Sweetwater Forum
Epochen => Frühes Mittelalter bis zur Renaissance => Thema gestartet von: zigoR am 07. Oktober 2014 - 01:33:03
-
Tach die DAmen,
habe mir für meine SAGA Bande das REVELL VIKING SHIP gegönnt, schickes Teil...
Nun frag ich mich, wie ich das Teil bauen soll...
Mit gehisstem Segel, mit oder ohne Ruder draussen etc...
Wie landete denn so ein Wikingerschiff an... einfach bis zum Strand und dann festfahren? Segel vorher einziehen? Ruder nur auf dem Fluss ?? Fragen über Fragen ;)
Danke für Antworten :)
-
ich seh grade was:
http://www.hamburger-tactica.de/wp-content/uploads/2011/10/P1020746-1024x768.jpg
http://www.hamburger-tactica.de/?p=245
-
Ich würde es ohne Ruder darstellen - die Ruder sind beim verstauen,rumschubsen imho nur im Weg und brechen/verbiegen zu leicht. Segel kann man abnehmbar anbringen - so hat man die Wahl zwischen verstautem Segel und Schiff unter Segel. Landen am Strand geschah, denke ich, unter Rudern.
-
Man kann davon ausgehen, dass Wikingerschiffe sehr oft mit abgenommenem Mast (dieser wurde dann waagrecht auf die entsprechende Halterung gelegt) angelandet, das letzte Stück also gerudert sind. Zum einen um z.B. in der Dämmerung nicht schon von weitem durch das Segel erkannt zu werden, zum anderen weil Überfälle ja zu großen Teilen an Flüssen stattfanden. Selbst wenn sie beispielsweise direkt an einer Meeresküste angelandet sind, dürften sie das Segel rechtzeitig eingerollt haben, denn spätestens wenn das Boot auf den Strand auffährt ist es keine gute Idee mehr ein Segel gehisst zu haben in, dass der Wind noch reinpustet. Ob man mit einem Drachenschiff wirklich auf den Grund fährt oder noch im Wasser halt macht wird von der Küste abhängig sind. Auch der wildeste Wikinger-Steuermann wird nicht mit Schmackes auf eine felsigen Strand auflaufen wollen ;-)
-
Ich schließe mich da Bone an, verstaue die Ruder (das wird die Schiffsbesatzung spätestens beim Anlangen an den Strand eh gemacht haben). Zum Anlanden selber wurde natürlich gerudert - bei solchen landnahen Manövern darf man sich keine Ungenauigkeiten erlauben und sich auch nicht auf den Wind verlassen, sonst klebt ratzfatz der Segler an der nächsten Klippe.
Außerdem bräuchtest du bei ausgefahrenen Rudern auch jede Menge Rudererfiguren, das kostet Geld und die müssten dann auch alle angemalt werden. Denn Ruder sind nur dann ausgefahren, wenn auch einer dran sitzt.
-
denn spätestens wenn das Boot auf den Strand auffährt ist es keine gute Idee mehr ein Segel gehisst zu haben in, dass der Wind noch reinpustet.
Eine noch schlechtere Idee ist es mit gehisstem Segel anzulanden, wenn der Wind vom Land Richtung See weht :smiley_emoticons_pirate2_biggrin:
-
...außer, die Ruderer haben es wirklich brutal gut drauf, kriegen regelmäßig Zaubertrank und lieben Herausforderungen :laugh1:
-
Ich würde das Schiff immer mit eingezogenen Rudern und umgelegten Mast bauen (es sei denn, ich habe mehrere zur Verfügung). Das bietet die meisten Einsatzmöglichkeiten beim Tabletop.
Ruder sehen ohne Ruderer immer albern aus, aber wenn man es richtig macht, ist das Schiff auch voll und taugt nur noch als Show. Unter Segel ist die schönste Variante, aber für das Tabletop am ungeeignetsten, da Gefechte (sowohl Landungen als auch zur See) immer ohne Mast und Segel durchgeführt wurden. Zudem kommt man auch nur noch unter erschwerten Bedingungen an die Minis (Stichwort: Takelage!). :smiley_emoticons_pirate_down:
-
Ich hab das Shciff auch gerade für eine Mortheimbande im Bau. Ich habe mich entschieden die Ruder wegzulassen und weniger Schild zu verwenden. Der Mast hat das Segel angeknotet (und auch geklebt) bekommen. Bei Bedarf kann ich ihn einstecken. Die Halterung für den umgelegten Mast und alles an Seilen habe ich weggelassen um besser Figuren platzieren zu können. Je nach Basierung passen 15-20 Figuren gut drauf. Als Base möchte ich ein paar Wellen machen, die das Schiff halten. Für den Strand wollte ich Böcke der entsprechenden historischen Vorbilder bauen, wenn ich sie denn finde, ansonsten wird einfach geraten.
-
Das Schiff habe ich mir auch vor ein paar Jahren gegönnt und finde es total klasse.
Beim Bau habe ich mich für die Variante ohne Ruder und mit gerafften Segeln entschieden, die Ruder hatte ich später bei den Minis verbaut ;)
Allerdings habe ich den Kiel - nachdem der Korpus zusammengesetzt wurde- mit der Flex abgeschliffen, damit es etwas besser steht und die Minis nicht so schnell umfallen. Jetzt steht es relativ gut.
Aus der Box heraus ist halt kein \"Waterline\" -Modell:
(http://miniaturenwelten.ulmer-strategen.de/wp-content/uploads/2013/10/Wikinger-11.jpg)
>ja Gero ich weiß, die Takelage ist viel zu sauber - aber mittlerweile habe ich den Faden nachträglich gewashed...
Wip Bild:
(http://miniaturenwelten.ulmer-strategen.de/wp-content/uploads/2013/11/Wikinger-13.jpg)
-
Wie macht ihr das mit der Wasserlinie? Vor oder nach dem Zusammenbau? Welche Höhe ist da passend?
-
Rahgoul (http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=User&userID=3434)s Bild ist schon ganz passend was die Tiefe des Schiffs angeht (ich hab das fertig zusammengebaute mal schwimmen lassen um zu sehen wie weit es eintaucht =D)
Ansonsten ist das hier ein Nachbau eines größeren Wikingerschiffs:
(http://www.sciencebuzz.org/sites/default/files/images/seastallionh.jpg)
-
@Siamtiger - vor dem zusammenbau tust Du Dir leichter - Flex oder Stichsäge...
-
Was du auch noch machen könntest, wenn du es ohne Segel baust, wäre ein Zeltdach für das Boot, um es als \"Haus\" verwenden zu können.
-
Wen es interessiert... wir haben für unsere Wikinger LARP Gruppe ein bisschen geforscht, und gerade zur oben gezeigten Havhingsten fra Glendalough ein bisschen was gefunden...
in 2013 gab es ein paar Neuigkeiten von der Schiffsbauzunft und Nachbauten von Wikingerlangschiffen.
Havhingsten fra Glendalough
(http://www.crystalinks.com/vikingshipsunstone.jpg)
Bislang
galt die Havhingsten fra Glendalough, zu deutsch Seehengst von
Glendalough, als Nachbau der Skuldelev 2 von 2007 aus dem Wikingermuseum
von Roskilde als der größte Nachbau eines Wikingerschiffs. Skuldelev II
ist das klassische, seetüchtige Kriegsschiff, mit dem die Wikinger ihre
Züge gegen die Britischen Inseln oder das Frankenreich unternahmen.
Bemannt mit um die 70–80 Kriegern gehörte das zirka 30 Meter lange
Schiff zu jenen fürstlichen Langschiffen, die in Sagen und Bardenliedern
gepriesen werden.
Seite des Wikingermuseums Rosklide (http://www.vikingeskibsmuseet.dk/de/ausstellungen/fruehere-ausstellungen/havhingsten-fra-glendalough/)
Video über den Bau der Havhingsten (auf dänisch) (http://youtu.be/GacZE7zPbeg)
Draken Harald Hårfagre
(http://www.abcnyheter.no/files/imagecache/galleria_slide_wide/vikingtopp_0.jpg)
Den
ersten Platz hat die Seehengst jedoch seit Juni 2012 eingebüßt. Zu
diesem Termin wurde ein neuer Nachbau zu Wasser gelassen und über das
Jahr 2013 ausgerüstet. Dieser Nachbau ist die Draken Harald Hårfagre aus
Norwegen, die mit 35 Metern Länge die Seehangst um ca. 5 Meter
überragt. Sie gilt als Dreki / Drache, erste Expeditionen sind für dieses Jahr
geplant.
Homepage der Draken Harald Hårfagre (engl. Dragon Harald Fairhair) (http://den.vikingkings.com/en.html)
Video über den Bau des Schiffs (http://youtu.be/eQ3u0jjWCkc)
Video über Schiffstaufe und das erste Aufrichten des Mastes (http://youtu.be/90uKGICMbAI)
Video über erste Trainingsfahrten (http://youtu.be/Qte-zUM2f7c)
-
da würde ich ja gern mal mitfahrn..... :smiley_emoticons_pirate_cuinlove:
-
danke für die zahlreichen Kommentare!
Werde es wohl so halten wie Rahgoul - Ruder eingezogen und Segelhochgerafft... der Mast ist schon festgeklebt,und ausserdem siehts toll aus ;)
@Tiefgang: habe nur unten den Kiel angetrennt mit dem Cuttermesser und das Ruder etwasgekürzt passt eigentlich..... ggf kommen noch ein paar Wellen aus Acryl dran, mal sehen....
-
Auch ich habe mich für den Bau ohne Ruder und mit eingeholtem Segel entschieden. Ich habe auch die meisten Schilde weggelassen, so als ob die Besatzung das Boot für einen Raubzug verlassen hätte. Das Segel habe ich aus einem Klinex-Tuch (ohne eingeprägtes Muster) mit Holzleim dargestellt.
(http://stronghold-terrain.de/wordpress//wp-content/gallery/viking-longboat/dscn3073.jpg)
Im Gelände sieht das dann z.B. so aus:
(http://stronghold-terrain.de/wordpress//wp-content/gallery/viking-longboat/dsc_6507.jpg)
mehr Bilder und ein paar Info sind bei Interesse unter folgendem Link zu finden: Link Wikingerschiff (http://stronghold-terrain.de/index.php/blog/viking-dragon-boat/)
-
peeeeeerfekt :) danke!!!!
-
Aufgrund einer Nachfrage per Mail hier für alle ein kleines How-To von meinem Herangehen an den Bau des Bausatzes des 1:50 Wikingerschiffs von REVELL.
Ich habe als erstes den Rumpf komplett gebaut und mit Plastikkleber verklebt und gut aushärten lassen.
Am Folgetag habe ich dann die gewünschte Höhe der Wasserlinie eingezeichnet. Dafür habe ich einen Stift (weichen Bleistift oder wasserfesten dünnen Edding) auf einem passenden Stück Holz oder Styrodur fixiert. Dann das Schiff gut festhalten, am besten durch eine 2. Person, und mit dem fixierten Stift die Linie rund um das Schiff einzeichnen.
Sich an den beidseitigen Wasserlinien orientierend habe ich mit einer relativ feinen Säge (manuelle Fuchsschwanz-Säge) den unteren Teil des Rumpfes (nur wenige Zentimeter) abgesägt. Kleine Unsauberkeiten vom Sägen habe ich dann auf einem großen Schleifpapier ausgeglichen, indem ich das Schiff darüber gerieben habe bis die untere Kante möglichst glatt und eben war.
Ich persönlich habe dann noch einen weiteren aber nicht unbedingt nötigen Arbeitsschritt gemacht, nämlich den verbliebenen Rumpf von unter zur besseren Gewichtsverteilung mit Resin ausgegossen. Dabei ist dann aber darauf zu achten, dass wirklich alle Fugen dicht sind. An Heck und Front habe ich dafür sei kleine Stücke Plastkcard verklebt und alle anderen Fugen noch einmal mit heißem Wachs abgedichtet.
Bemalt habe ich das Modell dann mit Akrylfarben auf einer schwarzen Grundierung.
Ich hoffe, ich kann dem Einen oder Anderen mit diesen kleinen Tipps weiterhelfen. Es ist ein wirklich toller Bausatz mit einem klasse Preis-Leistungs-Verhältnis und macht sowohl in der Vitrine als auch auf dem Spieltisch viel her.
Elmar
-
:) es geht voran
http://www.tabletop-rheinmain.de/phpBB3/download/file.php?id=341&mode=view
-
Schaut gut und aus und sollte ja jetzt eigentlich fertg sein, oder? Los her mit den Bildern!!!!! :D
Wieviel Material hast Du den entfernt um ein Wasserlinienmodell darzustellen?
-
Gut gelungen, so weit. Ich bin gespannt, wie es mit Farbe aussieht - und \"viel Spaß\" beim Bemalen oder Bekleben der vielen Schilde ;)