand versteht es trotzdem falsch ;-)

Aber die These als Einstiegsdroge für einen Teil der Wargamer hat sich tatsächlich bestätigt. Ich nehm sie trotzdem weiterhin nur unter Protest in die Hand :D

Aber legt los ... organisiert Euch die Lizenzen und übersetzt alles was ihr findet
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Beitrag von: Rohirrim am 09. April 2014 - 15:47:07
Zitat von: \'Ghibelline\',\'index.php?page=Thread&postID=161339#post161339
Meine Erfahrung ist, egal wie gut und detailiert Du was formulierst .... irgendjemand versteht es trotzdem falsch ;-)
:)

Zitat von: \'Ghibelline\',\'index.php?page=Thread&postID=161339#post161339
Aber die These als Einstiegsdroge für einen Teil der Wargamer hat sich tatsächlich bestätigt. Ich nehm sie trotzdem weiterhin nur unter Protest in die Hand
Wenn man GW weglässt, dann bestätigt sich deine Hoffnung/Theorie wohl eher. Ich habe im historischen Bereich überhaupt keine deutsche Übersetzung meiner Spiele gefunden. Die gibt es bei den meisten engl. Regelwerken überhaupt nicht. Deshalb existiert auch keine Wahlmöglichkeit.

Man könnt ja auch nicht hypothetisch fragen:
»Wollt ihr lieber (fehlerfreie) Regelwerke in deutscher oder englischer Sprache?«
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Bukowski am 10. April 2014 - 09:04:40
hihihihihihi......

die Diskusion ist voll lustig erinnert mich immer an die Streitgespräche unter Musikern Ende der siebziger Anfang der achtziger.
Also hömma Kollege wenze Musik machen willz dann musse englisch.......nee ich weiß nich, Deutsch könnte man ja vielleicht auch ma.....aber iss so spiessich....

Voll Witzig wie gesagt, wenn ein Regelwerk gut geschrieben/übersetzt ist ist mir die Sprache quasi wumpe , wenns beim Einstieg hilft ok.
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: AndréM am 10. April 2014 - 10:11:58
Zitat
Ich bin mir auch nicht sicher, ob diese konsequente Haltung, dass englische Regeln eine quasi Standard-Vorraussetzungen des Wargamers sind, nicht etwas zu elitär sind. Wie gesagt, ich glaube, dass die Aufgabe dieses »elitären Standpunktes« einer der Gründe für den internationalen Erfolg von GW war.

War er auch.
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Decebalus am 10. April 2014 - 13:34:53
Zitat von: \'Rohirrim\',\'index.php?page=Thread&postID=161338#post161338
Ich bin mir auch nicht sicher, ob diese konsequente Haltung, dass englische Regeln eine quasi Standard-Vorraussetzungen des Wargamers sind, nicht etwas elitär ist. Wie gesagt, ich glaube, dass die Aufgabe dieses »elitären Standpunktes« einer der Gründe für den internationalen Erfolg von GW war.

Man war ich heute auf der Arbeit mal wieder elitär. Hab ich doch von Keyboard, Server und Browser gesprochen.  8)

Merke: Die Mehrheitssprache eines Interessen- oder Themenbereichs zu benutzen, ist doch nicht elitär. Es gibt wahrscheinlich 1000 Wargaming-Regeln, davon werden relativ oft 200 gespielt. Und von diesen 200 sind eben 190 in Englisch. Übrigens haben natürlich alle erfolgreichen nicht-englischen Regeln englische Übersetzungen, z.B. Impetus.

Die können gar nicht alle übersetzt werden!

Ich sag mal so: Ein echter Napoleonik-Spieler, der Interesse an verschiedenen Regelmöglichkeiten hat. Der will doch mindestens folgende Regeln kennen: BP, GdB, Shako, FoB, FOGN. Die wird es nie alle übersetzt geben!

Als Einstieg sind deutsche Regeln natürlich sinnvoll. Und für Spieler, die ein GW-Modell wollen - wie es etwas FoW angeboten hat. Aber wir anderen, die seltsame historische Themen und Figurenreihen lieben (League of Augsburg, sollen die ihre Website übersetzen?), dazu die militärgeschichtliche Literatur lesen (warum hat Siegler nichts über italienische Fallschirmjäger von Osprey übersetzt?), Geländebau mit Tips von englischen Websites betreiben und uns immer wieder über neue (englischsprachige) Regeln freuen, - wir sind doch nicht deswegen \"elitär\".
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Diomedes am 10. April 2014 - 13:54:21
Zitat von: \'Decebalus\',\'index.php?page=Thread&postID=161427#post161427
... Und für Spieler, die ein GW-Modell wollen - wie es etwas FoW angeboten hat....

FOW ist ein guter Punkt, das hatte seinen Boom nämlich mit englischen Regeln. Die deutsche Übersetzung hat FOW beiweitem nicht die zusätzliche Verbreitung gebracht, die GW nach den ersten deutschen Übersetzungen hatte.
Der Vergleich GW - historisches TT funktioniert einfach nur sehr eingeschränkt weil \"Fantasy\" eine weitaus größere Zielgruppe hat als \"History\". Und Battlefront zeigt, daß der Markt für FOW ziemlich gesättigt ist. Da helfen auch deutsche Regeln nur sehr bedingt weiter.
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Riothamus am 10. April 2014 - 13:58:10
Es will doch niemand eine Übersetzung vorschreiben. Nur mit Englischen Regeln wird aber ein Großteil der Deutschen Bevölkerung wegen mangelnder Sprachkenntnisse ausgeschlossen. Somit kann man durchaus von einer elitären Forderung sprechen, wenn Deutsche Regeln abgelehnt oder gar Englischkenntnisse als normal für den Wargaming Bereich vorausgesetzt werden. Wer kein Englisch kann, sei es wegen der Schule, sei es wegen einer DDR-Vergangenheit, wird damit von vornherein ausgeschlossen. Ebenso werden diejenigen, die einen Englischen Text nur schwer lesen können und dies als Anstrengung empfinden benachteiligt.

Borniert wird es aber erst, wenn Kompromisse abgelehnt und sprachliche Änderungen aktiv behindert werden. Denn es gibt ja oft keine Wahl.
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Wellington am 10. April 2014 - 14:07:16
@Decebalus & Diomedes

Ich hatte in München mit FoW auch den Eindruck, dass das Rundum-Sorglos-Paket der entscheidende Faktor bei vielen Leuten für den Einsteig ist. Man kann es auch jetzt im Tabeltopwelt Forum bei Saga verfolgen. Dadurch dass GB extra \"Saga\" Minis anbietet, finden sich einige Spieler wieder in eine GW-ähnlichen Welt und steigen begeistert ein.

Und ich kenne sowohl aus Foren, Läden und von Veranstaltungen in verschiedenen Variationen den Spruch: \"Wie die Regeln und Minis sind nicht vom gleichen Hersteller, ne dann ist das nichts für mich\"
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Eversor am 10. April 2014 - 14:20:21
Zitat von: \'Diomedes\',\'index.php?page=Thread&postID=161430#post161430
FOW ist ein guter Punkt, das hatte seinen Boom nämlich mit englischen Regeln. Die deutsche Übersetzung hat FOW beiweitem nicht die zusätzliche Verbreitung gebracht, die GW nach den ersten deutschen Übersetzungen hatte.
Das liegt insgesamt aber auch etwas an dem Gesamtkonzept. Die Übersetzung von FoW war eben nur eine halbe Sache, da ausschließlich das Grundregelwerk übersetzt wurde, für die benötigten anderen Bände muss man noch immer auf die englische Fassung zurückgreifen. GW hat immerhin alle nötigen Bücher übersetzt (Regelbücher + Armeebücher/Codices + Erweiterungen wie Kampagnenbände, Apo etc.).
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Diomedes am 10. April 2014 - 14:24:01
Zitat von: \'Ghibelline\',\'index.php?page=Thread&postID=161434#post161434
....
Ich hatte in München mit FoW auch den Eindruck, dass das Rundum-Sorglos-Paket der entscheidende Faktor bei vielen Leuten für den Einsteig ist. ...

Ich hatte mich neulich mit Christian vom Battlefield über das Thema unterhalten und die haben als Laden die Erfahrung gemacht das:
A) die allermeisten Leute GW  (Warhammer) spielen wollen und nichts anderes.
B) die wichtigste Frage der Kunden ist, ob es für ein System Spieler gibt. Das bezieht sich wohl in erster Linie auf Pick Up Spiele und Turniere.
Das ist es was die Käufer in erster Linie bewegt.

Die generell wichtigste Frage ist eigentlich, für wieviele Menschen englische Regeln ein unüberwindliches Hinderniss darstellen und ob deren Anzahl so groß ist, dass Übersetzungen einen merklichen Einfluß auf die Hobby Community haben. Einige hier im Thema vertreten die Ansicht, dass deutsche Regeln das Hobby sehr viel populärer machen würden. Andere sind der Meinung, dass sie keinen großen Unterschied machen. Es geht ja nicht darum sie absolut vorzuschreiben oder abzulehnen.
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Diomedes am 10. April 2014 - 14:38:56
Zitat von: \'Eversor\',\'index.php?page=Thread&postID=161436#post161436
...Die Übersetzung von FoW war eben nur eine halbe Sache, da ausschließlich das Grundregelwerk übersetzt wurde, für die benötigten anderen Bände muss man noch immer auf die englische Fassung zurückgreifen. ...

Was vielleicht einfach daran liegt, daß Battlefront bei den Übersetzungen keinen wirtschaftlichen Erfolg sehen.  
GW hat auch nicht alles auf einmal übersetzt, lange Jahre kamen die englischen Veröffentlichungen sogar deutlich später als die deutschen. Und mittlerweile übersetzen sie auch nicht mehr alles und die Leute kaufen trotzdem noch mit großer Begeisterung 40K.
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: DonVoss am 10. April 2014 - 14:41:00
Dank Tom. Schöne zusammengefasst.... :thumbup:

Ich denke auch, dass die Analyse von Battlefield-Christain treffend ist.
Deutsche Regeln sind nicht schlecht, aber stehen weiter hinten auf der Entscheidungsliste.

Ob sich das rechnet soll jeder, der da Geld in die Hand nimmt, für sich slebst entscheiden.

Und wenn der Übersetzer mit dem rauchenden Katzenavatar da so totsicher is, dass sich die Teile wie geschnitten Brot verkaufen, soll er einfach auf sein Pauschalhonorar verzichet und ne Umsatzbeteiligung anbieten... :thumbsup:

Cheers,
Don
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Decebalus am 10. April 2014 - 16:12:03
@ Riothamus

wir Skeptiker haben ja nichts gegen deutsche Übersetzungen. Wie Ghibelline so schön und ironisch festgestellt hat: besorgt Euch Linzenzen und übersetzt. Wir bezweifeln nur, dass das der Verbreitung des Hobbys soviel bringt.

Nur mal am persönlichen Beispiel, was für mich der Reiz des Hobbys ist. Und dann die Frage, ist das elitär.

Ich überlege zur Zeit (man braucht ja immer was Neues), was man mit den Figuren von Tsuba Miniatures zur deutschen Revolution 1918/19 anfangen kann.
Achtung: Ein deutscher Figurenhersteller (wenn auch ein englischer Figuren-Designer).
Achtung: Ein deutsches Thema, zu dem es sicher auch die meiste Literatur auf deutsch erschienen ist.
Achtung: Ein Thema, das sicher in England kein Mensch spielt.

Kann ich dafür deutsche Regeln nehmen? Man braucht Plänkler-Regeln (etwa 15 Figuren pro Seite), die Schußwaffen abdecken. Die denkbaren Kandidaten sind nach meinem Überblick alle auf englisch: Songs of Drums and Shako; Triumph & Tragedy (Autor Deutscher, Regeln auf englisch); Necromunda (?). Eventuell könnte man WW2 Regeln nehmen (erwischt - ich hab WW2 statt WK2 geschrieben). Gibt es da Skirmish-Regeln auf deutsch? Ich kenne keine. Ergebnis: Ich denke, ich brauche englisch, denn die vorhandenen Regeln wird mir auch keiner übersetzen.

Ist das jetzt elitär? Weil ich so ein spezielles (nämlich deutsches) Thema spielen will? (Statt wie alle Saga zu spielen?)
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Rohirrim am 10. April 2014 - 16:42:59
Zitat von: \'Decebalus\',\'index.php?page=Thread&postID=161427#post161427
… Aber wir anderen, die seltsame historische Themen und Figurenreihen lieben (League of Augsburg, sollen die ihre Website übersetzen?), dazu die militärgeschichtliche Literatur lesen (warum hat Siegler nichts über italienische Fallschirmjäger von Osprey übersetzt?), Geländebau mit Tips von englischen Websites betreiben und uns immer wieder über neue (englischsprachige) Regeln freuen, - wir sind doch nicht deswegen \"elitär\".
Nein, seid ihr natürlich nicht. Ich habe mit keiner Silbe davon gesprochen, dass Spieler elitär sind, wenn sie englische Regeln verwenden. Es ging lediglich um die Haltung der Autoren der englischen Regelwerke, nur in englisch zu drucken, die ich als »elitär« bezeichnet habe.
 
MMn würden fehlerfreie deutsche Regelwerke das Hobby beleben. Wenn es zum Regelwerk auch noch die passenden Figuren gäbe, wäre das sicher noch besser. Aber da sind wir wieder bei dem GW-Modell ...
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: MacGuffin am 10. April 2014 - 16:49:21
Ich denke, man sollte nicht vergessen, dass es nicht darum geht, dass alle Regelwerke dieser Welt übersetzt werden sollen.
Natürlich kann man bei exotischen Konflikten (ja, auch Deutschland 1918/19 fällt da rein, oder irgendwas mit Maoris oder habichnochnichmalvongehört) nicht davon ausgehen, dass sich solche Regelwerke jemals nach einer Lokalisierung refinanzieren. Es hilft also nichts, die Befürworter deutscher Regeln keck dazu aufzufordern, so etwas auf den Markt zu werfen ;)

Ich möchte noch einmal zwei Dinge aufgreifen, die hier schon angeschnitten wurden:
1. Die deutsche Übersetzungskultur. Wir sind es gewohnt, dass wir mehr oder weniger alles aus der großen weiten Welt angemessen übersetzt und (im Falle der bewegten Bilder) synchronisiert bekommen. Bei vielen potenziellen Spielern wird sich im Laufe ihres Lebens ein Gewöhnungseffekt eingestellt haben, das sollte man nicht unterschätzen. In anderen Ländern gibt es das nicht oder kaum. Die wachsen mit einer viel stärkeren Bindung zur in unseren Kreisen popkulturell dominanten Sprache auf. Aber frag mal nen Niederländer, der winkt ab. Ein spanischer Kollege meinte mal, dass viele Filme dort von einem einzigen Synchronsprecher bisweilen höchst lustlos vertont würden; weibliche Parts inklusive. Ich vermute, selbst die hiesige Erwachsenenunterhaltungsindustrie hat da schon seit den Siebzigern besser nachvertont :dance3:

2. Alles aus einer Hand - davon profitiert zwar der Spieler, viel mehr aber noch der Anbieter. Wenn man genug über die Figuren verdient, die jeder kaufen MUSS, dann kann man sich auch die Übersetzung was kosten lassen und/oder die Bücher günstig anbieten (was der Marktführer aus Nottingham ja beides eher nicht macht). Man geht dann mit einer ganz anderen Kalkulation heran und da kann es sich schon lohnen, wenn nur die Armeen teuer genug sind, auch noch andere Sprachen anzubieten, indem man einfach X Personen für eine Investition von Y mit ins Boot holt. Inklusive sekundärer Effekte, wie einer breiteren Spielerbasis und Förderung der Szene, was ganz am Ende auch wieder Absatz bedeutet.
Da die wenigsten hier im Forum über eine eigene Figurenreihe verfügen - und selbst dort würde es sich natürlich nicht lohnen - ist der Anreiz, sowas persönlich in die Hand zu nehmen, wohl doch eher gering.
Und sein wir mal ehrlich: Wir wünschen uns doch auch jeden neuen Mitspieler, den wir kriegen können. Insofern bin ich froh um jede Initiative, egal wie sie motiviert sein mag, und hoffe, dass sie sich lohnt.
(Derweil habe ich aber in den meisten Fällen auch schon das englische Buch gekauft...  :whistle3: )
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Beitrag von: AndréM am 10. April 2014 - 18:13:26
Zitat
Was vielleicht einfach daran liegt, daß Battlefront bei den Übersetzungen keinen wirtschaftlichen Erfolg sehen.

Die meisten Firmen haben schlicht keine Ahnung, wie der deutsche Markt funktioniert. Von daher macht man sowas ungern selber. Wenn möglich greift man auf erfahrene Partner zurück.
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: Wellington am 10. April 2014 - 19:14:32
Zitat von: \'Decebalus\',\'index.php?page=Thread&postID=161443#post161443
Wie Ghibelline so schön und ironisch festgestellt hat: besorgt Euch Linzenzen und übersetzt.
Das war nicht mal ironisch gemeint ... Wenn hier Leute der Meinung seid, Übersetzungen rocken, dann sollen sie übersetzen ... LEGAL, denn die Hersteller müssen auch ihre Mitarbeiter und Familien ernähren!

Aber es macht dann doch keiner, sondern meckert oder schimpft nur weiter rum. Was mir schon vor Jahren aufgefallen ist ... Viele hier jammern, dass die Engländer sich nur auf ihren Markt konzentrieren und es keine tollen Figuren für irgendwelche nicht-britischen Themen gibt, oder dass keine deutschen Regeln oder Übersetzungen auf dem Markt sind. Bis auf wenige Ausnahmen wie Regulator mit seinen tollen Minis oder der Initiative zur Übersetzung der SAGA Regeln (sorry wenn ich die wenigen die sich sonst noch auf dem Gebiet der Eigeninitiative verdient gemacht haben nicht alle aufzähle) kriegt doch auch keiner den Arsch hoch. Aber schimpfen!

Aber es ist schon bezeichnend, dass nach den Fog Regelübersetzungen nie die Supplements übersetzt wurden bzw. nach der Katastrophenübersetzung von FOW nichts mehr nachkam. Die Firmen müßten beurteilen können ob sich das Investment rentiert hat.

Und das andere Problem ... der Markt ... Wer hat den Marktkenntnisse. Mir ist nicht bekannt, dass es fundierte Marktstudien zum historischen Kram gibt. Die Händler wie Battlefield wissen vielleicht noch am meisten. Aber wir stochern leider völlig im Nebel rum.
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Beitrag von: Warboss Nick am 10. April 2014 - 19:32:16
Jeder neue Spieler, den man über deutsche Regeln ins historische tabletop bekommt, ist ein Gewinn. Trotz starker Community ist das ja nicht gerade breitensport in Deutschland. Dass ich wegen vorbehalten gegen Übersetzungen lieber englische Regeln im Original kaufe, verbuche ich unter persönlicher Vorliebe. Und die \"sprachbarriere\", wenn der andere deutsche regeln hat, halte ich für handhabbar.

Bei Übersetzungen Sage ich ja nicht, dass das nicht geht. Ich halte es nur für schwierig. Das fangt schon damit an, dass man einen (guten) Übersetzer mit tabletop Erfahrung braucht, auch mit den zu übersetzenden Regeln (wenigstens gründlich einarbeiten und ausprobieren). Gutes Schulenglisch reicht da nicht. Das liegt mE auch an den vielen sprachlichen Feinheiten. Für einen Profi mag das selbstverständlich sein. Aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, juristische fachtexte, Gesetze oder AGB zu übersetzen. Und regeln sind in gewisser Weise nicht unähnlich. Dafür den richtigen Übersetzer zu finden, dessen Bezahlung sich auch rechnet, scheint gemessen an den vielen mangelhaften Übersetzungen nicht ganz einfach zu sein.
Titel: Haben deutsche Regeln oder eine Übersetzung ins Deutsche bei Dir den Einstieg ins historische Miniaturenspiele ermöglicht/verursacht ?
Beitrag von: AndréM am 10. April 2014 - 19:48:29
Das Problem liegt teilweise daran, dass manche Firmen immer noch meinen einen vernünftigen Übersetzer mit einem Appel und nem Ei oder ein paar Gratisminis abspeisen zu können.
Dabei ist ein Profi nicht mal teuer... aber umsonst will der auch nicht arbeiten.
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Beitrag von: Diomedes am 10. April 2014 - 19:53:28
Und was kostet das so in etwa, wenn ein Profi das Boltaction Buch übersetzt?
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Beitrag von: AndréM am 10. April 2014 - 19:57:44
Preise hängen in der Regel von Schwierigkeitsgrad, Umfang, Fehlerhaftigkeit des Queltextes (ja, leider!) und noch ein paar zwischenmenschlichen Faktoren ab.

Aber generell kann man sagen, dass ein Regelwerk mit 128 Seiten zwischen 1000 und 2000 Euro kostet in der Übersetzung.
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Beitrag von: Wellington am 10. April 2014 - 19:59:10
Endlich mal Zahlen ...
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Beitrag von: Warboss Nick am 10. April 2014 - 21:19:29
Dann dürfte sich eine Übersetzung ab einer Auflage von 1000 bis 2000 Stück auf den Preis umlegen lassen, ohne dass die Kalkulation kippt (+1€), oder? Ich habe nur keine Ahnung, welche Auflage für eine Regelübersetzung realistisch ist.
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Beitrag von: Sir Leon am 10. April 2014 - 21:48:36
Das hängt wohl auch stark von der Beliebtheit und Bekanntheit des Systems ab. Und im Falle von historischen Systemen auch noch inwiefern man das Setting hier gut unter die breite Masse bringen kann. Wikinger kennt jeder, aber wenn ich den Leuten aus meinem Verein das andere System aus dem Hause Studio Tomahawk nahelege, hat wieder keiner eine Idee, um was es da eigentlich gehen soll.
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Beitrag von: Riothamus am 11. April 2014 - 11:26:03
Haben die wirklich noch nichts von Lederstrumpf gehört? Gut, dass die Bücher heute nicht mehr gelesen werden, verstehe ich ja, aber die ganzen Verfilmungen...
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Beitrag von: Eversor am 11. April 2014 - 12:43:35
Das Problem solltest Du bei dem kommenden System von Studio Tomahawk nicht haben, dank des mehrteiligen Werbetrailers mit Lucy Lawless. ;)
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Beitrag von: Winston am 11. April 2014 - 13:00:09
Ich bin mit WHFB in der 4. Edition ins Tabletop eingestiegen, hatte davor aber schon einige Jahre Erfahrung mit Cosim Spielen von SPI, Avalon Hill etc. Das alles mit englischen Regeln.
Gegen eine gute (!) Übersetzung habe ich nichts einzuwenden, sie kann sogar hilfreich sein, aber die sind rar und im Zweifel bleibe ich lieber beim Original.
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Beitrag von: Sir Leon am 11. April 2014 - 15:11:58
Zitat von: \'Riothamus\',\'index.php?page=Thread&postID=161522#post161522
Haben die wirklich noch nichts von Lederstrumpf gehört? Gut, dass die Bücher heute nicht mehr gelesen werden, verstehe ich ja, aber die ganzen Verfilmungen...

Naja, wie viele davon waren denn sehenswert...? ;)
Ja, Lederstrumpf kennt dann sicher noch der ein oder andere, aber verorte das mal richtig, wenn du das als Kind mal gesehen hast.
Titel: Deutsche Regeln, ja unbedingt!
Beitrag von: Sebastian77 am 11. April 2014 - 15:28:28
Hallo Figurenschieber,

die Frage läßt sich klar beantworten. Ja, deutsche einfache & verständliche Regeln sind der Zugang zum Spiel mit Figuren & Fahrzeugen nach festem und teilbarem Schema. GW mit seinen Läden & deutschen Regeln hat mich wieder zum Sammeln & Bemalen von Miniaturen gebracht.
Als Kind im Paderborner Land hatte jedes Kind, das ich kannte, Plastikfiguren. Einige hatten ganze Waschpulvertonnen voll 20mm Minis. Es fehlte eine aber Basis, Regeln, um aus dieser kritischen Masse eine Reaktion zu erzeugen, ein Katalysator. Trotz Schulenglisch hätten wir zu englischsprachigen Regeln keinen Bezug gehabt, auch keine Bezugsmöglichkeit. Einfach abgelehnt. Außerdem fehlten die Acrylfarben, um die Minis einfach, schnell & ohne stickende Chemikalien bemalen zu können. Dieser Punkt darf nicht unterschätzt werden, er ist für die Akzeptanz des Hobbys durch ELTERN und Kinder von entscheidender Bedeutung. (Stinkt? Möglicherweise giftig? Ne Kind, giftig gibts nicht.)
Heute sind Regeln aus England für mich Standart, Übersetzungen im Mitspielerkreis sollten zumindest für Spielhilfen (QRS) & wesentliche Regelteile machbar sein.

M. f. G. Sebastian

P. S. Woher kommt eigentlich der englische Begriff: Horse (Pferd)? Noch von Horsa & Hengist (Stute & Hengst)?
Frage, weil mir kein deutsches Wort zur Herleitung bekannt ist.
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Beitrag von: WCT am 11. April 2014 - 16:16:21
@ Sebastian http://www.etymonline.com/index.php?term=horse
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Beitrag von: Riothamus am 11. April 2014 - 16:36:48
Das ist das deutsche Ross.

Die nordseegermanischen (früher auch: ingwäonischen) Sprachen (Englisch, Friesisch, Altsächsisch/Niederdeutsch) unterscheiden sich durch einige Merkmale von den anderen germanischen Sprachen. Dazu gehört die sogenannte r-Metathese. Das r wechselt dabei seinen Platz:

Brunnen und Born (Paderborn), engl. burn, fr. baarne und dt. brennen, dt. Ross (in älteren Sprachstufen ist das H noch erhalten) und engl. Horse.

EDIT: Das kommt davon, wenn man beim Schreiben unterbrochen wird: Ein anderer ist schneller. Dafür auf Deutsch und mit Erklärung. ;)
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Beitrag von: Riothamus am 11. April 2014 - 16:52:47
Zitat von: \'Sir Leon\',\'index.php?page=Thread&postID=161538#post161538

Naja, wie viele davon waren denn sehenswert...? ;)
Ja, Lederstrumpf kennt dann sicher noch der ein oder andere, aber verorte das mal richtig, wenn du das als Kind mal gesehen hast.

Wie wär\'s dann mit Major Rogers (https://www.youtube.com/watch?v=Ns0X_OqcPgw)? Ist Tecumseh (http://de.wikipedia.org/wiki/Tecumseh) schon zu spät? Bei so vielen Kindheitserinnerungen muss doch was hängen geblieben sein!

Und diese Verfilmung (https://www.youtube.com/watch?v=ZJv86RpLsVQ) ist so Übel nicht und für Erwachsene geeignet.
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Beitrag von: DonVoss am 11. April 2014 - 17:04:33
Zitat
Frage, weil mir kein deutsches Wort zur Herleitung bekannt ist.

\"Ross\" ist dem engl. Horse ähnlich. Einfach mal goglen: echt interessant, danke...;)

Pferd is neu, Ross ist alt.

DV
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Beitrag von: Frank am 16. April 2014 - 22:36:49
Wie dem auch sei.

Ich hasse komplexe Regeln. Ich hasse eigentlich alle Spielregeln die aus mehr als 4 Worten bestehen. Und wenn sie dann noch den Umfang des Telefonbuches von Mexico-City haben und in Englisch geschrieben sind... Grrrrrrrrr.... ich war heilfroh als Behind Omaha erschien. Egal wie man zu dem Spiel steht, aber für mich war es verständlich, nachvollziehbar und deshalb der ideale Einstieg. Inzwischen liebäugl ich zwar auch mit Bolt Action, warte aber erst einmal ab, ob es eine deutsche Übersetzung geben wird.
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Beitrag von: Eversor am 17. April 2014 - 00:40:55
Ja, die deutsche Übersetzung von Bolt Action kommt. Angeblich soll sie im Mai erscheinen.